STADTMAGAZIN März 2024

BOULEVARD
Werder-Legenden (v.l.n.r.):
Uli Borowka, Manfred Müller und Oliver Reck.
Die Oberstufe der Ariane 6 –
made in Bremen.
Die Ultras sorgten mit ihrer „Choreo“
für Gänsehautmomente im Stadion.
Fotos: A. Gumz (7), C. Ivanda (2), M. Meister (2), Ariane Group
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Bekennender Werderfan:
Revolverheld-Frontmann
brachte Langzeitfreundin
Anna Angelina Wolfes mit
zur Party.
Clemens Fritz kam mit
Ehefrau und Schauspielerin
Alena Gerber.
Er durfte natürlich nicht
fehlen: Werder-Legende
Claudio Pizarro.
125 Jahre Werder
Unterwegs auf Bremens Boulevards
Großartige Choreo und Abschiedsspielgedanken
Am 4. Februar 1899 wurde der FV Werder von ein paar Jugendlichen
noch als reiner Fußballverein gegründet. Vier deutsche Meisterschaften,
sechs Pokalsiege sowie ein Gewinn des „Europapokals
der Pokalsieger“ später, wurde am 10. Februar der 125. Geburtstag
mit einer riesigen Fan-Choreografie beim Heimspiel gegen
Heidenheim sowie mit einer anschließenden Party in der „Alten
Werft“ entsprechend gefeiert.
Das ganze Stadion in Grün und Weiß: Die Ultras hatten für
jeden Werderfan einen Poncho in den Vereinsfarben hinterlegt,
dazu gab es riesige Banner über allen vier Tribünen – es war schon
außergewöhnlich, was vor dem Anpfiff der Partie gegen den 1. FC
Heidenheim im Weserstadion abging. Das sorgte für Gänsehautmomente
im natürlich ausverkauften Rund. Viele ehemalige Spieler
wie Per Mertesacker und Petri Pasanen befanden sich unter
den Zuschauern, gaben Interviews, einige versorgten die Fans
mit Bier wie Ailton oder tanzten den Kulttanz „Tanz den Andree
Wiedener“ – in diesem Fall das Original persönlich direkt vor der
Ostkurve. Die anschließende 1:2-Heimniederlage wirkte zwar anfangs
wie ein Stimmungskiller, bei der anschließenden Party der
mehr als 900 geladenen Gäste in der „Alten Werft“ waren aber alle
Anwesenden schnell wieder bester Laune. Während Ailton – wie
eigentlich immer – etwas zu spät kam („Ist normal, ich bin Brasilianer“)
schwärmte Werders ehemaliger kongenialer Spielmacher
Diego sichtlich angetan vom Spiel. „Ich wollte noch einmal diese
unglaubliche Atmosphäre im Weserstadion miterleben und freue
mich auf die alten Kollegen.“ Und von den alten Kollegen konnten
an diesem Abend eine Menge begrüßt werden, so waren auch Günther
Bernard, Oliver Reck, Dieter Burdenski, Naldo, Tim Borowski,
Ivan Klasnic, Niclas Füllkrug, Edelfan Johannes Strate, Kulttrainer
Thomas Schaaf und Eisenfuß Uli Borowka am Start. Borowka: „Es
Diego mit Ehefrau Bruna
Leticia Ribas da Cunha.
Valeska, Astrid und
Thomas Schaaf.
Auch der in Ganderkesee und Delmenhorst
aufgewachsene Moderator und Schauspieler
Yared Dibaba (Mitte) gehörte zu den Gästen
des Schaffermahls und ging mit Kapitän Klaus
Thormälen aus Delmenhorst zum Essen.
ist schon Wahnsinn, was in Bremen los ist. Die ganze Stadt ist bei
einem Heimspiel grün-weiß“. Es wurde geplaudert, viele alte Geschichten
erzählt, in Erinnerungen geschwelgt. Und einer äußerte
dann noch einen ganz speziellen Wunsch. „Ich würde gerne mein
Abschiedsspiel im Weserstadion machen“, sagte ein sichtlich beeindruckter
Diego. Mal sehen, ob es so kommt. Es wäre der nächste
grün-weiße Feiertag.
Raketenwissenschaft trifft Segelboot
An der Kaje im Neustädter Hafen traf die sprichwörtliche Raketenwissenschaft
auf den ältesten maritimen Antrieb der Welt, das
Segel. Das erste Flugmodell der Ariane-6-Oberstufe wurde dort
im Februar von den Spezialist:innen der BLG auf das innovative
Hybridschiff Canopée verladen, Reiseziel: das Raumfahrtzentrum
Guayana in Französisch-Guyana. Bürgermeister Andreas Bovenschulte
kommentierte: „Heute ist ein guter Tag für Bremen. Mit der
Auslieferung der Oberstufe der Ariane 6 setzt die Bremer Raumfahrtindustrie
ihre beeindruckende Erfolgsgeschichte fort. Die
Ariane 6 mit der Oberstufe made in Bremen ist ein zentraler Baustein
des europäischen Raumfahrtprogramms und ein exzellenter
Botschafter Bremens im Weltall. Ich danke allen, die an Planung
und Bau beteiligt waren.“
480. Schaffermahlzeit
Stargast beim diesjährigen
Schaffermahl: Bundepräsident
Frank-Walter Steinmeier.
100 Kapitäne und Kapitäninnen, 100 Schaffer und Schafferinnen
sowie 100 Gäste aus dem In- und Ausland kamen am 9. Februar
zur 480. Schaffermahlzeit im Bremer Rathaus zusammen. Wie in
jedem Jahr am zweiten Freitag im Februar sammelten sie bei historischer
Speisenfolge Spenden für den Fortbestand der Stiftung
Haus Seefahrt und damit für die soziale Absicherung von Seeleuten,
ihrer Angehörigen und Hinterbliebenen. Ein wahrlich einmaliges
Erlebnis – die Teilnahme ist nur einmal im Leben möglich.
Eine Ausnahme dieser strengen Regel wurde für den aktuellen
Bundespräsidenten gemacht. So war Frank-Walter Steinmeier