Der Harz_04_24_I
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Schutzgebühr 2,00 € | Ausgabe <strong>04</strong>_20<strong>24</strong><br />
Aktion „<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong> hilft“<br />
schafft klimastabilen<br />
Mischwald Seite 7<br />
120 Jahre Tourismusmarketing<br />
für den<br />
<strong>Harz</strong> Teil 2 Seiten 12-13<br />
Saisoneröffnung der<br />
<strong>Harz</strong>er Wandernadel<br />
Seite 21<br />
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Ruhetage: Montag und Freitag
EDITORIAL<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub e.V.<br />
Heimat-, Wander- und<br />
Naturschutzbund<br />
Am Alten Bahnhof 5a<br />
38678 Clausthal-Zellerfeld<br />
Telefon 05323 81758<br />
info@harzklub.de<br />
www.harzklub.de<br />
Redaktion:<br />
Christoph Steingaß (CS)<br />
Redaktionskollegium:<br />
David Rügner (Hauptpressewart),<br />
Christine Eggers (stellv. Hauptpressewartin),<br />
Michael Rudolph<br />
(stellv. Hauptpressewart), Marion<br />
Schmidt (Hauptschriftwartin), Klaus<br />
Dumeier (stellv. Präsident).<br />
Beiträge, die nicht ausdrücklich<br />
als Stellungnahme der genannten<br />
Institutionen gekennzeichnet sind,<br />
stellen die persönliche Meinung<br />
des Verfassers dar. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte und Fotos<br />
übernimmt der Verlag keine Gewähr.<br />
<strong>Der</strong> auszugsweise oder vollständige<br />
Abdruck von Beiträgen ist nur<br />
mit Genehmigung des Verlages<br />
gestattet.<br />
Redaktions- und Anzeigenschluss:<br />
Jeweils zum 15. des Vormonats.<br />
Verlag und Druck:<br />
(Redaktion, Anzeigen, Vertrieb)<br />
<strong>Harz</strong>druckerei GmbH<br />
Max-Planck-Straße 12/14<br />
38855 Wernigerode<br />
Telefon: 03943 54<strong>24</strong>-0<br />
Telefax: 03943 54<strong>24</strong>-99<br />
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Layout:<br />
E. Köhler, Telefon: 03943 54<strong>24</strong>-46<br />
e.koehler@harzdruckerei.de<br />
Anzeigenverkauf:<br />
W. Schilling, Telefon: 03943 54<strong>24</strong>-26<br />
R. Harms, Telefon: 03943 54<strong>24</strong>-27<br />
Abo-Hotline:<br />
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Foto: CS<br />
Man schreibt dem kirchlichen Reformator Martin Luther<br />
(1483 – 1546) den folgenden Ausspruch zu: „…. und wenn ich<br />
wüsste, dass morgen die Welt unterginge, so würde ich heute<br />
noch ein Apfelbäumchen pflanzen!“ Belegt ist diese Aussage<br />
wohl eher nicht, aber dennoch hoch interessant. Ist es das unerschütterliche Vertrauen<br />
in die von Gott geplante Zukunft, einerlei was auch immer passieren mag? Jedenfalls<br />
wurde dieses vermeintliche Zitat nach dem Zweiten Weltkrieg von vielen Politikern als<br />
Symbol für den Wiederaufbau Deutschlands verwendet.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub pflanzt auch, also haben auch wir Vertrauen in die Zukunft! Aber wir versuchen<br />
auch, den Erfordernissen der Gegenwart gerecht zu werden und den Klimawandel<br />
mit seinen dürren und krabbelnden Folgen aufzufangen!<br />
Global gesehen ist unser Beitrag nicht viel mehr als das Apfelbäumchen von Luther. Und<br />
wir allein können den <strong>Harz</strong>er Wald nicht wieder grün und ansehnlich machen, aber wir<br />
leisten einen wichtigen Beitrag und können viele andere motivieren! Und das tun wir<br />
nun schon etliche Jahre und die Anzahl der kleinen Bäumchen, die durch unsere Freunde<br />
und Mitglieder in die <strong>Harz</strong>er Erde gebracht wurden, hat die Zahl von 10.000 schon längst<br />
überschritten. Kein Grund, sich zufrieden zurückzulehnen! Aber auch keine Veranlassung,<br />
sich für irgendetwas zu schämen! Und ein großer Dank geht an alle, die geholfen und<br />
organisiert haben!<br />
Was würde Martin Luther wohl machen, wenn er heute den <strong>Harz</strong> seine Heimat nennen<br />
würde? Vielleicht: „Und wenn ich wüsste, dass der Klimawandel mit der Erwärmung der<br />
Erde weiter fortschreitet, so würde ich dennoch meine Hoffnung in die Zukunft setzen<br />
und einen Baum pflanzen!“<br />
Und wenn man Martin Luther fragen würde: „Wann ist die beste Zeit, einen Baum zu<br />
pflanzen?“, so wäre seine Antwort ohne jeden Zweifel:<br />
„Jetzt!“<br />
CS<br />
INHALT<br />
Zweigverein Wernigerode: Jahreshauptversammlung am 3. März 20<strong>24</strong> 4<br />
Zweigverein Oker: Okertal, Felssturz am Treppenstein! 5<br />
Zweigverein Thale: Mit 87 Jahren in den „Ruhestand“ 6<br />
Landeswanderverband Niedersachsen e.V.:<br />
Jahreshauptversammlung in Osnabrück 6<br />
Freiwillige pflanzen seltenen Bergulmenwald am <strong>Harz</strong>er Försterstieg 7<br />
<strong>Harz</strong>er Schmalspurbahnen: Positive Entwicklung hält an,<br />
optimistischer Blick aufs laufende Jahr 9<br />
Nationalpark <strong>Harz</strong>: Wer eine Schlange sieht, kann die Beobachtung melden 10<br />
<strong>Harz</strong>er Tourismusverband:<br />
Ein historischer Abriss – 120 Jahre Tourismusmarketing für den <strong>Harz</strong> (Teil 2) 12<br />
Regionalverband <strong>Harz</strong>:<br />
Anpacken für den Geopark 14<br />
Wie weit gehst du? 15<br />
Tag des Baumes am 25. April 15<br />
Bildung für nachhaltige Entwicklung 16<br />
Ein Rucksack voll Wissen – Dem Wald ganz nah 16<br />
Energie sparen am Tag der Erde 17<br />
Sagenhafter <strong>Harz</strong>: Was dich Frau Holle am Oderteich lehrt 18<br />
Zweigverein Quedlinburg: Hayn – Wolfsburger Wipper – Hilkenschwende 19<br />
Saisoneröffnung der <strong>Harz</strong>er Wandernadel am 21. April 20<strong>24</strong> 20<br />
Geführte Wanderungen April / Mai 20<strong>24</strong> 21<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>24</strong> 3
HARZKLUB<br />
<strong>Harz</strong>klub-Zweigverein Wernigerode<br />
Jahreshauptversammlung am 3. März 20<strong>24</strong><br />
Am Mittwoch, den 13.03.20<strong>24</strong>, fand im<br />
Wernigeröder Kartoffelhaus, Restaurant<br />
„Tenne“, die diesjährige Jahreshauptversammlung<br />
des Zweigvereins Wernigerode<br />
statt.<br />
Diese wurde um 19:00 Uhr durch den Vereinsvorsitzenden,<br />
Volker Friedrich, eröffnet<br />
und alle anwesenden Gäste und 39 Mitglieder<br />
herzlich begrüßt.<br />
Nach Verlesen der Tagesordnung und Abstimmung<br />
über selbige wurden die einzelnen<br />
Berichtspunkte durch die jeweiligen<br />
Vorstandsmitglieder vorgetragen.<br />
Besonders wurde die gute Zusammenarbeit<br />
mit der Arbeitsförderungsgesellschaft<br />
mbH <strong>Harz</strong> erwähnt, die zusammen mit der<br />
Stadt Wernigerode im Jahr 2023 einige<br />
Wanderschilderprojekte umsetzen konnte.<br />
Gleiches gilt auch für die Landes- und<br />
Stadtforstbetriebe.<br />
Die angebotenen Veranstaltungen, wie<br />
Sommerfest in der vereinseigenen Hütte,<br />
die Weihnachtsfeier im HKK-Hotel in<br />
Wernigerode sowie das alljährliche Grünkohlessen<br />
in der Waldgaststätte „Armeleuteberg“<br />
in Wernigerode, wurden durch die<br />
Mitglieder sehr gut angenommen. Auch die<br />
organisierten Wanderungen durch die vereinseigenen,<br />
zertifizierten Wanderführer<br />
fanden regen Zuspruch und so wurden im<br />
Jahr 2023 über 400 km mit ca. 450 Teilnehmern<br />
im <strong>Harz</strong> erwandert.<br />
Nach Verlesen des Kassenberichtes konnte<br />
festgestellt werden, dass durch Mitgliedsbeiträge,<br />
Spenden und Fördermittel unser<br />
Zweigverein auf soliden finanziellen Füßen<br />
steht.<br />
Besonders hervorgehoben wurde die aktive<br />
Tätigkeit unserer Klöppelgruppe unter der<br />
Leitung von Petra Pfeifer.<br />
Durch den Vorsitzenden konnten wieder<br />
einige langjährige und verdienstvolle Mitglieder<br />
mit Sach- und Geldspenden ausgezeichnet<br />
werden.<br />
Im April 20<strong>24</strong> jährt sich das 160-jährige<br />
Dienstjubiläum von Herrn Oberförster<br />
Koch. Anlässlich dieses Jubiläums soll an<br />
seinem Denkmal, das in der Nähe der Plessenburg<br />
steht, und vom <strong>Harz</strong>klub ZV Wernigerode<br />
errichtet wurde, ein nordischer<br />
Mehlbeere-Baum durch die Wernigeröder<br />
Mitglieder gepflanzt werden.<br />
Marina und Matthias Döhler<br />
HK ZV Wernigerode<br />
(Fotos: Betina Grave)<br />
4 <strong>04</strong> | 20<strong>24</strong>
HARZKLUB<br />
<strong>Harz</strong>klub-Zweigverein Oker<br />
Okertal, Felssturz am Treppenstein!<br />
Am Treppenstein oberhalb des Okertales<br />
ist ein Felsbrocken abgegangen und<br />
hat 2 darunterliegende Brocken beschädigt.<br />
Am 22 Februar trafen sich Rainer<br />
Franke, Otto Unruh (<strong>Harz</strong>klub Oker),<br />
mit Daniel Göbel (Landesforsten) und<br />
Stephan Reinecke, Axel Hake (Deutscher<br />
Alpenverein) am Gasthof Waldhaus und<br />
fuhren dann gemeinsam hoch zum Treppenstein.<br />
Nach Begutachtung der Treppensteinklippe,<br />
waren man sich einig, dass der Gefahrenbereich<br />
in dem der Felssturz war, nur unter<br />
Einhaltung von Sicherungsmaßnahmen<br />
betreten werden kann. <strong>Der</strong> Alpenverein<br />
hat sich bereit erklärt den Treppenstein<br />
von losem Gestein und Felsbrocken zu befreien, und den Treppenstein<br />
Zustieg zu reinigen damit man wieder gefahrlos auf die<br />
Klippen gehen kann. Am 28. Februar hat dann der Alpenverein<br />
diese Arbeiten durchgeführt.<br />
Nun konnten wir vom <strong>Harz</strong>klub Oker das Material besorgen um<br />
das zerstörte Geländer zu erneuern. Insgesamt <strong>24</strong> m wurden von<br />
dem Felsbrocken mitgerissen. Am 07. März haben wir dann mit der<br />
Montage des neuen Geländers begonnen. Werkzeug und Material<br />
mussten ca. 100 m transportiert werden. 5 Tage haben wir für die<br />
gesamte Erneuerung gebraucht.<br />
<strong>Der</strong> Treppenstein ist nun wieder begehbar. <strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub z-V.<br />
Oker bedankt sich hier nochmal ganz herzlich beim Alpenverein<br />
für die schnelle Beseitigung der Gefahrenstellen im Bereich des<br />
Treppensteinstieges.<br />
Text: Otto Unruh, Fotos: privat<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>24</strong> 5
HARZKLUB<br />
<strong>Harz</strong>klub-Zweigverein Thale<br />
Mit 87 Jahren in den „Ruhestand“<br />
Bilder sammeln ist ihre Leidenschaft.<br />
Keine Alten Meister oder Ähnliches. Nein,<br />
die Sammelleidenschaft von Ruth Watzek<br />
beschränkt sich auf Fotos. Ihr Augenmerk<br />
liegt dabei vorrangig auf Fotos vom<br />
<strong>Harz</strong>klub-Zweigverein Thale.<br />
Seit 2001 bekleidet Ruth das Amt des Archivwart<br />
im Zweigverein. Ob Wanderungen,<br />
Veranstaltungen, Einsätze der Arbeitsgruppen<br />
Beschilderung bzw. Naturstation, vieles<br />
wurde von ihr im Bild festgehalten. Da<br />
wo Ruth nicht mit vor Ort war, haben die<br />
Vereinsmitglieder fleißig fotografiert und<br />
die Bilder an Ruth weitergegeben.<br />
Zu Beginn ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten<br />
für den Zweigverein Thale war das<br />
Fotografieren noch analog. Im Laufe der<br />
2000er Jahre hielt die digitale Fotografie<br />
immer mehr Einzug. Für Ruth hieß das........<br />
umschulen. Auch das archivieren der Fotos<br />
veränderte sich. Weg vom klassischen<br />
Fotoalbum, hin zur Erfassung und Speicherung<br />
auf dem PC. Mit Hilfe ihrer Kinder hat<br />
Ruth die Handhabung der (für sie) neuen<br />
Arbeitswelt zur Perfektion gebracht. Dateien<br />
anlegen, Fotos speichern und digital<br />
Fotobücher erstellen wurde zum Selbstläufer.<br />
Es sind einige tausend Fotos die so im<br />
Laufe von 23 Jahren ehrenamtlicher Archivwarttätigkeit<br />
von Ruth für nachfolgende<br />
Generationen gesichert wurden.<br />
Nun ist Schluss. Am 16.02.20<strong>24</strong>, zur Jahreshauptversammlung<br />
des Zweigverein Thale,<br />
wurde Ruth von ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit<br />
entbunden. <strong>Der</strong> erste Vorsitzende,<br />
Fritz Nennhuber, dankte Ruth Watzek für 23<br />
Jahre geleistete Tätigkeit für den <strong>Harz</strong>klub.<br />
Mit lieben Worten und ganz viel Applaus<br />
der anwesenden Vereinsmitglieder wurde<br />
Ruth in den „Ruhestand“ verabschiedet.<br />
Mit Sicherheit wird ihre Kamera weiterhin<br />
aktuelle Eindrücke von Aktivitäten des<br />
Zweigverein festhalten. Fotos, welche<br />
ihre Nachfolgerin gerne weiterhin für den<br />
<strong>Harz</strong>klub archiviert.<br />
Text u. Foto: Axel Seiler<br />
Landeswanderverband Niedersachsen e.V.<br />
Jahreshauptversammlung in Osnabrück<br />
<strong>Der</strong> Landeswanderverband Niedersachsen<br />
hielt am 16. März 20<strong>24</strong> seine<br />
ordentliche Jahreshauptversammlung in<br />
Osnabrück-Dodesheide ab. Verschiedene<br />
Vertreter und Vertreterinnen der neun<br />
Mitgliedsvereine waren erschienen. Sie<br />
repräsentieren etwa 14.500 Mitglieder<br />
aus dem niedersächsischen Raum.<br />
<strong>Der</strong> Präsident Ullrich Gövert leitete die<br />
Versammlung in gewohnt souveräner Art<br />
und brachte die Veranstaltung problemlos<br />
über die Bühne. Während der einzelnen<br />
Tagesordnungspunkte entwickelten sich<br />
interessante Diskussionen, die allesamt in<br />
freundlicher und freundschaftlicher Weise<br />
verliefen. Ein vorgelegtes Positionspapier<br />
des Deutschen Wanderverbandes und der<br />
Deutschen Wanderjugend mit dem Titel:<br />
„Klare Haltung für Vielfalt, Demokratie und<br />
gegen Extremismus“ wurde besprochen<br />
und in seiner Gesamtheit angenommen.<br />
Die Präambel lautet:<br />
<strong>Der</strong> Deutsche Wanderverband (DWV) und<br />
die Deutsche Wanderjugend (DWJ) bekennen<br />
sich gemeinsam zu den Grundwerten<br />
<strong>Der</strong> ausscheidende stellvertretende Präsident<br />
Christoph Steingaß erhält die Urkunde<br />
zur Ehrenmitgliedschaft aus den Händen des<br />
Präsidenten Ullrich Gövert (links im Bild)<br />
(Foto: M. Gövert)<br />
einer offenen, vielfältigen und demokratischen<br />
Gesellschaft. Als führende Verbände<br />
in den Bereichen Wandern, Wege,<br />
Naturschutz und Kultur sehen wir es als<br />
unsere Verantwortung an, eine klare<br />
Haltung gegen rechts- und linksextreme<br />
sowie anderweitig menschenverachtende<br />
Strömungen einzunehmen. Unsere<br />
Verbände stehen für Toleranz, Vielfalt<br />
und Solidarität und setzen sich als verbindende<br />
Akteure aktiv für eine friedliche<br />
Gesellschaft und einen respektvollen<br />
Dialog ein, der diese Werte schützt und<br />
fördert. Die Bundesebene und die DWV-<br />
Mitgliedsvereine leben vom Engagement<br />
ihrer Mitglieder – Engagement und gesellschaftliche<br />
Teilhabe sind Grundbausteine<br />
unserer Demokratie.<br />
Die anstehenden Wahlen ergaben nur eine<br />
Veränderung, da der stellvertretende Präsident<br />
Christoph Steingaß sein Amt aus Altersgründen<br />
abgab. Die Versammlung trug<br />
ihm einstimmig die Ehrenmitgliedschaft an.<br />
Zu seinem Nachfolger wurde Uwe Janssen<br />
vom <strong>Harz</strong>klub einstimmig gewählt.<br />
Die Jahreshauptversammlung im Jahr 2025<br />
soll ebenfalls in Osnabrück stattfinden.<br />
CS<br />
6 <strong>04</strong> | 20<strong>24</strong>
HARZKLUB<br />
Aktion „<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub hilft“ schafft klimastabilen Mischwald im Forstamt Seesen<br />
Freiwillige pflanzen seltenen Bergulmenwald<br />
am <strong>Harz</strong>er Försterstieg<br />
Rund 70 Freiwillige sorgten am Wochenende<br />
vor Ostern für die Rückkehr einer<br />
seltenen Baumart im <strong>Harz</strong>. Ein Wald aus<br />
500 Bergulmen soll neues Grün an einen<br />
Fernwanderweg zwischen Wolfshagen<br />
und Lautenthal bringen. Die Niedersächsische<br />
Landesforsten und der <strong>Harz</strong>klub<br />
hatten zu einer Mitmach-Pflanzaktion<br />
aufgerufen. Unter dem Motto „<strong>Der</strong><br />
<strong>Harz</strong>klub hilft“ waren junge wie ältere<br />
Baumpflanzerinnen- und Pflanzer in den<br />
Nordharz gekommen.<br />
Die neunjährige Danai Müller pflanzte eine<br />
zweijährige Bergulme. Gemeinsam mit Bruder<br />
und Eltern ist sie aus Wolfenbüttel angereist.<br />
Die Aktion sei wichtig für Kinder,<br />
damit sie auch mal was aufbauen und nicht<br />
nur sehen wie etwas kaputt ginge, meinten<br />
die Eltern<br />
Nahe der Schäderbaude am beliebten<br />
Wanderweg <strong>Harz</strong>er Försterstieg hatten<br />
Borkenkäfer und Trockenheit eine große<br />
Parzelle Fichtenwald zerstört. Das Forstamt<br />
Seesen ließ die Schadfläche räumen und<br />
mit einem Holzzaun einfrieden. „Auf den<br />
flachwurzelnden Nadelwald folgt nun eine<br />
neue Ära in der ehemaligen Bergbauregion<br />
Westharz. Die Bergulmen als heimischer<br />
Laubbaum mag den tiefen und fruchtbaren<br />
Boden hier am Bauernholzbach. Das<br />
herbstlich gelbe Ulmenlaub bringt einen<br />
besonderen Farbtupfer an den Wanderweg<br />
und verschönert das Landschaftsbild entlang<br />
der Kreisstraße 35“, beschreibt Förster<br />
Julian Syldatk wie sich sein ehemaliges<br />
Fichtenrevier in einen Mischwald verändert.<br />
Unterstützung erhielt der Leiter der Revierförsterei<br />
Riesberg von Klaus Wippermann<br />
und dem <strong>Harz</strong>klub-Zweigverein Wolfshagen,<br />
die gemeinsam<br />
die Aktion organisiert<br />
und den Einsatz in der<br />
Fläche begleitet hatten.<br />
<strong>Der</strong> pensionierte Förster<br />
Wippermann aus Goslar-<br />
Hahndorf ist stellvertretender<br />
Hauptnaturschutzwart<br />
im <strong>Harz</strong>klub.<br />
<strong>Der</strong> Verband unterstützt<br />
mit seiner Aktion „<strong>Der</strong><br />
<strong>Harz</strong>klub hilft“ die Wiederbewaldung<br />
abgestorbener<br />
Fichtenwälder im<br />
gesamten Mittelgebirge.<br />
Bereits zum fünften Mal<br />
folgten zahlreiche Freiwillige<br />
dem <strong>Harz</strong>klub-<br />
Aufruf und pflanzten<br />
neue Bäume, um dem Klimawandel entgegenzuwirken.<br />
Ein Mosaiksteinchen beim Wiederaufbau<br />
zum klimaresillienten Mischwald<br />
„Langfristig möchte ich das Revier Riesberg<br />
in einen abwechslungsreichen Mischwald<br />
transformieren. <strong>Der</strong> Klimawandel beschleunigt<br />
diesen Umbau-Prozess, den meine<br />
Vorgänger 1990 eingeleitet haben. Jede<br />
helfende Hand und finanzielle wie ideelle<br />
Hilfe ist dabei willkommen“, erläutert Förster<br />
Syldatk. Infolge von mehrjährigen Dürreschäden<br />
und wiederkehrendem Borkenkäferbefall<br />
vergrößerten sich die Kahlflächen<br />
von Jahr zu Jahr. Da seien Hilfsaktionen<br />
wie die <strong>Harz</strong>klub-Pflanzung ein wertvolles<br />
Mosaiksteinchen beim Wiederaufbau<br />
zum klimaresillienten Mischwald, weiß der<br />
Forstmann.<br />
Ähnlich bewertet Annett Drache die jährlich<br />
wiederkehrenden Pflanztage in den Wirtschaftswäldern<br />
von Thüringen, Sachsen-<br />
Anhalt und Niedersachsen. „Als mitgliederstarker<br />
Naturschutz – und Wanderverband<br />
tragen wir eine besondere Verantwortung<br />
in der Region <strong>Harz</strong>. Die ehrenamtliche Arbeit<br />
unserer Zweigvereine wird bei solchen<br />
öffentlichen Aktionen in der Fläche sichtbar.<br />
Wer eigens aus umliegenden Städten<br />
am Samstag nach Wolfshagen reist, bringt<br />
Engagement mit und Wertschätzung für<br />
unsere Wälder“, freut sich die Geschäftsführerin<br />
des <strong>Harz</strong>klubs. Auch Familie Müller<br />
aus Wolfenbüttel ist mit ihren beiden<br />
Bei der Pflanzaktion nahe Wolfshagen waren 70 Freiwillige dem<br />
<strong>Harz</strong>klub-Aufruf gefolgt.<br />
Kinder dabei und möchte, dass die Kinder<br />
mal etwas aufbauten und nicht nur sähen,<br />
wie etwas kaputtginge.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub hilft – Initiative mit positiver<br />
Resonanz<br />
„Neue Wälder zu begründen und damit einen<br />
Beitrag zum Klimaschutz zu leisten ist<br />
erstmal schwere körperliche Handarbeit“,<br />
weiß Klaus Wippermann. Als Naturschutzwart<br />
hat er schon diverse Pflanzaktionen<br />
begleitet und setzt sich ein für die Initiative<br />
„<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub hilft“.<br />
Hintergrund der Hilfsaktion ist die weiterhin<br />
angespannte Lage in den <strong>Harz</strong>er Wäldern.<br />
Nach wiederholten Sturmschäden<br />
und mehrjährigen Dürresommern sind<br />
große Teile der Fichtenwälder von einer<br />
Borkenkäferplage heimgesucht. Die Folgen<br />
sind allerorts sichtbar: abgestorbene<br />
Wälder mit vertrockneten Bäumen rücken<br />
immer dichter an die Ortschaften und Städte<br />
heran. <strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub ruft deshalb seine<br />
Zweigvereine, Mitglieder, Freiwillige und die<br />
Bevölkerung auf, bei der Wiederbewaldung<br />
zu helfen. Neben aktiver Unterstützung<br />
als Baumpflanzerinnen und Baumpflanzer<br />
erhält der Verein auch Hilfe aus der Region.<br />
Ein Grund mehr für die <strong>Harz</strong>er Heimat die<br />
Pflanzhacke zu schwingen, meinen Klaus<br />
Wipperman und Julian Syldatk und dankten<br />
allen Beteiligten für den Arbeitseinsatz bei<br />
Regen, Hagel und Sonnenschein.<br />
Text und Fotos: Michael Rudolph<br />
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Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz
HARZER SCHMALSPURBAHNEN<br />
<strong>Harz</strong>er Schmalspurbahnen blicken auf das Jahr 2023 zurück<br />
Positive Entwicklung hält an,<br />
optimistischer Blick aufs laufende Jahr<br />
Die <strong>Harz</strong>er Schmalspurbahnen GmbH<br />
(HSB) zieht ein insgesamt positives Resümee<br />
aus dem vergangenen Jahr. So<br />
erreichte die HSB bei den Einnahmen und<br />
der Fahrgastnachfrage erstmalig wieder<br />
den Stand der Vor-Coronazeit. Aufgrund<br />
dieser Entwicklung blickt das Unternehmen<br />
optimistisch auf das laufende Jahr<br />
und die großen Herausforderungen im<br />
Personal-, Fahrzeug- und Infrastrukturbereich.<br />
Nach dem Ende der coronabedingten Einschränkungen<br />
setzte sich der bisherige<br />
Aufwärtstrend bei den <strong>Harz</strong>er Schmalspurbahnen<br />
auch im vergangenen Jahr weiter<br />
fort. So sind in 2023 rund 1,07 Millionen<br />
Reisende mit den Zügen der HSB gefahren.<br />
Dies entspricht einer Zunahme von ca.<br />
neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit<br />
wurde das hohe Niveau der Vor-Coronajahre<br />
erstmals wieder erreicht, wenngleich auch<br />
das bisherige Spitzenjahr 2019 mit rund 1,2<br />
Millionen Fahrgästen zunächst noch einzigartig<br />
bleiben wird. Für Katrin Müller, die<br />
am 1. Juli als neue Geschäftsführerin der<br />
HSB den langjährigen und altersbedingt<br />
ausgeschiedenen Amtsinhaber Matthias<br />
Wagener ablöste, ist diese Entwicklung<br />
insbesondere vor dem Hintergrund zahlreicher<br />
witterungsbedingter Ausfälle sehr<br />
erfreulich: „Im vergangenen Jahr musste<br />
der Betrieb zum Brocken an insgesamt<br />
29 Tagen eingestellt werden. An weiteren<br />
neun Tagen konnte nur ein eingeschränkter<br />
Betrieb stattfinden. Hauptursache hierfür<br />
waren Stürme.“<br />
Weitere Zugausfälle wurden in 2023 durch<br />
den zunehmenden Personalmangel - insbesondere<br />
im Fahrbetrieb – sowie teilweise<br />
durch zu wenig einsatzbereite Fahrzeuge<br />
verursacht. Die HSB kann darauf aktuell<br />
nur mit einem eingeschränkten Fahrplan<br />
reagieren, mit dem für die Fahrgäste trotz<br />
der Personal- und Fahrzeugsituation verlässliche<br />
Angebote ermöglicht werden. <strong>Der</strong><br />
dennoch positive Fahrgasttrend spiegelt<br />
sich auf allen Strecken des insgesamt 140,4<br />
km umfassenden HSB-Gleisnetzes wider. In<br />
der Brockenbahn fuhren mit 503.000 Fahrgästen<br />
rund sieben Prozent mehr Reisende<br />
als noch im Vorjahr. Ein Plus von ebenfalls<br />
rund sieben Prozent gegenüber 2022 ist<br />
auch auf der <strong>Harz</strong>querbahn im Bereich<br />
Mit Volldampf: Die <strong>Harz</strong>er Schmalspurbahnen hatten in 2023 wieder mehr Fahrgäste und<br />
blicken optimistisch auf das laufende Jahr. (Foto HSB/Heide Baumgärtner)<br />
Nordhausen mit insgesamt 362.000 beförderten<br />
Personen zu verzeichnen. Auf der<br />
Selketalbahn gibt es mit 89.000 Fahrgästen<br />
sogar einen Zuwachs von siebzehn Prozent.<br />
<strong>Der</strong> positive Trend zeigte sich ebenfalls bei<br />
den Sonderzugfahrten. Hier nahm die Nachfrage<br />
im vergangenen Jahr um 33 Prozent<br />
auf insgesamt 28.000 Gäste zu. Hier machte<br />
sich mit allein über 2.200 Besuchern in<br />
neun Aufführungen insbesondere auch die<br />
erfolgreiche Rückkehr des „Faust“ in neugestalteter<br />
Form auf den Brocken bemerkbar.<br />
„Faust auf dem Brocken – Rocktheater nach<br />
Goethe“ wird die HSB im laufenden Jahr nun<br />
weitere insgesamt achtzehnmal im Frühjahr<br />
und Herbst aufführen.<br />
Die aufgrund der angespannten weltpolitischen<br />
Lage anhaltende Konsumzurückhaltung<br />
bei Urlaubern und Einheimischen<br />
wirkte sich in 2023 nicht so deutlich wie<br />
noch im Vorjahr 2022 auf die Einnahmen der<br />
HSB aus. So wuchs der Jahresumsatz auf<br />
beinahe 15 Millionen Euro an und übertraf<br />
dabei sogar leicht das Ergebnis des bisherigen<br />
Spitzenjahres 2019. Darin enthalten<br />
sind allerdings auch die Einnahmen aus dem<br />
„Deutschlandticket“, welches seit dem 1.<br />
Mai 2023 auf allen Strecken der HSB mit Ausnahme<br />
der Brockenstrecke gilt. Insgesamt<br />
ca. 155.000 Fahrgäste nutzten das Ticket<br />
im vergangenen Jahr in den Zügen der HSB,<br />
und das vorwiegend an den Wochenenden.<br />
Das Unternehmen selbst stellte rund 26.000<br />
Deutschlandtickets aus und verfügt derzeit<br />
über etwa 2.100 Abonnenten.<br />
Die Verträge mit den Bundesländern Sachsen-Anhalt<br />
und Thüringen, die seit 2021 die<br />
Finanzierung von Betrieb und Infrastruktur<br />
regeln und auf deren Grundlage die Länder<br />
Aufgabenträger für die Verkehrsangebote<br />
auf den HSB-Strecken sind, sowie die Finanzierung<br />
der neun kommunalen Gesellschafter<br />
bilden die Grundlage für das tägliche<br />
Verkehrsangebot auf dem europaweit<br />
größten im Personenverkehr betriebenen<br />
zusammenhängenden Schmalspurnetz<br />
mit täglichem Dampflokverkehr und die<br />
vielfältigen damit zusammenhängenden<br />
Aktivitäten des Unternehmens im touristischen<br />
Bereich.<br />
Weitere Informationen rund um die<br />
<strong>Harz</strong>er Schmalspurbahnen gibt es im<br />
Internet auf der Homepage der HSB<br />
unter www.hsb-wr.de.<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>24</strong><br />
9
NATIONALPARK HARZ<br />
Nationalpark bittet Besucher*innen um Mithilfe:<br />
Wer eine Schlange sieht,<br />
kann die Beobachtung melden<br />
Die seltene Kreuzotter ist das Reptil<br />
des Jahres. Die <strong>Harz</strong>er Schutzgebietsverwaltung<br />
erforscht den Bestand der<br />
Schlangen.<br />
Die im Nationalpark <strong>Harz</strong> vorkommende<br />
Kreuzotter ist das Reptil des Jahres 20<strong>24</strong>.<br />
In Deutschland ist diese faszinierende<br />
Schlangenart leider stark gefährdet. Die<br />
Deutsche Gesellschaft für Herpetologie<br />
und Terrarienkunde (DHGT) will mit der<br />
Wahl zum Reptil des Jahres auf die Gefährdung<br />
aller einheimischen Kriechtiere<br />
hinweisen und für deren Schutz werben.<br />
In Sachsen-Anhalt gilt die Kreuzotter als<br />
seltenste Reptilienart und wird auf der<br />
Roten Liste des Bundeslandes als „vom<br />
Aussterben bedroht“ geführt. Auch in Niedersachsen<br />
wird sie als „stark gefährdet“<br />
gelistet.<br />
In der Vergangenheit war die Kreuzotter<br />
auch im <strong>Harz</strong> weit verbreitet, allerdings<br />
wurde der Bestand im 19. und frühen 20.<br />
Jahrhundert durch gezielte Verfolgung<br />
durch den Menschen stark dezimiert. Im<br />
Nationalpark <strong>Harz</strong> ist die kleine Giftschlange<br />
nach wie vor heimisch, jedoch ist sie<br />
auch hier sehr selten. Um mehr über den<br />
Bestand der Kreuzottern im <strong>Harz</strong>er Großschutzgebiet<br />
und auch über die anderen<br />
hier lebenden Schlangenarten herauszufinden,<br />
bittet die Nationalparkverwaltung<br />
die Besucher*innen um Mithilfe: Schlangensichtungen<br />
im Gebiet des Nationalparks<br />
können bei Fabian Schwarz gemeldet<br />
werden, der als Wissenschaftler im Nationalpark<br />
für diese Tiergruppe zuständig ist.<br />
Bedingt durch die geringe Bestandsdichte<br />
der Schlangen, den Strukturreichtum in den<br />
Lebensräumen und die schwierige Erfassung<br />
der Arten gelingen selbst im Rahmen<br />
planmäßiger wissenschaftlicher Untersuchungen<br />
nur wenige Beobachtungen. Ein<br />
größerer Teil der jüngsten Nachweise im<br />
Nationalpark beruht auf Zufallsfunden.<br />
So gelang im vergangenen Jahr zufällig<br />
der Erstnachweis einer Schlingnatter im<br />
Schutzgebiet.<br />
Drei Schlangenarten leben im Nationalpark<br />
<strong>Harz</strong><br />
Die trockenheits- und wärmeliebende<br />
Schlingnatter wird aufgrund einer ähnlichen<br />
Grundfärbung oft mit der Kreuzotter<br />
verwechselt, kann aber durch die runden<br />
Pupillen und die in eine Fleckenreihe aufgelöste<br />
Rückenzeichnung gut von dieser<br />
unterschieden werden. Die dritte im <strong>Harz</strong><br />
heimische Schlangenart ist die Ringelnatter,<br />
welche durch die hellen halbmondförmigen<br />
Flecken hinter dem Kopf eindeutig<br />
zu erkennen ist. Sie kann vor allem in Gewässernähe<br />
angetroffen werden. Die weit<br />
verbreitete, metallisch glänzende Blindschleiche<br />
dagegen gehört – trotz fehlender<br />
Gliedmaßen und schlangenähnlicher<br />
Gestalt – nicht zu den Schlangen.<br />
Alle Reptilien, neben Schlangen vor allem<br />
die Eidechsen, sind in Deutschland besonders<br />
oder sogar streng geschützte Arten.<br />
Von den 14 in Deutschland vorkommenden<br />
Arten gelten neun als bestandsgefährdet,<br />
vier sogar als „vom Aussterben bedroht“.<br />
Die Reptilien sind laut Bundesamt für Naturschutz<br />
die Wirbeltiergruppe mit den<br />
höchsten Anteilen bestandsgefährdeter<br />
Arten und befinden sich in einer besonders<br />
alarmierenden Gefährdungssituation.<br />
Ursächlich für den deutschlandweit zu<br />
beobachtenden Bestandsrückgang speziell<br />
der Kreuzotter dürfte vor allem der<br />
Verlust geeigneter Lebensräume und die<br />
Isolation kleinerer Populationen sein. Die<br />
Art gilt als Verliererin des Klimawandels,<br />
da sie im Gegensatz zu anderen Reptilien<br />
an eher kühle und vor allem feuchte Habitate<br />
angepasst ist. Vermutlich stellen<br />
auch Fressfeinde wie Wildschweine oder<br />
Waschbären ein Problem für so manches<br />
Kreuzotter-Vorkommen dar.<br />
Eine Kreuzotter im Nationalpark <strong>Harz</strong>. Erkennbar ist die Kreuzotter durch das durchgehende,<br />
dunkle Zickzack-Band entlang des Rückens und die namensgebende x- oder v-förmige Kopfzeichnung.<br />
Die Iris besitzt eine senkrechte Schlitzpupille. Männliche Exemplare der Kreuzotter<br />
sind in der Regel grau gefärbt mit kontrastreicher, schwarzer Musterung und werden selten<br />
länger als 60 cm. Weibchen sind kräftiger gebaut, braun oder rötlich gefärbt mit weniger<br />
kontrastreichem Zickzack-Band und erreichen Längen von 80 cm. (Foto: Fabian Schwarz)<br />
Auch wenn sich viele Menschen vor Schlangen<br />
ekeln oder fürchten: Die in Deutschland<br />
vorkommenden Arten stellen keine<br />
Gefahr für Menschen dar. Sie sind scheu<br />
und meiden zumeist nahe Begegnungen<br />
mit Menschen. Das gilt auch für die Kreuzotter,<br />
die als Vertreterin der Vipern zu den<br />
Giftschlangen gehört. Bei Anzeichen einer<br />
Bedrohung wird eine Kreuzotter in der Regel<br />
frühzeitig flüchten und nur im äußersten<br />
Notfall zubeißen, etwa wenn man sie ergreifen<br />
will. Bissunfälle sind deshalb sehr selten<br />
und aufgrund der vergleichsweise geringen<br />
Giftmenge ist ein Kreuzotter-Biss für einen<br />
gesunden Erwachsenen auch meist nicht<br />
bedrohlich.<br />
10<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>24</strong>
NATIONALPARK HARZ<br />
Bei einer Begegnung empfiehlt es sich, ruhig zu bleiben und<br />
die Schlange nicht in die Enge zu treiben, um ihr unnötigen<br />
Stress zu ersparen, und sie vor allem nicht anzufassen, auch<br />
zum eigenen Schutz. Falls es doch einmal zu einem Bissunfall<br />
kommt, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.<br />
Schlangen-Beobachtungen im Gebiet des Nationalparks können<br />
an Fabian Schwarz per E-Mail an fabian.schwarz@npharz.de<br />
oder telefonisch unter 03943/2628227 gemeldet werden. Ein mitgeschicktes<br />
Foto des Tieres hilft bei der zweifelsfreien Bestimmung<br />
und vergrößert zusammen mit konkreten Ortsangaben und dem<br />
Datum den Wert der Meldung ungemein. Auch Nachweise anderer<br />
Reptilienarten sind für die Arbeit im Nationalpark wertvoll und<br />
können gerne nach dem gleichen Prinzip übermittelt werden.<br />
Eine Schlingnatter (auch Glattnatter genannt), eine ungiftige Schlange,<br />
die aufgrund einer ähnlichen Grundfärbung oft mit der Kreuzotter<br />
verwechselt wird. Bei genauer Betrachtung kann sie durch die runden<br />
Pupillen und die in eine Fleckenreihe aufgelöste Rückenzeichnung gut<br />
von der Kreuzotter unterschieden werden. Im vergangenen Jahr<br />
gelang zufällig der Erstnachweis einer Schlingnatter im Nationalpark<br />
<strong>Harz</strong>. (Foto: Axel Schonert)<br />
Die Ringelnatter ist die dritte im Nationalpark <strong>Harz</strong> heimische Schlangenart.<br />
(Foto: Walter Wimmer)<br />
Alternativ – insbesondere für Beobachtungen außerhalb des<br />
Nationalparks – kann auch das Arten-Meldeportal des Land Sachsen-Anhalts<br />
genutzt werden, welches im Internet unter https://<br />
sachsen-anhalt.meldeportal.cloud/ erreicht werden kann.<br />
Rothirsch mit Bastgeweih (Foto: CS)<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>24</strong><br />
11
HARZER TOURISMUSVERBAND<br />
Ein historischer Abriss –<br />
120 Jahre Tourismusmarketing für den <strong>Harz</strong> (Teil 2)<br />
<strong>Harz</strong>er Tourismusverband<br />
Vor 120 Jahren wurde der <strong>Harz</strong>er Tourismusverband<br />
unter dem Namen <strong>Harz</strong>er<br />
Verkehrsverband gegründet. Anlässlich<br />
dieses Jubiläums informierte und informiert<br />
der HTV über seine Geschichte. Die<br />
letzte Ausgabe deckte die Gründung, die<br />
Anfangsjahre sowie die Entwicklungen<br />
des Verbandes bis 1989 ab. Erfahren Sie<br />
nun mehr über die Zeit nach der Wiedervereinigung,<br />
die Umstrukturierung<br />
des Verbandes sowie über das heutige<br />
moderne Tourismusmarketing und die<br />
Herausforderungen der letzten Jahre.<br />
Nach der Wiedervereinigung<br />
Nachdem der <strong>Harz</strong> 40 Jahre geteilt war, kam<br />
es im November 1989 zur Grenzöffnung.<br />
Die Grenzanlagen wurden erstmals am 11.<br />
November 1989 im Eckertal überwunden.<br />
Am 3. Dezember des gleichen Jahres „erzwang“<br />
das Volk die Öffnung des Brockens,<br />
dem wohl symbolträchtigsten Ort der deutschen<br />
Teilung.<br />
Kurz darauf gab es die ersten Kontakte zwischen<br />
der Verbandsgeschäftsführung und<br />
den Tourismuspartnern aus dem Ostteil<br />
des <strong>Harz</strong>es. Auch in den Prospekten sollte<br />
die Einheit alsbald dargestellt werden.<br />
Im Hauptkatalog „<strong>Harz</strong>-Urlaub“ von 1990<br />
wurden der Ostteil bereits auf mehreren<br />
Sonderseiten dargestellt. Die Partner aus<br />
diesem Gebiet hatten im Februar des Jahres<br />
erstmals die Chance, sich unter dem<br />
Dach des HVV auf der Reisen Hamburg zu<br />
präsentieren. Im März 1991 wählte der HVV<br />
auf seiner außerordentlichen Mitgliederversammlung<br />
einen neuen Vorstand, der<br />
sich aus Vertretern des Ost- und des Westharzes<br />
zusammensetzte.<br />
Das neue Erscheinungsbild setzte sich aus<br />
dem Slogan „DER HARZ – immer ganz oben“<br />
und einer Mittelgebirgskontur zusammen.<br />
Dieses Bild erschien auf allen Titelseiten<br />
der HVV-Publikationen bis 2003. Das erste<br />
elektronische Buchungssystem wurde 1996<br />
eingeführt. 1997 erschien der erste TUI-<br />
Regionalkatalog zum <strong>Harz</strong> – ein Medium<br />
was bis 2020 gemeinsam mit Deutschlands<br />
größtem Reiseveranstalter aufgelegt wurde.<br />
1998 ging der erste Internetauftritt des<br />
HVV unter www.harzinfo.de online.<br />
Umstrukturierung des Verbands<br />
Stagnierende Übernachtungszahlen, Überschneidungen<br />
in den Aufgabenfeldern der<br />
im <strong>Harz</strong> agierenden Verbände, Kritik an der<br />
Struktur und Arbeitsweise des HVV – Gründe,<br />
die 2008/2009 eine umfassende Strukturdiskussion<br />
der Vorstandsmitglieder<br />
auslöste. Im Ergebnis wurden der <strong>Harz</strong>er<br />
Verkehrsverband und der Regionalverband<br />
<strong>Harz</strong> unter eine gemeinsame Führungsspitze<br />
gestellt. <strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>er Förderkreis (HFK)<br />
wurde aufgelöst und die Trägerschaft der<br />
Produktmarke „Typisch <strong>Harz</strong>“ wurde auf<br />
den HVV übertragen. Die Strukturen innerhalb<br />
des HVV wurden effizienter gestaltet.<br />
<strong>Der</strong> Vorstand wurde zahlenmäßig halbiert.<br />
Das Marketing wurde in eine eigenständige<br />
Abteilung ausgegliedert und unterliegt<br />
seitdem der Verantwortung eines inzwischen<br />
14köpfigen Abteilungsvorstandes.<br />
Ausdruck der Umstrukturierung und Neuausrichtung<br />
war auch die Namensänderung<br />
in „<strong>Harz</strong>er Tourismusverband“.<br />
Mit großer Mehrheit verabschiedete die<br />
Mitgliederversammlung des HTV 2013 eine<br />
neue Beitragsordnung. Das finanzielle Ausbluten<br />
des Verbandes wurde verhindert<br />
und das Tourismusmarketing für die kommenden<br />
Jahre auf solide wirtschaftliche<br />
Beine gestellt. Im Jahr 2017 veranlassten<br />
neue EU-Richtlinien und Gesetzgebungen<br />
<strong>Harz</strong> Reisezeit Katalog 1990 – 20<strong>24</strong><br />
Reisezeit 20<strong>24</strong><br />
eine erneute Überarbeitung der Satzung,<br />
um eine rechtskonforme Struktur des<br />
Verbandes beizubehalten. Fortan gehören<br />
dem Mitgliederkreis des HTV künftig<br />
Landkreise, Kommunen und öffentliche<br />
Einrichtungen an. Wichtige touristisch geprägte<br />
privatwirtschaftliche Unternehmen<br />
und weitere dem Tourismus zugewandte<br />
Organisationen arbeiten auf Basis einer<br />
Kooperationspartnerschaft mit dem Verband<br />
zusammen. Mit den „<strong>Harz</strong>er Klöstern“<br />
in 2018 und dem „Genuss Bike Paradies“ in<br />
2023 stimmte die Mitgliederversammlung<br />
der Bildung zweier neuer Abteilungen unter<br />
dem Dach des Verbandes zu.<br />
Modernes Tourismusmarketing und<br />
außerordentliche Herausforderungen<br />
Im Rahmen der Namensänderung 2010<br />
wurde folgerichtig das Marketingkonzept<br />
überarbeitet. Es entstand ein neues Corporate<br />
Design für den <strong>Harz</strong>, das aufgrund<br />
seiner Anpassungsfähigkeit bis heute Anwendung<br />
im online und offline Marketing<br />
des HTV findet. Auf dieser Basis setzt der<br />
Verband zahlreiche, neue, kreative und zum<br />
Teil unkonventionelle Marketingaktivitäten<br />
um. Insbesondere im Onlinesegment<br />
und der Kampagnenarbeit erreichte das<br />
Marketing in den letzten Jahren eine hohe<br />
Aufmerksamkeit für den <strong>Harz</strong>.<br />
Reisezeit 20<strong>24</strong><br />
Magische Gebirgswelten erobern<br />
www.harzinfo.de<br />
12 <strong>04</strong> | 20<strong>24</strong>
HARZER TOURISMUSVERBAND<br />
Info-Broschüre zur Waldsituation<br />
2019 stellte der Klimawandel die Region<br />
vor neue Herausforderungen. Die extremen<br />
Wetterverhältnisse der vorangegangenen<br />
Jahre bescherten dem Borkenkäfer ideale<br />
Bedingungen und führten zeitiger als erwartet<br />
zu einem weiträumigen Baumsterben<br />
im <strong>Harz</strong>. Die unterschiedlichen Herangehensweisen<br />
des Nationalparks und der<br />
Forst sowie die möglichen Auswirkungen<br />
auf den <strong>Harz</strong>er Tourismus sorgten für Unverständnis<br />
und Spekulationen unter Gästen<br />
und Leistungsträgern. Gemeinsam mit<br />
den Niedersächsischen Landesforsten, den<br />
<strong>Harz</strong>er Betriebsteilen des Landesforstbetriebs<br />
Sachsen-Anhalt, dem Nationalpark<br />
<strong>Harz</strong> und weiteren wichtigen Akteuren hat<br />
der <strong>Harz</strong>er Tourismusverband die „Initiative<br />
<strong>Der</strong> Wald ruft…“ auf den Weg gebracht. Die<br />
Maßnahmen der Initiative zielen darauf<br />
ab, Gäste, Einheimische und interessierte<br />
Besucher zu informieren, sie aktiv in die<br />
sichtbar werdenden Waldentwicklungen<br />
einzubeziehen und ihren Blick für die dynamischen<br />
Naturprozesse zu schärfen.<br />
Im Frühjahr 2020 brachte die COVID-<br />
19-Pandemie die Welt und den <strong>Harz</strong>er<br />
Tourismus zum Stillstand. In dieser von<br />
Ungewissheit geprägten Zeit informierte<br />
die Geschäftsstelle die <strong>Harz</strong>er Touristiker<br />
nahezu täglich auf der Website <strong>Harz</strong>info.de<br />
sowie in seinem Corona-Sondernewsletter<br />
über aktuelle Verordnungen, Soforthilfen<br />
und Ausnahmegenehmigungen<br />
und später dann über<br />
herrschende Reisebeschränkungen<br />
und Regelungen zur<br />
Wiederöffnung. Für einen<br />
gelungenen Wiedereinstieg<br />
der <strong>Harz</strong>er Tourismusbranche<br />
nach dem Lockdown<br />
bereitete und setzte der<br />
HTV zudem erfolgreich die<br />
Online-Kampagnen „Fernweh<br />
<strong>Harz</strong>“ (2020) und „…<br />
dann in den <strong>Harz</strong>“ (2021)<br />
um. Nach dem Auslaufen<br />
letzter Reisebeschränkungen<br />
kurbelten Aktionen wie<br />
das <strong>Harz</strong>er Bloggercamp<br />
(2021 und 2023) und die<br />
„Lieblingsharz“-Kampagne (2022 und 2023)<br />
die touristische Nachfrage wieder an.<br />
Zum größten Erfolg der letzten Jahre zählt<br />
die Brockenbande, eine kindgerechte<br />
Kommunikations- und Produktstrategie<br />
für den <strong>Harz</strong>. Mithilfe der vier Freunde gelingt<br />
es spielerisch der Zielgruppe der 6- bis<br />
10-Jährigen die natürlichen, geschichtlichen,<br />
mystischen, actionreichen und technischen<br />
Seiten des <strong>Harz</strong>es vorzustellen.<br />
Die Website www.brockenbande.de mit<br />
Podcasts, Videos und ansprechenden Grafiken<br />
und zahlreiche Vor-Ort-Angebote in<br />
<strong>Harz</strong>er Städten und Einrichtungen lassen<br />
die Brockenbande zu Hause und vor Ort<br />
Motiv der Fernweh-Kampagne 2020<br />
zu einem echten Erlebnis werden. Im November<br />
2023 wurde der Verband für diese<br />
innovative Marketingstrategie im Rahmen<br />
des Deutschen Tourismustages mit dem<br />
ADAC-Publikumspreis 2023 ausgezeichnet.<br />
<strong>Der</strong> Verband blickt nach 120 Jahren auf eine<br />
wechselvolle Geschichte voller Rückschläge<br />
und Erfolge zurück. Heute bilden <strong>Harz</strong> und<br />
<strong>Harz</strong>er Tourismusverband eine Einheit, die<br />
nach innen für den regionalen Zusammenhalt<br />
und nach außen für die schönste Tourismusregion<br />
im Herzen Deutschlands steht.<br />
www.harzinfo.de<br />
Die Brockenbande – das sind Henry, Emma, Hanna und Luke, unterstützt von Rabe Pjotr.<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>24</strong><br />
13
REGIONALVERBAND HARZ<br />
Geotop-Pflege<br />
Anpacken für den Geopark<br />
Das Team des Regionalverband <strong>Harz</strong> e. V. packt an um den<br />
Geopark zu gestalten. Und die Arbeit begrenzt sich nicht nur<br />
auf das Büro. Im Februar legte das Team gleich zwei Mal Hand<br />
an, um Geopark-Sehenswürdigkeiten wieder ins rechte Licht<br />
zu rücken.<br />
Rotestein Aussichtspunkt, Tafel und Weg<br />
linkes Foto: vorher<br />
rechtes Foto: nachher<br />
Panoramablick instandgesetzt<br />
Durch die Pflegemaßnahmen auf der Aussichtsplattform am Rotestein,<br />
kann man jetzt wieder auf der ganzen Plattform die Aussicht<br />
genießen oder die Möglichkeit nutzen, um auf den vorhandenen<br />
Sitzgelegenheiten gemütlich zu verweilen. Durch den Grünschnitt<br />
ist die vorhandene Geopark-Tafel wieder gut lesbar, der Informations-<br />
und Wissensvermittlung steht nun nichts mehr im Wege.<br />
Nationales Geotop kann sich wieder<br />
sehen lassen<br />
Das nationale Geotop „Lange Wand“ in Ilfeld<br />
hatte dringend einen Freischnitt nötig.<br />
Nachdem der Wildwuchs beseitigt war und<br />
die Sichtbarkeit des nationalen Geotops<br />
wieder hergestellt werden konnte, wurden<br />
vom Team noch die Feinheiten beräumt.<br />
Ein großer Dank für die Bereitstellung eines<br />
Containers für Grünschnittabfälle geht an<br />
die Stadtwerke Nordhausen.<br />
Text: Christel Zander & Esther Czymoch<br />
Freie Sicht auf das nationale Geotop „Lange Wand“ in Ilfeld<br />
Gerätschaften im Einsatz Nach getaner Arbeit: das Geopark-Team (Fotos: Esther Czymoch & Joana Krauß)<br />
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REGIONALVERBAND HARZ<br />
Wander-Challenge<br />
Wie weit gehst du?<br />
Bewegung tut uns gut. Und auch für die Natur lohnt es sich,<br />
wenn wir das Auto stehen lassen und stattdessen zu Fuß oder<br />
mit dem Fahrrad Strecke machen. Mit einer Wander-Challenge<br />
möchte der Geopark motivieren, auch bei weiteren Wegen auf<br />
seine Beine zu setzen. Es warten tolle Preise.<br />
Das Stempel-System der <strong>Harz</strong>er Wandernadel lockt Gäste und<br />
Einheimische auf die <strong>Harz</strong>er Wanderwege. Den Sommer über<br />
wartet in einigen der bekannten grünen Kästen zusätzlich ein<br />
ganz besonderes Stempelmotiv: das Geopark-Logo. Wer den<br />
Stempel findet kann an der Verlosung für tolle Preise teilnehmen.<br />
Interesse geweckt? Mehr Informationen erfahren Sie in der<br />
nächsten Ausgabe.<br />
Text & Foto: Esther Czymoch<br />
Den Geopark-Stempel…<br />
… gibt es bald in den Kästen der <strong>Harz</strong>er Wandernadel<br />
Aktionstag<br />
Tag des Baumes am 25. April<br />
Deutschlandweit wird seit 1952 am 25. April der Tag des Baumes<br />
gefeiert. Dieser Tag zählt zu den Mitmachaktionen im<br />
Baum- und Waldschutz. Um auf die starken Waldverluste<br />
durch den Zweiten Weltkrieg aufmerksam zu machen, hatte<br />
die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) diesen Tag<br />
ins Leben gerufen.<br />
<strong>Der</strong> Tag hat in der heutigen Zeit nicht an Bedeutung verloren, da<br />
unsere Bäume unter den Folgen des Klimawandels leiden. Aufgrund<br />
der anhaltenden Hitze und Trockenheit der vergangenen<br />
Jahre sind die Bäume stark geschwächt und anfällig geworden.<br />
Stürme und Waldbrände sowie baumschädigende Insekten, wie<br />
Borkenkäfer, haben ganze Waldbestände aus Fichten- und Kiefernmonokulturen<br />
zusammenbrechen lassen.<br />
Bäume spielen aber auch eine entscheidende Rolle im Kampf<br />
gegen den Klimawandel. Mit diesem Aktionstag sollen Menschen<br />
darauf aufmerksam gemacht werden, wie wertvoll Bäume für die<br />
Umwelt und somit auch für den Menschen sind. Durch praktische<br />
Aktionen, wie beispielsweise Neupflanzungen, sollen die Menschen<br />
motiviert werden, sich aktiv für den Wald einzusetzen und so in<br />
die Welt der Bäume einzutauchen.<br />
Bundesweit und regional sind Baum- und Pflanzaktionen geplant.<br />
Baum des Jahres 20<strong>24</strong> ist die Echte Mehlbeere.<br />
Blüte und Früchte der Echten Mehlbeere<br />
Text: Joana Krauß, Illustrationen: Christel Zander<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>24</strong><br />
15
REGIONALVERBAND HARZ<br />
Projektstart<br />
Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />
20<strong>24</strong> startet der Naturpark <strong>Harz</strong> in Sachsen-Anhalt<br />
sein erstes Projekt zur Bildung<br />
für nachhaltige Entwicklung (BNE).<br />
<strong>Der</strong> Begriff BNE ist mittlerweile zumindest<br />
bei Erzieher/-innen und bei Pädagog/-innen<br />
ein bekannter Begriff, aber was verbirgt sich<br />
dahinter und wie unterscheidet sich BNE<br />
von der klassischen Umweltbildung? Ziel<br />
der BNE ist nicht wie in der Umweltbildung<br />
Wissen zu vermitteln, sondern Kompetenzen.<br />
Genau bedeutet das den Lernenden die<br />
Fähigkeit zu vermitteln, das eigene Handeln<br />
zu hinterfragen. Die Konsequenzen<br />
nicht nur für sich, sondern auch für andere,<br />
Waldwoche (© Geopark, Foto: S. Dargatz)<br />
sowohl auf lokaler als auch auf globaler<br />
Ebene, zu erkennen und nachhaltige Entscheidungen<br />
treffen zu können.<br />
Grundlage hierfür sind die 17 SDGs (Sustainable<br />
development Goals) der Nachhaltigkeitscharta<br />
der UNESCO. Bildung für nachhaltige<br />
Entwicklung richtet sich dabei nicht<br />
nur an junge Menschen, sondern an jeden<br />
bis ins hohe Alter, da wir alle ständig lernen<br />
müssen, uns einer sich schnell ändernden<br />
Umwelt anzupassen. Eine nachhaltige Entwicklung<br />
soll vor allem durch Bereitschaft<br />
zur Kooperation der Menschen untereinander<br />
erreicht werden. Um eine möglichst<br />
nachhaltige Wirkung bei den Lernenden<br />
zu erzielen, wird daraufgesetzt, dass die<br />
Themen weitestgehend selbstständig erarbeitet<br />
werden.<br />
<strong>Der</strong> Naturpark <strong>Harz</strong> wendet sich mit dem<br />
Projekt vordergründig an Kinder und Jugendliche.<br />
Über Entdeckertouren sollen<br />
sie einen Bezug zu ihrer Heimat finden,<br />
Natur und natürliche Kreisläufe kennenlernen<br />
und Zusammenhänge verstehen.<br />
Die Entdeckertouren werden Schulen, Kindertagesstätten<br />
und Ferienbetreuungseinrichtungen<br />
angeboten, die diese mit in ihr<br />
Programm aufnehmen möchten.<br />
Des Weiteren werden verschiedene Umweltaktionstage,<br />
beispielsweise Tag der<br />
Erde, Tag des Baumes oder World Clean<br />
up Day, durchgeführt. An diesen Aktionstagen<br />
setzt der Naturpark <strong>Harz</strong> Akzente in<br />
der Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />
und macht auf besondere Themenschwerpunkte<br />
aufmerksam. Die Aktionstage sind<br />
geplant als Veranstaltungen an Schulen<br />
und Kitas aber auch im öffentlichen Raum.<br />
<strong>Der</strong> Naturpark <strong>Harz</strong> möchte mit einigen Kitas<br />
eine langfristige Kooperation aufbauen<br />
und ihnen die Zertifizierung als Naturpark-<br />
Kita ermöglichen. Naturparkthemen sollen<br />
auf diese Weise Teil des Kita-Alltags werden<br />
und die Kinder an die Bildung für nachhaltige<br />
Entwicklung heranführen.<br />
Text: Christoph Diedicke<br />
Dieses Projekt wird gefördert<br />
aus Mitteln des Ministeriums<br />
für Wissenschaft, Energie,<br />
Klimaschutz und Umwelt<br />
des Landes Sachsen-Anhalt.<br />
Entdecken mit der Brockenbande<br />
Ein Rucksack voll Wissen – Dem Wald ganz nah<br />
Bildung für nachhaltige<br />
Entwicklung (BNE) ist ein<br />
Instrument der Bewusstseinsbildung<br />
und befähigt<br />
Menschen zu einem<br />
zukunftsfähigen Denken<br />
und Handeln. Mit zwei<br />
neuen BNE-Rucksäcken<br />
als mobiles Umweltbildungsangebot<br />
möchten wir insbesondere Kindern im<br />
Kita- und Grundschulalter Wissen vermitteln,<br />
Zusammenhänge erklären und ihnen<br />
Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Durch<br />
unsere Rucksäcke sollen Erzieher/-innen<br />
und Lehrende bei der Integration von BNE<br />
in den Kita- bzw. Schulalltag unterstützt<br />
werden. Thema des Rucksacks ist der Boden<br />
des Jahres 20<strong>24</strong>: „Waldboden“.<br />
<strong>Der</strong> Waldboden dient als Lebensraum für<br />
eine Vielzahl von Organismen sowie als<br />
Speicher für Nährstoffe, Wasser und Kohlenstoff.<br />
Zusätzlich kommt dem Waldboden<br />
auch eine große räumliche Bedeutung<br />
zu, da knapp ein Drittel der Landesfläche<br />
Deutschlands (114.000 km²) von Wald bedeckt<br />
ist. <strong>Der</strong> Wald ist somit als außerschulischer<br />
Lernort für Kinder hervorragend<br />
geeignet.<br />
<strong>Der</strong> BNE-Rucksack hilft Kindern erlebnisorientiert<br />
naturkundliches Wissen zu vermitteln,<br />
ihren natürlichen Forscherinstinkt<br />
zu wecken und sich frühzeitig für die Natur<br />
zu begeistern. Zusammen mit der Brockenbande<br />
lernen die Kinder, nachhaltig und<br />
verantwortungsbewusst mit der Natur<br />
umzugehen und diese zu schützen.<br />
<strong>Der</strong> Rucksack enthält verschiedene Unterrichtsmaterialien,<br />
beispielsweise Lupen,<br />
Siebe, Petrischalen, ein Hörrohr sowie verschiedene<br />
Legekarten. Anhand der Legekarten<br />
werden Pflanzen & Tiere, aber auch<br />
Kreisläufe dargestellt. Die Kinder können<br />
mit einem Hörrohr den Waldboden belauschen<br />
und mithilfe von Röhren können sie<br />
die Funktionen des Bodens als Wasserspeicher<br />
nachvollziehen.<br />
Weiterführende Informationen zum Ausleihen<br />
eines BNE-Rucksacks erhalten<br />
Sie per Mail: naturpark@harzregion.de.<br />
Text: Joana Krauß<br />
Foto: © DaveMeier<br />
16 <strong>04</strong> | 20<strong>24</strong>
REGIONALVERBAND HARZ<br />
Aktionstag am 22. April<br />
Energie sparen am Tag der Erde<br />
Aber wie? <strong>Der</strong> Naturpark <strong>Harz</strong> informiert zum Tag der Erde<br />
zum sparsamen Umgang mit Energie.<br />
Die Schüler/-innen der dritten und vierten Klassen nehmen den<br />
Energieverbrauch der Marktschule in Quedlinburg einmal genauer<br />
unter die Lupe. Zum Einsatz kommen hierbei u.a. die KlimaPakete<br />
Energie und Gebäude von BildungsCent e.V. Diese KlimaPakete<br />
stellen umfangreiches Material zum Messen von Energieverbräuchen<br />
zur Verfügung. Damit sollen die Kinder in ihrer Schule nachvollziehen,<br />
welche Geräte Strom verbrauchen und wie man den<br />
Verbrauch sinnvoll reduzieren kann.<br />
Aber nicht nur Stromfresser sollen aufgedeckt werden. Auch mit<br />
dem Gebäude selbst können sich die Kinder beschäftigen. Wie wird<br />
das Haus geheizt, wie gut ist die Dämmung und wie wird gelüftet.<br />
Denn auch hier lässt sich mit einfachen Mitteln noch das Ein oder<br />
Andere einsparen. Jeder kann seinen Beitrag leisten, auch schon<br />
die ganz Kleinen.<br />
KlimaPakete<br />
Interesse geweckt? Ein Aktionstag mit den Klimapaketen kann<br />
auch von anderen Schulen beim Regionalverband <strong>Harz</strong> e.V. gebucht<br />
werden. Wenden Sie sich einfach an Herrn Christoph Diedicke,<br />
der das vom Land Sachsen-Anhalt geförderte BNE-Projekt im<br />
Naturpark <strong>Harz</strong> betreut.<br />
Text: Christoph Diedicke<br />
KlimaPaket Starter Set<br />
KlimaPaket-Energie<br />
(alle Fotos: © BildungsCent e.V.)<br />
WIR SIND DABEI!<br />
Mit dem Programm KlimaPakete werden wir aktiv<br />
für Klimaschutz.<br />
Die KlimaPakete verbinden die Klimaschutzziele<br />
der Bunderegierung mit politischer Bildung und<br />
aktiver Beteiligung unserer Schüler/-innen.<br />
Die handlungsanregenden Klimaschutz-Aktionen in<br />
jedem Paket unterstützen die Schüler/-innen darin,<br />
sich nicht machtlos gegenüber der Klimakrise zu<br />
fühlen, sondern Selbstwirksamkeit zu erfahren.<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>24</strong><br />
17
JUGEND<br />
Sagenhafter <strong>Harz</strong><br />
Was dich Frau Holle am Oderteich lehrt<br />
Manchmal hat man’s schon nicht leicht,<br />
doch was wäre das auch für ein langweiliges<br />
Spiel, wenn jedem alles leicht gelänge!?<br />
Einem Wollhändler aus Braunlage, der das<br />
Geschäft von seinem wohlhabenden Vater<br />
übernahm, gelang aber gar nichts. Er hatte<br />
auch keinen Spaß dran und wetterte auf<br />
Gott und die Welt und bemitleidete sich<br />
am Ende nur selbst, bis er endlich den<br />
vielgehörten Ratschlag annahm und zum<br />
Oderteich ging. Hier nämlich ließ sich des<br />
Öfteren Frau Holle sehen, die auf alles Rat<br />
wusste und dem Gutherzigen gerne half. –<br />
Wie der Wollhändler die Holle aber sah,<br />
erschrak er bis aufs Blut und war starr vor<br />
Angst, denn sie war hässlich, wie die Walpernacht.<br />
„Was ist mit dir?“, fragte sie hingegen<br />
freundlich, worauf er mutiger ward<br />
und fragte: „Dudddduudu tust mir nichts?“<br />
– „Was soll ich dir denn tun, was du dir nicht<br />
selbst antust?“ Wie sie das sagte, begann<br />
er langsam zu begreifen, dass es vielleicht<br />
seine Angst war, die eine solche Hässlichkeit<br />
auf seine Welt legte, dass bald nichts<br />
mehr Schönes auszumachen war. „Sieh in<br />
den Spiegel!“, sagte sie weiter und wies auf<br />
die glasklare Oberfläche des Odersees. Wie<br />
er hineinschaute und sein Spiegelbild sah,<br />
musste er beinahe lachen aufgrund des<br />
dummen Blicks, das noch wie festgefroren<br />
auf sein Gesicht genagelt schien.<br />
„Ich weiß, warum du hier bist, Wollhändler,<br />
du suchst das Glück zu machen, ist es nicht<br />
so?“ Er nickte bloß stumm. „Ja und, wie<br />
gelingt‘s dir bisher so?“, bohrte sie zwinkernd<br />
nach, worauf er gleich trübsinnig den<br />
Kopf schüttelte, ihn die schweren Schultern<br />
zu Boden drückten und er schon wieder zu<br />
wettern begann. -<br />
„Wie soll das Glück auch kommen, wenn du<br />
so griesgrämig dreiblickst, da erschrickt es<br />
ja“, hörte der Wollhändler und musste auf<br />
einmal lachen, wie er sich so von außen gespiegelt<br />
sah. Oh, und wie er lachte, und auf<br />
einmal war’s beim Lachen plötzlich leicht<br />
ums Herz, ganz leicht.<br />
„Genau so“, sagte die Holle, „lacht dir auch<br />
der Erfolg, wenn du das Rechte mit Frohsinn<br />
tust!“ – „Aber ich mache und mache, unentwegt<br />
tue ich dies und das und trotzdem …<br />
es friert mich beim Gedanken, dass ich umkomme<br />
vor Tun und doch nichts erziele!“ –<br />
„Ja, worauf zielst du auch ab?“, wollte<br />
die Holle wissen und der Mann hob bloß<br />
müde seine Schultern. „Du plärrst wie ein<br />
Schulbub, was dir alles nicht gelang, und<br />
wiederholst was nicht geht und wunderst<br />
dich, dass es immer noch nicht geht! – Was<br />
also könnte stattdessen gehen – die Wolle<br />
zum Beispiel, die du um deine Hände gebunden<br />
hast, hält sie die Finger warm in<br />
dieser Kälte?“ – „Handschuhe nenne ich<br />
dies, aber die Leute in Braunlage verlachen<br />
mich dafür!“ – „Und? Du lässt dich entmutigen?<br />
Noch alles Neue ward stets verlacht,<br />
bis es jemand groß rausgebracht! Frage<br />
dich lieber: wo und wie ist was noch nicht<br />
gedacht? Was wenn dir das Glücke lacht<br />
und zuwinkt, du es aber nicht siehst, weil<br />
du bloß den Kopf hängen lässt???“<br />
Oderteich Winter (Foto: Kiehne)<br />
„Glück auf, <strong>Harz</strong>er, mit wem sprichst du?“,<br />
hörte der Wollhändler einen Mann hinter<br />
sich fragen und wand sich nach ihm um und<br />
grüßte zurück „Glück auf, ich spreche mit …“<br />
– Frau Holle!? Sie war plötzlich verschwunden,<br />
und keine Fußspur im Schnee …, hatte<br />
er alles nur taggeträumt?! „Alles gut“, fragte<br />
der Fremde, wie er den Wollhändler scheinbar<br />
orientierungslos am Oderteich stehen<br />
sah, „oder habt ihr euch auch verlaufen?“<br />
– „Ach iwo!“, sagte der Wollhändler nun und<br />
setzte nach „Wo wollt ihr denn hin?“ – „Ich<br />
wollt‘ heut nach Braunlage marschieren,<br />
dort gibt’s wohl die beste Wolle von glücklichen<br />
Tieren! Doch ich hab‘ mich verlaufen,<br />
bin kurz vorm erfrieren …!“ –<br />
„Du Glückspilz“, sagte der Wollhändler lachend,<br />
sich selbst ebenso meinend, und<br />
schenkte dem Fremden ein paar seiner<br />
besten Wollhandschuhe. <strong>Der</strong> Fremde, ein<br />
überaus reicher Geschäftsmann aus dem<br />
Norden, dankte es viel tausend Mal und<br />
brachte die Erfindung des Wollhändlers<br />
aus Braunlage in die ganze Welt, was ein<br />
Erfolg! – „Danke, gute Holle“, sagte der<br />
Letztere jeden Abend, wenn er die Augen<br />
schloss, um sich schon auf den nächsten<br />
Glückstag zu freuen!<br />
aufgeschrieben von Carsten Kiehne<br />
Oderteich Sommer (Foto: CS)<br />
Neuigkeiten unter: www.sagenhafter-harz.com<br />
Carsten Kiehne, Friedrichsdorfstr. 11, 06485 Bad Suderode - 0160 99557252<br />
18 <strong>04</strong> | 20<strong>24</strong>
HARZ WANDERN<br />
<strong>Harz</strong>klub-Zweigverein Quedlinburg – <strong>Harz</strong>-Wanderung<br />
Hayn – Wolfsburger Wipper – Hilkenschwende<br />
<strong>Der</strong> Ausgangspunkt einer Herbstwanderung<br />
des <strong>Harz</strong>klub-Zweigvereins Quedlinburg<br />
war der kleine <strong>Harz</strong>ort Hayn. <strong>Der</strong><br />
Erholungsort befindet sich auf einer Hochfläche<br />
im Unterharz und ist ein Ortsteil der<br />
Gemeinde Südharz im Landkreis Mansfeld<br />
Südharz in Sachsen-Anhalt. Hayn liegt abseits<br />
der bekannten <strong>Harz</strong>straßen. Dennoch<br />
befinden sich im Umkreis von 10 km mehrere<br />
Sehenswürdigkeiten. In <strong>Harz</strong>gerode<br />
befindet sich das ehemalige sehenswerte<br />
Residenzschloss der Fürsten der Anhalter-<br />
Bernburg-<strong>Harz</strong>geroder Nebenlinie.<br />
In Strassberg befindet sich das Besucherbergwerk<br />
Glasebach. In Schwenda ist die<br />
Barockkirche St. Cyriakus und Nicolai zu<br />
bewundern. Sie wird auch als die „Kleine<br />
Frauenkirche“ genannt.<br />
Seit 1896 befindet sich auf dem Auerberg<br />
– mit 38 m Höhe – das größte eiserne Doppelkreuz<br />
der Welt. Die alte Fachwerkstadt<br />
Stolberg mit seinem derzeit in der Renovierung<br />
befindlichen ehemaligen Schloss<br />
der Fürsten von Stolberg- Wernigerode<br />
ist schon eine Reise wert. Dort im Thyratal<br />
wurde der Reformator Thomas Müntzer<br />
im Jahre 1489 geboren. Auch sein späterer<br />
Widersacher Dr. Martin Luther hatte den<br />
Ort im Südharz mehrfach besucht.<br />
Hayn selbst kann mit einer besonderen<br />
Kirche aufwarten. Die neugotische Kirche<br />
wurde, nachdem die alte Kirche von 1434<br />
durch einen Blitzschlag 1886 abgebrannt<br />
war, im Jahre 1889 neu errichtet. Wenn<br />
man vor der großen Kirche steht, hat man<br />
unwillkürlich den Eindruck, dass diese<br />
Kirche nicht zu dem Hayn gehört. Sie hat<br />
allein drei, fast umlaufende Emporen. Da<br />
stellt sich die Frage: Weshalb wurde eine<br />
so große Kirche hier errichtet?<br />
Ich denke, dass<br />
dies mit dem Bergbau<br />
zu tun hatte.<br />
Rings um Hayn befanden<br />
sich im 19.<br />
Jahrhundert viele<br />
Bergwerke. Es war<br />
ein aufstrebender<br />
Wirtschaftszweig entstanden.<br />
Im nahen Silberhütte<br />
hatte sich ein<br />
Zentrum der Hüttenindustrie<br />
entwickelt.<br />
Durch einen Konkurs<br />
im Jahre 1909 kam das<br />
Aus für den Bergbau<br />
und der Hüttenindustrie<br />
in der Umgebung.<br />
Die erhoffte Entwicklung des Ortes Hayn<br />
war mit dem Konkurs zu Ende. Zu erwähnen<br />
ist noch die seltene Anordnung des<br />
Kirchenturms. Im Gegensatz zu fast allen<br />
Kirchen steht der Turm nicht im Westen,<br />
sondern im Osten.<br />
Vom Parkplatz ging es auf der Dorfstraße<br />
zur Kirche St. Johannes. Leider konnten<br />
wir nur von außen diese, für den Standort,<br />
außergewöhnliche Kirche betrachten.<br />
Von der Kirche wanderten wir in südlicher<br />
Richtung über einen Feld- bzw. Waldweg<br />
hinunter zum kleinen Ort Wolfsberg. Hier<br />
trafen wir auf die Wolfsberger Wipper. <strong>Der</strong><br />
<strong>Harz</strong>fluss Wipper hat mehrere Zuflüsse.<br />
Einer davon ist die Wolfsberger Wipper.<br />
Wir kamen im fast menschenleeren Wippertal<br />
gleich an drei ehemaligen Mühlen<br />
vorbei. In Wolfsberg selbst befindet sich<br />
die Obermühle. Dem folgte am Ortsende<br />
die Mittelmühle. Die<br />
idyllisch gelegene Untermühle<br />
erreichten<br />
wir nach weiteren 2 km.<br />
Alle 3 Mühlen befinden<br />
sich in einem guten<br />
baulichen Zustand. Die<br />
beiden erstgenannten<br />
Mühlenobjekte werden<br />
als Wohnobjekte<br />
genutzt. Bei der Untermühle<br />
war die Art der<br />
Nutzung nicht erkennbar.<br />
Auf dem Gelände<br />
der Untermühle legten<br />
wir unsere Mittagspause<br />
ein.<br />
Anschließend verließen wir das herbstliche<br />
Wippertal um durch das Sieberbachstal,<br />
einem Nebental der Wolfsberger Wipper,<br />
hinauf zur Wüstung Hilkenschwende<br />
zu gelangen. Hierbei handelt es sich um<br />
ein ehemaliges Vorwerk des Rammelsburgers<br />
Amtes. Nach Plünderungen im<br />
30-jährigen Krieg wurde es als Vorwerk<br />
aufgegeben. Es wurde zur Wüstung Hilkenschwende.<br />
Im Gemeindeverzeichnis des Königreichs<br />
Preußen, Regierungsbezirk Merseburg,<br />
Landkreis Mansfelder Gebirgskreis von<br />
1900 wurde Hilkenschwende als ein Gutsbezirk<br />
mit 4 Bewohnern geführt. Auf einem<br />
ca. 200 x 300 m großen mit Hecken<br />
und alten Bruchsteinmauern eingefassten<br />
Grundstück befinden sich derzeit ein Einfamilienhaus<br />
und ein größeres Gebäude<br />
(Stall?).<br />
In der MZ (Mitteldeutsche Zeitung) habe<br />
ich gelesen, dass ein Hayner Bürger einen<br />
20 ha großen Wald in Hilkenschwende<br />
besitzt. Wie groß die jetzige Wüstung Hilkenschwende<br />
tatsächlich ist, konnte ich jedoch<br />
nicht feststellen. Nach einem kurzen<br />
Blick auf dieses Grundstück wanderten<br />
wir über einen Feldweg zurück nach Hayn.<br />
Die Wanderstrecke betrug ca. 11 km bei<br />
etwa 270 Höhenmetern. Für diese schöne<br />
Wanderung möchte ich mich beim Wanderleiter<br />
Manfred Böhm recht herzlich<br />
bedanken. Mit ein paar Bildern von den<br />
Sehenswürdigkeiten um Hayn ergänze ich<br />
meinen Beitrag.<br />
Text und Fotos: Gerd Horenburg<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>24</strong><br />
19
HARZ WANDERN<br />
Saisoneröffnung der<br />
<strong>Harz</strong>er Wandernadel am 21. April 20<strong>24</strong><br />
Am Sonntag, dem 21.<strong>04</strong>.20<strong>24</strong>, findet die<br />
diesjährige Saisoneröffnung der <strong>Harz</strong>er<br />
Wandernadel auf der Wasserburg Zilly<br />
statt. Gemeinsam mit dem Tourismusverein<br />
Huy-Fallstein e.V., dem Förderverein<br />
der Wasserburg Zilly e.V. und mit<br />
zahlreichen Stempelsammlern eröffnet<br />
die <strong>Harz</strong>er Wandernadel die Wandersaison<br />
20<strong>24</strong>. Hunderte Wanderer dürfen<br />
sich auch in diesem Jahr auf einen exklusiven<br />
Sonderstempel am Stand der<br />
<strong>Harz</strong>er Wandernadel für diesen besonderen<br />
Tag freuen.<br />
Ab 09.00 Uhr wird durch das Stadtmarketing<br />
Hornburg eine kostenfreie Erlebnisführung<br />
„Frühlingserwachen am „Kleinen Fallstein“<br />
– Adonisröschen Wanderung“ angeboten.<br />
Diese beträgt eine Dauer von ca.<br />
2,5 Stunden. Um Anmeldung wird gebeten!<br />
Das musikalische Bühnenprogramm beginnt<br />
um 11.00 Uhr in der Scheune, dem<br />
Veranstaltungssaal der Wasserburg Zilly.<br />
Die offizielle Eröffnung findet um 12.00 Uhr<br />
durch Klaus Dumeier, Geschäftsführer der<br />
<strong>Harz</strong>er Wandernadel GmbH, auf der Bühne<br />
des Veranstaltungsortes statt.<br />
Auch in diesem Jahr wird das Aktuellheft<br />
20<strong>24</strong> vorgestellt. Dieses ist nicht nur gefüllt<br />
mit den jährlichen Stationen des wandernden<br />
Stempelkastens und den Veranstaltungen<br />
der <strong>Harz</strong>er Wandernadel. In<br />
diesem Jahr feiert der Dichter und<br />
Naturliebhaber Friedrich Gottlieb<br />
Klopstock seinen 300. Geburtstag.<br />
Zu Ehren des meistgelesenen Dichters<br />
des 18. Jahrhunderts führt Sie<br />
das Aktuellheft 20<strong>24</strong> an sieben<br />
Standorte, die in Zusammenhang<br />
mit Klopstock stehen. So bietet<br />
dieses Stempelheft über 15 neue<br />
Ausflugsziele mit der Möglichkeit<br />
einen Stempel zu erwandern.<br />
Mit Freude präsentiert die <strong>Harz</strong>er<br />
Wandernadel gemeinsam<br />
mit dem Tourismusverein Huy-Fallstein<br />
e.V. in diesem Jahr ein neues Begleitheft<br />
zur malerischen Region Huy-Fallstein.<br />
Scheinbar endlose Weite mit fantastischen<br />
Ausblicken über das <strong>Harz</strong>vorland bis hin<br />
zum Brocken erwarten Sie ebenso wie die<br />
über 1000-jährige Geschichte in den Orten<br />
der Gemeinden Osterwieck und Huy.<br />
Mit 14 extra dafür aufgestellten Sonderstempelkästen<br />
an sehenswerten Orten<br />
und 5 bereits bestehenden Standorten<br />
der Sonderstempel Burgen & Schlösser<br />
beinhaltet das Stempelheft insgesamt 20<br />
Stempelfelder, die von den Wanderern mit<br />
den jeweiligen Stempeln zu füllen sind. Eine<br />
dazugehörige Themennadel wartet am Ziel<br />
auf die fleißigen Stempeljäger.<br />
Wasserburg Zilly (Foto: Michael Lumme)<br />
Das Abzeichen wurde von einer Schülerin<br />
der 10. Klasse des Fallstein-Gymnasiums<br />
Osterwieck, im Rahmen eines speziell dafür<br />
initiierten Kunstprojektes, entwickelt.<br />
Erleben Sie mit dem neuen Begleitheft eine<br />
Region, die keine Wünsche offen lässt.<br />
Auf dem Gelände der Wasserburg Zilly sind<br />
zur Saisoneröffnung auch weitere Stände<br />
aufgebaut, unter Anderem E.M.T.I. – Extremwandern<br />
im <strong>Harz</strong>, sowie der Entwickler der<br />
<strong>Harz</strong>er Wandernadel Community App wird<br />
auch mit einem Stand vertreten sein wie viele<br />
weitere Partner der <strong>Harz</strong>er Wandernadel.<br />
Charlotte Jacobs<br />
Social Media & Marketing<br />
<strong>Harz</strong>er Wandernadel GmbH<br />
20 <strong>04</strong> | 20<strong>24</strong>
HARZKLUB<br />
<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub wandert wieder, wandern Sie mit!<br />
Geführte Wanderungen April / Mai 20<strong>24</strong><br />
Bitte beachten Sie: Um Anmeldung zu den Wanderungen wird gebeten, wir empfehlen Rucksackverpflegung!!<br />
Sonntag, 21.<strong>04</strong>.20<strong>24</strong><br />
„Zwischen Döhren und Heißum“ (Zweigverein Bad <strong>Harz</strong>burg)<br />
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung: von Döhren über Grube<br />
Fortuna und Liebenburg, ca. 15 km, Rückkehr gegen 17.00 Uhr.<br />
Treffpunkt: 09.15 Uhr, Bad <strong>Harz</strong>burg, Parkplatz TEDI.<br />
Anmeldung und Führung: Detlef Hohlbein, 0151 15230068<br />
„Grenzlandwanderung Raum Wittingen/Zasenbeck“<br />
(Zweigverein Braunschweig)<br />
PKW-Fahrgemeinschaften (Mitfahrkosten 10,00€). Wanderung<br />
(mit Einkehr): an der ehemaligen innerdeutschen Grenze, ca. 12<br />
km, Rückkehr gegen 14.00 Uhr.<br />
Treffpunkt: 10.00 Uhr Braunschweig, Thüringen Platz.<br />
Anmeldung und Führung: Manfred B., 05836 972233<br />
„Im Wald und auf der Heide“<br />
(Zweigverein Neuekrug-Hahausen)<br />
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung: Gemeinsam mit <strong>Harz</strong>klub<br />
Seesen, durch die Braune Heide bei Nauen, ca. 10 km, Rückkehr<br />
gegen 15:30 Uhr. Treffpunkt: 09.30 Uhr Neuekrug-Hahausen,<br />
Parkplatz Neiletal. Anmeldung und Führung: Siegfried Maibaum,<br />
05383-907799<br />
Freitag, 26.<strong>04</strong>.20<strong>24</strong><br />
„Unterwegs mit den Seesener <strong>Harz</strong>klubfreunden“<br />
(Zweigverein Thale)<br />
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung: von <strong>Harz</strong>gerode über<br />
Himmelsgarten und Liebeslaube, mit Schlossbesichtigung, Kaffeetrinken<br />
in Ballenstedt, ca. 6 km, Rückkehr gegen 16.30 Uhr.<br />
Treffpunkt: 09.30 Uhr Thale, LIDL-Parkplatz.<br />
Anmeldung und Führung: Harald Watzek, 03947 3227<br />
Samstag, 27.<strong>04</strong>.20<strong>24</strong><br />
„Wir sammeln Bärlauch“ (Zweigverein Bad Lauterberg)<br />
Wanderung: in die Umgebung von Bad Lauterberg und zum Bismarckturm<br />
(Einkehr), ca. 11 km, Rückkehr gegen 16.00 Uhr.<br />
Treffpunkt: 11.00 Uhr Bad Lauterberg, Haus des Gastes.<br />
Anmeldung und Führung: Wilhelm Diekmann, 0177 8355893<br />
„Zur Schnarcher- und Mäuseklippe“<br />
(Zweigverein Blankenburg)<br />
PKW-Fahrgemeinschaften (Mitfahrkosten 5,00€). Wanderung: von<br />
Elend über Helenenruh zur Mäuse- und Schnarcherklippe, ca. 11<br />
km, Rückkehr gegen 15.00 Uhr.<br />
Treffpunkt: 9.00 Uhr Blankenburg, Parkplatz Theaterstraße. Anmeldung<br />
erforderlich u. Führung: Wolfgang Linde, 03944 61559<br />
Sonntag, 28.<strong>04</strong>.20<strong>24</strong><br />
„Burgruine Hohnstein und Neustädter Talsperre“<br />
(Zweigverein Herzberg)<br />
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung (mit Einkehr): von Neustadt<br />
über Ruine Heinrichsburg zur Talsperre, weiter zur Einkehr im<br />
Hufhaus, zurück über Burgruine Hohnstein , ca. 14 km, Rückkehr<br />
gegen 17.30 Uhr. Treffpunkt: 09.30 Uhr Herzberg, Busbahnhof.<br />
Anmeldung und Führung: Frank Lange, 0177-2585293<br />
Samstag, <strong>04</strong>.05.20<strong>24</strong><br />
„Spur der Steine“ (Zweigverein Blankenburg)<br />
PKW-Fahrgemeinschaften (Mitfahrkosten 2,00€). Wanderung: von<br />
Westerhausen über Eselsstall, Steinkreis und Honigtopf, ca. 9 km,<br />
Rückkehr gegen 14.00 Uhr.<br />
Treffpunkt: 9.00 Uhr Blankenburg, Parkplatz Theaterstraße.<br />
Anmeldung erforderlich und Führung: unter 0157 36518256.<br />
Sonntag, 05.05.20<strong>24</strong><br />
„Auf nach Langenstein bei Halberstadt“<br />
(Zweigverein Braunschweig)<br />
PKW-Fahrgemeinschaften (Mitfahrkosten 10,00€). Wanderung<br />
(mit Einkehr): von den Höhlenwohnungen über Hoppelberg, Thekenberge<br />
und Zwieberge, ca. 13 km, Rückkehr gegen 17.00 Uhr.<br />
Treffpunkt: 09.30 Uhr Braunschweig, Thüringen Platz.<br />
Anmeldung und Führung: Annette E., 0531 611862<br />
„Wasserscheide und Ravensberg“ (Zweigverein Herzberg)<br />
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung (mit Einkehr): von Steina<br />
über Wasserscheide und Jagdkopf, weiter zur Einkehr auf den<br />
Ravensberg, zurück über Nesselkopf, ca. 15 km, Rückkehr gegen<br />
16.30 Uhr. Treffpunkt: 09.00 Uhr Herzberg, Busbahnhof.<br />
Anmeldung und Führung: Jannik Hinze, 05521 9995<strong>04</strong>7<br />
„Die Teufelsmauer“ (Zweigverein Wildemann)<br />
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung: von Timmenrode, entlang<br />
der Teufelsmauer nach Blankenburg und wieder zurück nach<br />
Timmenrode, ca. 11 km.<br />
Treffpunkt: 07.45 Uhr, Wildemann, Kiosk am Eck<br />
Anmeldung erforderlich und Führung:<br />
Ulli Waselewsky, 05381 5987<br />
Sonntag, 12.05.20<strong>24</strong><br />
„Wildpflanzen Bärlauch & Co im Harly“<br />
(Zweigverein Bad <strong>Harz</strong>burg)<br />
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung: von Vienenburg über<br />
Vienenburger See, durch den Harly über den Kammweg zum<br />
Harlyturm, ca. 15 km, Rückkehr gegen 17.00 Uhr.<br />
Treffpunkt: 09.00 Uhr, Bad <strong>Harz</strong>burg, Parkplatz TEDI.<br />
Anmeldung und Führung: Sabine Barnert, 0160 96664561<br />
„Auf den Spuren des Lautenthaler Bergbaus“<br />
(Zweigverein Neuekrug-Hahausen)<br />
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung: auf dem Bergbaulehrpfad<br />
von Wildemann zum Maaßener Gaipel bei Lautenthal, ca. 10 km,<br />
Rückkehr gegen 16.00 Uhr.<br />
Treffpunkt: 09.30 Uhr Neuekrug-Hahausen, Parkplatz Neiletal.<br />
Anmeldung und Führung: Klaus Asmus, 05381 47899<br />
Dienstag, 14.05.20<strong>24</strong><br />
„Tag des Wanderns – zum Bismarckturm“<br />
(Zweigverein Bad Lauterberg)<br />
Wanderung (mit Einkehr): zum Bismarckturm bei Bad Lauterberg,<br />
ca. 9 km, Rückkehr gegen 17.00 Uhr.<br />
Treffpunkt: 13.30 Uhr Bad Lauterberg Haus des Gastes.<br />
Anmeldung und Führung: Wilhelm Diekmann, 0177 8355893<br />
„Tag des Wanderns – Höhlen-Erlebniszentrum Iberg“<br />
(Zweigverein Herzberg)<br />
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung (mit Einkehr): von Bad<br />
Grund über Hübichenstein und Iberg zur Tropfsteinhöhle, zurück<br />
durch das Teufelstal, ca. 7 km, Rückkehr gegen 18.00 Uhr.<br />
Treffpunkt: 13.00 Uhr Herzberg, Busbahnhof.<br />
Anmeldung und Führung: Hermann Schulze, 05521 2330<br />
„Tag des Wanderns“ (Zweigverein Wildemann)<br />
Wanderung: kleine Radwanderung über den Hüttenberg (Kleiner<br />
Abendimbiss am Stader Eck), ca. 4 km.<br />
Treffpunkt: 16.00 Uhr, Wildemann, Parkplatz Georgenhöhe<br />
Anmeldung erforderlich und Führung:<br />
Martina Michel, 0160 6316318<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>24</strong><br />
21
Schutzgebühr 2,00 € | Ausgabe <strong>04</strong>_20<strong>24</strong><br />
HARZKLUB<br />
✂<br />
Beitrittserklärung<br />
Zutreffendes bitte ankreuzen:<br />
Ja, ich möchte die wichtigen Ziele und Aufgaben des <strong>Harz</strong>klubs unterstützen<br />
und erkläre hiermit meinen Beitritt als:<br />
Vollmitglied Lebenspartner Jugendlicher/Kind<br />
Familie<br />
Vorname/Name:<br />
Geburtsdatum:<br />
Straße:<br />
PLZ /Ort:<br />
E-Mail:<br />
Beitritt zum <strong>Harz</strong>klub-Hauptverein/Zweigverein:<br />
<strong>Der</strong> Jahresbeitrag ist unterschiedlich und liegt zwischen 10,- und 30,- €<br />
Ort, Datum<br />
Mitgliederzeitschrift »DER HARZ«:<br />
Ort, Datum<br />
<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong> (-er Wald)<br />
geht nicht ohne uns<br />
<strong>Harz</strong>klub hilft!<br />
Hier geht es zur großen Pflanzaktion:<br />
https://harzklub.de/harzklub-hilft/<br />
Aktiv für den Naturschutz<br />
im <strong>Harz</strong>!<br />
Unterschrift<br />
Bei Minderjährigen, Unterschrift<br />
eines Erziehungsberechtigten.<br />
Ich abonniere die Mitgliederzeitschrift »DER HARZ«<br />
(Jahresabonnement 31,57 € – erscheint monatlich).<br />
Unterschrift<br />
Aktion „<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong> hilft“<br />
schafft klimastabilen<br />
Mischwald Seite 7<br />
120 Jahre Tourismusmarketing<br />
für den<br />
<strong>Harz</strong> Teil 2 Seiten 12-13<br />
Saisoneröffnung der<br />
<strong>Harz</strong>er Wandernadel<br />
Seite 21<br />
www.harzklub.de<br />
Vorteile der Mitgliedschaft<br />
im <strong>Harz</strong>klub e.V.<br />
✔ Vergünstigungen, preiswerte Nutzung<br />
von Wanderheimen z.B. beim Kauf<br />
von Wanderkarten, Übernachtungen in den<br />
Wanderheimen<br />
✔ DWV-Mitgliedskarte (Deutscher<br />
Wanderverband): Vergünstigungen regional<br />
und deutschlandweit bei vielen Partnern<br />
✔ Angebote: Möglichkeit der Teilnahme<br />
an Veranstaltungen des <strong>Harz</strong>klub e.V., z.B.<br />
<strong>Harz</strong>er Heimattag, Naturschutztag, Sternwanderung,<br />
Brockenveranstaltungen, den<br />
Veranstaltungen der Zweigvereine und an<br />
den geführten Wanderungen und Ausflügen<br />
des <strong>Harz</strong>klubs<br />
✔ Lehrgänge und Fachtagungen: Möglichkeit<br />
der Teilnahme an den Lehrgängen,<br />
Fachtagungen und Weiterbildungen (Wanderführer,<br />
Wegebeschilderung, Naturschutz,<br />
Jodeln und Peitschenknallen, Akkord-Zither,<br />
Klöppeln)<br />
✔ Kinder- und Jugendfreizeiten im<br />
Wanderheim Wildemann, Ausflüge:<br />
Teilnahme an den Kinderfreiten mit Aktivitäten<br />
im Wald, zu Bergbau und Naturschutz,<br />
Basteln, <strong>Harz</strong>er Brauchtum und Lagerfeuer,<br />
Ausflüge zum Weltwald <strong>Harz</strong>, auf den Brocken,<br />
in Höhlen oder Bergwerke<br />
✔ Versicherungen: günstige Beiträge aufgrund<br />
der hohen Mitgliederzahl im <strong>Harz</strong>klub-<br />
Gesamtverein (Haftpflicht,-Unfall,- Schutzhütten,-<br />
Musikinstrumente)<br />
✔ Gema-Rahmenvertrag: Durch Mitgliedschaft<br />
im Deutschen Wanderverband<br />
20 % Nachlass der Gema-Gebühren bei Auftritte<br />
und Möglichkeit der Mitgliedschaft im<br />
Landestrachtenverband<br />
✔ Vermarktung und Werbung für die<br />
Heimat- und Brauchtumsgruppen sowie für<br />
Wanderungen und sonstige Veranstaltungen<br />
über die Geschäftsstelle, das Internet,<br />
Rundschreiben und Presseinformationen<br />
✔ Information sämtlicher Zweigvereine<br />
zu den Geschehnissen im <strong>Harz</strong>klub und im<br />
gesamten <strong>Harz</strong> z.B. durch Rundschreiben,<br />
Vereinszeitschrift „<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>“, Versammlungen,<br />
Internet, Presse<br />
✔ Termine: Weitergabe aus den Zweigvereinen<br />
über Rundschreiben und Veröffentlichungen,<br />
Internet<br />
✔ Austausch der Zweigvereine untereinander<br />
z.B. über Vereinsrecht (Satzungen),<br />
Versicherungen, Betreuungsgebiete usw.<br />
✔ Stiftungen: Inanspruchnahme finanzieller<br />
Zuschüsse entsprechend den Richtlinien<br />
für besondere Projekte der Zweigvereine<br />
✔ Unterstützung der Zweigvereine durch<br />
den Hauptverein bei Problemen, Gründungen,<br />
Veranstaltungen usw.<br />
✔ Beratung durch den Hauptverein über<br />
die Zusammenarbeit mit Forstbetrieben,<br />
Kommunen, anderen Partnern, Pressearbeit,<br />
Datenschutz usw.<br />
✔ Hohe Mitgliederzahl: 12.000 Mitglieder<br />
im gesamten <strong>Harz</strong>klub können sich viel besser<br />
Gehör verschaffen, als einzeln agierende<br />
„Ortsvereine“<br />
✔ Aktive Mitwirkung in der großen<br />
<strong>Harz</strong>klub-Familie: Umsetzung gemeinsamer<br />
Aufgaben und Ziele, Pflege des Gemeinschaftssinns<br />
22 <strong>04</strong> | 20<strong>24</strong>
ührernachwuchs im Großdeutschen Reich werden. Ausparamilitärischen<br />
Internatsschulen nicht nur das Abitur,<br />
at, Verwaltung, Wehrmacht und SS an vorderster Stelle<br />
etzen. An zwei sehr unterschiedlichen Standorten kamen<br />
ngsanstalten (NAPOLA). Die Klosterschule Ilfeld verwann<br />
Vorzeigegymnasium in eine straff geführte Einrichtung<br />
en Ballenstedt entstand nach 1934 der einzige Neubau<br />
igantomanischen Architektur heute befremdet und einer<br />
n im Mikrokosmos der neuen Bildungsanstalten wehrhafals<br />
„Politische Soldaten“ dem Führerstaat bedingungslos<br />
NS-System von Lager, Kolonne und Fahne. Als Vorbilder<br />
nd die englischen Public Schools mit ihrer spartanischen<br />
er Parole „Mehr sein als scheinen“ wuchsen hier ausie<br />
auch nach dem Untergang des NS-Staates in Schlüssel-<br />
II. Weltkrieg ihr Leben ließen.<br />
hstgelegenen NAPOLAs in Schulpforta und Naumburg<br />
rschaft erhellt.<br />
Wie alles begann: Es nahte<br />
der 250. Geburtstag von Johann<br />
Wolfgang von Goethe<br />
und so dachte ich, würden im<br />
<strong>Harz</strong> diverse Publikationen<br />
an den Mann erinnern, der<br />
den <strong>Harz</strong> mit seinen faszinierenden<br />
Landschaftsformen<br />
weltberühmt gemacht hat.<br />
Das Elendstal und den Brocken<br />
im »Faust«, das Bodetal,<br />
das er als »gewaltigstes Felsental<br />
nördlich der Alpen«<br />
pries. Doch fast nichts geschah.<br />
So kam die Idee einer<br />
Zeitung für die <strong>Harz</strong>reisen<br />
des Dichters auf, zu der mich<br />
der legendäre »Windbeutelkönig«<br />
Dieter Friedrich Holste<br />
aus Schulenberg ermunterte.<br />
Die karge Bebauung zu Goethes Winterreise 1777 wird auf diesem<br />
Bild angedeutet. Nur das Wolkenhäuschen gab minimalen<br />
Schutz vor Witterungsunbilden.<br />
Goethefans lesen in der Jahresausgabe<br />
Bei einer Wanderung über<br />
Umwege auf den Brocken<br />
reifte der Entschluss, diese<br />
Reisen für heutige Besucher<br />
darzustellen. Viel Literatur<br />
wurde gewälzt, Fotos an den<br />
Örtlichkeiten gesammelt und<br />
zum Geburtstag 1999 war sie<br />
fertig. Tiefer und tiefer in die<br />
Welt des Dichterfürsten einzusteigen,<br />
das war der Plan.<br />
Schnell fanden sich Verbündete.<br />
Über viele Jahre gehörte<br />
der Goslarer Rammelsberg<br />
dazu. Nicht in den kühnsten<br />
Gedanken hatte ich diesem<br />
Blatt für Literatur- und Kulturtouristen<br />
eine so lange<br />
Lebensdauer prophezeit. Es<br />
kam anders – wie öfter im<br />
Leben. Immer neue Personen<br />
aus dem Dunstkreis des<br />
Aufgehübschte Darstellung von Brockenreisenden um 1839, die wohl so fein gekleidet den Brocken 62 Jahre nach Goethe eher<br />
nicht erreichten.<br />
Dichters fanden in den Folgejahren<br />
Platz im Blatt.<br />
Christlob Mylius, der weithin<br />
unbekannte frühe Bezwinger<br />
des Brockens, der schon<br />
1753 den unwegsamen Gipfel<br />
im Winter erreichte, sei<br />
genannt. Hans Christian Andersen,<br />
Theodor Fontane, der<br />
geniale Braunschweiger Maler<br />
Pascha Johann Friedrich<br />
Weitsch, der Quedlinburger<br />
Friedrich Gottlieb Klopstock,<br />
Johann Wilhelm Ludwig<br />
Gleim und sein heute ihn ehrendes<br />
Halberstädter Literaturzentrum<br />
wurden treue Begleiter.<br />
Maria Antonia<br />
Pessina von Branconi, die<br />
schöne Gräfin von Langenstein,<br />
inspirierte nicht nur<br />
Goethe, auch Bernd Wolff<br />
fand »Im Labyrinth der Täler«<br />
seinen Spielraum wie in<br />
weiteren Romanen rund um<br />
Goethes <strong>Harz</strong>reisen. Unvergessen,<br />
wie wir mit dem<br />
Heinrich Heine Spezial irrend<br />
vorwärtsstolperten und<br />
immer weiter ging es. Die<br />
Rockoper »Faust«, deren Gesamtkonzept<br />
in Kombination<br />
von Dampfbahnromantik<br />
mit Rockmusik und geschickter<br />
Literaturbearbeitung<br />
auf dem Brocken reüssierte,<br />
faszinierte uns, das<br />
Engagement Einzelner wie<br />
Achim Kapelle, der das Hotel<br />
Rathaus in Altenau buchstäblich<br />
vor dem Ruin rettete,<br />
ist aller Ehren wert!<br />
Allen, die dieses Projekt gefördert<br />
haben, sei hier ausdrücklich<br />
Dank gesagt, auch<br />
wenn sie namentlich nicht<br />
erwähnt worden sind.<br />
Aber so, wie jede Serie an ihr<br />
Ende kommt, soll diese<br />
Schutzgebühr: 1 €<br />
◗ 1. HARZREISE: 1777 – Winterbesteigung des Brockens<br />
von Nordhausen über Ilfeld, Elbingerode, Wernigerode,<br />
Goslar, Clausthal, Altenau, Brocken, St. Andreasberg,<br />
Duderstadt nach Mühlhausen S. 2–6<br />
◗ 2. HARZREISE: 1783 – mit geologischen Studien<br />
von Langenstein über Blankenburg, Rübeland, Halberstadt,<br />
Zellerfeld, Brocken, Schierke, Elend, St. Andreasberg nach<br />
Göttingen S. 7<br />
3. HARZREISE: 1784 – mit zeichnerischen Studien<br />
von Lauterberg über Osterode, Clausthal-Zellerfeld,<br />
Wildemann, Goslar, Brocken, Elbingerode, Thale,<br />
Blankenburg nach Langenstein S. 10–11<br />
◗ 4. HARZREISE: 1805 – »Wallfahrt nach dem Roßtrapp«<br />
von Halberstadt über Thale, Bodetal, Gernrode, Ballenstedt<br />
nach Aschersleben S. 14<br />
Weltkulturerbe<br />
25. Ausgabe das Vierteljahrhundert<br />
der Begleitung von<br />
Kulturreisenden im <strong>Harz</strong> nun<br />
beschließen, auch wenn es so<br />
etwas angeblich deutschlandweit<br />
nicht noch einmal<br />
gibt. Jede Ausgabe veranschaulicht<br />
eine anstrengende<br />
und schöne Zeit, die ich nicht<br />
missen möchte. Bleiben Sie<br />
munter und weiter neugierig<br />
auf die Spuren, die Goethe<br />
uns im <strong>Harz</strong> hinterlassen hat!<br />
WolfgangSchilling<br />
Hotel & Veranstaltungshof<br />
Schlossmühle<br />
Kaiser-Otto-Straße 28<br />
D-06484 Quedlinburg<br />
Tel.: +49(0)3946.787-0<br />
info@schlossmuehle.de<br />
Arrangements buchbar unter: www.schlossmuehle.de<br />
Napola Verführte Elite im <strong>Harz</strong><br />
Napola<br />
Verführte Elite im <strong>Harz</strong><br />
Ballenstedt<br />
Ilfeld<br />
<strong>Harz</strong>reisen im Lichte<br />
Goethes<br />
Seit 1999 gibt es nun bereits den 25. Sonderdruck „Goethe<br />
im <strong>Harz</strong>“ als Edition der <strong>Harz</strong>druckerei Wernigerode aus der<br />
„Historischen Reihe“. Das Blatt beschäftigt sich mit des<br />
Dichters <strong>Harz</strong>reisen, seinen Intentionen, Gefühlen, Hoffnungen,<br />
wissenschaftlichen Forschungen und seinem Faible<br />
für diese einmalige Landschaft sowie die ihn umgebenden<br />
historischen Persönlichkeiten. Nach einem Vierteljahrhundert<br />
ist dieses Projekt nun in der finalen Phase. Es ist die<br />
abschließende Ausgabe für ein deutschlandweit einmalige<br />
Schriftenreihe, wie uns Goethekenner bescheinigten.<br />
Im Vordergrund steht<br />
dabei nicht so sehr der<br />
literarische Ertrag, sondern<br />
eher die ursächlichen<br />
Antriebe für die<br />
verhältnismäßig häufigen<br />
Visiten am und um<br />
den Blocksberg.<br />
In der Jahresausgabe<br />
2023/<strong>24</strong> beschäftigen wir<br />
uns u. a. mit der Wiederaufführung<br />
der Erfolgs-<br />
Rockoper „Faust“. Außerdem<br />
gibt es eine Information<br />
zum neuen Buch<br />
zum Bodetal und Thale,<br />
der Walpurgishalle auf<br />
dem Hexentanzplatz und<br />
zu einem neu benannten Wanderweg unterhalb des<br />
Brockens – dem Benno Schmidt Weg. Die Veränderungen<br />
auf dem Teufelsstieg werden erneut beleuchtet. Nicht<br />
zuletzt bleibt der Brocken selbst ein zu jeder Jahreszeit<br />
sehr empfehlenswertes Ziel und damit natürlich auch<br />
Thema in der aktuellen Jahresausgabe. „Man muß oft<br />
etwas Tolles unternehmen, um nur wieder eine Zeitlang<br />
leben zu können. In meiner Jugend habe ich es nicht<br />
besser gemacht, und doch bin ich noch mit ziemlich heiler<br />
Haut davongekommen.“ Soweit der Sprachmagier selbst<br />
über seine jungen Jahre, in denen es ihn im <strong>Harz</strong> auf<br />
unwegsamen Pfaden zu neuen Einsichten trieb.<br />
Diese 25. Goethezeitung ist jetzt in vielen Touristinformationen<br />
des gesamten <strong>Harz</strong>es erhältlich.<br />
Eine ereignisreiche Spurensuche<br />
wünscht Ihre<br />
NS-Eliteschulen gab es im <strong>Harz</strong> in Ballenstedt<br />
und Ilfeld. Erstmals befasst sich<br />
ein vierköpfiges Autorenteam umfassend<br />
mit diesem lange tabuisierten Thema. Im Internat<br />
sollten die Jungs nach sieben Jahren<br />
Konditionierung und ideologischer Schulung<br />
in einer paramilitärisch geführten Einrichtung<br />
das Abitur erreichen. Danach war<br />
ihnen die Berufswahl freigestellt. Kriegsbedingt<br />
gingen viele von ihnen zur Wehrmacht<br />
oder SS.<br />
Auf 3<strong>04</strong> Seiten mit 950 Fotos wird ein außergewöhnlich intensiver<br />
Blick in die Strukturen und Propaganda der NS-Zeit möglich.<br />
Informationen und Bestellung<br />
www.Napolaimharz.de oder ISBN 978-3-935971-94-2<br />
Goethe<br />
Die historische Reihe aus der<br />
im <strong>Harz</strong><br />
<br />
Auf den Spuren des großen deutschen Dichters 2023|20<strong>24</strong><br />
<strong>Harz</strong>reisen mit literarischem Ertrag<br />
25JahreaufdenSpurendesMalersWeberdurchsGebirge<br />
GOETHES HARZREISEN<br />
Quedlinburg<br />
Weltkulturerbe<br />
trifft Mittelalter<br />
und Fachwerk<br />
Faszination<br />
Romanik<br />
Sonderausgabe Nr. 25<br />
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für den <strong>Harz</strong><br />
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