Pirouette No. 04/2024 April

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News
Anett Poetzsch,
Katarina Witt,
Reinhard Mirmsecker
und Gabriele Seyfert
Foto: Höppner
Neuer Name „Jutta Müller
Eissportzentrum“
Drei Monate nach Jutta Müllers Tod mit 94
Jahren erhielten die beiden Chemnitzer Eishallen
einen neuen Namen: Im Rahmen eines
mit 3.000 Zuschauern ausverkauften
Schaulaufens unter dem Motto „Hommage
an Jutta Müller“ mit vielen prominenten Ehrengästen
wurden die große Halle und die
Trainingshalle in der sächsischen Stadt feierlich
in „Jutta Müller Eissportzentrum“ umbenannt.
Die Schüler der legendären Trainerin
haben drei Olympische Goldmedaillen, zehn
Weltmeister- und 18 Europameistertitel sowie
42 DDR-Meisterschaften gewonnen. Ihre
Tochter und vielfache Medaillengewinnerin
Gaby Seyfert (75), Anett Poetzsch (63), Jan
Hoffmann (68), Katarina Witt (58) und viele
andere waren gekommen, um Müller ein
letztes Mal zu ehren und zu feiern und auch,
um Autogramme zu geben. Ausschnitte aus
Küren und Filmen wurden gezeigt und der
Oberbürgermeister enthüllte eine Statue.
Witt sagte der Chemnitzer „Freien Presse“:
„Frau Müller hat die kleine DDR auf die Weltkarte
des Sports gebracht. Dass die Eishalle
für diese Hommage innerhalb weniger Stunden
ausverkauft war, zeigt die ungebrochene
Wertschätzung für sie.“ Beim Schaulaufen
waren unter anderem die vier EM-Teilnehmer
Charise Matthaei & Max Liebers sowie
Letizia Roscher & Luis Schuster dabei, aber
auch das ganz junge Berliner Nachwuchspaar
Theresia Grünwald (10) und Jason
Jähnchen (14), Schüler von Silke Heritz,
die für ihr Alter bereits sehr harmonisch zusammenliefen.
Die 16 Jahre alte Sachsenmeisterin
Kira Thurner zeigte noch einmal
den legendären „Tango Max“ von Jutta Müller.
Im zweiten Teil fand ein von Seyfert initiierter
und erstmals ausgetragener Nachwuchswettbewerb
namens „Jutta-Müller-Pokal“
statt, der besonders die kreative Seite
des Nachwuchses im Sinne von Müller fördern
soll. Preisrichterinnen bei den 12 Läuferinnen
und Läufern waren hier Seyfert, Poetzsch
und Witt, die Pokale überreichte Hoffmann.
Ingo Steuer machte die Musik und
hatte die Musikstücke vorher geschnitten.
Einige Wettbewerbe der
kommenden Saison
ISU-Meisterschaften 2025
20.01. – 26.01. EM in Zagreb (Kroatien)
04.02. – 09.02. 4-Kontinente in Seoul
(Südkorea)
24.02. – 02.03. Junioren-WM in Debrecen
(Ungarn)
24.03. – 30.03. WM in Boston (USA)
Grand Prix Herbst 2024
18.10. – 20.10. USA (Ort noch unbestimmt.)
25.10. – 27.10. Kanada, evtl. Halifax
01.11. – 03.11. Frankreich, evtl.
Angers
08.11. – 10.11. Japan in Tokio
15.11. – 17.11. Helsinki (Finnland)
22.11. – 24.11. China
05.12. – 08.12. Finale in Orléans (Frankr.)
Junioren Grand Prix 2024
21.08. – 24.08. Epinal (Frankreich)
28.08. – 31.08. Riga (Lettland)
04.09. – 07.09. Ostrava (Tschechien)
11.09. – 14.09. Bangkok (Thailand)
18.09. – 21.09. Istanbul (Türkei)
25.09. – 28.09. Danzig (Polen)
02.10. – 05.10. Ljubljana (Slowenien)
05.12. – 08.12. Finale in Orléans (Frankr.)
Challenger-Wettbewerbe 2024
08.08. – 11.08. Cranberry Cup in Norwood
nahe Boston (USA)
13.09. – 15.09. Lombardia Trophy in
Bergamo (Italien)
19.09. – 21.09. Nebelhorn Trophy in
Oberstdorf
03.10. – 06.10. Denis Ten Memorial in
Astana (Kasachstan)
11.10. – 13.10. Budapest Trophy (Ungarn)
16.10. – 20.10. Trophy Métropole Nice in
Nizza (Frankreich)
24.10. – 26.10. Nepela Memorial in
Bratislava (Slowakei)
12.11. – 17.11. Tallinn Trophy (Estland)
20.11. – 24.11. Warsaw Cup in Warschau
(Polen)
04.12. – 07.12. Golden Spin in Zagreb
(Kroatien)
Challenger-Serie Synchronlaufen 2025
16.01. – 18.01. Mozart Cup in Salzburg
24.01. – 25.01. Dresden Cup
31.01. – 01.02. French Cup in Rouen
(Frankreich)
07.02. – 08.02. International Classic in USA
Deutsche Meisterschaften
in Oberstdorf
Die nächsten Deutschen Meisterschaften finden
zusammen mit den Nachwuchsmeisterschaften
vom 16. bis 21. Dezember 2024 in Oberstdorf
statt. Anlässlich des 100. Jubiläums des EC
Oberstdorf soll dies eine große Veranstaltung
werden, bei der auch die Meister im Synchronlaufen,
im Curling und im Shorttrack ermittelt
werden. Die Küren der Meisterklasse sind für
den Samstag, den 21. Dezember geplant.
Dortmund ist Kandidat für
WM 2027 oder 2028
Die DEU hat bekanntgegeben, dass sie sich mit
der Westfalenhalle in Dortmund für die beiden
WM 2027 und 2028 bewerben wird. Dies ist aus
mehreren Gründen eine kluge Entscheidung: In
Dortmund hat schon einmal zu aktiven Zeiten
von Offiziellen (zum Beispiel der damalige
Preisrichter und jetzige ISU-Vizepräsident Benoit
Lavoie) eine WM (2004) und eine EM
(1995) stattgefunden, und einige Organisatoren
werden noch dieselben sein, insbesondere der
langjährige Westfalenhallen-Ingenieur Frieder
Dieck, der damals mitorganisiert hat, jedes Jahr
die NRW Trophy und viele Jahre den Grand Prix
in Gelsenkirchen maßgeblich gemanagt hat. Die
Pirouette hat Dieck jetzt in Montreal gesehen,
der dort sicherlich nicht nur seinen Sohn unterstützen,
sondern auch Werbung für Dortmund
machen wollte. Sein Landesverband steht hinter
der Bewerbung und auch Gespräche mit der
Stadt Dortmund waren erfolgreich, sagte DEU-
Präsident Dr. Wagner der Pirouette. Als Trainingshalle
kann wieder die Stützpunkthalle gegenüber
der Westfalenhalle dienen. Außerdem
liegen in Dortmund mehrere gute Hotels nahe
der Halle und der Flughafen in Düsseldorf ist
mit Shuttle-Bussen gut erreichbar. Welche anderen
Bewerber es für die beiden Weltmeisterschaften
gibt, hat die ISU bis zum Redaktionsschluss
dieses Heftes nicht veröffentlicht, aber
der Weltverband wird noch 2024 über 2027
und 2028 entscheiden. Die WM-Medaille von
Hase/Volodin dürfte hilfreich sein.
Silbernes Lorbeerblatt für
Savchenko und Massot
Normalerweise erhalten deutsche Sportler aller
Sportarten innerhalb eines Jahres nach einer
gewonnenen WM oder Olympischen Goldmedaille
das Silberne Lorbeerblatt als höchste
sportliche Auszeichnung des Staates. Für ihren
Olympiasieg 2018 haben Aljona Savchenko
und Bruno Massot diese Ehrung auch vor Jahren
erhalten. Aber die einige Wochen später
gewonnene WM war wohl im Ministerium verschwitzt
worden. Sechs Jahre später erhielten
Savchenko und Massot nun endlich diese Ehrung.
Savchenko kam persönlich nach Berlin
und erhielt die Urkunde im Beisein von DEU-
Präsident Dr. Andreas Wagner. Massot sah Urkunde
und Kästchen mit dem Lorbeerblatt per
Videokonferenz und beides wurde per Post
nach Caen in der Normandie geschickt.
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