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167. April 2024

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Stadtleben<br />

manente Nachrichtenflut, die uns mit<br />

einem Fingertipp im Smartphone jederzeit<br />

zugänglich ist. Es ist praktisch unmöglich,<br />

immer up to date zu bleiben.<br />

Menschen, die unter Fear of missing out<br />

leiden, versuchen es allerdings trotzdem<br />

und klicken sich von einem Newsfeed,<br />

zur Nachrichtenseite und weiter<br />

zum Messenger, um keine Trends, Entwicklungen<br />

und Chancen zu verpassen.<br />

Übrigens: Im Onlinemarketing wird<br />

FOMO gezielt eingesetzt, um Produktverkäufe<br />

zu steigern, zum Beispiel, indem<br />

Countdowns auf Websites integriert<br />

werden, die anzeigen, dass ein Produkt<br />

nur noch wenige Tage erhältlich ist.<br />

FOMO ist als Begriff erst im neuen Jahrtausend<br />

aufgekommen, im Zuge der<br />

Verbreitung von Social Media. Das Phänomen<br />

ist aber nicht neu, sondern so<br />

alt wie die Menschheit selbst.<br />

Plötzlich erscheint uns unser Leben<br />

langweilig, fad und wir selbst kommen<br />

uns wie Verlierer vor. Neid keimt<br />

auf und das Selbstwertgefühl sinkt.<br />

Fear of missing out kann jeder Mensch<br />

empfinden, in jedem Alter. Verbreitet ist<br />

das Phänomen aber vor allem unter Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen.<br />

Forscher fanden heraus, dass FOMO unabhängig<br />

vom Persönlichkeitstyp auftritt.<br />

Da Fear of missing out und hohe Social-Media-Nutzung<br />

in der Regel eng gekoppelt<br />

sind, kann man leicht erkennen,<br />

wenn die Angst bedenkliche Züge<br />

annimmt.<br />

• Checkt ihr auch im Urlaub täglich eure<br />

Social Media Feeds?<br />

• Denkt ihr während Aktivitäten mit<br />

Freunden darüber nach, was ihr später<br />

wie auf welchem Social-Media-Kanal<br />

teilt?<br />

• Fühlt ihr sich unruhig oder nervös,<br />

wenn ihr nicht wisst, was eure Freunde<br />

gerade tun?<br />

• Fühlt ihr euch niedergeschlagen,<br />

wenn ihr über Social Media entdeckt,<br />

dass eure Freunde etwas ohne euch unternehmen?<br />

• Checkt ihr eure Social-Media-Feeds<br />

auch in Gesellschaft oder während des<br />

Essens?<br />

Übrigens: Das Gegenteil von FOMO<br />

nennt sich übrigens JOMO, Joy of missing<br />

out. Die Freude, Dinge zu verpassen.<br />

Der Begriff kursiert seit ein paar<br />

Jahren vor allem im Netz. Er zeigt, dass<br />

immer mehr Menschen sich der Fear of<br />

missing out bewusst entgegenstellen,<br />

sich auf ihr eigenes Leben konzentrieren,<br />

statt sich zu vergleichen und den<br />

Moment genießen, statt parallel in die<br />

Leben anderer Menschen zu gucken.<br />

PS: Die Kirschblüte in Japan, die sollte<br />

man wirklich gesehen haben. Unbedingt<br />

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