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machen. Das Kind gegen die Tasche«, versuche ich mich an<br />
einem Scherz. »Darf ich?« Ich beuge mich vor, halte meine<br />
offenen Hände ausgestreckt, und er übergibt sie mir langsam.<br />
»Ja.« Er wartet darauf, dass sie weint, als ich sie nehme.<br />
Stattdessen lächelt sie und sieht sich um.<br />
»Fünf«, beginne ich zu zählen. »Vier.« Ra<strong>lp</strong>h sieht mich<br />
an, nachdem ich bis Null gezählt habe. »Wenn sie nach fünf<br />
Sekunden noch nicht angefangen haben zu weinen, kann<br />
man davon ausgehen, dass da nichts mehr kommt.«<br />
Seine Augenbrauen ziehen sich zusammen. »Wirklich?«<br />
Er sieht erst mich und dann Ariella an, die von ihm zu mir<br />
schaut und dann lächelt.<br />
»Keine Ahnung«, sage ich achselzuckend, »aber bisher<br />
hat es immer funktioniert.« Ich mustere Ariella und hoffe<br />
wirklich, dass sie nicht anfängt zu weinen. »Du kannst deine<br />
Sachen einfach in den Kühlschrank packen, wenn du willst.«<br />
Ich deute zum Kühlschrank, und er schnappt sich die Tasche<br />
und holt sechs Flaschen heraus. Ich muss die Lippen<br />
zusammenpressen, um nicht laut loszulachen. »Wie lange<br />
hast du vor zu bleiben?«<br />
Er lacht, als er die Flaschen in den Kühlschrank stellt.<br />
»Ich saß schon einmal ohne Fläschchen fest, und diesen<br />
Fehler werde ich nie wieder machen.« Nachdem er den<br />
Kühlschrank geschlossen hat, kommt er herüber und küsst<br />
sein Mädchen auf den Hals, und allein sein Geruch bringt<br />
mich aus dem Gleichgewicht. Es ist ein sauberer Geruch, was<br />
seltsam klingt. Ich wünschte, ich könnte es besser erklären.<br />
»Hat sie schon Sonnencreme drauf?«, frage ich, als sein<br />
Duft mich endlich wieder loslässt.<br />
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