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einen kleinen Teil ihres Bauches. »Alles in Ordnung?« Sie<br />
lässt ihren Stift fallen, und ihre blauen Augen leuchten noch<br />
heller. Sie geht um die Arbeitsplatte herum zu uns, während<br />
Ari sich die Lunge aus dem Hals schreit. Sie legt ihre Hand<br />
an Aris Wange. »Was ist denn los, hübsches Mädchen?«,<br />
fragt sie sanft, und Ari hört auf zu weinen und sieht sie nur<br />
an.<br />
»Sie will ein Fläschchen«, vermute ich. Candace’ Blick<br />
findet meinen, und ich schaue schnell zu Ari. »Meinst du, du<br />
kannst sie halten, während ich es ihr vorbereite?«<br />
»Ich soll diesen kleinen Engel halten?«, sagt sie und<br />
nimmt mir Ari ab, die genau da beschließt, dass das keine<br />
gute Idee ist, und aus voller Kehle losheult. Ich warte darauf,<br />
dass Candace mir Ari zurückgibt, stattdessen beginnt sie, sie<br />
sanft zu schaukeln, und entfernt sich von mir.<br />
Mit einem Blick über die Schulter sagt sie: »Ich werde<br />
versuchen, sie zu beschäftigen, indem ich durch das Haus<br />
gehe und ihr Dinge zeige.« Ich sage nichts, als sie<br />
verschwindet. Stattdessen stehe ich einen Moment lang<br />
einfach da und frage mich, was zum Teufel hier los ist. Ich<br />
lausche auch, um zu sehen, ob Ari weiterweint, aber sie hat<br />
sich offenbar beruhigt, und ich höre nur noch ein wütendes<br />
Wimmern. Also gehe ich zum Kühlschrank und hole ein<br />
Fläschchen heraus, dann begebe ich mich zum Waschbecken<br />
und halte es unter das heiße Wasser. Als die Milch warm<br />
genug ist, gehe ich und suche nach den beiden.<br />
Ich laufe den Flur entlang, bin mir aber nicht sicher,<br />
wohin ich eigentlich will. Schließlich möchte ich nicht einfach<br />
ein Zimmer betreten, in dem ich nichts zu suchen habe.<br />
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