schwerpunkt - Midrange Magazin
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SCHWERPUNKT TRENDS BEI ERP<br />
Worauf es bei der ERP-Internationalisierung ankommt<br />
ERP goes global<br />
Längst schon gehen auch mittelständische Unternehmen mit Fertigungsstandorten oder<br />
Vertriebsniederlassungen ins Ausland – und nehmen ihr ERP-System mit. Moderne Technologien<br />
helfen dabei, dass man beim Sprung über den großen Teich nicht baden geht.<br />
Zu den wesentlichen Herausforderungen,<br />
mit denen Unternehmen<br />
beim Gang ins Ausland konfrontiert<br />
werden, gehört auch die Sprache. Da<br />
immer mehr Länder ins Visier genommen<br />
werden, reicht eine englische<br />
Sprachversion des ERP-Systems alleine<br />
nicht mehr aus.<br />
Die Erfahrungen zeigen, dass in einigen<br />
Ländern Englisch nicht so weit<br />
verbreitet ist wie in unseren Gefilden.<br />
Gefragt sind deshalb Sprachversionen<br />
auch nicht so gängiger Sprachen. Nur<br />
so können die Mitarbeiter, die häufig<br />
direkt vor Ort eingestellt werden, die<br />
Unternehmenssoftware in ihrer Muttersprache<br />
benutzen. Eine unicodefähige<br />
Benutzeroberfläche bietet die Möglichkeit,<br />
dass das ERP auch in chinesischer<br />
Sprache verwendet werden kann. Aber<br />
selbst bei Anwendern in Osteuropa erhöht<br />
eine eigene Sprachversion die Akzeptanz<br />
erheblich.<br />
Landestypische<br />
Spezifika beachten<br />
Neben der Sprache gibt es noch einige<br />
weitere landestypische Spezifika, mit<br />
denen die Anwender vor Ort umgehen<br />
müssen. Gesetzliche Bestimmungen<br />
und Vorgaben, steuerrechtliche Unterschiede,<br />
andere Verfahren bei der<br />
Zollabwicklung – auch diese Themen<br />
müssen von einer Unternehmenssoftware<br />
unterstützt werden. Und was<br />
ebenfalls nicht vergessen werden<br />
darf: In globalen Firmennetzen arbeiten<br />
die einzelnen Standorte oftmals<br />
in unterschiedlichen Zeitzonen. Und<br />
ein Tag Unterschied – denkt man bei-<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 03/2011<br />
spielsweise an Zahlungs- oder Lieferfristen<br />
– kann schnell entscheidend<br />
sein.<br />
Neue Niederlassungen<br />
über Internet anschließen<br />
Geht es an den konkreten Roll-out des<br />
ERP-Systems auf eine neue internationale<br />
Niederlassung, macht die moderne<br />
Technik heute vieles leichter.<br />
Dank Internet, Web-Technologie und<br />
offenen Architekturen lassen sich neue<br />
Standorte relativ leicht an die Zentrale<br />
anbinden. Die meisten Anwender der<br />
ERP-Software oxaion beispielsweise<br />
betreiben das System an ihrem Stammsitz,<br />
neue Tochtergesellschaften werden<br />
dort auf dem zentralen Server in Form<br />
von Mandanten eingerichtet.<br />
Die Haltung, Pflege und Sicherung<br />
sämtlicher Daten – also auch der Niederlassungen<br />
– kann dadurch in der<br />
Zentrale verbleiben. In den Niederlassungen<br />
ist dann lediglich der Webserver<br />
zu installieren, der Zugriff der<br />
internationalen Standorte auf die zentralen<br />
Daten erfolgt über eine gesicherte<br />
Internetverbindung. Die Anwender<br />
selbst brauchen auf ihren Rechnern<br />
vor Ort dann nur noch eine Client-Software,<br />
um mit dem ERP-System arbeiten<br />
zu können.<br />
Datenaustausch in Echtzeit<br />
Aber nicht nur die Soft-, auch die Hardware<br />
hat in der Vergangenheit große<br />
Fortschritte gemacht, welche die Internationalisierung<br />
des IT-Betriebs erleichtern.<br />
Früher waren eingeschränkte<br />
Kapazitäten und Rechenleistungen<br />
oftmals ein Hemmnis: Datenübertragungen<br />
und Batchläufe dauerten lange<br />
und schränkten gleichzeitig nicht<br />
selten die Performance des laufenden<br />
Betriebs ein. Bei inländischen Niederlassungen<br />
war das meist kein Problem,<br />
da die Übertragungs- und Sicherungsläufe<br />
einfach über Nacht über die Bühne<br />
gingen.<br />
Bei ausländischen Tochtergesellschaften<br />
sah das durch die Zeitverschiebung<br />
allerdings oft ganz anders aus.<br />
Denn wenn es zum Beispiel in China<br />
Nacht ist, wird in Deutschland gearbeitet<br />
– und eine eingeschränkte Rechenleistung<br />
ist dabei natürlich alles andere<br />
als akzeptabel. Derartige Zustände gehören<br />
aber dank der Rechenleistungen<br />
heutiger Hardware-Plattformen und<br />
Steuerungsmöglichkeiten in der ERP-<br />
Software der Vergangenheit an. Heute<br />
tauschen die Anwender ihre Daten zwischen<br />
den einzelnen internationalen<br />
Mandanten in Echtzeit aus oder zeitgesteuert<br />
im Minutentakt.<br />
Uwe Kutschenreiter ó<br />
oxaion ag, Ettlingen<br />
www.oxaion.de<br />
Uwe Kutschenreiter<br />
Vorstand oxaion ag