Familiengeschichte Johner OHG Kapitel 1: Auf und Ab ... - con-texte

selbst. Seine beiden Ältesten wissen, was Feierabend ist,
sie haben diverse Hobbys, denen sie nachgehen und sie
müssen nicht mehr um ihre persönliche, wirtschaftliche
Existenz bangen, wenn mal wieder eine Investition fällig
wird, um den Betrieb technisch auf den neuesten Stand
zu bringen.
Es ist kein Zufall, dass man sich gleich wohl fühlt, wenn
man die hellen, hohen Räume des Betriebs betritt.
Ein kompetenter Chef überlässt so etwas heutzutage nicht
mehr seinen persönlichen Vorlieben. Kein Mensch kannte
vor 50 Jahren auch nur den Begriff »Image«. Die Söhne
Martin und Bernd Johner schon, beide haben auch studiert
– wieder etwas, was für ihren Vater ein Traum bleiben
musste – und sie haben mit dem Architekten zusammen
das Raumkonzept und die Ausgestaltung festgelegt.
Ihnen war also völlig klar, dass es sich lohnte, in eine
Werbe-Agentur zu investieren, die sich was überlegt zum
»Auftritt« der Firma. Die haben auch den Maler vermittelt,
der die modernen und dezent dekorativen Gemälde
gemacht hat.
In den Geschäftsräumen ist der einzige Hinweis darauf,
dass hier Metall zerspant, in Form gebracht, poliert wird
mit ungeheuren Kräften, der eigentümliche Geruch. Ganz
leicht nach Fisch oder Meer, aber das liegt vielleicht daran,
dass man den Geruch von Industrie-Öl fast nur noch kennt
von Schiffen, den Fähren beispielsweise, die nach Korsika
oder Dänemark übersetzen. Dazu das Surren der 250
Maschinen – und doch geht es angesichts der hier
produzierten Mengen geradezu still und unhektisch zu.