KREISTEIL - CDU Kreisverband Ortenau
KREISTEIL - CDU Kreisverband Ortenau
KREISTEIL - CDU Kreisverband Ortenau
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Das offizielle Mitteilungsmagazin<br />
des <strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es <strong>Ortenau</strong><br />
Ausgabe 3, Mai/Juni 2012<br />
>> intern<br />
Mozart, ja bitte!<br />
Die Frauen Union <strong>Ortenau</strong> zu Besuch<br />
im Bildungshaus Lahr-Kuhbach<br />
Mozart im Repertoire eines Grundschulund<br />
Kindergartenchors? Offensichtlich<br />
kein Problem für den temperamentvollen<br />
Chor des Bildungshauses Lahr-Kuhbach,<br />
welcher am Tag der offenen Tür die Gäste<br />
begrüßte.<br />
Mit dabei war auch die Frauen Union <strong>Ortenau</strong>,<br />
die sich über das Projekt Bildungshaus<br />
informierte. Die Grundschule Lahr-<br />
Kuhbach ist eine kleine Grundschule mit<br />
vier Klassen und insgesamt ungefähr 70<br />
Schülern. Recht idyllisch am Hang in der<br />
Nähe zum Wald gelegen und eher dörflich<br />
geprägt. Im gleichen Gebäude befindet<br />
sich der Kindergarten und in unmittelbarer<br />
Umgebung auch die Sport- und Festhalle<br />
des Dorfes. Alles ideale Voraussetzungen,<br />
um seit dem Schuljahr 2007/2008 das relativ<br />
neue Projekt „Bildungshaus 2 bis 10“ zu<br />
betreiben. Als erstes Bundesland hatte Baden-Württemberg<br />
seinerzeit die Kooperationen<br />
zwischen Kindertagesstätten und<br />
Grundschulen unterstützt, um hier den<br />
Kindern einen fließenden Übergang zwischen<br />
diesen Institutionen zu ermöglichen.<br />
In Baden-Württemberg sind es insgesamt<br />
33 Bildungshäuser - bestehend aus<br />
33 Grundschulen und 49 Kindergärten - die<br />
diesen Kooperationsweg eingeschlagen<br />
haben.<br />
Laut Kultusministerium wird den Kindern<br />
ab dem Kindergarten eine „kontinuierliche<br />
Bildungsbiographie ermöglicht, die - an<br />
den individuellen Potentialen orientiert -<br />
in unterschiedlichen Geschwindigkeiten<br />
verlaufen kann.“ In der Praxis bedeutet<br />
dies für die Kinder ein gemeinsames Lernen<br />
und Spielen in jahrgangsübergreifenden<br />
Gruppen. Dass Kindergartenkinder,<br />
die mit Grundschulkindern, also den bewunderten<br />
„Großen“, spielen und lernen,<br />
kann man sich ja gut vorstellen. „Die wollen<br />
alles, was die Großen können, nachmachen<br />
- der Lerneffekt ist hier enorm!“, so<br />
Kindergartenleiterin Frau Müller bei ihrer<br />
Führung. Und wie sieht es bei den Grundschülern<br />
aus? Die Skepsis der Eltern war<br />
Die Baden-Württemberg-Partei.<br />
wohl zunächst groß, schließlich hatte man<br />
bei diesem neuen Modellprojekt zu befürchten,<br />
dass die Grundschüler „nur spielen“<br />
und wertvolle Lernzeit verlieren. „Die<br />
Angst war glücklicherweise völlig unbegründet.“,<br />
so das Fazit der Leiterin der<br />
Grundschule Kuhbach, Frau Grafe. Die<br />
Schulkinder bringen den Kindergartenkindern<br />
neu Erlerntes bei. Sie befinden sich<br />
also in einer Position zwischen Lernenden<br />
und Lehrenden. So kann sich zum einen<br />
durch das Wiederholen der Lernstoff festigen,<br />
zum anderen lernen sie spielerisch<br />
Sozialkompetenz und sogar Lehrfähigkeit.<br />
„Kinder erklären anders als Erwachsene, es<br />
ist für andere Kinder oft so viel verständlicher“,<br />
erläuterte auch die Kindergartenleiterin<br />
schmunzelnd. Also alles perfekt?<br />
Naja, am Anfang musste man schon die gemeinsamen<br />
Bildungs- und Erziehungsziele<br />
abstecken, schließlich gebe es keine allzu<br />
strengen Vorgaben oder gar einen festen<br />
E 2440<br />
Lehrplan, es liegt lediglich ein Orientierungsplan<br />
vor, der beide Institutionen betrifft.<br />
Und da eine so enge Zusammenarbeit<br />
zwischen Lehrern und Erziehern ja ansonsten<br />
nicht besteht, hatte man sich wohl<br />
schon mit den unterschiedlichen Auffassungen<br />
auseinanderzusetzen, um etwas<br />
gemeinsam zu erarbeiten. Zusätzliche wissenschaftliche<br />
Unterstützung erhielten<br />
und erhalten aber alle Bildungshäuser in<br />
Baden-Württemberg. Unter der Leitung<br />
von Herrn Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer<br />
wird das Projekt von dem Transferzentrum<br />
für Neurowissenschaften und Lernen<br />
(ZNL) in Ulm begleitet.<br />
Am Tag der offenen Türe zeigte sich das<br />
Bildungshaus mit seinen Aufführungen,<br />
Bastelarbeiten und Präsentationen von<br />
der besten Seite, so dass wir von der Frauen<br />
Union uns natürlich auch an die Eltern -<br />
die Kinder waren mit Kuchen essen höchst<br />
beschäftigt - wandten, um die Zufriedenheitsskala<br />
abzufragen. Auch hier große Zustimmung.<br />
Eine Frage bleibt für uns aber offen: Ob<br />
die jetzige rot-grüne Regierung die über<br />
Jahre hinweg erfolgreiche Schulpolitik Baden-Württembergs<br />
weiterführen kann?!...<br />
Die Frauen Union bleibt dran.<br />
Helga Wössner
Aus dem Kreis<br />
MITMACHEN !!<br />
<strong>CDU</strong> <strong>Ortenau</strong> –<br />
Fokus auf<br />
Mitglieder<br />
Kreisvorstand bittet<br />
um Rückmeldung<br />
und Beteiligung<br />
Wenn Sie dieses<br />
Heft der<br />
<strong>CDU</strong>-Intern in<br />
der Hand halten,<br />
dann sind<br />
Sie wohl Mitglied<br />
der <strong>CDU</strong>.<br />
Wenn Sie diesen<br />
Artikel lesen,<br />
dann sind<br />
Sie sicherlich<br />
auch an der<br />
Entwicklung der <strong>CDU</strong> interessiert. Genau<br />
darum soll es nun in einem Projekt<br />
des <strong>CDU</strong>-Kreisvorstands gehen. Dabei<br />
soll die Mitgliederpflege und -entwicklung<br />
in den Fokus gerückt werden. Doch<br />
was bedeutet das konkret?<br />
Die <strong>CDU</strong> als <strong>Ortenau</strong>partei hat es sich<br />
zum Ziel gemacht, Mitgliederpflege und<br />
-entwicklung in den Fokus zu rücken. „Es<br />
geht dabei nicht nur um Neumitglieder,<br />
sondern gerade auch darum, die jetzigen<br />
Mitglieder zu aktivieren und an die <strong>CDU</strong><br />
zu binden“, so Beisitzer Jens Herbert aus<br />
Offenburg, der im Kreisvorstand verantwortlich<br />
für dieses Projekt ist. „Wir haben<br />
eine breite Basis und decken ein<br />
solch großes und vielfältiges Themenund<br />
Interessenspektrum“, das sei schon<br />
immer die Stärke der Volkspartei <strong>CDU</strong><br />
gewesen. Ziel sei es zudem auch Mandatsträger,<br />
Mitglieder von <strong>CDU</strong>-Vereinigungen,<br />
die nicht in der <strong>CDU</strong> sind, sowie<br />
ehemalige Mitglieder für die Partei zu<br />
gewinnen.<br />
In einem ersten Schritt geht es um 2<br />
Fragestellungen, bei denen alle Mitglieder<br />
ebenfalls um Rückmeldung gebeten<br />
sind:<br />
„Warum bin ich in der <strong>CDU</strong>?“<br />
und<br />
„Welchen Mehrwert<br />
bietet mir die <strong>CDU</strong>?“<br />
Bitte senden Sie Ihre Antworten entweder<br />
an die Kreisgeschäftsstelle oder per<br />
Email an Jens Herbert unter cduog@gmx.de.<br />
Hieraus soll dann ein erstes<br />
Selbstbild der <strong>CDU</strong>-<strong>Ortenau</strong> entstehen,<br />
das als Grundlage für die weitere Arbeit<br />
dienen soll.<br />
<strong>Ortenau</strong> 3/2012 >>> Seite 2<br />
>>> Die Abgeordneten haben das Wort<br />
Landtagsabgeordneter Helmut Rau zeigt enttäuscht über<br />
die Antwort der Landesregierung in Sachen L 103 bei Steinach:<br />
„Mehr Flickschusterei als echte Sanierung“<br />
Im Nachgang ihres Vor-Ort-Besuchs in<br />
Steinach im Kinzigtal hatten sich der Wahlkreisabgeordnete<br />
der <strong>CDU</strong> im Landtag<br />
Helmut Rau MdL sowie die verkehrspolitische<br />
Sprecherin der <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion,<br />
Nicole Razavi MdL, mit einer Kleinen<br />
Anfrage zum Zustand der L103 zwischen<br />
Steinach und Welscheinsteinach<br />
an die Landesregierung gewandt.<br />
Von der nun erfolgten<br />
Antwort der Landesregierung<br />
zeigen sich die beiden Landtagsabgeordneten<br />
enttäuscht:<br />
„Das Verkehrsministerium<br />
weicht den Fragestellungen regelrecht<br />
aus und setzt dabei offenbar<br />
mehr auf Flickschuster<br />
als auf echte Sanierung.“<br />
Dabei wäre der betreffende<br />
Bauabschnitt der L 103 ein<br />
ideales Beispiel dafür, dass es der Landesregierung<br />
ernst ist mit der Ankündigung in<br />
ihrem Koalitionsvertrag, den Schwerpunkt<br />
im Straßenverkehrsbereich auf den Erhalt<br />
und die Sanierung von vorhandener Bausubstanz<br />
zu legen, so Helmut Rau MdL.<br />
„Ich habe erwartet, dass sich die Landesregierung<br />
konkreter über den Umfang der<br />
für notwendig erachteten Baumaßnahmen<br />
bei der L 103 äußert“, so der Wahlkreisabgeordnete<br />
weiter. Stattdessen antworte<br />
sie lapidar auf die Frage, wie sich den Zustand<br />
der L 103 zwischen Steinach und<br />
Welschensteinach bewerte, dass gemäß<br />
der Zustandserfassung und Zustandsbewertung<br />
der Landesstraßen im Jahr 2008<br />
für den betreffenden Abschnitte „Werte<br />
ermittelt wurden, nach denen der 7,2 Kilometer<br />
lange Streckenabschnitt kurz- bis<br />
mittelfristig als sanierungsbedürftig zu erachten<br />
ist“.<br />
Auf die Frage, welche Sicherungsmaßnahmen<br />
die Landesregierung für zwingend<br />
erforderlich halte, und welche Schritte sie<br />
gegebenenfalls zeitnah zur Umsetzung zu<br />
unternehmen gedenke, um die Verkehrssicherheit<br />
dieses Straßenabschnitts zu gewährleisten,<br />
antwortet das Ministerium:<br />
„Nach derzeitiger Einschätzung kann der<br />
Ausbaubedarf mit Erhaltungs- beziehungsweiseSanierungsmaßnahmen<br />
im Bestand überbrückt<br />
beziehungsweise behoben<br />
werden. Es ist vorgesehen,<br />
im Streckenzug L 103 abschnittsweiseFahrbandekkenerneuerungen<br />
und Stützwandsanierungendurchzuführen.<br />
Zwischenzeitlich<br />
wird der Landkreis mit Hilfe<br />
kleinflächiger Instandhaltungsmaßnahmen<br />
die Verkehrssicherheit<br />
der L103 gewährleisten.<br />
Die genannten Erhaltungsund<br />
Sanierungsmaßnahmen sollen voraussichtlich<br />
ab 2013 in drei Bauabschnitten -<br />
Ortsdurchfahrt Steinach, freie Strecke<br />
Steinach-Welschensteinach, Ortsdurchfahrt<br />
Welschenstein - umgesetzt werden,<br />
sofern die notwendigen Mittel zur Verfügung<br />
gestellt werden können“.<br />
MdL Rau hatte im vergangenen Jahr mit<br />
der damaligen Umwelt- und Verkehrsministerin<br />
Tanja Gönner den besonders kritischen<br />
Streckenabschnitt zwischen der Bebauung<br />
besucht und einen Weg im Zusammenhang<br />
mit dem geplanten Rückhaltebecken<br />
angeregt. „Ministerin Gönner ist<br />
damals darauf eingegangen, die jetzige<br />
Landesregierung erwähnt diese Möglichkeit<br />
mit keinem Wort mehr,“ zeigte sich<br />
Helmut Rau unzufrieden mit der Antwort<br />
der Landesregierung. „Ein Verkehrsminister,<br />
der den Straßenbau im Land boykottiert,<br />
ist eine wirkliche Innovation dieser<br />
Landesregierung,“ kommentierte Rau.
Die Abgeordneten haben das Wort <strong>KREISTEIL</strong><br />
Helmut Rau MdL stellt sachlichen Gehalt der Antwort<br />
des Verkehrsministeriums in Sachen Anbindung<br />
der B 33 ans interkommunale Gewerbegebiet in Frage<br />
Vor wenigen Wochen hatten der örtliche <strong>CDU</strong>-Landtagsabgeordnete<br />
Helmut Rau MdL gemeinsam mit der verkehrspolitischen<br />
Sprecherin der <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion, Nicole Razavi MdL, sich in<br />
Steinach vor Ort ein Bild von dem fehlenden Verkehrsanschluss der<br />
B 33 an das interkommunale Gewerbegebiet der Gemeinden Steinach,<br />
Haslach, Fischerbach, Mühlenbach und Hofstetten gemacht<br />
und anschließend eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt.<br />
Den sachlichen Gehalt der Antwort stellt Helmut Rau MdL in<br />
Frage.<br />
Die beiden Abgeordneten fragten unter anderen, wie die Landesregierung<br />
die Notwendigkeit einer direkten Anbindung der B 33 an<br />
das Interkommunale Gewerbegebiet von Steinach beurteile. Dieser<br />
Tage kam die ernüchternde Antwort: „Die B 33 wird von Bund und<br />
Land als eine der wichtigsten Querverbindungen zwischen dem<br />
Rheintal und der Bodenseeautobahn eingestuft. Die Bedeutung<br />
dieses Streckenzugs wird auch durch das hohe Verkehrsaufkommen<br />
von über 20.000 Kfz/24 h sowie dem überdurchschnittlichen<br />
hohen Schwerverkehrsanteil von rund 20 Prozent belegt. Vor diesem<br />
Hintergrund sowie aus Gründen der Verkehrssicherheit kann<br />
ein zusätzlicher Anschluss des Gewerbegebiets an die B 33 nicht erfolgen.“<br />
Zur Frage, wie sie die Notwendigkeit einer solchen direkten<br />
Anbindung beurteile, verkündet das Verkehrsministerium: „Zur<br />
Anbindung des interkommunalen Gewerbegebiets wurde von der<br />
Gemeinde Steinach die Prinzbacher Straße als kommunale Verbindungsstraße<br />
gebaut. Die Prinzbacher Straße ist derzeit über die L<br />
103 an die B 33 angeschlossen. Dieser bestehende Anschluss der<br />
Prinbacher Straße an die B 33 ist auch in der Planung des dreistufigen<br />
Ausbaus der B 33 entsprechend berücksichtigt und weiterhin<br />
möglich. Eine zusätzliche direkte Anbindung des Gewerbegebiets<br />
an die B 33 würde den durch den Ausbau der B 33 angestrebten kontinuierlichen<br />
Verkehrsfluss auf der hochbelasteten B 33 hemmen<br />
und neue Konfliktpunkte im Zuge der B 33 schaffen. Dies würde der<br />
wichtigsten Zielsetzung des 3-stufigen Ausbaus der B 33, diese bisher<br />
sehr unfallträchtige Bundesstraße leistungsfähig und verkehrssicherer<br />
zu machen, entgegenstehen.“<br />
„Diese Weigerung, einen technisch möglichen und einfach zu realisierenden<br />
Anschluss der B 33 an das interkommunale Gewerbegebiet<br />
zu bauen, ist ein Schlag ins Gesicht für die betroffenen Gemeinden“,<br />
kommentiert Helmut Rau MdL die Antwort. Ohne die<br />
Anbindung an die B 33 werde es keine Erweiterung des interkommunalen<br />
Gewerbegebiets geben. Damit wiederum nehme die Landesregierung<br />
dem gesamten Mittelzentrum Haslach-Hausach-Wolfach<br />
die gewerbliche Entwicklungschance, bedauert Rau MdL. „Es<br />
zeigt sich erneut, dass sich die grün-rote Landesregierung nur um<br />
die Städte und großen Ballungsräume kümmert, dem ländlichen<br />
Raum aber fast keinerlei Bedeutung schenkt.“ Die Enttäuschung ist<br />
vor allem auch deshalb so groß, weil im Planfeststellungsbeschluss<br />
vom 7. Juli 2008 für den dreistreifigen Ausbau der B33 zwischen Biberach<br />
und Steinach hat der Vorhabenträger zugesagt hatte, „die<br />
planerische Option einer Abfahrt von der B33 aus Richtung Biberach<br />
in das Gewerbegebiet zu erhalten. Die Erhaltung einer Zufahrt<br />
vom Gewerbegebiet zur B33 Richtung Steinach (Haslach) ist aber<br />
unter anderem wegen des zu geringen Abstandes zum Trogbauwerk<br />
unter das Bahnlinie nicht möglich.“ Die technische Realisierbarkeit<br />
der Ein- und Ausfahrt konnte der Planer des Zweckverbandes<br />
zwischenzeitlich nachweisen. „Von diesen Aussagen im Rahmen<br />
des Planfeststellungsbeschlusses will das Ministerium offensichtlich<br />
nun nichts mehr wissen“, so der Landtagsabgeordnete.<br />
„Doch selbst nach einem Regierungswechsel müssen Aussagen, auf<br />
den sich Bürgermeister, Gemeinderat und Bürger verlassen haben,<br />
nach wie vor Bestand haben.“<br />
Auch die anderen Antworten des Verkehrsministerium sind nicht<br />
zufriedenstellend: Auf die Frage, ob der Landesregierung bekannt<br />
sei, dass der Lkw-Verkehr derzeit von und zum interkommunalen<br />
Gewerbegebiet in unzumutbarer Weise für die Anwohner durch<br />
Wohnbebauung geführt werden muss und welche Verkehrsrisiken<br />
bestehen dabei würden, schreibt das Ministerium: „Zur Anbindung<br />
des zwischenzeitlich bereits teilweise aufgesiedelten Gewerbegebiets<br />
wurden von der Gemeinde Steinach vor einigen Jahren parallel<br />
und südlich der B 33 eigens die Prinzbacher Straße als kommunale<br />
Verbindungsstraße zur Anschlussstelle Steinach gebaut. Die<br />
Prinzbacher Straße wurde seinerzeit mit Mitteln aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz<br />
gefördert. die Wohnbebauung entlang<br />
der Prinzbacher Straße wurde zu einem großen Teil erst nach<br />
dem Bau der Prinzbacher Straße - und wohl auch in Kenntnis der<br />
geplanten Aufsiedlung des Gewerbegebiets und der dadurch verursachten<br />
Verkehrsbelastung auf dieser Straße - errichtet.“<br />
Zur Frage, was die Landesregierung für den Bau einer solchen Anbindung<br />
unternehme, und wie die Realisierungschancen wären,<br />
lautet die Antwort: „Im Februar 2012 hat die Gemeinde Steinach<br />
gegenüber dem Regierungspräsidium Freiburg eine neue Variante<br />
der Anbindung angedacht. Diese Variante wurde von der Gemeinde<br />
Steinach bisher jedoch nicht weiter ausgearbeitet.“<br />
Diese Aussagen seien, so Helmut Rau MdL, schlichtweg falsch:<br />
Das Wohngebiet Biberacher Straße, das sich entlang der Prinzbacherstraße<br />
befindet, sei älter als der Bau der Prinzbacher Straße.<br />
Die Gemeinde Steinach habe den Plan der Anbindung an die B 33<br />
fortgeschrieben, optimiert und als baulich machbar dem Regierungspräsidium<br />
Freiburg nachweislich im Februar 2012 vorgelegt.<br />
„Ich finde es abenteuerlich, wie das Grün-geführte Verkehrsministerium<br />
hier Dinge hinstellt, wie sie tatsächlich gar nicht sind. Wäre<br />
das Vorhaben nicht so wichtig für die Gemeinde Steinach könnte<br />
man fast meinen, wir wären hier bei Hermann’s Märchenstunde“,<br />
konstatiert Helmut Rau MdL. Gemeinsam mit dem Bürgermeister<br />
sowie dem Gemeinderat von Steinach werde er nicht locker lassen,<br />
sondern am Ball bleiben, damit trotz allen Gegenwinds doch noch<br />
eine Chance für die Direktanbindung bestehe, so Rau MdL abschließend.<br />
> Seite 3
Die Abgeordneten haben das Wort <strong>KREISTEIL</strong><br />
Dr. Andreas<br />
Schwab MdEP<br />
Europaabgeordneter für Südbaden<br />
Bankenaufsicht Basel III: Finanzierung<br />
Mittelstand gesichert - Bonuszahlungen<br />
an Bankmanager begrenzt!<br />
„Nach zuletzt intensiven Verhandlungen<br />
um die künftigen Anforderungen für die<br />
Bankenaufsicht in Europa haben wir im Europäischen<br />
Parlament einen Paukenschlag<br />
für unseren Mittelstand - das Rückgrat unserer<br />
Wirtschaftskraft in Baden-Württemberg<br />
- erreicht“, so der Europaabgeordnete<br />
Dr. Andreas Schwab. „Im engen Austausch<br />
mit unserem baden-württembergischen<br />
Bündnis aus IHKs, Handwerkskammern,<br />
Sparkassen und Genossenschaftsbanken<br />
habe ich dafür gekämpft, dass die Kreditvergabe<br />
an kleine und mittelständische<br />
Betriebe in Zukunft nicht erschwert werden<br />
darf. Dieses Ziel haben wir nun nach<br />
dieser wegweisenden Abstimmung im<br />
Wirtschaftsausschuss erreicht“, betonte<br />
Andreas Schwab.<br />
„Wenn man eine Lehre aus der Finanzkrise<br />
seit deren Ausbruch 2008 ziehen kann,<br />
dann ist es die Erkenntnis, dass Sparkassen<br />
und Genossenschaftsbanken mit unseren<br />
<strong>Ortenau</strong> 3/2012 >>> Seite 4<br />
Betrieben im Land auf Augenhöhe tagtäglich<br />
eine hervorragende und hochsolide<br />
Arbeit leisten. Das Mittelstandsgeschäft<br />
hat gerade nicht zur Entstehung der Bankenkrise<br />
beigetragen, sondern ist im Gegenteil<br />
noch stärker aus der Krise gekommen“,<br />
stellt Schwab weiter fest.<br />
„Entscheidend ist aber gleichzeitig, dass<br />
durch die neuen Vorschriften gefährliche<br />
Bankengeschäfte an den Kapitalmärkten<br />
künftig strenger kontrolliert und mit mehr<br />
Eigenkapital unterlegt werden müssen.<br />
Alain Lamassoure und Dr. Andreas Schwab beim Stabwechsel<br />
an der Spitze des ZEV Verwaltungsrates.<br />
Dort wo das Ausfallrisiko hoch ist, muss<br />
künftig auch mehr vorgesorgt werden.<br />
Dies ist im Interesse eines jeden Steuerzahlers,<br />
damit die Allgemeinheit zukünftig<br />
nicht wieder mit neuen Bankenrettungsprogrammen<br />
in die Haftung genommen<br />
werden muss. Mit dieser Entscheidung haben<br />
wir deshalb einen wichtigen Eckpfeiler<br />
für mehr Stabilität in ganz Europa gesetzt“,<br />
unterstrich Schwab.<br />
„Zudem haben wir die Höhe der Bonuszahlungen<br />
für Bankmanager eingeschränkt:<br />
Zusätzliche Bonuszahlungen<br />
dürfen künftig nicht mehr über die Höhe<br />
eines Fixgehaltes hinausgehen. Eine solche<br />
Begrenzung halte ich nach den Bankenrettungsprogrammen<br />
der Vergangenheit<br />
für maßvoll und anständig“, sagt Andreas<br />
Schwab abschließend.<br />
Roaming: EU-Parlament macht<br />
Telefonieren und Mobil-Surfen ab<br />
Juli günstiger!<br />
Ab Juli wird das mobile Internet günstiger<br />
- dann gelten strengere EU-Vorgaben<br />
im Hinblick auf die Tarifobergrenzen für<br />
die Mobilfunknutzung im EU-Ausland<br />
(Roaming). Neben nochmals gesenkten<br />
Maximalpreisen für Gespräche und Kurznachrichten<br />
(SMS) wird es nun erstmals<br />
auch gedeckelte Endkundenpreise für das<br />
Herunterladen von Daten mit Smart Phones<br />
geben.<br />
„Hierfür habe ich mich im Europäischen<br />
Parlament mit allem Nachdruck einge-<br />
setzt. Damit bringen wir jetzt mehr Wettbewerb<br />
und Transparenz in den Markt - besonders<br />
beim mobilen Datendownload<br />
sind die Tarife bislang teilweise noch sehr<br />
hoch und dabei sachlich überhaupt nicht<br />
gerechtfertigt“, so Andreas Schwab.<br />
Die Tarife für das mobile Runterladen von<br />
Daten jenseits der Landesgrenzen werden<br />
somit ab Juli auf maximal 70 Cent pro Megabyte<br />
begrenzt. Ab Juli 2014 sollen dann<br />
nur noch maximal 20 Cent fällig werden.<br />
Für SMS dürfen ab Juli 2012 fürs Verschikken<br />
aus einem anderen EU-<br />
Land nur noch maximal 9<br />
Cent, ab 2014 höchstens 5<br />
Cent berechnet werden. Zudem<br />
darf ab Juli 2014 der<br />
Preis für ein angenommenes<br />
Gespräch nur noch 5 Cent pro<br />
Minute sowie 19 Cent für einen<br />
selbst getätigten Anruf<br />
betragen.<br />
Andreas Schwab neuer<br />
Vorsitzender im Verwaltungsrat<br />
des Zentrums<br />
für Europäischen Verbraucherschutz<br />
e.V.<br />
Das deutsch-französische<br />
Zentrum für Europäischen<br />
Verbraucherschutz e.V. mit<br />
Sitz in Kehl (ZEV) hat mit Dr.<br />
Andreas Schwab nunmehr den ersten<br />
deutschen Verwaltungsratsvorsitzenden<br />
seit Gründung des Vereins im Jahre 1993.<br />
Die Mitglieder des ZEV wählten den bisherigen<br />
Stellvertreter des Franzosen Alain<br />
Lamassoure zu seinem Nachfolger.<br />
Schwab bringe als Abgeordneter für Südbaden<br />
sehr gute Kenntnisse über die Problemlagen<br />
in den Grenzgebieten mit und<br />
verfüge zudem als Sprecher der EVP-Fraktion<br />
im Ausschuss für Binnenmarkt und<br />
Verbraucherschutz über eine große Fachkompetenz,<br />
so der scheidende Lamassource.<br />
Das nunmehr achtköpfige Gremium besteht<br />
je zur Hälfte aus französischen und<br />
deutschen Mitgliedern, die sich auf lokaler,<br />
nationaler und europäischer Ebene für<br />
den Schutz der Verbraucher einsetzen. Der<br />
Verein hat dabei in den letzten Jahren eine<br />
beachtliche und sehr erfolgreiche Entwicklung<br />
genommen: Die Zahl der Mitarbeiter<br />
ist von 22 auf inzwischen 35 angestiegen<br />
und die Verbraucheranfragen haben sich<br />
ausgehend vom Jahr 2009 von 31.400 auf<br />
57.000 im Jahr 2011 fast verdoppelt.<br />
Nach seiner Wahl zum Vorsitzenden sagte<br />
„unser Mann in Europa“: „Das ZEV leistet<br />
täglich eine sehr wertvolle und ganz<br />
konkrete Unterstützung für unsere Bürgerinnen<br />
und Bürger sowie unsere Unternehmen<br />
in grenzüberschreitenden Fragen sowie<br />
im Hinblick auf den ganzen EU-Binnenmarkt.<br />
Das deutsch-französische Herz<br />
schlägt hier mitten in Europa.“
Die Abgeordneten haben das Wort <strong>KREISTEIL</strong><br />
Landesregierung gibt dem B 33-Tunnel<br />
in Haslach kaum Chancen<br />
Im Rahmen ihres Besuch in Haslach hatten<br />
sich der <strong>CDU</strong>-Landtagsabgeordnete<br />
Helmut Rau sowie die verkehrspolitische<br />
Sprecherin der <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion, Nicole<br />
Razavi MdL, auch über die aktuelle<br />
Entwicklung zur Haslacher B33-Ortsumgehung<br />
vor Ort ein Bild gemacht und die<br />
Landesregierung unter anderem zu der<br />
vom Gemeinderat beschlossenen Tunnellösung<br />
befragt.<br />
In ihrer Antwort bestätigt die Landesregierung,<br />
dass die B 33 durch das Kinzigtal<br />
eine wichtige Querverbindung durch den<br />
Schwarzwald zwischen der A 5 und der A<br />
81 ist. So betrug die Verkehrsbelastung auf<br />
der B 33 in Haslach im Jahr 2006<br />
zwischen 18.900 und 24.000 Kraftfahrzeugen<br />
pro Tag, etwa 60 Prozent<br />
des Verkehrsaufkommens sei<br />
Durchgangsverkehr. Bis zum Jahr<br />
2020 sei mit einer Zunahme um 15<br />
Prozent zu rechnen. Prognosen<br />
rechnen daher ohne Umgehungsstraße<br />
mit einer Belastung der B 33<br />
auf verschiedenen Abschnitten der<br />
Ortsdurchfahrt Haslach von 21.000<br />
bis 28.000 Kraftfahrzeugen pro<br />
Tag. Nach dem Bau einer Ortsumfahrung,<br />
so die Auskunft des Verkehrsministeriums,<br />
würde die Verkehrsbelastung<br />
in Haslach nur<br />
noch zwischen rund 4.000 und<br />
11.500 Fahrzeugen täglich betragen,<br />
dabei würde auch der Anteil<br />
des Schwerverkehrs abnehmen.<br />
„Diese Zahlen machen deutlich,<br />
dass eine zeitnahe Realisierung der<br />
Ortsumfahrung für Haslach Große<br />
Vorzüge hätte“, bewertete Helmut<br />
Rau MdL die vorgelegte Prognose.<br />
Die Antwort der Landesregierung<br />
vermittelt aber nicht den Eindruck,<br />
dass sich die grün-rote Landesregierung<br />
mit Nachdruck in Berlin für<br />
die erforderlichen Mittel einsetzt.<br />
Vielmehr sei „eine zeitnahe Realisierung<br />
einer sehr kostenaufwendigen<br />
Tunnellösung vor dem Hintergrund<br />
der unzureichenden Mittelsituation<br />
im Bundesfernstraßenbau<br />
derzeit nicht absehbar“, heißt<br />
es in der Antwort auf die Kleine Anfrage.<br />
Die „Bündelungstrasse“ hätte<br />
den Bund als Baulastträger mit<br />
nur rund 34 Millionen Euro belastet,<br />
wohingegen „die von der<br />
Stadt Haslach präferierte Tunnellösung<br />
im Kinzigvorland demgegenüber<br />
mit mindestens 110 Millionen<br />
Euro“ veranschlagt wird.<br />
Auf die Frage, ob sie beabsichtige,<br />
auf der Basis der im Gemeinde-<br />
<strong>Ortenau</strong> 3/2012 >>> Seite 5<br />
ratsbeschluss vorgeschlagenen Trassenführung<br />
neue Planungen in die Wege zu<br />
leiten, und welche zeitliche Perspektive sie<br />
gegebenenfalls für die Realisierung der<br />
Tunnellösung erwarte, schreibt die Landesregierung:<br />
„Planunterlagen zu der Tunnellösung<br />
im Kinzigvorland liegen dem Ministerium<br />
für Verkehr und Infrastruktur<br />
vor. Das weitere Vorgehen hinsichtlich der<br />
Planung der Ortsumgehung von Haslach<br />
im Zuge der B 33 soll mit Vertretern des<br />
Bundes abgestimmt werden.“ Zeitlich gesehen,<br />
sei „abzuwarten, wie sich der Bund<br />
als Baulastträger zu einer Tunnellösung in<br />
Anbetracht der erheblichen Mehrkosten<br />
einer solchen Variante im Vergleich zur<br />
‚Bündelungstrasse’ positioniert. Weiterhin<br />
ist die Realisierung der Ortsumgehung<br />
Haslach auch von der zukünftigen Einstufung<br />
des Vorhabens bei der in 2015/2016<br />
anstehenden Fortschreibung des Bedarfsplanes<br />
für die Bundesfernstraßen abhängig“<br />
Hier werde auch der Nutzen-Kosten-<br />
Faktor eine wichtige Rolle spielen, der bei<br />
einer Tunnellösung wegen deren erheblichen<br />
Mehrkosten im Vergleich zur ‚Bündelungstrasse’<br />
voraussichtlich deutlich<br />
schlechter ausfallen werden. „Das lässt<br />
viel Zurückhaltung im Verkehrsministerium<br />
erkennen. Ich habe nicht den Eindruck,<br />
dass das Land Baden-Württemberg bei der<br />
Anmeldung für den Bedarfsplan Haslach<br />
weit vorn auf der Liste haben wird,“ gab<br />
sich Rau skeptisch zum weiteren Gang der<br />
Dinge.
Die Abgeordneten haben das Wort <strong>KREISTEIL</strong><br />
Peter Weiß schickt Kenzinger Schüler in den Bundestag<br />
Er ist 19, kommt aus Rheinhausen, macht<br />
gerade in Kenzingen sein Abitur und geht<br />
im Juni als Jugend-Abgeordneter in den<br />
Deutschen Bundestag - allerdings nur für<br />
drei Tage und auch nur im Spiel. Trotzdem<br />
freut sich Lorenz Kunz auf die große Aufgabe.<br />
Ausgewählt für das Planspiel „Jugend<br />
und Parlament“ hat ihn der Bundestagsabgeordnete<br />
Peter Weiß (<strong>CDU</strong>): „Es ist<br />
wichtig, junge Menschen so früh wie möglich<br />
für Politik zu begeistern. Die Demokratie<br />
lebt von den Menschen.“<br />
312 Jugendliche im Alter von 16 bis 20 Jah-<br />
<strong>Ortenau</strong> 3/2012 >>> Seite 6<br />
ren aus ganz Deutschland kommen vom 9.<br />
bis 12. Juni nach Berlin, um Politiker zu<br />
spielen. Per Los bekommen sie einen neuen<br />
Namen, Lebenslauf und politische Gesinnung.<br />
Und dann geht es los: Als Abgeordnete<br />
bringen sie vier fiktive Gesetzentwürfe<br />
so realistisch wie möglich durch die<br />
Spiel-Fraktionen und -ausschüsse und<br />
durchs „Plenum“. Dabei nutzen sie wie in<br />
Peter Weiß:<br />
Nochmal 60.000 Euro für Burgruine<br />
Hohengeroldseck vom Bund<br />
Anlässlich eines Besuchs in Berlin konnte der Bundestagsabgeordnete Peter Weiß dem<br />
Schönberger Ortsvorsteher Wilhelm Christ die gute Nachricht überbringen, dass der Bund<br />
ein weiteres Mal die Sanierung der Burgruine Hohengeroldseck finanziell fördert. Unser<br />
Bild zeigt v.l.n.r. Gemeinderat Günter Schäfer, Waltraud Schäfer, Bundestagsabgeordneter<br />
Peter Weiß, Ortsvorsteher Wilhelm Christ und den <strong>CDU</strong>-Ortsverbandsvorsitzenden<br />
Armin Kopf vor dem Reichstagsgebäude in Berlin.<br />
Der Bund gibt nochmal 60.000 Euro aus<br />
dem Denkmalschutz-Sonderprogamm, damit<br />
die Burgruine Hohengeroldseck in<br />
einem Filmdreh die echten Originalschauplätze.<br />
So sollen die Jugendlichen lernen,<br />
wie der Deutsche Bundestag arbeitet, wie<br />
die große Politik funktioniert.<br />
Lorenz Kunz wird auch seinen „Abgeordneten-Vater“<br />
Peter Weiß treffen und sein<br />
Berliner Büro kennen lernen. Und wieder<br />
daheim? Geht´s an die mündliche Abiturprüfung.<br />
Eva Flatau<br />
Seelbach weiter saniert werden kann. Das<br />
teilte der Bundestagsabgeordnete Peter<br />
Weiß (<strong>CDU</strong>) mit, der sich nachdrücklich
Die Abgeordneten haben das Wort <strong>KREISTEIL</strong><br />
bei und mit Kulturstaatsminister Bernd<br />
Neumann für die Burg eingesetzt hat. „Ich<br />
freue mich sehr, dass dieses wichtige<br />
Wahrzeichen weiter leben kann“, sagte<br />
Weiß. Die Burganlage sei ein touristischer<br />
und kulturgeschichtlicher Schatz für die<br />
<strong>Ortenau</strong>.<br />
Unmittelbar nach der Entscheidung des<br />
Haushaltsausschusses überbrachte Peter<br />
Weiß dem in Berlin anwesenden Ortsvor-<br />
steher von Seelbach-Schönberg Wilhelm<br />
Christ die gute Nachricht.<br />
Da die Mauern der Burg brüchig und einsturzgefährdet<br />
sind, musste und muss<br />
grundlegend saniert werden, geschätzte<br />
Kosten insgesamt: fast 700.000 Euro.<br />
Geld-Quellen sind der Bund, der sich im<br />
ersten Sanierungsabschnitt mit 70.000<br />
Euro eingebracht hatte, das Land Baden-<br />
Württemberg, die Denkmalstiftung, der<br />
Gäste aus Lateinamerika mit Peter Weiß in Lahr<br />
Hochrangige Gäste aus Lateinamerika<br />
kamen auf Einladung des Bundestagsabgeordneten<br />
Peter Weiß nach Lahr. Mit dabei<br />
war auch Erzbischof Cabrejos von Trujillo<br />
in Peru. Trujillo und die Gemeinde<br />
Heilig-Geist in Lahr verbindet seit vielen<br />
Jahren eine Partnerschaft. Bei der Zusammenkunft<br />
im Gemeindehaus in Lahr-Dinglingen<br />
informierten sich die Gäste aus Lateinamerika<br />
- darunter auch drei Exekutivsekretäre<br />
des Lateinamerikanischen Bischofsrates<br />
(CELAM) und Vertreter von<br />
43 Bürger aus Emmendingen-Lahr auf<br />
Einladung von Peter Weiß in Berlin<br />
Berlin im Schnelldurchlauf: Drei Tage<br />
lang tauchten 43 Bürger aus Emmendingen-Lahr<br />
in die Politik-Welt Berlins ein.<br />
Möglich machte es der Bundestagsabgeordnete<br />
Peter Weiß (<strong>CDU</strong>), der die Südbadener<br />
auf die politische Informationsreise<br />
in die Hauptstadt eingeladen hatte.<br />
Das Programm war bunt und reichhaltig:<br />
Die Südbadener besuchten eine Plenarsitzung<br />
im Deutschen Bundestag; diskutierten<br />
mit ihrem heimischen Abgeordneten;<br />
lernten die Stadt auf einer „politischen“<br />
Rundfahrt kennen und bekamen Einblick<br />
in die Arbeit des Presse- und Informationsamts<br />
der Bundesregierung, der Konrad-<br />
Adenauer-Stiftung sowie der Landesvertretung<br />
Baden-Württembergs. Beeindrukkend<br />
auch der Besuch der Gedenkstätte<br />
Berlin-Hohenschönhausen (ehemalige Untersuchungshaftanstalt<br />
der Stasi), der<br />
Ausstellung „Wege, Irrwege Umwege - Die<br />
Entwicklung der parlamentarischen De-<br />
mokratie in Deutschland“ im Deutschen<br />
Dom sowie der Ausstellung „Tränenpalast“<br />
am Reichstagsufer.<br />
Peter Weiß zeigte sich begeistert vom regen<br />
politischen Interesse seiner Besucher,<br />
Verein zur Erhaltung der Burgruine, Umlandgemeinden,<br />
Firmen und Bürger.<br />
Die 60.000 Euro werden nun dazu verwendet,<br />
das hintere Wohnhaus der „damaligen<br />
Herrschaften“ zu sanieren, erklärt<br />
Bürgermeister Thomas Schäfer, der auch<br />
Vorsitzender des Vereins zur Erhaltung der<br />
Burg ist. Vor allem Schäden an den oberen<br />
Palasmauern könnten nun behoben werden.<br />
Eva Flatau<br />
Stiftungen - über die Partnerschaftsarbeit<br />
der Katholiken in Lahr. Diese Pfarreipartnerschaften<br />
sind Teil eines Partnerschaftsabkommens<br />
zwischen der Erzdiözese Freiburg<br />
und der katholischen Kirche in Peru,<br />
dessen 25-jähriges Jubiläum 2012 gefeiert<br />
wird. Bundestagsabgeordneter Peter<br />
Weiß, der auch Sprecher des Sachbereichs<br />
Weltkirche im Zentralkomitee der deutschen<br />
Katholiken und Mitglied der Weltkirche-Kommission<br />
der Deutschen Bischofskonferenz<br />
ist, hatte angeregt, dass<br />
die Gäste aus Lateinamerika nicht nur an<br />
den offiziellen Jubiläumsfeierlichkeiten<br />
teilnehmen, sondern sich auch „vor Ort“ in<br />
Lahr über Beispiele konkreter Partnerschaftsarbeit<br />
informieren.<br />
Foto: Erzbischof Cabrejos von<br />
Trujillo/Peru mit dem Bundestagsabgeordneten<br />
Peter Weiß und dem Leitungsteam<br />
des Lahrer Perukreises vor der Präsentation<br />
der Partnerschaftsarbeit im Gemeindesaal<br />
Heilig-Geist. Peter Weiß<br />
darunter auch die Junge Union Ettenheim:<br />
„Eine Demokratie kann nur leben, wenn<br />
sich ihre Menschen für sie interessieren<br />
und einbringen.“ Ein Bundestagsabgeordneter<br />
bewege sich stets in zwei Welten -<br />
Berlin und dem Wahlkreis. „Ich freue mich<br />
immer wieder, wenn Bürger aus meinem<br />
Wahlkreis Einblick auch in meine Arbeitswelt<br />
in Berlin gewinnen können.“<br />
Eva Flatau<br />
<strong>Ortenau</strong> 3/2012 >>> Seite 7
Die Abgeordneten haben das Wort <strong>KREISTEIL</strong><br />
„7.900 Euro, kein Dienstwagen und lieber<br />
face to face diskutieren als über facebook“<br />
Peter Weiß (<strong>CDU</strong>) im Gespräch mit Polizeischülern in Lahr<br />
Das Leben eines Bundestagsabgeordneten<br />
ist gut ausgefüllt - vor allem mit Terminen:<br />
hektische Sitzungswochen in Berlin<br />
(„Schon am Frühstückstisch warten die<br />
Lobbyisten.“), autofahrintensive Wahlkreiswochen<br />
(„Wo drückt meinen Wählern<br />
der Schuh?“).<br />
Gewohnt energiegeladen stand Peter<br />
Weiß (<strong>CDU</strong>) rund 40 Polizeischülern Rede<br />
und Antwort, die ihn im Rahmen ihres Gemeinschaftskundeunterrichts<br />
nach Lahr<br />
eingeladen hatten.<br />
Weiß, der seit 14 Jahren für den Wahlkreis<br />
Emmendingen-Lahr im Deutschen<br />
Bundestag sitzt, berichtete vom dicken<br />
Fell, das man sich als Politiker zulegen<br />
müsse, und beantwortete die Frage, ob er<br />
als Bundestagsabgeordneter eigentlich einen<br />
Dienstwagen habe und wenn ja, welches<br />
Modell, mit „leider nein“.<br />
Und wie hält er´s mit der Fraktionsdisziplin?<br />
Natürlich komme es vor, dass man<br />
mal nicht mit „Angie“ übereinstimme,<br />
dann bekomme man eine Einladung zu „einer<br />
Tasse Kaffee“ - aber natürlich dürfe<br />
man anderer Meinung bleiben. So habe er<br />
mit langem Atem für eine untere Lohngrenze<br />
gekämpft, die jetzt endlich eingeführt<br />
werde. „Jeder muss angemessen am<br />
wirtschaftlichen Erfolg teilnehmen und davon<br />
leben können. Muss der Konkurrenzkampf<br />
von Fastfoodketten wirklich über<br />
Stundenlöhne von 5 Euro ausgetragen werden?“<br />
Die Polizeischüler zeigten sich überrascht<br />
von der Offenheit, mit der der Abgeordnete<br />
Fragen nach seinem Einkom-<br />
<strong>Ortenau</strong> 3/2012 >>> Seite 8<br />
men beantwortete: „Ich bekomme eine<br />
Entschädigung von 7.900 Euro, die ich voll<br />
versteuern muss. Dazu kommen noch<br />
3.900 Euro steuerfrei für Sachaufwendungen“,<br />
sagte Weiß. „Als Oberbürgermeister<br />
oder Landrat verdient man aber mehr.“<br />
Peter Weiß äußerte sich kritisch zum<br />
neuen Politikstil der Piratenpartei („Ich<br />
diskutiere liebe face to face als über facebook“),<br />
aber auch offen: „Vielleicht verändern<br />
die Piraten unsere politische Kommunikation.“<br />
Die Polizeischüler befragten<br />
den Bundestagsabgeordneten auch zu au-<br />
ßenpolitischen Themen - von Afghanistan<br />
bis Griechenland. „In Deutschland reden<br />
die Politiker miteinander. In Griechenland<br />
macht man einander nieder von rechts<br />
oder links. Wichtige Strukturreformen<br />
wurden versäumt“, erläuterte Weiß. Die<br />
Frage nach dem Geburtenrückgang beant-<br />
wortete Weiß sachlich: „Wir arbeiten daran,<br />
dass sich Familie und Beruf besser vereinbaren<br />
lassen.“ Und direkt: „Daran können<br />
Sie selbst arbeiten!“<br />
Text: Eva Flatau<br />
Foto: Peter Hug
Die Abgeordneten haben das Wort <strong>KREISTEIL</strong><br />
Willi Stächele<br />
in Marokko<br />
Auf Wunsch des Senats (2. Kammer) von<br />
Marokko befand sich der langjährige Minister<br />
Willi Stächele einige Tage zu Gesprächen<br />
über Fragen der Regionalisierung in<br />
Rabat. Mit der letzten Verwaltungsreform<br />
sollen vor allem regionale Strukturen gestärkt<br />
werden.<br />
Das Bild zeigt den Präsidenten der 2.<br />
Kammer Dr. Mohamed Cheikh Biadillah,<br />
der den Landtagsabgeordneten aus Baden-Württemberg<br />
zu einem umfassenden<br />
Gedankenaustausch zur politischen Situation<br />
Marokkos empfangen hat.
Aus dem Bezirksverband Südbaden <strong>KREISTEIL</strong><br />
<strong>CDU</strong>-Bezirksagrarausschuss<br />
für Nachhaltigkeit und Verlässlichkeit<br />
Vorsitzender Klaus Schüle: Die einzelnen Gruppen<br />
nicht gegeneinander ausspielen<br />
Auf Kontinuität, Verlässlichkeit und Berechenbarkeit<br />
setzt die <strong>CDU</strong> auch im Bereich<br />
der Landwirtschaft und unterstützt<br />
die Bauern so wie dies in ihrer Zeit als Regierungspartei<br />
über Jahrzehnte hinweg getan<br />
hat. Dies betonte der Vorsitzende des<br />
südbadischen Bezirksagrarausschusses,<br />
Dr. Klaus Schüle, im Rahmen des ganztägigen<br />
Besuchs seiner Vereinigung in Wurmlingen<br />
im Kreis Tuttlingen.<br />
„Wir setzen uns für gerechte Ausgleichszahlungen<br />
ein und kritisieren die grünrote<br />
Agrarpolitik, die konventionelle Landwirtschaft<br />
bei den Grünlandpunkten gegenüber<br />
der Ökolandwirtschaft benachteiligt“,<br />
sagte Schüle in der gut zweistündigen<br />
Arbeitssitzung in den Räumlichkeiten<br />
der Hirschbrauerei Honer. Deren Chef,<br />
Rainer Honer, der das so überaus erfolgreiche,<br />
mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete<br />
Unternehmen in der fünften Generation<br />
führt, präsentierte den Gästen, die<br />
aus ganz Südbaden gekommen waren,<br />
beim Rundgang u. a. auch die erst vor vier<br />
Wochen installierte neue Flaschenfüllanlage.<br />
Nicht nur dabei konnten die <strong>CDU</strong>-<br />
Agrarier feststellen, welch großer Aufwand<br />
und welche Fähigkeiten notwendig<br />
sind, um aus vier einfachen Zutaten - Wasser,<br />
Malz, Hopfen und Hefe - eines der ältesten<br />
Genussmittel in gleichbleibend hoher<br />
Qualität herzustellen. Was ihm und<br />
der gesamten Brauerei großes Lob von Dr.<br />
Klaus Schüle einbrachte. So wie er auch die<br />
gute Entwicklung der Gemeinde Wurmlingen<br />
aus den Worten von Bürgermeister<br />
Klaus Schellenberg als ein Beispiel dafür<br />
<strong>Ortenau</strong> 3/2012 >>> Seite 10<br />
nehmen konnte, dass die ländlichen Räume<br />
intakt gehalten werden müssen, damit<br />
sie auch in Zukunft lebensfähig sind.<br />
„Dazu brauchen wir eine Landwirtschaft,<br />
die von der Politik mit klaren Rahmenbedingungen<br />
ausgestattet ist“, betonte<br />
Schüle. „Auch bei den FFH-Gebieten, für<br />
deren Ausweisung wir als <strong>CDU</strong> sind, bei<br />
dessen Umsetzung wir für ein pragmatisches<br />
Vorgehen eintreten.“ So brauchen<br />
Rundgang durch die großzügig und modernst ausgestattete Hirschbrauerei Honer Rainer<br />
Honer(rechts), Tuttlinger Vorsitzender des Agrarausschusses Josef Knopf, Landtagsabgeordneter-Schwarzwald-Baar-Kreis<br />
Karl Rombach und Dr. Klaus Schüle, Bezirksvorsitzender<br />
<strong>CDU</strong>-Agrarausschuss.<br />
die Landwirte Rückendeckung, dass sie bei<br />
notwendigen Ausbaumaßnahmen nicht<br />
behindert werden.<br />
Die Schlussfolgerung einer sehr intensiven<br />
Arbeitssitzung: „Wir alle brauchen das<br />
gemeinsame Miteinander, dürfen nicht zu-<br />
lassen, dass Öko und konventionell gegeneinander<br />
ausgespielt werden und setzen in<br />
der Landwirtschaft wie in allen Politikbereichen<br />
auf Nachhaltigkeit.“ Wer wie die<br />
grün-rote Landesregierung davon rede,<br />
aber das Gegenteil praktiziere oder auch<br />
von den vom damaligen Landwirtschaftsminister<br />
Gerhard Weiser eingeführten Beratungen<br />
durch die Landwirtschaftsverwaltung<br />
abgehe und statt dessen mehr<br />
Kontrollen einführe, der leiste keinen guten<br />
Beitrag für die Landwirtschaft und die<br />
ländlichen Räume insgesamt, stellten<br />
mehrere Mitglieder des Ausschusses fest.<br />
Wie die Situation eines Vollerwerbslandwirts<br />
ganz konkret aussieht, erlebten und<br />
erfuhren die <strong>CDU</strong>-Agrarier beim anschließenden<br />
Besuch des Eltahofes: „Sie sind<br />
mutig, solche Leute brauchen wir“, stellte<br />
Klaus Schüle bei den Erläuterungen durch<br />
das Landwirtsehepaar Renate und Klaus<br />
Zepf anerkennend fest. Wer eine Investition<br />
von 860.000 Euro tätigt für einen neuen<br />
Stall und dabei etliche Auflagen, zwar<br />
schweren Herzens, aber doch wegsteckt,<br />
der zeigt eben diesen Mut und die Bereitschaft,<br />
Neues zu wagen, hartnäckig sein<br />
Ziel zu verfolgen. Mit dem Lob dafür und<br />
dem Dank auch für die freundliche Bewirtung<br />
an das Landwirtsehepaar verband Dr.<br />
Schüle auch den Dank an den Vorsitzenden<br />
des Tuttlinger <strong>CDU</strong>-Agrarausschusses,<br />
Josef Knopf, der das Programm des gesamten<br />
Tages zusammengestellt und vorbereitet<br />
hatte. Was zu der Schlussfolgerung des<br />
südbadischen AK-Vorsitzenden führte:<br />
„Auch als Opposition im Landtag wollen<br />
wir uns einsetzen für die Belange der<br />
Landwirte und insgesamt für den ländlichen<br />
Raum.“ Mit ein Erfolgsgeheimnis für<br />
den Erfolg Baden-Württembergs seien die<br />
in etwa gleichen Lebensverhältnisse im<br />
ganzen Land gewesen: „Wir werden sehr<br />
sensibel beobachten, wie die Grünen die<br />
Ballungsräume stärker bedienen und den<br />
ländlichen Raum vernachlässigen.“
Aus dem Bezirksverband Südbaden <strong>KREISTEIL</strong><br />
JU diskutiert über<br />
Gemeinschaftsschule<br />
Rothenberger: Wir müssen die Gemeinschaftsschule<br />
nach unseren Vorstellungen weiterentwickeln.<br />
Kleefass: es kommt auf Qualität der Bildung an!<br />
Peter Kleefass und Johannes Rothenberger.<br />
Die Gemeinschaftsschule ist Ausdruck einer politischen Ideologie<br />
und viel zu schnell und schlecht umgesetzt. Peter Kleefass vom<br />
AK Bildung der <strong>CDU</strong> Südbaden diskutierte mit dem Bezirksausschuss<br />
der JU über die neuen Schulformen und deren Weiterentwicklung.<br />
Wichtig dabei wäre, auf die innere Schulentwicklung,<br />
Beteiligung und Autonomie zu setzen, so Kleefass. „Entscheidend<br />
ist die Qualität der Bildung“, berichtet Kleefass. Als Rektor müsse<br />
er feststellen, dass selbst bei Abiturienten die Studierfähigkeit<br />
fehle. „Die Schulstruktur darf nicht als Standortpolitik verstanden<br />
werden“, so der JU-Bezirksvorsitzende Johannes Rothenberger.<br />
Aber es müsse eine Antwort der <strong>CDU</strong> zur Aufrechterhaltung der<br />
Standorte geben. Mehrere Schularten könnten unter einem Dach<br />
organisiert werden.<br />
Wichtig ist dabei, die Durchlässigkeit und die Chancenvielfalt zu<br />
erhalten, so Rothenberger. Kleefass kündigte an, dass der AK Bildung<br />
der <strong>CDU</strong> Südbaden ein Konzept auf dieser Grundlage erarbeitete.<br />
Aus den Vereinigungen <strong>KREISTEIL</strong><br />
Ring Christlich Demokratischer Studenten (RCDS)<br />
und die Schüler Union (SU) Baden- Württemberg<br />
zu Besuch bei der Jungen Union (JU) Oberkirch/ Renchtal<br />
Mitglieder des RCDS und der SU Baden-<br />
Württemberg trafen sich vor kurzem im<br />
Rahmen eines Straßburg-Besuchs mit Vertretern<br />
der hiesigen JU zu einem politischen<br />
Austausch in Oberkirch.<br />
Im Fokus der gemeinsamen Diskussion<br />
stand die Bildungs- und Hochschulpolitik.<br />
Die Vertreter der verschiedenen Vereinigungen<br />
sprachen sich in einer lebhaften<br />
und emotionalen Diskussion gegen die<br />
grün-roten Reformen im Bildungsbereich<br />
aus, so auch gegen die Einführung der Gemeinschaftsschule<br />
in Baden-Württemberg.<br />
Die Einführung bedeutet einen Paradigmen<br />
- und Systemwechsel an Baden-<br />
Württembergs Schulen. Zumal die Reform<br />
im Hauruckverfahren durchgeführt wird,<br />
ohne dass eine ausgereifte Konzeption zur<br />
Verfügung steht. „Es dürfe keine Experimenten<br />
im Bildungsbereich geben, der<br />
Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg<br />
ist auf eine verlässliche Bildungspolitik angewiesen“,<br />
so die Vorsitzende der JU<br />
Oberkirch Vera Huber. Die Vereinigungen<br />
fürchten, dass durch die Reformen das Bildungsniveau<br />
an Baden-Württembergs<br />
Schulen sinken wird und die grün-rote<br />
MIT-Südbaden<br />
fordert Ruth Baumann, Vorsitzende des<br />
Bezirksverbandes der Mittelstands- und<br />
Wirtschaftsvereinigung Südbaden. Ein<br />
großes Problem für Arbeitnehmer sind die<br />
unflexiblen Öffnungszeiten von Kindertagesstätten.<br />
Die angebotene Kinderbetreuung<br />
trägt den Anforderungen der Praxis<br />
<strong>Ortenau</strong> 3/2012 >>> Seite 12<br />
Landesregierung mittelfristig das dreigliedrige<br />
Schulsystem, Haupt- und Realschule<br />
sowie Gymnasium in seiner bewährten<br />
Form abschaffen möchte.<br />
Außerdem diskutierten die Anwesenden<br />
das Thema der Verfassten Studierendenschaft:<br />
„Wir sind der Meinung, dass die geplanten<br />
Zwangsbeiträge und Zwangsmitgliedschaften<br />
innerhalb der Studentenschaften<br />
nicht den richtigen Anreiz bilden,<br />
um sich stärker hochschulpolitisch zu engagieren.<br />
Wir setzen mit unserem Modell<br />
von <strong>CDU</strong>, FDP, RCDS und LHG zur Reform<br />
Kinderbetreuung muss den Anforderungen<br />
des Arbeitsmarktes Rechnung tragen<br />
nur ungenügend Rechnung. Die MIT Südbaden<br />
fordert ein Modell, bei dem die Kinderbetreuungseinrichtung<br />
an 6 Tagen geöffnet<br />
hat und Eltern gemäß ihrer persönlichen<br />
Situation 5 Tage Betreuung nutzen<br />
können. Die Tagesbetreuungszeit sollte<br />
außerdem so ausgerichtet sein, dass auch<br />
der studentischen Mitbestimmung auf<br />
freiwillige Anreize und stärken dabei auch<br />
die Stimme der Studenten in den Gremien<br />
der Hochschulen. Unserer Auffassung<br />
nach ist die VS in der von der grün-roten<br />
Regierung vorgeschlagenen Form ein Relikt<br />
aus den 70er und 80er Jahren. Die Programmatik<br />
der Landesregierung hat sich<br />
seither leider nicht mit weiterentwickelt“<br />
so Erik Bertram, Landesvorsitzender des<br />
RCDS Baden-Württemberg und Mitglied<br />
im Landesvorstand der <strong>CDU</strong> Baden-Württemberg,<br />
abschließend.
Aus den Vereinigungen <strong>KREISTEIL</strong><br />
Arbeitskreis der Senioren am 22.Mai 2012 mit 40 Teilnehmern<br />
auf kultureller Fahrt nach Schloss Favorite in Rastatt<br />
Das Herz von Baden erkunden war das Ziel des Arbeitskreises<br />
der Senioren in der <strong>CDU</strong>-Ettenheim zu 900 Jahre Baden und<br />
60jährigem Jubiläum von Baden-Württemberg. Prinz Bernhard von<br />
Baden konnte unsere Gruppe auf Schloss Favorite nicht begrüßen,<br />
da er das Schloss an das Land Baden-Württemberg veräußerte.<br />
Schloss Favorite wurde von Johann Michael Ludwig Rohrer 1710 bis<br />
1730 in Rastatt-Förch erbaut. Bauherrin war die Markgräfin Sibylla<br />
Augusta von Baden (1675 - 1733), Witwe des sogenannten Türkenlouis.<br />
Sibylla hatte sehr klare Vorstellungen, wie dieses barocke<br />
Gesamtkunstwerk mit reicher dekorativer Innenausstattung auszusehen<br />
hatte.<br />
Das Jagd- und Lustschloss Favorite liegt idyllisch in der Rhein<br />
Aue in der Nähe von Förch und wurde der bevorzugte Sommersitz<br />
der kunstsinnigen Markgräfin Sibylla Augusta von Baden. In verschwenderischen<br />
Materialien sind in allen Räumlichkeiten die im<br />
frühen 18. Jahrhundert handwerklichen Techniken verwirklicht.<br />
Hierzu gehören auch Böden aus Stuckmarmor, Wände mit Fayencefliesen,<br />
reichverzierte Stuck- und Freskendecken, Behänge<br />
aus seltenen Stickereien an den Wänden und erlesene Möbel.<br />
Schloss Favorite ist ein einzigartiges barockes Gesamtkunstwerk<br />
mit einer überreichen Flut an Dekorationen und repräsentiert<br />
nicht nur den Geschmack der Fürstin, sondern auch angemessene<br />
herrschaftliche Selbstdarstellung. Nach der einstündigen Führung<br />
durch das Schloss ging man gemeinsam zum Mittagessen ins Kaffee-Restaurant<br />
Favorite in der Nähe des Schlosses. Auf der Rückfahrt<br />
machte man noch eine Stippvisite ins blühende Baden-Baden,<br />
wo jeder auf eigene Faust den Park oder die Stadt erkunden<br />
konnte. Doch schon bald traf man sich im renommierten Café König<br />
zu einem Tässchen Kaffee und Kuchen.<br />
Rudolf Zimmermann als Vorsitzender des Arbeitskreises und Organisator<br />
bedankte sich bei den Teilnehmern für die disziplinierte<br />
Fahrt und den Aufenthalt im Schloss Favorite in Rastatt.<br />
Dieter Tieken<br />
<strong>Ortenau</strong> 3/2012 >>> Seite 13
Aus den Vereinigungen <strong>KREISTEIL</strong><br />
Bei der Polizei in Achern<br />
Die Senioren der Nördlichen <strong>Ortenau</strong> besuchten die sicherheitstechnisch<br />
modernste Polizeidienststelle Baden-Württembergs<br />
Vom Revierleiter Heinz Rith wurden die<br />
Besucherinnen und Besucher am Eingang<br />
des Gebäudes persönlich willkommen geheißen.<br />
In einem kurzen Einführungsvortrag<br />
erläuterte er wie es zum Bau des neuen<br />
Polizeigebäudes für des Revierbereich<br />
Achern/Oberkirch gekommen war. Seit<br />
1989 hatte es bereits Neubaupläne gege-<br />
Senioren Union der<br />
Nördlichen <strong>Ortenau</strong><br />
Landtagsabgeordneter Willi Stächele hatte die<br />
SEN Nördliche <strong>Ortenau</strong> zu einer Info-Veranstaltung<br />
nach Mösbach eingeladen. Nach der Begrüßung<br />
der Gäste stellte er den Referenten der Veranstaltung,<br />
Werner Raab, vor. Raab ist seit 2006<br />
Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Ettlingen.<br />
Die Schwerpunkte seiner Arbeit im Landtag<br />
sind die Themen Umwelt und Soziales. Als Vorsitzender<br />
des Bezirksverbandes Nordbaden erläuterte<br />
er die Tätigkeitsbereiche des größten deutschen<br />
Sozialverbandes, des VdK. Dieser vertritt die Interessen<br />
behinderter Menschen jeden Alters, chronisch<br />
Kranker, Unfallopfer und Rentner. Außerdem<br />
fordert er, die jahrelange Benachteiligung an Demenz<br />
erkrankter Menschen bei der Einstufung zur<br />
Pflegebedürftigkeit endlich zu beenden. Die engmaschige<br />
Notarztversorgung im ländlichen Raum<br />
und die weitere Einrichtung von Pflegestützpunkten<br />
soll unterstützt werden. Raab bemängelte,<br />
dass die neue grün/rote Landesregierung im Sozialbereich<br />
bisher nichts gemacht habe. > Seite 14<br />
ben, da das alte Gebäude den Aufgaben eines<br />
modernen Polizeireviers nicht mehr<br />
gewachsen war. Im Zuge des Landesinfrastrukturgesetzes<br />
konnten diese Pläne<br />
dann schließlich verwirklicht werden. Mit<br />
einer Investition von 4,4 Millionen Euro ist<br />
ein modernes, energieeffizientes Gebäude<br />
als Arbeitsplatz für 80 Beschäftigte ent-<br />
standen. Einblick in die praktische Revierarbeit<br />
erhielten die Senioren beim anschließenden<br />
Rundgang durch das neue<br />
Haus. Besonderes Interesse fand die Wache,<br />
das Herzstück des Reviers. Auch hier<br />
wird durch die Ausstattung mit modernster<br />
Technik effektive Polizeiarbeit geleistet.<br />
Im Dreischichtenbetrieb ist die Wache<br />
24 Stunden mit Beamten besetzt. Diese<br />
guten Rahmenbedingungen erlauben<br />
der Polizei in Achern, ihre Arbeit nahe am<br />
Menschen zu tun. In Bezug auf die Höhe<br />
der Straftaten konnte Heinz Rith den Besucherinnen<br />
und Besuchern versichern,<br />
dass die Menschen hier relativ gut leben<br />
können. Das Sorgenkind sei zur Zeit für die<br />
Polizei die Zunahme der Fahrraddiebstähle<br />
sowie die Zunahme der Ebay Betrugsfälle.<br />
Rith riet den Senioren zur Vorsicht bei Geschäften<br />
im Internet und wies in diesem<br />
Zusammenhang auf die Infoveranstaltungen<br />
der Polizei zu verschiedenen Themen<br />
hin. Ingrid Ehle bedankte sich bei Heinz<br />
Rith für die interessanten Stunden im Polizeirevier<br />
Achern und wies auf eine weitere<br />
Veranstaltung der SEN Nördliche <strong>Ortenau</strong><br />
am 27.6.12 in der Illenau/Achern hin.<br />
Aus den Vereinigungen <strong>KREISTEIL</strong><br />
Wie Integration gelingen kann<br />
Junge Union Offenburg besichtigt die Moschee<br />
und informiert sich über das „Rucksack“-Projekt<br />
Die Teilnehmer der Besichtigung der Offenburger Moschee.<br />
Offenburg. „Wir haben uns gefragt: Wie<br />
steht es um die Integration der Offenburger<br />
Muslime?“, berichtet der Vorsitzende<br />
des Stadtverbands der Jungen Union Offenburg,<br />
Felix Ockenfuß. Diese Frage nahmen<br />
die JUler denn auch zum Anlass, die<br />
Offenburger Moschee „Merkez Camii“ zu<br />
besichtigen. Geführt wurde die Gruppe<br />
vom Dialogbeauftragten der türkischen<br />
Gemeinde und einem Religionsgelehrten.<br />
Den JUlern wurden nicht nur die Räumlichkeiten<br />
gezeigt, sondern auch vieles zum Is-<br />
Stadtverbände der Jungen Union (JU) Oberkirch<br />
und Achern besichtigen das neue Polizeirevier<br />
Die Eröffnung des neuen Polizeireviers in Achern nahmen die<br />
Stadtverbände der Jungen Union Oberkirch und Achern/ Sasbach<br />
zum Anlass, sich die Arbeit der Polizei im Acher- und Renchtal bei<br />
einem Besuch näher anzuschauen.<br />
Heinz Rith, der Leiter des Polizeireviers Achern/Oberkirch, führte<br />
die Mitglieder der JU durch das neue Gebäude, damit diese sich<br />
selbst ein Bild davon verschaffen konnten, wie eine moderne „Bürgerpolizei“<br />
arbeitet und die Sicherheit der Einwohner gewährleistet.<br />
„Ausstattung und Funktionalität des Neubaus bieten hervorragende<br />
Arbeitsbedingungen für die Polizisten im Polizeirevier<br />
Achern/Oberkirch“, hielt Rith am Ende des Rundgangs fest.<br />
3.600 Straftaten und 1.700 Verkehrsunfälle, das ist die Bilanz für<br />
das Jahr 2011. Über mangelnde Arbeit können sich die Beamten<br />
und Praktikanten des Polizeireviers Achern/Oberkirch sowie die<br />
Angehörigen des freiwilligen Polizeidienstes nicht beklagen, wie<br />
die Stadtverbände der Jungen Union Oberkirch und Achern bei ihrem<br />
Besuch im Polizeirevier lernten. Hinzu kamen eine Vielzahl<br />
von Einsätzen bei Veranstaltungen, Ordnungseinsätze oder Einsätze<br />
im Rahmen der Alarmhundertschaften zum Beispiel in Freiburg<br />
oder Stuttgart.<br />
Die Junge Union zeigte sich von dem Besuch begeistert. Die Polizeiarbeit<br />
im Acher- und Renchtal hat sich, auch durch das neue<br />
Polizeirevier, zu einem attraktiven Beruf mit guten Arbeitsbedingungen<br />
entwickelt. Der Neubau bietet optimale Voraussetzungen<br />
für eine bürgernahe und professionelle Polizeiarbeit vor Ort, ist<br />
sich die JU sicher. „Für Jugendliche bietet die Polizei einen interessanten<br />
Ausbildungsberuf mit sehr guten Zukunftschancen“, resümierte<br />
Vera Huber, Vorsitzende der JU Oberkirch/ Renchtal.<br />
Abschließend konnten in einer Diskussionsrunde Fragen zur Kri-<br />
lam erklärt. Die Moschee dient nicht nur<br />
als Gebetshaus, sondern hat auch den<br />
Charakter eines Gemeindehauses, weshalb<br />
es auch Sozialräume gibt. Gleichzeitig<br />
ist sie eine „integrative Einrichtung“: Mit<br />
dem „Rucksack“-Projekt wird in Zusammenarbeit<br />
mit der Stadt die Spracherziehung<br />
türkischer Kinder gefördert, die dadurch<br />
auch besser deutsch sprechen können.<br />
Zwei Stunden pro Woche findet ein<br />
Sprachförderprogramm in den Räumen<br />
der Moschee statt, an dem auch die Eltern<br />
der Kinder teilnehmen. Ziel des Rucksackprojekts<br />
ist es, die Familien aus ihrer<br />
sprachlich bedingten Isolation zu holen,<br />
um so auch eine bessere Integration zu ermöglichen.<br />
„In Gemeinschaft wird jungen<br />
Menschen bei diesem Projekt die deutsche<br />
Sprache vermittelt, ihre Eltern werden eingebunden<br />
und diese nehmen nachweislich<br />
deshalb häufiger an Elternabenden teil. So<br />
muss Integration vor Ort aussehen. Das<br />
Rucksackprojekt gibt viele positive Impulse<br />
und ich finde es deshalb auch sinnvoll,<br />
dass es zur Hälfte von der Stadt bezahlt<br />
wird“, lobt Ockenfuß.<br />
Der Jungen Union wurden darüber hinaus<br />
zahlreiche Fragen zu Gebetszeiten, der<br />
Pilgerfahrt nach Mekka, zum Ramadan und<br />
zu den verschiedenen islamischen Glaubensrichtungen<br />
beantwortet. aka<br />
minalstatistik sowie zur Polizeistruktur ausführlich diskutiert und<br />
beantwortet werden. Dabei wurde ersichtlich, dass in den letzten<br />
Jahren vor allem die Internetkriminalität zunahm, während andere<br />
Delikte wie Diebstähle oder Gewalttaten zurückgingen. Markus<br />
Walther, der Vorsitzende der JU Achern-Sasbach, zeigte sich erleichtert,<br />
dass „das Bild von stetig zunehmender Gewalt in der Bevölkerung<br />
nicht ganz richtig ist“. ge<br />
Die Teilnehmer der Besichtigung des neuen Polizeireviers Achern<br />
mit dessen Leiter Heinz Rith.<br />
<strong>Ortenau</strong> 3/2012 >>> Seite 15
Aus den Vereinigungen <strong>KREISTEIL</strong><br />
500 Euro für<br />
den guten Zweck<br />
gesammelt<br />
Fleißige Spendensammler: Die Junge<br />
Union <strong>Ortenau</strong> veranstaltete eine Spendenaktion<br />
für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei<br />
(DKMS) in der Lahrer Innenstadt.<br />
Dabei wurden rund 450 Euro gesammelt.<br />
„Zusammen mit der DKMS freuen<br />
wir uns über diesen Betrag. Mit dem Geld<br />
werden Blutproben von potenziellen<br />
Stammzellenspendern untersucht. Diese<br />
Untersuchung ist sehr kostenaufwendig“,<br />
so die JU Kreisvorsitzende, Madline Gund<br />
(4. v. r.). Der Spendenbetrag wurde einerseits<br />
durch den Verkauf von Waffeln am<br />
Stand in der Innenstadt sowie durch das<br />
Spendensammeln mit Sammelbüchsen erzielt.<br />
Die JU <strong>Ortenau</strong> spendete aus ihrer ei-<br />
Lahr. Mit dem Ziel, wieder ein Sprachrohr<br />
der Schüler zu werden, formierte sich die<br />
Schüler Union <strong>Ortenau</strong> bei ihrer Hauptversammlung<br />
um ihren neuen Kreisvorsitzenden<br />
Emanuel Engel neu. Eine Kernforderung<br />
der Schüler Union bezeichnete Engel<br />
mit der „Verbesserung der Lern- und Lehrbedingungen.<br />
Der einzig verfügbare Rohstoff<br />
Deutschlands muss genutzt und gefördert<br />
werden“. Die SU wolle auf Missstände<br />
aufmerksam machen und politische<br />
Diskussionen mit neuen Ideen an den<br />
Schulen fördern. Dies begrüßte auch der<br />
Vorsitzende der <strong>CDU</strong> <strong>Ortenau</strong>, Volker<br />
Schebesta MdL. Gerade durch die SU<br />
könnten politische Diskussionen aus den<br />
Parteien in die Schulen getragen und be-<br />
<strong>Ortenau</strong> 3/2012 >>> Seite 16<br />
genen Kasse weitere 50 Euro. Geldspenden<br />
können auch weiterhin auf das Konto<br />
der Deutschen Knochenmarksspenderda-<br />
lebt werden. In diesem Zusammenhang<br />
beklagte Schebesta, dass sich viele Schulen<br />
außerhalb eines politischen Raums sehen:<br />
„Zu Podiumsdiskussionen kann man<br />
aber Vertreter aller Parteien einladen“. Im<br />
Hinblick auf die anstehende Bildungsreform,<br />
die Gemeinschaftsschule und die<br />
Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung<br />
bemerkte er, dass es „genügend<br />
Punkte gebe, bei denen die Schüler<br />
Union ansetzen kann“.<br />
In Anspielung darauf betonte Günther<br />
Behre, ehemaliger Werkrealschuldirektor,<br />
„die Bildungsreform des SPD-Kultusministerin<br />
ist ohne jedes Konzept“. Im aktuellen<br />
Schulsystem gebe es für jeden eine<br />
Chance. „Folge der grün-roten Bildungspo-<br />
tei überwiesen werden: Kto.-Nr. 255556;<br />
Kreissparkasse Tübingen; BLZ 64150020.<br />
aka/nw<br />
Eine starke Stimme für die Schüler der <strong>Ortenau</strong><br />
Vorstandswahlen bei der Schüler Union <strong>Ortenau</strong> (SU): Der neue Vorsitzende heißt Emanuel Engel<br />
Der neue Vorstand der Schüler Union <strong>Ortenau</strong> mit Emanuel Engel als Vorsitzender (4.v.r.).<br />
litik wird sein, dass Schwache einfach hinten<br />
sitzen bleiben und alle in einem Topf<br />
zusammengepfercht werden“. Gerade<br />
beim Thema Bildung gehe es aber um die<br />
individuelle Förderung und nicht um<br />
Gleichmacherei. Außerdem habe die Kultusministerin,<br />
so Behre, „keine Ahnung<br />
von Schule. Sie will einfach irgendetwas<br />
anders machen“. Auch Madline Gund,<br />
Kreisvorsitzende der Jungen Union <strong>Ortenau</strong>,<br />
beklagte, dass das Konzept der Gemeinschaftsschule<br />
„nach hinten losgehen<br />
wird“. Aber: „Die Schüler der <strong>Ortenau</strong> haben<br />
ja jetzt eine starke Stimme“.<br />
Der Abgeordnete des Bundestagswahlkreises<br />
Emmendingen-Lahr, Peter Weiß<br />
MdB, hob hervor, dass sein politisches Engagement<br />
in der Schüler Union begonnen<br />
habe. Ein Hauptbetätigungsfeld der SU<br />
werde, so Weiß, das „Problem mit den geburtenschwachen<br />
Jahrgängen. In diesem<br />
Jahr gibt es zum ersten Mal weniger Geburtstage<br />
von Zwanzigjährigen als von<br />
Sechzigjährigen“. Auch in dieser Hinsicht<br />
gelte es, sich „Gedanken über die Zukunft<br />
der Schule im Allgemeinen zu machen“.<br />
Gund und Engel stellten der SPD-Kultusministerin<br />
ein schlechtes Zeugnis aus: Einzig,<br />
wenn es um die Verbreitung der grünen<br />
Ideologie zum Bildungssystem gehe<br />
sei sie Spitze (Zeugnis: siehe Anhang).<br />
Der neue Vorstand gestaltet sich wie<br />
folgt: Emanuel Engel (Kreisvorsitzender),<br />
Niklas Wick (Stellvertreter), Jonas Löffler<br />
(Finanzreferent), Theresa Riemer (Pressereferentin),<br />
Christopher Lehmann (Mitgliederreferentr),<br />
Sebastian Müller, Yannick<br />
Winkler (beide Beisitzer). tr/aka
Aus den Vereinigungen <strong>KREISTEIL</strong><br />
Die Jahreskampagne der Jungen Union <strong>Ortenau</strong><br />
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Grün sein, grün leben - aber wer will<br />
denn schon sein wie alle? Gerade die heutige<br />
Medien- und Internetjugend fragt<br />
nach, recherchiert und kommentiert, bildet<br />
sich eine eigene Meinung und lässt<br />
sich nichts vorschreiben. Für diese Jugend<br />
wollen wir der Ansprechpartner sein! Wir<br />
fragen nach, wir diskutieren, wir wollen<br />
hinter die Fassade schauen und den Dingen<br />
auf den Grund gehen, manchmal nicht<br />
ganz bequem, manchmal humorvoll. In jedem<br />
Fall aber unabhängig, frei von Stimmungsmache<br />
und Trends. Dieses Jahr<br />
kommt nichts zu kurz: Kritische Fragen,<br />
aufwühlende Themen, Teamgeist und das<br />
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Die Veranstaltungen und Themen<br />
der Jahreskampagne 2012:<br />
- „Schulexperiment Baden-Württemberg<br />
- Setzen, sechs, Frau Kultusministerin“ -<br />
Hauptversammlung der Schüler Union<br />
<strong>Ortenau</strong><br />
- „Für Leukämieerkrankte“: Spendenaktion<br />
in Lahrer Innenstadt<br />
- „Gelungene Integration vor Ort?!“: Besuch<br />
und Besichtigung der Moschee in<br />
Offenburg<br />
JU will keine Experimente bei der Bildung<br />
Oberkich. Mitglieder des Rings Christlich<br />
Demokratischer Studenten (RCDS) und<br />
der Schüler-Union (SU) Baden-Württemberg<br />
trafen sich vor Kurzem im Rahmen eines<br />
Straßburg-Besuchs mit Vertretern der<br />
hiesigen Jungen Union (JU) zu einem politischen<br />
Austausch in Oberkirch. Im Fokus<br />
der Diskussion stand die Bildungs- und<br />
Hochschulpolitik. Die Vertreter der verschiedenen<br />
Vereinigungen sprachen sich<br />
gegen die grün-roten Reformen im Bildungsbereich<br />
aus. Es dürfe keine Experimente<br />
im Bildungsbereich geben, sagte<br />
Vera Huber, die Vorsitzende der JU Oberkirch.<br />
Achern-Rench-Zeitung, 5.6.2012<br />
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- „Junge in die Kommunalpolitik!“ - Tipps<br />
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Matthias Gutbrod<br />
- „Raus aus Afghanistan oder bleiben?<br />
Was denken heimgekehrte Bundeswehrsoldaten?“<br />
- Diskussion zum Afghanistan-Einsatz<br />
der Bundeswehr<br />
- „Die Europäische Idee - Was ist sie und<br />
scheitert sie?“ - Diskussion mit Andreas<br />
Schwab MdEP<br />
- „Wein- und Schlemmerwanderung“ in<br />
Oberkirch<br />
- „Meine Damen, meine Herren - Benehmen<br />
will gelernt sein“ - Kniggekurs<br />
Weitere Infos folgen zeitnah an dieser<br />
Stelle<br />
- „Deutsche Millionen in der Schweiz -<br />
ein Kavaliersdelikt?“ - Besuch der Jungen<br />
Christlichen Volkspartei (JCVP) in<br />
der Schweiz > Seite 17
Aus den Ortsverbänden <strong>KREISTEIL</strong><br />
Mitgliederversammlung des <strong>CDU</strong>-<br />
Ortsverbandes Oberharmersbach<br />
Die grün-rote Landesregierung hat keinen<br />
Grund, auf das Zeugnis stolz zu sein,<br />
das ihr von der Vorsitzenden des Oberharmersbacher<br />
<strong>CDU</strong>-Ortsverbands ein Jahr<br />
nach dem Regierungswechsel ausgestellt<br />
wurde. „Ich kann noch gar nicht sagen, ob<br />
sich meine schlimmsten Befürchtungen<br />
erfüllt haben, weil noch vieles im Werden<br />
ist, was da so angekündigt wurde,“ meinte<br />
Anja Jilg bei der Mitgliederversammlung,<br />
die am 18. April 2012 im Gasthaus Stube<br />
stattfand.<br />
Die Ortsvorsitzende Anja Jilg eröffnete<br />
vor zwanzig Mitgliedern die Versammlung<br />
für das Jahr 2011. Ein besonderer Willkommensgruß<br />
galt dem amtierenden Bürgermeister<br />
Siegfried Huber, dem pensionierten<br />
Bürgermeister und Ehrenbürger Otmar<br />
Ritter und Michael Schüle, Mitglied<br />
des <strong>CDU</strong>-Kreisvorstands und Internetbeauftragter<br />
aus Gengenbach.<br />
Den größten Teil ihres Berichtes<br />
widmete die Vorsitzende<br />
der Auseinandersetzung<br />
mit der neuen Landesregierung.<br />
Obwohl es<br />
schwerfalle, müsse man der<br />
Tatsache ins Auge sehen,<br />
dass die Landtagswahl an<br />
Grün-Rot verloren gegangen<br />
sei. Das heiße jedoch nicht,<br />
dass man bereit sei, alles kritiklos<br />
hinzunehmen. So bekam<br />
zum Beispiel Ministerialdirektor<br />
Wolfgang Reimer den Unmut<br />
von rund 50 Bauern zu spüren, als er sich<br />
am 3. April dieses Jahres auf dem Hof von<br />
Reinhard Pfundstein in der Unteren Krochte<br />
aufhielt. Reimer hatte bei den Bauern<br />
für Empörung gesorgt, als er das rückwirkend<br />
(!) ab dem Juli 2011 gültige Grünlandumwandlungsverbot<br />
verteidigte und auch<br />
in extrem gelagerten Härtefällen keine<br />
<strong>Ortenau</strong> 3/2012 >>> Seite 18<br />
kasper<br />
Ausnahmegenehmigung zulassen wollte.<br />
Die Versammlung war sich einig, dass dieses<br />
Verbot einen massiven Eingriff in die<br />
Eigentumsrechte der Landwirte darstelle.<br />
Besonders übel aufgenommen wurde Reimers<br />
Aussage, wer nicht mehr von seinem<br />
Hof leben könne, müsse sich halt was anderes<br />
überlegen. Solch eine Aussage lasse<br />
vor allem die Schwarzwaldbauern, die unter<br />
besonders schwierigen Bedingungen<br />
arbeiten müssten, daran zweifeln, dass<br />
Grün-Rot ihre Sorgen ernst nehme und die<br />
Absicht habe, sich für ihre Belange einzusetzen.<br />
Auch Kretschmanns Bemerkung,<br />
„Grundeigentum ist sozial verpflichtend,<br />
und die Bauern müssen Eingriffe akzeptieren“,<br />
verheiße nichts Gutes.<br />
Beim Thema Bildungspolitik gebe die<br />
starke Förderung der Gesamtschule Anlass<br />
zur Sorge. Sie selbst, sagte die Vorsit-<br />
zende, habe vor 40 Jahren erlebt, wie die<br />
Gesamtschule in Hessen gescheitert sei.<br />
Sie sei jedoch davon überzeugt, dass Bundesbildungsministerin<br />
Annette Schavan<br />
mit guten Ideen positiven Einfluss auf die<br />
Bildungspolitik ausüben werde.<br />
Dass Andreas Jung aus Konstanz sich bei<br />
der Wahl des Bezirksvorsitzenden gegenüber<br />
Volker Schebesta durchsetzen konn-<br />
te, sei zwar bedauerlich, habe aber den erfreulichen<br />
Nebeneffekt, dass Schebesta<br />
der <strong>CDU</strong> <strong>Ortenau</strong> als Kreisvorsitzender erhalten<br />
geblieben sei.<br />
Der Schriftführer Hubert Müller erwähnte<br />
in seinem ausführlichen Bericht<br />
die wichtigsten Ereignisse des vergangenen<br />
Jahres. Herausragend - allerdings<br />
in negativer Hinsicht - war<br />
natürlich die Landtagswahl am 27.<br />
März 2011, die der <strong>CDU</strong> eine<br />
schmerzliche Niederlage und damit<br />
einen Platz auf den Oppositionsbänken<br />
beschert hatte. Es gab jedoch<br />
auch viel Positives zu berichten, unter<br />
anderem, dass Anja Jilg beim<br />
Kreisparteitag in Rheinau-Rheinbischofsheim<br />
an dritter Stelle in den<br />
Kreisvorstand gewählt worden war,<br />
dass die Gegner von Stuttgart 21 scheiterten<br />
und dass Alfred Tschinke für 25jährige<br />
und Otmar Ritter für 40jährige Mitgliedschaft<br />
in der <strong>CDU</strong> geehrt werden konnten.<br />
Auch in diesem Jahr durfte die Vorsitzende<br />
wieder zwei Ehrungen vornehmen. Im<br />
Anschluss an den Bericht des Schriftführers<br />
wurden Heinrich Huber und Ludwig<br />
Roth, die 1982 dem Ortsverband beigetreten<br />
waren, für 30jährige Mitgliedschaft in<br />
der <strong>CDU</strong> geehrt.<br />
Die Versammlung endete mit einem Vortrag<br />
von Michael Schüle, dem Internetbeauftragten<br />
des <strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es. Er<br />
machte deutlich, dass inzwischen in nahezu<br />
jedem Lebensbereich - gleichgültig ob<br />
in der Freizeit oder im Beruf - die Internetnutzung<br />
eine dominante Rolle spiele. Es<br />
sei zwar wichtig, davor zu warnen, dass die<br />
Kriminalität hier ein weites Betätigungsfeld<br />
finde, es sei aber auch falsch, alles zu<br />
ignorieren und sich hinter Unwissenheit<br />
zu verstecken. Um mitreden zu können,<br />
um Gefahren zu erkennen, aber auch um<br />
zu wissen, was der Markt zu bieten hat,<br />
müsse man selbst informiert sein.<br />
Oberharmersbach.th<br />
(Bilder und Bericht von Peter Theiner)
Aus den Ortsverbänden <strong>KREISTEIL</strong><br />
<strong>CDU</strong>-Familie auf<br />
dem Räuber-Pfad<br />
Erlebnis-Wandern mit<br />
viel Spannung und Spaß<br />
Er wurde gerade erst fertiggestellt, der<br />
spezielle Natur-Pfad, der im Waldgebiet<br />
zwischen Strohbach und Fußbach auf zirka<br />
4 km Länge ein Erlebnis nach dem anderen<br />
präsentiert. Wunderbar geeignet also für<br />
die diesjährige Wanderung der <strong>CDU</strong>-Mitglieder<br />
mit ihren Familien und Freunden<br />
am 29. April. „Räuber Hotzenplotz“ - Pate<br />
des Gengenbacher Adventskalenders - ist<br />
auch Namens- und Geschichtengeber dieses<br />
interessanten Wander-Parcours, der<br />
durch Lesen, Schauen, Hören, Riechen und<br />
aktives Mitmachen einlädt, die Natur zu<br />
erforschen und zu begreifen.<br />
Maria Rau, erste Vorsitzende des <strong>CDU</strong>-<br />
Stadtverbandes, freute sich sehr, am letzten<br />
April-Sonntag bei Sekt und Gebäcklekkereien<br />
rund 40 große und kleine Teilnehmer<br />
am Start des „Großen-Räuberpfades“<br />
begrüßen zu können, die bereits voller<br />
Neugier auf die angekündigte Tour warteten.<br />
Und die fröhliche Truppe hatte dann<br />
auch einen riesen Spaß, unter der Führung<br />
von Förster Franz-Josef Halter auf den<br />
Spuren von Räuber Hotzenplotz durch<br />
Höhlen zu krabbeln, sich am Hang auf- und<br />
abzuseilen, im Weitsprung und Tannenzapfenwerfen<br />
zu üben, das Holztelefon<br />
und den Summstein auszuprobieren, nach<br />
Feuersalamander oder Gelbbauchunke<br />
Ausschau zu halten und sich die verschiedenen<br />
Baum-, Pflanzenarten und Biotope<br />
zu betrachten.<br />
Nach rund 3 Stunden Natur-Abenteuer<br />
fanden sich alle zu einem abschließenden<br />
Hock an der Bitzle-Hütte ein, wo „Proviantmeister“<br />
Wolfgang Ruthinger bereits<br />
mit einem deftigen Vesper, leckerem Beeren-Nachtisch,<br />
feinem Rebensaft und diversen<br />
Schnäpsle aufwartete. Bei anregendem<br />
Gesprächsstoff über die interessante<br />
und spannende Tour klang der sonnige<br />
Sonntag aus. Ursula Maurer<br />
<strong>Ortenau</strong> 3/2012 >>> Seite 19
Aus den Ortsverbänden <strong>KREISTEIL</strong><br />
Jahreshauptversammlung des <strong>CDU</strong>-Ortsverbandes Appenweier-Urloffen:<br />
Ulli Herdt gibt den Chefposten an Harald Braun ab<br />
Einen Führungswechsel gab es bei der<br />
<strong>CDU</strong> in Appenweier-Urloffen. Nach 19 Jahren<br />
als Vorsitzender gab Ulli Herdt sein<br />
Amt ab, Nachfolger wurde bei einer Enthaltung<br />
Harald Braun.<br />
Zu Beginn der Veranstaltung im Restaurant<br />
Chevalier blickte Ulli Herdt auf die<br />
Bundespolitik und spannte einen Bogen<br />
bis hin zur Gemeindepolitik. Ein klein wenig<br />
Wehmut schwang im Bericht, dem letzten<br />
nach 19 Jahren von Ulli Herdt, durch.<br />
Von Karl-Theodor zu Guttenberg über die<br />
Bürgerschaftswahlen in Hamburg, der<br />
Kehrtwende in der deutschen Atompolitik<br />
bis hin zu den Wahlen in Sachsen-Anhalt<br />
und Rheinland-Pfalz berichtete Herdt über<br />
die besonderen Ereignisse in der Republik.<br />
Merkels hervorragendes Engagement in<br />
der Finanzpolitik, unterstützt von Wolfgang<br />
Schäuble war ein erfreuliches Thema,<br />
weniger das Problem „Wulff ohne Ende“.<br />
Mit der neu gewählten grün-roten Landesregierung<br />
ging Herdt ins Gericht,<br />
sprach von Stellenmehrungen in den Ministerien,<br />
von rollenden Köpfen wie Julian<br />
Würtenberger. Gespannt sei er, wie Grün-<br />
Rot das Bahnprojekt Stuttgart und andere<br />
Projekte begleiten werde. Herdt erinnerte<br />
an das 20-jährige Abgeordnetenjubiläum<br />
von Willi Stächele. Die Wahlniederlage<br />
schlug sich auf die „ministerverwöhnte“<br />
<strong>Ortenau</strong> nieder. Viele runde Feste gab es<br />
beim Ortsverband zu feiern. Herdt forderte<br />
seine Mitstreiter auf, junge Mitglieder<br />
zu werben, auch im Hinblick auf die Kommunalwahlen<br />
2014.<br />
Für die verhinderte Andrea Hurst verlas<br />
Ulli Herdt den Bericht der Schriftführerin,<br />
über viele Aktivitäten. 26 Mitglieder hat<br />
<strong>Ortenau</strong> 3/2012 >>> Seite 20<br />
der Ortsverband. Kassierer Wendelin Huschle<br />
vermeldete zufriedenstellende<br />
schwarz Zahlen, Anita Herrmann und Harald<br />
Braun hatten die Kasse geprüft und<br />
konnten eine hervorragende Kassenführung<br />
attestieren.<br />
Siegfried Spengler berichtete aus dem<br />
Ortschaftsrat und erinnerte an den Solarpark<br />
in Zimmern, die Sanierung des Feuerwehrhauses,<br />
die Baustelle Kapellengasse<br />
und an die bald beginnende Kleinkinderbetreuung<br />
in Urloffen. Wendelin Huschle<br />
berichtete aus dem Gemeinderat, sprach<br />
Die neugewählte Vorstandschaft des <strong>CDU</strong>-Ortsverbandes Urloffen: Von links: <strong>CDU</strong>-Kreisgeschäftsführer<br />
Michael Braun, Siegfried Spengler (Pressewart), Bernhard Schneider<br />
(Beisitzer), Harald Braun (Vorsitzender), Wendelin Huschle (Kasse), Oliver Langeneckert<br />
(Stellvertreter des Vorsitzenden), Bernhard Schneider (Beisitzer) und Bürgermeister Manuel<br />
Tabor<br />
dabei die Diskussionen über die künftige<br />
Stromversorgung, über die gesplitteten<br />
Abwassergebühren und die Umsetzung<br />
des Orientierungsplanes für die kommunalen<br />
Kindergärten an.<br />
Bürgermeister Manuel Tabor<br />
fungierte als Wahlleiter: Als<br />
Nachfolger von Ulli Herdt<br />
wurde Harald Braun benannt,<br />
die geheime Wahl brachte<br />
ohne Gegenstimme ein klares<br />
Votum.<br />
Einstimmig erfolgten auch<br />
die Wahlen der weiteren Vorstandsmitglieder.<br />
Für eine<br />
weitere Wahlperiode ist Oliver<br />
Langeneckert Stellvertreter<br />
des Vorsitzenden, Schriftführerin<br />
bleibt Andrea Hurst,<br />
Kassier Wendelin Huschle,<br />
Pressewart ist wieder Siegfried<br />
Spengler, Beisitzer sind<br />
Bernhard König und Bernhard<br />
Schneider. Drei Kassenprüfer<br />
gibt es künftig, Anita Herrmann,<br />
Dietmar Scholpp und<br />
Ehrenvorsitzender Erich Huber.<br />
Bürgermeister Manuel Tabor gratulierte<br />
den Gewählten, an der Spitze Harald<br />
Braun, und dankte dem ausscheidenden<br />
Vorsitzenden für sein jahrelanges Engagement.<br />
Er kenne Ulli Herdt als kompetenten<br />
Fachmann und wünschte ihm im „Ehrenamts-Ruhestand“<br />
alles Gute.<br />
Und schließlich konnte auch <strong>CDU</strong>-Kreisgeschäftsführer<br />
Michael Braun verdiente<br />
Mitglieder ehren. Ulli Herdt ist seit 25 Jahren<br />
Mitglied der <strong>CDU</strong>, von 1987 an war er<br />
Vorstand des Ortsvereins. Er bewährte<br />
sich als Gemeinde- und Ortschaftsrat, war<br />
in beiden Gremien Fraktionsvorsitzender<br />
und Bürgermeister-Stellvertreter. Urkunde<br />
und die entsprechende Auszeichnung der<br />
<strong>CDU</strong> waren Dank und Anerkennung. Seine<br />
Urloffener Kolleginnen und Kollegen ehrte<br />
die herausragende Arbeit von Herdt damit,<br />
dass sie ihn zum Ehrenvorsitzenden<br />
ernannten. Dietmar Scholpp hält der <strong>CDU</strong><br />
seit 35 Jahren die Treue, er hat im Ortsverband<br />
Verantwortung übernommen.<br />
Dritter im Bunde war Martin Trautmann.<br />
Er wurde für besondere Verdienste ausgezeichnet.<br />
Seit mehr als 40 Jahren gehört er<br />
der Partei an, hatte viele Ehrenämter, ist<br />
ein sehr erfolgreicher mittelständischer<br />
Unternehmer, ein „kommunalpolitisches<br />
Urgestein“. Von 1969 bis 1993 war er als<br />
Delegierter und Beisitzer des Ortsverbandes<br />
tätig, war von1971 bis 1999 Gemeinderat<br />
in Appenweier und erster Bürgermeister-Stellvertreter.<br />
24 Jahre gehörte er<br />
dem Ortschaftsrat in Urloffen an und war<br />
auch Stellvertreter des Ortsvorstehers.<br />
Michael Braun zeigte sich erfreut über<br />
das Engagement der Geehrten für die <strong>CDU</strong><br />
und gratulierte mit Urkunden und Präsenten.<br />
Siegfried Spengler, Pressewart<br />
Die Geehrten beim <strong>CDU</strong>-Ortsverband Urloffen: Von<br />
links: Ulli Herdt, Martin Trautmann und Dietmar<br />
Scholpp
Aus den Ortsverbänden <strong>KREISTEIL</strong><br />
Imhof bleibt <strong>CDU</strong>-Ortsvorsitzender<br />
Der <strong>CDU</strong>-Ortsverband Steinach-Welschensteinach<br />
geht mit dem bewährten<br />
Vorstandsteam in die nächsten zwei Jahre<br />
der politischen Arbeit. Die anwesenden<br />
Mitglieder haben den Vorsitzenden Paul<br />
Imhof einstimmig im Amt bestätigt. Der<br />
<strong>CDU</strong>-Ortsverband Steinach-Welschensteinach<br />
hielt bei der Hauptversammlung<br />
im Gasthaus Rose Rückschau auf die vergangenen<br />
beiden Jahre. Vorsitzender Paul<br />
Imhof erinnerte an die Höhepunkte wie<br />
das Herbstfest in der Allmendhalle, die<br />
Radtour mit Bürger-meister Frank Edelmann.<br />
120 Besucher waren im Sommer 2011 zum<br />
<strong>CDU</strong>-Familienfest beim Naturerlebniscamp<br />
am Tannenwaldweg gekommen. Bürgermeister<br />
Frank Edelmann dankte dem<br />
<strong>CDU</strong>-Ortsverband für die in den beiden<br />
letzten Jahren geleistete Arbeit, dabei bezog<br />
er sich auch auf das ehrenamtliche Engagement<br />
der <strong>CDU</strong>-Fraktion im Gemeinderat.<br />
Das Vorstandsteam stellte sich wieder<br />
zur Wahl und wurde einstimmig wiedergewählt.<br />
Vorsitzender Paul Imhof, sein Stellvertreter<br />
Hermann Wangler, Schatzmeister<br />
Hans-Jörg Gstädtner, Schriftführerin<br />
Irmgard Spitz sowie die Beisitzer Arnold<br />
Link, Anna Singler, Klaus Hotz und Karl-<br />
Heinz Müller. Klaus Schöner und Georg<br />
Vollmer wurden als Kassenprüfer bestätigt.<br />
50 Jahre Treue<br />
mit Ehrennadel belohnt<br />
Die Hauptversammlung des <strong>CDU</strong> Ortsverbandes<br />
Steinach-Welschensteinach bildete<br />
den würdigen Rahmen, um langjährige<br />
Mitglieder zu ehren. <strong>CDU</strong> Landtagsabgeordneter<br />
Helmut Rau ehrte Josef Obert<br />
und Wilhelm Jäkle aus Welschensteinach<br />
für ihre 50-jährige Mitgliedschaft in der<br />
<strong>CDU</strong> mit der goldenen Ehrennadel der<br />
Christlich Demokratischen Union<br />
Deutschlands. Rau würdigte die Verdienste<br />
von Josef Obert, der lange Jahre <strong>CDU</strong><br />
Ortsvorsitzender in Welschensteinach<br />
war. Als Bürgermeister-Stellvertreter unterzeichnete<br />
er im Jahre 1972 den Eingliederungsvertrag<br />
für Welschensteinach, da<br />
der damalige Bürgermeister Belli gemeinsamer<br />
Bürgermeister der beiden Gemeinden<br />
Steinach und Welschensteinach war.<br />
Josef Obert war darüber hinaus im Vereinswesen<br />
in Welschensteinach sehr aktiv.<br />
Wilhelm Jäkle konnte leider nicht persönlich<br />
anwesend sein. Für 25jährige Mitgliedschaft<br />
wurden Marliese Kaletta und Hermann<br />
Isenmann geehrt. > Seite 21
Aus den Ortsverbänden <strong>KREISTEIL</strong><br />
gen den ausgewählten Standort.“<br />
Als aktuelle Themen nannte sie die Einführung<br />
eines dynamischen Parkleitsystems<br />
gerade in Hinblick auf das neu zu<br />
bauende Kino mit Kindergarten, die Landesgartenschau,<br />
das 3. und 4. Gleis, der<br />
Ausbau der A5, die Flughafennutzung,<br />
Radfahrwege und den Leerstand in der Innenstadt.<br />
Rompel freute sich über die zahlreiche<br />
Anwesenheit der JU und forderte sie auch<br />
zur Kandidatur im Gemeinderat auf.<br />
Der für den verhinderten Bezirksvorsitzenden<br />
Andy Jung MdB kurzfristig eingesprungne<br />
Helmut Rau MdL spannte den<br />
Bogen von der NRW-Wahl zur Landespolitik.<br />
Vieles ist bei der NRW- Wahl für die<br />
<strong>CDU</strong> falsch gelaufen. „Mehr als üblich“,<br />
meinte Rau. Er glaube aber im Gegensatz<br />
zu Annette Korn, die sich in ihren Anfangsworten<br />
dazu geäußert hatte, nicht, dass<br />
diese Wahl eine Aussagekraft für die Bundestagswahl<br />
hätte. Angela Merkel hätte<br />
bundesweit viel Zustimmung.<br />
Allerdings sieht Rau ein Signal für die Politik<br />
an sich, wenn Wahlen ohne Sachthemen<br />
und trotz einer anstehender NRW<br />
Pleite vor dem Hintergrund der riesigen<br />
Schulden in Europa so ausgehen.<br />
<strong>Ortenau</strong> 3/2012 >>> Seite 22<br />
Wenn sorgsames Haushalten und Sparen<br />
keine Rolle mehr spielen, sieht Rau nur<br />
zwei Möglichkeiten, die eine ist eine enorme<br />
Verschuldung für die nächsten Generationen,<br />
die andere eine Inflation, über die<br />
sich die Staaten entschulden können. „Wir<br />
brauchen an der Spitze Leute, die medial<br />
besser rüber kommen“, war die Meinung<br />
einiger Anwesender. Nicht mehr „das Können“<br />
sei gefragt, sondern das Aussehen<br />
und die Wirkung der Kandidaten zogen einige<br />
Mitglieder das Resümee aus der NRW<br />
Wahl.<br />
Auch für Baden Württemberg gilt das<br />
Sparen nicht mehr, kam Rau zu einem weiteren<br />
Punkt.<br />
Während es unter Oettinger und Mappus<br />
noch eine Nullverschuldung gab, wird die<br />
Rot-Grüne Regierung ab nächstem Jahr<br />
den Haushalt verschulden und dies trotz<br />
prognostizierter 5 Milliarden Mehreinnahmen.<br />
„Rot-Grün hat zu Beginn seiner<br />
Amtszeit zu viele neue Stellen geschaffen,<br />
die den Haushalt 50 Jahre (Berufstätigkeit<br />
und Pension) belasten werden. „Wenn nur<br />
Radwege ausgebaut und keine neue Straßen<br />
angemeldet werden, kann es bis zu 15<br />
Jahre dauern, bis wir neue Straßen bekommen“,<br />
nahm Rau Stellung zur Verkehrspolitik<br />
und dem Bundeswegeplan.<br />
Den Ausstieg aus der Kernenergie hält<br />
Rau für richtig, die Umsetzung nicht.<br />
„Neue Stromleitungen müssen gebaut<br />
werden, nicht neue Windräder.“ Da diese<br />
keine schwarzen Zahlen schreiben, zu wenig<br />
Energie erzeugen und nur für den rentabel<br />
sind, auf dessen Grundstück sie stehen.<br />
„Und das vor der Tatsache, dass sie<br />
seit Neuestem überall aufgestellt werden<br />
dürfen.“ Rau ist überzeugt, dass die veränderte<br />
Struktur der Energieversorgung uns<br />
unseren Wohlstand kostet, zumal das Ausland<br />
die Kernenergie ausbaut, die<br />
Deutschland dann kaufen wird.<br />
Rau äußerte sich auch erstmals wieder<br />
zur Bildungspolitik, zu der er bisher geschwiegen<br />
hatte. Er sieht in der Einführung<br />
der Gemeinschaftsschule ideologische<br />
Ziele. „Die Schülerzahlen sind rückläufig<br />
und die Schulen geraten nun in eine<br />
starke Konkurrenz“, mahnte er an.<br />
„Am Anfang sei die Umstellung auf die<br />
Oppositionsarbeit schwierig gewesen“,<br />
schloss Rau. Aber nun habe man die Aufgabe,<br />
die der Wähler der <strong>CDU</strong> erteilt habe,<br />
angenommen. „Das Land wurde in gutem<br />
Zustand übergeben, mal sehen was raus<br />
kommt.“ H. Gund /<strong>CDU</strong> Lahr
Aus den Ortsverbänden<br />
Mitgliederversammlung<br />
der <strong>CDU</strong> Oberkirch<br />
Johannes<br />
Rothenberger<br />
ist neuer Vorsitzender<br />
Nach knapp acht Jahren an der Spitze des größten<br />
Ortsverbandes der <strong>CDU</strong> in der <strong>Ortenau</strong> gab Christian<br />
Wäldele am 12. Juni 2012 sein Amt ab. Johannes Rothenberger<br />
wurde mit über 94 Prozent der abgegebenen<br />
Stimmen zum neuen Vorsitzenden gewählt. An<br />
dem Abend zeigte sich wieder die große Geschlossenheit<br />
des Ortsverbandes. Denn nur so lässt sich erklären,<br />
dass die <strong>CDU</strong> in der Großen Kreisstadt des<br />
Renchtals traditionell schon die stärkste politische<br />
Kraft ist.<br />
In seinem Rückblick auf die in den vergangenen siebeneinhalb<br />
Jahren geleistete Arbeit griff Wäldele auf das Bild eines<br />
Orchesters zurück. Danach habe jedes Parteinmitglied, jeder<br />
Musiker, mit seinem Beitrag zum Gesamtklangwerk beigetragen.<br />
Die einen mit leisen, die anderen mit lauten Tönen. „Mein Ziel war<br />
es immer, ordentliche Konzerte zu geben“, so Christian Wäldele in<br />
seinem Bericht. Insbesondere bedankte er sich bei seinen Mitspielern<br />
aus der Vorstandschaft für die gute Zusammenarbeit zum<br />
Wohle des Ortsverbandes. „Ich habe versucht,<br />
die Arbeit meiner erfolgreichen Vorgänger fortzusetzen.“<br />
Mit viel Applaus wurden die Ausführungen<br />
des scheidenden Vorsitzenden quittiert.<br />
Bei der anschließenden Neuwahl wurde Johannes<br />
Rothenberger von den 61 anwesenden Mit-<br />
gliedern, bei zwei Enthaltungen und drei Gegenstimmen, zum<br />
neuen Vorsitzenden der <strong>CDU</strong> Oberkirch gewählt. Rothenberger<br />
machte deutlich, dass der Schwerpunkt seiner Amtszeit auf der<br />
Kommunalpolitik liegen werde. „Die <strong>CDU</strong> ist die Oberkirch-Partei“,<br />
stellte der neugewählte Vorsitzende klar. Sein Ziel<br />
sei es auch, das die <strong>CDU</strong> weiterhin die Familienpartei<br />
Nummer 1 bleibe.<br />
Nach der Wahl der weiteren Vorstandsmitglieder stand<br />
gleich die erste angenehme Aufgabe für Rothenberger<br />
auf dem Programm: die Ehrung langjähriger Mitglieder.<br />
Im Namen der <strong>CDU</strong> dankte Rothenberger für das jahrzehntelange<br />
Engagement und überreichte den Geehrten<br />
ein Weinpräsent und eine Urkunde. Unter den Geehrten<br />
befand sich auch Landtagsabgeordneter Willi Stächele.<br />
Er wurde für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt. In dem daran<br />
anschließenden Grußwort resümierte der ehemalige<br />
Bürgermeister Oberkirchs und jetzige Landtagsabgeordnete<br />
über die vergangenen vier Jahrzehnte. Für ihn sei<br />
das fehlgeschlagene konstruktive Misstrauensvotum<br />
von Rainer Barzel im Jahr 1972 der Anlass zum Übertritt<br />
von der jungen Union in die <strong>CDU</strong> gewesen. Mit Blick auf<br />
die aktuelle Situation der Landes-<strong>CDU</strong> gab Stächele zu<br />
bedenken, dass die Partei sich um die einfachen Leute<br />
kümmern und deren Sprache sprechen müsse.<br />
Einen vertieften Einblick in die aktuelle Landespolitik gab den<br />
Anwesenden noch der Ehrengast des Abends. Mit Peter Hauk, Vor-<br />
<strong>Ortenau</strong> 3/2012 >>> Seite 23
Aus den Ortsverbänden <strong>KREISTEIL</strong><br />
sitzender der <strong>CDU</strong> Landtagsfraktion, konnte<br />
Rothenberger gleich einen profunden Kenner<br />
der Stuttgarter Polit-Szene in Oberkirch<br />
begrüßen. Es sei nach der verlorenen Landtagswahl<br />
schon ein schwerer Weg in die Opposition<br />
gewesen, doch werde die <strong>CDU</strong> als<br />
stärkste Fraktion aktiv aus der Opposition<br />
heraus arbeiten. „Die Regierung fordert uns<br />
zu wenig als Opposition, da außer Ankündigungen<br />
viel zu wenig von ihr kommt“, machte<br />
Hauk unmissverständlich klar. Die <strong>CDU</strong><br />
mache keine Fundamentalopposition im<br />
Landtag, sondern agiere verantwortungsvoll<br />
für das Land. „Wir sagen nur Nein zu dem,<br />
<strong>Ortenau</strong> 3/2012 >>> Seite 24<br />
was uns gegen den Strich geht.“ So könne es<br />
nicht angehen, dass die von der letzten <strong>CDU</strong>-<br />
Landesregierung erreichte Nullverschuldung<br />
ohne Not von Grün-Rot aufgegeben wird.<br />
Auch die geplante Einheitsschule der neuen<br />
Landesregierung stößt auf seinen entschiedenen<br />
Widerstand. Die vom Kabinett<br />
Kretschmann beabsichtigte neue Schulform<br />
ginge zu Lasten der anderen Schularten, insbesondere<br />
der Berufsschulen. „Das Bildungsniveau<br />
darf nicht abgesenkt werden.“ Auch<br />
die von der Bundesregierung initiierte Energiewende<br />
gelte es nicht im Sinne von Grün-<br />
Rot umzusetzen. Das Programm der Landesregierung<br />
sei fatal für Baden-Württemberg.<br />
Ein so exportorientiertes Bundesland müsse auf seine Wettbewerbsfähigkeit<br />
achten. „Gerade für Handwerk und Mittelstand<br />
müssen die Energiepreise bezahlbar bleiben“, machte Hauk deutlich.<br />
Für ihn gilt es, die Energieeffizienz zu steigern. Nach über<br />
zweieinhalb Stunden konnte der neue Vorsitzende auf einen gelungenen<br />
Abend mit politischen Hochkarätern aus der Landeshauptstadt<br />
zurückschauen.<br />
Vorstand:<br />
Erster Vorsitzender: Johannes Rothenberger<br />
Stellvertreter: Eveline Seeberger, Hubert Meier<br />
und Hans-Georg Waßmuth<br />
Schatzmeister: Karl Männle<br />
Schriftführer: Christian Wäldele<br />
Beauftragter für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:<br />
Roman Vallendor<br />
Internetbeauftragter: Christian Hoferer<br />
Beisitzer: Dr. Markus Bernhard, Heinrich Danner, Brunhilde<br />
Hollnberger, Thomas Huber, Konrad Papst, Dr. Otmar Philipp,<br />
Ulrich Reich, Karl-Wendelin Spinner, Ulrike Vallendor<br />
und Hermann Wiegert<br />
Die geehrten Mitglieder:<br />
Für 25 Jahre Mitgliedschaft in der <strong>CDU</strong>: Albrecht Reininger,<br />
Wendelin Huber, Hans-Peter Höferlin, Heinz-Peter Fies, Rudolf<br />
Lienhard, Wolfgang Hollnberger und Gerhard Huber<br />
40 Jahre Mitglied in der <strong>CDU</strong> sind: Günter Bohnert, Joachim<br />
Bosch, Rudolf Gerber, Josef Kiefer, Emma Kimmig,<br />
Bruno Männle, Konrad Papst, Hans Schwendemann und<br />
Willi Stächele<br />
Mitglied werden ! – Mitglied werben ! <strong>KREISTEIL</strong><br />
<strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ortenau</strong><br />
Waltersweierweg 5b<br />
77652 Offenburg,<br />
<strong>Ortenau</strong> 3/2012 >>> Seite 25
Aus den Ortsverbänden <strong>KREISTEIL</strong><br />
Leuchtturmprojekt<br />
oder Mogelpackung ?<br />
Ein Nationalpark im Nordschwarzwald<br />
Im Nordschwarzwald soll ein Nationalpark mit unberührter Natur<br />
eingerichtet werden. Dieser mittlerweile dritte Anlauf sorgt<br />
derzeit für hitzige Diskussionen in den angrenzenden Gemeinden.<br />
Schon Anfang der 90-er Jahre wurde die Idee von Volker Späth im<br />
Auftrag des NABU-Instituts in Bühl in die Diskussion gebracht.<br />
Die ideologischen Grundlagen finden sich im Übereinkommen<br />
über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity,<br />
CBD), welches auf der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt<br />
und Entwicklung (UNCED) 1992 in Rio de Janeiro beschlossen<br />
und bis 2011 von 168 Staaten unterzeichnet wurde. Dieses Übereinkommen<br />
ist keine reine Naturschutzkonvention. Es greift die Nutzung<br />
- und damit das wirtschaftliche Potenzial der natürlichen<br />
Ressourcen - als wesentlichen Aspekt der Erhaltung der biologischen<br />
Vielfalt auf. Mit der am 07.11.2007 beschlossenen „Nationalen<br />
Strategie zur biologischen Vielfalt“ (Biodiversitätsstrategie)<br />
erfüllt Deutschland Artikel 6 dieses Übereinkommens. Darin wird<br />
unter anderem als Ziel festgelegt, bis zum Jahre 2020 insgesamt<br />
10% der Waldfläche der öffentlichen Hand der Natur zu überlassen.<br />
Die Idee eines Nationalparks wurde 1992 vom damaligen Ministerpräsident<br />
Erwin Teufel abgelehnt. Schon damals sahen Waldbesitzer,<br />
Touristiker und Kommunalpolitiker die Idee als äußerst<br />
kritisch an. Zu viele private Grundstücke waren betroffen. Zu groß<br />
waren die Einschnitte für die Waldbesitzer und umliegenden Kommunen.<br />
Selbst die zeitweise Sperrung der Schwarzwaldhochstrasse<br />
für den Verkehr wurde diskutiert.<br />
Politisch nicht umsetzbar, verschwanden die Pläne wieder. Allerdings<br />
wurden in der Folgezeit nach Maßgabe der 1992 beschlossenen<br />
Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie zahlreiche Flächen als Bannwald,<br />
Schonwald oder Landschaftsschutzgebiet im Rahmen von<br />
Natura 2000 ausgewiesen. Im Jahre 2000 wurde der Naturpark<br />
Schwarzwald Mitte/Nord ins Leben gerufen. Er sollte eine für die<br />
betroffenen Gemeinden eine annehmbare Alternative zu einem<br />
Nationalpark sein. Die Naturparkverordnung sollte keinerlei Einschränkung<br />
der kommunalen Planungshoheit beinhalten.<br />
Erst ab 2005 kam es mit dem Wechsel zu Günter Oettinger wieder<br />
zu einem Wechsel in der Naturschutzpolitik. Ein Nationalpark<br />
<strong>Ortenau</strong> 3/2012 >>> Seite 26<br />
wurde fortan nicht mehr strikt abgelehnt. 2010/2011 begann die<br />
<strong>CDU</strong>-FDP-Regierung mit der erneuten Prüfung des Projekts. Tanja<br />
Gönner erteilte den Auftrag zu prüfen, wo im Schwarzwald ein<br />
Nationalpark möglich sei. Da die Befürworter dieses Projekts nicht<br />
nur in unserer Bevölkerung, sondern auch in nahezu allen Parteien<br />
vertreten sind, sprachen sich im Landtagswahlkampf 2011 die drei<br />
großen Parteien mehr oder weniger deutlich für einen Nationalpark<br />
aus. Die im März 2011 gewählte Grün-Rote Landesregierung<br />
befürwortet einen Nationalpark und verankerte dies im Koalitionsvertrag.<br />
Bei der Suche nach geeigneten Gebieten müssen internationale<br />
Kriterien für Nationalparks eingehalten werden. Diese schreiben<br />
eine großräumige Naturlandschaft von nationaler Bedeutung mit<br />
einer Mindestgröße von 10.000 Hektar vor. Das Gebiet wird in<br />
eine Kern- und in eine Pflegezone aufgeteilt. Aufgabe der Kernzone<br />
ist es, einen möglichst ungestörten Ablauf der Naturvorgänge<br />
in ihrer natürlichen Dynamik zu gewährleisten. Die Kernzone ist<br />
also vom Menschen unberührte Wildnis. Darin soll auch Wandern<br />
im Rahmen von Besucherlenkungskonzepten auf ausgewiesenen<br />
Wegen möglich sein. Die Kernzone soll in einem Zeitraum von 30<br />
Jahren ungefähr 75% des Gebiets umfassen. Die Möglichkeit, die<br />
Kernzone innerhalb von 30 Jahren zu entwickeln ist neu im Bundesnaturschutzgesetz.<br />
Sie ermöglicht es erstmals auch Gebiete<br />
auszuweisen, die als Kernzone nur „geeignet“ sind. Im Ergebnis<br />
können Teile dieser Gebiete also eine Zeit lang noch bewirtschaftet<br />
werden.<br />
Aufgrund der berechtigten Ausschlusskriterien erfüllen - wie<br />
schon früher - nur die großen zusammenhängenden Staatswälder<br />
des Nordschwarzwalds alle Vorgaben zur Ausweisung als Nationalpark<br />
in Baden-Württemberg. Aktuell wird ein Gebiet zwischen<br />
Seibelseckle und Kniebis (ca. 9.100ha), um den Hohen Ochsenkopf<br />
(ca. 2.000ha), sowie die Kaltenbronner Enzhöhen/Eyach (ca.<br />
5.700ha) von zusammen ca. 17.000ha als Suchraum ausgewiesen.<br />
Ein weiteres naturschutzfachliches Screening des NABU weist dagegen<br />
unter Einbeziehung auch privater Flächen ca. 40.000ha als<br />
geeignet aus.<br />
Da man sich aktuell nur auf landeseigene Flächen konzentriert,<br />
hätte die jetzige Regierung nach einer kurzen Anhörungsfrist die<br />
Ausweisung des Nationalparks mit der parlamentarischen Mehrheit<br />
einfach vollziehen können. Aus diesem Grunde ist der im August<br />
2011 mit verschiedenen öffentlichen Veranstaltungen und ei-
Aus den Ortsverbänden <strong>KREISTEIL</strong><br />
ner Haushaltsbefragung gestartete Anhörungsprozess aus Sicht der betroffenen<br />
Bevölkerung sehr zu begrüßen.<br />
Aus dem Anhörungsprozess ist bisher ein mehrere tausend Fragen und Anregungen<br />
umfassender Katalog hervorgegangen. Dieser Katalog soll jetzt in<br />
einem umfassenden Gutachten abgearbeitet werden und Klarheit über die<br />
wirtschaftlichen, waldbaulichen und ökologischen Auswirkungen bringen.<br />
Die Gutachtenvergabe erfolgte Ende März diesen Jahres im Lenkungskreis<br />
Nationalpark unter Einbeziehung der betroffenen Landkreise an PricewaterhouseCoopers<br />
und Ö:Konzept. Durchmischt besetzte, regionale Arbeitskreise<br />
sollen die Arbeit der Gutachter mit ihrem Fachwissen unterstützen. Die<br />
regionalen Arbeitskreise sollen dabei helfen, das Bild eines Nationalparks zu<br />
konkretisieren und mit ihren Erfahrungen erste Lösungsvorschläge für konkrete<br />
Problem- und Fragestellungen einzubringen.<br />
Die Arbeitskreissitzungen sind nicht öffentlich. Ergebnisse sollen aber online<br />
gestellt werden. Das Gesamtgutachten soll bis Ende des Jahres vorliegen.<br />
Erst dann wird in Abwägung aller Ergebnisse entschieden, ob ein Nationalpark<br />
ausgewiesen wird.<br />
Die Argumente für oder gegen den Nationalpark sind vielfältig. Da sind vor<br />
allem die kleineren Sägereien, die den Nationalpark aus wirtschaftlichen<br />
Gründen ablehnen. Privatwaldbesitzer befürchten, dass Schädlinge, die sich<br />
im Nationalpark ungehindert entwickeln dürften, ihre angrenzenden Nutzwälder<br />
schädigen könnten. Ist die Jagd noch möglich? An den Nationalpark<br />
angrenzende Gastronomie macht sich Sorgen um bauliche Einschränkungen.<br />
Bürgern geht es darum, die Wälder der Heimat ungehindert betreten<br />
und wie vorangegangene Generationen z.B. auch Beeren sammeln zu dürfen.<br />
Der Gemeinde geht es um die Erhaltung ihrer kommunalen Planungshoheit<br />
und damit um die Lenkung der zukünftigen strukturellen Entwicklung<br />
der Gemeinde.<br />
Aber auch die Befürworter haben einiges an Argumenten im Gepäck: Da ist<br />
natürlich einmal der UNESCO-Kompatible Naturschutz, die Artenvielfalt,<br />
die es zu schützen gilt. Es können vom Aussterben bedrohte Tierarten, wie<br />
z.B. der Dreizehenspecht überleben. Dieser nährt sich intensiv von Borkenkäfern.<br />
Zum anderen, so wird argumentiert, wäre der Nationalpark Nordschwarzwald<br />
ein Alleinstellungsmerkmal und Aushängeschild und würde<br />
sich damit zum Touristenmagneten entwickeln.<br />
Die gesetzten Ziele sind nicht zu beanstanden. Ebenso nicht, dass der<br />
Suchraum auf unsere Region beschränkt wurde. Man darf gespannt sein, wie<br />
sich die weitere Debatte entwickeln und welches Ergebnis sie letztlich bringen<br />
wird. Man darf die Zeit bis dahin aber auch nicht ungenutzt verstreichen<br />
lassen. Meine Überzeugung ist es, den vom Land angebotenen Dialog anzunehmen<br />
und intensiv zu nutzen. Ein Rückzug in die Protestecke ohne Bereitschaft<br />
zu jeder weiteren Diskussion scheint ebenso wenig angebracht, wie<br />
die Verbreitung polemisierender Halbwahrheiten, welche auf einem Informationsdefizit<br />
beruhen.<br />
Es gilt für die politischen Gremien der angrenzenden Gemeinden, sowie<br />
für die Mitglieder der verschiedenen Arbeitskreise, die Interessen aller Betroffenen<br />
schon jetzt in der Phase der Konzeptfindung nachhaltig zu vertreten<br />
und Lösungen für die aufgeworfenen Fragen und Probleme zu finden.<br />
Dazu gehören rechtsverbindliche Regelungen für Entschädigungen bei<br />
Schädlingsbefall oder Verbissschäden, aber auch die Sicherung der Freizeitund<br />
Tourismusinfrastruktur im betroffenen Gebiet. Auf vage Versprechungen<br />
hin, allein die Ausweisung eines Nationalparks würde einen Tourismus-<br />
Boom auslösen, wird sich niemand verlassen wollen. Tourismus benötigt<br />
auch Attraktionen und Infrastruktur in den Randbereichen des Parks. Dies<br />
alles muss finanziert werden können.<br />
Nahegelegenes Gewerbe, Hütten und Hotelbetriebe müssen Entwicklungsgarantien<br />
erhalten. Auch der Energiewende und der Erhaltung und Sicherung<br />
unserer Infrastruktur für die nachfolgenden Generationen ist es geschuldet,<br />
künftig lokale Standorte für Windkraftanlagen ausweisen zu können.<br />
Die ertragreichsten Standorte befinden sich im Suchraum des Nationalparks.<br />
Nur dann, wenn die anstehenden Probleme gelöst und für die Betroffenen<br />
ein verbindlicher und nachhaltiger Ausgleich für eventuell hinzunehmende<br />
Einschränkungen erreicht werden kann, wird der Nationalpark eine breite<br />
Akzeptanz in der angrenzenden Bevölkerung finden können.<br />
Artur Breig,<br />
<strong>CDU</strong>-OV Seebach<br />
STICHWORT:<br />
MITGLIEDSBEITRÄGE<br />
Wußten Sie schon, dass Sie Ihren <strong>CDU</strong>-<br />
Mitgliedsbeitrag bei der Steuererklärung<br />
geltend machen können ?<br />
Zuwendungen (Spenden und Mitgliedsbeiträge)<br />
an politische Parteien:<br />
Steuerlich gesehen sind diese Zuwendungen<br />
Sonderausgaben und können als<br />
solche beschränkt abgesetzt werden. Die<br />
steuerliche Abzugsfähigkeit ist im Einkommensteuergesetz<br />
in § 34 g und § 10 b<br />
Abs. 2 geregelt. Absetzbarkeit nach § 34<br />
g EStG: Bis zu einer Zuwendung je Kalenderjahr<br />
von 1.650 EUR für Ledige und<br />
3.300 EUR für Verheiratete werden Zuwendungen<br />
unabhängig vom individuellen<br />
Steuersatz mit einem Satz von 50%<br />
steuerlich begünstigt. Absetzbarkeit<br />
nach § 10 b Abs. 2 EStG: Darüber hinaus<br />
gehende Beträge sind bis zu einer Höhe<br />
von noch einmal 1.650 EUR für Ledige<br />
und 3.300 EUR für Verheiratete nach<br />
steuerlich absetzbar. Der steuerliche<br />
Vorteil hängt dabei vom individuellen<br />
Steuersatz ab.<br />
<strong>Ortenau</strong> 3/2012 >>> Seite 27
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ortenau</strong>, Kreisgeschäftsführer Michael Braun<br />
Waltersweierweg 5b, 77652 Offenburg, Telefon 07 81/9 16 30, Fax 07 81/91 63 19<br />
Verantwortlich:<br />
Kreisteil: Monika Blum, E-Mail: info@cdu-ortenau.de<br />
Dr. Christian Dusch, E-Mail: presse@cdu-ortenau.de<br />
Landesteil: Florian Weller, Landesgeschäftsführer der <strong>CDU</strong> Baden-Württemberg<br />
Hasenbergstr. 49 b, 70176 Stuttgart, Tel. 07 11 / 66 904 - 0, Fax - 50<br />
E-Mail: presse@cdu-bw.de<br />
Verlag, Gesamtherstellung und Anzeigenverwaltung:<br />
SDV Service-Gesellschaft für Druck, Verlag und Vertrieb mbH<br />
Augustenstr. 44, 70178 Stuttgart, Tel. 07 11 / 66 905 - 0, Fax - 99<br />
E-Mail <strong>CDU</strong> intern: intern@SDV-Stuttgart.de<br />
Geschäftsführerin: Bernadette Eck (- 25)<br />
Anzeigen: Helga Wais (- 23)<br />
Planung Satz: Karin Richter (- 12), Fax -55<br />
Gestaltung dieses <strong>CDU</strong> intern: Karin Richter (- 12), Fax -55<br />
Bezugspreis:<br />
Für Mitglieder ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
<strong>CDU</strong> intern ist das offizielle Mitteilungsblatt des <strong>Kreisverband</strong>es <strong>Ortenau</strong>.<br />
Es erscheint 2-monatlich für alle Mitglieder.<br />
EHRUNGEN Bächle Notburga 25 Jahre<br />
Haslach<br />
Krämer Bernhard 50 Jahre<br />
Uhl Andreas 50 Jahre<br />
Lichtenberg Heinz 40 Jahre<br />
Wölfle Karlheinz 40 Jahre<br />
Steinach/Welschensteinach<br />
Obert Josef 50 Jahre<br />
Jäkle Wilhelm 50 Jahre<br />
Isenmann Hermann 25 Jahre<br />
Kaletta Marliese 25 Jahre<br />
Durbach-Ebersweier<br />
Lienert Sigurd 25 Jahre<br />
Hornberg<br />
Brömmelhaus Otto 50 Jahre<br />
Fuhrer Erich 40 Jahre<br />
Schneider Ingrid 25 Jahre<br />
Lauble Günther 25 Jahre<br />
Oberkirch<br />
Bohnert Günter 40 Jahre<br />
Bosch Joachim 40 Jahre<br />
Gerber Rudolf 40 Jahre<br />
Kiefer Josef 40 Jahre<br />
Kimmig Emma 40 Jahre<br />
Vorstände in den Ortsverbänden - Neu gewählt<br />
<strong>CDU</strong>-Ortsverband<br />
Steinach/W´Steinach<br />
Erster Vorsitzender:<br />
Imhof Paul<br />
Weitere Vorstandsmitglieder: Wangler<br />
Hermann, Gstädtner Hans-Jörg, Link Arnold,<br />
Singler Anna, Müller Karl-Heinz,<br />
Hotz Klaus<br />
<strong>CDU</strong>-Ortsverband<br />
Haslach<br />
Erster Vorsitzender:<br />
Krämer Thomas<br />
Weitere Vorstandsmitglieder: Krämer<br />
Bernhard, Stöhr Heinrich, Schwarz Sebastian,<br />
Griesbaum Norbert, Dr. Mahne<br />
Karla, Obert Frank, Schmid Jürgen, Vetter<br />
Michaela<br />
<strong>CDU</strong>-Ortsverband Lahr<br />
Erster Vorsitzender:<br />
Korn Annette<br />
Weitere Vorstandsmitglieder: Burger<br />
Hermann, Christoph Michael, Gund Helga,<br />
Behringer Sonja, Zähringer Jörg, Riemer<br />
Theresa, Lebeda Sigrid<br />
Absender: <strong>CDU</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ortenau</strong><br />
Waltersweierweg 5b, 77652 Offenburg<br />
PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, E 2440<br />
><br />
IN DEN ORTSVERBÄNDEN<br />
Männle Bruno 40 Jahre<br />
Papst Konrad 40 Jahre<br />
Schwendemann Hans 40 Jahre<br />
Stächele Willi MdL 40 Jahre<br />
Reininger Albrecht 25 Jahre<br />
Huber Wendelin 25 Jahre<br />
Höferlin Hans-Peter 25 Jahre<br />
Fies Heinz-Peter 25 Jahre<br />
Lienhard Rudolf 25 Jahre<br />
Hollnberger Wolfgang 25 Jahre<br />
Huber Gerhard 25 Jahre<br />
Lahr-Reichenbach<br />
Fabry Werner 30 Jahre<br />
REDAKTIONS-<br />
SCHLUSS<br />
Der Redaktionsschluss für die<br />
nächste Ausgabe (Nr. 4/2012<br />
Juli/August) des <strong>CDU</strong> intern ist<br />
für Donnerstag, 12. Juli 2012,<br />
vorgesehen.<br />
Beiträge können bis zu diesem<br />
Termin bei der Kreisgeschäftsstelle<br />
unter der Email-Adresse<br />
info@cdu-ortenau.de eingereicht<br />
werden. Später eingehende<br />
Beiträge können nicht<br />
mehr berücksichtigt werden.<br />
Vielen Dank! Die Redaktion