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Mitteilungsblatt der Unteroffiziersgesellschaft SALZBURG Ausgabe 2/2007<br />

Aus dem Inhalt:<br />

Edelweiss-RAID 2007<br />

Vorwort des Präsidenten<br />

Vorstellung des neuen Vizepräsidenten<br />

44.GV der Ö<strong>UOG</strong><br />

Das freie Wort<br />

Dienstgradreform<br />

Ladungssicherung<br />

Buchtipp<br />

Brückenbau im Lungau<br />

Edelweiss-RAID 2007<br />

232 feiern 50 Jahr Standort<br />

6 Stundenlauf<br />

Badeplatz Obertrum<br />

Badeplatz Obertrum<br />

Brückenbau im Lungau<br />

UNSERE PARTNER<br />

SALZBURG<br />

http://www.uog-salzburg.org Email: post@uog-salzburg.org


<strong>UOG</strong> SALZBURG Mitteilungsblatt 02/07 Seite 2<br />

Vorwort des Präsidenten Vorstellung des Vizepräsidenten<br />

Geschätzte Kameradinnen und Kameraden der<br />

<strong>UOG</strong>S!<br />

Heute möchte ich die Gelegenheit nützen, mich bei<br />

allen freiwilligen Helfern der <strong>UOG</strong>S zu bedanken, die<br />

immer mit vollem Einsatz im Sinne der Kameradschaft<br />

tätig sind. Weiters möchte ich erwähnen, dass die<br />

44.Generalversammlung der Ö<strong>UOG</strong>, die ja heuer in<br />

<strong>Salzburg</strong> stattfand, sehr guten Anklang bei allen teilnehmenden<br />

Bundesländern fand. Besonders erwähnt<br />

sei dabei das Militärkommando <strong>Salzburg</strong>, das uns in<br />

der Abwicklung des zweieinhalbtägigen Festaktes<br />

großzügig zur Seite stand. –<br />

Ein Dankeschön dem Militärkommandanten von<br />

SALZBURG, Herrn Bgdr Karl BERKTOLD, für die Übernahme<br />

des Ehrenschutzes <strong>unsere</strong>r Veranstaltung.<br />

Für die Einweisung und Führung im Bereich der LRÜ<br />

möchte ich deren Brigadekommandanten, Herrn Bgdr<br />

Mag. Rupert STADLHOFER, und <strong>unsere</strong>n Ehrenpräsidenten<br />

Vzlt Albin STOCKMAIER dankend erwähnt<br />

haben. –<br />

Im Bereich des PiB 2 verfolgten die Seminarteilnehmer<br />

die Vorführung der Brücke 2000, in Verbindung mit<br />

dem Faltstraßengerät, mit großem Interesse. Auch die<br />

Einweisung in das Mineclearingcenter BISCHOFS-<br />

WALD stellte für alle eine mehr als interessante Bereicherung<br />

dar. In diesem Sinne „Dankeschön“ an den<br />

Bataillonskommandanten Herrn Obstlt Josef<br />

SCHNÖLL und alle Mitwirkenden. –<br />

Für die umfangreiche Berichterstattung über die Entwicklungsphasen<br />

und Zukunftsorientierung des Österreichischen<br />

Bundesheeres durch den stellvertretenden<br />

Kommandanten der Streitkräfte, Herrn GenMjr Mag.<br />

HEIDECKER, sei ebenfalls mein herzlicher Dank ausgesprochen.<br />

–<br />

Der <strong>UOG</strong>S ist es weiters gelungen, den Badeplatz O-<br />

BERTRUM bis auf weiteres zu erhalten. Bericht und<br />

Fotos sind in der Zeitung enthalten. Es sei nochmals<br />

erwähnt, dass wir den Badeplatz für alle Mitglieder<br />

(Kadersoldaten, Reservisten und Pensionisten) zugänglich<br />

machen werden, und wir hoffen auf reges<br />

Interesse, um den Platz auch weiterhin erhalten zu<br />

können.<br />

Zu guter Letzt wünsche ich allen Heeresangehörigen,<br />

deren Familien und allen Reservisten und Pensionisten<br />

eine wie auch immer gestaltete erholsame Urlaubszeit.<br />

PS: Wir hoffen auf eine rege Beteiligung bei <strong>unsere</strong>m<br />

3. <strong>UOG</strong>-Schießen am 29. 09. 2007 in GLANEGG (für<br />

Speis und Trank ist natürlich gesorgt).<br />

Der Präsident der Unteroffiziersgesellschaft <strong>Salzburg</strong>:<br />

Johann ATZL-WIEDNIG, Vzlt e.h.<br />

Liebe Kameradinnen und Kameraden<br />

der <strong>UOG</strong>S!<br />

In der Ausgabe 1/2007 <strong>unsere</strong>s Mitteilungsblattes wurde<br />

ich als in den Vorstand kooptierter Referent für Miliz/Reservisten<br />

und Pensionisten vorgestellt. Das ist<br />

inzwischen nicht mehr aktuell, weil die Funktion des<br />

Referenten für Miliz/Reservisten und Pensionisten im<br />

Landesvorstand Wm Wolfgang POCKENAUER übertragen<br />

wurde.<br />

Der bisherige Vizepräsident der <strong>UOG</strong>S, Vzlt Josef TO-<br />

MELITSCH, hat Anfang dieses Jahres seine Funktion<br />

als Vizepräsident aus Zeitgründen und auch aus persönlichen<br />

Gründen zurückgelegt, er bleibt aber Leiter<br />

der Zweigstelle AufklB2 und ist somit weiterhin in die<br />

Tätigkeit der <strong>UOG</strong>S eingebunden.<br />

Da Doppelbesetzungen für ein- und dieselbe Funktion<br />

nicht vorgesehen sind, wurde bei der Vorstandssitzung<br />

am 28 02 2007 auf Vorschlag des Präsidenten der U-<br />

OGS, Vzlt Johann ATZL-WIEDNIG, beschlossen, dass<br />

ich ab sofort (gem. § 12 Abs. 3 der Statuten) auf die<br />

Funktion des Vizepräsidenten kooptiert werden sollte.<br />

Bei der nächsten Vollversammlung wird über diese<br />

Kooptierung abgestimmt werden.<br />

Inzwischen habe ich mich etwas eingearbeitet, der<br />

erste große Brocken in meiner neuen Funktion war die<br />

Mitarbeit bei der Ausrichtung der AESOR-<br />

Ausscheidungswettkämpfe und die Organisation der<br />

44. Generalversammlung der Ö<strong>UOG</strong>, die diesmal in<br />

<strong>Salzburg</strong> abgehalten wurde. Die AESOR-<br />

Ausscheidungswettkämpfe konnten leider nicht durchgeführt<br />

werden, weil sich zu wenige Mannschaften<br />

angemeldet hatten.<br />

Für die Mitwirkung und die Unterstützung der Veranstaltungen<br />

sei nochmals allen Beteiligten ein herzlicher<br />

Dank ausgesprochen. Sehr zum Erfolg der<br />

44. Generalversammlung der Ö<strong>UOG</strong> in <strong>Salzburg</strong> hat<br />

insbesondere das Militärkommando <strong>Salzburg</strong> durch<br />

die große und wohlwollende Unterstützung der Veranstaltung<br />

beigetragen.<br />

Besonders bedanken möchte ich mich bei Vzlt Willi<br />

EGGER und VB Hannes EBNER für die tatkräftige<br />

Unterstützung durch die UO-Messe, es freut mich<br />

sehr, dass wir das Verhältnis zur Messeverwaltung als<br />

freundschaftlich bezeichnen können.<br />

Das nächste große Vorhaben der <strong>UOG</strong>S ist die Anmietung<br />

eines eigenen Badeplatzes für <strong>unsere</strong> Mitglieder.<br />

Auf Initiative von Vorstandsmitgliedern ist es gelungen<br />

den ehemaligen WÜPl-OBERTRUM als Badeplatz<br />

für die <strong>UOG</strong>S zu tragbaren Konditionen zu sichern.<br />

Der Mietvertrag, welcher gerade ausgearbeitet<br />

DER STELLUNG BEWUSST — TREU DER PFLICHT — WACHSAM UND GERÜSTET


<strong>UOG</strong> SALZBURG Mitteilungsblatt 02/07 Seite 3<br />

wird, wird auf die Dauer von drei Jahren abgeschlossen<br />

und verlängert sich jeweils um weitere zwei Jahre,<br />

wenn ein von der Gemeinde Mattsee geplantes Hotelprojekt<br />

nicht realisiert werden kann. Wir hoffen natürlich,<br />

dass die Gemeinde Mattsee das geplante Hotelprojekt<br />

nicht so schnell verwirklichen kann, damit sich<br />

<strong>unsere</strong> Mitglieder noch lange über den Badeplatz freuen<br />

können.<br />

Der Vizepräsident der <strong>UOG</strong>S:<br />

RDir. Friedrich REHRL, OWm eh.<br />

Verkehrssicherheit:<br />

„Und sie rutscht doch..."<br />

Infotag zur Ladungssicherung im ÖAMTC-<br />

Fahrsicherheitszentrum Saalfelden<br />

Im Vorjahr wurden auf <strong>Salzburg</strong>s Straßen bei 294 LKW-<br />

Unfällen insgesamt 549 Menschen verletzt, 25 wurden<br />

getötet. Rund ein Viertel aller Schwerverkehr-Unfälle sind<br />

auf mangelhafte Ladungssicherung zurückzuführen.<br />

Selbst harmlose Gegenstände werden bei Anfahr- oder<br />

Bremsvorgängen sowie Kurvenfahrten zu lebensgefährlichen<br />

Geschossen. Durch die auftretenden Kräfte beim<br />

Bremsen oder in Kurven können sogar tonnenschwere<br />

Ladungen in Lkw ins Rutschen geraten, wenn sie mangelhaft<br />

oder gar nicht gesichert sind.<br />

"Die richtige Ladungssicherung ist eine Wissenschaft für<br />

sich, aber das Um und Auf für eine sichere Lkw-Fahrt",<br />

erläutert ÖAMTC-Instruktor Konrad Rainer. Bei einem<br />

"Infotag zur Ladungssicherung" im ÖAMTC-<br />

Fahrsicherheitszentrum Saalfelden am Mittwoch, den 25.<br />

April, wurden die wichtigsten Aspekte zum Thema Ladungssicherung<br />

präsentiert. Über 150 Entscheidungsträger<br />

aus der Wirtschaft, von Behörden, Polizeidienststellen<br />

und des Bundesheeres nahmen an der Veranstaltung<br />

teil.<br />

"Mit dem Infotag möchten wir die Arbeitgeber im Transportgewerbe<br />

davon überzeugen, ihren Mitarbeitern und<br />

Kollegen eine Ausbildung zum Thema Ladungssicherung<br />

zu ermöglichen," formuliert ÖAMTC-Direktor Erich Lobensommer<br />

das Ziel der Veranstaltung. Schwerpunkte an<br />

den vier Stationen waren das richtige Sichern von Ladung<br />

und Ladeeinheiten, Sicherungsmethoden und Zurrmittel<br />

sowie rechtliche Vorgaben der Ladungssicherung<br />

inklusive deren Konsequenzen. Höhepunkt des Infotags<br />

waren Fahrvorführungen mit gesicherter und ungesicherter<br />

Ladung. Dabei kam auch ein großer Kipp-Sattelzug<br />

zum Einsatz. Die Profis vom ÖAMTC zeigten, wie die<br />

physikalischen Kräfte bei falsch gesicherter Ladung auf<br />

die Fahrzeugstabilität und den Schwerpunkt eines Lkw<br />

einwirken.<br />

"Wir demonstrieren, wie wichtig es ist, die richtige Ladungssicherung<br />

zu erlernen. Bei diesem Thema nur auf<br />

sein Gefühl zu vertrauen, ist gefährlich. Nur gut ausgebildete<br />

Lkw-Lenker mit dem notwendigen Wissen sind si-<br />

cher unterwegs", so ÖAMTC-Instruktor Rainer.<br />

Rechtliche Grundlagen der Ladungssicherung<br />

ines Fahrzeugs muss so transportiert werden, dass keine<br />

anderen Verkehrsteilnehmer oder Personen gefährdet<br />

werden können. Österreich hat strenge Vorschriften in<br />

der Straßenverkehrsordnung (StVO) und im Kraftfahrgesetz<br />

(KFG) festgelegt. "Eine Ladung muss so verstaut<br />

und gesichert werden, dass sie ihre Position auch im<br />

Ausweichmanövern", erklärt der ÖAMTC-Experte. Wenn<br />

nötig, muss die Ladung durch Antirutschmaterialien oder<br />

Zurrgurte dementsprechend gesichert werden.<br />

Wer sich nicht daran hält, muss mit Konsequenzen rechnen.<br />

Seit 1. Juli 2005 gibt es das Führerschein-<br />

Vormerksystem. Wird mangelnde Ladungssicherung beanstandet,<br />

drohen Geldstrafen bis zu 5.000 Euro und<br />

eine Vormerkung. Bei einem weiteren Vergehen innerhalb<br />

von zwei Jahren wird neben einer Bestrafung zusätzlich<br />

eine Maßnahme (z.B. Ladungssicherungsseminar)<br />

angeordnet. Wer nochmals dasselbe Delikt begeht<br />

oder der Maßnahme nicht folgt, dem wird die Lenkberechtigung<br />

für drei Monate entzogen. In <strong>Salzburg</strong> beläuft<br />

sich die Anzahl der Vormerkungen in punkto Ladungssicherung<br />

bereits auf 167.<br />

alerweise haben die wenigsten Lenker oder Belader eine<br />

entsprechende Ausbildung im Bereich der Ladungssicherung.<br />

Eine Schulung außerhalb der Fahrschule zum Thema<br />

ist noch immer selten.<br />

Ladungssicherungstrainings beim ÖAMTC<br />

Bei den speziellen ÖAMTC-Schulungen zur Ladungssicherung<br />

stehen Kräfteeinwirkungen bei den Trainings<br />

ebenso auf dem Programm wie die Auswirkungen von<br />

falsch gesicherter Ladung auf Fahrzeug, Stabilität und<br />

Schwerpunkt.<br />

Neue EU-Richtlinie für Aus- und Weiterbildung der Bus-<br />

und Lkw-Fahrer<br />

Noch ist die Weiterbildung für Berufskraftfahrer freiwillig.<br />

In seinen Fahrsicherheitszentren setzt der ÖAMTC aber<br />

schon jetzt um, was nun bald Gesetz wird. Ab 10. September<br />

2008 (Bus) bzw. 10. September 2009 (Lkw) müssen<br />

Lenker zusätzlich zum Führerschein einen Fahrerqualifizierungsnachweis<br />

mit sich führen. Mit Umsetzung<br />

einer EU-Richtlinie sollen künftig nur mehr jene Berufskraftfahrer<br />

ihre Fahrzeuge durch Europa lenken dürfen,<br />

die über eine entsprechende Ausbildung verfügen und<br />

sich außerdem regelmäßig weiterbilden.<br />

Nähere Informationen gibt es unter<br />

http://www.oeamtc.at/fahrsicherheit<br />

Aloisia Gurtner<br />

Verkehrssicherheit/Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>Salzburg</strong>er Automobil-, Motorrad- und Touringclub<br />

Alpenstrasse 102 - 104 5020 <strong>Salzburg</strong><br />

Tel. 0662/63999 - 161 Fax 63999 - 45<br />

mobil 0664/613 5 161<br />

Mail: aloisia.gurtner@oeamtc.at<br />

DER STELLUNG BEWUSST — TREU DER PFLICHT — WACHSAM UND GERÜSTET


<strong>UOG</strong> SALZBURG Mitteilungsblatt 02/07 Seite 4<br />

44.GV der Ö<strong>UOG</strong><br />

Das war die 44. Generalversammlung der Österreichischen<br />

Unteroffiziersgesellschaft in<br />

<strong>Salzburg</strong><br />

Eine Zusammenfassung der Ansprachen, die von den<br />

Gästen im Rahmen der 44. GV gehalten wurden:<br />

Vzlt Franz HITZL:<br />

Der Präsident der Ö<strong>UOG</strong>, Vzlt HITZL, sprach in seiner<br />

Rede die Auswirkungen des Zivildienermangels auf das<br />

Bundesheer an. Es stünde zu erwarten, dass auch bei<br />

uns die GWD immer weniger werden (was bereits spürbar<br />

ist, Anm. der Red.). Das Kaderpersonal befände sich<br />

bereits hart an der Belastungsgrenze. Vzlt HITZL stellte<br />

außerdem die Frage, wie es mit der Loyalität des Auftraggebers<br />

gegenüber dem Auftragnehmer bestellt sei – der<br />

Auftraggeber fordere diese Loyalität ja ebenfalls ein.<br />

HITZL forderte weiters die verdiente Anerkennung des<br />

Unteroffiziers, der sich im Wettbewerb um Nachwuchs<br />

mit der Polizei befände. Als Konsequenz verlangte er die<br />

Anpassung der Ausbildung, keine Überlastung und die<br />

Transparentmachung des Berufsbildes.<br />

Bgdr Karl BERKTOLD:<br />

Der Militärkommandant von <strong>Salzburg</strong> hob in seinem<br />

Grußwort die Herausforderungen durch die Heeresreform<br />

hervor, die nur gemeinsam bewältigt werden können. Er<br />

sprach den Unteroffizieren seine Anerkennung als wesentliches,<br />

ja wichtigstes Element der Truppe aus.<br />

Bgm. Ludwig BIERINGER:<br />

Der Bürgermeister von Wals-Siezenheim stellte den Gästen<br />

aus ganz Österreich die Garnisonsgemeinde der<br />

Schwarzenbergkaserne vor. Als langjähriger Bundespolitiker<br />

konnte er seine Ansprache mit Zitaten von Politikern<br />

aus der Draken-Diskussion vor 20 Jahren würzen, die<br />

praktisch genau gleich wie heute geführt wurde. Eine<br />

Landesverteidigung zum Nulltarif könne es unmöglich<br />

geben. Er warnte vor einem jahrelangen Rechtsstreit im<br />

Falle eines Vertragsausstiegs und hoffte auf eine baldige<br />

Entscheidung. Fluggesellschaften flögen internationale<br />

Flughäfen nun einmal nur an, wenn eine aktive Luftraumüberwachung<br />

gesichert wäre.<br />

Bgm. BIERINGER bekannte sich zur Unteroffiziersgesellschaft<br />

<strong>Salzburg</strong> und dass er seinen Dienstgrad Vizeleutnant<br />

(als der er vor wenigen Monaten in den Ruhestand<br />

trat) mit Stolz trüge.<br />

GenMjr Mag. Dieter HEIDECKER:<br />

Der stellvertretende Kommandant des Streitkräfteführungskommandos<br />

hielt die Festansprache der Eröffnungsveranstaltung.<br />

Am Beginn unterstrich er die Bedeutung<br />

der Unteroffiziersgesellschaft als Standesvertretung<br />

für ca. 15.000 Mitglieder, sowohl aus dem Aktiv- als auch<br />

dem Milizstand mit ihren Angehörigen, was eine gewaltige<br />

Lobby darstellte (zum Vergleich: dieselbe Anzahl an<br />

Wählerstimmen ergibt 5-7 Mandate im Nationalrat!).<br />

Ein rascher Überblick über die politischen Veränderungen<br />

und Umwälzungen führte zu den neuen Anforderungen<br />

an eine Armee: flexibler, kleiner, besser aber billiger<br />

sollten Streitkräfte der Zukunft sein, Krisenherde früh erkennen<br />

und aus Einsätzen mit null Ausfällen zurückkehren.<br />

Neben Schutz der eigenen Bevölkerung und kritischer<br />

Objekte würde Schutz und Hilfe bei Elementarereignissen<br />

immer wichtiger. Dafür hätte Österreich praktisch<br />

keine konventionelle Bedrohung (= militärischer Angriff<br />

aus dem benachbarten Ausland) mehr zu fürchten.<br />

Kriege werden entstaatlicht und von privaten Organisationen<br />

geführt, die an einer Beendigung des Krieges kein<br />

Interesse haben, da er ihr Geschäft darstellt. Postmoderne<br />

Industriestaaten wie Österreich sind verwundbar gegenüber<br />

asymmetrischen Angriffen auf Infrastruktur und<br />

öffentliche Dienste. Die Grenzen zwischen Krieg und<br />

Frieden verschwimmen, Angriffe werden schwerer erkennbar,<br />

es gibt praktisch keine Vorwarnzeit und keinen<br />

„Heimvorteil“ für den Verteidiger mehr. Dem müsse mit<br />

einer internationalen und ressortübergreifenden Zusammenarbeit<br />

zwischen Militär, Geheimdiensten und Polizei<br />

begegnet werden. Einsätze der Zukunft würden riskanter<br />

und gefährlicher als bisher, man müsse sich fragen, ob<br />

die Ausbildung und Ausrüstung dafür noch zeitgemäß<br />

wären.<br />

DER STELLUNG BEWUSST — TREU DER PFLICHT — WACHSAM UND GERÜSTET


<strong>UOG</strong> SALZBURG Mitteilungsblatt 02/07 Seite 5<br />

Dann kam GenMjr Mag. HEIDECKER auf die sozialen<br />

Aspekte zu sprechen. Das Bundesheer befinde sich in<br />

einem Wettstreit um qualifiziertes Personal mit der freien<br />

Wirtschaft und anderen Sicherheitsorganisationen, stellte<br />

er fest. Geburtenrückgang und Bildungsniveau der Bewerber<br />

stellten weitere Herausforderungen dar. Dementsprechend<br />

müsse man jungen Menschen auch etwas<br />

bieten, damit sie eine Berufslaufbahn im Heer in Erwägung<br />

ziehen: Die Möglichkeit zur Selbstentfaltung, Vereinbarkeit<br />

von Beruf und persönlicher Lebensplanung<br />

sowie die Gestaltungsmöglichkeit des Lebens außer<br />

Dienst sind dabei ganz wesentliche Gesichtspunkte!<br />

Der stellvertretende Kommandant der Streitkräfte ging<br />

schließlich auf seine Sicht der Unteroffiziersgesellschaft<br />

über: Ihre Aufgabe wäre in seinen Augen die Bildung und<br />

Erziehung, das Aufschließen der Gesellschaft zu der politischen<br />

Realität des 21. Jahrhunderts. Er verlangte die<br />

Anerkennung und Wertschätzung der Unteroffiziersausbildung.<br />

In der Öffentlichkeit herrsche eine Art<br />

„freundliches Desinteresse“, das jedoch nur die negativen<br />

Meldungen wahrnähme. Dann würde bei Fehlern Einzelner<br />

sofort das ganze System in Frage gestellt.<br />

Eine Wahrscheinlichkeit für einen militärischen Einsatz<br />

wäre heute höher als im Kalten Krieg. Dementsprechend<br />

müsse die Ausbildung und Ausrüstung dafür geeignet<br />

sein. Soldaten stünden heute weltweit im Einsatz, die<br />

Einsätze fänden in unterschiedlichsten Kulturkreisen<br />

statt, wären komplexer und schwieriger als im Kalten<br />

Krieg. Die Asymmetrie der Kriegsführung verlangte sicheres<br />

Urteilsvermögen von militärischen Führern aller Ebenen.<br />

Das Führen und Umsetzen der Aufträge würde immer<br />

schwieriger, es gäbe eine Fülle von Aufgaben.<br />

Auch die Veränderungen in der Grundorganisation machten<br />

die Aufgabenerfüllung noch schwieriger. GenMjr Mag.<br />

HEIDECKER zitierte den Hl. Benedikt mit Worten, die<br />

heute noch genau so wahr sind wie damals: „Ein armer<br />

Führer, wer seine Geführten nicht sieht und kennt und<br />

weiß, was sie denken!“<br />

Einmal verlorenes Vertrauen wäre nur mehr sehr schwer<br />

zurück zu gewinnen. Die militärische Heimat, persönliche<br />

Kontakte, Kameradschaft und Beziehungen gingen durch<br />

Strukturveränderungen verloren, dazu käme eine Verunsicherung<br />

der Arbeitsplatzsituation. Aus Leistungsdruck<br />

entstünde ein Gefühl der Überforderung und Frustration.<br />

Aufgabe der <strong>UOG</strong> dabei wäre, den Bediensteten Heimat<br />

und Leitfiguren zu geben.<br />

Vzlt Anton FUCHS:<br />

Der Vorsitzende des Zentralausschusses der Personalvertretung<br />

berichtete am zweiten Tag über die neuesten<br />

Entwicklungen. So verlangte das Bundeskanzleramt Einsparungsmaßnahmen<br />

im Personalaufwand. Der Vor-<br />

DER STELLUNG BEWUSST — TREU DER PFLICHT — WACHSAM UND GERÜSTET


<strong>UOG</strong> SALZBURG Mitteilungsblatt 02/07 Seite 6<br />

schlag des BMLV wäre gewesen: Liegenschaftssicherungssystem<br />

(OvT usw.) im Schicht- und Wechseldienst,<br />

Aliquotierung der Nebengebühren, Einstellung der Pauschale<br />

für den verlängerten Dienstplan. (Anm. d. Red.:<br />

Was das bedeutet hätte, ist klar: dass für die geleistete<br />

Mehrarbeit um einiges weniger bezahlt worden wäre!)<br />

Der Zentralausschuss hätte dies verhindert, die Einsparungen<br />

erfolgten nun durch Kürzung des normalen Überstundenbudgets.<br />

Vzlt Fuchs gab weiters einen Überblick über die derzeitigen<br />

Themen im Zentralausschuss: unter anderem Bundesheerreform,<br />

Sozialpaket (bestes im gesamten Bundesdienst!),<br />

Dienstgradreform, Offiziers- und Unteroffiziersausbildung<br />

und deren Anerkennung.<br />

Ausführlich ging Vzlt FUCHS auf die Knackpunkte der<br />

Ausbildungen zu Offizier und Unteroffizier ein, vor allem<br />

was die Dienstverhältnisse während der Ausbildung und<br />

die Erstverwendungen danach betrifft. Danach ging er zu<br />

der geplanten Dienstgradreform über, die sowohl neue<br />

Dienstgrade als auch veränderte Bedingungen für das<br />

Erreichen bringen soll. Als fix gilt die Einführung eines<br />

„Hauptwachtmeisters“, dieser ist in allen möglichen Varianten<br />

vorgesehen. Die Geister scheiden sich oberhalb<br />

des Oberstabswachtmeisters, hier würden von Dienstgeber<br />

und Personalvertretung verschiedene Modelle bevorzugt.<br />

Jedenfalls solle der Zugskommandant nicht mehr<br />

die „letzte“ Verwendung eines Unteroffiziers darstellen,<br />

daher wären auch danach noch höhere Dienstgrade erreichbar.<br />

(Siehe dazu auch eigenen Artikel)<br />

EINEN KOMMENTAR ZU DEN ANSPRACHEN LESEN<br />

SIE IN „DAS FREIE WORT“<br />

Die <strong>UOG</strong>S bedankt sich bei allen, die dazu beigetragen<br />

haben, diese Generalversammlung zu organisieren und<br />

durchzuführen! Stellvertretend für alle Helfer sei Vzlt<br />

ZAUNER für das Damenprogramm, OStv KRACMAR für<br />

die Organisation der Verpflegung und dem Militärkommando<br />

SALZBURG für die Unterstützung gedankt!<br />

StWm Berthold Himmelbauer, Schriftführer der <strong>UOG</strong>S<br />

Das freie Wort !!!<br />

GenMjr Dieter HEIDECKER<br />

stvKdtSKFüKdo<br />

Jeder Soldat weiß, dass die Wahrscheinlichkeit in<br />

einen Einsatz gehen zu müssen, heute wesentlich<br />

höher ist, als zu Zeiten des „Kalten Krieges”.<br />

Dies stellt neue, erweiterte Anforderungen an Ausbildung<br />

und Ausrüstung, besonders aber auch an das<br />

Selbstverständnis als „Soldat”.<br />

Die Entwicklung von einem Ausbildungsheer hin zu<br />

einem Einsatzheer und die daraus abgeleitete konsequente<br />

Einsatzorientierung bilden dabei den Ausgangspunkt.<br />

Die aktuellen Einsätze des Bundesheeres<br />

stehen für die in Zukunft wahrscheinlicheren<br />

Einsätze und sind damit verpflichtende Vorgaben für<br />

Struktur, Organisation, Ausbildung und Ausrüstungsplanung<br />

im Transformationsprozess.<br />

Dem Führungspersonal wird heute also mit steigender<br />

Tendenz eine breitere Kompetenz abverlangt,<br />

militärisch handwerklich, intellektuell und auch in Fra-<br />

DER STELLUNG BEWUSST — TREU DER PFLICHT — WACHSAM UND GERÜSTET


<strong>UOG</strong> SALZBURG Mitteilungsblatt 02/07 Seite 7<br />

gen des beruflichen Selbstverständnisses – und vor<br />

allem muss es mental und körperlich extrem belastbar<br />

sein.<br />

In den „10 Grundregeln für Soldaten” der französischen<br />

Streitkräfte heißt es unter anderem:<br />

„ du wirst Dich handwerklich und führungstechnisch<br />

immer auf dem neuesten Stand halten – um das Überleben<br />

und den Erfolg Deiner Männer im Einsatz<br />

sicherzustellen” und<br />

„ du hältst Deinen Körper fit und in Form und baust<br />

Deine Leistungsfähigkeit immer mehr aus – um dem<br />

Stress des Alltags und besonders des Einsatzes<br />

begegnen zu können”<br />

Und wie sieht das bei uns aus?<br />

Ziehen wir, obwohl wir die Einsatzrealitäten kennen,<br />

die richtigen Folgerungen für uns selbst?<br />

Erreichen und halten wir (von Ausbau möchte ich<br />

hier gar nicht reden) <strong>unsere</strong> Fähigkeiten, im Einsatz<br />

geistig und körperlich bestehen zu können?<br />

Nützen wir – für Kommandanten auch: gewähren<br />

wir - alle Möglichkeiten, die von Seiten des Dienstes<br />

hiefür geboten werden oder verschanzen wir uns<br />

ganz gerne hinter angeblicher Unabkömmlichkeit?<br />

Über 50 % des Kaders trainieren weniger als 3<br />

Stunden pro Woche ( das ist das sportwissenschaftliche<br />

Minimum zur Erhaltung der körperlichen Leistungsfähigkeit),<br />

19 % sogar nur eine Stunde im Monat<br />

- dadurch fehlt diesen Soldaten eine wesentliche<br />

Grundlage für die Erfüllung ihres Auftrages ! ! !<br />

Die heutigen Einsatzrealitäten anzuerkennen und<br />

daraus die notwendigen Folgerungen zu ziehen ist<br />

eine Aufgabe die jeden betrifft: packen wir's an!<br />

StWm Berthold Himmelbauer,<br />

Schriftführer der <strong>UOG</strong>S<br />

Kommentar zu der Ansprache von GenMjr Mag.<br />

HEIDECKER anlässlich der 44. Generalversammlung<br />

der Ö<strong>UOG</strong>:<br />

In kurzen, prägnanten Worten fasste der stellvertretende<br />

Kommandant der Streitkräfte die Bedrohungen<br />

der Zukunft und ihre Auswirkungen auf eine<br />

moderne Armee zusammen. Das ist nicht unbedingt<br />

neu, so fesselnd es auch dargestellt wurde. Was<br />

allerdings in dieser Deutlichkeit noch nie gesagt<br />

wurde: dass die künftigen Einsätze nicht nur neue<br />

Ausbildungen und Ausrüstungen nötig machen würden,<br />

sondern auch die sozialen Umfeldbedingungen<br />

ganz wesentlich für den Nachwuchs künftiger Generationen<br />

von Unteroffizieren sein würden.<br />

Ganz großartige Worte, die dem Unteroffizier wohl<br />

tun, der sie hört! Doch es ist zu befürchten – was<br />

natürlich nicht die Schuld des Redners ist – dass sie<br />

dort nicht gehört werden, wo es darauf ankäme:<br />

beim Dienstgeber, und noch wichtiger, in der Politik!<br />

Ein Vergleich mit der deutschen Bundeswehr<br />

(Truppendienst 1/2007) zeigt, dass bei zumindest<br />

gleicher Qualifikation und Dienstalter der österreichische<br />

Unteroffizier um einiges weniger verdient<br />

als sein deutscher Kamerad. Und wie sieht es mit<br />

der sozialen Sicherheit aus, die immer ein wesentliches<br />

Entscheidungsargument für den Dienst im<br />

Bundesheer war? In Zukunft, hört man von der Ausbildungsstätte<br />

der Unteroffiziere, der HUAk, soll nur<br />

mehr ein kleiner Prozentsatz der Bewerber Unteroffizier<br />

oder gar Stabsunteroffizier werden können.<br />

Eine Anstellung auf Lebenszeit soll nur mehr ganz<br />

wenigen vorbehalten bleiben, der große Rest soll<br />

sich nach Ablauf seiner Verpflichtung wieder in der<br />

Privatwirtschaft zurechtfinden. Was nach drei oder<br />

sechs Jahren noch relativ problemlos möglich ist,<br />

wird schon schwieriger nach zehn oder fünfzehn!<br />

Unter diesen Umständen werden junge Menschen<br />

es sich sehr genau überlegen, ob sie sich bei einem<br />

Heer verpflichten wollen, dass sie genau in einem<br />

Alter wieder „freisetzt“, da sie Stabilität und soziale<br />

Sicherheit brauchen. Keine Frage, dem Heer täte<br />

eine derartige Verjüngung des Durchschnittsalters<br />

sicher gut. Nur muss man, um eine ausreichend<br />

große Anzahl an Bewerbern zu bekommen, ihnen<br />

auch etwas anbieten, und damit schaut es eher mager<br />

aus. Gehalt ist auch nicht alles (und das ist<br />

schon nicht berauschend), die Aufstiegschancen<br />

und Berufsaussichten wiegen bei der Entscheidung<br />

„Verpflichtung ja oder nein“ ebenfalls sehr schwer!<br />

Eine mögliche Lösung wäre zum Beispiel eine Übernahme<br />

nach Ablaufen der Verpflichtungszeitraumes<br />

in ein anderes Ressort mit Anrechnung der Dienstzeit<br />

und Ausbildung, etwa bei der Polizei, wie es in<br />

Frankreich (Gendarmerie) und Italien (Carabinieri)<br />

der Fall ist, oder der Justizwache. Umgekehrt könnte<br />

man für eine Aufnahme bei den genannten<br />

Wachkörpern eine Mindestdienstzeit beim Bundesheer<br />

zur Bedingung machen. Das würde auch diesen<br />

zugute kommen, weil einige Ausbildungsinhalte<br />

wie Schießen oder Exerzierdienst bereits absolviert<br />

wären und die Ausbildungszeit im neuen Dienst verkürzt<br />

werden könnte. Nur, von solchen Lösungen ist<br />

nichts zu sehen oder hören. Statt dessen geht man<br />

davon aus, dass die Privatwirtschaft sich um ehemalige<br />

Offiziere und Unteroffiziere reißen wird. Das<br />

DER STELLUNG BEWUSST — TREU DER PFLICHT — WACHSAM UND GERÜSTET


<strong>UOG</strong> SALZBURG Mitteilungsblatt 02/07 Seite 8<br />

bleibt abzuwarten.<br />

Herr GenMjr Mag. Heidecker hat ein wichtiges Thema<br />

angesprochen, das nicht genug betont werden<br />

kann: Wenn das Bundesheer mit anderen in Konkurrenz<br />

um junge Arbeitskräfte steht, dann muss es<br />

auch etwas bieten. Verlangt wird ja auch genug:<br />

Mobilität (Stichwort: Auslandseinsatz, Dienstort<br />

„Österreich“, unendliche Geschichte<br />

„Assistenzeinsatz“), Flexibilität, Bereitschaft zur<br />

Aus-, Fort und Weiterbildung. Die Aufgaben werden<br />

schwieriger, vielseitiger und verlangen auch in den<br />

unteren Führungsebenen mehr. Gefordert wären im<br />

Ausgleich dafür soziale Randbedingungen, die den<br />

Beruf „Soldat“ attraktiver machen. Eine Erweiterung<br />

des Dienst- und Naturalwohnungsangebots oder<br />

von Kasernenquartieren bietet sich an für den Fall<br />

von Versetzungen oder längeren Dienstzuteilungen,<br />

damit Familien mitgenommen werden können. Große<br />

Betriebe bieten Kindergärten – wie wäre es mit<br />

einem „Betriebskindergarten Kaserne“, der auch auf<br />

Überstunden oder Schicht- und Wechseldienste vorbereitet<br />

ist? Mit solchen Ideen gewinnt man qualifiziertes<br />

Personal, das dann auch bereit ist Härten<br />

auf sich zu nehmen. Und natürlich mit Planstellen,<br />

damit chancenreiche Bewerber überhaupt erst einmal<br />

aufgenommen werden können! Wenn GenMjr<br />

Mag. Heidecker dieses Thema weiter verfolgt und<br />

zur Sprache bringt, dann kann ihm nicht genug dafür<br />

gedankt werden. Ihm und allen, bei denen seine<br />

Worte auf fruchtbaren Boden fallen.<br />

Ein Streit um des Kaisers Bart?<br />

Kommentar zur Dienstgradreform<br />

Verdiente und altgediente Unteroffiziere diskutieren<br />

seit Jahren, was das Zeug hält. Auch die Personalvertretung<br />

lässt sich nicht lumpen. Die Meinungen<br />

prallen aufeinander: die höchsten Unteroffiziersdienstgrade<br />

müssten in hohen Kommanden und<br />

Stäben angesiedelt sein, um von den Offizieren<br />

ernst genommen zu werden. Nein, im Gegenteil: bei<br />

der Truppe müsste es die höchstrangigen Unteroffiziere<br />

geben, wenigstens einen in jeder Kompanie<br />

als „Kompetenzzentrum“!<br />

Aber ist das wirklich so wichtig? Hängt Kompetenz<br />

vom Dienstgrad ab? Wird irgend jemandem etwas<br />

weggenommen werden, was er bereits hat? Aber<br />

nein, wird glaubhaft versichert: zu „Degradierungen“<br />

soll es nicht kommen. Also gut, wozu dann der<br />

Streit? Wen betrifft es nun wirklich? Doch vor allem<br />

diejenigen, die bereits Vizeleutnant sind und sich<br />

Hoffnungen machen auf einen zukünftig möglichen<br />

höheren Dienstgrad. Nun gut.<br />

Wem die Diskussion aber ziemlich egal sein wird,<br />

das sind die jungen Unteroffiziere und Chargen. Al-<br />

so jene, die – wenn überhaupt – erst in einigen Jahren<br />

oder Jahrzehnten davon betroffen sein werden.<br />

Die haben nämlich ganz andere Probleme: werde<br />

ich als MZ oder MB übernommen werden? Wie oft<br />

muss ich heuer noch in den Assistenzeinsatz gehen?<br />

Wie komme ich zu meinem Auslandseinsatz,<br />

den ich für meine Definitivstellung brauche, wenn<br />

ich in keiner KIOP-Einheit bin? Wird man mich überhaupt<br />

noch definitiv stellen oder muss ich mir mit 30<br />

oder 35 Jahren einen neuen Job suchen?<br />

Das sind die Fragen und Probleme, die die Unteroffiziere<br />

der Zukunft bewegen. Und nicht, ob sie einmal<br />

noch Vizeleutnant werden können, oder ob sie,<br />

um „Stabsvizeleutnant“ werden zu können, in ein<br />

Brigadekommando oder höher wechseln müssen.<br />

Nichts gegen eine zünftige Diskussion offener Fragen.<br />

Aber man sollte jeder Sache nur so viel Engagement<br />

widmen, wie sie verdient. Und es gibt wahrlich<br />

dringendere Fragen für eine <strong>UOG</strong> oder Personalvertretung<br />

als einen Stabs- oder Chefvizeleutnant<br />

oder -adjutant als höchsten Dienstgrad.<br />

Einen Vorschlag hätte ich dazu einzubringen: Jedem<br />

Arbeitsplatz sind doch eine Verwendungs- und<br />

Funktionsgruppe zugewiesen, je nach Wichtigkeit,<br />

Schwierigkeit oder nötiger Qualifikation. Warum<br />

nicht einfach den Dienstgrad an diese koppeln?<br />

Dann wüsste man auf den ersten Blick, wo in der<br />

„Unternehmenshierarchie“ jemand einzuordnen ist.<br />

Die Tätigkeit macht es aus, ganz einfach. Schafft<br />

der Bedienstete diese, steht ihm auch der Dienstgrad<br />

zu. Wie viele Rangstufen es dann gibt und wie<br />

diese heißen, darüber lässt sich immer noch ausreichend<br />

debattieren.<br />

DER STELLUNG BEWUSST — TREU DER PFLICHT — WACHSAM UND GERÜSTET


<strong>UOG</strong> SALZBURG Mitteilungsblatt 02/07 Seite 9<br />

Die Reform der Unteroffiziersdienstgrade im<br />

ÖBH:<br />

Nach den H1-Offizieren (Brigadier aufwärts) wird<br />

seit Jahren über eine Reform der Unteroffiziersdienstgrade<br />

diskutiert. Derzeit schälen sich vier Modelle<br />

heraus.<br />

Gemeinsam ist allen Vorschlägen die Einführung<br />

eines weiteren Dienstgrades zwischen Ober- und<br />

Stabswachtmeister, dem „Hauptwachtmeister“. In<br />

Zukunft soll es drei Ranggruppen geben: Unteroffiziere,<br />

Stabsunteroffiziere, Unteroffiziere mit Verwendung<br />

in höheren Stäben (wohl mit Weiterbildungslehrgang).<br />

Der Stabswachtmeister würde dann ausschließlich<br />

Absolventen des Stabsunteroffizierslehrganges<br />

vorbehalten bleiben, der Vizeleutnant der<br />

höchsten Gruppe angehören.<br />

Differenzen gibt es dabei zwischen dem BMLV<br />

(Strukturplanung) und der Ö<strong>UOG</strong>. Der Dienstgeber<br />

favorisiert ein Modell, in dem es keinen Offiziersstellvertreter<br />

und keinen Vizeleutnant mehr gäbe.<br />

Die höchsten Dienstgrade hießen angelehnt an die<br />

Schweiz "Stabsadjutant" und "Chefadjutant". Die<br />

Ö<strong>UOG</strong> will die traditionellen Dienstgrade beibehalten<br />

und spricht sich für eine Version mit diesen aus.<br />

In jeder Einheit sollte ihrer Vorstellung nach ein Vizeleutnant<br />

als „militärisches Kompetenzzentrum“<br />

Dienstgradreform für Unteroffiziere<br />

verbleiben, anbieten würde sich der Dienstführende<br />

oder Kommandogruppenkommandant.<br />

Eine andere Meinung sieht die ranghöchsten Unteroffiziere<br />

ausschließlich in höheren Stäben, wo sie<br />

eventuell auch Fachoffiziere vertreten könnten.<br />

Laut dem Vortrag von Vzlt FUCHS<br />

(Zentralausschuss) anlässlich der 44. Generalversammlung<br />

sollten mit der Reform der Dienstgrade<br />

folgende Auswirkungen erreicht werden:<br />

?? Verringerung der Spitzendienstgrade (Pyramide)<br />

?? keine „Degradierungen“ (Verluste bereits erreichter<br />

Dienstgrade)<br />

?? eine Abkoppelung vom Besoldungsschema<br />

?? Förderung der Mobilität des Personals<br />

?? kein Überspringen von Dienstgraden mehr<br />

Anstatt mit dem Besoldungsschema zusammenzuhängen,<br />

sollen die Dienstgrade zukünftig fünf Führungsebenen<br />

(zwischen 1=Zentralstelle und<br />

5=Einheit) zugeordnet werden. So genannte<br />

„Normdienstgrade“ wären dann die maximal erreichbaren<br />

Dienstgrade in der jeweiligen Führungsebene,<br />

in „hervorgehobenen Funktionen“ wäre auch ein<br />

höherer Dienstgrad möglich.<br />

DER STELLUNG BEWUSST — TREU DER PFLICHT — WACHSAM UND GERÜSTET


<strong>UOG</strong> SALZBURG Mitteilungsblatt 02/07 Seite 10<br />

Der Zugskommandant wäre auf jeden Fall nicht<br />

mehr die letzte bzw. höchstmögliche Verwendung<br />

für einen Unteroffizier, danach gäbe es noch weitere<br />

Funktionen und Rangstufen zu erreichen.<br />

Einen Kommentar zu diesem Thema lesen Sie unter<br />

der Rubrik "Das freie Wort"<br />

Aus den Medien:<br />

„Bundesheer: Diskussion über neues Modell der Dienstgrade“<br />

(Die Presse, 07.05.2007)<br />

Das Bundesheer will künftig bestimmte Funktionen an<br />

bestimmte Dienstgrade knüpfen.<br />

Wien. Offiziers- und Unteroffiziersorganisationen machen<br />

sich derzeit Gedanken über ein neues Dienstgrade-<br />

Modell im österreichischen Bundesheer. Dieses soll in<br />

eine für das erste Halbjahr 2008 geplante Dienstrechtsnovelle<br />

einfließen. Derzeit gebe es aber lediglich Überle-<br />

gungen dazu, der Meinungsbildungsprozess habe „erst<br />

eingesetzt“, hieß es gestern, Montag, auf Anfrage der<br />

„Presse“ im Verteidigungsministerium.<br />

Neue Bezeichnungen für Dienstgrade stehen dabei aber<br />

nicht im Mittelpunkt. Geplant ist, bestimmte Funktionen<br />

Im Gedenken<br />

an fest gelegte Dienstgrade zu knüpfen. Derzeit sind Alter<br />

und Besoldung ausschlaggebend dafür, bestimmte<br />

Dienstgrade zu erreichen. So kann etwa ein Unteroffizier,<br />

der den Dienstgrad Wachtmeister trägt, genauso die<br />

Funktion eines Gruppenkommandanten ausüben wie<br />

etwa Unteroffiziere mit den Dienstgraden Oberwachtmeister<br />

oder Stabswachmeister. Vereinzelt werden sogar<br />

noch Vizeleutnante - sie tragen den höchsten für Unteroffiziere<br />

erreichbaren Dienstgrad - dafür herangezogen.<br />

Ähnlich ist dies bei Offizieren: Kompaniekommandanten<br />

tragen Dienstgrade wie Oberleutnant, Hauptmann oder<br />

Major. Künftig sollen dann aber Funktionen wie Gruppen-<br />

und Kompaniekommandanten an einen fixen Dienstgrad<br />

gebunden sein. Angedacht wird aber auch die Schaffung<br />

von eigenen Dienstgraden für Fachoffiziere.<br />

Bei Dienstgraden im Generalstab (Brigadier, Generalmajor,<br />

Generalleutnant, General) sind bereits jetzt schon<br />

Dienstgrade an fest stehende Funktionen geknüpft. So<br />

befinden sich etwa Gruppenleiter im Verteidigungsminis-<br />

terium im Rang eines Brigadiers, der Kommandant der<br />

Militärakademie ist hingegen Generalmajor. Festgelegt ist<br />

auch, dass der Leiter des Heeres-Nachrichtenamtes ein<br />

Generalmajor ist, jener des (kleineren) Abwehramtes die<br />

Bezeichnung Brigadier trägt.<br />

DER STELLUNG BEWUSST — TREU DER PFLICHT — WACHSAM UND GERÜSTET


<strong>UOG</strong> SALZBURG Mitteilungsblatt 02/07 Seite 11<br />

Nachruf Keil Anton<br />

Mit großer Betroffenheit mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass unser langjähriger Wegbegleiter, Freund und großherziger<br />

Gönner, Kamerad Vzlt aD Anton (Toni) KEIL, am 10. Mai 2007 völlig unerwartet zur großen Armee abberufen wurde.<br />

Toni KEIL wurde am 19. September 1940 in Saalfelden geboren und entstammte einer hoch angesehenen, alt eingesessenen<br />

Familie. Nach Absolvierung der Pflichtschule erlernte er den Beruf eines Sägemeisters. Er war sowohl als<br />

Musiker wie auch als ausgezeichneter Rangler weithin gekannt.<br />

Am 1. Oktober 1959 wurde er zur 2. Batterie I/HAR einberufen. Mit Wirkung vom 31. Juli 1974 wechselte er in die Privatwirtschaft.<br />

Seine Frau Steffi und er – zwei geborene und allseits beliebte Wirtsleute – übernahmen das Gasthaus<br />

„Drei Hasen“ in Maxglan, das sie neun Jahre ausgesprochen erfolgreich führten. Nach einem kurzen Intermezzo in<br />

Sankt ULRICH am PILLERSEE übernahmen sie das „Heimathaus Maxglan“ und in der Folge das „Metzgerstüberl“. Vor<br />

drei Jahren gingen sie gemeinsam in den wohlverdienten Ruhestand.<br />

Toni, ein ausgesprochener Vereinsmensch, gehörte vielen Kameradschaften und sonstigen Vereinen an, die er nachhaltig<br />

überaus großherzig unterstützte. Auch die <strong>UOG</strong>S hat er mehrfach mit namhaften Beträgen – Ankauf der Fahne<br />

und Standarte – unterstützt. Für seine besonderen Verdienste wurde er von vielen Vereinen und sonstigen Organisationen<br />

mit der Ehrenmitgliedschaft bzw. hohen und höchsten Auszeichnungen geehrt. Die Landeshauptstadt würdigte seine<br />

besonderen Verdienst mit der Ernennung zum „Bürger der Stadt <strong>Salzburg</strong>“<br />

Ein fürchterlicher Schicksalsschlag hat ihn mit dem Tod seiner geliebten Tochter Elke getroffen, die durch einen Motorradunfall<br />

ums Leben kam<br />

Bei der Verabschiedung würdigte der Präsident des Österreichischen Kameradschaftsbundes, Bundesrat Ludwig BIE-<br />

RINGER, die hervorragenden Leistungen des Verstorbenen. Viele Kameraden, Freunde und Bekannte und eine Vielzahl<br />

von Abordnungen erwiesen ihm die letzte Ehre. 28 Fahnen und Standarten wurden zum letzten Gruß gesenkt.<br />

Ein Leben voller Liebe und Güte als Gatte und Vater, aber auch ein Leben voller Energie, Geradlinigkeit ist zu Ende<br />

gegangen. Mit ihm haben wir einen guten Kameraden verloren, der uns sehr fehlt. Wir werden seiner stets ehrend gedenken.<br />

DER STELLUNG BEWUSST — TREU DER PFLICHT — WACHSAM UND GERÜSTET


<strong>UOG</strong> SALZBURG Mitteilungsblatt 02/07 Seite 12<br />

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Bereits drei Sammlungen von Schnurren und Anekdoten<br />

aus dem Soldatenleben hat der Oberst des österreichischen<br />

Bundesheeres Helge W. Endres mit großem<br />

Erfolg vorgelegt.<br />

Auch für sein neuestes Buch hat er aus Vergangenheit<br />

und Gegenwart Geschichten gesammelt, in denen das<br />

Menschliche und Allzumenschliche der Uniformträger<br />

auf heitere Weise zutage tritt wurde humorvoll dargestellt.<br />

Die Erinnerungen an Kameraden enthalten<br />

und den Geist, den Mutterwitz und den Charme den<br />

diese Armee zweifellos besitzt. Ein Buch nicht nur für<br />

Soldaten und alle, die es einmal waren, sondern für<br />

jeden, der an Witz, Esprit und Skurrilität seine Freude<br />

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Der Autor:<br />

Nach den erfolgreichen Bänden „So gern es mir leid<br />

tut“, „Soldaten, Generäle und andere Leut’“ und „Ohne<br />

Schritt marsch“ hat Oberst Endres nun neue, vorzügliche<br />

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DER STELLUNG BEWUSST — TREU DER PFLICHT — WACHSAM UND GERÜSTET


<strong>UOG</strong> SALZBURG Mitteilungsblatt 02/07 Seite 13<br />

DER STELLUNG BEWUSST — TREU DER PFLICHT — WACHSAM UND GERÜSTET


<strong>UOG</strong> SALZBURG Mitteilungsblatt 02/07 Seite 14<br />

Bericht über die Edelweiss-<br />

RAID 2007<br />

Mit dem Auftrag des Bataillonskommandanten<br />

Obstlt SCHNÖLL, MSD an die Kompanien, Interessenten<br />

für die Edelweiss-RAID 2007 einzumelden,<br />

war es für mich, Vzlt SCHMIDSBERGER, und meine<br />

Kameraden als Teilnehmer der Edelweiss-RAID<br />

2005 wieder soweit, uns mit dem Gedanken über<br />

eine weitere Teilnahme an diesem überaus anspruchvollem<br />

Wettkampf auseinandersetzen. Natürlich<br />

bedurfte es keiner langen Überlegungen sich<br />

einer neuerlichen Herausforderung im Zuge der Edelweiss-Raid<br />

2007 zu stellen. Umgehendst wurde<br />

durch uns ein Werbefeldzug durch die Kompanien<br />

gestartet, potentielle Kandidaten motiviert. Letztendlich<br />

konnten wir in kurzer Zeit 17 Kameraden für das<br />

Unternehmen „EDELWEISS-RAID 2007“ gewinnen.<br />

Es wurde sofort mit den Vorbereitungen (Ausfassen<br />

von Gerät und Bekleidung) begonnen. Somit stand<br />

einem geordneten Training ab November 2006<br />

nichts mehr entgegen.<br />

Jedoch hatten wir die Rechnung ohne Wirt gemacht:<br />

KEIN WINTER – KEIN SCHNEE.<br />

Schnee (Kunstschnee) und dieser nur in höheren<br />

Lagen war in Obertauern anzutreffen. Mit viel Verständnis<br />

beobachtete das Liftpersonal unser Treiben<br />

auf ihren Pisten. So sammelten wir bis Februar<br />

eher monoton <strong>unsere</strong> Höhenmeter. Aufgrund dienstlicher<br />

Einteilungen/Erkrankungen und Verletzungen<br />

dezimierte sich die Anzahl der Leidens/<br />

Trainingsgefährten auf 10 Mann hoch. Diese jedoch<br />

Edelweiss-RAID 2007<br />

verfolgten das Ziel, die Teilnahme an der Gebirgstrophy<br />

„Quer durch die TUXER ALPEN“, trotz<br />

hoher dienstlicher Anforderungen in ihren Kompanien<br />

eisern und mit viel Ausdauer. Im Februar und<br />

März wurde jeweils ein Trainingslager im Dachsteinmassiv/TÜPl<br />

OBERFELD absolviert. Die bis zu diesem<br />

Zeitpunkt mit viel Fleiß und Schweiß erbrachten<br />

Trainingsabschnitte wurden mit überraschend<br />

gutem Schnee und Wetter auf dem Dachstein belohnt.<br />

Bei Traumwetter, aber äußerst schwierigen Schneeverhältnissen<br />

– Bruchharsch bis zum Abwinken –<br />

beendeten wir unser Vorbereitungstraining mit einer<br />

Abschlusstour in der Dauer von 10 Stunden und<br />

vielen Weg- und Höhenmetern quer durch die<br />

„GROSSARLER - ALPEN“.<br />

Wirklich abgeschlossen wurde das Training anschließend<br />

auf einer urigen Hütte bei einem deftigen<br />

„Kasnock’nessen“ und Gschichtldruck`n über Erlebtes<br />

während des Trainings. Müde, wohl genährt und<br />

im Gedanken schon in Wettkampfstimmung fielen<br />

DER STELLUNG BEWUSST — TREU DER PFLICHT — WACHSAM UND GERÜSTET


<strong>UOG</strong> SALZBURG Mitteilungsblatt 02/07 Seite 15<br />

wir zu später Stunde in <strong>unsere</strong> Betten.<br />

Am 27 03 07 verlegten wir nach TIROL/ABSAM in<br />

die ANDREAS-HOFERKASERNE.<br />

Nach der schon obligatorischen Pastaparty war nur<br />

kurz Schlaf angesagt. Tagwache am 28 03 07 um<br />

0330 Uhr – Frühstück – 0500 Uhr Verlegung in den<br />

Startraum.<br />

Mit der Startnummer 16 gingen wir als vorletzte<br />

Mannschaft in das Unternehmen EDELWEISS-Raid<br />

2007 mit einer Streckenlänge von über 40 km Länge,<br />

4000 Höhenmetern, gespickt mit verschiedensten<br />

Stationen militärischer und alpiner Herausforderungen<br />

und einer Dauer von 2 Tagen.<br />

An neunter Stelle liegend verkrümelten wir uns zu<br />

später Stunde in ein selbsterrichtetes Biwak und<br />

starteten frühmorgens, noch etwas morsch in den<br />

Beinen, in den zweiten Streckenabschnitt.<br />

Hier zeigten meine Kameraden absolute Stärke und<br />

Durchhaltewillen, wuchsen über sich selbst hinaus<br />

und so konnten wir an siebter Stelle liegend als eine<br />

der (von der Alterstruktur gesehen) ältesten Mannschaften,<br />

die Edelweiß – RAID 2007 beenden.<br />

Sichtlich beeindruckt empfing uns unser Bataillonskommandant<br />

Obstlt SCHNÖLL, MSD im Zielraum.<br />

Wiederum war es uns Pionieren gelungen, mit viel<br />

Geschick, Zusammenhalt und Einsatzwillen in den<br />

vorderen Rängen das Ziel zu durchlaufen.<br />

Abschließend möchte ich mich bei meinen Kameraden<br />

Vzlt EDER Johann, Vzlt KOLLER Franz, OStv<br />

WAGNER Christian, OStv GOLDMANN Klaus,<br />

OStWm RIEDER Alfred, OStWm EMIG Alexander,<br />

Wm AUSSERLECHNER Markus, StWm WALLNER<br />

Franz (Eiserne Reserve – Teilnehmer 2005) und im<br />

besonderen für die äußerst kameradschaftliche<br />

Betreuung/Unterstützung als Mannschaftsbetreuer<br />

in allen Belangen und selbst Teilnehmer der Edelweiß-RAID<br />

2005 Hptm Mag.WIRNSBERGER Erwin<br />

für die gelebte und gezeigte Kameradschaft bedanken.<br />

Letztendlich ein Lob und Dankeschön an die Organisatoren<br />

der 6.JgBrig, vor allem Herrn Oberst NEU-<br />

NER, für die professionelle Planung und umsichtige<br />

Durchführung der EDELWEISS – RAID 2007<br />

Mit einem „Pionier wie immer“<br />

(SCHMIDSBERGER; Vzlt)<br />

Impressum: „ Der Unteroffizier“<br />

Mitteilungsblatt der Unteroffiziersgesellschaft-<strong>Salzburg</strong><br />

Schwarzenbergkaserne, 5071 Wals, Postfach 500<br />

Telefon: +43 50201 8043070<br />

Email: post@uog-salzburg.org<br />

Für den Inhalt verantwortlich:<br />

Vzlt Johann ATZL-WIEDNIG<br />

Redaktion: Vzlt Franz-Johann Baumgartner<br />

Druck: Geschützte Werkstätten <strong>Salzburg</strong><br />

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben lediglich die<br />

Meinung des Verfassers, nicht aber unbedingt die<br />

Meinung der Unteroffiziersgesellschaft <strong>Salzburg</strong> wieder.<br />

DER STELLUNG BEWUSST — TREU DER PFLICHT — WACHSAM UND GERÜSTET


<strong>UOG</strong> SALZBURG Mitteilungsblatt 02/07 Seite 16<br />

D-BRÜCKENBAU (LUNGAU-HINTERMUHR)<br />

Nach einer Erkundung und dementsprechenden<br />

Absprachen vor Ort fand im Zeitrahmen vom 21 03<br />

– 23 03 07 ein D-Brückenbau mit 6 Feldern (Elve)<br />

statt. Nach Abschluss der Verladetätigkeiten verlegten<br />

wir bei widrigen Wetterverhältnissen (starker<br />

Schneefall und glatte Fahrbahn) in den LUNGAU,<br />

um die Baustelle einzurichten. Im Bereich GOLLING<br />

war dann der erste technische Halt angesagt, da bei<br />

einem sLKW eine gröbere Rauchentwicklung zu<br />

bemerken war (Treibstoff tropfte auf den Motor).<br />

Dank des Improvisationstalentes von StWm<br />

GSCHWANDTNER (kaufte in der Tankstelle Abdichtdraht<br />

und Seitenschneider) konnten wir bald<br />

weiterfahren und schafften es sogar noch, die Baustelle<br />

für den Folgetag einzurichten. Der nächste<br />

Tag entpuppte sich, typisch für Lungauer Verhältnisse,<br />

als kalt und windig. Das tat <strong>unsere</strong>m Tatendrang<br />

aber keinen Abbruch, und es wurde unverzüglich<br />

mit den Vermessungsarbeiten und dem Bau der<br />

Brücke begonnen. Trotz einer verminderten Mannstärke<br />

(25 Rekruten) schritt der Arbeitsablauf hurtig<br />

voran. Auch drei Fähnriche konnten sich bei der<br />

Vermessung und als Brückenoffiziere beweisen. Die<br />

Sechs-Felder-Brücke wurde diesmal nicht auf Rollenkästen<br />

sondern auf Arbeitsstapeln errichtet. Aufgrund<br />

des beengten Bauplatzes und des sowieso<br />

vorgesehenen Aushubes der alten Betonbrücke war<br />

dies wohl die beste und kostengünstigste Lösung.<br />

Als Anmerkung sei noch hinzugefügt, dass wir das<br />

feste und bewegliche Lager mit der Lagerunterplatte<br />

bereits fix und fertig für den Einhub montierten. Das<br />

Einbringen der Brücke ist mit einem l20mt Kran geplant.<br />

Das Eigengewicht der D-Brücke beläuft sich<br />

mit der Eindeckung auf ca. 28t, wobei die zivile Betonbrücke<br />

um einiges schwerer ist.<br />

Nach Beendigung <strong>unsere</strong>r Arbeit, konnten wir die<br />

fertige Brücke ordnungsgemäß am späten Nachmittag<br />

an den zuständigen Vertreter der Baufirma übergeben.<br />

Eine besondere Freude war es uns auch,<br />

dass der ehemalige Unteroffizier (StWm) und jetzige<br />

Pfarrer von ZEDERHAUS, Peter SCHWEIGER, anwesend<br />

war und sich sehr lobend über die Arbeit<br />

der Pioniere äußerte. Nochmals ein Dankeschön an<br />

alle Teile, die bei dieser Baustelle eingebunden waren<br />

und mit viel Eifer und Engagement alle nötigen<br />

Arbeiten verrichteten.<br />

(ATZL-WIEDNIG, Vzlt)<br />

Zweigstelle Miliz-Reservisten-<br />

Pensionisten<br />

RITTERSCHLAGUNG und KONVENT<br />

"<br />

des Deutschen Ritterordens ST.GEORG" am<br />

21.04.2007 in STEIN am Rhein/Schweiz für <strong>unsere</strong><br />

Kameraden:<br />

OSSG GASTEIGER Herbert wurde zum GOUVER-<br />

NEUR von ÖSTERREICH und Kam KORNBICH-<br />

LER Peter zum KOMTUR von SALZBURG !<br />

Herzliche Gratulation !<br />

Nachträgliche Treueabzeichenverleihung:<br />

Wm KOFLER August wurde<br />

beim Vereinsabend im<br />

März nachträglich das goldene<br />

Treueabzeichen für<br />

25 jährige Mitgliedschaft<br />

verliehen.<br />

Kam KOFLER war bei der<br />

Verleihung im Jänner 07<br />

wegen Krankheit entschuldigt<br />

und hatte die Bitte die<br />

Verleihung nach Genesung<br />

an einen der folgenden<br />

Vereinsabenden nachzuholen.<br />

Es ist trauig wenn manche Kameraden es<br />

nicht Wert finden an den Verleihungen teilzunehmen.<br />

In Zukunft werden keinen Kameraden<br />

der unentschuldigt bei Verleihungen fern bleibt,<br />

die Treueabzeichen oder sonstige Auszeichnungen<br />

nachgereicht!!!!<br />

DER STELLUNG BEWUSST — TREU DER PFLICHT — WACHSAM UND GERÜSTET


<strong>UOG</strong> SALZBURG Mitteilungsblatt 02/07 Seite 17<br />

Struber Jager feiern ihren «50er»<br />

Bischofswiesen – Mit<br />

einem Umzug, einem<br />

Gelöbnis und einem Tag<br />

der offenen Tür haben<br />

die Gebirgsjäger in der<br />

Strub das 50-jährige Bestehen<br />

ihres Bundeswehrstandortes<br />

gefeiert.<br />

«Das Dienen unter dem<br />

Edelweiß ist etwas ganz Besonderes», sagte<br />

der Kommandant des Gebirgsjägerbataillons<br />

232, Oberstleutnant Alexander Sollfrank.<br />

Im Zuge dieser Feier wurde <strong>unsere</strong>n Ehrenpräsidenten<br />

Vzlt Zauner Gerhard die Ehrenmitgliedschaft<br />

zum Unteroffizierkorps des Gebirgsjägerbataillon<br />

232 verliehen. Die Unteroffiziersgesellschaft<br />

<strong>Salzburg</strong> und das Unteroffizierkorps<br />

des Gebirgsjägerbataillon 232 verbindet<br />

seit Jahren eine enge Freundschaft die 2004<br />

durch die Bildung einer Kameradschaft bestätigt<br />

wurde.<br />

BFJ<br />

Besuch beim Assistenzeinsatz<br />

Mit dem PiB 2 ist unser Präsident, Vzlt Atzl-Wiednig,<br />

von Mai bis Juni im Assistenzeinsatz an der Grenze<br />

zur Slowakei in Ebenthal stationiert. Eine Gruppe<br />

von vier Mann der <strong>UOG</strong>S besuchten Vzlt Atzl-<br />

Wiednig am 29. und 30.Mai in seinem Einsatzort.<br />

Die Gruppe fuhr am 29 05 2007 kurz nach 06.00<br />

Uhr von <strong>Salzburg</strong> zunächst in die Maria-<br />

Theresienkaserne, dort wurde ein kräftiges Frühstück<br />

eingenommen. Nach dem Frühstück erfolgte<br />

die Weiterfahrt nach Ebenthal, gegen Mittag konnte<br />

Vzlt Atzl-Wiednig die Besucher begrüßen, welche<br />

für die Soldaten im Einsatz drei Paletten "Stiegl-<br />

Bier“ (gesponsert von <strong>unsere</strong>m Partner Stieglbrauerei)<br />

und einen Stoß "<strong>Salzburg</strong>er Nachrichten" mit im<br />

Gepäck hatten. Vzlt Atzl-Wiednig und Vzlt Schmidsberger<br />

informierten über den Einsatz an der Grenze.<br />

Nach der Besichtigung der Einsatzmittel stand eine<br />

Weinverkostung mit Kellerbesichtigung und Jause<br />

am Programm, dieser Teil nahm die Besucher am<br />

stärksten in Anspruch. Am Folgetag nach dem<br />

Frühstück erfolgte die Heimreise nach <strong>Salzburg</strong> mit<br />

einer Zwischenstation in der Cafeteria des PiB 3 in<br />

Melk.<br />

RDir Rehrl Friedrich, OWm<br />

DER STELLUNG BEWUSST — TREU DER PFLICHT — WACHSAM UND GERÜSTET


<strong>UOG</strong> SALZBURG Mitteilungsblatt 02/07 Seite 18<br />

6 Stunden Lauf<br />

Laufen für ein Kinderlachen<br />

Vor geraumer Zeit fasste der Obmann der HSV Sektion<br />

„Trendsport“ den Entschluss in seinem Bereich einen Ultralauf<br />

durchzuführen. Einfach nur einen Bewerb über den Marathonlauf<br />

hinausgehend war OStv Spielbüchler und seinem Team<br />

einfach zu wenig. Es sollte ein läuferischer Meilenstein in der<br />

Gemeinde Wals-Siezenheim gesetzt werden. Die Entscheidung<br />

war bald getroffen, denn die „Clown Doctors“ benötigen immer<br />

Geld, und so sollte der Benefizlauf eine möglichst große Summe<br />

für die „roten Nasen“ hereinbringen.<br />

Da das eigentliche Organisationsteam recht klein gehalten wurde,<br />

gab es auf der einen Seite keine Differenzen in der Auslegung<br />

und Planung, dafür aber ein gerütteltes Maß an Arbeit. Es<br />

wurden Sponsoren gesucht und gefunden, die Laufstrecke wurde<br />

geplant und exakt vermessen, natürlich wurden für die eigentliche<br />

Veranstaltung auch eine Anzahl von Helfern benötigt,<br />

die sich in erster Linie aus der Sektion Trendsport rekrutierten.<br />

Es wurde um Unterstützung im Dachverband, dem HSV <strong>Salzburg</strong>,<br />

in der Gemeinde Wals Siezenheim und im Militärkommando<br />

<strong>Salzburg</strong> angesucht. Diese Unterstützungen wurden zugesichert,<br />

genauso wie der Ehrenschutz durch namhafte Persönlichkeiten<br />

übernommen wurde.<br />

Mit Akribie wurde die Detailarbeit durchgeführt. Die Ausschreibungen<br />

versandt, das Preisgeld kassiert und verbucht. Mit<br />

Freude wurden die einzelnen Anmeldungen entgegengenommen<br />

und dabei auch angesagte Rekordversuche registriert.<br />

Natürlich ist bei einem 6-Stunden-Lauf das Umfeld und vor allem<br />

die Versorgung während des Laufes extrem wichtig. Abgestützt<br />

auf die Küche LRÜ war es für Vzlt Kracmar kein Problem<br />

die Versorgung für die Leistungssportler und die Funktionäre<br />

sicherzustellen. In einer einzigen Besprechung für alle Funktionäre<br />

wurden alle durch das kleine Organisationsteam noch<br />

nicht fixierte Details abgesprochen, die Restarbeiten zugewiesen,<br />

und so konnte dem 6-Stunden-Lauf nichts mehr im Wege<br />

stehen.<br />

X-2 – der Gründonnerstag als Aufbautag demonstriert, dass<br />

das Kaderpersonal nicht nur in der Planung, Befehlsgebung<br />

und Verwaltung ihren Mann steht, sondern dass auch handfeste<br />

Arbeit kein Problem ist. Der Zeltaufbau wird durchgeführt, die<br />

Streckenbeschilderung und Absperrung vorbereitet. Tische und<br />

Bänke aufgeladen und positioniert, kurzum die Planungen in die<br />

Realität gesetzt.<br />

X-1 – der Feinschliff im Aufbau wird durchgeführt, so dass am<br />

Samstag nur mehr die Restarbeiten, die am Vortage alleine aus<br />

Sicherheitsgründen nicht durchgeführt werden können, übrig<br />

bleiben. Auch hinter den Kulissen der Organisation herrscht<br />

reges Treiben, denn für die Sportler sind diverse Kuchen notwendig.<br />

Zum einen als Energielieferanten während des Laufes,<br />

zum anderen für die Fanclubs zur Nervenberuhigung.<br />

Der Tag X – in den frühen Morgenstunden herrscht im Bereich<br />

Luftraumüberwachung geschäftiges Treiben. Die Laufstrecke ist<br />

bereits bestens abgeschirmt. Der Verantwortliche von Fort Knox<br />

wäre wahrscheinlich vor Neid erblasst, hätte er die Kontrollen<br />

der Zufahrenden gesehen. Militärische Sicherheit in Verbindung<br />

mit einer Laufveranstaltung wurde perfekt kombiniert. Das Wettkampfbüro<br />

wird eingerichtet, die Feldküche angeheizt, Getränke,<br />

Müsliriegel aller Art und natürlich Obst in großen Mengen<br />

wird für die Sportler mundgerecht vorbereitet. Die elektronische<br />

Zeitnehmung wird genauso überprüft wie die Lautsprecheranlage.<br />

Kurzum, das geschäftige Treiben zeigt seinen Erfolg, wenn<br />

auch etwas Nervosität herrscht, denn man hätte ja doch etwas<br />

vergessen können, und wo bekommt man irgendetwas am Karsamstag?<br />

Doch es war alles vorhanden, die präzise Planung<br />

zeigt ihre Früchte.<br />

Der Kommandant der ersten Mannschaft meldet sich bereits um<br />

acht Uhr. Es handelt sich wirklich um einen Kommandanten,<br />

denn von der 1. AssKp Nord ist der Kompaniekommandant mit<br />

seiner Mannschaft bestehend aus ihm und drei Rekruten der<br />

Erste, der sich persönlich im Wettkampfbüro meldet. Büro ist<br />

vielleicht etwas übertrieben, denn es besteht nur aus einer Biertischgarnitur<br />

und einer Handvoll Unterlagen. Doch es ist nicht<br />

die Möbelausstattung, die die Qualität des Büros ausmachen,<br />

sondern die beiden Damen, die gewissenhaft alles registrieren,<br />

ihre Anweisungen beziehungsweise Tipps oder Ratschläge<br />

geben, sind "Das Büro". Laufend kommen neue Läufer zur Anmeldung.<br />

Das Schöne in diesem Kreise ist: Man kennt sich,<br />

freut sich, sich wieder zu sehen, und wenn auch jeder selbst<br />

gewinnen will, es herrscht offensichtlich kein Neid, sondern nur<br />

eine gesunde Konkurrenz.<br />

Deutlich vor der Startzeit sind alle Angemeldeten bereits anwesend.<br />

So kann der Leitende OStv Klaus Spielbüchler alle Wettkämpfer,<br />

Mannschaften und Einzelläufer um 09:30 herzlich<br />

begrüßen. Selbstverständlich wird in kurzen, klaren Sätzen das<br />

Reglement noch einmal erklärt. Auch der Zeitplan ist für alle<br />

klar, und so warten die Neugierigen auf die Vorführung der Fallschirmspringer<br />

des HSV. Exakt um 09:40 springt der Erste aus<br />

der Pilatus Turbo Porter. Natürlich werden die Sprünge vom<br />

Präsidenten des HSV, Obst Karl Kaiser, sachkundig kommentiert.<br />

Die Landungen wurden mit herzlichem Applaus belohnt.<br />

Endlich ist es soweit!<br />

Pünktlich um 10:00 Uhr ertönt das Startsignal. Fast könnte man<br />

singen: „Ab in den Süden… .“, denn die Läufer starten Richtung<br />

Südost und bei dem wunderschönen Wetter kommt Urlaubsstimmung<br />

auf. Bei den Verantwortlichen ist der erste Stein vom<br />

Herzen gefallen, denn wenn der Start funktioniert hat, kann<br />

eigentlich nichts mehr schief gehen. Doch zwischen Start und<br />

Erfolg liegen sechs lange Stunden. Runde um Runde wird gelaufen.<br />

Spitzenzeiten werden durch die Mannschaften am laufenden<br />

Band heruntergespult. Doch nicht nur die Staffeln sind<br />

auf Rekordkurs, auch einige Einzelläufer sind nach vorsichtigen<br />

Hochrechnungen dabei den österreichischen Sechs-Stunden-<br />

Rekord zu brechen. Das Zeitnehmungsteam arbeitet perfekt.<br />

Das Publikum kann sich ständig an der Anzeigetafel über den<br />

Stand der Dinge informieren. Doch nicht nur über die Optik<br />

kann man Informationen gewinnen, denn der Platzsprecher<br />

führt kundig durch das Geschehen. Mit seinem umfassenden<br />

Wissen in Verbindung mit seiner ansprechenden Vortragsform<br />

werden die Fans und die sonstigen Interessierten am laufenden<br />

gehalten. Jeder Sportler wird vorgestellt, seine Leistungen aufgelistet,<br />

und dazu werden die Läufer durch den Platzsprecher<br />

motiviert.<br />

Eins, zwei, drei im Sauseschritt, läuft die Zeit, wir laufen mit! Die<br />

erste Stunde ist vorbei, die Sirene zeigt akustisch die Sirenenprobe<br />

und damit die Mittagsstunde an. Ein Drittel der Zeit ist<br />

bereits absolviert. Die Hochrechnungen weisen noch immer auf<br />

den zu erwartenden Rekord hin. Rekordverdächtig ist auch das<br />

Arbeitspensum in der Labestation. Zirka 3.000 Plastikbecher<br />

wollen mit den verschiedensten Getränken gefüllt werden, und<br />

DER STELLUNG BEWUSST — TREU DER PFLICHT — WACHSAM UND GERÜSTET


<strong>UOG</strong> SALZBURG Mitteilungsblatt 02/07 Seite 19<br />

die Läufer nehmen das Getränkeangebot dankbar an. Genauso<br />

werden die bestens vorbereiteten Müsliriegel, Apfelschnitten<br />

und Bananenstücke angenommen. Nach 12 Uhr wird das Stärkungsangebot<br />

durch gekochten Reis, Nudeln, Suppe und Kartoffel<br />

ergänzt. Wie sehr die Läufer ihren Körper fordern, kann<br />

man unschwer daran erkennen, dass der eine oder andere<br />

Sportler mit dem Begriff H2O nichts anfangen kann, vor diesem<br />

Schild steht, die vollen Becher sieht und dringend nach klarem<br />

Wasser verlangt. Mit einem freundlichen Hinweis durch die<br />

Betreuung wird auch diese Situation geklärt.<br />

Notarzt, Sanitäter und Massage stehen bereit, doch nur ganz<br />

selten müssen sie eingreifen, beziehungsweise relativ wenige<br />

nutzen die Möglichkeit durch eine gekonnte Massage die Muskeln<br />

zu lockern um erholter auf die Laufstrecke zurückzukehren.<br />

Betreuung ist alles; ob eine ca. neunjährige junge Dame ihren<br />

Vater Runde um Runde mit den gewünschten Getränken versorgt,<br />

oder ob Eltern wie Obst Jaksch mit Gattin, die ihre Tochter<br />

anfeuern, alle arbeiten mit, um die Leistungen zu würdigen<br />

und damit die Läufer zu unterstützen. Bezeichnend ist die Kameradschaft<br />

unter den Läufern, denn den Rekordaspiranten<br />

wird selbstlos der Schrittmacherdienst angeboten, der auch<br />

dankend angenommen wird. So wird Runde um Runde gelaufen,<br />

immer das Damoklesschwert der eigenen seelischen Aufgabe,<br />

des Krampfes oder einer einfachen Verletzung im Nacken,<br />

die zur Aufgabe zwingt. Endlich ist es soweit! Sechs Stunden<br />

sind gelaufen und endlich ertönt die Schlusssirene. Die<br />

Läufer bleiben auf ihren erreichten Positionen und warten auf<br />

das Messteam, damit auch alle Leistungen entsprechend gewürdigt<br />

werden können. Einige Routiniers haben ihre eigene<br />

Zeitnehmung berücksichtigt und sind unmittelbar vor oder nach<br />

der Sirene im den Zielbereich gelaufen und brauchten damit nur<br />

ganz kurz auf die Vermessung warten.<br />

Sieger sind alle!<br />

Die Rekordläufer wie die Sportler, die nur ein paar Runden für<br />

die Roten Nasen gelaufen sind, genauso wie das Organisationsteam,<br />

das den Rekord und die übrigen Superleistungen<br />

ermöglichte.<br />

Die Ergebnisse:<br />

Mannschaft:<br />

01 Team AlpenTherme Gastein 92,105km<br />

Köstlinger Manfred<br />

Kaltner Gerald<br />

Ausserhofer Renate<br />

Ausserhofer Thomas<br />

02 TSD Runners 79,599km<br />

Doppler Reinhard<br />

Gapp Helmut<br />

03 1. Assistenzkompanie Nord 79,480km<br />

Tassenbacher Wilfried<br />

Reisinger Günther<br />

Allmansberger René<br />

Hauser Stefan<br />

04 Laufgruppe Hallwang 72,047km<br />

Eschenlohr Anton<br />

Lindner Rupert<br />

Gottesheim Günther<br />

Gottesheim Gabi<br />

05 Ortho Therapie Sport Team 2 69,894km<br />

Romstötter Jutta<br />

Engelbrecht Shadi<br />

Gantioler Natascha<br />

Hemetsberger Mathias<br />

06 Raiffeisenkasse Hallwang 68,906km<br />

Sturm Josef<br />

Thiem Herbert<br />

Gollackner Paul<br />

Lindner Georg<br />

07 SKFüKdo/J 6 67,632km<br />

Wunderl-Mikula Roland<br />

Berthold Manfred<br />

Pointner Franz<br />

08 Gofit Team 66,645km<br />

Ahamer Elisabeth<br />

Holzner Michael<br />

Mittendorfer Tanja<br />

Windhofer Denise<br />

09 Ortho Therapie Sportteam 1 62,981km<br />

Striednig Hubert<br />

Grasberger Ursula<br />

Niederstätter Dagmar<br />

Englbrecht Ursula<br />

10 www.blitzblau.at 59,539<br />

Hochmuth Werner<br />

Hochmuth Eva<br />

Einzelwertung:<br />

67 Teilnehmer aus 5 Nationen (Deutschland, Italien, Österreich,<br />

Spanien, Tschechien)<br />

01 Weißengruber Ewald SV Gallneukirchen 81,230km<br />

02 Lindner Georg Obertrum am See 79,444km<br />

03 Eggenreich Gerhard LCA Hochschwab 79,410km<br />

04 Lemp Günther Ulc Sparkasse Langenlois<br />

73,433km<br />

05 Mörtl Florian ULF Mondsee/TriTeam Hallein<br />

70,863km<br />

06 Othme Rudi Laufteam Donautal 70,363km<br />

07 Hödl Martin Kapellen 69,896km<br />

08 Strasser Reinhold Laufteam Donautal 68,908km<br />

09 Strasser Regina Laufteam Donautal 68,908km<br />

10 Wolf Ludwig Wien 68,908km<br />

11 Knorr Klaus Moosburg 67,826km<br />

12 Jaksch Eva www.hsv-trendsport.at 67,461km<br />

Das Organisationsteam:<br />

Grundorganisation: Klaus Spielbüchler, Anita Hartner<br />

Streckenchef: Franz Stary<br />

Streckenposten Günther Danner, Petra Haberl, Robert<br />

Pfeiffer, Thomas Prexl,<br />

Rainer Scherz, Martin Schönberger,<br />

Gernot Schwarzenberger mit Conny,<br />

Mathias Strasser<br />

Labestation: Richard Althammer, Sonja Kalb, Maria<br />

Kneidinger, Gitti Stary,<br />

Albin Stockmaier, Monika Zandler<br />

Musik: Alexandra König, Alexander Zautner<br />

Sprecher: Franz Sperer<br />

Küche: Fritz Kracmar<br />

Erste Hilfe: Rotes Kreuz<br />

Massage: gesponsert von Falkensteiner Funimation<br />

Katschberg<br />

(www.falkensteiner.com)<br />

Auch als unwissender Schreiberling, der diesen ereignisreichen<br />

Tag mitverfolgt hat, stellt man fest, dass hier in<br />

der Schwarzenbergkaserne ausgezeichnete Leistungen<br />

erbracht wurden, von den Sportlern wie dem Organisationsteam.<br />

asto<br />

DER STELLUNG BEWUSST — TREU DER PFLICHT — WACHSAM UND GERÜSTET


<strong>UOG</strong> SALZBURG Mitteilungsblatt 02/07 Seite 20<br />

Badeplatz Obertrumersee<br />

Die <strong>UOG</strong>S hat einen eigenen<br />

Badeplatz<br />

Der <strong>UOG</strong>S ist es gelungen, den ehemaligen WÜPL<br />

Obertrum als Badeplatz für die <strong>UOG</strong>S zu günstigen<br />

Bedingungen zu gewinnen. Die <strong>UOG</strong>S kann damit<br />

als einzige Landesgesellschaft ihren Mitgliedern einen<br />

eigenen Badeplatz zur Benützung anbieten.<br />

Entgegen der Mitteilung im Informationsblatt, welches<br />

mit der Einladung zur Generalversammlung<br />

der <strong>UOG</strong>S versendet wurde, wird von der <strong>UOG</strong>S für<br />

die Benützung des Badeplatzes zunächst kein Umkostenbeitrag<br />

eingehoben. Von der <strong>UOG</strong>S ist beabsichtigt<br />

für die Kosten des Badeplatzes (Miete,<br />

Strom, Wasser, Kanal usw.) einen Sponsor zu gewinnen.<br />

Der Badeplatz kann derzeit von Mitgliedern, Heeresangehörigen,<br />

deren Angehörigen und Freunden<br />

benützt werden. Für die Benutzung des Badeplatzes<br />

kann von der <strong>UOG</strong>S keinerlei Haftung übernommen<br />

werden, die Benützung des Badeplatzes erfolgt<br />

ausschließlich auf eigene Gefahr. Durch die<br />

Nutzung des Badeplatzes erkennt jeder Nutzer ausdrücklich<br />

die Bedingungen der Benützungsordnung<br />

an, und das der Badeplatz nur auf eigene Gefahr<br />

benützt werden darf.<br />

Zutrittsregelung unter Tel. 0662 050201 8043070<br />

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