Juli - PwC

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Symbiose: Die Orienta-
lische Süßlippe lässt sich
vom Putzerlippfisch das
Maul reinigen. Den Klei-
nen zu schlucken bräch-
te dem Großen ein paar
schnelle Kalorien – und
kostete ihn einen lebens-
lang angenehmen Service.
Attraktive
Allianzen
Unternehmen ketten sich immer enger aneinander –
ohne gesellschaftsrechtlich verflochten zu sein. In
„wilder Ehe“ können die Partner Effizienz und Flexibilität
am besten in Einklang bringen. Von Michael Gneuss
Allein sein möchte Recaro ganz offen-
bar nicht. Vom „Glück guter Beziehungen“
schreibt der Hersteller von Autositzen auf
seiner Website. In ihrer Philosophie sieht
sich die Firma aus Kirchheim unter Teck als
Partner für sämtliche Menschen und Unter-
nehmen, die mit ihr in Verbindung stehen.
Darunter fasst Recaro nicht nur Kunden
und Mitarbeiter, sondern auch Lieferanten,
Importeure und Händler. „Wie in jeder guten
Partnerschaft möchte auch Recaro mehre-
ren Rollen gerecht werden“, heißt es weiter.
Als Ideengeber und Problemlöser sowie als
Kreativ- und Diskussionspartner möchte
das Unternehmen seinen Mitstreitern zur
Seite stehen.
Das Bewusstsein für die Bedeutung von
Partnerschaften rührt aus der mit 180 Mil-
lionen Euro Umsatz und 700 Mitarbeitern
eher bescheidenen Unternehmensgröße.
„Wir können und wollen nicht alles selbst
machen und konzentrieren uns daher auf
strategische Partnerschaften“, erklärt Ein-
kaufsleiter Peter Frentzel. Für ihn sind das
vor allem Kooperationen, in denen gemein-
sam Innovationen realisiert werden. Mit der
BASF hat Recaro zum Beispiel ein Granu-
lat entwickelt, aus dem Sitzlehnen gebaut
werden, welche die gleiche Festigkeit wie
Metalllehnen haben, aber weitaus weniger
wiegen.
Kooperationen werden wichtiger als Fusionen
„Wir sind Spezialist darin, den kompletten
Sitz zusammenzubauen und zu vermarkten.
Andere haben mehr Kenntnisse von den
Werkstoffen“, erklärt Frentzel. Gern stellen
die Recaro-Vertriebsmanager die Innovati-
onen auch gemeinsam mit dem Lieferanten
beim Kunden vor. „Da wir nicht die Größten
sind, ist es positiv, wenn unser Kunde sieht,
dass Konzerne wie BASF oder Bosch mit
uns hinter den Entwicklungen stehen“, so
Frentzel. Die Beziehungen zu den strate-
gischen Lieferanten sollen daher eng und
langfristig ausgerichtet sein. Schon früh
Was CEOs für die bessere Wachstumsstrategie in den nächsten drei Jahren halten
M&A Allianzen weder noch bzw. keine Angabe
2008
2009
19
30
%
22
37
Nordamerika
Quelle: PricewaterhouseCoopers, CEO Survey
2008
2009
36
24
%
51
29
Lateinamerika
2008
2009
36
27
%
41
24
Westeuropa
2008
2009
21
20
%
30 16
Osteuropa
2008
2009 27
22
%
50
46
Asien/Pazifik