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Bio Suisse - Ein Herz für Bio

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BIo-Beerenfrüchte aus der regIon BIo-Beerenfrüchte aus der regIon<br />

Rote Früchtchen aus dem<br />

Rheintal<br />

Noch immer werden in Deutschland viel zu wenige <strong>Bio</strong>-<br />

Erdbeeren produziert. Da hat es <strong>Bio</strong>großhändler CBET in Bühl<br />

gut getroffen zum Beispiel mit dem <strong>Bio</strong>hof Schmälze, der nur<br />

wenige Kilometer entfernt ist. Trotz des bevorzugten Klimas<br />

im Rheintal müssen sich die Anbauer so einiges einfallen<br />

lassen, bis frische <strong>Bio</strong>-Erdbeeren aus der Region verfügbar<br />

sind. <strong>Bio</strong>-Sorten sind gerade bei Erdbeeren noch besonders<br />

empfindlich. Aus diesem Grund lässt Schmälzle auch die frühen<br />

Erdbeeren im geschützten Tunnel reifen. Dort herrschen<br />

dann schon am Vormittag hochsommerliche Temperaturen,<br />

so dass die Fließwände bis zum Nachmittag aufgedeckt werden,<br />

aber vor den Eisheiligen ist das Kälterisiko noch viel zu<br />

groß. Noch vor wenigen Tagen sind auf einem Nachbarfeld<br />

die Gemüsespitzen leicht angefroren, weil der pure Schutz<br />

einer Folie zur Nacht nicht genug war. Selbst an besonders<br />

sonnigen Plätzen wollen die Freilandpflanzen in der ersten<br />

Maihälfte wohl behütet sein.<br />

20<br />

<strong>Bio</strong> vor Ort<br />

Nichts gedeiht von selbst<br />

In den letzten Jahren kam zu Klima und Witterung noch eine<br />

weitere Bedrohung hinzu. Seit dem Bienensterben in den letzten<br />

zwei Jahren, ist auch auf die automatische Befruchtung<br />

des Obstes kein Verlass mehr. Anbauer Schmälzle musste<br />

sich da auch Lösungen einfallen lassen. Er experimentierte<br />

mit der Freisetzung von Insekten, um die Befruchtung seiner<br />

Früchte sicherzustellen. In manchem Tunnel steht heute ein<br />

Kasten mit Hummeln. Die besten Erfahrung hat Schmälzle<br />

allerdings mit Wildbienen gemacht, die sich nach seiner<br />

Beobachtung am wenigsten von der Tunnellage beim Besuch<br />

der Blüten ablenken lassen. Heute summt es zwar nicht mehr<br />

ganz so intensiv wie früher in seinem Obstgelände, aber die<br />

angesiedelten Insekten reichen aus. Und ohne es zu provozieren<br />

wird einem erneut deutlich, dass die Naturerhaltung<br />

eine ganzheitliche Aufgabe ist.<br />

<strong>Bio</strong>-Transparenz auch mit<br />

Leiharbeitskräften<br />

Bei Bedarf könnte man auf Schmälzles Hof sogar dem<br />

Kunden zeigen, aus welchem Tunnel, von welcher Pflanzreihe<br />

und welchem Pflücker seine Erdbeerschale kommt. Auch mit<br />

den Erntehelfern auf Zeit herrscht <strong>für</strong> den <strong>Bio</strong>anbau absolute<br />

Transparenz. Die eingesetzen Pflückerinnen und Pflücker<br />

sind jeweils <strong>für</strong> ihre Pflanzreihen verantwortlich und so ist<br />

die Qualität beim Pflücken und Ernten jederzeit genau kontrollierbar.<br />

Gepflückt wird direkt in die Schalen zum Verkauf, weil so<br />

die Frucht am besten geschont wird. Die fertigen Steigen<br />

kommen direkt vom Feld und bei so sensiblen Früchten<br />

wie <strong>Bio</strong>-Erdbeeren ist schonende Behandlung und schnel-<br />

ler frischer Versand ein wichtiger Trumpf. So profitiert<br />

Großhändler CBET an dieser Stelle von der Lage in Bühl, wo<br />

die Obstbaubetriebe im Frühjahr bereits ein interessantes<br />

Sortiment an Beerenfrüchten liefern können. Als nächstes<br />

warten im geschützten Fließtunnel bereits die nicht weniger<br />

sensiblen <strong>Bio</strong>-Himbeeren und Rote Johannisbeeren und<br />

schneller als gedacht duftet die Region schon wieder nach<br />

den ersten Bühler <strong>Bio</strong>-Zwetschgen.<br />

Und trotzdem darf man immer wieder erstaunt sein, wie<br />

findige <strong>Bio</strong>-Gartenbaubetriebe auf verhältnismäßig engem<br />

Raum eine Vielzahl von Obst und Gemüse produzieren. Und<br />

auch wenn man die natürlichen Vorteile einer sonnenreichen<br />

Gegend nutzen kann, gehört ein gehöriges Maß an<br />

Organisation, Technik und Pflege dazu, dass aus den zweifellos<br />

günstigen Voraussetzungen auch wirklich eine gute<br />

Ernte gesichert wird.<br />

Allerdings ist an dieser Stelle eben auch die Planung des<br />

Großhändlers ein höchst wichtiges Glied in der Kette. Gerade<br />

die Haltbarkeit von Beerenobst ist äußerst begrenzt. Da muss<br />

immer ganz genau geschaut werden, dass die Ernteplanung<br />

stimmt.<br />

<strong>Bio</strong> vor Ort<br />

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