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Bio Suisse - Ein Herz für Bio

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länderreport: schweIz<br />

<strong>Bio</strong>-<strong>Suisse</strong> – eine grundsätzliche<br />

<strong>Bio</strong>-Ausrichtung <strong>für</strong> die<br />

Schweiz<br />

Am 1. September 1981 wurde <strong>Bio</strong> <strong>Suisse</strong> – eine Vereinigung<br />

von 33 Organisationen der <strong>Bio</strong>landwirtschaft – in Basel<br />

gegründet. Heute arbeiten 6114 Betriebe nach ihren<br />

Richtlinien. Dank weitsichtiger und hartnäckiger Arbeit der<br />

Pioniere hat sich die Idee des <strong>Bio</strong>landbaus in der Schweiz<br />

durchgesetzt. Diese zeitliche <strong>Ein</strong>ordnung ist wichtig, um<br />

das Engagement <strong>für</strong> den <strong>Bio</strong>landbau Schweiz von <strong>Bio</strong><br />

<strong>Suisse</strong> zu verstehen. Die Richtlinien von <strong>Bio</strong> <strong>Suisse</strong> wurden<br />

zu einem Zeitpunkt formuliert, als es keine europäischen<br />

<strong>Bio</strong>richtlinien gab. Sie haben wie die späteren Regelwerke<br />

der EU den Versuch unternommen, <strong>Bio</strong> grundsätzlich zu<br />

definieren. Das macht es <strong>für</strong> Leser, die von der heutigen<br />

EU-<strong>Bio</strong>-Situation geprägt sind, manchmal schwer, die<br />

Schweizer Sicht zu verstehen.<br />

Die Basisabsicht des Schweizer <strong>Bio</strong>zeichens: Lückenlose<br />

Kontrolle vom Feld ins Regal.<br />

<strong>Bio</strong>logische Produktion ist eine Haltung. Es versteht<br />

sich, dass die Knospe-Richtlinien <strong>für</strong> den Anbau, die<br />

Verarbeitung und den Handel der Produkte gelten müssen.<br />

Nur Betriebe, die die Richtlinien vollständig befolgen,<br />

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dürfen sich mit der Knospe schmücken. Unabhängige<br />

Kontrollinstanzen untersuchen, ob Produktion, Rohstoffe,<br />

Rezepturen, Verarbeitungsverfahren sowie Transport und<br />

Lagerung den Knospe-Richtlinien entsprechen. Knospe-<br />

Produkte werden gesondert gelagert und verarbeitet. So<br />

lassen sich Vermischungen mit herkömmlichen Produkten<br />

ausschließen. Die strengen Kontrollen sind das Fundament<br />

der lückenlosen Knospe-Garantie - ein Aufwand, der von<br />

den Konsumenten geschätzt und mit großem Vertrauen<br />

belohnt wird.<br />

Weitere Informationen zu den<br />

vorgestellten Produkten<br />

Moron de Jura Thomas Herwig<br />

Le Rohrberg 82805 Soyhières Switzerland<br />

Phone: +41 32 423 30 07 · Fax: +41 32 423 30 06<br />

Bündner Bergkäse Christoph Holenstein Emmi Käse AG<br />

Industriestrasse 135 Postfach 240 CH-9201 Gossau<br />

Phone: +41 71 388 34 23 · Fax: +41 71 388 34 14<br />

Ueli Schwaller Gautschi Spezialitäten AG<br />

Industriering 8 CH-3427 Utzenstorf<br />

Phone: +41 (0)32 666 40 50 · Fax: +41 (0)32 666 40 51<br />

<strong>Bio</strong> <strong>Suisse</strong> – Schweizer <strong>Bio</strong>qualität<br />

IST DIE KNOSPE DRAUF,<br />

IST BIO DRIN<br />

In der Schweiz verarbeiten oder<br />

handeln rund 800 Lizenznehmer<br />

Knospe-Produkte nach den strengen<br />

<strong>Bio</strong> <strong>Suisse</strong> Richtlinien. Auf jedem<br />

Knospe-Produkt sind Produzent<br />

oder Lizenznehmer und die<br />

Zertifizierungsstelle vermerkt. So ist<br />

gewährleistet, dass das Erzeugnis<br />

kontrolliert ist und alle strengen<br />

Qualitätsanforderungen erfüllt werden.<br />

Mehr als 80 % der Knospe-<br />

Produkte stammen aus Schweizer<br />

Produktion und werden in der<br />

Schweiz verarbeitet.<br />

<strong>Bio</strong> <strong>Suisse</strong> Tiere werden besonders artgerecht gehalten, sie<br />

verbringen speziell viel Zeit in freier Natur und unter freiem<br />

Himmel - im Sommer wie im Winter. Sie fressen mehrheitlich<br />

betriebseigenes <strong>Bio</strong>futter und profitieren im Krankheitsfall<br />

zuerst von den schonenden Behandlungsmethoden der<br />

Komplementärmedizin. Die Entfaltung des arteigenen<br />

Verhaltens, Gesundheit, Vitalität und Widerstandskraft<br />

der Tiere sind wichtiger als Höchstleistungen. Knospe-<br />

Lebensmittel sind ohne Aroma- und Farbstoffe hergestellt,<br />

auch auf Geschmacksverstärker wird verzichtet. Außerdem<br />

wird bei ihrer Herstellung auf Stabilisatoren, künstliche<br />

Vitamine und Mineralstoffe sowie synthetische Süßstoffe<br />

verzichtet. Knospe-Produkte werden ohne genveränderte<br />

Organismen produziert.<br />

Was macht die Grundlagen der Schweizer<br />

<strong>Bio</strong>-Produktion aus?<br />

Gesamtbetriebliche <strong>Bio</strong>produktion (geschlossener<br />

Kreislauf) und natürliche Vielfalt auf dem<br />

<strong>Bio</strong>hof Besonders artgerechte Nutztierhaltung<br />

und -fütterung Verzicht auf den <strong>Ein</strong>satz von<br />

Gentechnik Verzicht auf chemisch-synthetische<br />

Spritzmittel und Kunstdünger Verzicht<br />

auf unnötige Zusatzstoffe wie Aroma- und<br />

Farbstoffe Schonende Verarbeitung der<br />

Lebensmittel Regelmäßig unabhängige<br />

Kontrolle von Anbau und Verarbeitung.<br />

Die soziale Ausrichtung: Fairer Umgang mit<br />

Lieferanten und Rohwarenherstellern<br />

Ökologische Gesamtverantwortung: Verzicht<br />

auf den Transport per Luftfracht<br />

Strikte Importbeschränkung auf Produkte, die<br />

von Schweizer <strong>Bio</strong>-Betrieben nicht oder nicht<br />

in genügender Menge produziert werden<br />

können.<br />

Wo ist der Wert des Schweizer-Knospe-<br />

Zeichens im Vergleich zu EU-<strong>Bio</strong> anzusetzen?<br />

Die Schweizer <strong>Bio</strong>-Vordenker hatten schon gut zehn Jahre<br />

vor dem Beginn der Arbeit an europäischen <strong>Bio</strong>richtlinien<br />

viele Grundwerte der heute üblichen <strong>Bio</strong>-Definition verankert.<br />

In manchen Bereichen waren sie von Anfang strenger:<br />

Man verlangte von den <strong>Bio</strong>-Anbauverbänden eine gesamtbetriebliche<br />

Umstellung auf <strong>Bio</strong>produktion. Die Koexistenz von<br />

<strong>Bio</strong>produktion und konventionellem Anbau innerhalb eines<br />

Betriebs lehnten die Vordenker der Knospe ab.<br />

Im Laufe der späteren Jahre gehörte zum Schweizer <strong>Bio</strong>-<br />

Zeichen viel automatischer als etwa in Deutschland der<br />

Gedanke der sozialen Grundausrichtung. Die Knospe versuchte<br />

imer mehr deutlich zu machen, dass der faire Handel<br />

ein Bestandteil des <strong>Bio</strong>konzepte ist und kein Zusatzmodul,<br />

das man wahlweise dazunehmen kann.<br />

<strong>Bio</strong> <strong>Suisse</strong> – Schweizer <strong>Bio</strong>qualität<br />

länderreport: schweIz<br />

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