Vielleicht muss die SPÖ jetzt zum Service - FSG-HG1

teamwork 02/2012
Politik & Gewerkscha�
04
05
06
Facts & Figures
EU�Datenschutzverordnung
für mehr Kontrolle!
Leitartikel
Vielleicht muss die
SPÖ jetzt zum Service
Thema
Therapiefehler
bei Budgetde�izit
Hauptgruppe 1
09
10
18
22
24
Fit & Fun
31
Freizeit
35
Thema
Zwischen Rotstift
und Privatisierungsauswüchsen
Thema
Querraunzer: Väter
sind keine Warmduscher
Interview
Datensicherheit
geht uns alle an!
Gesund & Leben
Quality Time – oder
weniger ist oft mehr
Thema
Mobbing: Führungskräfte
sind meist schuld
Denksport
Schlaue Köpfe sind bei der
Gewerkschaft
Facts & Figures
HG 1 sponsert Winterurlaub
in Kreischberg
Bild: © Petra Spiola
Michael
Kerschbaumer
Stellvertretender
Vorsitzender der
Hauptgruppe 1
Editorial
Pflastersteine kommen
aus dem Glashaus
Einsetzen. Durchsetzen. Umsetzen. Hauptgruppe 1
03
Eh klar, eh klar, es gilt die Unschuldsvermutung.
Und ein bissl herumreisen in der
Welt, fein essen gehen, der Wildsau eins
überbraten auf Kosten wohlmeinender Gönner, im
Nationalrat an Gesetzestexten hilfreich mitzuwirken
und Freunderln ein Batzerl Beraterhonorar zukommen
zu lassen ist doch kein Verbrechen – das
„Anfüttern“ der demokratisch Gewählten, oder?
Und diese unerträgliche Dreistigkeit des Schweins
– wollen wir sie uns zu eigen machen? Eher nicht,
weil wir gelernt haben, was sich gehört.
„Handle so, dass die Maxime (= subjektive Verhaltensregel)
deines Willens jederzeit zugleich als
Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten
könnte“, beschreibt der Philosoph Immanuel
Kants das höchste Prinzip der Moral.
In Regierung und Parlamenten tut man sich hart mit der Klärung dessen,
was gerade noch als ethisch vertretbar durchgehen sollte; allein,
man findet nicht den Stein der Weisen, der auch künftig ihr Mitnaschen
an (vorzugsweise öffentlichen) Pfründen verstecken könnte.
Einen Tipp könnten sie sich vielleicht in Wien abholen. Die Stadt hat
seit 2004 als erste Österreichs eine „umfassende und nachhaltige Strategie
zur Korruptionsprävention“ entwickelt und ist seit 2011 Mitglied
der NGO Transparency International, „weil wir Korruption in jeder
Form ablehnen“.
Und dann quält sich ein ÖVP-Gemeinderat aus seinem Loch, dessen
Fraktion angesichts ungeheuerlicher Machenschaften täglich die
Medienschlagzeilen zum Thema Korruption füllt. „Weg von Abhängigkeit,
Freunderlwirtschaft und Machtmissbrauch hin zu Transparenz,
Kontrolle und Rechtsstaatlichkeit“, verlangt Wolfgang Ulm. Nicht
von seinen PoltikerkollegInnen, nein, von der Stadt Wien und ihren
Bediensteten.
Gehen’S Herr Ulm, nutzen’S das schöne Wetter im Freibad.
Michael Kerschbaumer
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