teamwork 2004 - FSG-HG1
teamwork 2004 - FSG-HG1
teamwork 2004 - FSG-HG1
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Seiten 2, 8: Pensionen<br />
Was die Gewerkschaft für Pragmatisierte<br />
erreicht hat, damit einige Pensionsgrauslichkeiten<br />
nicht mit voller Härte greifen.<br />
Seite 6: Einkommensabsturz<br />
Änderungen der Diensteinteilung können<br />
für die MitarbeiterInnen der Rettung<br />
massive Einkommensverluste bringen.<br />
Nr. 2 | <strong>2004</strong><br />
Seiten 8, 9: Ausgliederitis<br />
Auszugliedern, scheint die Königsidee für<br />
den öffentlichen Dienst zu sein. PersonalvertreterInnen<br />
retten, was zu retten ist.<br />
Seite 14: Zusammen halten<br />
Den Vater können die Kollegen von Wien<br />
Kanal den zwei Waisen nicht zurück<br />
geben, aber finanzielle Sorgen mildern.
Hauptgruppe I-<br />
Vorsitzender<br />
Rudolf Zangl:<br />
Dramatische<br />
Eingriffe der<br />
Bundesregierung<br />
in<br />
die Altersversorgung<br />
der<br />
Bevölkerung<br />
bedeuten teilweise<br />
massive<br />
Einkommensverluste.<br />
Die<br />
Gewerkschaft<br />
der Gemeindebediensteten<br />
konnte in langwierigenVerhandlungen<br />
mit der<br />
Dienstgeberin<br />
zumindest für<br />
die Pragmatisierten<br />
ein gewisses<br />
Maß an<br />
Entschärfung<br />
erreichen. Zu<br />
verlangen, sich<br />
von den anderenArbeitnehmerInnen<br />
völlig abzukoppeln,<br />
wäre<br />
unrealistisch<br />
gewesen.<br />
Foto: Media Wien<br />
2 | Teamwork<br />
Neues Pensionsrecht,<br />
weil’s nicht anders geht<br />
Dem Druck der Bundesregierung über den Finanzausgleich<br />
und der von vielen Seiten geäußerten<br />
Forderung nach Harmonisierung aller österreichischen<br />
Pensionssysteme konnte sich nun auch die<br />
Wiener Stadtverwaltung nicht mehr verschließen<br />
und verordnet jetzt mit Verspätung auch ihren BeamtInnen<br />
längeres Arbeitsleben. Viele Unannehmlichkeiten,<br />
von denen die Bundesbediensteten<br />
bereits getroffen wurden (Anhebung der Pensionsbeiträge,<br />
Erhöhung der Abschläge bei vorzeitiger<br />
Ruhestandsversetzung, Kürzung des Bezuges bei<br />
längerem Krankenstand, Anhebung des Pensionsantrittsalters<br />
auf 61 ½ Jahre etc.) blieben ja den<br />
Wiener Gemeindebediensteten im pragmatischen<br />
Dienstverhältnis bisher erspart.<br />
Was Dienstgeberin und Gewerkschaft in den letzten<br />
Monaten ausgehandelt haben, ist im Hinblick<br />
auf die Pensionssicherung auch für die heute jungen<br />
ArbeitnehmerInnen gerade noch akzeptabel.<br />
Pensionsantrittsalter<br />
Das derzeit geltende Pensionsantrittsalter von 60<br />
Lebensjahren bleibt bis zum Jahre 2009 bestehen.<br />
Mit einer Einschleifregelung von 2010 bis 2014<br />
(Endausbau 2019) wird das Regelpensionsalter<br />
schrittweise auf 65 Jahre angehoben und gilt für<br />
alle ab dem 1. Jänner 1955 Geborenen.<br />
Abschläge bei vorzeitigem Ruhestand<br />
Generell werden ab dem Jahre 2010 die Abschläge<br />
bei vorzeitiger Ruhestandsversetzung vor dem<br />
zukünftigen Regelpensionsalter 0,28 % pro Monat<br />
(das sind 3,36 % pro Jahr, insgesamt wie bisher<br />
maximal 18 %) betragen.<br />
Für alle BeamtInnen gilt jedoch bis 2009 eine Einschleifregelung:<br />
Bei Ruhestandsversetzung vor<br />
dem 60. Lebensjahr beträgt der Abschlag weiterhin<br />
2 % pro Jahr plus einmalig 4 %. (z.B.: Ruhestandsversetzung<br />
mit dem 55. Lebensjahr, also<br />
fünf Jahre vor dem 60. Lebensjahr x 2 % = 10 %<br />
plus einmalig 4 % = 14 %). Die sofortige Anwendung<br />
des erhöhten Abschlages von 3,36 % pro<br />
Jahr würde den Verlust von 16,8 % (5 x 3,36 %)<br />
bedeuten.<br />
Ab 1. Jänner 2005 ist es so weit.<br />
Auch die BeamtInnen der Stadt<br />
Wien bekommen ein geändertes<br />
Pensionsrecht. Für alle anderen<br />
Beschäftigten einschließlich der<br />
Bundesbeamten gilt bereits seit<br />
1. Jänner <strong>2004</strong> eine schrittweise<br />
Anhebung des Pensionsantrittsalters<br />
auf 65 Jahre.<br />
Mindestpensionsalter<br />
Das Mindestpensionsalter wird mit einer ruhegenussfähigen<br />
Gesamtdienstzeit von 540 Monaten<br />
(45 Jahre) erreicht, bzw. besteht ein Rechtsanspruch<br />
auf Ruhestandsversetzung. Der Abschlag<br />
von der Ruhegenussberechnungsgrundlage<br />
(80% = volle Ruhegenussbemessungsgrundlage)<br />
vom jeweils geltenden Pensionsantrittsalter<br />
beträgt pro Monat 0,28% (max. 16,8%).<br />
Ebenso ist eine Bonusregelung mit gleichen Prozentsätzen<br />
vorgesehen. Diese Regelung gilt für<br />
alle ab dem 1. Jänner 1955 Geborenen.<br />
Beispiele:<br />
• 47 ½ Jahre (570 Monate) ruhegenussfähige Gesamtdienstzeit,<br />
daher Bonus für 30 Monate (2 ½<br />
Jahre über 45 Jahre) x 0,28% = 8,4%;<br />
• Pensionsantrittsalter 62 ½ Lebensjahre - ebenfalls<br />
30 Monate vor dem Regelpensionsalter von<br />
65 Jahren - daher Malus von 8,4%.<br />
Ergebnis: Damit wird das abschlagsfreie früheste<br />
Pensionsalter von 60 auf 62 ½ Lebensjahre<br />
angehoben.<br />
Sollte der (die) BeamtIn zum Zeitpunkt des Erreichens<br />
des Regelpensionsalters das 65. Lebensjahr<br />
erreicht haben und insgesamt 50 ruhegenussfähige<br />
Jahre aufweisen, wird der Bonus<br />
von 16,8 % voll wirksam (fünf Jahre = 60 Monate<br />
x 0,28 % = 16,8 %).<br />
Freiwilliges Pensionsantrittsalter<br />
Unabhängig von der ruhegenussfähigen Gesamtdienstzeit<br />
soll BeamtInnen die Möglichkeit geboten<br />
werden, vor dem zukünftigen gesetzlichen<br />
Pensionsantrittsalter (Übergangsregelung) ab<br />
dem 60. Lebensjahr in den Ruhestand zu treten<br />
(Kannbestimmung). Der entsprechende Abschlag<br />
beträgt je nach geltendem Pensionsantrittsalter<br />
0,33 % pro Monat (4 % pro Jahr).<br />
Lesen Sie bitte weiter auf Seite 8
Quelle: AK Wien<br />
AK-Wahl:<br />
Fulminanter Erfolg für die <strong>FSG</strong><br />
Veränderte Betriebsstrukturen,<br />
neue Beschäftigungsformen,flexible<br />
Arbeitszeitmodelle, Individualisierung<br />
und veränderte<br />
Wertehaltung bringen ein neues<br />
TeilnehmerInnenverhalten mit<br />
sich. Es wird in Zukunft nicht<br />
mehr reichen, den BetriebsrätInnen<br />
und Personalvertreter-<br />
Innen, Mitgliedern und FunktionsträgerInnen<br />
ein generalisiertes<br />
Stufenkonzept politischer<br />
und fachlicher Bildung anzubieten.<br />
Vielmehr wird es von zunehmender<br />
Relevanz sein, entsprechend<br />
den Bedürfnissen und<br />
Anforderungen der Zielgruppen<br />
Neues Lernen<br />
individuell planbare und maßgeschneiderte<br />
Bildungswege zur<br />
Verfügung zu stellen. Gelehrt<br />
und gelernt wird künftig zunehmend<br />
in Modulen mit dem Ziel<br />
gemeinsamer Bildungskultur<br />
und unter Verwendung neuer<br />
Kommunikationsplattformen."<br />
Das Kommunizieren des erworbenen<br />
Wissens in die Gesamtorganisation<br />
ist elementarer Bestandteil<br />
und ein weiterer Schritt<br />
in Richtung „lernende Organisation".<br />
In Zukunft wird zunehmend<br />
E-Learning Einzug in die<br />
Ausbildung halten, ergänzt<br />
durch mehr oder weniger lange<br />
Präsenzveranstaltungen.<br />
Für Regierungschef Wolfgang<br />
Schüssel können die ArbeitnehmerInnen<br />
froh und glücklich<br />
über die tollen Geschenke sein,<br />
mit denen sie von der Regierungsriege<br />
überhäuft werden. Die<br />
ArbeitnehmerInnen sehen das<br />
allerdings anders und verpassen<br />
den Regierenden eine Wahlschlappe<br />
nach der anderen. Die<br />
entsetzte Bitte sogar des ÖAAB<br />
nach mehr Bürgernähe aber trifft<br />
bei Schüssel auf glatte Ignoranz.<br />
Die Strukturreform 1999 hat<br />
dem Grundgedanken Rechnung<br />
getragen, dass höher<br />
wertige Tätigkeit unmittelbar<br />
belohnt werden.soll. Die neuen<br />
Beförderungsrichtlinien ermöglichen<br />
dies im Gegensatz zu<br />
den alten.<br />
Wer aber in der Grundlaufbahn<br />
bzw. vorher gehenden<br />
Dienstklasse bereits relativ<br />
hoch eingereiht ist, hat keinen<br />
Anspruch auf Ausgleichszulage,<br />
da ja bereits die Eingangsbiennie<br />
der nächstfolgenden<br />
Dienstklasse erreicht<br />
wurde. Sich ins Zeug zu legen<br />
und viel Erfahrung zu besitzen,<br />
Umgang mit Mailing geregelt<br />
Foto: Media Wien<br />
Michael<br />
Kerschbaumer,<br />
stellvertretenderVorsitzender<br />
der Hauptgruppe<br />
I<br />
Höher wertiger Posten muss<br />
wieder erstrebenswert sein!<br />
Schnell Karriere<br />
zu machen,<br />
kann<br />
manchmal<br />
mit einer<br />
bösen Überraschungenden,<br />
wenn<br />
unerwartet<br />
das Ende der<br />
Fahnenstange<br />
erreicht ist.<br />
Die GdG verhandelt<br />
mit<br />
der Dienstgeberin<br />
die Rückgabe<br />
der Berufschancen.<br />
Falls es gar nicht anders geht,<br />
weil ein(e) MitarbeiterIn nicht erreichbar<br />
ist und ein elektronisches<br />
Dokument unbedingt gebraucht<br />
wird, soll die Dienstgeberin<br />
künftig Mailboxen öffnen<br />
dürfen. Allerdings, und das ist<br />
der springende Punkt, nur mit<br />
schriftlichem Auftrag des Dienststellenleiters<br />
und nach ausdrücklicher<br />
Information bzw. Bei-<br />
ziehung der Personalvertretung.<br />
Der/die abwesende MitarbeiterIn<br />
muss vom Rechenzentrum per<br />
Papierbrief über diesen Eingriff<br />
informiert werden. Einschau soll<br />
auch beim Verdacht auf Missbrauch<br />
des Computers möglich<br />
sein, ebenfalls unter Beobachtung<br />
der Personalvertretung.<br />
Jetzt wird noch über alle Wenns<br />
und Abers diskutiert.<br />
bringt also nichts – klar, dass<br />
damit Manchem die Motivation<br />
abhanden kommt.<br />
Tatsächlich ist dieses Problem<br />
systemimmanent, d.h. die<br />
Möglichkeit, einen entsprechenden<br />
Posten zu einem bestimmten<br />
Zeitpunkt erreichen<br />
zu können, ist dienststellenabhängig<br />
und nicht zuletzt von<br />
der gegebenen demographischen<br />
Struktur der jeweiligen<br />
Dienststelle beeinflusst.<br />
Hier ist die GdG gefordert, mit<br />
der Dienstgeberin in Verhandlung<br />
zu treten, um unseren<br />
KollegInnen die Motivation<br />
zurück zu bringen.<br />
Immer mehr<br />
Unternehmen<br />
lesen einer<br />
Untersuchung<br />
zu Folge die<br />
Mails ihrer<br />
Mitarbeiter-<br />
Innen mit. Die<br />
GdG arbeitet<br />
an einer<br />
sauberen<br />
Vereinbarung<br />
mit der Stadt<br />
Wien.<br />
Teamwork | 3
Die Wiener Stadt und Landesbibliothek,<br />
eine der bedeutendsten<br />
wissenschaftlichen Bibliotheken<br />
Österreichs, hat Dr. Sylvia<br />
Mattl-Wurm als neue Direktorin<br />
bekommen. Sie ist Nachfolgerin<br />
von Dr. Walter Obermaier,<br />
der in den Ruhestand getreten<br />
ist. Dr. Mattl-Wurm kam<br />
über das Bundesdenkmalamt<br />
und das Historische Museum<br />
zur Stadt Wien (sie war im<br />
Museum Kuratorin für Kunstgewerbe<br />
und Registrar und<br />
gestaltete zahlreiche Ausstellungen)<br />
zur MA 9.<br />
Dr. Eva Höltl<br />
ist Ärztin für<br />
Allgemeinmedizin,<br />
als Arbeitsmedizinerin<br />
für das AIZ<br />
tätig und<br />
Betriebsärztin<br />
im<br />
Amtshaus<br />
Muthgasse<br />
Foto: Media Wien<br />
4 | Teamwork<br />
Fotos: Media Wien<br />
Kranke Menschen nicht abschreiben<br />
Bei der betrieblichen Auseinandersetzung<br />
mit Fehlzeiten sollte<br />
man bei den betrieblichen Bedingungen<br />
ansetzten.<br />
Auch bei den Vergleichen von<br />
Fehlzeiten muss berücksichtigt<br />
werden, dass dieses "Benchmarking"<br />
von Betrieb zu Betrieb<br />
unterschiedlich durchgeführt wird.<br />
Im Magistrat etwa werden Samstage,<br />
Sonn- und Feiertage bei der<br />
Berechnung mit eingeschlossen,<br />
während die meisten Betriebe nur<br />
die durch krankheitsbedingte<br />
Fehlzeiten verloren gegangenen<br />
Arbeitstage zählen.<br />
In den letzten Jahren wird das<br />
Phänomen Fehlzeiten in nahezu<br />
jedem Betrieb, wenn auch mit<br />
unterschiedlicher Intensität, problematisiert.<br />
Meist wird als erste<br />
Reaktion eine Erhebung und Analyse<br />
der Fehlzeitendaten durch-<br />
Ing. Peter Kozel, bisher Techniker<br />
in verschiedenen Abteilungen<br />
und zuletzt lange Jahre<br />
Mitarbeiter des Bürgermeisters,<br />
hat die Leitung des Bürgerdienstes<br />
der Stadt Wien übernommen,<br />
für Häupl „das freundliche<br />
Gesicht der Stadtverwaltung,<br />
eine verlässliche Anlaufstelle für<br />
Information, für Anliegen und<br />
Sorgen der Bevölkerung“. Kozel<br />
ist Nachfolger von Heinrich<br />
Kottek, der den Bürgerdienst 25<br />
Jahre lang geleitet hatte und vor<br />
kurzem in den Ruhestand getreten<br />
ist.<br />
geführt. Aus diesen Daten lassen<br />
sich möglicher Weise Ursachen<br />
für hohe Fehlzeiten ableiten (z.B.<br />
schwere körperliche Tätigkeit,<br />
hohe psychische Belastung, ...),<br />
Maßnahmen zur Verbesserung<br />
der Bedingungen oder zur<br />
Fehlzeitenreduktion jedoch<br />
kaum.<br />
Aus arbeitsmedizinischer Sicht<br />
können hohe Fehlzeiten in<br />
bestimmten Tätigkeitsgruppen<br />
wertvolle Hinweise auf berufsbedingte<br />
Belastung psychischer<br />
oder physischer Natur geben.<br />
Die Auseinandersetzung mit den<br />
Fehlzeiten muss jeden Falls<br />
behutsam und systematisch geschehen,<br />
wie zuletzt in einigen<br />
Pilotdienststellen (MitarbeiterInnenbefragungsbogen,Auswertinstrumente,<br />
Leitfaden für<br />
Gesundheitsförderungsgruppen).<br />
großen Zufriedenheit von<br />
Bediensteten und Dienststellenleitung.<br />
Die Personalvertretung<br />
ist dabei eng eingebunden.<br />
Der konstruktive Umgang mit<br />
Fehlzeiten und ihren Analysen<br />
kann einen wertvollen Beitrag zu<br />
einer betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
leisten. Von den vielen<br />
Faktoren, die arbeitende Menschen<br />
krank machen können,<br />
könnten einige durch Verbesserung<br />
der Arbeitsabläufe, Organisation<br />
und Arbeitsklima reduziert<br />
werden. Insofern ist die breite und<br />
respektvolle Diskussion über<br />
Fehlzeiten ein erster Ansatz, um<br />
Die bisherige Geschäftsführerin einen für alle Beteiligten<br />
des Wiener Bodenbereitstel- unbefriedigenden<br />
lungs- und Stadterneuerungs- Schritt der „Flucht in<br />
fonds Dr. Daniela Strassl wurde Krankheit" zu durch-<br />
neue Direktorin von Wiener brechen und gemeinsa-<br />
Wohnen. Sie steht damit an der me Lösungen zu Ver-<br />
Spitze eines Unternehmens, das<br />
220.000 Gemeindewohnungen<br />
verwaltet. Dr. Strassl war bisher<br />
Mitarbeiterin in einem magistratischen<br />
Bezirksamt, bei der<br />
Grundstücksverwaltung und im<br />
Spitalsmanagement. Ihre Vorgängerin<br />
Dr. Gabriele Payr<br />
wechselte in den Vorstand der<br />
Wiener Stadtwerke Holding<br />
Wenn Krankenstände in der betrieblichen oder allgemeinen Öffentlichkeit<br />
zum Thema gemacht werden, führt dies häufig zu emotionsgeladenen<br />
Diskussionen. Grund genug, die Arbeitsmedizinerin<br />
um ihre Meinung zu fragen.
Foto: Media Wien<br />
Manfred Obermüller wurde<br />
neuer Sekretär der Hauptgruppe<br />
I<br />
Herbert<br />
Zapletal ist<br />
Vorsitzender-Stellv.<br />
der Hauptgruppe<br />
I<br />
mit dem<br />
Schwerpunkt<br />
Betreuung<br />
der Kolleg-<br />
Innen in<br />
den<br />
Arbeiter-<br />
Schemata.<br />
Foto: privat<br />
Neuer HG I-<br />
Sekretär<br />
Durch die Bestellung des vorhergehenden<br />
Sekretärs der<br />
Hauptgruppe I Michael Kerschbaumer<br />
zum Vorsitzenden-<br />
Stellvertreter ist die Sekretärsposition<br />
schon seit längerem vakant.<br />
Die Exekutive der Hauptgruppe<br />
I der Gewerkschaft der<br />
Gemeindebediensteten hat nun<br />
Manfred Obermüller mit 1. Juli<br />
<strong>2004</strong> in diese Funktion berufen.<br />
Mit Manfred Obermüller, Jahrgang<br />
1966, ist nicht nur ein wei-<br />
terer Verjüngungsschritt in der HG I erfolgt, sondern im Besonderen<br />
auch eine Verstärkung in der Qualifikationsanforderung unserer veränderten<br />
Arbeitswelt.<br />
Obermüller, bisher als Gewerbereferent im MBA 1/8 tätig, hat sich<br />
schon seit Jahren sowohl in seinem Dienststellenausschuss als<br />
auch im Schulungsbereich der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten<br />
bewährt und ist als EDV- und SAP-Berater von hoher<br />
Qualität unentbehrlich geworden. Seine Fähigkeit, diese Kenntnisse<br />
weiterzugeben, zeichnet ihn zusätzlich aus.<br />
In diesem Sinne wünschen wir ihm - und uns – eine gedeihliche und<br />
erfolgreiche Tätigkeit. F.K.<br />
Fragen aus dem Bereich<br />
„Handwerkliche<br />
Verwendung"?<br />
Hera hat neuen<br />
ärztlichen Direktor<br />
Die KFA hat<br />
Prim. Univ.-<br />
Prof. Dr.<br />
Erich<br />
Fellinger<br />
zum neuen<br />
ärztlichen<br />
Direktor der<br />
Hera bestellt<br />
Hera: Umweltmusterspital<br />
Mit gutem Beispiel geht die<br />
„Hera“, das Sanatorium der<br />
Krankenfürsorgeanstalt, gemeinsam<br />
mit vier ausländischen<br />
Krankenhäusern in einem<br />
EU-Projekt voran. Dusica<br />
Gobo und ihr Umweltteam haben<br />
für die „Hera“ ein aufwändiges<br />
Zertifizierungsverfahren<br />
absolviert und nach dessen<br />
Abschluss ein Umweltzertifikat<br />
Reden Sie mit Herbert Zapletal, Vorsitzender-<br />
Stellvertreter der Hauptgruppe I und Vorsitzender<br />
des Personalgruppenausschusses<br />
"Handwerkliche Verwendung" – jeden Dienstag<br />
von 8 bis 12 Uhr persönlich im Büro der<br />
Hauptgruppe I (1., Rathausstraße 8, Hochparterre)<br />
und unter Telefon 4000-83741.<br />
erhalten, das künftig in ganz<br />
Europa als Standard gelten<br />
wird.<br />
Allerdings brauchte die „Hera“<br />
nicht ganz von vorne zu beginnen,<br />
hatte sie doch bereits früher<br />
für Abfallreduzierung und<br />
Kosteneinsparung bei Entsorgung,<br />
Wasser und Energie den<br />
„Abfallmanager“ als Auszeichnung<br />
erhalten.<br />
Live erlebt in<br />
einem amerikanischen<br />
Spital: „In<br />
diesem Monat<br />
werden<br />
keine eitrigen<br />
Finger<br />
mehr behandelt,<br />
weil<br />
uns die Antibiotika<br />
zu<br />
teuer kommen.“<br />
Foto: privat<br />
Primarius Dr. Erich Fellinger ist<br />
Facharzt für Orthopädie und seit<br />
1997 a.o. Universitätsprofessor.<br />
Im Dezember 2003 wurde er als<br />
Nachfolger von Dr. Martin Endler<br />
zum Leiter der Orthopädischen<br />
Abteilung im Sanatorium Hera<br />
bestellt, am 1.März <strong>2004</strong> zum<br />
ärztlichen Direktor.<br />
Prof. Fellinger wird bedarfsgerechte<br />
neue Schwerpunkte setzen.<br />
Dazu gehören die stark<br />
nachgefragten Therapien für<br />
den Bewegungs- und Stützapparat,<br />
Staroperationen und<br />
die Anstellung eines eigenen<br />
Diabetologen sowie die<br />
Schaffung einer diabetischen<br />
Fußambulanz.<br />
Direktor Fellinger, der einige<br />
Jahre auch im amerikanischen<br />
Gesundheitswesen tätig war,<br />
weiß sicher, dass er diese ausschließlich<br />
wirtschaftliche Ausrichtung<br />
im Sanatorium Hera<br />
nicht haben will. (s. Kasten links)<br />
Teamwork | 5<br />
Foto:KFA
Foto: Wiener Berufsrettung<br />
Einkommensabsturz<br />
für Rettungspersonal<br />
Seit Jahrzehnten versehen die<br />
MitarbeiterInnen der Wiener<br />
Rettung – Ärzte, Sanitäter, Leitstellenpersonal<br />
– ihre Arbeitsleistung<br />
mit 24 Stunden Dienst<br />
und 24 Stunden frei. Um nicht<br />
mehr als zwölf Dienste pro Monat<br />
zu absolvieren, werden teils<br />
nach Wunsch, teils nach Maßgabe<br />
dienstlicher Notwendigkeiten<br />
freie Tage gewährt, die allerdings<br />
auch kurzfristig wieder<br />
entzogen werden können.<br />
Diese Dienstform ist bei den<br />
meisten MitarbeiterInnen beliebt,<br />
da die Arbeitszeit en bloc geleistet<br />
wird und dadurch zusammenhängende<br />
Freizeit möglich ist. Die<br />
finanzielle Abgeltung der hohen<br />
Stundenleistung ist ein weiterer<br />
Anreiz. Für die Stadt Wien ist<br />
diese Dienstform die an Personalkosten<br />
billigste Form, um<br />
einen gewissen Personalstand<br />
rund um die Uhr bereitzustellen.<br />
Das könnte sich jetzt ändern.<br />
Dementsprechend große Unruhe<br />
herrscht nun unter der<br />
Belegschaft, denn schließlich<br />
droht ein Einkommensabsturz.<br />
Die Personalverantwortlichen<br />
meinen, der „Vierundzwanziger“<br />
sei nicht mehr zeitgemäß und<br />
eigentlich gesundheitsschädlich,<br />
das Reaktionsvermögen der<br />
Lenker werde zu viel strapaziert.<br />
Die Personalvertretung glaubt,<br />
dass durch kürzere, flexiblere<br />
Dienstzeiten ums gleiche Geld<br />
mehr Ausfahrten ohne Fahr-<br />
6 | Teamwork<br />
zeug- und Personalvermehrung<br />
verlangt würden.<br />
Dann blieben allerdings kaum<br />
mehr Reserven im jeweiligen<br />
Einzugsgebiet, die schon jetzt<br />
angesichts von immer mehr<br />
Einsätzen (bereits mehr als<br />
200.000 pro Jahr) fehlen, und<br />
der Druck aufs Personal steigt<br />
gefährlich.<br />
Warten wir ab, ob mit dem<br />
neuen Wiener Rettungs- und<br />
Krankenbeförderungsgesetz<br />
auch bei der qualitativ hoch stehenden<br />
Patientenversorgung<br />
der Rotstift angesetzt wird.<br />
Mit 1.7.2002<br />
wurde das<br />
Ausbildungsgesetz<br />
für<br />
SanitäterInnen<br />
geändert.<br />
Darin vorgesehen<br />
sind fünf<br />
verschiedene<br />
Ausbildungskategorien<br />
vom Rettungs<br />
bis zum<br />
Notfallsanitäter<br />
mit der<br />
Kompetenz zur<br />
Intubation und<br />
Beatmung. Die<br />
verbesserte<br />
Ausbildung<br />
verlangt vom<br />
Notfallsanitätereigenverantwortliches<br />
Handeln bis<br />
zum Eintreffen<br />
des Notarztes.<br />
100 Jahre Schule Dörfelstraße<br />
Ihr hundertjähriges Bestehen<br />
feierte kürzlich die Fachschule<br />
für wirtschaftliche Berufe in<br />
der Dörfelstraße. Hier werden<br />
Fachkräfte im IT- Bereich, in<br />
Gesundheits- und Sozialberufen,<br />
in Tourismus und<br />
Gastronomie ausgebildet, die<br />
nach dem Schulabschluss<br />
von der Wirtschaft gerne<br />
beschäftigt werden.<br />
Aus für Qualität in Kindertagesheimen?<br />
Vorwärts, wir müssen zurück!<br />
In der Berufgruppe der HelferInnen wurden, wie<br />
bereits berichtet, 115 Dienstposten stillgelegt. Nun<br />
werden auch bei den KindergartenpädagogInnen<br />
Stundeneinsparungen stattfinden. In Summe gesehen<br />
geht es dabei um 96 Posten. Um den gestiegenen<br />
Anforderungen bei unserer Arbeit<br />
gerecht zu werden und die ausgezeichnete Qualität<br />
zu halten, darf es keine Verschlechterungen<br />
bzw. Einsparungen beim Personal geben. Wir forderten<br />
daher die Dienstgeberin sowie die verantwortliche<br />
Politikerin Grete Laska wiederholt auf,<br />
sich zu dieser qualitätsvollen Arbeit in den<br />
Kindertagesheimen zu bekennen und die dafür<br />
nötigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen.<br />
Unsere Forderungen waren:<br />
• Keine Änderung des Dienstpostenplans • Zusätzlich<br />
zur ca. 6,7%igen Krankenstandsreserve<br />
Installation einer "Fehlzeitenreserve" • KollegInnen<br />
mit Behinderteneinstellung von mindestens 50 %<br />
sollen zusätzlich im Dienstpostenplan verankert<br />
sein • Problematik von „älteren KollegInnen" im<br />
Kinderdienst • Vermehrte „Öffentlichkeitsarbeit".<br />
Vereinbart wurde, dass eine genaue Auflistung (=<br />
Statistik) von Fehlstunden erhoben wird, und ein<br />
neuerliches Gespräch im Herbst stattfindet.<br />
Solidarität ist nun unbedingt angesagt. U.B.<br />
Blick zurück – von der<br />
Hauswirtschaftlichen Fortbildungsschule<br />
für Mädchen zur<br />
Fachschule für wirtschaftliche<br />
Berufe. Oben Mitte: Direktorin<br />
Christine Kralovics-Nitsch<br />
Impressum – Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Verein Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen in der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten –- Landesgruppe<br />
Wien, Hauptgruppe I des Österreichischen Gewerkschaftsbundes. (<strong>FSG</strong>/GdG/LG Wien/HG I) Vorsitzender: Rudolf Zangl, StV: Michael Kerschbaumer, Herbert Zapletal. Sitz: 1020<br />
Wien, Rustenschacherallee 3–5 • Unternehmensgegenstand: Interessenvertretung der Gemeindebediensteten in der Hauptgruppe I der GdG • Redaktionskomitee:Richard Andraschko,<br />
Karl Bauer , Ing. Wolfgang Gotschke, Eduard Grünauer, Gerhard Heczko, Michael Kerschbaumer, Ferdinand Kovarik, Regina Müller, Manfred Obermüller, Robert OkenkaHelene<br />
Roth, Rudolf Zangl, Herbert Zapletal • Layout und Gestaltung: Richard Andraschko. Druckvorstufe: FreGoDesign, 1140 Wien, frego-design@chello.at. • Erscheinungsort: Wien •<br />
Erscheinungsart: Mindestens vier Mal jährlich • Hersteller: STEINDL-Druckservice, Wien 16 • Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers<br />
übereinstimmen. Jede Vervielfältigung von Texten und/oder Fotos bzw. anderen Illustrationen ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers gestattet. • Titelbild: MA 42<br />
Fotos: Fachschule Dörfelstraße
Alle Hände voll zu tun<br />
Am Sonntag mit einer<br />
Legitimation ins Wahllokal,<br />
Stimme abgeben<br />
und am Abend vor den Fernseher,<br />
um das Ergebnis zu erfahren. So stellt<br />
sich Mancher die Wahlen vor.<br />
Monatelange Vorbereitungen mehrerer Abteilun-<br />
Wenn die Politiker Superwahljahre wie<br />
das heurige ausrufen, dürfen sich<br />
viele Gemeindebedienstete in die<br />
Hände spucken und jede Menge<br />
Stunden außerhalb der<br />
Normalarbeitszeit leisten.<br />
gen sind jedoch die Grundlage für den geordneten<br />
Ablauf am Wahlsonntag. Die MA 62 ist unter<br />
Anderem dafür zuständig, die Wählerevidenz<br />
aktuell zu führen und alle Instruktionen vorzubereiten.<br />
Für die Personalbereitstellung zeichnet die<br />
MD-PR verantwortlich. Die Sicherstellung der<br />
Wahllokale, Ausstellung von Wahlkarten,<br />
Schulung der eingesetzten Bediensteten, Zusammenstellung<br />
der Wahlunterlagen und unzählige<br />
andere Aufgaben fallen als "Nebenjob" in den<br />
Aufgabenbereich der magistratischen Bezirksämter.<br />
Am Wahlsonntag verrichten Bedienstete<br />
aus allen Bereichen des Magistrats ihren Dienst in<br />
den Wahllokalen. Die Ergebnisse werden in die<br />
Wahlreferate gebracht, durch die Bezirkswahlbehörden<br />
genehmigt und dann von MA 6 und<br />
MA 14 automationsunterstützt erfasst. Einige Tage<br />
nach der Wahl werden noch die Wahlkarten aus<br />
dem Ausland in der MA 62 gezählt, und das<br />
Ergebnis wird offiziell verlautbart. – bevor die<br />
BürgerInnen wieder an einem neuen Sonntag mit<br />
einer Legitimation ins Wahllokal strömen...<br />
Töchtertag<br />
in der MA 15a<br />
Wenn der<br />
Ernst des<br />
Lebens beginnt<br />
und<br />
trotzdem<br />
Spaß dabei<br />
ist: Mädchensahen,<br />
wie<br />
der richtige<br />
Job Freude<br />
machen<br />
kann.<br />
Foto: Media Wien<br />
Ein Anamneseblatt ausfüllen,<br />
Blutdruck messen, ein Gesundheitsangebot<br />
für junge Frauen<br />
entwickeln, Computer programmieren,<br />
Gesprächsführung in<br />
einem Call-Center oder Sucht-<br />
Foto: Archiv<br />
Gleiten statt<br />
Hetzen in MBÄ<br />
Geänderte Arbeitswelt und neue<br />
Aufgabenbereiche fordern auch<br />
ein Umdenken bei der Arbeitszeit.<br />
Die magistratischen Bezirksämter<br />
haben trotz Bereichen<br />
mit Öffnungszeiten von 8<br />
bis 16.30 Uhr seit vielen Jahren<br />
die gleitende Arbeitszeit, die im<br />
Jahre 2002 neuerlich verändert<br />
wurde.<br />
Auf Initiative der Personalvertretung<br />
konnten die Anliegen der<br />
MitarbeiterInnen gezielt eingebracht<br />
werden. Nicht nur die<br />
Flexibilität in Bezug auf den<br />
Arbeitsbeginn ab 6 Uhr und das<br />
Arbeitsende 20 Uhr mit verpflichtender<br />
Anwesenheit von 8.30 bis<br />
13 Uhr, sondern auch die Möglichkeit<br />
zusätzlicher freier Gleitzeittage<br />
muss als großer Erfolg<br />
gewertet werden. Besonders<br />
hervorzuheben ist, dass alle notwendigen<br />
Rahmenbedingungen<br />
durch Magistratsdirektor-Stellvertreter<br />
Dr. Peter Pillmeier bereits<br />
vorher im Einvernehmen<br />
mit der Personalvertretung vereinbart<br />
wurden.<br />
prävention als Theaterstück: Ein<br />
paar spannende Facetten des<br />
Berufslebens ihrer Väter und<br />
Mütter lernten die Mädchen kennen<br />
– und finden vielleicht einmal<br />
Arbeit bei der Stadt Wien.<br />
Lieber nicht zu N.<br />
als zu teuer...<br />
Foto: Archiv<br />
Dafür ließ man sich feiern in<br />
der N.-Konzernzentrale: Die<br />
Wiener Gemeindebediensteten,<br />
immerhin eine erkleckliche<br />
Anzahl potenzieller Kund-<br />
Innen, sollte sich beim Einkaufen<br />
in einem der N.-Läden<br />
ein paar Cent ersparen können.<br />
Lieber zu N. als zu teuer,<br />
wollte man den Gemeindebediensteten<br />
vorgaukeln.<br />
Nach nicht einmal einem<br />
Viertel Jahr braucht N. wohl<br />
die Gemeindebediensteten<br />
nicht mehr als KundInnen.<br />
Lieber NICHT zu N. als zu teuer,<br />
gibt man ihnen zu verstehen.<br />
Aber das macht nicht viel, die<br />
Konkurrenzangebote brauchen<br />
sich ja schließlich nicht<br />
zu verstecken.<br />
Doch auch der S.-Monsterelektromarkt,<br />
gerade noch im<br />
Jubiläumstaumel, hat sich<br />
von den Gemeindebediensteten<br />
als KundInnen verabschiedet.<br />
Das bisserl Bonus<br />
holt man sich jetzt wohl besser<br />
bei einem anderen Diskonter,<br />
der dazu vielleicht sogar<br />
noch ein klein wenig Beratung<br />
bietet. M.K.<br />
Teamwork | 7<br />
Fotos: Archiv
Neues Pensionsrecht,<br />
weil’s nicht anders geht<br />
Fortsetzung von Seite 2<br />
Nachtdienst-Abschlagsregelung<br />
Derzeit bedeutet ein Jahr geleisteter Nachtdienste<br />
(40 Nachtdienste ohne Schlaferlaubnis oder mindestens<br />
80 Nachtdienste mit Schlaferlaubnis) bei<br />
vorzeitiger Ruhestandsversetzung vor dem 60.<br />
Lebensjahr eine Reduzierung der sonst gültigen<br />
zweiprozentigen Abschläge um 0,29 %. Künftig ist,<br />
nach Anhebung des Pensionsantrittsalters, eine<br />
Berücksichtigung der Nachtdienste im Ausmaß<br />
von 0,42 % vorgesehen.<br />
Ein besonders wichtiges Verhandlungsergebnis<br />
ist die durch Verordnung des Stadtsenates noch<br />
festzulegende Schwerarbeiterregelung, die sich in<br />
einer Bandbreite von 0 % ... 0,42 % bewegt. Dies<br />
bedeutet, dass eine individuelle Arbeitsplatzbetrachtung<br />
erfolgen soll und damit besondere Erschwernisse<br />
bei vorzeitiger Ruhestandsversetzung<br />
in Form der verringerten Abschläge abgegolten<br />
werden.<br />
Nachkauf von „Pensionszeiten"<br />
Um das Erreichen von 45 „Pensionsjahren" zu erleichtern,<br />
wird angeboten, dass Lehrlinge<br />
Beiträge (bis zum 18. Lebensjahr) wieder einkaufen<br />
können, die sie bei der Unterstellung unter die<br />
Dienstordnung „rückerstattet“ bekommen haben.<br />
Studenten und Schülern soll der Nachkauf ebenso<br />
eröffnet werden, wobei die seinerzeitigen<br />
Einstiegsbezüge zur Berechnung heran gezogen<br />
werden. Für Akademiker ist eine gesonderte<br />
Regelung vorgesehen, da ab Mitte des Jahres<br />
1988 die Mindeststudiendauer nicht mehr auf die<br />
ruhegenussfähige Gesamtdienstzeit angerechnet<br />
wurde (Einkauf der Mindeststudiendauer mit 66 %<br />
der Einstiegsbezüge).<br />
Ein weiteres äußerst positives Verhandlungsergebnis<br />
ist die Nachkaufsmöglichkeit für Teilzeitbeschäftigungen<br />
zur Pflege eines Kindes und<br />
Zeiten der Familienhospizkarenz.<br />
Durchrechnung<br />
Im Einvernehmen mit der Dienstgeberin konnte<br />
erreicht werden, dass die Anhebung der Durchrechnungszeiten<br />
nicht wie im ASVG und bei den<br />
BundesbeamtInnen im Jahre 2028 abgeschlossen<br />
ist (40 Jahre), sondern eine längere Übergangszeit<br />
gilt. Es ist klar, dass durch diese Regelung<br />
auch Zeiten mit einbezogen werden, in denen<br />
8 | Teamwork<br />
unter Umständen kein oder nur ein geringer<br />
Verdienst (Teilzeitbeschäftigungen, Anfangsbezüge<br />
etc.) erzielt wurde. Damit reduzieren sich<br />
Pension oder Ruhestandsbezug. Zukünftig Geltung<br />
bei der Stadt Wien hat aber eine Restlebensarbeitszeitdurchrechnung,<br />
die ab 2003 beginnt<br />
und in Jahresschritten bis 2042 mit 40 Jahren<br />
endet. Dadurch lässt sich ein rückwirkender<br />
Eingriff in schlechtere „Verdienstjahre" vermeiden!<br />
Für Beamtinnen ist eine Verringerung der Durchrechnungszeiten<br />
um 36 Monate pro Kind vorgesehen,<br />
jedoch dürfen 180 Beitragsmonate (15<br />
Jahre) nicht unterschritten werden.<br />
Eine Erhöhung des Kinderzurechnungsbetrages<br />
auf das Doppelte soll analog der Anhebung des<br />
Durchrechnungszeitraumes in Etappen erfolgen.<br />
Die Gesetzesmaterie ist unübersehbar schwierig<br />
und komplex und konnte daher in diesem Beitrag<br />
nicht vollständig vorgestellt werden. „Teamwork“<br />
wird Sie weiter informieren.<br />
Magistratsdirektion wieder umorganisiert<br />
2001 wurde die Magistratsdirektion neu organisiert. Die Einleitung<br />
des damaligen Erlasses lautete: „Im Sinne einer Neuorientierung<br />
wird die Magistratsdirektion ... in Geschäftsbereiche gegliedert und<br />
auf die strategische Planung ... ausgerichtet. Die Aufgaben werden<br />
durch Stabsstellen wahrgenommen. Damit wird ein weiterer Schritt<br />
zur Stärkung der Eigenverantwortlichkeit ... gesetzt." Mit 1. Mai <strong>2004</strong><br />
wurde die MD abermals neu strukturiert. Ziel war diesmal „die organisatorische<br />
Straffung und Nutzung von Synergien". Die meisten<br />
Stabstellen wurden von den im Jahr 2001 eingerichteten Geschäftsbereichen<br />
aufgesogen und verloren ihre Eigenständigkeit. Als eigene<br />
Stabstellen bleiben nur das Präsidialbüro (MDP), die MD-<br />
Klimaschutz (MD-Kli) und die MD-Personal Wiener Stadtwerke (MD-<br />
PWS) erhalten.<br />
Museen: Noch immer Kampf<br />
um den Kollektivvertrag<br />
Die Kollektivvertragsverhandlungen im Wien<br />
Museum gehen nach wie vor äußerst schleppend<br />
voran. Dabei ist zu bedenken, dass bereits<br />
seit dem 1. Jänner <strong>2004</strong> (!) die neuen MitarbeiterInnen<br />
nach dem geltenden Kollektivvertrag<br />
aufgenommen werden sollten. Da jedoch bislang<br />
noch kein brauchbares Ergebnis erzielt<br />
werden konnte, wurden bereits bisher mehrere<br />
MitarbeiterInnen mit Einzelverträgen beschäftigt.<br />
Es ist ja nicht unbekannt, dass die<br />
Einstellung mit solchen Verträgen problematisch<br />
ist. Schwierigkeiten mit der Leitung zeigen<br />
sich besonders im Bereich der Entlohnung (Vorrückung,<br />
Nebengebühren) und der Arbeitszeit.<br />
Es gilt zu hoffen, dass es doch noch zu einem<br />
brauchbaren gerechten Vertrag kommt, der der<br />
KollegInnenschaft allzu große Unterschiede bei<br />
den Beschäftigungsverhältnissen erspart.<br />
Gerda Rattay
Ausgliedern, damit’s besser wird?<br />
R. Schmidt<br />
Fotos: : Media Wien<br />
Die MitarbeiterInnen von MA 12, MA 15 und MA 47 machen sich auf Wanderschaft,<br />
zum Teil in den privatwirtschaftlich geführten Fonds Soziales Wien, und<br />
auch das Konservatorium hält es nicht länger bei der Stadt Wien. Wer hier beschäftigt<br />
ist, findet sich auf einmal in einem privaten Unternehmen wieder – viel<br />
Arbeit für die PersonalvertreterInnen, damit das Umgeschichte möglichst ohne<br />
Schrammen für die KollegInnen abgeht.<br />
Der 1. Juli <strong>2004</strong> naht. Die Umstrukturierung<br />
ist voll im Gang.<br />
Einige Entscheidungen über die<br />
Zukunft werden allerdings – abhängig<br />
von Rationalität, Verhandlungen<br />
mit den Krankenkassen,<br />
rechtlicher Grundsatzent-<br />
scheidungen und politischer<br />
Vorgaben – noch getroffen werden müssen.<br />
Einige von uns werden in der Magistratsabteilung<br />
15 tätig sein, Andere dem Fonds Soziales Wien<br />
zugewiesen werden.<br />
Fest steht, dass für die dem Fonds Soziales Wien<br />
zugewiesenen MitarbeiterInnen des Magistrats<br />
weiterhin das Dienst- und Besoldungsrecht bzw.<br />
der Vertragsbedienstetenordnung der Stadt Wien<br />
Gültigkeit haben. Das bedeutet unter Anderem,<br />
dass sich MitarbeiterInnen – wie unter den bisherigen<br />
Voraussetzungen – jederzeit innerhalb des<br />
Magistrats versetzen lassen können. Auch wird es<br />
die Möglichkeit der Abordnung für MitarbeiterInnen<br />
aus dem Magistrat weiterhin geben.<br />
Die Personalvertretung hat von Beginn an versucht,<br />
eine Kommunikationsbasis mit den Verantwortlichen<br />
herzustellen. Dies ist gelungen.<br />
Trotz Teildienststellenversammlungen mit Abteilungsleiter<br />
Peter Hacker ist dennoch spürbar Vieles<br />
ungeklärt.<br />
Jetzt werden wir als Personalvertretung und Betriebsrat<br />
mit der Geschäftsführung des Fonds<br />
Soziales Wien (FSW) eine gemeinsame Linie der<br />
Vertretung für alle MitarbeiterInnen finden – zugewiesene,<br />
abgeordnete, privatangestellte und neu<br />
aufgenommene, die ebenfalls entweder abgeordnet<br />
oder privat angestellt sein werden.<br />
Das ist eine große Herausforderung für uns Alle.<br />
Daher wird die Wahl eines neuen Betriebsrats sehr<br />
rasch durchgeführt werden, um dann an die existenziell<br />
wichtigen Aufgaben gezielt herangehen<br />
zu können. Dazu gehören unter Anderen<br />
• Regelung der Arbeitszeit<br />
• Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit der<br />
ArbeitnehmerInnen<br />
• Maßnahmen zur menschengerechten Arbeitsgestaltung<br />
• Gewährung von Zuwendungen aus besonderen<br />
betrieblichen Anlässen<br />
• Maßnahmen der betrieblichen Frauenförderung<br />
(Frauenförderungspläne)<br />
• Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Betreuungspflichten<br />
und Beruf<br />
• Mitwirkung bei der Schaffung von Aus- und<br />
Weiterbildungseinrichtungen aller MitarbeiterInnen<br />
Die PersonalvertreterInnen werden gemeinsam<br />
mit dem derzeit gewählten Betriebsrat des FSW,<br />
mit VertreterInnen der GdG und der Hauptgruppe I<br />
sowie VertreterInnen der GPA Vernetzungen herstellen<br />
und für die zukünftige Gestaltung der Arbeit<br />
und der Zusammenarbeit aller im FSW neu beschäftigten<br />
KollegInnen die bestmöglichste Basis<br />
zu schaffen versuchen. Renate Schmidt<br />
Foto: Archiv<br />
Das Konservatorium<br />
wird zur<br />
Privatuniversität<br />
W. . EichelEichelberger G. . Unger<br />
Nun ist es fix. Im Jänner <strong>2004</strong><br />
wurde die Ausgliederung des<br />
Konservatoriums der Stadt Wien<br />
beschlossen, und ab 1. September<br />
<strong>2004</strong> wird es zur Privatuniversität<br />
Konservatorium Wien.<br />
Seit Beginn der Verhandlungen<br />
im Juni 2003 konnte die Personalvertretung<br />
viele Fallen für unsere<br />
MitarbeiterInnen entschärfen und<br />
beseitigen. So konnte vereinbart<br />
werden, dass die der Privatuniversität<br />
zugewiesenen MitarbeiterInnen<br />
nur einer einzigen weiteren<br />
notwendigen Tochtergesellschaft<br />
zugewiesen werden können.<br />
Ebenfalls ist im Zuweisungsgesetz<br />
festgeschrieben,<br />
dass die MitarbeiterInnen zum<br />
Magistrat zurück können. Die<br />
Personalvertretung wird auch im<br />
zukünftigen Aufsichtsrat vertreten<br />
sein. Konstruktiv ist und bleibt die<br />
Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft<br />
Kunst, Medien, freie Berufe.<br />
G. Unger / W. Eichelberger<br />
Teamwork | 9
Zukunftsängste<br />
Den Menschen die Zukunftsperspektiven<br />
zu nehmen, ob<br />
beim Job oder der Altersvorsorge,<br />
gehört zu den perfidesten<br />
Gemeinheiten dieser<br />
schwarz-blauen Regierung.<br />
Die staatliche Pensionsversicherung,<br />
finanziert auf Grund<br />
eines Generationenvertrages,<br />
die Menschenleben lang Sicherheit<br />
für das Alter geboten<br />
hatte, gilt auf einmal als nicht<br />
mehr zeitgemäß. Die Regierungspolitiker<br />
empfehlen uns<br />
daher, unsere Pensionsbeiträge<br />
wie bisher zu bezahlen,<br />
zusätzlich aber unsere Zukunft<br />
der privaten Versicherungswirtschaft<br />
anzuvertrauen<br />
– wenn diese auch immer wieder<br />
unter Beweis stellt, dass<br />
wir mit deren Versprechungen<br />
auf sehr dünnem Eis stehen.<br />
Dennoch registrieren wir entsetzt,<br />
dass sich viele Menschen<br />
– es sind nicht gerade<br />
die am Besten Verdienenden –<br />
in das Wagnis hoher Prämien<br />
für die private Altersvorsorge<br />
stürzen und dann, wie vor<br />
einiger Zeit in den Nachrichten<br />
bekannt wurde, ihren<br />
finanziellen Spielraum überstrapazieren.<br />
Dann landen sie<br />
verzweifelt bei der Schuldnerberatung.<br />
(siehe Beitrag rechts)<br />
Der Leitfaden<br />
ist im PID erhältlich.<br />
Bestellungen<br />
an Ing. Karin<br />
Zauner, PID,<br />
Telefon: 4000<br />
-81851.<br />
10 | Teamwork<br />
Die Schuldnerberatung<br />
im<br />
Internet:<br />
www.<br />
schuldner<br />
beratung.wien.<br />
at<br />
Terminvergabe<br />
nur per<br />
Internet<br />
Warnung der Schuldnerberatung:<br />
Schulden können die<br />
Pension gefährden!<br />
Von Alexander A. Maly<br />
Im Projekt „Wien spricht anders“ haben rund 100<br />
MitarbeiterInnen des Magistrats ein Jahr lang daran<br />
gearbeitet, die Sprache der Stadt kundInnenfreundlicher<br />
zu gestalten. In sechs Gruppen (E-<br />
Mail, Briefe, Formulare, Bescheide, Telefon und<br />
Persönlicher Kontakt) wurden die Stärken und<br />
Schwächen der städtischen Kommunikation analysiert<br />
und Verbesserungsvorschläge für das gesprochene<br />
und geschriebene Wort erarbeitet. „Weg mit<br />
dem verstaubtem Amtsdeutsch und hin zu einer an<br />
den BürgerInnen orientierten Sprache“, erklärt Projektleiterin<br />
Mag. Waltraud Rumpl vom Presse- und<br />
Informationsdienst der Stadt Wien das Ziel des<br />
Projekts. „Wörter wie hieramts, entgegensehend,<br />
fernmündlich und viele Andere sind nicht mehr zeitgemäß.<br />
Dafür wollen wir Bewusstsein schaffen und<br />
Mut zur Alltagssprache machen." Mit der Gratis-<br />
Broschüre: "KundInnenfreundliche Sprache –<br />
Anregungen für MitarbeiterInnen von Mitarbeiter-<br />
Innen" stellt der PID einen gut nutzbaren Leitfaden<br />
zur Verfügung.<br />
Über die gestiegene Verschuldung<br />
der privaten Haushalte<br />
ist schon viel geschrieben<br />
worden.<br />
Und tatsächlich, die Situation ist<br />
dramatisch: Rund 740.000<br />
Lohnpfändungsanträge und<br />
etwa 860.000 Gerichtsvollzieherpfändungen<br />
jährlich lassen<br />
darauf schließen, dass jeder<br />
zehnte Haushalt in Österreich<br />
hoffnungslos überschuldet ist.<br />
Weitgehend unbekannt ist<br />
jedoch die Tatsache, dass ein<br />
Schuldenberg, der in jungen<br />
Jahren aufgehäuft wird, einen<br />
bis zur Pension verfolgen kann.<br />
Das Gesetz unterscheidet<br />
NICHT, ob jemand seine<br />
Schulden nicht zahlen KANN<br />
oder nicht zahlen WILL. Wer –<br />
aus welchen Gründen immer –<br />
in seiner aktiven Berufslaufbahn<br />
die Schulden nicht in den Griff<br />
bekommt und auch nicht in der<br />
Lage ist, einen Privatkonkurs zu<br />
machen, der muss damit rechnen,<br />
dass z.B. Lohnpfändungen<br />
auf die Pension „übergehen".<br />
Bitter ist es auch, wenn sich<br />
jemand – trotz beengter finanzieller<br />
Verhältnisse – auf die derzeit<br />
so stark beworbene private<br />
Altersvorsorge einlässt:<br />
Auch hier muss der Verschuldete<br />
damit rechnen, dass ihm<br />
der überwiegende Teil der „Privatpension"<br />
(in der Regel 70<br />
Prozent!) weggenommen (gepfändet)<br />
werden kann.<br />
Aber selbst wer an den Privatkonkurs<br />
denkt und davor schon<br />
eine private Vorsorge begonnen<br />
hat, sieht sich damit konfrontiert,<br />
dass diese Versicherung einfach<br />
aufgelöst und das Angesparte<br />
an die Gläubiger verteilt wird.<br />
Wer daher eine private Vorsorge<br />
plant, der sollte unbedingt vorher<br />
seine finanzielle Situation<br />
regeln.<br />
Für Überschuldete gilt:<br />
Erst sanieren (am Besten unter<br />
Zuhilfenahme einer „bevorrechteten<br />
Schuldnerberatung") und<br />
erst dann an so etwas wie eine<br />
Er- und Ablebensversicherung<br />
oder Pensionsvorsorge denken.<br />
Im März <strong>2004</strong> haben MitarbeiterInnen des Marktund<br />
Meinungsforschungsinstitutes Triconsult im<br />
Auftrag des Presse- und Informationsdienstes der<br />
Stadt Wien bei 15 Servicestellen der Stadt angerufen<br />
und das Telefonverhalten sowie die Sprache<br />
der städtischen Bediensteten beurteilt (Mystery<br />
Call Analyse). Ziel war es, Verbesserungsmöglichkeiten<br />
für die einzelnen Servicenummern aufzuzeigen<br />
und besonders gute Telefongespräche<br />
für Schulungszwecke zu erhalten. Im Vergleich zu<br />
Call-Centern aus der Privatwirtschaft punkten die<br />
städtischen Servicestellen vor allem durch kurze<br />
Wartezeiten, rasche Erledigung der Anliegen,<br />
Kompetenz und Freundlichkeit. Drei Viertel aller<br />
AnruferInnen würden ihren Freunden und Bekannten<br />
die genutzte Servicenummer weiter empfehlen.<br />
Getestet wurden Nummern von MA 7, 11, 11a, 15,<br />
15a, 20, 21B, 31, 33, 37, 42, 43, 55, 63, 66 und<br />
Wiener Wohnen.<br />
Info: PID, Ing. Karin Zauner, 4000-81851.
Das brachte uns<br />
die Strukturreform<br />
Nunmehr sind mehr als fünf Jahre verstrichen, seit<br />
die Strukturreform 1999 eine elementare Änderung<br />
der besoldungsrechtlichen Bestimmungen<br />
und bei den Förderangelegenheiten gebracht hat.<br />
Von der maßgeblichen Änderung der Gehaltsstrukturen<br />
konnten viele MitarbeiterInnen profitieren<br />
(Überstellungen von der Verwendungsgruppe<br />
(Verw. Grp.) 4 in in die Verw. Grp. 3, Schaffung<br />
einer Verw. Grp. D 1 zwischen den Verw. Grp. C<br />
und D, Überstellungsmöglichkeiten von der Verw.<br />
Grp. E in die Verw. Grp. E 1, einheitliche Erweiterung<br />
der Schemata in den Grundlaufbahnen auf<br />
insgesamt 20 Gehaltsstufen etc.). Dadurch konnten<br />
für viele Bedienstete Gehaltsaufbesserungen<br />
erreicht werden.<br />
Bei Besetzung von höherwertigen Dienstposten<br />
wird generell zwischen „Funktionsposten" (Rahmenzeit<br />
vier bis acht Jahre, also frühestmögliche<br />
Beförderung nach vier Jahren).und „Schlüsselfunktion"<br />
(Rahmenzeit zwei bis vier Jahre, frühestmögliche<br />
Beförderung nach zwei Jahren) unterschieden.<br />
Gleichgültig, ob „Funktionsposten" oder „Schlüsselfunktion",<br />
gebührt nach Postenbesetzung und<br />
einer Probezeit von sechs Monaten (Ausnahmen<br />
möglich) eine Ausgleichszulage von 70% des<br />
Differenzbetrages zwischen der derzeitigen Einreihung<br />
und der jeweiligen Eingangsstufe des<br />
höherwertigen Dienstpostens. Zwei Jahre nach<br />
erfolgter Postenbesetzung (Postenaufwertung)<br />
gebührt eine Ausgleichszulage von 100% des<br />
Differenzbetrages und Bemessung der Mehrleistungsentschädigungen<br />
entsprechend der Postenbewertung.<br />
Die vor der Strukturreform 1999 geltenden Beförderungsrichtlinien<br />
sahen unter Anderem eine gewisse<br />
Einreihung und gewisse Dienstzeiten vor,<br />
z.B.: Beförderung in die Dienstklasse VI - Verw.<br />
Grp. B – 18 Dienstjahre und Einreihung in die<br />
Dienstklasse V, Gehaltsstufe 5, Beförderung in die<br />
Dienstklasse IV - Verw. Grp. C – 20 Dienstjahre.<br />
All diese Voraussetzungen sind seit 1999 nicht<br />
mehr erforderlich, wodurch auch für jüngere<br />
Bedienstete eine Öffnung für die Besetzung und<br />
Beförderung auf höherwertige Dienstposten<br />
geschaffen wurde.<br />
Reden Sie doch gleich<br />
mit den richtigen Leuten<br />
Foto:Archiv<br />
Der Anspruch auf Erholungsurlaub<br />
besteht grundsätzlich nach<br />
sechs Monaten (Urlaubsjahr ist<br />
Kalenderjahr).<br />
Urlaubstage: Bei einer Gesamtdienstzeit<br />
von • weniger als 15<br />
Jahren: 30 Werktage (25<br />
Arbeitstage) • ab 15 Jahren 32<br />
Werktage (27 Arbeitstage) • ab<br />
25 Jahren 36 Werktage (30<br />
Arbeitstage)<br />
Zusatzurlaub wegen besonderer<br />
Gefährdung: z.B.: Ärzte,<br />
Röntgentechniker, Röntgenphysiker,<br />
Kanalarbeiter etc. können<br />
einen Zusatzurlaub erhalten<br />
(weniger als 25 Dienstjahre: 34<br />
Werktage [29 Arbeitstage], ab<br />
25 Jahren 38 Werktage [32<br />
Arbeitstage]. Umrechnungsformel:<br />
Werktage: z.B.: 30 Werktage:<br />
6x 5 = 25 Arbeitstage.<br />
Beginnt das Dienstverhältnis<br />
nach dem 30. Juni, gibt es im<br />
ersten Jahr für jeden begonnenen<br />
Monat 1/12 des Erholungsurlaubes;<br />
z.B: Beginn des<br />
Dienstverhältnisses im Juli: Anspruch<br />
auf 30 Werktage (6/12)<br />
30 : 12 x 6 = 15 Werktage<br />
Zusatzurlaub für Versehrte:<br />
Wenn die Erwerbsfähigkeit insgesamt<br />
um mehr als 20% vermindert<br />
ist und deswegen Anspruch<br />
auf Rente besteht bzw.<br />
die Rente abgefunden wurde,<br />
z.B. wegen: • Arbeitsunfalls<br />
Schönen<br />
Urlaub!<br />
Foto: Media Wien<br />
Eduard Grünauer ist<br />
Dienstrechtsspezialist<br />
der Hauptgruppe I<br />
oder Berufskrankheit nach dem<br />
ASVG, • Dienstunfalls oder Berufskrankheit<br />
nach dem Beamten-Kranken-<br />
und Unfallversicherungsgesetz<br />
• Dienstbeschädigung<br />
nach dem Heeresversorgungsgesetz<br />
• Gesundheitsschädigung<br />
nach dem Opferfürsorgegesetz,<br />
• Impfschaden<br />
nach dem Impfschadengesetz<br />
(für Beamte/ Vertragsbedienstete,<br />
für die diese Bestimmungen nicht<br />
gelten, wenn sie begünstigte Behinderte<br />
im Sinne des Behinderteneinstellungsgesetzes,<br />
BGBl.<br />
Nr. 22/ 1970 sind) Zusatzurlaub<br />
jährlich bei einer Minderung der<br />
Erwerbsfähigkeit (Grad der<br />
Behinderung) von insgesamt mindestens<br />
20 % zwei, 40 % vier, 50<br />
% fünf und 60 % sechs Werktage.<br />
Urlaub konsumieren: Wenn nicht<br />
dienstliche Interessen entgegenstehen,<br />
kann mindestens die Hälfte<br />
des jährlichen Erholungsurlaubes<br />
ungeteilt verbraucht werden.<br />
Wer seinen Urlaub aus zwingenden<br />
dienstlichen Gründen nicht<br />
wie geplant antreten konnte oder<br />
aus dem Urlaub zurückberufen<br />
wurde, erhält die unvermeidlichen<br />
Mehrauslagen (gilt mit Ausnahmen<br />
auch für betroffene nahe Angehörige)<br />
erstattet. Die Urlaubsadresse<br />
ist am Arbeitsplatz bekannt<br />
zu geben. Krank im Urlaub:<br />
Ab dem 3. Tag nicht angerechnet.<br />
Hauptgruppe I - <strong>FSG</strong><br />
Telefon 01/4000-83710<br />
Fax 01/4000-99-83710<br />
Mail: fsg@hg1.magwien.gv.at<br />
Teamwork | 11
Foto: Media Wien<br />
Robert Okenka neuer<br />
Jugendvorsitzender der<br />
Hauptgruppe I<br />
Die Gewerkschaft der Gemeindebediensteten<br />
hat eine eigene<br />
Jugendabteilung. In der Hauptgruppe<br />
I Jugend habe ich die<br />
Funktion des Vorsitzenden nunmehr<br />
seit März 2003. Seit ich<br />
1997 eine Lehre bei der Stadt<br />
Wien als Bautechnischer Zeichner<br />
begonnen habe, bin ich neben<br />
22 gewählten Lehrlingen<br />
Ansprechpartner für alle Lehrlinge<br />
in der Hauptgruppe I tätig.<br />
Nach drei jähriger Lehrzeit habe<br />
ich einen Posten bei der MA 46<br />
bekommen, wo ich auch als<br />
gewählter Personalvertreter tätig<br />
bin.<br />
Falls Probleme oder Fragen in<br />
den Dienststellen oder auch in<br />
der Freizeit auftreten sollten, bin<br />
ich, mit den Jugendvertrauenspersonen<br />
der Hauptgruppe I,<br />
jederzeit bereit zu helfen und zu<br />
informieren. Erreichbar bin ich<br />
unter okr@m46.magwien.gv.at<br />
oder 0664/826 79 84.<br />
12 | Teamwork<br />
Frauen können es!<br />
• Behindertenmesse. Im Austria-Center<br />
Wien findet vom 23.<br />
bis 24. Juni <strong>2004</strong> die Reha Life<br />
Fachmesse für Menschen mit<br />
Behinderung und Pflegebedarf<br />
statt.<br />
• Behindertengleichstellung.<br />
Noch immer wird am neuen<br />
Gesetz für die Menschen mit<br />
besonderen Bedürfnissen gebastelt<br />
– die Bundesregierung ist<br />
nach wie vor säumig.<br />
Die SPÖ hielt dazu eine Enquete<br />
ab. Manuela Blum von der Arbeiterkammer<br />
Wien sprach sich<br />
dabei für ein „Bündnis von Arbeitgebern<br />
und Belegschaft"<br />
aus. Eine entsprechende Vereinbarung<br />
sollte nach Ansicht<br />
der AK-Expertin zwischen<br />
Arbeitgebern, Betriebsrat und<br />
Behindertenvertrauensperson<br />
geschlossen werden. Ziel soll<br />
die Schaffung von Arbeitsplätzen<br />
sowie die Sicherung und<br />
Förderung der Beschäftigung<br />
sein.<br />
Foto: privat<br />
Die Zeiten sind längst vorbei,<br />
als Frauen nur ihre traditionellen<br />
Berufe ausüben konnten.<br />
Dass sie alles Andere als patschert<br />
auch dort sind, wo bisher<br />
nur Männer Hand anlegten,<br />
sah der Frauenausschuss<br />
in der Tischlerei der MA 54.<br />
Wem nützt<br />
ein Generationenkonflikt?<br />
In den letzten Tagen und Wochen war wieder oft über den so genannten<br />
Generationenkonflikt zu hören und zu lesen. Doch was<br />
steckt wirklich hinter diesem Schlagwort? Wie es scheint, sollen<br />
zwischen zwei Gruppierungen (in diesem Fall Jung und Alt)<br />
Probleme entstehen oder entstanden sein. Doch ist dies wirklich<br />
so? Wenn ich das letzte Jahr Revue passieren lasse, muss ich<br />
dies wirklich hinterfragen. Immerhin erhoben sowohl Jung als<br />
auch Alt oft gemeinsam ihre Stimme, um gegen soziale Ungerechtigkeit<br />
zu kämpfen. Dies war vor allem merkbar bei der<br />
Diskussion über die bzw. Beschlussfassung der "Pensionskürzungsaktion".<br />
Aus diesem Grund denke ich nicht, dass es den<br />
Generationenkonflikt wirklich gibt, sondern dass er von verschiedenen<br />
Seiten einfach herbeigesehnt wird.<br />
Robert Okenka<br />
Arbeitsplätze evaluiert<br />
Handwerklich Tätige sind genau wie Büroarbeiter<br />
vielfältigen Gesundheitsrisken ausgesetzt. Die<br />
ArbeitnehmerschützerInnen kümmern sich um die<br />
Beseitigung oder Minderung dieser Gefahren.<br />
Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, alle Gefährdungspotenziale<br />
und gesundheitlichen Belastungen<br />
systematisch zu ermitteln und zu beurteilen.<br />
Daraus werden dann geeignete Maßnahmen<br />
zur Gefahrenverhütung festgelegt. Dieser gesamte<br />
Prozess wird „Evaluierung" genannt, Im Wiener<br />
Gemeindedienst werden rund 30.000 Arbeitsplätze<br />
von den Präventivfachkräften, Sicherheitsvertrauenspersonen<br />
und anderen ExpertInnen unter<br />
die Lupe genommen. Dabei geht es um Maschinen<br />
und Werkzeuge, Chemikalien und Strahlung,<br />
Lärm und Erschütterung, Stress und Zeitdruck,<br />
Raumklima und Beleuchtung, Arbeitsplatzgestaltung<br />
und -ergonomie sowie Körperhaltung<br />
und Handhabung von Lasten. Für alle ArbeitnehmerInnen,<br />
vor allem unerfahrene oder besonders<br />
Schutzbedürftige, wie z.B. Jugendliche,<br />
Schwangere oder Menschen mit Behinderung besonders,<br />
müssen die subjektiv zielführendsten<br />
Maßnahmen einschließlich Information gesetzt<br />
und immer wieder überprüft werden. T.K.
Werden Sie Mitglied<br />
der KSV-Tennis-Sektion!<br />
Die KSV-Sektion Tennis bietet auf ihrer Anlage<br />
in Wien 2., Rustenschacherallee 3–5 uneingeschränktes<br />
Tennisspielen auf sechs Sandplätzen<br />
im Freien und zwei Sandplätzen in der<br />
Halle, einen Meisterschaftsbetrieb mit mehreren<br />
Damen- und Herrenmannschaften, Trainingsmöglichkeit<br />
mit staatlich geprüftem Trainer, eine<br />
große Liegewiese mit Kleinkinderspielbereich<br />
sowie ein eigenes Klubhaus mit Dauerkästchen<br />
in der Garderobe, eine Sauna mit Ruheraum<br />
und einen gemütlichen Klubraum mit Terrasse.<br />
Ein besonderes Anliegen ist die Nachwuchsförderung.<br />
Derzeit wird zweimal wöchentlich ein<br />
Kindertraining mit einer geprüften Tennislehrerin<br />
durchgeführt, und in den Sommerferien werden<br />
Kinder-Sportaktivwochen angeboten, wobei die<br />
Kinder ganztags „all inclusive" betreut werden.<br />
Wenn Sie der Sektion Tennis beitreten wollen<br />
oder Fragen haben, wenden Sie sich bitte an<br />
die Sektionsleitung Kurt Richter (Telefon 4000-<br />
38401), Robert Hart (Telefon 4000-83943) oder<br />
Walter Schuster (Telefon 4000-91921). Besonders<br />
würden wir uns freuen, Sie auf unserer<br />
Sportanlage Montag bis Donnerstag jeweils in<br />
der Zeit von 16.30 Uhr bis 18.00 Uhr persönlich<br />
begrüßen zu dürfen. Sie sind herzlichst zu einer<br />
Schnupperstunde eingeladen.<br />
Tennismannschaftsmeisterschaft<br />
Rekordnennung bei der heurigen Magistratsmeisterschaft<br />
im Tennis. Im zweiten Jahr ihres Bestehens<br />
können sich die Veranstalter über eine<br />
deutliche Zunahme der Mannschaften freuen.<br />
Deshalb wird die Meisterschaft <strong>2004</strong> in drei Klassen<br />
zu je sechs Mannschaften durchgeführt. Die<br />
Klassen wurden nach Spielstärke eingeteilt. In der<br />
1. Klasse kämpfen MA 68/1, ADV1, MA 11 A, MA<br />
6/1, MA 33, MA 2; in der 2. Klasse ADV 2, MA 68/2,<br />
MA 69, MA 46/62, ADV3, MA 6/2 und in der 3.<br />
Klasse MA 37, Stadtplanung, MA 6/3, MD-VD, Mag<br />
Elf und MA 59 um die Titel.<br />
Am 11. 5. begann die Magistratsmeisterschaft<br />
im Tennis mit dem Spiel MD-VO gegen Stadtplanung.<br />
Im Bild (v. l. n. r.): Walter Adamcik,<br />
Mario Marth (beide Stadtplanung), Mag. Karin<br />
Dobersberger und Karl Friedl (MD-VO).<br />
Foto: Wolfgang Gotschke<br />
Foto: Wolfgang Gotschke<br />
Foto: HG I/Sport<br />
Fußballmeisterschaft 2003/<strong>2004</strong><br />
Spannend verläuft die Fußballmeisterschaft<br />
2003/<strong>2004</strong> am<br />
Großfeld. Nach geglücktem Start<br />
(6:3-Erfolg gegen die Baupolizei)<br />
lief es für den ungeschlagenen<br />
Herbstmeister MA 14/BTZ<br />
nicht nach Wunsch. Zuerst mussten<br />
sie sich der MA 31 3:8<br />
geschlagen geben, und anschließend<br />
hatten sie auch noch<br />
gegen die Feuerwehr B mit 1:4<br />
das Nachsehen. Damit glückte<br />
13. TT-Meisterschaften der GdG HG I<br />
Bei den 13. Tischtennismeisterschaften,<br />
die am 24. 4. <strong>2004</strong><br />
im ASKÖ-Freizeitpark Schmelz<br />
ausgetragen wurden, sorgte die<br />
Turnierleitung einmal mehr für<br />
optimale Bedingungen und<br />
einen reibungslosen Ablauf der<br />
Titelkämpfe.<br />
Bester Spieler dieser Meisterschaften<br />
war Wolfgang Gotschke<br />
(MA 46), der sowohl seinen<br />
Einzel-, als auch seinen Doppel-<br />
Mehr über den Sport in der HG I unter<br />
www.hg1-sport.info<br />
Das<br />
Herbstmeisterteam<br />
von<br />
MA14/<br />
BTZ<br />
dem Feuerwehrteam nicht nur<br />
die Revanche für die 5:4-Niederlage<br />
im Herbst, sondern es<br />
übernahm damit – nach Verlustpunkten<br />
gerechnet – die Tabellenführung.<br />
Doch das Team der<br />
MA 14/BTZ hat den Titel noch<br />
nicht aufgegeben. „Abgerechnet<br />
wird zum Schluss, auch die<br />
Feuerwehr kann noch Punkte<br />
verlieren", meint MA14/BTZ-<br />
Kapitän Franz Eisenmagen.<br />
Alle SiegerInnen der<br />
einzelnen Bewerbe<br />
(v. l. n. r.): Günter<br />
Täubl (MA 33), Rudolf<br />
Hayer (MDZ), Susanne<br />
Röck (MA 54),<br />
Erwin Schuster (MA<br />
11 A), Ernst Koprax<br />
(Wiener Wohnen) und<br />
Wolfgang Gotschke<br />
(MA 46).<br />
titel (diesmal mit Günter Täubl)<br />
erfolgreich verteidigen konnte.<br />
Den Sieg im Herren-B-Bewerb<br />
sicherte sich Ernst Koprax (Wiener<br />
Wohnen), den C-Bewerb<br />
gewann Erwin Schuster (MA<br />
11A). Im Hobby-Bewerb – es<br />
sind keine Vereinsspieler startberechtigt<br />
– setzte sich Rudolf<br />
Hayer (MD-Z) durch. Beste<br />
Dame war diesmal Susanne<br />
Röck (MA 54).<br />
Teamwork | 13
Grünflächenpflege bald am Ende<br />
Seit dem Jahr 2001 werden acht<br />
ständige Dienstposten der MA<br />
42 pro Jahr bis zur Reduktion<br />
von 58 Dienstposten nicht mehr<br />
nachbesetzt. Das Personalbudget<br />
soll laut Vorgabe in Zukunft<br />
so ausgelegt werden, dass für<br />
das Jahr 2005 zusätzlich noch<br />
Dienstposten (Saison) reduziert<br />
werden. Dies würde bedeuten,<br />
dass wieder die weniger Verdienenden,<br />
hier vor allem viele<br />
Frauen und Behinderte, ihren<br />
Arbeitsplatz und somit ihre Existenz<br />
verlieren würden.<br />
Durch vermehrte Umgestaltung<br />
von Grünflächen in intensiv gepflegte<br />
Parkanlagen und somit<br />
erhöhten Pflegeaufwand sowie<br />
durch Flächenzuwächse wird<br />
die Personalsituation immer prekärer.<br />
Auch gibt es immer mehr<br />
Kinderspielplätze in den Anlagen,<br />
die höheren Pflegeaufwand<br />
hinsichtlich Reinlichkeit und<br />
Rechnungshof ist wieder unser Gast<br />
14 | Teamwork<br />
Sicherheit bedürfen. Die<br />
Erhaltung und Pflege des Baumbestandes<br />
wird ebenso intensiviert.<br />
Bei weiterer Reduzierung des<br />
Personalstandes kann aber die<br />
Qualität der Pflegekategorien<br />
nicht gehalten werden.<br />
Dies würde sich nachteilig auf<br />
die Umwelt, das Wiener Stadtbild<br />
und somit für die Bevölkerung<br />
sowie den Tourismus<br />
auswirken.<br />
Es werden noch weitere Gespräche<br />
geführt, um die erforderlichen<br />
Budgetmittel doch<br />
noch zu erhalten. K.B.<br />
Zusammen halten<br />
Er war erst 35, als er seine Frau und seine Kinder alleine zurück<br />
lassen musste. Gerhard Humpelstetter litt an einer heimtückischen<br />
Krankheit. Stefan ist sieben, seine Schwester Lisa erst fünf<br />
Jahre alt. Ihren geliebten Vater kann ihnen niemand mehr zurück<br />
geben, aber die Männer von der Wien Kanal Außenstelle 22 wissen,<br />
was zusammen zu halten bedeutet, gerade wenn’s am Notwendigsten<br />
ist. Sie veranstalteten ein Gedenkfußballturnier mit<br />
Tombola und klopften überall an, wo sie Hilfe erwarten konnten.<br />
Schließlich kamen auch mit Unterstützung der HG I 14.000 Euro<br />
zusammen, die die Kinder in zwei mündelsicheren Sparbüchern<br />
erhielten. Solche KollegInnen muss man haben!<br />
Derzeit findet wieder eine großangelegte Kontrolle durch den<br />
Rechnungshof in Teilen des Magistrates, vor allem im Ressort<br />
Vizebürgermeisterin Laska, statt. Obwohl bereits Überprüfungen<br />
durch das Kontrollamt stattgefunden haben, wurde auf Grund politischer<br />
Interventionen der Rechnungshof eingeschaltet. So wichtig<br />
gerechtfertigte Kontrollen sind, wird dabei aber immer auf die unmittelbar<br />
betroffenen MitarbeiterInnen vergessen, die immensen<br />
Mehrbelastungen ausgesetzt sind. Es ist ja nicht mit der Übermittlung<br />
der Akten alleine getan, es müssen Aufstellungen erstellt und<br />
Erklärungen abgegeben werden. Und dabei muss immer der normale<br />
Dienstbetrieb uneingeschränkt funktionieren.<br />
An dieser Stelle sei daher den betroffenen Mitarbeitern für ihre<br />
Mehrleistungen Dank ausgesprochen. Günter Unger<br />
Wenn der<br />
Stadt die<br />
Pflege ihrer<br />
Grünflächen<br />
jetzt immer<br />
weniger Geld<br />
wert ist,<br />
bekommen das<br />
besonders die<br />
Saisonarbeiter<br />
zu spüren.<br />
Viele Frauen,<br />
aber auch<br />
Behinderte<br />
bangen um<br />
ihre Existenz.<br />
Unser<br />
Wasser<br />
gehört<br />
uns<br />
Foto: Stadggartenamt<br />
Foto: Media Wien<br />
Büchereien:<br />
Beförderungsbremse<br />
gelockert, aber<br />
noch lange<br />
keine Ruhe<br />
In der unendlichen Geschichte<br />
der Büchereien Wien um<br />
ausstehende Beförderungen<br />
hat sich nun doch etwas bewegt.<br />
Nach Jahre langem<br />
Ringen mit der MD und etlichen<br />
Konzepten und Schreiben<br />
wurde im Februar <strong>2004</strong><br />
das Büchereientwicklungsund<br />
Personalkonzept der<br />
Büchereien Wien genehmigt.<br />
Damit ist nun sichergestellt,<br />
dass die seit langem anstehenden<br />
Beförderungen<br />
durchgeführt werden können.<br />
Ausständig sind derzeit aber<br />
noch die Organisationsänderungen.<br />
Ruhe kehrte damit<br />
jedoch nicht ein, da derzeit<br />
eine Evaluierung der<br />
Hauptbücherei, der Stützpunktbüchereien<br />
und des Bücherbusses<br />
stattfindet, bei der<br />
die MitarbeiterInnen gefordert<br />
sind. Durchgeführt wird diese<br />
Evaluierung von einer externen<br />
Firma (KDZ) unter Einbindung<br />
der Personalvertretung.<br />
G.U.<br />
Das Europäische Parlament hat sich eindeutig<br />
gegen Schritte zur Wasserliberalisierung ausgesprochen<br />
– ein Ziel, auf das die GdG und ein weit<br />
verzweigtes europäisches Gewerkschaftsnetzwerk<br />
seit langem durch intensives Lobbying, Information<br />
der Abgeordneten und der Öffentlichkeit hingearbeitet<br />
hatten. „Diesem Unsinn wurde nun zum Glück<br />
eine deutliche Absage erteilt. Nach diesem Erfolg<br />
erneuern wir gestärkt die Forderung der GdG nach<br />
dem Stopp unüberlegter Liberalisierungen und einer<br />
Evaluierung bisher erfolgter Liberalisierungsprojekte",<br />
deponiert Thomas Kattnig, zuständiger<br />
Referent der GdG. „Denn der Vergleich macht<br />
sicher: Liberalisierung ist kein Allheilmittel.“
Ein Dorado<br />
zu jeder Jahreszeit<br />
ist die<br />
Gegend rund<br />
um den<br />
Attersee. Das<br />
„Haus Attersee“<br />
liegt am<br />
Nordufer des<br />
Sees. Das<br />
durch Klimt<br />
berühmte<br />
Schloss<br />
Kammer mit<br />
seiner schönen<br />
Allee<br />
befindet sich<br />
in nächster<br />
Nähe.<br />
Fotos: Media Wien<br />
Seewalchen/Attersee<br />
Der Weg zum „Haus Attersee“<br />
ist leicht beschrieben: Auf der<br />
Westautobahn bis zur gleichnamigen<br />
Ausfahrt, rechts<br />
abbiegen und fünf Minuten<br />
später Erholung pur genießen<br />
– z.B. am Abend in der Sauna?<br />
Erholen und entspannen Sie sich bei einem<br />
„RELAX-Wochenende" im Haus Attersee vom<br />
8. bis 10. Oktober <strong>2004</strong>.<br />
• 2 Nächtigungen mit Halbpension (Beginn mit<br />
Abendessen - Ende mit Frühstück)<br />
• 3 Solarium-Jetons (pro Erw.)<br />
• 1 Teilmassage<br />
• Finnische Sauna und Kräuterbiosauna (bitte mit<br />
Voranmeldung an der Rezeption)<br />
• Schwimmbad, Fitnessraum, Tischtennis<br />
• Kegelbahn, Billard und Dart<br />
Pauschalpreis pro Erwachsenen (Preise auch für<br />
Nichtmitglieder) € 84 in den Einbettzimmern und<br />
kleinen Zweibettzimmern, € 92 in den großen<br />
Zimmern<br />
Für Kinder vom 6. bis zum 15. Lebensjahr bezahlen<br />
Sie nur die Hälfte des Zimmerpreises, und<br />
Kinder bis zum 6. Lebensjahr werden kostenlos<br />
untergebracht.<br />
Selbstverständlich werden auch Speisen à la carte<br />
serviert. Lassen Sie sich von der Küchenchefin mit<br />
Schmankerln und kulinarischen Besonderheiten<br />
verwöhnen, und verbringen Sie gemütliche Abende<br />
in unserem Clubzimmer. Die zentrale Lage des<br />
Hauses ermöglicht auch Ausflüge nach Bad Ischl,<br />
Gmunden, Salzburg – oder genießen Sie einfach<br />
einen Bummel bei frischer Seeluft.<br />
Genau vis a vis: Golf in Weyregg am Attersee<br />
JJetzt JJettztt im iim WWebb: Webb:<br />
httttpp:///wwwwww..hausatttersee..at//<br />
hhttttpp://wwww..hhausattterrsee.att//<br />
Foto: Media Wien<br />
Haus Attersee-<br />
Urlaubsberaterin Beate Orou:<br />
Telefon 01/4000-83714<br />
Fax 01/4000-99-83714<br />
Mail: ferien@hg1.magwien.gv.at<br />
Web: http://www.hausattersee.at/<br />
Teamwork | 15<br />
Foto: Golfclub Weyregg
Die Seilbahn, die für die Gartenschau<br />
1964 gebaut wurde,<br />
ist heute nicht mehr in<br />
Betrieb, wohl aber eine kleine<br />
Schmalspurbahn. Die großzügigen<br />
600.000 Quadratmeter<br />
umfassenden Grünflächen,<br />
die vom Wiener Stadtgartenamt<br />
betreut werden, locken<br />
das ganze Jahr über viele tausend<br />
BesucherInnen an. Übrigens:<br />
Ganz in der Nähe befindet<br />
sich die U-Bahn-Station<br />
Alte Donau – es ist also nicht<br />
weit zum Donaupark.<br />
16 | Teamwork<br />
So<br />
blühend kann man mit<br />
vierzig aussehen: Der Donaupark,<br />
ehemaliges Gelände einer internationalen<br />
Gartenausstellung, feiert im Juni<br />
einen runden Geburtstag. Zwischen<br />
Wagramer Straße, Siedlung Bruckhaufen,<br />
Arbeiterstrandbadstraße und Hubertusdamm<br />
hatte sich bis dahin eine Mülldeponie befunden.<br />
Zwar sind manche Gustostückerln im Laufe der<br />
Jahre verloren gegangen, doch die<br />
WienerInnen und Gäste der Stadt flanieren<br />
einfach gerne in dem großen Park rund<br />
um den Donauturm. Für die Kleinen<br />
gibt es viele<br />
Spielplätze.<br />
Foto: Stadggartenamt<br />
Nr.2| <strong>2004</strong> • „Sponsoring-Post“ • Verlagspostamt 1010 Wien<br />
Zulassungsnummer GZ02Z030516S • DVR: 0046655