25.10.2013 Aufrufe

teamwork 2004 - FSG-HG1

teamwork 2004 - FSG-HG1

teamwork 2004 - FSG-HG1

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zukunftsängste<br />

Den Menschen die Zukunftsperspektiven<br />

zu nehmen, ob<br />

beim Job oder der Altersvorsorge,<br />

gehört zu den perfidesten<br />

Gemeinheiten dieser<br />

schwarz-blauen Regierung.<br />

Die staatliche Pensionsversicherung,<br />

finanziert auf Grund<br />

eines Generationenvertrages,<br />

die Menschenleben lang Sicherheit<br />

für das Alter geboten<br />

hatte, gilt auf einmal als nicht<br />

mehr zeitgemäß. Die Regierungspolitiker<br />

empfehlen uns<br />

daher, unsere Pensionsbeiträge<br />

wie bisher zu bezahlen,<br />

zusätzlich aber unsere Zukunft<br />

der privaten Versicherungswirtschaft<br />

anzuvertrauen<br />

– wenn diese auch immer wieder<br />

unter Beweis stellt, dass<br />

wir mit deren Versprechungen<br />

auf sehr dünnem Eis stehen.<br />

Dennoch registrieren wir entsetzt,<br />

dass sich viele Menschen<br />

– es sind nicht gerade<br />

die am Besten Verdienenden –<br />

in das Wagnis hoher Prämien<br />

für die private Altersvorsorge<br />

stürzen und dann, wie vor<br />

einiger Zeit in den Nachrichten<br />

bekannt wurde, ihren<br />

finanziellen Spielraum überstrapazieren.<br />

Dann landen sie<br />

verzweifelt bei der Schuldnerberatung.<br />

(siehe Beitrag rechts)<br />

Der Leitfaden<br />

ist im PID erhältlich.<br />

Bestellungen<br />

an Ing. Karin<br />

Zauner, PID,<br />

Telefon: 4000<br />

-81851.<br />

10 | Teamwork<br />

Die Schuldnerberatung<br />

im<br />

Internet:<br />

www.<br />

schuldner<br />

beratung.wien.<br />

at<br />

Terminvergabe<br />

nur per<br />

Internet<br />

Warnung der Schuldnerberatung:<br />

Schulden können die<br />

Pension gefährden!<br />

Von Alexander A. Maly<br />

Im Projekt „Wien spricht anders“ haben rund 100<br />

MitarbeiterInnen des Magistrats ein Jahr lang daran<br />

gearbeitet, die Sprache der Stadt kundInnenfreundlicher<br />

zu gestalten. In sechs Gruppen (E-<br />

Mail, Briefe, Formulare, Bescheide, Telefon und<br />

Persönlicher Kontakt) wurden die Stärken und<br />

Schwächen der städtischen Kommunikation analysiert<br />

und Verbesserungsvorschläge für das gesprochene<br />

und geschriebene Wort erarbeitet. „Weg mit<br />

dem verstaubtem Amtsdeutsch und hin zu einer an<br />

den BürgerInnen orientierten Sprache“, erklärt Projektleiterin<br />

Mag. Waltraud Rumpl vom Presse- und<br />

Informationsdienst der Stadt Wien das Ziel des<br />

Projekts. „Wörter wie hieramts, entgegensehend,<br />

fernmündlich und viele Andere sind nicht mehr zeitgemäß.<br />

Dafür wollen wir Bewusstsein schaffen und<br />

Mut zur Alltagssprache machen." Mit der Gratis-<br />

Broschüre: "KundInnenfreundliche Sprache –<br />

Anregungen für MitarbeiterInnen von Mitarbeiter-<br />

Innen" stellt der PID einen gut nutzbaren Leitfaden<br />

zur Verfügung.<br />

Über die gestiegene Verschuldung<br />

der privaten Haushalte<br />

ist schon viel geschrieben<br />

worden.<br />

Und tatsächlich, die Situation ist<br />

dramatisch: Rund 740.000<br />

Lohnpfändungsanträge und<br />

etwa 860.000 Gerichtsvollzieherpfändungen<br />

jährlich lassen<br />

darauf schließen, dass jeder<br />

zehnte Haushalt in Österreich<br />

hoffnungslos überschuldet ist.<br />

Weitgehend unbekannt ist<br />

jedoch die Tatsache, dass ein<br />

Schuldenberg, der in jungen<br />

Jahren aufgehäuft wird, einen<br />

bis zur Pension verfolgen kann.<br />

Das Gesetz unterscheidet<br />

NICHT, ob jemand seine<br />

Schulden nicht zahlen KANN<br />

oder nicht zahlen WILL. Wer –<br />

aus welchen Gründen immer –<br />

in seiner aktiven Berufslaufbahn<br />

die Schulden nicht in den Griff<br />

bekommt und auch nicht in der<br />

Lage ist, einen Privatkonkurs zu<br />

machen, der muss damit rechnen,<br />

dass z.B. Lohnpfändungen<br />

auf die Pension „übergehen".<br />

Bitter ist es auch, wenn sich<br />

jemand – trotz beengter finanzieller<br />

Verhältnisse – auf die derzeit<br />

so stark beworbene private<br />

Altersvorsorge einlässt:<br />

Auch hier muss der Verschuldete<br />

damit rechnen, dass ihm<br />

der überwiegende Teil der „Privatpension"<br />

(in der Regel 70<br />

Prozent!) weggenommen (gepfändet)<br />

werden kann.<br />

Aber selbst wer an den Privatkonkurs<br />

denkt und davor schon<br />

eine private Vorsorge begonnen<br />

hat, sieht sich damit konfrontiert,<br />

dass diese Versicherung einfach<br />

aufgelöst und das Angesparte<br />

an die Gläubiger verteilt wird.<br />

Wer daher eine private Vorsorge<br />

plant, der sollte unbedingt vorher<br />

seine finanzielle Situation<br />

regeln.<br />

Für Überschuldete gilt:<br />

Erst sanieren (am Besten unter<br />

Zuhilfenahme einer „bevorrechteten<br />

Schuldnerberatung") und<br />

erst dann an so etwas wie eine<br />

Er- und Ablebensversicherung<br />

oder Pensionsvorsorge denken.<br />

Im März <strong>2004</strong> haben MitarbeiterInnen des Marktund<br />

Meinungsforschungsinstitutes Triconsult im<br />

Auftrag des Presse- und Informationsdienstes der<br />

Stadt Wien bei 15 Servicestellen der Stadt angerufen<br />

und das Telefonverhalten sowie die Sprache<br />

der städtischen Bediensteten beurteilt (Mystery<br />

Call Analyse). Ziel war es, Verbesserungsmöglichkeiten<br />

für die einzelnen Servicenummern aufzuzeigen<br />

und besonders gute Telefongespräche<br />

für Schulungszwecke zu erhalten. Im Vergleich zu<br />

Call-Centern aus der Privatwirtschaft punkten die<br />

städtischen Servicestellen vor allem durch kurze<br />

Wartezeiten, rasche Erledigung der Anliegen,<br />

Kompetenz und Freundlichkeit. Drei Viertel aller<br />

AnruferInnen würden ihren Freunden und Bekannten<br />

die genutzte Servicenummer weiter empfehlen.<br />

Getestet wurden Nummern von MA 7, 11, 11a, 15,<br />

15a, 20, 21B, 31, 33, 37, 42, 43, 55, 63, 66 und<br />

Wiener Wohnen.<br />

Info: PID, Ing. Karin Zauner, 4000-81851.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!