teamwork 2004 - FSG-HG1
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Zukunftsängste<br />
Den Menschen die Zukunftsperspektiven<br />
zu nehmen, ob<br />
beim Job oder der Altersvorsorge,<br />
gehört zu den perfidesten<br />
Gemeinheiten dieser<br />
schwarz-blauen Regierung.<br />
Die staatliche Pensionsversicherung,<br />
finanziert auf Grund<br />
eines Generationenvertrages,<br />
die Menschenleben lang Sicherheit<br />
für das Alter geboten<br />
hatte, gilt auf einmal als nicht<br />
mehr zeitgemäß. Die Regierungspolitiker<br />
empfehlen uns<br />
daher, unsere Pensionsbeiträge<br />
wie bisher zu bezahlen,<br />
zusätzlich aber unsere Zukunft<br />
der privaten Versicherungswirtschaft<br />
anzuvertrauen<br />
– wenn diese auch immer wieder<br />
unter Beweis stellt, dass<br />
wir mit deren Versprechungen<br />
auf sehr dünnem Eis stehen.<br />
Dennoch registrieren wir entsetzt,<br />
dass sich viele Menschen<br />
– es sind nicht gerade<br />
die am Besten Verdienenden –<br />
in das Wagnis hoher Prämien<br />
für die private Altersvorsorge<br />
stürzen und dann, wie vor<br />
einiger Zeit in den Nachrichten<br />
bekannt wurde, ihren<br />
finanziellen Spielraum überstrapazieren.<br />
Dann landen sie<br />
verzweifelt bei der Schuldnerberatung.<br />
(siehe Beitrag rechts)<br />
Der Leitfaden<br />
ist im PID erhältlich.<br />
Bestellungen<br />
an Ing. Karin<br />
Zauner, PID,<br />
Telefon: 4000<br />
-81851.<br />
10 | Teamwork<br />
Die Schuldnerberatung<br />
im<br />
Internet:<br />
www.<br />
schuldner<br />
beratung.wien.<br />
at<br />
Terminvergabe<br />
nur per<br />
Internet<br />
Warnung der Schuldnerberatung:<br />
Schulden können die<br />
Pension gefährden!<br />
Von Alexander A. Maly<br />
Im Projekt „Wien spricht anders“ haben rund 100<br />
MitarbeiterInnen des Magistrats ein Jahr lang daran<br />
gearbeitet, die Sprache der Stadt kundInnenfreundlicher<br />
zu gestalten. In sechs Gruppen (E-<br />
Mail, Briefe, Formulare, Bescheide, Telefon und<br />
Persönlicher Kontakt) wurden die Stärken und<br />
Schwächen der städtischen Kommunikation analysiert<br />
und Verbesserungsvorschläge für das gesprochene<br />
und geschriebene Wort erarbeitet. „Weg mit<br />
dem verstaubtem Amtsdeutsch und hin zu einer an<br />
den BürgerInnen orientierten Sprache“, erklärt Projektleiterin<br />
Mag. Waltraud Rumpl vom Presse- und<br />
Informationsdienst der Stadt Wien das Ziel des<br />
Projekts. „Wörter wie hieramts, entgegensehend,<br />
fernmündlich und viele Andere sind nicht mehr zeitgemäß.<br />
Dafür wollen wir Bewusstsein schaffen und<br />
Mut zur Alltagssprache machen." Mit der Gratis-<br />
Broschüre: "KundInnenfreundliche Sprache –<br />
Anregungen für MitarbeiterInnen von Mitarbeiter-<br />
Innen" stellt der PID einen gut nutzbaren Leitfaden<br />
zur Verfügung.<br />
Über die gestiegene Verschuldung<br />
der privaten Haushalte<br />
ist schon viel geschrieben<br />
worden.<br />
Und tatsächlich, die Situation ist<br />
dramatisch: Rund 740.000<br />
Lohnpfändungsanträge und<br />
etwa 860.000 Gerichtsvollzieherpfändungen<br />
jährlich lassen<br />
darauf schließen, dass jeder<br />
zehnte Haushalt in Österreich<br />
hoffnungslos überschuldet ist.<br />
Weitgehend unbekannt ist<br />
jedoch die Tatsache, dass ein<br />
Schuldenberg, der in jungen<br />
Jahren aufgehäuft wird, einen<br />
bis zur Pension verfolgen kann.<br />
Das Gesetz unterscheidet<br />
NICHT, ob jemand seine<br />
Schulden nicht zahlen KANN<br />
oder nicht zahlen WILL. Wer –<br />
aus welchen Gründen immer –<br />
in seiner aktiven Berufslaufbahn<br />
die Schulden nicht in den Griff<br />
bekommt und auch nicht in der<br />
Lage ist, einen Privatkonkurs zu<br />
machen, der muss damit rechnen,<br />
dass z.B. Lohnpfändungen<br />
auf die Pension „übergehen".<br />
Bitter ist es auch, wenn sich<br />
jemand – trotz beengter finanzieller<br />
Verhältnisse – auf die derzeit<br />
so stark beworbene private<br />
Altersvorsorge einlässt:<br />
Auch hier muss der Verschuldete<br />
damit rechnen, dass ihm<br />
der überwiegende Teil der „Privatpension"<br />
(in der Regel 70<br />
Prozent!) weggenommen (gepfändet)<br />
werden kann.<br />
Aber selbst wer an den Privatkonkurs<br />
denkt und davor schon<br />
eine private Vorsorge begonnen<br />
hat, sieht sich damit konfrontiert,<br />
dass diese Versicherung einfach<br />
aufgelöst und das Angesparte<br />
an die Gläubiger verteilt wird.<br />
Wer daher eine private Vorsorge<br />
plant, der sollte unbedingt vorher<br />
seine finanzielle Situation<br />
regeln.<br />
Für Überschuldete gilt:<br />
Erst sanieren (am Besten unter<br />
Zuhilfenahme einer „bevorrechteten<br />
Schuldnerberatung") und<br />
erst dann an so etwas wie eine<br />
Er- und Ablebensversicherung<br />
oder Pensionsvorsorge denken.<br />
Im März <strong>2004</strong> haben MitarbeiterInnen des Marktund<br />
Meinungsforschungsinstitutes Triconsult im<br />
Auftrag des Presse- und Informationsdienstes der<br />
Stadt Wien bei 15 Servicestellen der Stadt angerufen<br />
und das Telefonverhalten sowie die Sprache<br />
der städtischen Bediensteten beurteilt (Mystery<br />
Call Analyse). Ziel war es, Verbesserungsmöglichkeiten<br />
für die einzelnen Servicenummern aufzuzeigen<br />
und besonders gute Telefongespräche<br />
für Schulungszwecke zu erhalten. Im Vergleich zu<br />
Call-Centern aus der Privatwirtschaft punkten die<br />
städtischen Servicestellen vor allem durch kurze<br />
Wartezeiten, rasche Erledigung der Anliegen,<br />
Kompetenz und Freundlichkeit. Drei Viertel aller<br />
AnruferInnen würden ihren Freunden und Bekannten<br />
die genutzte Servicenummer weiter empfehlen.<br />
Getestet wurden Nummern von MA 7, 11, 11a, 15,<br />
15a, 20, 21B, 31, 33, 37, 42, 43, 55, 63, 66 und<br />
Wiener Wohnen.<br />
Info: PID, Ing. Karin Zauner, 4000-81851.