25.10.2013 Aufrufe

teamwork 2007 - FSG-HG1

teamwork 2007 - FSG-HG1

teamwork 2007 - FSG-HG1

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nr. 3 | <strong>2007</strong><br />

In dieser Ausgabe:<br />

BAWAG-Prozess arbeitet unrühmliche Vergangenheit auf (Seite 2) • Privatwirtschaftliche<br />

Auslagerungen verlangen vollen Einsatz der Personalvertretung (Seite 3) •<br />

Nachtschatten zum Verlieben (Seite 11) • MA 35-Einwanderungsbüro: Dramatische<br />

Zustände könnten bald der Vergangenheit angehören (Seite 12) • Karenzurlaube –<br />

worauf Sie achten müssen (Seiten 14 und 15) • Alternsgerechte Arbeitsplätze: Die<br />

Checkliste (Seite 17) • Neue Lauf und Fit Sektion des KSV (Seite 28)


Das BAWAG-<br />

Desaster wird<br />

jetzt gerichtlich<br />

aufgearbeitet.<br />

Spannend ist,<br />

welche<br />

politischen<br />

Auswirkungen<br />

die Urteile<br />

haben werden.<br />

Mehr darüber auf S. 6 & 7<br />

2 | Teamwork<br />

Foto: Media Wien<br />

BAWAG-Prozess:<br />

Auswirkungen spannend<br />

Langsam kommt der „BAWAG-Prozess“ in seine entscheidende Phase. Der ohnehin<br />

viel gewöhnte Österreicher musste mit offenem Mund staunend erfahren, wie einige<br />

wenige, anscheinend skrupellose Akteure Hunderte von Millionen Euro verschieben<br />

und verspielen konnten, wie offenbar hinter dem Rücken aller Kontrollinstanzen der<br />

Bank und des Österreichischen Gewerkschaftsbundes Gelder leichtfertig vernichtet<br />

und so beide Institutionen an den Rand des Abgrundes geführt wurden; und wie einige<br />

oder zumindest einer die Bank als sein Eigentum und als einen Selbstbedienungsladen<br />

betrachtet haben dürfte.<br />

Aber blenden wir ein Jahr zurück. Kein Tag verging ohne Schlagzeile zum BAWAG-<br />

Skandal. Köpfe rollten im ÖGB, und den Spitzen der SPÖ stand die Verzweiflung über<br />

das drohende Unheil nur wenige Wochen vor der Nationalratswahl am 1. Oktober ins<br />

Gesicht geschrieben: Es wurde gerade enthüllt, wie in der gewerkschaftseigenen,<br />

SPÖ-nahen BAWAG Milliardenbeträge verzockt worden sind.<br />

Kein Mensch hätte damals auch nur einen Cent darauf gewettet, dass die SPÖ, dass<br />

Gusenbauer die ÖVP bei der Nationalratswahl im Oktober schlagen hätte können.<br />

Wolfgang Schüssel & Co. agierten beinhart und professionell, indem sie „die SPÖ und<br />

den roten ÖGB“ in einer beispiellosen Propagandaaktion in einen Topf warfen. Die<br />

linke Reichshälfte, so der Plan, sollte für lange Zeit mundtot gemacht und politisch<br />

zurechtgestutzt werden, ähnlich wie das Kreisky in den 70er-Jahren oft und oft mit den<br />

Schwarzen getan hatte.<br />

Dass es am 1. Oktober dann ganz anders gekommen ist, hat wohl mehrere Ursachen,<br />

die zwar nicht alle bekannt beziehungsweise nachzuvollziehen sind. Eine der Ursachen<br />

war sicherlich die Tatsache, dass fünf Parteien die Hürde, ins Parlament zu kommen,<br />

geschafft haben, aber ganz besonders dürften die weit überzogenen Propagandaaktionen<br />

Schüssels, wie die theatralische Eröffnung von BAWAG-Sparbüchern<br />

durch ihn und seine Freunde, für die Kehrtwendung in der politischen<br />

Meinungsbildung ausschlaggebend gewesen sein.<br />

Wie dem auch sei, der Kanzler heißt nicht Schüssel, sondern Gusenbauer; die<br />

BAWAG ist auf dem Weg der Gesundung. Der Österreichische Gewerkschaftsbund<br />

bekommt seine Finanzen langsam wieder in den Griff, gewinnt bei den ArbeitnehmerInnen<br />

in Österreich zunehmend Vertrauen und macht seinen politischen<br />

Einfluss tagtäglich wieder geltend.<br />

Die BAWAG-Angeklagten stehen seit Juli vor dem Richter. Es ist spannend zu beobachten,<br />

welche politischen Auswirkungen die Urteile in diesem Prozess nach sich ziehen<br />

werden. RR Rudolf Zangl post@hg1.magwien.gv.at<br />

„Die Insel“ spielt<br />

man eine<br />

Stunde. Die<br />

BAWAG wurde<br />

über Jahre als<br />

Spielgeld<br />

verantwortungslos<br />

in der<br />

Karibik versenkt.<br />

Symbolfotos: Ravensburger, ÖGB


Wenn MitarbeiterInnen auf<br />

die Reise geschickt werden<br />

Verhindern können es Gewerkschaft<br />

und Personalvertretung<br />

nicht, wenn die Dienstgeberin<br />

unsere Stadtverwaltung nach<br />

privatwirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />

organisieren und einzelne<br />

Teile in andere Rechtsformen<br />

auslagern möchte. Mit kritischen<br />

Hinweisen sparen wir natürlich<br />

nicht, wenn sich mögliche<br />

Nachteile für die Mitarbeiter-<br />

Innen abzuzeichnen scheinen,<br />

und haben hemmungsloses<br />

Ausufern der Privatisierung verhindert.<br />

Gerade ist nach langem<br />

Verhandeln der Kollektivvertrag<br />

beim Fonds Soziales Wien zustandegekommen<br />

(siehe Beitrag<br />

auf Seite 13 aus dem<br />

Blickwinkel von Dienststellenleitung<br />

und Personalvertretung /<br />

Betriebsrat), bei Wien Museum<br />

ist der Vertrag unterschrieben,<br />

und beim Konservatorium versucht<br />

die Geschäftsführung –<br />

wenn auch erfolglos – ihre<br />

MitarbeiterInnen über den Tisch<br />

zu ziehen und bestehende<br />

Rechte abzuringen.<br />

Dazu gehören die für Vertragsbedienstete<br />

und pragmatisierte<br />

KollegInnen selbstverständlichen<br />

Überstunden- und Honorierungsregeln<br />

einschließlich<br />

des eigentlich allgemein außer<br />

Danke, gern geschehen<br />

... hat die<br />

ArbeitnehmerInnenvertretung<br />

mehr als genug zu tun,<br />

damit das Beste heraus kommt.<br />

Streit stehenden Weihnachtsund<br />

Urlaubsgelds (siehe Beitrag<br />

auf Seite 13).<br />

Einmal haben wir’s ausgerechnet:<br />

Von der Vorbereitung der<br />

Zuweisung zu einer privatwirtschaftlich<br />

geführten Einheit bis<br />

zum Abschluss des Kollektivvertrages<br />

und aller notwendigen<br />

Begleitmaßnahmen investiert<br />

die ArbeitnehmerInnenvertretung<br />

gut und gerne 2.000 intensiv<br />

verbrachte Arbeitsstunden.<br />

Mit dem am 5. Juli vom Wiener<br />

Landtag beschlossenen Zuweisungsgesetz<br />

folgt Wien einer<br />

EU-Richtlinie zur Wahrung der<br />

Bedienstetenrechte bei solchen<br />

Änderungen. Im Wiener Personalvertretungsgesetz<br />

findet sich<br />

jetzt die Bestimmung, künftig die<br />

Personalvertretung so rechtzeitig<br />

über Zeitpunkt, Grund sowie<br />

rechtliche, wirtschaftliche und<br />

soziale Folgen für die Bediensteten<br />

zu informieren, dass die<br />

Beratung über die beabsichtigten<br />

Maßnahmen und allenfalls<br />

Mit 50 Lenzen war Peter Stoik gerade nicht in dem Alter, in dem<br />

man gern ganz neu beginnt. Bloß: Die Druckerei der MA 54 wurde<br />

geschlossen, und das, was er dort erfolgreich geschafft hatte, war<br />

auf einmal nichts mehr wert. Für alle Drucker wie Peter Stoik war<br />

das ein harter Schlag, begleitet von Zukunftsängsten.<br />

Bekanntlich hatten sich die PersonalvertreterInnen der Hauptgruppe<br />

I und der örtlichen Personalvertretung um jeden einzelnen<br />

dieser Mitarbeiter intensiv bemüht, sie beim Finden geeigneter<br />

neuer, attraktiver Berufswege zu unterstützen.<br />

Den Peter Stoik hab ich irgend wann danach auf der Donauinsel<br />

getroffen. Er hat mir vorgeschwärmt, wie zufrieden er an seinem<br />

neuen Arbeitsplatz in der MA 37 (Baubehörde) ist und wie wohl er<br />

sich unter seinen neuen KollegInnen fühlt.<br />

Freut mich, dass wir (auch hier) helfen konnten.<br />

Michael Kerschbaumer ker@hg1.magwien.gv.at<br />

Foto: Media Wien<br />

Michael Kerschbaumer ist stellvertretender<br />

Vorsitzender der<br />

Hauptgruppe I.<br />

Einspruch durch die Personalvertretung<br />

möglich ist. „Kern des<br />

Gesetzes ist der größtmögliche<br />

Schutz der MitarbeiterInnen der<br />

Stadt Wien im Fall einer Ausgliederung“,<br />

erläuterte dazu GdG-<br />

Vorsitzender und Wiener Landtagsabgeordneter<br />

Ing. Christian<br />

Meidlinger in einer Presseaussendung.<br />

Das neue Gesetz sei<br />

ein Bekenntnis zur Daseinsvorsorge.<br />

Die – vor allem die neu aufgenommenen<br />

– MitarbeiterInnen in<br />

den ausgegliederten Einrichtungen<br />

finden sich, was die Standards<br />

für die Bezahlung der<br />

erbrachten Leistungen betrifft, in<br />

einer völlig neuen Hemisphäre,<br />

auch wenn sich Arbeitsumfang<br />

und -abgeltung an BesoldungsundVertragsbedienstetenordnung<br />

orientieren. Allenfalls diskutierbar<br />

sind in Zukunft neue<br />

Gehaltswege mit unterschiedlichen<br />

als Biennalvorrückungen,<br />

wie das bei anderen Berufsgruppen<br />

durchaus gang und gäbe ist.<br />

Wichtig für uns als GewerkschafterInnen<br />

/ PersonalvertreterInnen<br />

sind planbare Einkommensentwicklung<br />

und verlässliche<br />

Mindestabsicherung. Perspektiven<br />

für die Entlohnung und<br />

Leistungsanreize lassen sich in<br />

Kollektivverträgen niederschreiben.<br />

Ihre Vereinbarung wird von<br />

der Gewerkschaft als Vis à vis<br />

der Geschäftsleitung begleitet.<br />

Wenn einer<br />

eine Reise tut,<br />

dann kann er<br />

was erzählen.<br />

Das gilt ganz<br />

besonders,<br />

wenn die Reise<br />

aus dem<br />

„Schoß des<br />

Magistrats“ in<br />

eine andere<br />

Einrichtung<br />

der Stadt oder,<br />

wie bei der<br />

ASFINAG, in<br />

ein anderes<br />

Unternehmen<br />

führt. Damit<br />

alles glatt<br />

geht, haben<br />

PersonalvertreterInnen<br />

und GewerkschafterInnen<br />

jeweils gut und<br />

gerne 2.000<br />

Stunden intensive<br />

Arbeit zu<br />

leisten. – In<br />

Hinkunft kann<br />

es neue BerufsundEinkommenswege<br />

geben, aber<br />

nur unter Mitwirkung<br />

von<br />

Gewerkschaft<br />

und Personalvertretung.<br />

Teamwork | 3


Foto: Nokia Pressebild, Fotomontage Andraschko<br />

Mag. Martin Pospischill<br />

wurde als<br />

Nachfolger von<br />

Mag. Dr. Thomas<br />

Weninger zum<br />

neuen Abteilungsleiter<br />

der<br />

Magistratsabteilung<br />

27 (EU-Strategie<br />

und Wirtschaftsentwicklung)<br />

bestellt.<br />

Wien als Ganzes wahrzunehmen – für<br />

MitarbeiterInnen der Stadt Wien wie deren<br />

KundInnen: Inzwischen liegt der Start<br />

dieses ambitionierten Vorhabens bereits<br />

ein halbes Jahrzehnt zurück. Heute ist<br />

es selbstverständlich, dass alle Produkte<br />

der Stadt Wien ein gemeinsames<br />

grafisches Dach haben. Es folgte die<br />

Suche nach einer verständlichen<br />

Sprache („Wien spricht anders“), die<br />

sich nicht zuletzt in Gesetzen und Verordnungen,<br />

vor allem auch in Formularen<br />

und dem verständlichen Miteinander-Reden<br />

zwischen den Kund-<br />

Innen Wiens und den MitarbeiterInnen<br />

der Stadtverwaltung zeigen sollte. Daran<br />

arbeiteten an diesem Veränderungsprozess interessierte<br />

und fachlich zuständige Gemeindebedienstete aus allen<br />

Hierarchieebenen, externe ExpertInnen und BürgerInnen der<br />

Stadt Wien.<br />

Die jetzt gerade stattfindenden umfassenden Neuerungen bei<br />

der drahtlosen Kommunikation gaben den Anstoß, auch praktikable<br />

und sinnvolle Regeln und Anregungen fürs Handy-Telefonieren<br />

zu entwickeln. MD-Informationstechnologie, MA 14,<br />

Bürgerdienst und Personalvertretung arbeiteten daran mit.<br />

Unter den Tipps sind Hinweise auf die geeignete Nutzung der<br />

Mobilbox, die dort sinnvoll verwendeten Ansagetexte („Texten<br />

Sie positiv“) und die Handyverwendung bei Besprechungen<br />

sowie die Forderung „Keep it short and simple“ („Fasse dich<br />

kurz und einfach“) – ausnahmsweise in Englisch, weil dieser<br />

Begriff längst allgemein gebräuchlich ist.<br />

4 | Teamwork<br />

Dr. Andrea<br />

Schnattinger<br />

wurde als Wiener<br />

Umweltanwältin<br />

für weitere fünf<br />

Jahre bestellt.<br />

Sie steht als<br />

direkter Kontakt<br />

für die Bürger-<br />

Innnen in Umweltfragen<br />

zur Verfügung.<br />

Wien<br />

aus einem Guss<br />

Der ehemalige<br />

OGH-Vizepräsident<br />

Dr. Konrad<br />

Brustbauer ist<br />

neuer Wiener<br />

Pflege- und<br />

PatientInnenanwalt.<br />

Er ist u. a.<br />

auch Vorsitzender<br />

der Unabhängigen<br />

Heilmittelkommission.<br />

Fotos: PID / Media Wien<br />

Neue Obersenatsräte<br />

Mit der Beförderung zu Obersenatsräten<br />

ausgezeichnet wurden<br />

• Mag. Emmerich Keri, Leiter der<br />

Gruppe „Krisenmanagement<br />

und Sofortmaßnahmen“ in der<br />

Magistratsdirektion<br />

• Mag. Günter Schuh, Gruppenleiter<br />

im Geschäftsbereich Personal<br />

und Revision der Magistratsdirektion<br />

• Dr. Johann Cermak, Leiter des<br />

Magistratischen Bezirksamts im<br />

3. Bezirk<br />

• Dr. Karl Kamhuber; Chef des<br />

Abgaben-Dezernats<br />

Dienststellenausschussvorsitzender<br />

Tomsic wurde Vizebürgermeister<br />

Foto: Media Wien<br />

Der Vorsitzende des Dienststellenausschusses<br />

„Umwelt und Planung“ Ing. Hubert Tomsic wurde<br />

zum Bürgermeister-Stellvertreter von Groß-Enzersdorf<br />

gewählt. Er trägt in der Gemeinde am<br />

nordöstlichen Rand der Bundeshauptstadt die Verantwortung<br />

für den Bereich „Dienstleistungen“.<br />

Als Mitarbeiter des städtischen Forst- und Landwirtschaftsbetriebes<br />

ist Tomsic verantwortlich für<br />

die Bewirtschaftung des Stadtwalds Lobau vor den<br />

Toren von Groß-Enzersdorf.<br />

Wir gratulieren diesem engagierten, ruhigen und<br />

ausgeglichenen Personalvertreter und Gewerkschaftsvertrauensmann<br />

mit hoher Teamkompetenz<br />

zur Anerkennung seines Engagements und<br />

seiner Erfolge auch auf politischer Ebene.


Urologie im Sanatorium Hera<br />

hat gute Nachricht für Männer<br />

Bei jedem zweiten Mann ab 50 kommt es zu einer gutartigen, knotigen<br />

Vergrößerung der Drüsen in der Prostata. Mit zunehmendem<br />

Alter steigt die Zahl der betroffenen Männer. Die „benigne Prostata-<br />

Hyperplasie (BPH)“ ist die häufigste urologische Erkrankung des<br />

Mannes. Obwohl sie fast jeden Mann irgendwann betrifft, ist das<br />

Thema immer noch ein Tabu. Angst vor Operation und Impotenz führen<br />

aber häufig dazu, dass die Beschwerden durch die Vergrößerung<br />

verharmlost und verschwiegen werden. Das verschlechtert<br />

die guten Heilungschancen.<br />

Zwar wird bei gutartiger Prostatavergrößerung noch immer erfolg-<br />

reich durch die Harnröhre ohne Hautschnitt operiert. In letzter Zeit<br />

hat auch hier technischer Fortschritt stattgefunden: die BIPOLARE<br />

Resektion. Diese Technologie erhöht die Sicherheit für den Patienten,<br />

da nicht mehr der ganze Körper von Strom durchflossen<br />

wird, sondern nur noch das verwendete Instrument. Die Blutstillung<br />

ist deutlich besser und schneller als bei der herkömmlichen Methode.<br />

Dadurch werden Operationszeit, Narkosedauer und Katheterverweilzeit<br />

nach der Operation kürzer. Eine Einschwemmung von<br />

Spülflüssigkeit ist aufgrund der bei dieser Methode verwendeten Lösung<br />

ohne Nachteil für den Patienten. (Bisher) seltene Verbrennungen<br />

aufgrund fehlerhafter Elektroden sind nicht mehr möglich.<br />

Auch Patienten mit erhöhtem Operationsrisiko können sich diesem<br />

weniger belastenden Eingriff unterziehen, den es jetzt auch im<br />

Sanatorium Hera gibt. Prim. Dr. Rudolf Hasun<br />

Der Boom der Pflanzenöle geht<br />

ungebrochen weiter. Nach Olivenöl,<br />

Traubenkernöl, Kürbiskernöl<br />

und Co erobern immer neue Ölsorten<br />

den Markt. Letzter Schrei<br />

sind das aus Marokko stammende<br />

Arganöl und Canola-Öl aus den<br />

USA.<br />

Arganöl –<br />

Flüssiges Gold Marokkos<br />

Arganöl wird aus den Früchten<br />

des Arganbaumes gewonnen, ist<br />

ein sehr hochwertiges und<br />

schmackhaftes Speiseöl und zählt<br />

zu den teuersten pflanzlichen<br />

Ölen. Es enthält über 80% unge-<br />

Foto: Steve Evans http://www.piqs.de/fotos/39.html<br />

Foto: Hera<br />

AKTUELLE ERNÄHRUNGSTIPPS FINDEN SIE<br />

AUF DEN SEITEN DER LEBENSMITTEL-<br />

UNTERSUCHUNGSANSTALT UNTER<br />

http://www.wien.gv.at/lebensmittel/<br />

ernaehrung/<br />

Das Ärzteteam der Urologie (v. l. n. r.): Dr. Thomas Schmitz,<br />

Dr-Bernd Bursa, Prim. Dr. Rudolf Hasun, Dr. Karl Colleselli.<br />

Urologische Ambulanz: Lustkandlgasse Nr.<br />

24, Montag bis Donnerstag 8 bis 11 Uhr,<br />

Freitag 8.30 bis 11 Uhr. Prostataambulanz<br />

montags. Zentrale Terminvergabe: Montag<br />

bis Freitag 9 bis 13 Uhr, Telefon 31350-<br />

45249.<br />

Wertvoll: Arganöl und Canola-Öl<br />

Von Ernährungswissenschafterin<br />

Mag. Larissa Grünwald<br />

sättigte Fettsäuren und ist ungewöhnlich<br />

reich an Vitamin E. Vitamin E schützt die<br />

wertvollen Fettsäuren vor Oxidation durch sogenannte<br />

freie Radikale und kommt auch unserem Organismus zugute. Freie<br />

Radikale fördern zum Beispiel die Hautalterung und erhöhen das Krebsrisiko.<br />

Das orangefarbene Arganöl wird aus diesem Grund nicht nur in der Küche geschätzt, sondern<br />

auch zu kosmetischen Zwecken eingesetzt.<br />

Canola-Öl – ein präventives Schmiermittel?<br />

Früher hatte Raps einen bitteren Nachgeschmack. Schuld daran war der Gehalt an Erucasäure.<br />

Zudem führten enthaltene Glucosinolate zu Verdauungsproblemen, sodass er<br />

selbst für die Verfütterung ungeeignet war. Erst mit neuen Rapssorten, die weder Erucasäure<br />

noch Glucosinolate enthalten, nahm der Rapsanbau deutlich zu. Während in Europa diese<br />

gezüchtete Rapssorte Doppel-Null-Raps (00-Raps) genannt wird, heißt sie in den USA<br />

Canola. Der Unterschied liegt in der Züchtungsmethode: In Europa werden konventionelle<br />

Methoden, wie Kreuzung und Rückkreuzung, eingesetzt. Rapsöl, hervorragend für Kochen,<br />

Braten und Backen, ist besonders wertvoll, es hat nur ca. 7% gesättigte, hingegen 93%<br />

ungesättigte Fettsäuren. Damit weist es von allen Speiseölen den niedrigsten Gehalt an<br />

gesättigten Fettsäuren auf und läuft damit sogar dem allseits gelobten Olivenöl den Rang<br />

ab. Mit zirka 1½ Esslöffel Rapsöl wird etwa der Tagesbedarf an den wertvollen ungesättigten<br />

Omega-3-Fettsäuren gedeckt, die in nennenswerten Mengen außerdem nur noch in<br />

Leinöl oder fettreichen Fischen enthalten sind.<br />

Teamwork | 5


<strong>FSG</strong>-Arbeitsprogramm<br />

<strong>2007</strong> bis 2011 (1)<br />

Beim Gewerkschaftstag im vergangenen Mai hat<br />

die <strong>FSG</strong> einen Initiativantrag mit dem Arbeitsprogramm<br />

bis zum Jahr 2011, also bis zum nächsten<br />

Gewerkschaftstag der Gemeindebediensteten, eingebracht.<br />

Viele schwere Brocken haben sich die<br />

Gewerkschafter auf ihre Fahnen geschrieben, z. B.<br />

• Alternsgerechte Arbeitsplätze. Dazu gehören<br />

vorbeugender Gesundheitsschutz, Vorbeugung<br />

vor Übermüdung und Erhaltung der Leistungsfähigkeit,<br />

Recht auf Weiterbildung, Umgehen mit<br />

Krankenständen und Dienstbeurteilungen, Schaffung<br />

eines zentral gesteuerten Personalmanagements.ArbeitnehmerInnens<br />

c h u t z :<br />

Ausstattung<br />

der Kontrollinstanzen,<br />

dass Übertretungentatsächlichgeahndetwerden<br />

können.<br />

• Aus-, FortundWeiterbildung.Kosten<br />

von Ausbildungen,<br />

die<br />

von der Dienstgeberin<br />

in<br />

Postenausschreibungen verlangt werden bzw.<br />

dem laufenden Betrieb nützen, sind von der<br />

Dienstgeberin zu tragen bzw. zu refundieren.<br />

• Ausgleichszulage schon aber dem ersten Tag<br />

einer vertretungsweisen höherwertigen Tätigkeit.<br />

• Disziplinarverfahren müssen in der ersten<br />

Instanz innerhalb von sechs Monaten abgewickelt<br />

werden.<br />

• Behinderten und Menschen mit chronischen Erkrankungen<br />

ist beruflicher Aufstieg gleichberechtigt<br />

zu ermöglichen. Die Behinderteneinstellungsquote<br />

ist zu erfüllen.<br />

• Sofortige Postennachbesetzung bei Schutzfrist<br />

bzw. Beschäftigungsverbot.<br />

Komplettes Arbeitsprogramm auf http://www.gdgfsg.at/gdg-neu<br />

/16-gewerkschaftstag/i_<strong>FSG</strong>_Arbeitsprogramm_<strong>2007</strong>-2011.pdf<br />

Impressum – Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Verein Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen in der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten –- Landesgruppe<br />

Wien, Hauptgruppe I des Österreichischen Gewerkschaftsbundes. (<strong>FSG</strong>/GdG/LG Wien/HG I / ZVR-Nr.: 788818512) • fsg@hg1.magwien.gv.at • Vorsitzender: RR Rudolf Zangl, StV:<br />

Michael Kerschbaumer, Margit Pollak, Herbert Zapletal. Sitz: 1020 Wien, Rustenschacherallee 3–5 • Unternehmensgegenstand: Interessenvertretung der Gemeindebediensteten in<br />

der Hauptgruppe I der GdG • Redaktionskomitee: Richard Andraschko, Ing. Wolfgang Gotschke, Eduard Grünauer, Gerhard Heczko, Michael Kerschbaumer, Werner Krachler, Regina<br />

Müller, Manfred Obermüller, Robert Okenka, Margit Pollak, Helene Roth, Günter Unger, Rudolf Zangl, Herbert Zapletal • Layout und Gestaltung: Richard Andraschko. Produktion:<br />

FreGoDesign, 1140 Wien, frego-design@chello.at. • Erscheinungsort: Wien • Erscheinungsart: Mindestens viermal jährlich • Hersteller: STEINDL-Druckservice, Wien 3 • Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Jede Vervielfältigung von Texten und/oder Fotos bzw. anderen Illustrationen ist nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Herausgebers gestattet. • Titelbild: Werden die fürchterlichen Zustände in der Außenstelle Ottakring der MA 35 bald ein Ende haben? Foto: privat<br />

6 | Teamwork<br />

Foto: Media Wien<br />

Jetzt könnte es eigentlich schon<br />

genug sein mit all den G’schichten<br />

über die tollen Vorteile der<br />

Gewerkschafts-Mitgliedschaft,<br />

meinen Sie? Vielleicht haben<br />

Sie recht. Denn Sie fühlen sich<br />

ja in guten Händen bei Ihrer<br />

ArbeitnehmerInnenvertretung,<br />

und<br />

die anderen<br />

sollen bleiben<br />

wo sie sind.<br />

Sie wissen natürlich<br />

auch,<br />

dass man als<br />

Gewerkschaftsmitglied<br />

nicht nur<br />

nachrechnet,<br />

ob man eventuell<br />

irgendwo<br />

ein paar ProzentePreisnachlassbekommt,<br />

und den mit dem Gewerkschaftsbeitraggegenrechnet.<br />

Hand aufs Herz: Haben Sie<br />

schon überschlagen, wie viel<br />

Ihnen die Gehaltserhöhungen<br />

bringen, die die Gewerkschaft<br />

für Sie herausschlägt. Oder<br />

haben Sie sich Gedanken gemacht,<br />

welche Regelungen und<br />

Vereinbarungen, nicht zuletzt<br />

Kollektivverträge, nur mit vernünftigem<br />

Ergebnis zustandekommen,<br />

weil die Gewerkschaft<br />

für Sie verhandelt. Das klappt<br />

nur, wenn viele Mitglieder dahinter<br />

stehen. Eh klar, oder?<br />

Bild: GdG<br />

Margit<br />

Pollak:<br />

Nachgedacht<br />

„Der ÖGB ist schuldenfrei.“<br />

Mit dieser frohen Botschaft<br />

begann ÖGB-Präsident Rudolf<br />

Hundstorfer seine Pressekonferenz<br />

anlässlich des Verkaufs der<br />

BAWAG-PSK an den amerikanischen<br />

Fonds CERBERUS. Tatsächlich<br />

war der Verkaufserlös<br />

in einer Höhe, der es dem Österreichischen<br />

Gewerkschaftsbund<br />

ermöglichte, alle offenen Ver-<br />

Die finanziel<br />

des ÖGB neu<br />

bindlichkeiten abzudecken und<br />

auch noch in den nächsten zwei<br />

bis drei Jahren dem Budget für<br />

den laufenden Aufwand einiges<br />

zuzuschießen.<br />

Dies ist jedoch nur die eine Seite<br />

der Medaille. Die andere ist die<br />

Tatsache, dass der Österreichische<br />

Gewerkschaftsbund derzeit<br />

einen Finanzbedarf von<br />

jährlich 51 Millionen € hat. In den<br />

nächsten zwei, drei Jahren ist,<br />

um eine realistische Chance auf<br />

ordentliche Finanzierung sicherzustellen,<br />

eine Reduzierung dieser<br />

Summe auf 29 Millionen €<br />

notwendig.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen,<br />

müssen auch alle Fachgewerkschaften<br />

eine Verringerung bzw.<br />

Einsparung ihrer Kosten um ca.<br />

16% hinnehmen.<br />

Die Gewerkschaft der Gemeindebediensteten<br />

hat bis zum<br />

Jahre 2000 etwa 40% ihres<br />

Beitragsaufkommens (in tatsächlichem<br />

Geldwert ausgedrückt<br />

elf Millionen € [Berechnungsbasis<br />

2006]) an den ÖGB<br />

abgeliefert.<br />

Laut des 2006 abgeschlossenen<br />

Finanzierungsabkommens zwi-


schen ÖGB und GdG werden<br />

sich diese Mittel vom Jahre 2000<br />

bis zum Jahre 2010 von € 11<br />

Millionen auf € 4,28 Millionen<br />

reduzieren. Zu dieser reduzierten<br />

Summe kommt noch ein<br />

Betrag von € 6,44 pro Mitglied in<br />

einen Solidaritätstopf vor allem<br />

für Arbeitslosenunterstützung, in<br />

Summe 1,2 Millionen € (davon<br />

fließen etwa 400.000 € wieder<br />

le Situation<br />

an die GdG zurück). Der Geldfluss<br />

von der GdG zum ÖGB<br />

verringert sich also in den Jahren<br />

2000 bis 2010 von elf Millionen<br />

auf 5,08 Millionen €, d. h.<br />

auf weniger als die Hälfte.<br />

Ein weiteres Kapitel in der eher<br />

traurigen finanziellen Situation<br />

des ÖGB waren seine momentanen<br />

Liquiditätsprobleme. Der<br />

Kaufpreis für die Grundstücke<br />

Wipplingerstraße − Schottenring<br />

− Hohenstaufengasse − Helferstorferstraße<br />

liegt zwar auf einem<br />

Interimskonto bereit. Das Closing<br />

für den Verkauf der BA-<br />

WAG-PSK fand am 15. Mai<br />

<strong>2007</strong> statt und damit die Überweisung<br />

der Geldmittel von<br />

CERBERUS an die verschiedenen<br />

Adressaten, u. a. auch an<br />

den ÖGB. Aber dieser brauchte<br />

schon vorher Geld, um einer<br />

drohenden Insolvenz zu entgehen.<br />

Es mussten daher einige<br />

Fachgewerkschaften einspringen<br />

und Wertpapiere aus ihrem<br />

Besitz zur Besicherung eines<br />

vom ÖGB aufzunehmenden<br />

Kredits zur Verfügung stellen.<br />

Auf die GdG entfiel nach einem<br />

vereinbarten Aufteilungsschlüssel<br />

ein Anteil von sechs bis sieben<br />

Millionen Euro. Da sich herausstellte,<br />

dass die Wertpapiere<br />

der GdG nur zum Teil belehnbar<br />

waren, mussten die Wiener<br />

Hauptgruppenvorsitzenden<br />

beschließen, dem ÖGB Barmit-<br />

tel in der Höhe von vier Millionen<br />

Euro aus dem Wiener Sozialwerk<br />

zu überlassen.<br />

Sämtliche Belehnungen und<br />

Bargeldüberlassungen sollen<br />

nach 90 Tagen wieder voll und<br />

ganz der GdG zur Verfügung<br />

stehen. RR Rudolf Zangl<br />

1. GESCHÄFTSLEITUNG − VORSTAND. Das<br />

alte ÖGB-Präsidium bestand aus (höchstens)<br />

zehn Personen und wird nunmehr durch den<br />

Vorstand = den Präsidenten/die Präsidentin,<br />

zwei VizepräsidentInnen – eine von diesen Drei<br />

Personen muss immer eine Frau sein – und<br />

zwölf bis 18 Vorstandsmitglieder ersetzt. Diese<br />

relativ große Zahl an Vorstandsmitgliedern ermöglicht<br />

es, neben dem Präsidenten alle Gewerkschaften,<br />

alle großen Fraktionen, Frauen<br />

und Jugend für dieses Beschlussgremium zu<br />

berücksichtigen. Die laufenden Geschäfte des<br />

ÖGB werden von der Geschäftsleitung des<br />

ÖGB – dem/der PräsidentIn, zwei VizepräsidentInnen<br />

und höchstens drei vom Bundesvorstand<br />

des ÖGB bestellten Leitenden SekretärInnen<br />

– geführt.<br />

2. ZEICHNUNGSBERECHTIGUNG. Anstelle<br />

des bisher üblichen Vier-Augen-Prinzips wurde<br />

zwingend das Vier-Personen-Prinzip eingeführt.<br />

3. VERBESSERTE KONTROLLE. Anstelle des<br />

bisherigen Usus, dass der/die Vorsitzende der<br />

Kontrollkommission der selben Fraktion wie der<br />

/ die PräsidentIn des ÖGB angehört, muss<br />

künftig der / die Vorsitzende der Kontrollkommission<br />

einer Minderheitsfraktion angehören.<br />

Symbolfotos: ÖGB<br />

4. FRAUENQUOTE. In allen Gremien müssen<br />

Frauen mindestens entsprechend dem weiblichen<br />

Mitgliederanteil vertreten sein.<br />

5. FUNKTIONEN UND EINKOMMEN. Künftig<br />

dürfen FunktionärInnen nur maximal zwei bezahlte<br />

Funktionen ausüben. Das Maximaleinkommen<br />

aus diesen Funktionen darf € 5.800<br />

netto nicht übersteigen.<br />

6. TRANSPARENZ. Sämtliche Einkommen der<br />

Vorstandsmitglieder des ÖGB werden im Internet<br />

auf der Webseite des ÖGB veröffentlicht.<br />

7. ÜBERPARTEILICHKEIT. ÖGB-PräsidentIn<br />

und Gewerkschaftsvorsitzende verzichten freiwillig<br />

auf Mandate im Parlament.<br />

8. MEHR MITBESTIMMUNG. Statut, Geschäftsordnung,<br />

aber auch das Leitbild des<br />

ÖGB zielen darauf ab, für alle Gewerkschaftsmitglieder<br />

sowie alle Abteilungen, wie<br />

Frauen, Jugend und PensionistInnen, mehr<br />

Mitbestimmungsmöglichkeiten zu bieten. So<br />

wurde diesen ein direktes Antragsrecht beim<br />

ÖGB-Bundeskongress eingeräumt. Die regio-<br />

Zehnmal<br />

ÖGB-Zukunft<br />

nalen Gremien des ÖGB sind verpflichtet, zweimal<br />

jährlich Sitzungen abzuhalten, die öffentlich<br />

zugänglich sind. Einmal im Jahr soll zu regionalen<br />

Gewerkschaftshearings eingeladen werden.<br />

9. NEUE REGIONALSTRUKTUR. Die bisherige<br />

Regionalstruktur jeder Fachgewerkschaft<br />

und des ÖGB nach Bezirken soll zugunsten<br />

einer Bündelung der Leistungsangebote, der<br />

vorhandenen Ressourcen und dem Grundsatz<br />

der optimalen, zweckmäßigsten Mitgliederbetreuung<br />

aufgelassen werden.<br />

10. EFFIZIENTE VERWALTUNGSSTRUKTU-<br />

REN. Bisher hat nahezu jede einzelne Fachgewerkschaft<br />

einen eigenen Wirtschaftskörper<br />

gebildet. Nunmehr sollen Buchhaltung, Telefonie<br />

und Einkauf zusammengeführt / zentralisiert<br />

werden. Hard- und Software sollen vereinheitlicht<br />

werden, und nach Möglichkeit sollen<br />

alle Gewerkschaften und ÖGB-eigenen<br />

Betriebe in ein angemietetes, gemeinsames<br />

Haus ziehen, um so effizient und effektiv<br />

gemeinsam wirtschaften zu können, zum<br />

Schutz der ArbeitnehmerInnen und zur<br />

Förderung derer Entwicklungsmöglichkeiten.<br />

Der ÖGB ist aber auch Kampforganisation für<br />

die Rechte der unselbstständig Erwerbstätigen,<br />

der in Ausbildung Befindlichen, der Arbeitslosen<br />

und der aus dem Arbeitsleben Ausgeschiedenen.<br />

Teamwork | 7


Kyrill & Geschwister<br />

halten KollegInnen<br />

in Atem<br />

Wenn unsere Stadt vom zerstörerischen<br />

Orkan Kyrill im vergangenen<br />

Jänner mit teilweise<br />

200 Stundenkilometern und seinen<br />

stürmischen Nachfahren<br />

und Geschwistern heimgesucht<br />

wird, schrillen auch bei den MitarbeiterInnen<br />

städtischer Einrichtungen<br />

die Alarmglocken.<br />

8 | Teamwork<br />

Bei der Wiener Berufsfeuerwehr<br />

wurde sofort erhöhte Bereitschaft<br />

angeordnet, was bedeutet,<br />

dass Blaulicht und Mannschaften<br />

nicht zur Ruhe kommen.<br />

Über viele Stunden ist an<br />

Einrücken in die Wachen nicht<br />

zu denken. In den Quellschutzwäldern<br />

„Wildalpen“ der Wiener<br />

Fotos: MA 49-Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien, Berufsfeuerwehr Wien, MA 42-Stadtgartenamt<br />

Kyrill kam mit<br />

voller Wucht,<br />

zerstörte Quellschutzwälder,<br />

deckte Dächer<br />

ab, entwurzelte<br />

Bäume auch in<br />

der Stadt und<br />

erfordete die<br />

Schließung des<br />

Donauparks.<br />

Dass alles bald<br />

wieder weitgehend<br />

im Lot<br />

war, ist Gemeindebediensteten<br />

zu danken.<br />

Forste fielen 35.000 Kubikmeter<br />

wertvolles Holz zu Boden. Das<br />

Aufarbeiten unter Beachtung<br />

des Naturschutzes (keine Forststraßen-Schneisen<br />

zum Schutz<br />

des Trinkwassers) steht wegen<br />

der Gefahr des Borkenkäfer-<br />

Befalls so unter Zeitdruck, dass<br />

sogar das Bundesheer um Hilfe<br />

gebeten werden musste. Beim<br />

Stadtgartenamt waren 1.000<br />

ArbeiterInnen auch am Wochenende<br />

mit dem Aufräumen<br />

beschäftigt. Manche Parks mussten<br />

sogar gesperrt werden, und<br />

jetzt, im Herbst, sind ein paar<br />

Hundert Bäume als Ersatz neu<br />

zu pflanzen.<br />

„Wir sind AnwältInnen eines<br />

geordneten Vergessens und Erinnerns“<br />

Innerhalb von nur fünf Monaten wurde das Leitbild der MA 8 − Wiener Stadt- und<br />

Landesarchiv erstellt. Dieses lautet „Einsicht in Vergangenheit – Aussicht auf Erinnerung“.<br />

Es wurde in intensiver Arbeit von einer Gruppe von MitarbeiterInnen aus<br />

allen Bereichen und Hierarchieebenen unter Beiziehung der Personalvertretung<br />

erarbeitet. „Wir machen Erinnern möglich“ • „Wir öffnen Ihnen Raum und Zeit“ • „Wir<br />

sind Anwältinnen und Anwälte eines geordneten Vergessens und Erinnerns“ • „Wir<br />

arbeiten gemeinsam an unseren Aufgaben“ sind die Themen der einzelnen Kapitel.<br />

In einer vorerst internen ganztägigen Präsentation wurde das Leitbild allen KollegInnen<br />

in Gruppen durch verschiedene Aufgabenstellungen vermittelt. Diese Veranstaltung<br />

wurde von der Kollegenschaft sehr positiv aufgenommen und förderte<br />

vor allem das Teamverständnis. Bei der offiziellen Leitbildpräsentation am 30. Mai<br />

waren Stadtrat Dr. Mailath-Pokorny sowie zahlreiche Gäste aus dem Bereich der<br />

Stadt Wien, der Universität und anderer Archive anwesend. Die einzelnen Puzzlesteine,<br />

die das Leitbild ausmachen, wurden in Gruppen an Hand eines roten Fadens<br />

verfolgt und aus den Depots geholt. Dann wurden sie im Vortragssaal zusammengebaut.<br />

Zur Erinnerung bekamen jeder Gast und jede(r) MitarbeiterIn einen<br />

Puzzlestein mit auf den Weg. Gerda Rattay gerda.rattay@wien.gv.at


SozialpädagogInnen müssen<br />

zusammenhalten<br />

SozialpädagogInnen betreuen rund um die Uhr<br />

unter höchsten psychischen Belastungen, unregelmäßigen<br />

und immer häufiger werdenden bedarfsorientierten<br />

Dienstzeiten schwierigstes Klientel<br />

in Krisenzentren, Wohngemeinschaften, Betreutem<br />

Wohnen und anderen Einrichtungen.<br />

Nachdem die Ausbildung in Wien seit Jahren auf<br />

Fachhochschulniveau angehoben ist, hat die Gewerkschaft<br />

der Gemeindebediensteten eine Anhebung<br />

der Dienstzulage und die vermehrte Zuerkennung<br />

von Erschwerniszulagen gefordert.<br />

Verhandlungen mit der Dienstgeberin werden<br />

SozialarbeiterInnengesetz:<br />

Es geht weiter<br />

Nach langen Verhandlungen ist<br />

es gelungen, den Wiener Landtag<br />

zu einer eindeutigen Stellungnahme<br />

gegenüber unserer<br />

Forderung nach einem SozialarbeiterInnenberufsgesetz<br />

zu bewegen.<br />

Er hat nun mit den Stimmen<br />

aller Rathausparteien eine<br />

Resolution an die Bundesregierung<br />

beschlossen, rasch ein<br />

Bundesgesetz für Diplomierte<br />

SozialarbeiterInnen zu schaffen.<br />

Durch diesen Beschluss gestärkt,<br />

beginnen neuerlich Gespräche<br />

mit dem Bundeskanzleramt<br />

zur Gesetzesrealisierung.<br />

Georg Dimitz<br />

die-ra9@m11.magwien.gv.at<br />

noch im heurigen Herbst erfolgen.<br />

Pensionsreformen und Pragmatisierungsstopp<br />

bedeuten längere Lebensarbeitszeiten unter höchster<br />

psychischen Belastung. Aus diesem Grund<br />

wird seitens der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten<br />

die Einbeziehung in die Schwerarbeiterregelung,<br />

die Schaffung eines erweiterten<br />

Kündigungsschutzes und die Schaffung von alternsgerechten<br />

Arbeitsplätzen für Sozialpädagog-<br />

Innen gefordert und verhandelt.<br />

Um diese Forderungen als GdG auch umsetzen<br />

zu können, brauchen wir verstärkt neue Mitglieder.<br />

Foto: Privat<br />

Eine Solidargemeinschaft<br />

wie die Gewerkschaft<br />

bezieht ihre<br />

Stärke aus der<br />

Mitgliederzahl.<br />

Wir brauchen<br />

daher, um weiter<br />

erfolgreich<br />

zu sein, neue<br />

Mitglieder, die<br />

am selben<br />

Strang ziehen.<br />

HG I-Train the Trainer abgeschlossen<br />

Im Mai präsentierten die TrainerInnen der HG I in Anwesenheit<br />

des Bildungsreferenten der GdG Richard Suchl, des<br />

Vorsitzenden der HG I RR Rudolf Zangl und seiner StellvertreterInnen<br />

ihre Projektarbeit über das „Drei-Säulen-<br />

Modell der Bildung“. Es wurde für den gesamten Bildungsbereich<br />

der GdG angenommen und die Umsetzung<br />

vorbereitet – ein großartiger Abschluss einer zweijährigen<br />

intensiven, freiwillig in der Freizeit absolvierten<br />

Weiterbildung der ReferentInnen der Hauptgruppe I. V. l. n. r.<br />

stehend: Leitender Referent Eduard Grünauer, GdG-<br />

Bildungsreferent Richard Suchl, Gerhard Heczko, HG I-<br />

Vorsitzender RR Rudolf Zangl, Dr. Felix Steiner, HG I-Sekretär<br />

Manfred Obermüller, Regina Müller, HG I-Bildungsreferent<br />

Günter Unger; sitzend: Wolfgang Seiser, die<br />

beiden Trainerinnen Mag. Gabriela Michelitsch-Riedl und<br />

Renate Debit sowie die beiden HG I-Vorsitzender-StellvertreterInnen<br />

Margit Pollak und Michael Kerschbaumer.<br />

Bio & Fair einkaufen + sparen<br />

Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, ÖkoKauf Wien der städtischen<br />

Umweltschutzabteilung und „Merkur direkt“ haben gemeinsam<br />

die Aktion „Kauf-Bio-Fair“ aus der Taufe gehoben. Mitglieder der<br />

Gewerkschaft der Gemeindebediensteten können sich auf der GdG-<br />

Seite (www.gdg.at) registrieren und einloggen. Auf der speziell verlinkten<br />

Seite von „Merkur direkt“ ( Button „KAUF-BIO-FAIR)“, wo<br />

man sich vor der Bestellung ebenfalls registrieren muss und nur als<br />

Wiener KundIn bedient wird, steht eine Reihe von bio- und umweltfreundlichen<br />

bzw. Fair-Trade-Produkten zur Auswahl. Ab einer Bestellsumme<br />

von € 120 werden die Waren – auf Wunsch auch nach<br />

Haus oder direkt an den Arbeitsplatz – zugestellt. Damit kann man<br />

sich etwa das Schleppen von Getränkeflaschen ersparen. Wenn<br />

sich ein paar KollegInnen zusammentun und gemeinsam bestellen,<br />

ist dieser Betrag wahrscheinlich schnell erreicht. Größere Mengen<br />

desselben Produkts zu bestellen, verschafft zusätzlichen Bonus.<br />

Und was noch zählt: Hier kauft man ökologisch unbedenkliche<br />

Waren, die ohne Kinderarbeit hergestellt wurden, verspricht „Merkur<br />

direkt“, und liefert damit ein zusätzliches überzeugendes Argument,<br />

von dem, wenn auch kleinen, Sortiment Gebrauch zu machen.<br />

Teamwork | 9


BVW gab Navi & Co.<br />

für gute Ideen<br />

Mit attraktiven Geschenken, wie etwa einem Navigationssystem,<br />

das alle Stück’ln spielt, einer tollen<br />

Digitalkamera oder einem Handy der neuesten<br />

Generation und einem der beliebten iPods belohnte<br />

das Betriebliche Vorschlagswesen unter allen<br />

EinreicherInnen die Mitarbeit von Susanna<br />

Koutsoumoukis, Evelyne Rohacek, Angelika<br />

Friedrich und Andreas Tuchny (Bild, mit Bereichsleiter<br />

Dr. Josef Kramhöller, Bereichsdirektor Mag.<br />

Wolfgang Müller und BVW-Geschäftsstellenleiterin<br />

Mag. Eva Rosenauer-Albustin) im Rahmen der Aktion<br />

„E-Future“. Die eingebrachten Ideen selbst<br />

werden gesondert prämiiert.<br />

www.intern.magwien.gv.at/bvw/<br />

Traumhochzeiten<br />

mit<br />

herzlichen<br />

Worten, auch<br />

bei 35 Grad<br />

Außentemperatur.<br />

10 | Teamwork<br />

Seit 1. Juni 1999 gibt es in Wien<br />

– zusätzlich zu den Trauungen<br />

in den Standesämtern – die<br />

Möglichkeit, außerhalb der<br />

Dienstzeit von Montag bis Freitag<br />

und an Samstagen an nunmehr<br />

bereits 35 festgelegten<br />

Orten zu heiraten.<br />

Damals, im Herbst 1998, ist es<br />

Foto:BVW<br />

Heiraten kann<br />

eine heiße Sache sein<br />

in nur drei Monate dauernden,<br />

sehr konstruktiven Gesprächen<br />

gelungen, die Rahmenbedingungen<br />

für dieses zusätzliche<br />

Angebot zu verhandeln und eine<br />

„win-win“-Situation für Brautpaare,<br />

Dienstgeberin und die mitwirkenden<br />

KollegInnen zu erreichen.<br />

Foto: privat<br />

Im Jahre 1999 begann es mit 40<br />

Trauungen an zehn ausgewählten<br />

Orten; 2000 konnten wir<br />

bereits 153 Eheschließungen<br />

verzeichnen.<br />

Bis Ende Juli <strong>2007</strong> hatten wir<br />

bereits 520 Traumhochzeiten für<br />

das laufende Jahr (mit dem<br />

erinnerungsfreundlichen Datum<br />

7.7.07) fixiert. Dieses zusätzliche<br />

Service der Wiener Standesämter<br />

(und Standesbeamt-<br />

Innen) wird von allen Seiten hervorragend<br />

angenommen. Was<br />

aus der Entfernung oft lustig und<br />

locker wirkt, ist mit großem Einsatz<br />

unserer StandesbeamtInnen<br />

verbunden, die nach persönlichen<br />

Vorgesprächen mit<br />

den Brautpaaren die Trauungen<br />

individuell und persönlich<br />

gestalten.<br />

In der bisher heißesten Sommerwoche<br />

rund um den 20. Juli<br />

wurden 29 Spezialtrauungen<br />

unter teilweise unmenschlichen<br />

klimatischen Bedingungen zelebriert,<br />

da Temperaturen jenseits<br />

von 35 Grad Celsius verzeichnet<br />

wurden. Das tolle Feedback<br />

der Frischvermählten wird aber<br />

auch weiterhin die Motivation<br />

darstellen, den schönsten Tag<br />

vieler Paare perfekt zu gestalten<br />

und möglichst lange in Erinnerung<br />

zu halten.<br />

http://www.wien.gv.at/<br />

verwaltung/personenwesen/<br />

ehe/traumhochzeit.html<br />

G. Heczko hec@m35.magwien.gv.at


Oft arbeiten unsere Hausdienste für die meisten unsichtbar, wenn Festesreste verschwinden<br />

oder Arbeitsplätze auf Hochglanz gebracht werden. Wir sind froh, dass wir Euch haben!<br />

Nachtschatten zum Verlieben<br />

Fahl vertschüsst sich der Mond<br />

hinter dem westlichen Horizont.<br />

Bim und Bus quälen sich aus<br />

den Remisen und Garagen. Die<br />

Straßen sind menschenleer.<br />

Das ist genau die Zeit, zu der<br />

pflichtbewusste Nachtschatten<br />

wie die KollegInnen von den<br />

Hausdiensten zeigen, wozu sie<br />

fähig sind, während unsereiner<br />

mit fahler Gesichtsfarbe versucht,<br />

das unbekannte Vis-à-Vis<br />

im Spiegel zu identifizieren.<br />

Schließlich wollen wir’s blitzblank<br />

haben, wenn wir mit einem<br />

Anflug von federnden Schritten<br />

an unseren Arbeitsplätzen einrauschen.<br />

Da haben die Damen von der<br />

Reinigung auf ihrer Jagd nach<br />

Staub und Abfällen bereits den<br />

eng ausgeflaggten Parcours<br />

zwischen Tischen, Sesseln, Blumenkist’ln,<br />

Papierkörben und<br />

Kabelsträngen mit guter Zwischenzeit<br />

großteils absolviert –<br />

nicht nach eigenem Gutdünken,<br />

sondern nach einem ausgetüftelten<br />

Arbeitsplan für jeden Tag<br />

der Woche. Neben dem normalen<br />

Tisch- und Bodenwischen<br />

und -kehren drängen sich etwa<br />

dienstags Telefone und Lichtschalter,<br />

Scanner, Kopierer und<br />

Faxgeräte ins Programm, donnerstags<br />

sind es Sessel und<br />

Kästen. Klos und Küchen kommen<br />

ohnedies jeden Tag dran.<br />

Reinigungsmittel sind fix vorgeschrieben,<br />

darunter auch drei<br />

Fotos: Andraschko (2), Media Wien (4)<br />

PersonalvertreterInnen<br />

für die HausdiensteReinigung,Hausarbeiter,Portiere:<br />

Waltraud<br />

Beyer, Wolfgang<br />

Klewan und<br />

Sabine Grün.<br />

verschiedene Reinigungstücher<br />

für verschiedene Anwendungen.<br />

Neuerdings arbeiten immer zwei<br />

Kolleginnen gemeinsam in einem<br />

Rayon und leisten damit<br />

pro Einheit mit 165 bis 170 m 2<br />

mehr in kürzerer Zeit.<br />

Was ist das schon, hört man da<br />

private Reinigungsdienste unken,<br />

wir schaffen gut und gerne<br />

das Doppelte. Blöd nur, dass,<br />

wie wir schon von der früheren<br />

Bundesregierung gelernt haben,<br />

Geschwindigkeit nicht alles ist.<br />

Saubere Arbeit braucht ein Mindestmaß<br />

an Zeit. Das spricht<br />

sich zunehmend herum, und<br />

drum wird qualitätsvolle Arbeit<br />

von vertrautem Personal nicht<br />

an Billigstbieter verschleudert,<br />

die eigentlich niemand will.<br />

Die 760 Nachtschattengewächse<br />

von der Reinigung haben so<br />

gut wie keine Acht-Stunden-<br />

Dienste in ihren Arbeitsverträgen.<br />

Nach viereinhalb, bestenfalls<br />

sechs Stunden pro Tag ist<br />

Schluss, was die an sich nicht<br />

mit Reichtum gesegneten KollegInnen<br />

oft einer finanziell<br />

schwierigen Situation aussetzt:<br />

Für 22½ Wochenstunden tröpfeln<br />

netto 690 Euro aufs Konto.<br />

In vergleichbarem Luxus leben<br />

die Hausarbeiter mit Faible für<br />

die schweren Arbeiten: Möbel<br />

für die unzähligen Übersiedlungen<br />

schleppen, Fenster putzen<br />

und die Legionen von Veranstaltungen<br />

im und rund ums Rathaus<br />

betreuen: Sessel in „Parlamentsaufstellung“<br />

für Konferenzen,<br />

Podien für Veranstaltungen<br />

von den Wiener Vorlesungen<br />

bis zum Life-Ball und Events<br />

auf dem Rathausplatz, Tische<br />

für Bewirtungen und Stehtische<br />

für Cocktailempfänge. Das alles<br />

muss ruck zuck gehen, denn<br />

täglich gibt es mehrere davon,<br />

und alle müssen perfekt ausgestattet<br />

sein. Dazu gehören auch<br />

die Garderobendienste für die<br />

Damen von der Reinigung und<br />

Gründlichmachen am Morgen<br />

danach – gemeinsam mit den<br />

zur Schwerarbeit geforderten<br />

männlichen Kollegen.<br />

Was hier geleistet wird ist einerseits<br />

körperlich sehr belastend<br />

und muss sich andererseits<br />

ständig kritischer Beobachtung<br />

stellen, nicht zuletzt durch die<br />

personell Verantwortlichen. Klar,<br />

dass sich daraus nicht zu knapp<br />

Arbeit für die zuständigen PersonalvertreterInnen<br />

ergibt, allen<br />

voran Dienststellenausschussvorsitzende<br />

Waltraud Beyer und<br />

ihre StellvertreterInnen Wolfgang<br />

Klewan und Sabine Grün,<br />

die alle auch für die PortierInnen<br />

zuständig sind.<br />

R.A. richard.andraschko@wien.gv.at<br />

Teamwork | 11


Schwerarbeiter<br />

sind keine<br />

Schwerarbeiter<br />

Im Wiens 3.000 Kilometer langem Reich der Finsternis<br />

zwängen sich die 350 Kanalarbeiter durch die<br />

berüchtigten „Einser Profile“ mit 105 Zentimetern<br />

Höhe und üppigen 70 Zentimetern Breite und empfinden<br />

es fast schon als Erholung, wenn sie in einen<br />

der Hauptsammelkanäle (wie rechts oben unter<br />

dem Karlsplatz) kommen. Das Buckeln im Orkus<br />

beim händischen Reinigen mit dem „Schimmel“ ist,<br />

man kann’s leicht erraten, tägliche Schwerarbeit<br />

(eine Arbeitsmedizinerin bezeichnete sie als „menschenunwürdig“)<br />

mit besten<br />

Chancen auf frühzeitig verbogenen<br />

Rücken und ausgeleierte<br />

Gelenke. Aber weil die Burschen<br />

unter Tag, die alle stolz sind auf<br />

ihren Beruf, kein Berufsbild<br />

haben, ist das auch keine Berufserkrankung<br />

und damit kein<br />

Grund, Arbeitsunfähigkeit durch<br />

Begleitmaßnahmen abzufedern.<br />

Die Personalvertreter Roland<br />

Weigl und Egon Csar kämpfen<br />

daher für sie um die Einstufung<br />

als Schwerarbeiter und Aner-<br />

MA 35-Einwanderungsbüro in Hernals:<br />

Die Hoffnung stirbt zuletzt<br />

Schon 1999, bei der Umstrukturierung<br />

der damaligen MA 20-<br />

Fremdenrecht, galten die Büros in<br />

der Ottakringer Straße 54 bloß als<br />

„Notlösung“ für diese Außenstelle.<br />

Das ist jetzt gerade mal acht (!)<br />

Jahre her, also so lange wie zwei<br />

Funktionsperioden<br />

von PolitikerInnen.<br />

Dann kamen,<br />

nicht wirklich<br />

überraschend,<br />

ein neues NiederlassungsundAufenthaltsgesetz<br />

sowie mit 2006<br />

zusätzlich<br />

Agenden der<br />

Foto: privat<br />

12 | Teamwork<br />

Fotos: WienKanal<br />

Fremdenpolizei. Jetzt müssen dort<br />

derzeit 16 Bedienstete täglich bis<br />

zu 300 KundInnen betreuen.<br />

Platznot und Krach sind für MitarbeiterInnen<br />

und KundInnen unerträglich.<br />

Mütter müssen ihre Säuglinge<br />

auf dem Boden wickeln, zu<br />

kennung der Leiden aus dem Kanal als Berufskrankheiten.<br />

Beispiele privater Entsorger in Berlin und<br />

London zeigen uns, dass Einrichtungen der<br />

Daseinsvorsorge bei privaten Gewinnmaximierern<br />

nichts verloren haben. Wir erwarten daher,<br />

dass die politisch Verantwortlichen Wiens die<br />

sichere Seite für die BürgerInnen bevorzugen.<br />

Rollstuhlfahrern, älteren und gebrechlichen<br />

Menschen müssen<br />

die ReferentInnen auf die Straße<br />

kommen. Die Bedienstetenschützer<br />

der Stadt Wien haben aufgezeigt,<br />

dass gesetzliche Sicherheitsvorschriften<br />

massiv missachtet<br />

werden. Das wissen alle, die<br />

dagegen etwas tun können. Die<br />

Personalvertretung drängt seit<br />

einer Ewigkeit auf die Lösung des<br />

Problems. Am 10. August hat Abteilungsleiterin<br />

Mag. Beatrix Hornschall<br />

die Personalvertretung informiert,<br />

dass nun für die Übersiedlung<br />

alles veranlasst werden<br />

kann. Lassen wir uns überraschen!<br />

Wir werden weiter berichten.<br />

Irene Schmid<br />

irene.schmid@wien.gv.at<br />

Die Büros in<br />

der Ottakringer<br />

Straße 54<br />

waren schon<br />

von Anfang an<br />

eine Notlösung.Inzwischen<br />

ist<br />

wegen des<br />

neuen Niederlassungs-<br />

und<br />

Aufenthaltsgesetzes<br />

die<br />

KundInnenzahl<br />

explodiert. Die<br />

Situation ist<br />

lebensgefährlich,<br />

während<br />

ums Geld<br />

gestritten wird.<br />

Das könnte<br />

bald ein Ende<br />

haben, kündigteAbteilungsleiterinHornschall<br />

an.


Drei Jahre FSW<br />

aus zwei Blickwinkeln<br />

„Wir sind da, um für Sie da zu<br />

sein“ – diesen Slogan haben wir<br />

uns zum Arbeitsmotto gemacht.<br />

Für mehrere Zehntausend Menschen<br />

in Wien – KundInnen und<br />

MitarbeiterInnen – ist der FSW<br />

mit der Finanzierung und Vermittlung<br />

von sozialen Dienstleistungen<br />

in den Bereichen Pflege,<br />

Wohnen und Behindertenarbeit<br />

ein wichtiger Partner zur Erhaltung<br />

der Lebensqualität. Es ist<br />

uns gelungen, unsere Angebote<br />

im Gesundheits- und Sozialbereich<br />

für KundInnen und deren<br />

Angehörige immer transparenter<br />

zu machen. Die Einführung des<br />

Case Managements in unseren<br />

Kernbereichen und umfassende<br />

Beratung auch in anderen Bereichen<br />

(Schuldnerberatung, SozialRuf<br />

Wien) erlaubt uns die<br />

effiziente Unterstützung aller<br />

Wienerinnen und Wiener, die<br />

Hilfe oder Betreuung brauchen.<br />

Durch klare Förderrichtlinien<br />

und ein exaktes Anerkennungsverfahren<br />

für unsere Partnerorganisationen<br />

können wir den<br />

KundInnen auch die hohe<br />

Qualität der Leistungen garantieren.<br />

Wir können heute stolz sein,<br />

dass die Strukturreform im<br />

Sozialbereich der Stadt Wien zur<br />

erfolgreichen Implementierung<br />

von New Public Management<br />

geführt hat.<br />

Peter Hacker, Geschäftsführer<br />

des Fonds Soziales Wien<br />

peter.hacker@fsw.at<br />

Fotos auf dieser Seite: Andraschko, privat<br />

Die Zusammenlegung des FSW,<br />

mit der MA 15a (Teile der ehemaligen<br />

MA 12, MA 47) fand mit<br />

1. Juli 2004 statt.<br />

Die Folge dieser großen „Firmenzusammenlegung“<br />

waren<br />

geänderte Rahmenbedingungen,<br />

Organisationsänderungen<br />

bzw. auch teilweise inhaltliche<br />

Änderungen. Dies ergab für unsere<br />

KollegInnen sowohl neue<br />

interessante Aufgabenfelder als<br />

auch partiell verminderte Entwicklungschancen<br />

bzw. Verunsicherung.<br />

Bei einer Organisationsänderung<br />

dieser Größe<br />

läuft natürlich nicht immer alles<br />

rund, und so haben und hatten<br />

die InteressenvertreterInnen alle<br />

Hände voll zu tun.<br />

Kurzresümee: Auch wenn diese<br />

Ausgliederung praktisch von<br />

keinem gefordert wurde, so<br />

kann man doch festhalten, dass<br />

einiges – leider nicht alles –<br />

durch Zusammenarbeit erreicht<br />

wurde und viele Chancen der<br />

geänderten Rahmenbedingungen<br />

genützt wurden. Das ist ein<br />

großes Verdienst unserer<br />

KollegInnen die trotz teilweise<br />

schwierigster Rahmenbedingungen<br />

diese Erfolge erreicht<br />

haben. Daher sind unsere KollegInnen<br />

die wahren Erfolgsfaktoren.<br />

Danke herzlichst!<br />

Walter Karl<br />

Betriebsrat & Personalvertreter<br />

walter.karl@fsw.at<br />

Wir informieren auch auf<br />

www.fsggemeinsamaktiv.info<br />

So a Ringelspiel<br />

is a Pflanzerei<br />

Alles dreht sich, nix bewegt sich…<br />

Im September des Vorjahres sah es mit unserem<br />

Kollektivvertrag (eigentlich ist es ein Rahmendienstvertrag,<br />

leider kein echter KV) ja noch recht<br />

gut aus. Optimisten rechneten damit, in Kürze zu<br />

einem Abschluss kommen zu können. Als aber<br />

mein Verhandlungsteam rund um Richard Suchl,<br />

Monika Friedl und Michael Kerschbaumer ein Gehaltsschema<br />

einforderte, war bei der Geschäftsführung<br />

der „Konservatorium Wien Privatuni“ wieder<br />

einmal nichts mehr so wie vorher vereinbart.<br />

Sie fand Punkte, die in anderen KVs von Unternehmen<br />

der Stadt selbstverständlich sind, justament<br />

als nicht mehr akzeptabel – wie z. B. zwei<br />

Urlaubstage mehr ab dem 15. Dienstjahr oder eine<br />

Regelung für Weihnachten und Silvester.<br />

Die Betriebsräte und das Verhandlungsteam ließen<br />

sich aber trotzdem nicht entmutigen und akzeptierten<br />

immer wieder neue Verhandlungsrunden,<br />

um vielleicht doch noch auf einem grünen<br />

Zweig zu laden. Das ging so bis zum Mai <strong>2007</strong>.<br />

Jetzt ist das Fass übergelaufen. Unser Bemühen um<br />

ein vernünftiges Ergebnis, mit dem alle leben können,<br />

hat die Geschäftsleitung alles andere als honoriert,<br />

sondern ihr Vis-à-Vis pausenlos brüskiert. Vielleicht<br />

kann und will die zuständige Stadträtin die<br />

Geschäftsleitung dazu bringen, endlich konstruktiv<br />

und zielführend zu verhandeln.<br />

Die Ausgliederung des Konservatoriums ging seinerzeit<br />

ziemlich schnell über die Bühne. Notwendige<br />

Rahmenbedingungen wurden nicht festgeschrieben.<br />

Sollte die Stadt Wien trotz schlechter Erfahrungen<br />

über weitere Ausgliederungen nachdenken,<br />

dann nur mit einem fix und fertigen Kollektivvertrag<br />

statt solch eines „Theaters“ wie bei uns.<br />

Werner Eichelberger w.eichelberger@konswien.at<br />

Teamwork | 13


Karenzurlaub (ohne Bezüge)<br />

Auf Karenzurlaub ohne Bezüge besteht kein Rechtsanspruch.<br />

Er wird nur gewährt, wenn keine wichtigen dienstlichen<br />

Interessen entgegenstehen.<br />

Durch diesen Karenzurlaub wird der Lauf der Dienstzeit im<br />

Ausmaß des halben Karenzurlaubes gehemmt. Sollte<br />

daher von einem/einer Bediensteten Karenzurlaub von vier<br />

Jahren in Anspruch genommen werden, werden lediglich<br />

zwei Jahre für den Lauf der Dienstzeit (z. B. für die<br />

Vorrückung) angerechnet.<br />

Karenzurlaube dürfen in Summe zehn Jahre nicht übersteigen,<br />

wobei gleichartige Karenzurlaube, die in einem unmittelbar<br />

vorangegangenen Dienstverhältnis als Vertragsbedienstete(r)<br />

der Gemeinde Wien oder BeamtIn verbraucht<br />

wurden, anzurechnen sind.<br />

Der Karenzurlaub endet vorzeitig durch<br />

• Beschäftigungsverbot gem. § 3 des Mutterschutzgesetzes<br />

1979 und<br />

• (Eltern-)Karenz, eine Pflegefreistellung gegen Entfall der<br />

Bezüge (Familienhospizkarenz) oder eine Teilzeitbeschäftigung,<br />

auf die ein Rechtsanspruch besteht (Teilzeitbeschäftigung<br />

zur Pflege eines Kindes und Teilzeitbeschäftigung<br />

im Zusammenhang mit einer Familienhospizkarenz).<br />

Der Magistrat kann auf Antrag des/der Bediensteten nach<br />

Maßgabe des Dienstbetriebes und bei Vorliegen berücksichtigungswürdiger<br />

Gründe die vorzeitige Beendigung des<br />

Karenzurlaubes verfügen. Es besteht auch in diesem Fall<br />

kein Rechtsanspruch („Kann-Bestimmung“).<br />

Es ist daher sicherlich wichtig, sich im Vorhinein über die<br />

zeitliche Lagerung bzw. das Ausmaß Gedanken zu machen.<br />

Bei einem etwaigen vorzeitigen Rückkehrwunsch<br />

bzw. bei einer Verlängerung des Karenzurlaubes sind auch<br />

die dienstlichen Interessen zu berücksichtigen.<br />

Der Antrag ist im Dienstweg an die Magistratsabteilung 2 zu<br />

richten. Der Beginn des Karenzurlaubes bestimmt sich<br />

nach dem Antrag. Eine einzuhaltende Antragsfrist ist nicht<br />

vorgesehen. Es ist aber zweckmäßig, dem Magistrat eine<br />

Entscheidungsfrist einzuräumen, um eventuell entgegenstehende<br />

wichtige dienstlichen Interessen zu prüfen bzw.<br />

entsprechende Personalmaßnahmen zu setzen. Durch die<br />

Gewährung des Karenzurlaubes darf die Aufrechterhaltung<br />

des Dienstbetriebes nicht gefährdet werden.<br />

Die Leistung eines freiwilligen Pensionsbeitrags ist nicht<br />

möglich!<br />

Soll in der Zeit der Inanspruchnahme des Karenzurlaubes<br />

eine Nebenbeschäftigung begonnen werden, ist sie der<br />

Dienstgeberin zu melden.<br />

„Nebenbeschäftigung ist eine Tätigkeit, die der Beamte<br />

(Vertragsbedienstete) ohne unmittelbaren Zusammenhang<br />

mit seinen (ihren) nach seinem (ihrem) Dienstposten<br />

obliegenden Dienstpflichten entfaltet und die auch<br />

keine weitere Tätigkeit für die Gemeinde Wien in einem<br />

anderen Wirkungskreis ist. Der Beamte (Vertragsbedienstete)<br />

darf keine Nebenbeschäftigung ausüben, die<br />

ihn an der genauen Erfüllung seiner dienstlichen Aufgaben<br />

behindert, die Vermutung seiner Befangenheit hervorruft<br />

oder die Achtung und das Vertrauen, die seiner<br />

14 | Teamwork<br />

(ihrer) Stellung als Beamter oder Vertragsbediensteter<br />

entgegengebracht werden, untergraben könnte. Der Beamte<br />

(Vertragsbedienstete) hat jede erwerbsmäßige<br />

Nebenbeschäftigung, eine Tätigkeit im Vorstand, Aufsichtsrat,<br />

Verwaltungsrat oder in einem sonstigen Organ<br />

einer auf Gewinn gerichteten juristischen Person des privaten<br />

Rechtes dem Magistrat unverzüglich schriftlich zu<br />

melden ...“.<br />

Nach dem ASVG werden die während der Zeit des<br />

Karenzurlaubes entrichteten Sozialversicherungsbeiträge<br />

(Pensionsbeiträge) zum Beispiel im Rahmen einer<br />

Nebenbeschäftigung nicht auf die „Pensionsjahre“ (ruhegenussfähige<br />

Dienstzeit) angerechnet.<br />

Bei einem Karenzurlaub, der allein oder bei mehreren<br />

ununterbrochen aufeinanderfolgenden Karenzurlauben insgesamt<br />

länger als drei Jahre dauert, zählt die drei Jahre<br />

übersteigende Zeit, soweit sie nach dem 31.12.1984 liegt,<br />

nicht als Dienstzeit gem. Z 1. (Beschluss des Stadtsenates<br />

über die Gewährung von Remunerationen aus Anlass von<br />

Dienstjubiläen.)<br />

Auch die Treueentschädigung für BeamtInnen richtet sich<br />

nach der zu berücksichtigenden Dienstzeit für das<br />

Dienstjubiläum.<br />

Jubiläumsgeld:<br />

• nach 25 Jahren zweifacher Monatsbezug,<br />

• nach 40 Jahren vierfacher Monatsbezug,<br />

„Scheidet der Beamte (Vertragsbedienstete) nach<br />

Vollendung des 35., aber vor Vollendung des 40.<br />

Dienstjahres aus dem Dienststand aus und hat er (sie)<br />

zu diesem Zeitpunkt bereits das 720. Lebensmonat (60<br />

Jahre) vollendet, kann die einmalige Belohnung, die<br />

anlässlich der Vollendung des 40. Dienstjahres gewährt<br />

wird, ihm beim Ausscheiden aus dem Dienststand oder<br />

im Fall des Todes an die Verlassenschaft ausgezahlt<br />

werden.“ (§ 39 BO 1994)<br />

• nach 50 Jahren sechsfacher Monatsbezug<br />

Ruhestandsversetzung wegen „Organisationsänderung“:<br />

„Bei einem Beamten, dem nicht mehr als 60 Monate zur<br />

Vollendung des 720. Lebensmonats (60 Jahre) fehlen und<br />

der gem. § 68 Abs. 1 Z 2 der DO 1994 in den Ruhestand<br />

versetzt wird, gilt bei Anwendung des zweiten Satzes das<br />

720. Lebensmonat im Zeitpunkt der Ruhestandsversetzung<br />

als vollendet.“<br />

Sie wollen weiterhin bei der KFA versichert bleiben?<br />

Die Mitgliedschaft zur KFA ruht für die Dauer des Karenzurlaubes.<br />

Sie können aber ab Karenzurlaubsbeginn um<br />

freiwillige Mitgliedschaft ansuchen, müssen aber Dienstgeber-<br />

und Dienstnehmerbeitrag selbst bezahlen.


Die Familienhospizkarenz (2)<br />

Auch Diensterleichterungen bieten eine Möglichkeit, von<br />

den generell festgelegten (zwingenden) Arbeitszeitregelungen<br />

abzuweichen, sei es in Form von Diensttausch<br />

oder anderer Diensterleichterungen. Auf diese Diensterleichterungen<br />

besteht kein Rechtsanspruch. Sie sind<br />

aber auf sechs Monate begrenzt und schriftlich (z. B. in<br />

einem Aktenvermerk) festzuhalten.<br />

Die Dauer der Pflegefreistellung gegen Entfall der<br />

Bezüge oder Teilzeitbeschäftigung kann höchstens für<br />

die gesetzlich vorgesehene Dauer pro Anlassfall gewährt<br />

werden. Wenn z. B. eine Teilzeitbeschäftigung im Ausmaß<br />

von vier Monaten für Zwecke der „Sterbebegleitung“ in<br />

Anspruch genommen wurde, besteht für denselben<br />

Anlassfall nur noch ein Anspruch auf Pflegefreistellung im<br />

Ausmaß von zwei Monaten.<br />

Die Pflegefreistellung gegen Entfall der Bezüge bzw. die<br />

Teilzeitbeschäftigung kann angetreten oder fortgesetzt werden,<br />

sobald entweder der Antritt (die Verlängerung) vom<br />

Magistrat (von der Dienststelle) ausdrücklich genehmigt<br />

oder nicht innerhalb einer Woche (zwei Wochen bei einem<br />

Verlängerungsantrag) abgelehnt wird.<br />

Während der Zeit der Inanspruchnahme einer<br />

Pflegefreistellung bzw. Teilzeitbeschäftigung für Zwecke<br />

der Familienhospiz ist die/der Bedienstete kranken- und<br />

pensionsversichert.<br />

Für BeamtInnen gilt die Zeit der Pflegefreistellung gegen<br />

Entfall der Bezüge als ruhegenussfähige Dienstzeit bzw. ist<br />

kein Pensionsbeitrag zu entrichten.<br />

Wird jedoch eine Teilzeitbeschäftigung in diesem<br />

Zusammenhang in Anspruch genommen, kann ein Pensionsbeitrag<br />

von der unverminderten Bemessungsgrundlage<br />

einbezahlt werden. Erfolgt die diesbezügliche Erklärung<br />

spätestens drei Monate nach Antritt der Teilzeitbeschäftigung,<br />

kann sie auch rückwirkend ab Beginn der<br />

Teilzeitbeschäftigung berücksichtigt werden. Später abgegebene<br />

Erklärungen werden frühestens ab dem Monat<br />

nach dem Einlangen der Erklärung beim Magistrat wirksam.<br />

Absicherung in der Kranken- und Pensionsversicherung für<br />

Vertragsbedienstete<br />

Auszug aus der Broschüre des Bundesministeriums für<br />

Wirtschaft und Arbeit:<br />

Wird als Arbeitnehmer/in ein Arbeitsentgelt unter der für<br />

die Pflichtversicherung in der Kranken- und in der<br />

Pensionsversicherung maßgeblichen Geringfügigkeitsgrenze<br />

(<strong>2007</strong>: € 341,16) erzielt, ist in der Regel nicht<br />

kranken- und pensionsversichert. Arbeitnehmer/innen,<br />

die wegen der Inanspruchnahme einer<br />

Familienhospizkarenz kein Entgelt oder nur ein unter der<br />

Geringfügigkeitsgrenze liegendes Entgelt erzielen, benötigen<br />

daher eine entsprechende Absicherung, um den<br />

Versicherungsschutz nicht zu verlieren. Im Rahmen der<br />

gesetzlichen Familienhospiz-Karenzregelungen erfolgt<br />

diese Absicherung in Form einer Sachleistungsversicherung<br />

in der Krankenversicherung und durch den<br />

Erwerb von Beitragszeiten in der Pensionsversicherung.<br />

Beitragsgrundlage ist in der Krankenversicherung der<br />

Foto: Media Wien<br />

Leitender Referent<br />

Eduard Grünauer<br />

ist Dienstrechtsspezialist<br />

der Hauptgruppe I.<br />

Ausgleichszulagenrichtsatz für Alleinstehende (<strong>2007</strong>:<br />

€ 726,-) und in der Pensionsversicherung<br />

€ 1.350,-. Die Krankenversicherungsbeiträge werden<br />

aus Mitteln der Arbeitslosenversicherung, die<br />

Pensionsversicherungsbeiträge werden vom Bund getragen.<br />

Für ArbeitnehmerInnen, die infolge der Herabsetzung<br />

ihrer Arbeitszeit auf Grund einer Familienhospizkarenz<br />

ein Arbeitsentgelt über der Geringfügigkeitsgrenze, aber<br />

unter € 1.350,- erzielen, wird in der Pensionsversicherung<br />

die Beitragsgrundlage auf € 1.350,- aufgestockt.<br />

Die auf den aufgestockten Differenzbetrag entfallenden<br />

Pensionsversicherungsbeiträge werden vom<br />

Bund getragen. In der Krankenversicherung ist keine<br />

zusätzliche Absicherung erforderlich, da bei einem<br />

Entgelt über der Geringfügigkeitsgrenze im Krankheitsfall<br />

jedenfalls ein Anspruch auf Sachleistungen und ein<br />

vom versicherungspflichtigen Entgelt abhängiger Anspruch<br />

auf Krankengeld gegeben sind.<br />

Auch die Inanspruchnahme eines „Härteausgleiches“ in<br />

Form von finanziellen Zuwendungen für besondere<br />

Härtefälle aus Mitteln des Familienlastenausgleichsfonds<br />

stellt eine gewisse Absicherung dar. Die Bestimmungen<br />

über die geltenden Richtlinien sind über die Homepage des<br />

Bundesministeriums für soziale Sicherheit, Generationen<br />

und Konsumentenschutz<br />

www.bmsg.gv.at Fachbereiche Seniorinnen und Senioren<br />

Lebensberatung Sterbebegleitung − Familienhospizkarenz<br />

abrufbar.<br />

Die Pflegefreistellung gegen Entfall der Bezüge führt zu keiner<br />

Aliquotierung des Erholungsurlaubes. Ausnahmen<br />

davon sind die an einer von der Gemeinde Wien erhaltenen<br />

Privatschule hauptamtlich als LeiterIn oder LehrerIn tätigen<br />

Bediensteten, ebenso für die/den als hauptamtlich tätigen<br />

SchulärztInnen.<br />

Teamwork | 15


Höchste Anerkennung fürs Durchhalten<br />

Unabhängig von meiner Funktion<br />

als Leitender Referent der<br />

Hauptgruppe I wurde ich im Mai<br />

vorigen Jahres als Vorsitzender<br />

des Dienststellenausschusses<br />

Wohnungwesen und Liegenschaften<br />

wiedergewählt. Dazu<br />

gehören MA 50, MA 69 und die<br />

Unternehmung „Stadt Wien −<br />

Wiener Wohnen“, in Summe ca.<br />

1.000 zu vertretende Bedienstete.<br />

Gerade jetzt geht es mir vor<br />

allem um die Unternehmung<br />

„Wiener Wohnen“, der ich seit<br />

1969, damals noch MA 52,<br />

angehöre.<br />

Die MitarbeiterInnen von „Wiener<br />

Wohnen“ haben sehr viele<br />

Veränderungen, wie Abteilungszusammenlegungen<br />

(MA 52 /<br />

MA 27), Schaffung einer gemeinsamen<br />

MA 17 als Betrieb<br />

und letztendlich ab 2000 die derzeitige<br />

Unternehmung im Sinne<br />

des § 71 der Wiener Stadtverfassung<br />

durchgestanden. Daneben<br />

wurden neun Kundendienstzentren<br />

für Wohnungsvormerkung,<br />

Zuweisung etc.<br />

sowie für technische Belange<br />

geschaffen.<br />

Auf dem Weg zum Unternehmen<br />

„Wiener Wohnen“ gab es laufend<br />

Gespräche und Verhandlungen<br />

zwischen Abteilungsleitung<br />

(Direktion) und Personalvertretung,<br />

wodurch vieles für<br />

unsere Bediensteten erreicht<br />

und mitgestaltet werden konnte.<br />

Dies betrifft vor allem die Organigrammerstellung,<br />

aus der die<br />

neuen Kundendienstzentren und<br />

die Strukturen der Direktion<br />

samt Postenbewertungen, Referatseinteilungen<br />

etc. entstanden.<br />

Es ist abzusehen, dass es<br />

immer wieder Weiterentwicklungen<br />

bei „Wiener Wohnen“ geben<br />

wird, und selbstverständlich ist<br />

die Personalvertretung nach wie<br />

vor bereit, an geplanten Umstrukturierungen<br />

mitzuwirken<br />

bzw. Erfahrungswerte einzubringen.<br />

16 | Teamwork<br />

Wir alle bekennen uns zum kundenorientierten<br />

„Konzern Magistrat“,<br />

der vielfältige und umfangreiche<br />

Serviceleistungen anbietet,<br />

und finden es gut, dass<br />

ergänzend, begleitend und beratend<br />

ein universitäres Team<br />

engagiert wurde, das laufende<br />

Evaluierung der Kundenbedürfnisse<br />

und -Wünsche auch in<br />

Form von Umfragen und Befragungen<br />

durchführt sowie strategische<br />

Vorschläge unterbreitet.<br />

Die Ergebnisse der Kundenbefragungen<br />

zeigen ein sehr positives<br />

Bild von „Wiener Wohnen“:<br />

Unsere KundInnen sind mit dem<br />

Einsatz und ihrer Identifikation<br />

mit den übertragenen Aufgaben<br />

der KollegInnen höchst zufrieden.<br />

Die Einführung neuer Technologien,<br />

wie SAP, und die nicht<br />

nachbesetzten freien Dienstposten<br />

haben bei den KollegInnen<br />

zu enormer Arbeitsüberlastung<br />

geführt – die Tagesarbeit wurde<br />

ja nicht weniger. Trotz dieser<br />

Erschwernisse ist die „Arbeitsmoral“<br />

weiter ungebrochen.<br />

Dafür haben sie sich Lob und<br />

Anerkennung verdient.<br />

Wie die Medien berichteten,<br />

wurden zwei KollegInnen (für<br />

die weiter die Unschuldsvermutung<br />

gilt) aus disziplinären<br />

Gründen vom Dienst freigestellt.<br />

Durch die (grundsätzlich berechtigte)<br />

Berichterstattung über<br />

diesen und andere Fälle werden<br />

aber ein ganzes Unternehmen<br />

(Magistratsabteilung) und sämtliche<br />

dort tätigen Bediensteten<br />

in eine äußerst schwierige Situation<br />

gebracht, da können sie<br />

sich noch so viel um KundInnenorientierung<br />

bemühen. Manche/r<br />

KundIn betrachtet aufgrund<br />

der Medienberichte die<br />

MitarbeiterInnen von „Wiener<br />

Wohnen“ ganz allgemein als<br />

disziplinär gefährdet, was die<br />

Arbeit der KollegInnen massiv<br />

erschwert und sie zusätzlichem<br />

Druck aussetzt, wenn sie bei<br />

allem Engagement auf Grund<br />

von gesetzlichen Bestimmungen,<br />

internen Vorgaben, Dienstanweisungen<br />

etc. nicht jeden<br />

Wunsch erfüllen können.<br />

Das schafft oft negative Stimmung,<br />

die manchmal nur zu<br />

gerne weiter verbreitet wird. So<br />

sind die Menschen.<br />

Haarig wird es beim Vorwurf von<br />

Korruption und Geschenkannahme,<br />

die, so sie tatsächlich<br />

stattgefunden haben, jedenfalls<br />

disziplinäre Verfehlungen sind.<br />

Und der Wahrheitsgehalt von<br />

vielleicht bloß hingeworfenen<br />

Vorwürfen muss zweifelsfrei<br />

geklärt werden.<br />

Tatsächlich kommt es immer<br />

wieder vor, dass, aus welchen<br />

Gründen immer, Vorwürfe und<br />

Beschuldigungen geäußert werden,<br />

die sich im Nachhinein als<br />

unqualifiziert und grundlos herausstellen.<br />

Dies betrifft sowohl<br />

namentlich bekannte Beschuldiger<br />

als auch anonyme Unterstellungen.<br />

In jedem Fall geraten<br />

Betroffene unter enormen<br />

physischen und psychischen<br />

Druck sowie – bei Suspendierungen<br />

– zumindest vorerst zu<br />

nicht unbeträchtlichen finanziellen<br />

Einbußen.<br />

Wird die Unschuld schließlich<br />

erwiesen, erfährt man darüber<br />

nichts mehr in den Medien, die<br />

Wiederherstellung der Reputation<br />

bleibt aus.<br />

Solche Ausnahmensituationen<br />

gibt es nicht nur bei den Kolleg-<br />

Innen von „Wiener Wohnen“,<br />

sondern immer wieder in der<br />

ganzen Stadtverwaltung.<br />

Einer der wichtigsten Faktoren<br />

für das Leben im Allgemeinen ist<br />

die Anerkennung, die gleichzeitig<br />

zu einer nicht zu unterschätzenden<br />

Motivation führt.<br />

Liebe KollegInnen, für Euren<br />

besonderen Einsatz in diesen<br />

nicht „einfachen Zeiten'' höchste<br />

Anerkennung!<br />

Eduard Grünauer<br />

gre@hg1.magwien.gv.at<br />

Was hilft es<br />

alles, wenn<br />

KollegInnen<br />

tagtäglich weit<br />

mehr als ihren<br />

Job erledigen,<br />

wenn sie<br />

Neuem aufgeschlossen<br />

sind<br />

und immer<br />

wieder neue<br />

Konzepte mit<br />

tragen. Ganz<br />

plötzlich können<br />

sie sich in<br />

der Öffentlichkeitgeäußerten<br />

Vorwürfen<br />

gegenübersehen,<br />

die sie in<br />

ein schlechtes<br />

Licht rücken. In<br />

solchen Zeiten<br />

nicht aufzugeben,<br />

nach<br />

vorne zu<br />

schauen und<br />

bestmöglichen<br />

KundInnendienst<br />

weiter<br />

hoch zu halten,<br />

verdient<br />

höchste<br />

Anerkennung.


Hurra, wir leben länger!<br />

Und werden länger hack’ln.<br />

Sind Ihre Arbeitsplätze alternsgerecht?<br />

Im zweiten Teil unserer Serie finden PersonalvertreterInnen, BetriebsrätInnen – und natürlich<br />

auch Sie – Anhaltspunkte dafür, ob die Arbeitsplätze in Ihrer Dienststelle auch für ältere<br />

ArbeitnehmerInnen geeignet sind. Schließlich werden auch die heute Jungen eines Tages<br />

dazugehören. Personalvertreter Josef Putz hat diese Checkliste zur Verfügung gestellt.<br />

Altersanalyse<br />

A. Durchschnittsalter im Unternehmen<br />

1. Wie hoch ist das Durchschnittsalter im gesamten<br />

Unternehmen? (Anmerkung: Summe der Lebensalter aller<br />

Beschäftigten bilden, diese Zahl durch die Anzahl der<br />

Kolleginnen dividieren =Durchschnittsalter im<br />

Unternehmen)<br />

2. Durchschnittsalter in verschiedenen Abteilungen<br />

3. Durchschnittsalter nach verschiedenen Funktionsebenen<br />

4. Durchschnittsalter der Frauen<br />

5. Durchschnittsalter der Männer<br />

6. Durchschnittsalter der Angestellten<br />

7. Durchschnittsalter der ArbeiterInnen<br />

8. Durchschnittsalter nach Arbeitszeit (z. B. Durchschnittsalter<br />

der Teilzeitkräfte oder SchichtarbeiterInnen)<br />

9. Durchschnittsalter der KollegInnen bei Pensionsantritt<br />

10. Verteilung nach Altersklassen – wie viele KollegInnen<br />

sind bis 20 Jahre, bis 30 Jahre usw. alt?<br />

Anmerkung: Wenn der Altersschnitt über 40 oder 45 Jahre<br />

ist, sollten maßgeschneidert für die einzelnen Kolleginnen<br />

Qualifizierungsmaßnahmen entwickelt werden. Sollte es<br />

keine gesundheitsfördernden Maßnahmen geben, ist es<br />

nun hoch an der Zeit, diese zu veranlassen.<br />

B. Ältere Kolleginnen<br />

1. In welchen Bereichen arbeiten überdurchschnittlich<br />

viele ältere Kolleginnen?<br />

2. Warum arbeiten dort überdurchschnittlich viele ältere<br />

Kolleginnen?<br />

Anmerkung: Es sollte besonderes Augenmerk auf die<br />

alternsgerechte Gestaltung dieser Bereiche gelegt werden.<br />

2. Gesundheit und Arbeitsfähigkeit<br />

Arbeitsfähigkeit<br />

A. Sind Gesundheit und Arbeitsfähigkeit Ziele ...<br />

1. für das Management? Falls ja, wie zeigt sich das?<br />

2. für den Betriebsrat, für die Personalvertretung? Falls<br />

ja, wie zeigt sich das?<br />

3. Werden die Ziele „Gesundheit“ und „Arbeitsfähigkeit“<br />

der MitarbeiterInnen in der Unternehmensführung berücksichtigt?<br />

Falls ja, wie?<br />

Anmerkung: Gibt es keine konkreten Anhaltspunkte, dann<br />

ist es Zeit, aus Lippenbekenntnissen konkrete<br />

Gesundheitsmaßnahmen zu machen.<br />

B. Arbeitsaufgaben bzw. Tätigkeiten für ältere Arbeitnehmerinnen<br />

1. Wird der körperliche und geistige Umbau beim Älterwerden<br />

berücksichtigt?<br />

2. Ist ein Tätigkeitswechsel beim Älterwerden möglich?<br />

3. Bekommen Ältere komplexere Aufgaben?<br />

4. Wird das Erfahrungswissen von älteren Arbeitnehmer-<br />

Innen genutzt?<br />

5. An welchen Arbeitsplätzen sind die körperlichen Anforderungen<br />

z. B. durch Stehen, Klimaveränderungen,<br />

Zugluft, Feuchtigkeit am höchsten?<br />

6. Werden ältere ArbeitnehmerInnen von schweren körperlichen<br />

Arbeiten entlastet?<br />

7. Gibt es ausreichend Arbeitsplätze, die entweder vorrangig<br />

für jüngere oder vorrangig für ältere Arbeitnehmer-<br />

Innen geeignet sind?<br />

Anmerkung: Können mehrere Fragen mit „Ja“ beantwortet<br />

werden, dann hat alternsgerechtes Arbeiten im Unternehmen<br />

schon bedeutenden Stellenwert.<br />

C. Betriebliche Weiterbildung<br />

1. Wie viele Tage betrieblicher Weiterbildung hat jede/r<br />

ArbeitnehmerIn pro Jahr?<br />

2. Gibt es neben fachlich-technischen Ausbildungen<br />

auch Weiterbildungsangebote, die soziale Qualifikationen<br />

(Kommunikations-, Konflikt- und Teamfähigkeit) vermitteln?<br />

3. Werden bestimmte Altersgruppen bei der betrieblichen<br />

Weiterbildung benachteiligt? Falls ja, welche?<br />

4. Gibt es Fortbildungspläne für alle Altersgruppen?<br />

Anmerkung: Weiterbildung ist ein wesentlicher Bestandteil<br />

von alterns- und gesundheitsförderndem Arbeiten.<br />

Anerkennungskultur<br />

Zusammenarbeit zwischen Jung und Alt<br />

1. Gibt es Spannungen in Teams?<br />

2. Bestehen diese Spannungen vorwiegend zwischen<br />

Jüngeren und Älteren?<br />

3. Gibt es spezielle Formen der Zusammenarbeit zwischen<br />

jüngeren und älteren ArbeitnehmerInnen?<br />

4. Gibt es Erfahrungsaustausch zwischen den Altersgruppen?<br />

Falls ja, wie?<br />

Anmerkung: Ziel von internen Weiterbildungsmaßnahmen<br />

sollte die Zusammenarbeit von Alt und Jung sein.<br />

Seminare, die eine Begegnung zwischen Alt und Jung<br />

ermöglichen, helfen Älteren für Jüngere und Jüngeren für<br />

Ältere offen zu werden. Josef Putz put@wrw.magwien.gv.at<br />

Teamwork | 17


Nur zufriedene MitarbeiterInnen<br />

garantieren auf Dauer<br />

hohe Dienstleistungsqualität<br />

Die Einführung von New Public Management und<br />

anderer Managementwerkzeuge führte vor einigen<br />

Jahren – wie wir heute zurückschauend<br />

feststellen können, ungerechtfertigt – zu großer<br />

Unsicherheit unter den MitarbeiterInnen. Slogans<br />

wie „Controlling ist nicht Kontrolle“ wurde wenig<br />

Glauben geschenkt.<br />

Leider sah man in der Abbildung von Produkten<br />

und Leistungen oder Optimierung von Verfahren<br />

nicht immer eine Chance, sondern vermutete vielmehr<br />

ein Kontrollinstrument der Dienstgeberin.<br />

Letztlich wurden alle Pessimisten eines Besseren<br />

belehrt, denn zur effizienten Konzernlenkung wurden<br />

die Instrumentarien weiter entwickelt und an<br />

die internen Bedürfnisse angepasst.<br />

Ganz konkret könnte man sagen, es wurde „abgespeckt“,<br />

vereinfacht und alles lesbarer gestaltet.<br />

Klare Richtlinien, gemeinsame Verwaltungsziele<br />

und Transparenz stehen nunmehr im Vordergrund.<br />

Es ist überhaupt keine Überraschung, dass unsere<br />

Produkte und Leistungen absolut konkurrenzfähig<br />

sind, und wir brauchen daher auch den Vergleich<br />

mit der Privatwirtschaft in keiner Weise zu<br />

scheuen. Dieses hohe Leistungspotenzial wird<br />

uns auch immer wieder in KundInnenbefragungen<br />

bestätigt, die den Bediensteten großartige Noten<br />

bescheren und hohe Kompetenz bescheinigen.<br />

18 | Teamwork<br />

Foto: Mo Riza, http://www.piqs.de/fotos/1945.html<br />

Ein leiser Kritikpunkt an diesen<br />

Managementwerkzeugen soll<br />

aber von der Personalvertretung<br />

auch aufgezeigt werden: Die<br />

MitarbeiterInnenzufriedenheit<br />

scheint den Verantwortlichen<br />

unserer Stadt weniger wichtig zu<br />

sein als die Zufriedenheit der<br />

KundInnen. Denn auf das wichtigste Potenzial der<br />

Dienstgeberin, nämlich die Bediensteten, wird<br />

manchmal ein wenig vergessen. Unsere MitarbeiterInnen<br />

bringen in mehr als 200 Berufsgruppen<br />

(wie z. B. Feuerwehr, Rettung, Verwaltung...)<br />

an jedem Tag des Jahres, 24 Stunden lang<br />

unter höchster körperlicher und psychischer<br />

Anstrengung Topleistungen zum Wohle der<br />

BürgerInnen dieser Stadt.<br />

Es ist uns durchaus bewusst, dass die Einarbeitung<br />

der verschiedenen EU-Richtlinien in<br />

Dienstordnung und Vertragsbedienstetenordnung<br />

uns alle noch vor schwierige Aufgaben stellen<br />

wird, da viele davon ein dienstnehmerInnenfreundliches<br />

Procedere ausschließen. Wir stehen<br />

aber auch nicht an zu würdigen, dass die Dienstgeberin<br />

mit Gewerkschaft und Personalvertretung<br />

in Arbeitsgruppen an verschiedenen Projekten<br />

(wie z. B. „alternsgerechte“ Arbeitsplätze [siehe<br />

auch Beitrag auf Seite 17], Besoldung, Arbeitszeit,...)<br />

zum Wohle der Bediensteten mit Hochdruck<br />

arbeitet.<br />

Dies birgt die Hoffnung, dass bei guten Verhandlungsergebnissen<br />

die hohe Dienstleistungsqualität<br />

auch in Zukunft erhalten werden kann. Denn eines<br />

sollte in diesem Zusammenhang nicht vergessen<br />

werden: Die meisten von uns sind auch<br />

BürgerInnen und damit KundInnen dieser Stadt –<br />

somit selbst daran interessiert, die hohe Qualität<br />

der Serviceeinrichtungen aufrecht zu erhalten.<br />

Nur zufriedene MitarbeiterInnen können auf Dauer<br />

dieser Erwartungshaltung gerecht werden, und es<br />

hilft uns auch das beste Managementwerkzeug<br />

überhaupt nichts, wenn die Rahmenbedingungen<br />

für die Bediensteten nicht passen. Die bisherigen<br />

noch nicht abgeschlossenen Verhandlungen lassen<br />

uns realistisch, aber vor allem auch zuversichtlich<br />

in die Zukunft blicken.<br />

Manfred Obermüller<br />

obe@hg1.magwien.gv.at<br />

Foto: Media Wien<br />

Manfred Obermüller<br />

ist<br />

Sekretär der<br />

Hauptgruppe I.<br />

Die Einführung<br />

neuer Managementwerkzeuge<br />

hat<br />

anfangs nicht<br />

nur Begeisterung<br />

ausgelöst.<br />

Viele sahen<br />

darin nur ein<br />

neues Kontrollinstrument.<br />

Inzwischen<br />

wurden die<br />

Tools weiter<br />

entwickelt und<br />

den Bedürfnissen<br />

der<br />

Verwaltung<br />

angepasst.<br />

Und die<br />

Dienstgeberin<br />

hat den hohen<br />

Stellenwert<br />

zufriedener<br />

Mitarbeiter-<br />

Innen erkannt.


Zweier-Besatzungen<br />

auf Rettungswagen<br />

nicht unproblematisch<br />

In diesen Tagen soll eine externe Beraterfirma ihre<br />

Einschätzung abliefern, ob Rettungswagen künftig<br />

nur mehr mit zwei statt mit drei SanitäterInnen<br />

besetzt sein sollen. Die Verantwortlichen werden<br />

dann eine gewichtige Entscheidung zu treffen<br />

haben, nicht nur fürs Rettungspersonal, sondern<br />

auch über das Wohl aller WienerInnen.<br />

Die Verantwortlichen suchen nach Mitteln und<br />

Wegen, bei noch immer enorm steigenden<br />

Einsatzzahlen (heuer um 10.000 mehr als im vergangenen<br />

Jahr!) die Personalkosten einzudämmen.<br />

Gemessen am Kontrakt, der von 3.500 Einsätzen<br />

pro Rettungsteam spricht, werden netto drei<br />

Mannschaften benötigt, die rund um die Uhr verfügbar<br />

sein müssen. Zwar wurden uns vom<br />

Krankenanstaltenverbund 24 Dienstposten zugeordnet,<br />

doch wird die Personaldecke trotzdem<br />

immer knapper.<br />

Was liegt also aus Sicht der Dienstgeberin näher,<br />

als die Besatzungen um ein Drittel zu reduzieren<br />

und damit Kapazitäten frei zu bekommen.<br />

Immerhin konnte die Personalvertretung entsprechendem<br />

Vorstößen mit dem Vorschlag entgegentreten,<br />

die Auswirkungen solcher Maßnahmen zu<br />

testen und aus den Ergebnissen die notwendigen<br />

Schlüsse zu ziehen: „Welche Probleme treten bei<br />

der Versorgung von PatientInnen, bei der Bergung,<br />

bei problematischen Verkehrsverhältnissen<br />

etc. auf, wenn Rettungsteams nur mehr aus zwei<br />

Personen bestehen. Besatzungen von sieben<br />

Rettungsfahrzeugen haben über drei Monate hinweg<br />

ihre Einsätze evaluiert und bewertet.“<br />

Ins Treffen geführt wird immer wieder auch die<br />

Überlegung, dass die Rettungswagen nicht selten<br />

bloß gerufen werden, um den Weg zum Hausarzt<br />

oder das Warten auf einen Krankentransportdienst<br />

zu ersparen. Das mag schon auch seine<br />

Berechtigung haben, birgt aber auch das Risiko,<br />

den Bedarf nach gut ausgerüsteten Rettungssanitätern<br />

gelegentlich falsch einzuschätzen und<br />

damit ein vermeidbares Risiko heraufzubeschwören.<br />

Wie das Ergebnis der Evaluierung durch die externen<br />

Gutachter auch aussieht, für die Personalvertretung<br />

ist eine generelle Besetzung aller Rettungsfahrzeugen<br />

mit Zweier-Teams, welche unter<br />

dem Notruf 144 mit Blaulicht zu einem Notfall<br />

gerufen werden, mit einem Qualitätsverlust bei der<br />

Notfallversorgung für die Wiener Bevölkerung verbunden<br />

und außerdem unseren Kolleginnen nicht<br />

zumutbar. Gerhard Angster ang@ret.magwien.gv.at<br />

Neue Rettungsstation<br />

in Simmering<br />

Es war eine längst erhobene Forderung, denn in<br />

Simmering steigt durch den großen Bevölkerungszuwachs<br />

die Zahl der<br />

Rettungseinsätze. Bislang fehlte<br />

eine Rettungsstation!<br />

Die Stadt Wien kam nun dieser<br />

Forderung nach und stellte<br />

zusätzliche SanitäterInnen und<br />

NotärztInnen ein.<br />

Seit 1. April sind nun in der Kaiser-Ebersdorfer-Straße<br />

65 ein<br />

Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug<br />

rund um die Uhr<br />

stationiert.<br />

Die derzeitige provisorische<br />

Unterbringung ist jedoch nicht<br />

optimal und lässt gegenüber<br />

dem notwendigen Standard<br />

Foto: Wiener Berufsrettung<br />

einer Rettungsstation in Hinblick<br />

auf Personalbesetzung, Räumlichkeiten und<br />

Garagen noch viel zu wünschen übrig. Es wird<br />

daher eine adäquate Unterbringung anderswo<br />

gesucht und auch ein Neubau überlegt.<br />

Für die Simmeringer PatientInnen bedeuten eigene<br />

Rettungsfahrzeuge im Bezirk raschere und<br />

bessere Notfallsversorgung, da die Anfahrtswege<br />

bedeutend kürzer sind. Die zusätzlichen in Simmering<br />

stationierten Mannschaften und Rettungsfahrzeuge<br />

entlasten aber auch die Fahrzeuge und<br />

Mannschaften im 3. Bezirk (Rettungszentrale und<br />

Arsenal), die bisher das große Gebiet abdecken<br />

mussten.<br />

Gerhard Angster ang@ret.magwien.gv.at<br />

Wettbewerb: Wiener Rettungsdienste sind Spitze<br />

Ein gemeinsames Team, bestehend aus je einem Mitarbeiter der<br />

Wiener Berufsrettung, des Roten Kreuzes, des Arbeiter Samariter<br />

Bundes und der Johanniter Unfallhilfe hat bei der Internationalen<br />

Rettungs-Olympiade <strong>2007</strong> in Rejvic in der Tschechischen Republik<br />

den Weltmeistertitel errungen. Die Wiener Rettungsdienste haben<br />

nun bereits zum dritten Mal gewinnen können und somit erneut den<br />

hohen Standard der Notfallsversorgung der Bevölkerung Wiens<br />

unter Beweis gestellt. Bernhard Saxinger (Rettungsstation Arsenal)<br />

hat bei diesem Wettbewerb im Team mit seinen Kollegen sein<br />

Bestes gegeben. Bei insgesamt zehn Bewerbungsstationen wurden<br />

die Kenntnisse der Sanitäter streng geprüft. Sie mussten mit einem<br />

Rettungsfahrzeug im tschechisch-polnischen Grenzgebiet verschiedene<br />

Einsatzorte suchen und dort herausfordernde Einsätze bewältigen,<br />

darunter auch das Horror-Szenario der Kollision eines mit 20<br />

Personen besetzten Autobusses mit einer Regionalbahn.<br />

Mit über 400 Punkten Abstand setzte sich das Team gegen 28 internationalen<br />

MitbewerberInnen durch.<br />

Andreas Hörmann hor@ret.magwien.gv.at<br />

Teamwork | 19


Privatisierung auch für ungarische<br />

GewerkschafterInnen massives Problem<br />

Angehörige der GdG-Gewerkschaftsjugend fanden sich mit jungen ungarischen<br />

GewerkschafterInnen in Budapest zum Erfahrungsaustausch in der<br />

„Summer School <strong>2007</strong>“ zusammen.<br />

BVW auch für Lehrlinge<br />

MitarbeiterInnen wissen selbst am besten, wie sie<br />

ihre Arbeitsbereiche verbessern können. Aus diesem<br />

Grund kann man beim „Betrieblichen<br />

Vorschlagswesen (BVW)“ Vorschläge zur Verbesserung<br />

der Arbeitsbedingungen, des KundInnenservice<br />

und der Kosteneffizienz einbringen. Besonderer<br />

Einfallsreichtum und Erfindungsgeist<br />

werden mit Geldbeträgen prämiert. Wer gute<br />

Ideen bringt, kann sich auch als Lehrling fürs weitere<br />

Berufsleben profilieren. M.K.<br />

http://www.intern.magwien.gv.at/bvw/<br />

20 | Teamwork<br />

Fotos: GdG − Gewerkschaftsjugend<br />

Unter dem Namen „Summer School <strong>2007</strong>“ trafen<br />

einander in der ersten Juli-Woche acht FunktionärInnen<br />

der GdG-Jugend mit VertreterInnen<br />

der ungarischen Energiewirtschafts-Gewerkschaft<br />

VDSZSZ in Budapest. In Seminaren und vor Ort<br />

zeigten die ungarischen KollegInnen, wie sie organisiert<br />

sind. Es gab viele Diskussionen, in denen<br />

nicht immer die gleiche Meinung vertreten wurde.<br />

Auffallend war jedoch die Einigkeit aller GewerkschaftsfunktionärInnen<br />

vor allem im Hinblick auf<br />

den gemeinsamen Kampf gegen Privatisierung<br />

öffentlicher Dienstleistungen. Die ungarischen ArbeitnehmerInnen<br />

mussten am eigenen Leib erfahren,<br />

welche Folgen diese Art von Kapitalismus<br />

bringt. So wurden seit dem Verkauf der Kraftwerke<br />

an Private mehr als 30.000 MitarbeiterInnen abgebaut,<br />

und die Versorgung der Bevölkerung wurde<br />

schlechter, die Ausfallquote nahm zu und mit ihr<br />

stiegen die Preise: Die Kosten einer Kilowattstunde<br />

sind seit der Privatisierung um das Zehnfache<br />

nach oben geschnellt und brachten damit hohe<br />

Belastung für die AbnehmerInnen. Da ist es wichtig,<br />

international gemeinsam aufzutreten, und eine<br />

Bereicherung für beide Gewerkschaften. In Zukunft<br />

wird es auch weiterhin Kontakt zu unseren<br />

ungarischen KollegInnen geben. M.K.<br />

„Aktiv gegen Rechtsextremismus“<br />

Die Ausschreitungen der Rechtsradikalen in Ungarn, der Anklang<br />

der NPD bei der Bevölkerung in Deutschland und die andauernden<br />

Hetzkampagnen der FPÖ hier in Österreich zeigen deutlich, dass die<br />

Arbeit gegen den Rechtsextremismus auch weiterhin forciert betrieben<br />

muss.<br />

Die Jugendabteilung der GdG bietet Mitgliedern unter dem Motto<br />

„Aktiv gegen Rechts“ Möglichkeiten, sich mit dem schwierigen Thema<br />

auseinanderzusetzen. So nimmt die GdG-Jugend unter Anderem<br />

an der jährlich stattfindenden Befreiungsfeier des ehemaligen<br />

KZ Mauthausen teil. Seminare zeigen den Jugendlichen, was<br />

(Rechts-)extremismus und Rassismus bedeuten und wie sie aktiv<br />

etwas dagegen tun können. Das Besondere an diesen Seminaren<br />

ist, dass die TeilnehmerInnen selbst Ideen einbringen. Sie reichen<br />

von einfachen selbst gestalteten Buttons über Aufkleber und T-Shirts<br />

bis hin zu ganzen Kampagnen und Projekten.<br />

Matthias Kierein kir@adv.magwien.gv.at<br />

Fast 700 GdG-Jugend-Mitglieder verausgabten sich am 42. Jugendsporttag der<br />

Wiener Gewerkschaftsjugend bei Beachvolleyball, Tauchen, Tennis und vielen<br />

weiteren Sportarten.


Schon jetzt besuchen in Wien etwa 90% aller<br />

Fünf-Jährigen Kindergärten. Durch das von<br />

der Regierung beschlossene, verpflichtende<br />

Kindergartenjahr wird sich diese Zahl noch<br />

erhöhen. Das ist gut so!<br />

Der Kindergarten ist die erste professionelle Bildungseinrichtung,<br />

die Kindern ganzheitliche, individuelle<br />

Förderung bietet sowie frühkindliches,<br />

spielerisches Lernen unterstützt und begleitet.<br />

Niemand wird in Abrede stellen, dass der Spracherwerb<br />

für jedes Kind unabdingbar ist und eine<br />

Voraussetzung, um erfolgreich an Bildungsprozessen<br />

teilzunehmen.<br />

Darüber hinaus benötigen Kinder aber auch andere<br />

Fähigkeiten, wie z. B. soziale, sensomotorische<br />

und emotionale Kompetenz.<br />

Die Kindergartenpflicht, die die Regierung für Kinder<br />

mit Sprachdefiziten einführen wird, ist daher<br />

ein Schritt in die richtige Richtung und wird in<br />

erster Linie Kindern aus „bildungsfernen“ Familien<br />

zugute kommen.<br />

Der nächste Schritt sollte die Kindergartenpflicht<br />

für alle Kinder sein, um damit ihnen allen die<br />

besten Chancen zu bieten.<br />

Mit der Kindergartenpflicht kommen<br />

auf Kindergartenpädagog-<br />

Innen und -AssistentInnen zusätzliche<br />

Aufgaben zu.<br />

Das öffentliche Interesse an den<br />

Aufgaben des Kindergartens<br />

steigt und verlangt differenzierte<br />

Planungen, um die hohe Qualität<br />

der Betreuung, Bildung und<br />

Erziehung weiterhin gewährleisten<br />

zu können.<br />

Um PädagogInnen den Zugang<br />

zu aktuellen Konzepten und<br />

neuen Erkenntnissen der Wissenschaft<br />

zu ermöglichen,<br />

muss die Fort- und Weiterbildung<br />

höheren Stellenwert erhalten.<br />

Das bedeutet auch, dass<br />

Fortbildung als wesentlicher Teil<br />

der Arbeit von PädagogInnen zu<br />

verstehen ist und daher nicht<br />

wie bisher großteils in der Freizeit<br />

stattfinden kann.<br />

Der Kindergarten weckt bei den<br />

Kindern die Neugierde und die<br />

Freude am Lernen. Den Päda-<br />

Verpflichtendes Kindergartenjahr<br />

für – fast – alle Kinder<br />

Fotos: Media Wien<br />

gogInnen und AssistentInnen<br />

der Kindergärten muss mehr<br />

Zeit zur Verfügung gestellt werden,<br />

um Kinder noch besser und<br />

individuell auf die Schule, aber<br />

auch auf ihr Leben in der<br />

Gesellschaft vorzubereiten.<br />

Dazu ist es unabdingbar, die Anzahl<br />

der Kinder in den Kindergartengruppen<br />

österreichweit<br />

wesentlich zu verringern, wie es<br />

von allen Experten seit Jahren<br />

gefordert wird.<br />

Das öffentliche Interesse am<br />

Kindergarten steigt. Dies sollte<br />

als Chance genützt werden, um<br />

durch entsprechende Rahmenbedingungen Kinder, Eltern und die<br />

Gesellschaft von der hohen Qualität dieser Bildungseinrichtung zu<br />

überzeugen.<br />

Dr. Brigitte Zielina<br />

Personalgruppenausschuss L<br />

für das pädagogische Personal der Kindergärten<br />

und Privatschulen der Stadt Wien<br />

zib@m10.magwien.gv.at<br />

Teamwork | 21


Jetzt, im Oktober, werden alle Obstgehölze gepflanzt<br />

(Bäume und Beerensträucher) mit Ausnahme der<br />

Walnüsse, Pfirsiche, Marillen und Brombeeren, die nach<br />

der Pflanzung „in den Sommer hineinwachsen“ sollen.<br />

Deshalb werden diese im Frühjahr gepflanzt.<br />

Sommerblumen-Pflanzungen nach dem ersten Frost<br />

abräumen und das Material auf den Kompost bringen.<br />

Verblühte Stauden über dem Boden abschneiden, Unkraut<br />

entfernen. Rasen kurz schneiden und Schnittgut sauber<br />

abrechen. Rasenansaat ist zu Beginn des Monats noch<br />

möglich. Dahlien, Gladiolen, Knollenbegonien und all die<br />

anderen frostempfindlichen Knollenpflanzen aus dem<br />

Boden nehmen, abtrocknen lassen und ins Winterquartier<br />

einräumen. Bereits vor dem ersten Nachtfrost nach Farbe<br />

und Höhe sortieren und etikettieren.<br />

• Vom 4. bis 7. Oktober zwischen 10 bis 18 Uhr stellen<br />

Lehrlinge aus unterschiedlichen Wiener Berufsschulen ihre<br />

Lehrberufe am „Grünen Erlebnistag“ im Schulgarten Kagran<br />

(22., Donizettiweg 29) vor.<br />

• Am 13. und 14. Oktober findet in den Blumengärten Hirschstetten<br />

(22.,Quadenstraße 15) die Wiener Landesschau der<br />

Kleintierzüchter statt.<br />

Der November ist – solange der Boden noch offen ist –<br />

weiterhin gute Pflanzzeit für Laubgehölze, vor allem für die<br />

Rosen. Für Rosen gilt, je später man sie pflanzt, umso<br />

22 | Teamwork<br />

Foto: Stadtgartenamt<br />

Der Schulgarten Kagran wurde 1959/1960 von der Schulverwaltung<br />

dem Stadtgartenamt übergeben. Die sechs<br />

Hektar große Anlage ist mit 2.250 m2 Hochglas und ca.<br />

1.800 m2 Folientunnel ausgestattet. 1998 wurde begonnen,<br />

zu den verschiedenen Themen Gärten zu errichten. Das hat<br />

mit dem „Griechischen Garten“ (Eröffnung 1999) begonnen,<br />

setzte sich fort über den „Franz-Karl-Effenberg-<br />

Asiagarten“ bis zum „Präriegarten“, der im September<br />

<strong>2007</strong> eröffnet wurde. Seit 2006 leitet Ing. Doris Demuth<br />

(Bild) den Schulgarten, der trotz der vielen öffentlich<br />

zugänglichen Schauflächen als Hauptaufgabe die praktische<br />

Ausbildung des GärtnerInnennachwuchses zum Ziel<br />

hat. Aus dem Schulgarten kommen auch die notwendigen<br />

Pflanzen für den Unterricht sowie Steck- und Bindematerial<br />

für die Bindereilehrlinge. Der Schulgarten und die Schulverwaltung<br />

arbeiten hier bei der Ausbildung der zukünftigen<br />

GärtnerInnen eng zusammen. Die Berufsschule hat<br />

durch diese wunderbar gestaltete Fläche und den vorbildlich<br />

geführten Betrieb die Möglichkeit, sämtliche gärtnerische<br />

Bereiche den SchülerInnen auch praktisch zeigen zu<br />

können. Dafür gebührt Ing. Doris Demuth und ihrem ganzen<br />

Team Anerkennung und Wertschätzung.<br />

Werner Krachler krw@m42.magwien.gv.at<br />

Tipps rund<br />

ums Gartenjahr besser überwintern sie, weil das Rosenholz (die diesjährigen<br />

Triebe) erst jetzt richtig ausgereift ist. Rosen mit Erde<br />

anhäufeln bzw. die einzelnen Stöcke etwa handhoch mit<br />

Komposterde bedecken und Fichtenreisig darüber legen.<br />

Kübelpflanzen wie Oleander, Stechapfel, Kassie u. a. dicht<br />

an die Hauswand heranrücken bzw. unter die Überdachung<br />

der Terrasse stellen; erst bei anhaltender<br />

Frostgefahr ins kühle, aber frostfreie Winterquartier bringen.<br />

Obstbaumschnitt beginnen; Vor allem für<br />

Auslichtungsarbeiten und Verjüngungen ist jetzt die beste<br />

Zeit; Dies trifft auch für die Beerensträucher zu.<br />

• Vom 23. November bis 23. Dezember (jeweils Freitag bis<br />

Sonntag) finden in den Blumengärten Hirschstetten (22., Quadenstraße<br />

15) die traditionelle Weihnachtsschau und<br />

Christkindlmarkt statt.<br />

Dass der Dezember weitgehend noch zum Herbst gehört,<br />

wird oftmals nicht beachtet. Das heißt: Die Abdeckung der<br />

Beete erfolgt meistens zu früh. An milden Tagen bildet sich<br />

dann ein „feuchtwarmer Luftstau“ unter dem Deckmaterial<br />

(Fichtenreisig, Vlies u. a.). Dadurch werden die Pflanzen<br />

verweichlicht, unter Umständen treiben sie sogar frühzeitig<br />

wieder aus. Die schwachen kraftlosen Triebe gehen<br />

dann zugrunde. Stauden und Ziergehölze sind winterhart<br />

und frostbeständig, sie wollen das bis zu einem gewissen<br />

Maße auch beweisen. Einige Grade unter Null schaden<br />

gar nichts, im Gegenteil, sie härten die Pflanzen ab. Man<br />

sollte deshalb auch den „Winterschutz“, der nur gegen<br />

Kahlfrost wirkt, auch erst im Winter geben, der manchmal<br />

nicht vor Jänner beginnt.<br />

Günther Hofstätter post@m42.magwien.gv.at


Die vielen Gesichter der Behinderungen:<br />

Diabetes mellitus: Gefährlich,<br />

aber nicht ansteckend<br />

Kaum zu glauben, aber wahr: Im ersten Jahrzehnt<br />

des 21. Jahrhunderts wurde in Österreich ein zuckerkrankes<br />

Volksschulkind von seinen MitschülerInnen<br />

gemieden, weil deren Eltern behaupteten,<br />

Diabetes sei ansteckend!<br />

Diabetiker müssen sich also nicht nur permanent<br />

mit ihrer Erkrankung befassen (Medikamente,<br />

Ernährung, Bewegung), sondern sind außerdem<br />

sehr oft mit belastenden Vorurteilen ihrer Mitmenschen<br />

konfrontiert. Vorurteile beruhen auf Unwissenheit.<br />

Gegen Unwissenheit hilft Information:<br />

Der Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist eine<br />

chronische Erkrankung, die schlecht behandelt zu<br />

schweren Folgeschäden führt (Herzinfarkt,<br />

Hirnschlag, Dialysepflicht bei Nierenversagen,<br />

Erblindung, Beinamputation).<br />

Das Fundament der Therapie sind richtige Ernährung<br />

und ausreichend Bewegung. Dazu kommen<br />

verschiedene zuckersenkende Tabletten und<br />

gegebenenfalls Insulin.<br />

Gut eingestellt, hat die/der Betroffene eine fast<br />

normale Lebenserwartung ohne die oben angeführten<br />

Sekundärprobleme und gute Lebensqualität.<br />

Damit ist sie/er auch praktisch normal arbeits-,<br />

schul-, Kindergarten- bzw. studiumsfähig.<br />

Wichtig ist, dass Diabetiker gelegentlich mögliche<br />

Unterzuckerzustände (sogenannte Hypoglykämien)<br />

jederzeit sofort durch Traubenzucker, Limonade<br />

oder Fruchtsaft beheben, wenn nötig auch<br />

während der Arbeit. Dadurch ist sie/er nach wenigen<br />

Minuten wieder einsatzfähig und verhindert<br />

eine drohende Bewusstlosigkeit.<br />

Diese Unterzuckerungen werden weitgehend verhindert,<br />

wenn der/die PatientIn sich an<br />

seinen/ihren Ernährungsplan hält und regelmäßig<br />

den Blutzucker misst.<br />

Regelmäßigkeit ist prinzipiell für die Gesundheit<br />

aller wichtig. Bei Diabetikern sind fixe Essenszeiten<br />

von besonderer Bedeutung, denn normale<br />

Ist es richtig, dass SOAK-Bedienstete keinen systemifizierten<br />

Dienstposten bekommen?<br />

Foto: Media Wien<br />

Blutzuckerwerte sind das Ergebnis<br />

von Medikamentenwirkung<br />

(Zucker senkend) und Nahrungsaufnahme<br />

(Zucker erhöhend).<br />

Das Auslassen einer<br />

Mahlzeit bzw. deren verspätete<br />

Einnahme können potenziell<br />

Unterzucker auslösen, da die<br />

Medikamentenwirkung anhält.<br />

Der für die richtige Therapie benötigte<br />

Zeitaufwand pro Tag<br />

beträgt insgesamt maximal 15<br />

Minuten, gleichgültig ob mit<br />

Insulin oder Tabletten. Unsere<br />

diabetischen KollegInnen sind<br />

also ganz normale Menschen,<br />

die zum Gesundbleiben eben<br />

ein bisschen Mehraufwand leisten<br />

müssen. Wir können ihnen<br />

schon dadurch helfen, dass wir<br />

ihnen die nötigen paar Minuten<br />

ohne schiefe Blicke zugestehen.<br />

– Und übrigens: Diabetes ist<br />

NICHT ansteckend!<br />

Dr. Susanne Kurzemann<br />

kur@bar.magwien.gv.at<br />

Gerhard-Norbert Ludwig, Sprecher der Behindertenvertrauenspersonen<br />

der Bediensteten der Stadt Wien, und<br />

seine Stellvertreterin Christine Götzen • Adresse: 12.,<br />

Schönbrunner Straße 259/2/206 (Terminvereinbarung unbedingt<br />

erforderlich) Telefon 4000 12223, Fax 4000 99<br />

12223, Mail behinderte@hg1.magwien.gv.at<br />

Immer wieder gefragt – ein für alle Mal klargestellt<br />

Foto: Harri Mannsberger<br />

Die vielseitigen Probleme und berechtigten<br />

Forderungen von Menschen<br />

mit Behinderung konnten<br />

auch beim heurigen Donauinselfest<br />

zahlreichen BesucherInnen<br />

näher gebracht werden. Fazit:<br />

Massiver Informationsmangel!<br />

Insgesamt fanden 147 Einzelberatungen,<br />

darunter 28 spezielle<br />

Frauenberatungen, statt.<br />

Nein, das ist nicht richtig. Richtig ist, dass es in der<br />

Kompetenz des/der DienstellenleiterIn liegt, ob ein/e<br />

MitarbeiterIn einen Dienstposten bekommt, wobei die<br />

Voraussetzungen (z. B. Dienstprüfung) erfüllt werden<br />

müssen.<br />

Teamwork | 23


Mit GdG-Dressen der HG I<br />

kann man nur gewinnen<br />

Die Arch+Ing-Mannschaft der<br />

Kammer der Architekten und<br />

Ingenieurkonsulenten für Wien,<br />

Niederösterreich und Burgenland<br />

hätte es wissen müssen,<br />

dass sie Ende Juni im Freundschaftsspiel<br />

gegen eine Technikerauswahl<br />

der Stadt Wien<br />

nicht gewinnen konnte: Die<br />

Dressen der Gemeindebediensteten<br />

waren nämlich von der<br />

Hauptgruppe I gesponsert und<br />

hatten damit ein besseres<br />

„Leiberl“ als die Gäste. Was uns<br />

natürlich nicht wundert...<br />

24 | Teamwork<br />

Auf dem Stockerl stehen mit Goldmedaille<br />

Fotos auf dieser Seite: Privat<br />

Bei der Stadt Wien zeigt sie strategische Alternativen zu<br />

Projekten auf, arbeitet in mehreren wichtigen Institutionen<br />

und Arbeitsgruppen mit, ist querschnittgelähmt, geht mit<br />

Krücken: Ing. Barbara Doppler von der Wiener Umweltschutzabteilung.<br />

Ausgesucht hat sie sich ein ungewöhnliches<br />

Hobby, in dem sie ganz vorne mitmischt: Sie ist<br />

Sportschützin. Jetzt strahlt sie über beide Ohren, hat sie<br />

doch im Behindertensport im Juli bei der Europameister-<br />

schaft in Suhl (Deutschland) erstmals<br />

eine Goldmedaille gewonnen – Disziplin<br />

Luftpistole auf 10 m Distanz Frauenklasse<br />

– und sich damit für die<br />

Paralympics in Peking 2008 qualifiziert!<br />

Insgesamt waren 19 Frauen aus<br />

Europa am Start, und sie stand als<br />

Beste auf dem Stockerl. Da es aber<br />

auch eine offene Europameisterschaft<br />

war mit Schützen aus aller<br />

Welt, konnte sie bei dieser „inoffiziellen<br />

Weltmeisterschaft“ den 3. Platz<br />

belegen, bei insgesamt 28 Teilnehmerinnen.<br />

Was sie an diesem Sport<br />

reizt? „Die Faszination liegt in der<br />

Konzentrationsübung und der Körperbeherrschung<br />

allgemein und für<br />

mich auch in der Möglichkeit, mit<br />

Nichtbehinderten zusammen Sport zu<br />

betreiben.“


MA 31 gewinnt beide Fußballtitel<br />

Das Team der Magistratsabteilung 31 holte sich nach dem Sieg<br />

in der Magistratsfußballmeisterschaft auch den Titel im<br />

Cupfinale.<br />

In den Grunddurchgängen der<br />

Magistratsmeisterschaft 2006/<br />

<strong>2007</strong>, die in zwei Gruppen<br />

durchgeführt wurden, qualifizierten<br />

sich in der Gruppe A die<br />

Teams der Feuerwehr A und die<br />

Berufsrettung sowie in der<br />

Gruppe B die Mannschaften der<br />

MA 31 und der Feuerwehr B für<br />

die Finalspiele, die im Meisterschaftsmodus<br />

am 20.6.<strong>2007</strong><br />

durchgeführt wurden.<br />

Nach den zum Teil hochklassigen,<br />

aber trotzdem sehr fairen<br />

Spielen konnte die Mannschaft<br />

der MA 31 knapp, aber trotzdem<br />

verdient den Meisterschaftstitel<br />

mit sieben Punkten vor der<br />

Mannschaft der Wiener Berufsrettung<br />

(sechs Punkte) erringen.<br />

Platz 3 und 4 belegten die Mannschaften<br />

der Feuerwehr A (vier<br />

Punkte) vor der Feuerwehr B.<br />

Torschützenkönig wurde Alexan-<br />

Das erfolgreiche Team der MA 31<br />

der Strehly-Fachberger vom<br />

Team Feuerwehr B mit 31 Toren.<br />

Auch im Cupfinale blieb die MA<br />

31 ungeschlagen. Gegen die<br />

MA14/BTZ geb es einen 7:0-<br />

Kantersieg, die Berufsrettung<br />

wurde mit 4:1 besiegt. Die<br />

Plätze 2 und 3 in den<br />

Finalspielen im Fußballcup am<br />

27.6.<strong>2007</strong> belegten die Mannschaften<br />

der Wiener Berufsrettung<br />

(besiegte die MA 14/BTZ<br />

mit 3:0) und der MA 14/BTZ.<br />

Im Rahmen eines Banketts im<br />

Anschluss der Cupfinalspiele im<br />

Sport- und Seminarzentrum im<br />

Prater überreichten der Stv. Vorsitzende<br />

der GdG − HG I<br />

Michael Kerschbaumer sowie<br />

die Sportreferenten Hans-Karl<br />

Nessl und Manfred Obermüller<br />

Pokale und Urkunden an die<br />

Mannschaftsführer der Sieger<br />

und Platzierten.<br />

3. Badminton-Magistratsmeisterschaft<br />

Fotos: KSV<br />

Foto: Ing. Wolfgang Gotschke<br />

Tennismeisterschaft <strong>2007</strong><br />

Die 4. Tennis-Mannschaftsmeisterschaft der<br />

G.d.G HG I mit 30 Mannschaften ist voll im<br />

Gange, und es kristallisieren sich auch in 5<br />

Klassen die Favoriten auf die Titel heraus.<br />

In der 1. Klasse ist bereits eine Vorentscheidung<br />

gefallen. Im Spiel der bis dahin noch ungeschlagenen<br />

Teams konnte sich die Feuerwehr 3<br />

gegen Wien leuchtet mit 3:0 durchsetzen und<br />

haben damit den Meistertitel fast fix in der<br />

„Tasche“.<br />

Die Ergebnisse aller bisher ausgetragenen<br />

Spiele können auf der Homepage<br />

www.ksv-sportzentrum.info nachgelesen werden.<br />

Norbert Rabl und Willibald Lieb (Wien leuchtet) sowie<br />

Leopold Litschauer und Phillip Harand (Feuerwehr 3)<br />

Zweimal Platz 2 für die Wiener Berufsrettung<br />

Beginn: Oktober <strong>2007</strong><br />

Startberechtigt: sind alle Gewerkschaftsmitglieder der GdG Landesgruppe Wien<br />

Teams: Eine Mannschaft muss mindestens aus drei Spielern bestehen<br />

Anmeldungen: Bis spätestens Donnerstag, 14.9.<strong>2007</strong><br />

Bei Kollegen Andreas Kaschan, Telefon 0660 / 340 44 37,<br />

oder badmintonsport@aon.at<br />

Nennschluss: Spätestens Donnerstag, 14.9.2006<br />

Durchführungsbestimmungen: http://badmintonmeisterschaft.kaschi1.at/MADurchfuehrungsbestimmungen.htm<br />

Teamwork | 25


„Haus Attersee“<br />

4863 Seewalchen, Atterseestraße 69<br />

Telefon +43 (0)7662-6690<br />

Fax: +43 (0)7662-6690-47<br />

Mail: office@hausattersee.at<br />

Web: www.hausattersee.at<br />

Verkehrsgünstige Lage, bequeme Anreise<br />

• PKW: A1 Abfahrt Seewalchen 1 km<br />

• Bahn: Attnang-Puchheim 17 km<br />

• Autobus: Seewalchen 50 m<br />

• Atterseetaxi: Telefon 0650/740 22 25, 07672/917<br />

• Flugzeug: Salzburg 60 km<br />

• Hausabholung ab Wien durch Fa. Steiner,<br />

Telefon 01/544 75 30 od. 0664/103 48 91<br />

Die Zimmer<br />

• 33 Zimmer (Einzel- und Doppelzimmer sowie Suiten<br />

und Appartements) • Alle Zimmer mit Balkon und<br />

Seeblick, Bad oder Dusche, WC, Fön, Kabel-TV,<br />

Telefon, Radio, Safe und Minibar, W-LAN-Anschluss<br />

• Toilettausstattung, Leihbademantel<br />

• Aufzug im Haus • Internetplatz • Tageszeitung im<br />

Haus • Hoteleigene Parkplätze • Seminarräume •<br />

Reichhaltiges Frühstücksbuffet • Halbpension mit<br />

Menüwahl (auch vegetarisch) • á la carte Restaurant<br />

im Wintergarten<br />

Gratis immer dabei:<br />

Aufzug zum hauseigenen Strand, Hallenbad, finnische<br />

Sauna, Kräuterbiosauna, Infrarotkabine, Billard,<br />

Dart, Nordic-Walking-Stöcke, Sonnenterrasse, hauseigener<br />

Strand mit Badesteg und Ruderbooten,<br />

Kinderspielplatz, Tischtennis<br />

Gegen geringe Gebühr:<br />

Massage, Solarium, Kegelbahn, Fahrradverleih<br />

In nächster Nähe:<br />

• Golf (Partnerhotel des Golfclubs Weyregg mit 20<br />

Prozent Greenfee Ermäßigung) • Tennis • Reiten •<br />

Segeln • Tauchen • Wandern und Rad fahren<br />

26 | Teamwork<br />

<br />

Herbststimmung<br />

Urlaubs- und<br />

Mit Rot- und Gelbtönen verzaubert der sommerliche Herbst<br />

den Attersee. Bei klarer Sicht und letzten intensiven<br />

Sonnenstrahlen genießen Herbstzeit-Urlauber die leuchtende<br />

Natur am See. Sie macht Lust auf Aktivitäten und<br />

Entdeckungsreisen. Beim Wandern, Laufen oder Nordic<br />

Walking kommen Körper und Geist gleichermaßen auf ihre<br />

Kosten. Erkunden Sie die naturbelassene Umgebung in<br />

unmittelbarer Nähe unseres Hotels und finden Sie innere<br />

Ruhe und Entspannung. Verbringen Sie romantische<br />

Abende auf der Seeterrasse bei frischem Fisch aus dem<br />

Attersee oder herzhaftem Wild, und genießen Sie dabei das<br />

unverwechselbare Panorama des Salzkammergutes.<br />

Fotos: Andraschko, Haus Attersee


Seminarhotel „Haus Attersee“<br />

Relax-Tage<br />

Wunschtermine unschtermine auf Anfrage<br />

2 Nächtigungen mit HP • p.P. p.P.<br />

ab € 118* 118*<br />

2 Solarium-Jetons<br />

1 Teilmassage, eilmassage, Sauna, Infrarotkabine<br />

Tanzkurs für Fortgeschrittene<br />

19. bis 21. Oktober <strong>2007</strong><br />

2 Nächtigungen mit VP • p.P. p.P.<br />

ab € 171*<br />

Inklusive Kursgebühr für Tanzunterricht<br />

anzunterricht<br />

Advent<br />

6. bis 9. Dezember <strong>2007</strong><br />

3 Nächtigungen mit HP • p.P. p.P.<br />

ab € 179*<br />

1 Buffet Buffetabend<br />

abend mit Krampuskränzchen<br />

Adventmarkt im Haus Attersee<br />

Fahrt nach St. St.<br />

Wolfgang…<br />

Wolfgang…<br />

Schnuppertage<br />

26. bis 29. Dezember <strong>2007</strong> und 2. bis 7. Jänner 2008<br />

je Nächtigung mit HP inklusive Benützung<br />

der der Freizeiteinrichtungen p.P. p.P.<br />

ab € 44*<br />

Silvesterabend<br />

31. Dezember <strong>2007</strong><br />

Empfangscockt<br />

Empfangscocktail,<br />

ail, Buffet, Buffet,<br />

Tanz anz und Musik, Tombola ombola mit Gutschein<br />

verlosung, Feuerwerk... Erwachsene p.P. p.P.<br />

€ 58, Kinder p.P. p.P.<br />

€ 22<br />

Tischreservierungen ischreservierungen direkt im „Haus Attersee“ unter 07662/6690.<br />

ZIMMER AUSGEBUCHT!<br />

Gerne sind wir Ihnen bei der Zimmerreservierung in einem der<br />

nahe liegenden Hotels (fünf bis zehn Gehminuten) behilflich.<br />

Semesterferien<br />

9. bis 17. Februar 2008<br />

je Nächtigung mit HP inklusive Benützung der der Freizeit-<br />

einrichtungen p.P. p.P.<br />

ab € 47*<br />

* Preis für GdG Mitglieder.<br />

Mitglieder<br />

Ermäßigungen für ÖGB-Mitglieder und Kinderermäßigung bis 15<br />

Jahre im Zimmer mit einem Vollzahler Vollzahler<br />

auf Anfrage bzw. bzw.<br />

unter<br />

www.hausattersee.at<br />

p.P. p.P.<br />

= Preis pro Person<br />

Noch mehr Infos unter www.hausattersee.at<br />

Teamwork | 27


KSV-Lauf und Fit im Prater:<br />

„Ich spüre meinen Körper“<br />

Sonderangebot (bis 31.12.2008) für<br />

Gewerkschaftsmitglieder der Hauptgruppe I<br />

und deren Angehörige: Fitness und<br />

Lauftreff 190 € Jahresmitgliedschaft plus KSV-<br />

Mitgliedschaft (26 € jährlich inklusive Lauftreff)<br />

Viele haben danach gefragt, jetzt<br />

gibt es das neue tolle Angebot<br />

auf den Anlagen des Kultur- und<br />

Sportvereins der Hauptgruppe I: Hier<br />

treffen einander alle, denen der Arzt<br />

„jetzt endlich doch ein wenig Bewegung“<br />

aufgetragen hat: „Ein paar Kilo<br />

könnten Sie schon abnehmen, und<br />

Ihren Gefäßen tät’ das auch nicht<br />

schaden.“<br />

Leute wie du und ich kommen, weil sie<br />

Spaß daran haben und nicht, weil sie<br />

Meisterschaften schlagen wollen.<br />

Laufen hat ja schon was Besonderes:<br />

Im Rhythmus der Schritte finden die<br />

Gedanken ihre Ruhe und manche<br />

Probleme ihre Lösung. Außerdem sind<br />

schon viele nette Freundschaften entstanden,<br />

und angeblich soll Laufen<br />

auch fürs Netzwerken gut sein. „Wer<br />

sich körperlich bewegt, bewegt sich<br />

auch geistig“, weiß Wolfgang Seiser,<br />

der im KSV-Fitnessstudio auch gern<br />

gelegentlich das Tremolo seiner geforderten<br />

Muskeln erlebt.<br />

Anmeldung:<br />

Rezeption des KSV, 2., Rustenschacherallee<br />

3, Telefon 720 84 91,<br />

und bei Wolfgang Seiser,<br />

Telefon 0660 / 720 84 91<br />

http://www.ksv-sportzentrum.info/sektionssport_pages/fitness/index.htm<br />

28 | Teamwork<br />

Fotos: Andraschko<br />

Nr. 3 | <strong>2007</strong> • „Sponsoring-Post“ • Verlagspostamt 1010 Wien<br />

Zulassungsnummer GZ02Z030516S • DVR: 0046655

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!