teamwork 2007 - FSG-HG1
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<strong>FSG</strong>-Arbeitsprogramm<br />
<strong>2007</strong> bis 2011 (1)<br />
Beim Gewerkschaftstag im vergangenen Mai hat<br />
die <strong>FSG</strong> einen Initiativantrag mit dem Arbeitsprogramm<br />
bis zum Jahr 2011, also bis zum nächsten<br />
Gewerkschaftstag der Gemeindebediensteten, eingebracht.<br />
Viele schwere Brocken haben sich die<br />
Gewerkschafter auf ihre Fahnen geschrieben, z. B.<br />
• Alternsgerechte Arbeitsplätze. Dazu gehören<br />
vorbeugender Gesundheitsschutz, Vorbeugung<br />
vor Übermüdung und Erhaltung der Leistungsfähigkeit,<br />
Recht auf Weiterbildung, Umgehen mit<br />
Krankenständen und Dienstbeurteilungen, Schaffung<br />
eines zentral gesteuerten Personalmanagements.ArbeitnehmerInnens<br />
c h u t z :<br />
Ausstattung<br />
der Kontrollinstanzen,<br />
dass Übertretungentatsächlichgeahndetwerden<br />
können.<br />
• Aus-, FortundWeiterbildung.Kosten<br />
von Ausbildungen,<br />
die<br />
von der Dienstgeberin<br />
in<br />
Postenausschreibungen verlangt werden bzw.<br />
dem laufenden Betrieb nützen, sind von der<br />
Dienstgeberin zu tragen bzw. zu refundieren.<br />
• Ausgleichszulage schon aber dem ersten Tag<br />
einer vertretungsweisen höherwertigen Tätigkeit.<br />
• Disziplinarverfahren müssen in der ersten<br />
Instanz innerhalb von sechs Monaten abgewickelt<br />
werden.<br />
• Behinderten und Menschen mit chronischen Erkrankungen<br />
ist beruflicher Aufstieg gleichberechtigt<br />
zu ermöglichen. Die Behinderteneinstellungsquote<br />
ist zu erfüllen.<br />
• Sofortige Postennachbesetzung bei Schutzfrist<br />
bzw. Beschäftigungsverbot.<br />
Komplettes Arbeitsprogramm auf http://www.gdgfsg.at/gdg-neu<br />
/16-gewerkschaftstag/i_<strong>FSG</strong>_Arbeitsprogramm_<strong>2007</strong>-2011.pdf<br />
Impressum – Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Verein Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen in der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten –- Landesgruppe<br />
Wien, Hauptgruppe I des Österreichischen Gewerkschaftsbundes. (<strong>FSG</strong>/GdG/LG Wien/HG I / ZVR-Nr.: 788818512) • fsg@hg1.magwien.gv.at • Vorsitzender: RR Rudolf Zangl, StV:<br />
Michael Kerschbaumer, Margit Pollak, Herbert Zapletal. Sitz: 1020 Wien, Rustenschacherallee 3–5 • Unternehmensgegenstand: Interessenvertretung der Gemeindebediensteten in<br />
der Hauptgruppe I der GdG • Redaktionskomitee: Richard Andraschko, Ing. Wolfgang Gotschke, Eduard Grünauer, Gerhard Heczko, Michael Kerschbaumer, Werner Krachler, Regina<br />
Müller, Manfred Obermüller, Robert Okenka, Margit Pollak, Helene Roth, Günter Unger, Rudolf Zangl, Herbert Zapletal • Layout und Gestaltung: Richard Andraschko. Produktion:<br />
FreGoDesign, 1140 Wien, frego-design@chello.at. • Erscheinungsort: Wien • Erscheinungsart: Mindestens viermal jährlich • Hersteller: STEINDL-Druckservice, Wien 3 • Namentlich<br />
gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Jede Vervielfältigung von Texten und/oder Fotos bzw. anderen Illustrationen ist nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung des Herausgebers gestattet. • Titelbild: Werden die fürchterlichen Zustände in der Außenstelle Ottakring der MA 35 bald ein Ende haben? Foto: privat<br />
6 | Teamwork<br />
Foto: Media Wien<br />
Jetzt könnte es eigentlich schon<br />
genug sein mit all den G’schichten<br />
über die tollen Vorteile der<br />
Gewerkschafts-Mitgliedschaft,<br />
meinen Sie? Vielleicht haben<br />
Sie recht. Denn Sie fühlen sich<br />
ja in guten Händen bei Ihrer<br />
ArbeitnehmerInnenvertretung,<br />
und<br />
die anderen<br />
sollen bleiben<br />
wo sie sind.<br />
Sie wissen natürlich<br />
auch,<br />
dass man als<br />
Gewerkschaftsmitglied<br />
nicht nur<br />
nachrechnet,<br />
ob man eventuell<br />
irgendwo<br />
ein paar ProzentePreisnachlassbekommt,<br />
und den mit dem Gewerkschaftsbeitraggegenrechnet.<br />
Hand aufs Herz: Haben Sie<br />
schon überschlagen, wie viel<br />
Ihnen die Gehaltserhöhungen<br />
bringen, die die Gewerkschaft<br />
für Sie herausschlägt. Oder<br />
haben Sie sich Gedanken gemacht,<br />
welche Regelungen und<br />
Vereinbarungen, nicht zuletzt<br />
Kollektivverträge, nur mit vernünftigem<br />
Ergebnis zustandekommen,<br />
weil die Gewerkschaft<br />
für Sie verhandelt. Das klappt<br />
nur, wenn viele Mitglieder dahinter<br />
stehen. Eh klar, oder?<br />
Bild: GdG<br />
Margit<br />
Pollak:<br />
Nachgedacht<br />
„Der ÖGB ist schuldenfrei.“<br />
Mit dieser frohen Botschaft<br />
begann ÖGB-Präsident Rudolf<br />
Hundstorfer seine Pressekonferenz<br />
anlässlich des Verkaufs der<br />
BAWAG-PSK an den amerikanischen<br />
Fonds CERBERUS. Tatsächlich<br />
war der Verkaufserlös<br />
in einer Höhe, der es dem Österreichischen<br />
Gewerkschaftsbund<br />
ermöglichte, alle offenen Ver-<br />
Die finanziel<br />
des ÖGB neu<br />
bindlichkeiten abzudecken und<br />
auch noch in den nächsten zwei<br />
bis drei Jahren dem Budget für<br />
den laufenden Aufwand einiges<br />
zuzuschießen.<br />
Dies ist jedoch nur die eine Seite<br />
der Medaille. Die andere ist die<br />
Tatsache, dass der Österreichische<br />
Gewerkschaftsbund derzeit<br />
einen Finanzbedarf von<br />
jährlich 51 Millionen € hat. In den<br />
nächsten zwei, drei Jahren ist,<br />
um eine realistische Chance auf<br />
ordentliche Finanzierung sicherzustellen,<br />
eine Reduzierung dieser<br />
Summe auf 29 Millionen €<br />
notwendig.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen,<br />
müssen auch alle Fachgewerkschaften<br />
eine Verringerung bzw.<br />
Einsparung ihrer Kosten um ca.<br />
16% hinnehmen.<br />
Die Gewerkschaft der Gemeindebediensteten<br />
hat bis zum<br />
Jahre 2000 etwa 40% ihres<br />
Beitragsaufkommens (in tatsächlichem<br />
Geldwert ausgedrückt<br />
elf Millionen € [Berechnungsbasis<br />
2006]) an den ÖGB<br />
abgeliefert.<br />
Laut des 2006 abgeschlossenen<br />
Finanzierungsabkommens zwi-