25.10.2013 Aufrufe

teamwork 2007 - FSG-HG1

teamwork 2007 - FSG-HG1

teamwork 2007 - FSG-HG1

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wenn MitarbeiterInnen auf<br />

die Reise geschickt werden<br />

Verhindern können es Gewerkschaft<br />

und Personalvertretung<br />

nicht, wenn die Dienstgeberin<br />

unsere Stadtverwaltung nach<br />

privatwirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />

organisieren und einzelne<br />

Teile in andere Rechtsformen<br />

auslagern möchte. Mit kritischen<br />

Hinweisen sparen wir natürlich<br />

nicht, wenn sich mögliche<br />

Nachteile für die Mitarbeiter-<br />

Innen abzuzeichnen scheinen,<br />

und haben hemmungsloses<br />

Ausufern der Privatisierung verhindert.<br />

Gerade ist nach langem<br />

Verhandeln der Kollektivvertrag<br />

beim Fonds Soziales Wien zustandegekommen<br />

(siehe Beitrag<br />

auf Seite 13 aus dem<br />

Blickwinkel von Dienststellenleitung<br />

und Personalvertretung /<br />

Betriebsrat), bei Wien Museum<br />

ist der Vertrag unterschrieben,<br />

und beim Konservatorium versucht<br />

die Geschäftsführung –<br />

wenn auch erfolglos – ihre<br />

MitarbeiterInnen über den Tisch<br />

zu ziehen und bestehende<br />

Rechte abzuringen.<br />

Dazu gehören die für Vertragsbedienstete<br />

und pragmatisierte<br />

KollegInnen selbstverständlichen<br />

Überstunden- und Honorierungsregeln<br />

einschließlich<br />

des eigentlich allgemein außer<br />

Danke, gern geschehen<br />

... hat die<br />

ArbeitnehmerInnenvertretung<br />

mehr als genug zu tun,<br />

damit das Beste heraus kommt.<br />

Streit stehenden Weihnachtsund<br />

Urlaubsgelds (siehe Beitrag<br />

auf Seite 13).<br />

Einmal haben wir’s ausgerechnet:<br />

Von der Vorbereitung der<br />

Zuweisung zu einer privatwirtschaftlich<br />

geführten Einheit bis<br />

zum Abschluss des Kollektivvertrages<br />

und aller notwendigen<br />

Begleitmaßnahmen investiert<br />

die ArbeitnehmerInnenvertretung<br />

gut und gerne 2.000 intensiv<br />

verbrachte Arbeitsstunden.<br />

Mit dem am 5. Juli vom Wiener<br />

Landtag beschlossenen Zuweisungsgesetz<br />

folgt Wien einer<br />

EU-Richtlinie zur Wahrung der<br />

Bedienstetenrechte bei solchen<br />

Änderungen. Im Wiener Personalvertretungsgesetz<br />

findet sich<br />

jetzt die Bestimmung, künftig die<br />

Personalvertretung so rechtzeitig<br />

über Zeitpunkt, Grund sowie<br />

rechtliche, wirtschaftliche und<br />

soziale Folgen für die Bediensteten<br />

zu informieren, dass die<br />

Beratung über die beabsichtigten<br />

Maßnahmen und allenfalls<br />

Mit 50 Lenzen war Peter Stoik gerade nicht in dem Alter, in dem<br />

man gern ganz neu beginnt. Bloß: Die Druckerei der MA 54 wurde<br />

geschlossen, und das, was er dort erfolgreich geschafft hatte, war<br />

auf einmal nichts mehr wert. Für alle Drucker wie Peter Stoik war<br />

das ein harter Schlag, begleitet von Zukunftsängsten.<br />

Bekanntlich hatten sich die PersonalvertreterInnen der Hauptgruppe<br />

I und der örtlichen Personalvertretung um jeden einzelnen<br />

dieser Mitarbeiter intensiv bemüht, sie beim Finden geeigneter<br />

neuer, attraktiver Berufswege zu unterstützen.<br />

Den Peter Stoik hab ich irgend wann danach auf der Donauinsel<br />

getroffen. Er hat mir vorgeschwärmt, wie zufrieden er an seinem<br />

neuen Arbeitsplatz in der MA 37 (Baubehörde) ist und wie wohl er<br />

sich unter seinen neuen KollegInnen fühlt.<br />

Freut mich, dass wir (auch hier) helfen konnten.<br />

Michael Kerschbaumer ker@hg1.magwien.gv.at<br />

Foto: Media Wien<br />

Michael Kerschbaumer ist stellvertretender<br />

Vorsitzender der<br />

Hauptgruppe I.<br />

Einspruch durch die Personalvertretung<br />

möglich ist. „Kern des<br />

Gesetzes ist der größtmögliche<br />

Schutz der MitarbeiterInnen der<br />

Stadt Wien im Fall einer Ausgliederung“,<br />

erläuterte dazu GdG-<br />

Vorsitzender und Wiener Landtagsabgeordneter<br />

Ing. Christian<br />

Meidlinger in einer Presseaussendung.<br />

Das neue Gesetz sei<br />

ein Bekenntnis zur Daseinsvorsorge.<br />

Die – vor allem die neu aufgenommenen<br />

– MitarbeiterInnen in<br />

den ausgegliederten Einrichtungen<br />

finden sich, was die Standards<br />

für die Bezahlung der<br />

erbrachten Leistungen betrifft, in<br />

einer völlig neuen Hemisphäre,<br />

auch wenn sich Arbeitsumfang<br />

und -abgeltung an BesoldungsundVertragsbedienstetenordnung<br />

orientieren. Allenfalls diskutierbar<br />

sind in Zukunft neue<br />

Gehaltswege mit unterschiedlichen<br />

als Biennalvorrückungen,<br />

wie das bei anderen Berufsgruppen<br />

durchaus gang und gäbe ist.<br />

Wichtig für uns als GewerkschafterInnen<br />

/ PersonalvertreterInnen<br />

sind planbare Einkommensentwicklung<br />

und verlässliche<br />

Mindestabsicherung. Perspektiven<br />

für die Entlohnung und<br />

Leistungsanreize lassen sich in<br />

Kollektivverträgen niederschreiben.<br />

Ihre Vereinbarung wird von<br />

der Gewerkschaft als Vis à vis<br />

der Geschäftsleitung begleitet.<br />

Wenn einer<br />

eine Reise tut,<br />

dann kann er<br />

was erzählen.<br />

Das gilt ganz<br />

besonders,<br />

wenn die Reise<br />

aus dem<br />

„Schoß des<br />

Magistrats“ in<br />

eine andere<br />

Einrichtung<br />

der Stadt oder,<br />

wie bei der<br />

ASFINAG, in<br />

ein anderes<br />

Unternehmen<br />

führt. Damit<br />

alles glatt<br />

geht, haben<br />

PersonalvertreterInnen<br />

und GewerkschafterInnen<br />

jeweils gut und<br />

gerne 2.000<br />

Stunden intensive<br />

Arbeit zu<br />

leisten. – In<br />

Hinkunft kann<br />

es neue BerufsundEinkommenswege<br />

geben, aber<br />

nur unter Mitwirkung<br />

von<br />

Gewerkschaft<br />

und Personalvertretung.<br />

Teamwork | 3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!