teamwork 2004 - FSG-HG1
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Foto: Wiener Berufsrettung<br />
Einkommensabsturz<br />
für Rettungspersonal<br />
Seit Jahrzehnten versehen die<br />
MitarbeiterInnen der Wiener<br />
Rettung – Ärzte, Sanitäter, Leitstellenpersonal<br />
– ihre Arbeitsleistung<br />
mit 24 Stunden Dienst<br />
und 24 Stunden frei. Um nicht<br />
mehr als zwölf Dienste pro Monat<br />
zu absolvieren, werden teils<br />
nach Wunsch, teils nach Maßgabe<br />
dienstlicher Notwendigkeiten<br />
freie Tage gewährt, die allerdings<br />
auch kurzfristig wieder<br />
entzogen werden können.<br />
Diese Dienstform ist bei den<br />
meisten MitarbeiterInnen beliebt,<br />
da die Arbeitszeit en bloc geleistet<br />
wird und dadurch zusammenhängende<br />
Freizeit möglich ist. Die<br />
finanzielle Abgeltung der hohen<br />
Stundenleistung ist ein weiterer<br />
Anreiz. Für die Stadt Wien ist<br />
diese Dienstform die an Personalkosten<br />
billigste Form, um<br />
einen gewissen Personalstand<br />
rund um die Uhr bereitzustellen.<br />
Das könnte sich jetzt ändern.<br />
Dementsprechend große Unruhe<br />
herrscht nun unter der<br />
Belegschaft, denn schließlich<br />
droht ein Einkommensabsturz.<br />
Die Personalverantwortlichen<br />
meinen, der „Vierundzwanziger“<br />
sei nicht mehr zeitgemäß und<br />
eigentlich gesundheitsschädlich,<br />
das Reaktionsvermögen der<br />
Lenker werde zu viel strapaziert.<br />
Die Personalvertretung glaubt,<br />
dass durch kürzere, flexiblere<br />
Dienstzeiten ums gleiche Geld<br />
mehr Ausfahrten ohne Fahr-<br />
6 | Teamwork<br />
zeug- und Personalvermehrung<br />
verlangt würden.<br />
Dann blieben allerdings kaum<br />
mehr Reserven im jeweiligen<br />
Einzugsgebiet, die schon jetzt<br />
angesichts von immer mehr<br />
Einsätzen (bereits mehr als<br />
200.000 pro Jahr) fehlen, und<br />
der Druck aufs Personal steigt<br />
gefährlich.<br />
Warten wir ab, ob mit dem<br />
neuen Wiener Rettungs- und<br />
Krankenbeförderungsgesetz<br />
auch bei der qualitativ hoch stehenden<br />
Patientenversorgung<br />
der Rotstift angesetzt wird.<br />
Mit 1.7.2002<br />
wurde das<br />
Ausbildungsgesetz<br />
für<br />
SanitäterInnen<br />
geändert.<br />
Darin vorgesehen<br />
sind fünf<br />
verschiedene<br />
Ausbildungskategorien<br />
vom Rettungs<br />
bis zum<br />
Notfallsanitäter<br />
mit der<br />
Kompetenz zur<br />
Intubation und<br />
Beatmung. Die<br />
verbesserte<br />
Ausbildung<br />
verlangt vom<br />
Notfallsanitätereigenverantwortliches<br />
Handeln bis<br />
zum Eintreffen<br />
des Notarztes.<br />
100 Jahre Schule Dörfelstraße<br />
Ihr hundertjähriges Bestehen<br />
feierte kürzlich die Fachschule<br />
für wirtschaftliche Berufe in<br />
der Dörfelstraße. Hier werden<br />
Fachkräfte im IT- Bereich, in<br />
Gesundheits- und Sozialberufen,<br />
in Tourismus und<br />
Gastronomie ausgebildet, die<br />
nach dem Schulabschluss<br />
von der Wirtschaft gerne<br />
beschäftigt werden.<br />
Aus für Qualität in Kindertagesheimen?<br />
Vorwärts, wir müssen zurück!<br />
In der Berufgruppe der HelferInnen wurden, wie<br />
bereits berichtet, 115 Dienstposten stillgelegt. Nun<br />
werden auch bei den KindergartenpädagogInnen<br />
Stundeneinsparungen stattfinden. In Summe gesehen<br />
geht es dabei um 96 Posten. Um den gestiegenen<br />
Anforderungen bei unserer Arbeit<br />
gerecht zu werden und die ausgezeichnete Qualität<br />
zu halten, darf es keine Verschlechterungen<br />
bzw. Einsparungen beim Personal geben. Wir forderten<br />
daher die Dienstgeberin sowie die verantwortliche<br />
Politikerin Grete Laska wiederholt auf,<br />
sich zu dieser qualitätsvollen Arbeit in den<br />
Kindertagesheimen zu bekennen und die dafür<br />
nötigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen.<br />
Unsere Forderungen waren:<br />
• Keine Änderung des Dienstpostenplans • Zusätzlich<br />
zur ca. 6,7%igen Krankenstandsreserve<br />
Installation einer "Fehlzeitenreserve" • KollegInnen<br />
mit Behinderteneinstellung von mindestens 50 %<br />
sollen zusätzlich im Dienstpostenplan verankert<br />
sein • Problematik von „älteren KollegInnen" im<br />
Kinderdienst • Vermehrte „Öffentlichkeitsarbeit".<br />
Vereinbart wurde, dass eine genaue Auflistung (=<br />
Statistik) von Fehlstunden erhoben wird, und ein<br />
neuerliches Gespräch im Herbst stattfindet.<br />
Solidarität ist nun unbedingt angesagt. U.B.<br />
Blick zurück – von der<br />
Hauswirtschaftlichen Fortbildungsschule<br />
für Mädchen zur<br />
Fachschule für wirtschaftliche<br />
Berufe. Oben Mitte: Direktorin<br />
Christine Kralovics-Nitsch<br />
Impressum – Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Verein Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen in der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten –- Landesgruppe<br />
Wien, Hauptgruppe I des Österreichischen Gewerkschaftsbundes. (<strong>FSG</strong>/GdG/LG Wien/HG I) Vorsitzender: Rudolf Zangl, StV: Michael Kerschbaumer, Herbert Zapletal. Sitz: 1020<br />
Wien, Rustenschacherallee 3–5 • Unternehmensgegenstand: Interessenvertretung der Gemeindebediensteten in der Hauptgruppe I der GdG • Redaktionskomitee:Richard Andraschko,<br />
Karl Bauer , Ing. Wolfgang Gotschke, Eduard Grünauer, Gerhard Heczko, Michael Kerschbaumer, Ferdinand Kovarik, Regina Müller, Manfred Obermüller, Robert OkenkaHelene<br />
Roth, Rudolf Zangl, Herbert Zapletal • Layout und Gestaltung: Richard Andraschko. Druckvorstufe: FreGoDesign, 1140 Wien, frego-design@chello.at. • Erscheinungsort: Wien •<br />
Erscheinungsart: Mindestens vier Mal jährlich • Hersteller: STEINDL-Druckservice, Wien 16 • Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers<br />
übereinstimmen. Jede Vervielfältigung von Texten und/oder Fotos bzw. anderen Illustrationen ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers gestattet. • Titelbild: MA 42<br />
Fotos: Fachschule Dörfelstraße