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Kompetenzermittlung bei Führungskräften - LASA Brandenburg GmbH

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Praxishilfe Nr. 14<br />

<strong>Kompetenzermittlung</strong> <strong>bei</strong><br />

<strong>Führungskräften</strong><br />

Eine praktische Anleitung zur Messung der<br />

beruflichen Handlungskompetenz<br />

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<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

Titel<br />

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Copyright<br />

Autoren<br />

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Gestaltung/Druck<br />

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Grafisches Konzept<br />

Bestellung<br />

Impressum<br />

Praxishilfe Nr. 14<br />

<strong>Kompetenzermittlung</strong> <strong>bei</strong> <strong>Führungskräften</strong><br />

Eine praktische Anleitung zur Messung der beruflichen<br />

Handlungskompetenz<br />

Landesagentur für Struktur und Ar<strong>bei</strong>t<br />

<strong>Brandenburg</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Dezember 2005<br />

Landesagentur für Struktur und Ar<strong>bei</strong>t<br />

<strong>Brandenburg</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

Matthias Richter, Britta Oertel (Institut für Zukunftsstudien<br />

und Technologiebewertung g<strong>GmbH</strong>, IZT),<br />

Thomas Feil, (dwif--Consulting <strong>GmbH</strong>)<br />

IZT/Matthias Richter, Hotel am Alten Rhin,<br />

Landhotel Märkische Höfe, Störitzland Betriebsgesellschaft,<br />

HausRheinsberg<br />

Druckerei Feller, Teltow<br />

Sylvia Krell, <strong>LASA</strong><br />

PraxisInstitut, Bremen<br />

Landesagentur für Struktur und Ar<strong>bei</strong>t<br />

<strong>Brandenburg</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Postfach 900 354<br />

14439 Potsdam<br />

Telefon: (03 31) 60 02-2 00<br />

Telefax: (03 31) 60 02-4 00<br />

Internet: www.lasa-brandenburg.de<br />

E-Mail: office@lasa-brandenburg.de<br />

Die Praxishilfe ist kostenlos.<br />

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1<br />

1.1<br />

1.2<br />

1.3<br />

1.4<br />

1.5<br />

1.6<br />

1.7<br />

2<br />

2.1<br />

2.2<br />

2.3<br />

2.4<br />

2.5<br />

2.6<br />

3<br />

3.1<br />

3.2<br />

4<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

Vorwort 3<br />

Geleitwort 5<br />

Kompetenzmessung im Überblick 7<br />

Der Paradigmenwechsel von der Qualifikation hin<br />

zur Kompetenz 7<br />

Kompetenzentwicklung ist mehr als Aus- und<br />

Weiterbildung 8<br />

Die Komponenten der beruflichen Handlungskompetenz 9<br />

Ziele von Kompetenzmessungen 10<br />

Verfahren, Ansätze und Indikatoren der Kompetenz-<br />

messung 11<br />

Strategien zur erfolgreichen Einführung von<br />

Kompetenzmessung 13<br />

Fazit: Für wen sind Kompetenzmessverfahren<br />

interessant? 14<br />

„Kompetenzmessung in der <strong>Brandenburg</strong>er<br />

Tourismusbranche“ – ein Praxis<strong>bei</strong>spiel 17<br />

Das Reiseland <strong>Brandenburg</strong> 17<br />

Die Qualifizierungsoffensive im Tourismus im<br />

Land <strong>Brandenburg</strong> 23<br />

Das Instrument der Kompetenzmessung in der<br />

<strong>Brandenburg</strong>er Tourismuswirtschaft im Überblick 27<br />

Ziele von Kompetenzmessungen 32<br />

Der Kompetenzstern als Basis des Businesschecks<br />

und zur Visualisierung der Ergebnisse 34<br />

Fazit: Kompetenzmessung als Instrument der<br />

Strategieentwicklung 40<br />

Leseempfehlungen 41<br />

„Kompetenzmessung und Kompetenzentwicklung“ 41<br />

Leseempfehlungen „Unternehmens- und<br />

Personalmanagement“ 44<br />

Fußnotenverzeichnis 47<br />

<strong>LASA</strong>-Schriftenverzeichnis 49<br />

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1


2<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

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Vorwort<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

vor dem Hintergrund des Wandels zur modernen Informations- und<br />

Wissensgesellschaft im 21. Jahrhundert wird Bildung für den Einzelnen<br />

das wichtigste Gut und Voraussetzung für ein erfolgreiches<br />

und erfülltes Ar<strong>bei</strong>tsleben. Nur so kann man mit dem ständigen<br />

Prozess der Veränderung in der auf Wettbewerb orientierten Gesellschaft<br />

Schritt halten.<br />

Die Landesagentur für Struktur Ar<strong>bei</strong>t <strong>Brandenburg</strong> <strong>GmbH</strong> (<strong>LASA</strong>)<br />

widmet sich mit diesem Handlungsleitfaden einem sehr spezifischen<br />

Aspekt dieser Thematik, verbunden mit dem Versuch,<br />

Handlungsempfehlungen für die praktische Tätigkeit von Führungspersonen<br />

kleiner und mittlerer Unternehmen zu erar<strong>bei</strong>ten. Im<br />

Auftrag des brandenburgischen Ministeriums für Ar<strong>bei</strong>t, Soziales,<br />

Gesundheit und Familie (MASGF) setzt die <strong>LASA</strong> seit Jahren<br />

Förderprogramme um, die u. a. die passgenaue Qualifizierung und<br />

Kompetenzentwicklung von Mitar<strong>bei</strong>tern und <strong>Führungskräften</strong> in<br />

KMU zum Ziel haben.<br />

Den Anstoß für diese Publikation gab die INNOPUNKT-Kampagne<br />

6, die zum Ziel hatte, die Idee einer Qualifizierungsoffensive in<br />

der brandenburgischen Tourismuswirtschaft zu befördern. Unter<br />

anderem ging es darum, die Entwicklung individueller beruflicher<br />

Handlungskompetenz von <strong>Führungskräften</strong> in Unternehmen der<br />

Tourismusbranche im Rahmen der 2-jährigen Projektlaufzeit zu<br />

messen. Ein wahrlich innovatives und ambitioniertes Anliegen.<br />

Die Ergebnisse waren so viel versprechend, dass die <strong>LASA</strong> sich<br />

entschlossen hat, in der Reihe der <strong>LASA</strong>-Publikation „Praxishilfe“,<br />

insbesondere den Geschäftsführern und Personalverantwortlichen<br />

in <strong>Brandenburg</strong>er Unternehmen einen praktischen Handlungsleitfaden<br />

an die Hand zu geben, der sie in die Lage versetzt, die berufliche<br />

Handlungskompetenz ihrer Führungskräfte, aber natürlich<br />

auch jeder einzelnen Mitar<strong>bei</strong>terin und jedes einzelnen Mitar<strong>bei</strong>ters<br />

zu überprüfen und zu entwickeln.<br />

Jeder verantwortungsvolle Leiter weiß, dass die Wettbewerbsfähigkeit<br />

seines Unternehmens in erster Linie von der individuellen<br />

beruflichen Handlungskompetenz der Belegschaft seines Unternehmens<br />

abhängt.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser,<br />

diese Praxishilfe als eines von weiteren Werkzeugen Ihrer Personalführung<br />

zu verstehen und, so hoffen wir, auch in der Praxis<br />

anzuwenden.<br />

Prof. Dr. Wolfgang Kubiczek<br />

Geschäftsführer der <strong>LASA</strong> <strong>Brandenburg</strong> <strong>GmbH</strong><br />

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3


4<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

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Geleitwort<br />

<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

Möglichkeiten und Grenzen der Kompetenzmessung in der Praxis<br />

Im November 2005 wurden vier ehemalige Teilnehmer der INNO-<br />

PUNKT-Kampagne 6 – aufgrund von Besonderheiten in den verschiedenen<br />

Kompetenzbereichen und mit dem Ziel, ein möglichst<br />

breites Spektrum von Betriebstypen abzudecken – aufgesucht. Sie<br />

sollten eigens für diese Praxishilfe ihre Meinung – stellvertretend<br />

für viele andere Betriebe – zur Methodik Kompetenzmessung und<br />

den Anspruch an das Instrument äußern. Die Struktur der kleinen<br />

und mittleren Unternehmen ist sehr unterschiedlich in der strategischen<br />

Ausrichtung, im Personalbesatz, <strong>bei</strong>m Marketing sowie <strong>bei</strong><br />

den eigenen Anforderungen gegenüber den Gästen. Die Betriebe<br />

werden deshalb in ihren Besonderheiten kurz vorgestellt. Vieles<br />

ist da<strong>bei</strong> stellvertretend für andere Betriebe in <strong>Brandenburg</strong>. Deshalb<br />

sollen nicht nur Unternehmen in der Gastronomie und im Beherbergungsgewerbe<br />

angesprochen werden. Sie sollen auch von<br />

den Erfahrungen und Konsequenzen lernen, welche die Betriebe<br />

aus den Ergebnissen der Messung der beruflichen Handlungskompetenz,<br />

aufgrund von Coachingmaßnahmen oder allgemein wegen<br />

der Marktsituation gezogen haben.<br />

Rückblick<br />

Ziel des Projektes „Kompetenzmessung der individuellen beruflichen<br />

Handlungskompetenz von <strong>Führungskräften</strong> von kleinen und<br />

mittleren Unternehmen (KMU) in der Tourismusbranche“ 1 war die<br />

Entwicklung und Erprobung eines praxisnahen Instrumentariums<br />

zur Messung von Aspekten beruflicher Handlungskompetenz. Am<br />

Beispiel von 50 an einer Schulungs- und Coachingmaßnahme teilnehmenden<br />

Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern sollten<br />

Kompetenzsteigerungen aufgezeigt werden. Hierzu wurden die<br />

Anforderungen an Fach- und Führungskräfte aus dem Tourismus-<br />

Sektor ermittelt und durch deren betriebliche Anforderungsprofile<br />

ergänzt. Die Berücksichtigung externer Einflussfaktoren, zu denen<br />

neben den wirtschaftlichen und unternehmerischen Indikatoren<br />

auch das persönliche Umfeld der Befragten zählen, ist da<strong>bei</strong> ein<br />

wesentlicher Vorteil. Besonderes Merkmal für das Instrument ist<br />

die Möglichkeit der Ausrichtung auf die individuellen Bedürfnisse<br />

des Unternehmens sowie die laufende Anpassung der Messkriterien<br />

an die Erfordernisse unternehmensinterner und externer<br />

marktbezogener Faktoren.<br />

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5


6<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

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1<br />

1.1<br />

Kompetenzbegriff<br />

Qualifikationsbegriff<br />

Kompetenzmessung im Überblick<br />

<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

Der Paradigmenwechsel von der Qualifikation hin zur Kompetenz<br />

Der Begriff „Kompetenz“ umfasst alle Fähigkeiten, Wissensbestände<br />

und Herangehensweisen, die ein Mensch erworben hat<br />

und anwendet. Kompetenz bezeichnet also die situationsunabhängige<br />

Handlungs- und Problemlösungsfähigkeit von Individuen 2 .<br />

Wissenschaftler beschreiben Kompetenzen als Verhaltensweisen<br />

(Dispositionen), die den Menschen dazu befähigen, seine Umwelt<br />

selbst zu gestalten. Kompetenz befähigt dazu, sich Ziele zu setzen<br />

sowie Strategien und Herangehensweisen zu entwickeln, um diese<br />

Ziele zu realisieren 3 .<br />

Somit unterscheidet sich der Kompetenzbegriff grundlegend vom<br />

Qualifikationsbegriff 4 : Qualifikationen werden als Kenntnisse,<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten, die für die Ausübung eines Berufes<br />

wichtig sind, bezeichnet. Sie stellen einen „Grundbestand<br />

an Wissen und Können dar“ 5 und setzen einen Bildungs- bzw.<br />

Ausbildungsgang voraus. Auch der Kompetenzbegriff umfasst das<br />

für einen Handlungskontext erforderliche Wissen: Fachwissen,<br />

Methodenwissen, Wissen um soziale Verhältnisse, Strukturen<br />

und Beziehungen innerhalb und außerhalb des Unternehmens.<br />

Allerdings ist für Kompetenz in der Ar<strong>bei</strong>tswelt ausschlaggebend,<br />

wie Kenntnisse, Fertigkeiten, Erfahrungen und Verhaltensweisen<br />

kombiniert werden. Qualifikation bildet somit eine Basis für Kompetenz<br />

und steht nicht im Gegensatz hierzu. 6<br />

Mit dem Wechsel von der Qualifikation hin zur Kompetenz erweitern<br />

sich die Herausforderungen der modernen Ar<strong>bei</strong>tswelt.<br />

Obwohl das Wissen im engeren Sinn eine maßgebliche Größe für<br />

den beruflichen Erfolg bleibt, wird die Beschäftigungsfähigkeit<br />

von Erwerbstätigen bzw. der Erfolg von Unternehmerinnen und<br />

Unternehmern mit weiteren Faktoren verbunden, die die Handlungsfähigkeit<br />

und den beruflichen bzw. unternehmerischen Erfolg<br />

bestimmen.<br />

Der Wechsel der Betrachtungsebene von der Qualifikation hin zur<br />

Kompetenz birgt jedoch auch die Möglichkeit, neben den einzelnen<br />

Erwerbstätigen auch Unternehmen, Organisationen, Netzwerke,<br />

Branchen oder Regionen zu betrachten. Auf der kollektiven<br />

Ebene stehen da<strong>bei</strong> <strong>bei</strong>spielsweise die Handlungsfähigkeit oder<br />

die Wettbewerbsfähigkeit im Blickpunkt.<br />

Petra Tesch definiert „Kompetenz“ „als die Fähigkeit, in einer<br />

spezifischen Handlungssituation die persönlichen Ressourcen<br />

wie Wissen, persönliche Werte, Kenntnis, gesellschaftliche<br />

Normen, Willen/Aktivität, Fähigkeiten und Fertigkeiten und die<br />

Ressourcen des Umfeldes (wie Werkzeuge, Netzwerke, tradiertes<br />

Wissen) so einzusetzen und miteinander zu kombinieren,<br />

dass da<strong>bei</strong> die Anforderungen, die sich ergeben aus der Situation<br />

selbst, den Ressourcen der anderen Interagierenden sowie<br />

gesellschaftliche Normen, mit dem Ziel von hoher Performanz<br />

optimal berücksichtigt werden.“ Diese Definition berücksich-<br />

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7


8<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

1.2<br />

Kompetenzentwicklung<br />

in Ar<strong>bei</strong>ts- und<br />

Lebenswelt<br />

tigt zum einen den Menschen und seine berufliche wie private<br />

Herkunft, zum anderen auch das Umfeld, in dem die Kompetenzen<br />

zur Anwendung kommen und ermöglicht somit auch die<br />

Messung der individuellen Kompetenz hinsichtlich des jeweiligen<br />

Effektivitätsbereiches bzw. Wirkungskreises.<br />

Quelle: Tesch, P. (2003), S. 8 mwN.<br />

Kompetenzentwicklung ist mehr als Aus- und Weiterbildung<br />

Nach Frieling et al. 7 ist Kompetenzentwicklung das „Ergebnis spezifischer<br />

und unspezifischer Wechselwirkungen zwischen Person,<br />

Betrieb, Ar<strong>bei</strong>tsorganisation und Gesellschaft, die geplant, gesteuert,<br />

angeregt, unterstützt und gefördert werden können“ 8 . Lebensbegleitend<br />

erfolgt die Herausbildung von Kompetenzen durch<br />

individuelle Lern- und Entwicklungsprozesse und unterschiedliche<br />

Formen des Lernens in der Ar<strong>bei</strong>ts- und in der Lebenswelt.<br />

Auch hier wird der Unterschied zur traditionellen Aus- und Weiterbildung<br />

deutlich, in der vor allem Wissen und Fähigkeiten zielgerichtet<br />

weiterentwickelt wurden, die für Berufsausübung im engeren<br />

Sinne relevant sind. Für die Kompetenzentwicklung dagegen<br />

gilt, dass Ar<strong>bei</strong>tsprozesse insgesamt so gestaltet werden sollten,<br />

dass sie die Kompetenzen wecken und fördern sowie selbst<br />

organisierte bzw. selbst gesteuerte Lernprozesse kontinuierlich<br />

unterstützen. Des Weiteren sollte das Ar<strong>bei</strong>tsumfeld so gestaltet<br />

werden, dass vorhandene Kompetenzen im Sinne von Erwerbstätigen<br />

und Unternehmen ausgeschöpft werden. Auch hier bilden die<br />

traditionellen Bausteine der Aus- und Weiterbildung einen wesentlichen<br />

Bestandteil der Kompetenzentwicklung. Vor dem Hintergrund<br />

des strukturellen Wandels können Kompetenzen nicht nur<br />

berufsbegleitend eher zufällig erworben werden: Auch hier muss<br />

Fachwissen berufsbegleitend gelehrt und gelernt werden, um<br />

sowohl die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen als auch die<br />

Beschäftigungsfähigkeit von Erwerbstätigen mittel- und langfristig<br />

zu erhalten. Da<strong>bei</strong> sollten jedoch verstärkt individuelle Erfahrungen<br />

und Interessen Berücksichtigung finden, um das Anknüpfen<br />

an bereits erworbenen Kompetenzen zu ermöglichen.<br />

Doch ein „lernendes Unternehmen“ ist durch weitere Merkmale<br />

gekennzeichnet: Es gilt, die Kompetenzen der Mitar<strong>bei</strong>terinnen<br />

und Mitar<strong>bei</strong>ter für Produkt-, Dienstleistungs- und Prozess-Innovationen<br />

zu nutzen und so Wettbewerbspotenziale zu realisieren.<br />

Damit Unternehmen aber eben diese Wettbewerbsvorteile nutzen<br />

können, müssen sie über Handlungs- und Problemlösefähigkeiten<br />

verfügen 9 , einen guten Umgang mit Informationen und Wissen<br />

sowie die Bereitschaft zu Veränderungen aufweisen 10 .<br />

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1.3<br />

<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

Die Komponenten der beruflichen Handlungskompetenz<br />

Was macht kompetentes berufliches Handeln aus? Diese Frage<br />

ist schwer zu beantworten und bedarf stets einer Konkretisierung<br />

im Rahmen eines spezifischen Kontextes. Übergreifend wählen<br />

die meisten Expertinnen und Experten ganzheitliche Herangehensweisen<br />

zur Definition des Begriffs „Handlungskompetenz“: Bereits<br />

1994 verwies Bunk darauf, dass berufliche Handlungskompetenz<br />

neben den erforderlichen Kenntnissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten<br />

eines Berufs auch Fähigkeiten, Ar<strong>bei</strong>tsaufgaben selbstständig<br />

und flexibel lösen zu können und die Bereitschaft, dispositiv im<br />

Berufsumfeld und innerhalb der Ar<strong>bei</strong>tsorganisation mitzuwirken,<br />

umfasst. 11<br />

Nach Bunk <strong>bei</strong>nhaltet Handlungskompetenz die Integration von<br />

vier Teilkompetenzen:<br />

• „Fachkompetenz besitzt derjenige, der zuständig und sachverständig<br />

über Aufgaben und Inhalte seines Ar<strong>bei</strong>tsbereichs<br />

verfügt und die dafür notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten<br />

beherrscht.<br />

• Methodenkompetenz besitzt derjenige, der <strong>bei</strong> gestellten<br />

Ar<strong>bei</strong>tsaufgaben und auftretenden Abweichungen verfahrensmäßig<br />

angemessen reagieren kann, selbstständig Lösungswege<br />

findet sowie gemachte Erfahrungen sinnvoll auf andere Ar<strong>bei</strong>tsprobleme<br />

überträgt.<br />

• Sozialkompetenz besitzt derjenige, der mit anderen Menschen<br />

kommunikativ und kooperativ zusammenar<strong>bei</strong>ten kann, gruppenorientiertes<br />

Verhalten und zwischenmenschliches Verständnis<br />

zeigt.<br />

• Mitwirkungs- oder Personale Kompetenz besitzt derjenige, der<br />

seinen Ar<strong>bei</strong>tsplatz und darüber hinaus seine Ar<strong>bei</strong>tsumgebung<br />

konstruktiv mitgestalten kann, dispositiv zu organisieren und<br />

entscheiden vermag und zur Verantwortungsübernahme bereit<br />

ist.“ 12<br />

Eine weitere, weit verbreitete Definition der Grundtypen der<br />

Kompetenz ist in Abbildung 1 wiedergegeben und vertieft bzw.<br />

veranschaulicht die Teilkompetenzen. In dieser Darstellung sind<br />

Fach- und Methodenkompetenz integriert. Der übergreifenden<br />

Handlungskompetenz entspricht hier die aktivitätsbezogene Kompetenz:<br />

Personale<br />

Kompetenzen<br />

Die Dispositionen einer Person, reflexiv<br />

selbst organisiert zu handeln, d. h.<br />

sich selbst einzuschätzen, produktive<br />

Einstellungen, Werthaltungen, Motive<br />

und Selbstbilder zu entwickeln, eigene<br />

Begabungen, Motivationen, Leistungsvorschläge<br />

zu entfalten und sich im Rahmen<br />

der Ar<strong>bei</strong>t und außerhalb kreativ zu entwickeln<br />

und zu lernen.<br />

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9


10<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

Die vier Grundtypen<br />

der Kompetenz nach<br />

Erpenbeck. Heyse<br />

1999 bzw. Erpenbeck,<br />

Rosenstiel 2003.<br />

1.4<br />

Kompetenzen und<br />

Ar<strong>bei</strong>tswelt<br />

Fachlich-methodische<br />

Kompetenzen<br />

Sozialkommunikative<br />

Kompetenzen<br />

Aktivitätsbezogene<br />

Kompetenz<br />

Ziele von Kompetenzmessungen<br />

Die Disposition einer Person, <strong>bei</strong> der<br />

Lösung von sachlich-gegenständlichen<br />

Problemen geistig und physisch selbst<br />

organisiert zu handeln, d. h. mit fachlich<br />

und instrumentellen Kenntnissen, Fertigkeiten<br />

und Fähigkeiten kreativ Probleme<br />

zu lösen, Wissen sinnorientiert einzuordnen<br />

und zu bewerten; das schließt<br />

Dispositionen ein, Tätigkeiten, Aufgaben<br />

und Lösungen methodisch selbst organisiert<br />

zu gestalten, sowie die Methoden<br />

selbst kreativ weiterzuentwickeln.<br />

Die Dispositionen, kommunikativ und kooperativ<br />

selbst organisiert zu handeln, d.<br />

h. sich mit anderen kreativ auseinander-<br />

und zusammenzusetzen, sich gruppen-<br />

und beziehungsorientiert zu verhalten,<br />

und neue Pläne, Aufgaben und Ziele zu<br />

entwickeln.<br />

Die Dispositionen einer Person, aktiv und<br />

gesamtheitlich selbst organisiert zu handeln<br />

und dieses Handeln auf die Umsetzung<br />

von Absichten, Vorhaben und Plänen<br />

zu richten – entweder für sich selbst oder<br />

auch für andere und mit anderen, im<br />

Team, im Unternehmen, in der Organisation.<br />

Diese Dispositionen umfassen damit<br />

das Vermögen, die eigenen Emotionen,<br />

Motivationen, Fähigkeiten und Erfahrungen<br />

und alle anderen Kompetenzen<br />

– personale, fachlich-methodische und<br />

sozial-kommunikative – in die eigenen<br />

Willensantriebe zu integrieren und Handlungen<br />

erfolgreich zu realisieren.<br />

Kompetenzen sind der Schlüssel, um sich in der modernen<br />

Ar<strong>bei</strong>tswelt zu behaupten – diese These wird heute von Akteuren<br />

aus Wirtschaft und Wissenschaft kaum bestritten. Der Begriff<br />

„Kompetenz“ spiegelt die Komplexität von Wirtschaft und Gesellschaft<br />

wider. Er integriert die Bedarfe und Interessen von Erwerbstätigen<br />

und Unternehmen und verdeutlicht die Herausforderung,<br />

sich kontinuierlich an diese Entwicklungslinien anzupassen.<br />

Aufgrund dieser Komplexität ist Kompetenz schwer zu entwickeln<br />

oder zu bewerten. Dies gilt sowohl für die individuelle als auch für<br />

die unternehmerische Ebene. Doch gleichzeitig kann nur die Messung<br />

und Bewertung von Kompetenzen dringend erforderliches<br />

Orientierungswissen schaffen, um im heutigen Wettbewerb zu<br />

bestehen. Konkrete Verfahren, Kompetenzen zu messen, sollen<br />

diesen Orientierungsrahmen schaffen.<br />

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1.5<br />

Verfahren zur<br />

Kompetenzmessung<br />

<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

Verfahren, Ansätze und Indikatoren der Kompetenzmessung<br />

Ein genormtes Verfahren als Standard für die Bewertung zur Messung<br />

der Handlungskompetenz gibt es nicht. Grundsätzlich sind<br />

fast alle wissenschaftlich fundierten Herangehensweisen bzw.<br />

quantitative und qualitative Methoden zur Kompetenzmessung<br />

geeignet. Gerade in der noch vergleichsweise jungen „Disziplin“<br />

vermag eine breite Herangehensweise sogar zielführende Potenziale<br />

erschließen.<br />

Zu den typischen methodischen Herangehensweisen zählen <strong>bei</strong>spielsweise:<br />

• Interview: Das Interview ist – besonders <strong>bei</strong> der Bewertung und<br />

Messung der Handlungskompetenzen – eine der am häufigsten<br />

angewendeten Verfahren. Entsprechend der Bewertungskriterien<br />

und dem gewählten Vorgehen (offenes bzw. geschlossenes<br />

Interview, Selbst- und/oder Fremdeinschätzung usw.) können<br />

Fragen auch situativ angepasst und durch Nachfragen auch konkretisiert<br />

werden. Die Interviewform ist nicht unbedingt objektiv,<br />

da seitens des Interviewleiters auch Sympathiebewertungen<br />

eine Rolle spielen.<br />

• Fragebogen: Fragebögen sind eine sehr sichere Methode zur<br />

Abfrage insbesondere von einfachen, nachvollziehbaren Daten<br />

und Werten (z. B. Beruf, Alter, Unternehmensgröße usw.). Ein<br />

Fragebogen kann auch eingesetzt werden, um bestimmte Charaktereigenschaften<br />

und Verhaltensweisen abzufragen, allerdings<br />

können die Antworten recht einfach manipuliert werden.<br />

Die Fragebögen können elektronisch und/oder in gedruckter<br />

Form vorgelegt werden. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die<br />

Fragen klar und einfach zu verstehen und auch zu beantworten<br />

sind.<br />

• Beobachtung durch unabhängige Beobachter: Die Beobachtung<br />

einer zu bewertenden Person erscheint insbesondere dann als<br />

sinnvoll, wenn Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften in<br />

der gewohnten Atmosphäre bewertet werden sollen.<br />

• Selbsteinschätzung oder Fremdeinschätzung durch Mitar<strong>bei</strong>ter,<br />

Kollegen usw.: Die Bewertung bzw. Beobachtung durch Mitar<strong>bei</strong>ter,<br />

Kollegen usw. ist vor allem für ein umfassendes Bild der<br />

zu bewertenden Person wichtig. Durch die verschiedenen, eher<br />

subjektiv geprägten Aussagen entsteht ein breites und vor allem<br />

genaueres Bild insbesondere über die weichen Kompetenzen<br />

der zu bewertenden Person.<br />

Die Auswahl der eingesetzten methodischen Herangehensweisen<br />

ist da<strong>bei</strong> abhängig von den mit der Kompetenzmessung bzw. Kompetenzbewertung<br />

verfolgten Zielen, den Kennzahlen des Unternehmens<br />

sowie den Tätigkeitsprofilen der Erwerbstätigen.<br />

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11


12<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

Hauptfelder der Fach-,<br />

Methoden-, Sozial- und<br />

Personalkompetenz<br />

Grundsätzlich können anwendungsorientierte Ansätze von individualorientierten<br />

Ansätzen unterschieden werden:<br />

• In der Wirtschaft werden in der Regel anwendungsorientierte<br />

Ansätze der Kompetenzmessung genutzt, um die Kompetenzen<br />

für zukünftige Herausforderungen abzuschätzen. Sie messen<br />

hierzu schwerpunktmäßig das Potenzial von Erwerbstätigen oder<br />

Unternehmen. Die Auswahl der Indikatoren orientiert sich an<br />

den Herausforderungen und Erfordernissen für Unternehmen.<br />

Ziele sind <strong>bei</strong>spielsweise die Auswahl von Mitar<strong>bei</strong>terinnen und<br />

Mitar<strong>bei</strong>tern oder die Ermittlung von Aus- und Weiterbildungsbedarfen.<br />

• Dagegen fokussieren individualorientierte Ansätze typischerweise<br />

ein breites Spektrum an Kompetenzen, die in Ar<strong>bei</strong>ts- und<br />

Lebenswelt erworben wurden. Ziel ist es, die Steigerung der<br />

Kompetenzen zur individuellen Entwicklung nicht nur für die Ar<strong>bei</strong>tswelt<br />

zu erzielen. Als Ergebnis sollen Erkenntnisse über die<br />

individuelle Leistungsfähigkeit gewonnen und für den weiteren<br />

Lebensweg nutzbar gemacht werden.<br />

Bereits diese Beispiele verdeutlichen, dass standardisierte<br />

Verfahren nur für einzelne Anwendungsgebiete entwickelt werden<br />

können und zudem der ständigen Aktualisierung bedürfen.<br />

Die Indikatoren der Kompetenzmessung sind genauso breit<br />

gestreut wie die Anforderungen in der modernen Ar<strong>bei</strong>tswelt.<br />

Unter dynamischen Bedingungen müssen sie kontinuierlich an<br />

die Erfordernisse der Unternehmen und ihres Umfeldes bzw.<br />

die Bedarfe der Erwerbstätigen und die Herausforderungen an<br />

ihre Beschäftigungsfähigkeit angepasst werden. Heute können<br />

<strong>bei</strong>spielsweise die folgenden Kriterien den vier Teilkompetenzen<br />

nach Bunk zugeordnet werden und einen Eindruck über mögliche<br />

Indikatoren vermitteln.<br />

Fachkompetenz:<br />

- Betriebswirtschaftliche<br />

Kenntnisse<br />

- Kaufmännisches Wissen<br />

- EDV-Wissen<br />

- Branchenkenntnisse<br />

- Unternehmerisches Denken<br />

und Handeln<br />

- Sprachkenntnisse<br />

Methodenkompetenz:<br />

- Analytisches Denken<br />

- Konzeptionelle Fähigkeiten<br />

- Kreativität und Innovations-<br />

fähigkeit<br />

- Gefühl für künftige Entwicklungen<br />

- Führungsmethoden, Umgang mit<br />

Mitar<strong>bei</strong>tern<br />

- Problemlösungsfähigkeit<br />

Personale Kompetenz:<br />

- Risikobereitschaft<br />

- Flexibilität<br />

- Kritische Selbstwahrneh-<br />

mung<br />

- Offenheit<br />

- Belastbarkeit<br />

Soziale Kompetenz:<br />

- Teamfähigkeit<br />

- Kommunikationsfähigkeit<br />

- Konfliktlösungsbereitschaft<br />

- Verantwortungsbewusstsein<br />

gegenüber Kollegen<br />

- Überzeugungskraft<br />

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1.6<br />

<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

Die hier gewählten Beispiele bedürfen insbesondere im Bereich<br />

der Fachkompetenz der gezielten Auswahl u. a. nach Branche oder<br />

Tätigkeitsfeld. Auch die anderen Indikatoren müssen zielgruppenspezifisch<br />

definiert bzw. verfeinert werden. Da<strong>bei</strong> stehen im noch<br />

jungen Aufgabenfeld der Kompetenzmessung bereits für die so<br />

genannten weichen Handlungskompetenzen – die soziale, personale<br />

und methodische Kompetenz – eine Reihe von <strong>bei</strong>spielhaften<br />

Kriterienkatalogen als Ausgangspunkt zur Verfügung.<br />

Strategien zur erfolgreichen Einführung von Kompetenzmessung<br />

Verfahren zur Kompetenzmessung werden nur dann aussagefähige<br />

Ergebnisse bringen, wenn einige grundlegende Regeln – die übrigens<br />

auch für andere Einführungsprozesse gelten – beachtet werden:<br />

Eine fundierte Strategie ist für die erfolgreiche Verankerung neuer<br />

Verfahren von besonderer Bedeutung. Sie gilt als Faktor, der in<br />

erheblichem Maße zum Erfolg der Kompetenzmessung und somit<br />

zur Kompetenzsteigerung und Unternehmenserfolg <strong>bei</strong>trägt. In<br />

einer Kompetenz-Strategie sollte festgelegt sein, wie sich die<br />

Kompetenzen der Erwerbstätigen und des Unternehmens insgesamt<br />

entwickeln sollen. Diese Zielsetzung sollte in Schriftform<br />

niedergelegt werden, allen Beteiligten bekannt gemacht und je<br />

nach Bedarf breit diskutiert bzw. angepasst werden.<br />

Die Kompetenz-Strategie konkretisiert …<br />

� … die zu erreichenden Ziele,<br />

� … den Zeithorizont der Maßnahme,<br />

� … die eingesetzten Verfahren,<br />

� … die zu erhebenden Indikatoren,<br />

� … die durchführende „Instanz“,<br />

� … die erforderlichen zeitlichen und finanziellen Ressourcen.<br />

Kompetenzmessung sollte stets in einem engen Bezug zur Kompetenzentwicklung<br />

gesehen werden – unabhängig davon, ob Führungskräfte<br />

oder Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>ter im Mittelpunkt<br />

der Kompetenzmessung stehen: Die frühzeitige Einbeziehung<br />

aller Akteure und die Einhaltung einiger „Grundregeln“ sichert die<br />

Unterstützung aller Beteiligter.<br />

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13


14<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

In Anlehnung an:<br />

http://www.bibb.<br />

de/dokumente/pdf/<br />

a45_fachtagung_<br />

informelles-lernen_06_<br />

gillen.pdf<br />

1.7<br />

Anwendung der<br />

Kompetenzmessung<br />

Bausteine für den Erfolg der Kompetenzmessung sind:<br />

� Partizipation durch die Einbeziehung aller Beteiligten<br />

� Glaubwürdigkeit durch Einbeziehung in die Gesamtstrategie<br />

� Transparenz durch breite Information und Offenlegung der<br />

Ziele und Zwecke und der Ergebnisverwertung<br />

� Verlässlichkeit durch Einhaltung der Qualitätskriterien in der<br />

Durchführung<br />

� Legitimität durch den Ausschluss des Gebrauchs zur Selektion<br />

� Professionalität durch angemessene Vorbereitung, Durchführung<br />

und Nachbereitung der Kompetenzmessung<br />

� Nachhaltigkeit durch die Kombination von Kompetenzmessung<br />

und Kompetenzsteigerung<br />

Fazit: Für wen sind Kompetenzmessverfahren interessant?<br />

Das Instrument der Kompetenzmessung erfährt zunehmend auch<br />

in kleinen und mittleren Betrieben und Einrichtungen größere Beachtung.<br />

Steigende Anforderungen an die Sozial-, Methoden- oder<br />

Personalkompetenz der Beschäftigten führen zu einem wachsenden<br />

Interesse an quantifizierbaren Mess- und Bewertungsverfahren.<br />

13 Entscheidend für den Erfolg von Kompetenzmessungen<br />

ist die genaue Definition des jeweiligen Zielkorridors, der sich<br />

an den individuellen Bedarfen der ausgewählten Erwerbstätigen<br />

einerseits, aber auch an den Anforderungen im Rahmen veränderter<br />

Wettbewerbsbedingungen im jeweiligen Wirtschaftssektor<br />

andererseits orientiert.<br />

Ausgangspunkt für anwendungsorientierte Kompetenzmessungen<br />

können verschiedene unternehmensinterne Ar<strong>bei</strong>tsbereiche und<br />

Prozesse sein. Im Bereich des klassischen Personalmanagements<br />

sind Bezugs- wie Ausgangspunkte der Kompetenzmessung<br />

typischerweise das Einstellungsverfahren und Kompetenzentwicklungsstrategien<br />

für Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>ter. Zwischen<br />

dem Personalmanagement und der Organisationsentwicklung im<br />

weitesten Sinne kommt der Aspekt der Fort- und Weiterbildung in<br />

Betracht. Als weitere Anwendungsfelder können auch der organisatorische<br />

Aufbau und die Aufstellung des Unternehmens selbst<br />

Ausgangspunkt einer Kompetenzmessung werden. Da<strong>bei</strong> muss<br />

berücksichtigt werden, dass Veränderungen und Veränderungsprozesse,<br />

die durch die Kompetenzmessung angeschoben werden, zu<br />

den mittel- und langfristigen Aufgaben gehören.<br />

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<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

Hinter den jeweiligen Aspekten stehen unterschiedliche Zwecke.<br />

Beispiele hierfür sind:<br />

• Mitar<strong>bei</strong>terauswahl in Einstellungsverfahren: Um Stellen und<br />

Positionen in Betrieben und Unternehmen besetzen zu können,<br />

werden Stellenbeschreibungen und Stellenprofile erstellt.<br />

Wesentliche Bestandteile der Stellenprofile sind die Jobprofil-<br />

und die Anforderungsprofilbeschreibungen, für die geeignete<br />

Bewerber gefunden werden müssen. Die Auswahl von geeig-<br />

neten Bewerbern für die jeweils zu besetzende Stelle kann im<br />

Rahmen einer Kompetenzmessung erfolgen.<br />

• Unterstützung der Karriereplanung: Mithilfe der Kompetenzmessung<br />

werden Stärken und Schwächen sowie die Ziele erfasst<br />

– zudem ist es möglich, Wünsche und Zielvorstellungen in die<br />

Kompetenzbewertung mit aufzunehmen. Basierend auf den jeweiligen<br />

Ergebnissen der Kompetenzmessung können Maßnahmen<br />

und Strategien zur Mitar<strong>bei</strong>terförderung vorgeschlagen und<br />

durchgeführt, sowie im Rückblick auch auf ihre Wirksamkeit hin<br />

überprüft werden.<br />

• Fort- und Weiterbildung: Im Rahmen von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

kommen zwei Aspekte für die Kompetenzmessung<br />

in Betracht: einerseits die Erfolgsmessung und<br />

Überprüfung des Bildungsangebotes, andererseits die Messung<br />

der Kompetenzsteigerung <strong>bei</strong> den an den Bildungsangeboten<br />

teilnehmenden Beschäftigten.<br />

• Strategische und organisationale Ausrichtung des Unternehmens:<br />

Die Ermittlung der Kompetenzen der Beschäftigten<br />

ermöglicht dem Unternehmen eine genaue Einschätzung seiner<br />

personellen Fähig- und Fertigkeiten. Somit kann das Unternehmen<br />

genau erkennen, für welche Aufgaben und Tätigkeiten die<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter eingesetzt werden können. Basierend auf diesen<br />

Ergebnissen kann das Unternehmen auch strategisch darüber<br />

entscheiden, welche Kompetenzen künftig notwendig und erforderlich<br />

sind, um im Wettbewerb zu bestehen. Auf Grundlage<br />

der Kompetenzmessung können dann einerseits Weiterbildungsmaßnahmen<br />

ausgewählt und für die Mitar<strong>bei</strong>ter angeboten werden.<br />

Andererseits können – basierend auf den Ergebnissen der<br />

Kompetenzmessung – strategische Entscheidungen hinsichtlich<br />

des Unternehmensaufbaus und der Unternehmensorganisation<br />

getroffen werden.<br />

Grundsätzlich ist jedoch die Kompetenzsteigerung der Erwerbstätigen<br />

und die Wettbewerbsorientierung des Unternehmens ein<br />

zentrales Aufgabenfeld für Unternehmen aller Größenklassen. Im<br />

Sinne der Umsetzung des Leitbildes eines „lernenden Unternehmens“<br />

erschließt sich die Bedeutung der Kompetenzmessung<br />

und darauf aufbauender Kompetenzentwicklungen im besonderen<br />

Maße.<br />

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16<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

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2<br />

2.1<br />

Tourismus-<br />

Eckpfeiler<br />

der Wirtschaft<br />

Herausforderungen<br />

für die <strong>Brandenburg</strong>er<br />

Tourismuswirtschaft<br />

(Quelle: dwif 2003)<br />

Verlängerungsdynamik<br />

im<br />

Tourismussektor<br />

<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

„Kompetenzmessung in der <strong>Brandenburg</strong>er<br />

Tourismusbranche“ – ein Praxis<strong>bei</strong>spiel<br />

Das Reiseland <strong>Brandenburg</strong><br />

Mit einer Vielzahl von Maßnahmen und Aktivitäten ist es <strong>Brandenburg</strong><br />

in den vergangenen Jahren gelungen, die Tourismuswirtschaft<br />

zu einem bedeutenden Eckpfeiler der brandenburgischen<br />

Wirtschaft zu entwickeln. Der touristische Gesamtumsatz beläuft<br />

sich heute auf ca. 2,63 Mrd. EUR und der touristische Einkommens<strong>bei</strong>trag<br />

in Höhe von 1,46 Mrd. EUR entspricht mehr als<br />

60.000 Vollbeschäftigtenäquivalenten. 14 Mussten in der Anfangszeit<br />

vor allem noch touristische Strukturen aufgebaut werden,<br />

steht heute die Entwicklung zielgruppengerechter und marktfähiger<br />

Produkte für die aussichtsreichsten Tourismusarten im Fokus landesweiter<br />

Programme. Hierzu zählen insbesondere der Rad-, Reit-,<br />

Wasser- und Sporttourismus, der Städte- und Kulturtourismus,<br />

der Campingtourismus sowie der Gesundheits- und Wellnesstourismus.<br />

Begleitend hierzu werden Kooperationen touristischer und<br />

überregional relevanter Organisationen und Verbände bzw. Vereine<br />

in <strong>Brandenburg</strong> unterstützt, um eine noch größere Kundennähe zu<br />

gewährleisten.<br />

Seit einiger Zeit unterliegt der Tourismussektor regional wie<br />

auch international einer besonders ausgeprägten Veränderungsdynamik.<br />

Rasant sich ändernde Verbraucherpräferenzen, steigender<br />

Wettbewerbsdruck – auch im globalen Maßstab – und<br />

die zunehmende Bedeutung von Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

sind nur einige Beispiele für Treiber des<br />

hohen Veränderungstempos (vgl. Abbildung oben). Besonders <strong>bei</strong><br />

kleinen und mittleren Unternehmen im Tourismussektor führen<br />

die wettbewerblichen Veränderungsprozesse und daraus folgende,<br />

oft komplizierte Wechselwirkungen zu einem erhöhten Bedarf an<br />

Beratungs- und weiterführenden Unterstützungsleistungen. Vor<br />

dem Hintergrund der bereits eingetretenen Konsolidierungsphase<br />

der Tourismusentwicklung in <strong>Brandenburg</strong> wie auch den übrigen<br />

ostdeutschen Bundesländern, d. h. sich abschwächender Wachstumsraten<br />

einerseits und einem sich verschärfenden Wettbewerb<br />

um die anspruchsvoller werdenden Kunden andererseits<br />

17<br />

15 , erhält<br />

das Qualitätsmanagement zunehmende strategische Bedeutung.<br />

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18<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

Fall<strong>bei</strong>spiel: Hotel und Restaurant „Am Alten Rhin“<br />

Bert Krsynowski vom Hotel und Restaurant „Am Alten Rhin“<br />

weist darauf hin, dass gerade deshalb die Weiterbildungsangebote<br />

für kleine und mittlere Unternehmen künftig noch passgenauer<br />

gestaltet werden müssen. Das Hotel und Restaurant<br />

„Am Alten Rhin“ wird den kommenden Herausforderungen vor<br />

allem durch Schärfung der bisherigen Alleinstellungsmerkmale<br />

– kleines Familienhotel mit hohem und individuellem Serviceangebot<br />

– begegnen. Hierfür sind, so Bert Krsynowski, vor allem<br />

aber auch Fähigkeiten und Kompetenzen in den Bereichen<br />

Akquisition, Verkauf, Marketing und Produktentwicklung notwendig.<br />

Dass die Kompetenzen auch für ihn persönlich wichtig sind,<br />

zeigen die Ergebnisse vor allem im Bereich der Fachkompetenz.<br />

Zu erkennen sind hohe Spezialisierungsgrade im Bereich<br />

Betriebswirtschaft, Unternehmensführung und Organisation.<br />

Führungserfahrung sammelte er in mittelgroßen Gastronomie-<br />

und Beherbergungsbetrieben in seiner vorherigen beruflichen<br />

Tätigkeit sowie durch den Besuch von Seminaren. Nach eigenen<br />

Angaben ist Führungserfahrung besonders in dem strategischen<br />

Bereich Marketing und Kommunikation sehr wichtig. Ergebnisse<br />

der Kompetenzmessung unterstützen die Geschäftsführung vom<br />

Hotel und Restaurant „Am Alten Rhin“, indem präzise Angaben<br />

über Weiterbildungsbedarfe und Kompetenzdefizite gemacht und<br />

künftige Bedarfe aufgezeigt werden. Dadurch kann der Betrieb<br />

weiter optimiert und die Wettbewerbsfähigkeit gesichert werden.<br />

Der Betrieb: Hotel und Restaurant Am Alten Rhin<br />

(Typ: 3*** Sup. Hotel)<br />

Hotel und Restaurant<br />

„Am Alten Rhin“<br />

Friedrich-Engels-Straße 12<br />

16827 Alt Ruppin<br />

Telefon: (0 33 91) 765-0<br />

Fax: (0 33 91) 765-15<br />

Internet:<br />

www.hotel-am-alten-rhin.de<br />

E-Mail:<br />

Hotel.AmAltenRhin@t-online.de<br />

Geschäftsführung/Inhaberin: Britta Krsynowski<br />

Kurzbeschreibung Einrichtung:<br />

Familiengeführtes Hotel im ländlichen Stil in Alt Ruppin. Kapazitäten:<br />

33 Zimmer, 33 Kneipenplätze, ein Restaurant mit 60 Plätzen.<br />

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„Opa‘s jemütliche<br />

Kneipe“ im Hotel<br />

und Restaurant<br />

Am Alten Rhin<br />

Teichanlage<br />

vor dem Hotel<br />

Familienbetrieb<br />

Krsynowski<br />

<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

Hinzu kommt der Rhinsaal & Rhinsalon (120 Plätze) und eine<br />

Hofterrasse. Das Hotel umgibt ein naturnah gestalteter Garten mit<br />

Kinderspielplatz, direkt am Flüsschen Alter Rhin.<br />

Seit September 2002 gibt es einen kleinen Wellnessbereich im<br />

Haus.<br />

Vorstellung Interviewpartner: Bert Krsynowski<br />

Herr Krsynowski ist ausgebildeter Koch und staatlich geprüfter<br />

Betriebswirt für das Gaststätten- und Hotelwesen. Als Küchenchef<br />

und als Leiter in mittleren Hotel- und Restaurantbetrieben<br />

sammelte er umfangreiche Erfahrungen. Er ist Ausbildungsträger<br />

in gastronomischen Berufen. Im Rahmen von Mitgliedschaften/<br />

Vorsitz im Tourismusausschuss des DIHK, der IHK Potsdam, Präsidium<br />

HOGA <strong>Brandenburg</strong> engagiert sich Herr Krsynowski für die<br />

touristische Entwicklung <strong>Brandenburg</strong>s.<br />

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19


20<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

Team Hotel und<br />

Restaurant<br />

Am Alten Rhin<br />

Darüber hinaus unterstützt Herr Krsynowski vor allem junge,<br />

touristische Unternehmen u. a. <strong>bei</strong> Betriebsgründungen, Projektentwicklungen<br />

sowie Zertifizierungen im Hotel- und Restaurantbereich.<br />

Die hohe Ar<strong>bei</strong>tsbelastung mit über 80 Stunden Einsatz pro Woche<br />

dokumentieren sein vielseitiges Tätigkeitsspektrum inner-<br />

und außerhalb des Betriebes. Dies sind im Übrigen die Zeitangaben<br />

vieler Kollegen in vergleichbaren Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben.<br />

Bei der Messung der Fachkompetenz sind u. a. wegen der Ausbildung<br />

hohe Spezialisierungsgrade im Bereich Betriebswirtschaft,<br />

Unternehmensführung und Organisation zu verzeichnen.<br />

Führungserfahrung sammelte Herr Krsynowski in mittelgroßen<br />

Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben in seiner vorherigen<br />

beruflichen Tätigkeit sowie durch den Besuch von Seminaren.<br />

Nach eigenen Angaben ist Führungserfahrung besonders in dem<br />

strategischen Bereich Marketing und Kommunikation sehr wichtig.<br />

Sein Credo:<br />

Eine gezielte permanente Aus- und Weiterbildung macht Sinn,<br />

auch wenn latent die Gefahr einer Know-how-Abwanderung besteht.<br />

Die betriebliche Situation:<br />

Mit 11 Festangestellten und 10 Auszubildenden bildet das Hotel<br />

und Restaurant Am Alten Rhin für die örtlichen Verhältnisse eine<br />

mittelgroße Einheit. Vor 10 Jahren haben Herr Krysnowski und<br />

seine Frau die Leitung des Betriebs übernommen.<br />

Zur Sicherung der Qualität ist der Betrieb nach DIN 9001 zertifiziert.<br />

Darüber hinaus werden – im Gegensatz zu vielen anderen<br />

Betrieben – Erfolgskontrollen wie die Berechnung des Gewinns je<br />

Vollbeschäftigten, je Betriebsstunde sowie die Betriebsergebnisse<br />

I und II angesetzt.<br />

„… Schulungen sind sehr sinnvoll, solange sie unmittelbaren Nutzen<br />

für die Mitar<strong>bei</strong>ter/den Betrieb haben. Die Mitar<strong>bei</strong>ter werden<br />

regelmäßig geschult …“ Umso wichtiger ist es, dass Weiterbil-<br />

dungsangebote für Kleinunternehmen in den nächsten Jahren<br />

passender gestaltet werden. Dafür gilt es, die Bedarfe der<br />

Betriebe genau zu kennen.<br />

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Charakterisierung<br />

Kompetenzen<br />

„Profi-Gruppe“<br />

<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

Sowohl betriebliche Kooperationen (z. B. Neuruppiner Hotel AG)<br />

als auch die Vernetzung mit übergeordneten Tourismusorganisationen<br />

– insbesondere der örtlichen – werden gepflegt.<br />

Die Perspektiven werden durchwachsen eingeschätzt. Das Niveau<br />

kann nur gehalten werden, wenn weiterhin auf hohem Niveau<br />

Aktivitäten für Marketing, Kommunikation und Vernetzung getätigt<br />

werden und keine weiteren Verschärfungen der Konkurrenzsituation<br />

entstehen. Als virulentes mittelfristiges Problem – nicht nur für<br />

die Personalrekrutierung – wird die Überalterung der Bevölkerung<br />

<strong>bei</strong> gleich bleibend niedrigen Geburtenraten eingeschätzt.<br />

Seine Vision:<br />

Klein, aber fein mit hohem individuellen Servicelevel.<br />

Nutzen/Ansprüche an die Kompetenzmessung:<br />

Das Instrument Kompetenzmessung hilft, diese Erfassungslücke<br />

zu schließen, um präzise die Bedarfe für Weiterbildungen/Kompetenzsteigerungen<br />

(Ergänzungen) zu erschließen bzw. genau zu orten,<br />

wo Defizite in der Fachkompetenz auszugleichen sind. Ziel ist<br />

immer, da<strong>bei</strong> die Wettbewerbsfähigkeit des Betriebes zu sichern.<br />

Herr Krsynowski begrüßt die Aktivitäten um die Kompetenzmessung.<br />

Er kann mit dem Instrument insbesondere seine eigenen<br />

Stärken auf einen Blick einschätzen, um weiter nach Optimierungen<br />

zu suchen. Kompetenzsteigerungen sind seiner Meinung<br />

nach immer notwendig im Bereich Akquisition, Verkauf, Marketing,<br />

Produktentwicklung und Kooperationen.<br />

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22<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

Führungskräfte in Unternehmen wie das Hotel Am Alten Rhin<br />

haben in etwa vergleichbare Ausprägungen der Kompetenzspinnen<br />

wie die oben dargestellte von Herrn Krsynowski. Diese verfügen<br />

über sehr hohe Werte <strong>bei</strong> den Handlungskompetenzen. Aufgrund<br />

der fachlichen Ausbildung können sie auch <strong>bei</strong> den Fachkompetenzen<br />

punkten. Im Rating variiert diese Gruppe überwiegend in<br />

einem Bereich von 2,0 bis 2,5. Neben der sehr hohen sozialen,<br />

methodischen und personalen Kompetenz verfügen die Teilnehmer<br />

über weitere nahezu identische Eigenschaften:<br />

• Der Aspekt „Management“ ist in den meisten Fällen ausgeprägt.<br />

Besondere Stärken sind hier die Bereiche „Betriebsstruktur<br />

und -abläufe“ sowie „Messung Kundenerwartung“. Wird korrespondierend<br />

hierzu die Bewertung der weichen Kompetenzen<br />

– hier die soziale und die methodische Kompetenz – betrachtet,<br />

erklärt sich das Ergebnis: In nahezu allen Fällen verfügen die<br />

Teilnehmer dieser Gruppe über eine ausgeprägt hohe Gästeorientierung<br />

wie auch Team- und Kooperationsfähigkeit. Die<br />

sozialen wie auch die methodischen Kompetenzen, besonders<br />

die Führungsmethoden und die ausgeprägten konzeptionellen<br />

Fähigkeiten, gewährleisten eine gute Betriebsstruktur wie auch<br />

-abläufe. Das ist ausschlaggebend für die in vielen Fällen gut<br />

bewertete Unternehmensführung.<br />

• Das Marketing ist ebenfalls ausgeprägt – allerdings nicht ganz<br />

so stark wie das Management. Wichtig ist die Beziehung zwischen<br />

der Fachkompetenz – hier der Betriebsführung und den<br />

touristischen Kenntnissen – zu den Bereichen Marketing und<br />

Preispolitik. Hier sind noch Entwicklungspotenziale festzustellen.<br />

• Demgegenüber sind die Ziele etwas schwächer bewertet worden,<br />

als das Marketing. In der Kompetenzspinne setzen sich die<br />

Unternehmensziele aus den Partnern, der Unternehmenszukunft<br />

und den Innovationspotenzialen zusammen. Hier bietet sich ein<br />

sehr indifferentes Bild, was sicherlich auch darauf zurückzuführen<br />

ist, dass von vielen Teilnehmern die gesamtwirtschaftliche<br />

Situation mit Auswirkung auf die Unternehmenssituation als<br />

nicht beeinflussbarer Faktor bestimmt wird. Die Innovationspotenziale<br />

werden dagegen mehrheitlich als durchschnittlich<br />

bewertet.<br />

Charakterisiert werden kann die oben beschriebene Gruppe als<br />

„Profi-Gruppe“. Die Teilnehmer haben sich bereits seit längerem<br />

mit der Branche wie mit dem Unternehmen intensiv beschäftigt.<br />

Die Tätigkeiten wurden von der „Pike“ auf gelernt in Hotelfachschulen,<br />

Ausbildungsbetrieben, Hochschulen etc. Da<strong>bei</strong> ist es<br />

unerheblich, ob es sich um einen Familienbetrieb, Betriebsgesellschaften,<br />

Ketten, Kooperationen oder andere Betriebsformen<br />

handelt.<br />

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2.2<br />

Qualität im Tourismus<br />

<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

Die Qualifizierungsoffensive im Tourismus im Land <strong>Brandenburg</strong><br />

Das Land <strong>Brandenburg</strong> stellt sich den Herausforderungen für die<br />

<strong>Brandenburg</strong>er Tourismuswirtschaft mit einer Qualitäts- und mit<br />

einer Qualifizierungsoffensive. Innerhalb der Qualitätsoffensive<br />

sind eine Reihe von Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität<br />

des Reiselandes <strong>Brandenburg</strong> initiiert worden: Etablierung der<br />

Tourismus-Akademie <strong>Brandenburg</strong>, Einführung des „Qualitäts-Gütesiegels<br />

für den brandenburgischen Tourismus“, Ausbildung von<br />

Qualitätscoachs nach Schweizer Vorbild und weitere Maßnahmen<br />

zur Qualitätssicherung (Klassifizierung von Beherbergungsbetrieben<br />

und „Anerkannten Tourist-Informationsstellen“ etc.).<br />

Im Rahmen einer innovativen ar<strong>bei</strong>tsmarktpolitischen Schwerpunktförderung<br />

– kurz INNOPUNKT – unter dem Titel „Qualifizierungsoffensive<br />

im Tourismus im Land <strong>Brandenburg</strong>“ wurden<br />

darüber hinaus individuelle Coaching- und Schulungseinheiten<br />

angeboten. Die vom Land hier<strong>bei</strong> ausgewählten Maßnahmen<br />

fokussieren Beschäftigte und deren unmittelbares Ar<strong>bei</strong>ts- und<br />

Betätigungsfeld zur Sicherstellung der mittel- und langfristigen<br />

Wettbewerbsfähigkeit. Die angebotenen netzwerkorientierten<br />

Schulungen und individuellen Coachingangebote sollen vor allem<br />

die Handlungskompetenz der Schulungsteilnehmer fördern und so<br />

den Wissenshorizont erweitern und die Handlungsfähigkeit steigern.<br />

Die INNOPUNKT-Kampagne wurde landesweit durchgeführt<br />

und verfolgte das Ziel, möglichst viele Unternehmen und Teilnehmer<br />

zu erreichen. Innerhalb des hier vorgestellten Projektes<br />

wurden so in den vergangenen 24 Monaten Führungskräfte aus<br />

über 240 Unternehmen modulartig qualifiziert sowie individuell<br />

beraten und gecoacht.<br />

Um vor allem auch die Wirksamkeit der Maßnahmen zu dokumentieren,<br />

hat das Land parallel zu den laufenden Schulungen eine<br />

wissenschaftliche Begleitung des Projektes veranlasst. Das Ziel<br />

des die Qualifizierungsoffensive begleitenden und nachfolgend<br />

vorgestellten Vorhabens „Kompetenzmessung“ 16 ist die Messung<br />

des Zuwachses der individuellen beruflichen Handlungskompetenz<br />

von Fach- und <strong>Führungskräften</strong> von kleinen und mittleren<br />

Unternehmen der Tourismusbranche mittels einer teils neu-, teils<br />

weiterentwickelten Messmethodik. Wichtig für den Auftraggeber<br />

waren die Ausstrahlungseffekte der Schulungen auf das Ar<strong>bei</strong>ts-<br />

und Betätigungsfeld aller Teilnehmer. Denn vor allem über die<br />

Menschen soll die Qualität im Tourismus weiter verbessert und<br />

das Reiseland <strong>Brandenburg</strong> attraktiver gestaltet werden.<br />

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24<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

Landhotel<br />

Märkische Höfe<br />

Fall<strong>bei</strong>spiel: „Landhotel Märkische Höfe“<br />

Die Innopunkt-Kampagne richtete sich jedoch nicht nur an<br />

etablierte touristische Einrichtungen, sondern auch an Unternehmensgründungen.<br />

Das Landhotel „Märkische Höfe“ ar<strong>bei</strong>tete<br />

zum Projektzeitstart erst seit etwa anderthalb Jahren. Frau<br />

Tandetzki-Untersteiner, die bis dahin als Erzieherin gear<strong>bei</strong>tet<br />

hatte, legt so auch besonderen Wert auf Gästeorientierung und<br />

klaren Alleinstellungsmerkmalen. Anhand der Kompetenzspinne<br />

sind deutlich die Entwicklungspotenziale im Bereich der Fachkompetenzen<br />

zu erkennen. Zudem fällt auf, dass die soziale<br />

Kompetenz mit dem Marketing korrespondiert. Insbesondere die<br />

Bewertung der Gästeorientierung im Bereich der sozialen Kompetenz<br />

wie im Marketing-Bereich zeigen, dass die Teilnehmer in<br />

dieser Gruppe hohes Interesse am Umgang mit den Gästen haben<br />

– und, wird das Ergebnis aus der personalen Kompetenz mit<br />

hinzugezogen, sich für die Gäste auch stark engagieren (Aspekt<br />

Belastbarkeit). Mithilfe der Ergebnisse aus der Kompetenzmessung<br />

können darauf basierend künftige Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

individuell bedarfsorientiert geplant und präzise<br />

ausgewählt werden.<br />

Betrieb: Landhotel Märkische Höfe (Typ: Hotel)<br />

Landhotel Märkische Höfe<br />

Dorfstr. 11<br />

16818 Netzeband<br />

Telefon: (03 39 24) 89 80<br />

Mobil: (01 73) 624 69 96<br />

Telefax: (03 39 24) 898 60<br />

Internet: www.maerkischehoefe.com<br />

E-Mail: info@maerkischehoefe.com<br />

Geschäftsführung/Inhaber: Martina Tandetzki-Untersteiner<br />

und Johann Untersteiner<br />

Kurzbeschreibung Einrichtung:<br />

Ruhige Lage, ländlich individuelles Ambiente, familienfreundlich,<br />

gute Küche, vielfältiges Angebot, viel Platz – Unterbringung großer<br />

Gesellschaften möglich. Sie bieten ein Kulturprogramm im Dorf.<br />

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<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

Ein Landhotel mit Konferenz- und Tagungsräumen, Reitstall und<br />

Pferdehotel. Darüber hinaus Spielplatz und Streichelzoo, Sauna<br />

und Solarium. Im Restaurant wird mediterrane und märkische<br />

Küche angeboten.<br />

Vorstellung Interviewpartner: Martina Tandetzki-Untersteiner<br />

Frau Tandetzki-Untersteiner und ihr Mann haben den Betrieb 2002<br />

übernommen. Mit vier Festangestellten und sieben geringfügig<br />

Beschäftigten und Auszubildenden handelt es sich bezogen auf<br />

den Personalbestand um eine kleinere Einheit. Mit einem 14h Ar<strong>bei</strong>tstag/<br />

7 Tage die Woche treibt Frau Tandetzki-Untersteiner den<br />

Auf- und Ausbau des Betriebes voran. Es bleibt wenig Zeit für Freizeit<br />

und Erholung. Als gelernte Erzieherin ist Frau Tandetzki-Untersteiner<br />

eine Quereinsteigerin. Keine Seltenheit in vielen anderen<br />

Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben <strong>Brandenburg</strong>s.<br />

Ihr Credo:<br />

„Die Vernetzung mit der Region und ein Höchstmaß an Gastfreundschaft<br />

ist wichtig für den langfristigen Unternehmenserfolg“.<br />

Die betriebliche Situation:<br />

Die Vernetzung mit Partnerbetrieben, touristischen Vereinen und<br />

Verbänden – keine Selbstverständlichkeit wie die Erhebungen zur<br />

Kompetenzmessung gezeigt haben – ist ausgeprägt <strong>bei</strong> den Märkischen<br />

Höfen. Die Kooperationen werden auch in Zukunft gepflegt,<br />

um die Konkurrenzfähigkeit des Betriebs zu erhalten.<br />

Die Perspektiven für das Unternehmen werden sehr positiv<br />

eingeschätzt. Hilfreich ist hierfür eine gewisse Alleinstellung im<br />

Produktangebot, die Spezialisierung auf anspruchsvolle Klientel<br />

(Reiter/Jäger) sowie der Anspruch, die Ursprünglichkeit des<br />

Gebäudekomplexes durch angepasste aufwändige Renovierungen/Restaurierungen<br />

zu erhalten. Ein Beitrag zur Individualität des<br />

Angebotes.<br />

Bei der Organisation des Betriebs wird viel mit Intuition gear<strong>bei</strong>tet.<br />

Es gibt keine spezifischen Ablaufpläne. Der höhere Abstimmungsbedarf<br />

bindet jedoch zusätzlich Kapazitäten der Geschäftsführung.<br />

Strategisch wichtige Informationen für das Unternehmen (Gästedaten,<br />

Marktdaten) können häufig nur neben<strong>bei</strong> gepflegt werden<br />

(stellv. für viele andere Betriebe).<br />

Ein umfassendes Controlling (Kapazitätsauslastung, Berechnung<br />

Gewinn pro Betriebsstunde) wurde anfangs nicht durchgeführt.<br />

Abhilfe wurde geschaffen, indem 2003/2004 im Rahmen von<br />

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26<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

Charakterisierung<br />

Kompetenzbereiche:<br />

„Konsolidierer“<br />

INNOPUNKT sechs Seminare im Rahmen der Winterakademie<br />

besucht wurden, um die ökonomischen Aufwendungen/Betriebskosten<br />

zu spezifizieren.<br />

Anm. d. Verfasser:<br />

In Familienbetrieben fokussieren sich die Entscheidungen häufig<br />

auf die Inhaberinnen/Inhaber, sodass die Steuerung von Teilprozessen<br />

nur selten über die Mitar<strong>bei</strong>ter befördert wird. Die<br />

Delegation von Aufgaben ist in Familienbetrieben deshalb nicht<br />

immer optimal. Die (zu) hohe Ar<strong>bei</strong>tsbelastung der Leitung ist<br />

dann häufig die Konsequenz. So wird die u. a. für strategische<br />

Überlegungen, neue Marketingkonzepte, Weiterbildung notwendige<br />

Zeit zu stark eingegrenzt. Frühzeitiges Reagieren auf Unternehmensentwicklungen<br />

im positiven/wie negativen Sinn wird so in<br />

Teilen gefährdet. Viele Geschäftsführer/Inhaber sind sich dieser<br />

Situation bewusst, können aber nicht viel daran ändern, da sie<br />

immer wieder von der Last des täglichen Geschäftsbetriebes<br />

eingeholt werden. Abhilfe kann hier die entsprechende Aufbauar<strong>bei</strong>t<br />

<strong>bei</strong>m Personal schaffen. Teile der Mitar<strong>bei</strong>ter sollen z. B. die<br />

Verantwortung für Beschaffung, Kapazitätenplanung übernehmen.<br />

In auslastungsschwächeren Zeiten sollten diese Dinge aktiver<br />

angegangen werden.<br />

Vision:<br />

Ausweitung des Zielgruppenmixes. Frau Tandetzki-Untersteiner<br />

möchte künftig auch auf Familien fokussieren.<br />

Nutzen/Ansprüche an die Kompetenzmessung:<br />

Nach eigenen Angaben von Frau Tandetzki-Untersteiner: Hohe<br />

Identifikation mit Kompetenzspinne, erkennt „ihre“ Kompetenzspinne.<br />

Frau Tandetzki-Untersteiner repräsentiert mit ihrem Betrieb die<br />

Untergruppe mit ausgeprägter personaler und sozialer Kompetenz.<br />

Das Rating weist hier eine Spanne von etwa 2,0 bis 3,1 auf.<br />

Signifikante Merkmale dieser Gruppe sind eine hohe Bereitschaft<br />

zur Selbstentwicklung, eine hohe Belastbarkeit wie auch eine<br />

hohe Flexibilität. Gleichzeitig gemein ist dieser Gruppe eine opti-<br />

PR14.indd 26 16.01.2006 12:53:58


2.3<br />

Instrumente der<br />

Kompetenzmessung<br />

<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

mierbare Fachkompetenz und dort spezielle tourismusfachliche<br />

Kenntnisse. In dieser Gruppe finden sich mehrheitlich Quereinsteiger,<br />

die besonders ihre fehlenden Fachkompetenzen – insbesondere<br />

in den Bereichen Marketing, Betriebsführung, Organisation<br />

– durch eine hohe Bereitschaft zur Selbst- und Weiterentwicklung<br />

ausgleichen wollen und können.<br />

Bei der Betrachtung der Spinne ist auffällig, dass die soziale<br />

Kompetenz mit dem Marketing korrespondiert. Insbesondere die<br />

Bewertung der Gästeorientierung im Bereich der sozialen Kompetenz<br />

wie im Marketing-Bereich zeigen, dass die Teilnehmer in<br />

dieser Gruppe hohes Interesse am Umgang mit den Gästen haben<br />

– und, wird das Ergebnis aus der personalen Kompetenz mit<br />

hinzugezogen, sich für die Gäste auch stark engagieren (Aspekt<br />

Belastbarkeit).<br />

Diese Gruppe kann als erfolgreiche Konsolidierer zusammengefasst<br />

werden, da sie fachspezifische Lücken durch einen überdurchschnittlichen<br />

Ar<strong>bei</strong>tseinsatz, insbesondere <strong>bei</strong>m Erfüllen der<br />

Wünsche für die Gäste, ausgleichen.<br />

Den Teilnehmern dieser Gruppe ist bewusst geworden, dass sie<br />

viele unternehmensbezogene Aspekte laufend oder neu anfassen<br />

und organisieren müssen. Sie sehen viele Handlungsbedarfe und<br />

möchten Lösungen kennen lernen. Ihre Aufgabenerfüllung gleicht<br />

einer Passion. Um Zeit und Kraft für strategische Überlegungen<br />

und Erholung zu sammeln, müssen hier jedoch Bereiche künftig<br />

besser delegiert werden können.<br />

Das Instrument der Kompetenzmessung in der <strong>Brandenburg</strong>er<br />

Tourismuswirtschaft im Überblick<br />

Zur Kompetenzmessung in der brandenburgischen Tourismuswirtschaft<br />

wurde gemeinsam durch die Forschungspartner IZT – Institut<br />

für Zukunftsstudien und Technologiebewertung und dwif consulting<br />

ein fünfstufiges Verfahren entwickelt und erprobt. Es dient<br />

dazu, Entwicklungsfortschritte durch Schulungs- und Coachingmaßnahmen<br />

zu bewerten. Das Verfahren gliedert sich grob in zwei<br />

Phasen (vgl. folgende Abbildung). In der ersten Phase – Entwicklungs-<br />

und Planungsphase – wird durch einen Methodenmix aus<br />

Fragebogen und Interviews eine erste Messung durchgeführt. In<br />

der Bewertungsphase erfolgt eine Überprüfung des Veränderungsprozesses.<br />

Des Weiteren werden Handlungskompetenzen in einer<br />

Vergleichsgruppe erhoben. Diese Ergebnisse unterstützen die<br />

Interpretation der zweiphasigen Kompetenzmessung.<br />

In der Entwicklungs- und Planungsphase – diese setzt sich aus<br />

der Analyse der Unternehmenssituation (erster Schritt) und dem<br />

Intensivgespräch vor Ort (zweiter Schritt) zusammen – wird die<br />

IST-Kompetenz analysiert. Wesentliche Indikatoren sind der Unternehmensaufbau<br />

und die Unternehmensstrategie, die Kernkompetenzen<br />

der Organisation (primäre Aufgaben und Funktionen) und<br />

die sich daraus ergebenden Anforderungen an Erwerbstätige – im<br />

hier gewählten Beispiel Führungskräfte von kleinen und mittleren<br />

touristischen Unternehmen in <strong>Brandenburg</strong>.<br />

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27


28<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

Phasenmodell<br />

des Projektes<br />

„Kompetenzmessung“<br />

Inhalt der Interviews sind einerseits die privaten, persönlichen<br />

und beruflichen Ziele und Zielstellungen, andererseits auch die<br />

Erwartungshaltung hinsichtlich von Coaching- bzw. Schulungsangeboten.<br />

Vor allem aber werden im Rahmen der Interviews die individuellen<br />

Handlungskompetenzen besprochen. Anhand von Indikatoren<br />

zu Teilaspekten der Handlungskompetenz werden Ar<strong>bei</strong>ts- und<br />

Verhaltensweisen mittels eines Fragebogens und eines Interviews<br />

erhoben. Die Einschätzungen erfolgen da<strong>bei</strong> einmal durch den<br />

Interviewten selbst (Selbsteinschätzung) und zum anderen durch<br />

den Interviewer (Fremdeinschätzung).<br />

Diese Ergebnisse werden in der zweiten Phase überprüft. Die<br />

Ergebnisse aus der ersten Kompetenzbewertung bilden in der<br />

Bewertungsphase die Vergleichswerte für die eigentliche Kompetenzmessung.<br />

Die Interviewpartner werden erneut gebeten, eine<br />

Selbsteinschätzung ihrer neu erworbenen Kompetenzen vorzunehmen.<br />

Dieses Interview wird erneut durch eine Fremdeinschätzung<br />

begleitet. Gemeinsam wird die Kompetenzsteigerung diskutiert,<br />

wo<strong>bei</strong> insbesondere die „weichen“ Bausteine der Handlungskompetenz<br />

– soziale, personale und methodische Themenstellungen<br />

– im Mittelpunkt stehen.<br />

Alle Ergebnisse werden sowohl für die individuellen Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer als auch übergeordnet ausgewertet und<br />

diskutiert.<br />

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Kinder – die<br />

Hauptzielgruppe<br />

im „Störitzland“<br />

<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

Fall<strong>bei</strong>spiel: „Kinder- und Jugendpark Störitzland“<br />

Das Instrument der Kompetenzmessung ist branchen- und betriebsgrößenunabhängig<br />

einzusetzen und kann in öffentlichen<br />

Betrieben als auch in privatwirtschaftlichen Unternehmen zur<br />

Anwendung kommen. Der Kinder- und Jugendpark „Störitzland“<br />

wurde vormals von einem eingetragenen Verein in eine <strong>GmbH</strong><br />

umgewandelt und beschäftigt heute etwa 15 Mitar<strong>bei</strong>ter. Der<br />

Geschäftsführer Herr Kohnke betont die große Bedeutung der<br />

Kundenorientierung und weist zudem darauf hin, dass das<br />

Gespräch wie der Kontakt zu den Mitar<strong>bei</strong>tern genauso wichtig<br />

ist, denn darüber wird auch das Ar<strong>bei</strong>tsklima bestimmt. Der<br />

enge direkte Kontakt zu den Mitar<strong>bei</strong>tern wie auch zu den Gästen<br />

verschafft Herrn Kohnke zusätzlich einen guten Überblick<br />

über die aktuelle Unternehmenssituation. Zusätzlich Kompetenzmessungen<br />

durchzuführen, ist aus seiner Sicht <strong>bei</strong> der<br />

noch überschaubaren Zahl der Mitar<strong>bei</strong>ter zu aufwändig. Als<br />

Unterstützungsinstrument und Beratungshilfe, insbesondere<br />

<strong>bei</strong> der Auswahl von Schulungen und Trainings, ist die Kompetenzmessung<br />

jedoch ein effektives und effizientes Instrument.<br />

Der Betrieb: Kinder- und Jugendpark „Störitzland“ (Typ: KIEZ)<br />

Geschäftsführung/Inhaber: Peter Kohnke<br />

Kurzbeschreibung Einrichtung:<br />

Störitzland Betriebsgesellschaft mbH<br />

Am Störitzsee<br />

15537 Grünheide OT Störitz<br />

Telefon: (0 33 62) 61 85<br />

Telefax: (0 33 62) 61 67<br />

Mobil: (01 70) 86 53 341<br />

Internet: www.stoeritzland.de<br />

E-Mail: info@stoeritzland.de<br />

Im Grünheider Wald- und Seengebiet liegt der internationale Kinder-<br />

und Jugendpark „Störitzland“. Die Naturanlage mit eigenem<br />

Badesee bietet auf einer 18 Hektar großen Fläche Platz für ca.<br />

500 Kinder und Jugendliche. Sie bilden die Hauptzielgruppe der<br />

Einrichtung.<br />

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29


30<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

Gebucht werden hier u. a. Klassenfahrten, Ferienaufenthalte,<br />

Wandertage, Projektwochen, Familienurlaub, Seminare und Schulungsveranstaltungen.<br />

Vorstellung Interviewpartner: Peter Kohnke<br />

Herr Kohnke ist Geschäftsführer der Störitzland Betriebsgesellschaft<br />

mbH und kommt aus der Region. Seine Berufserfahrung<br />

konnte er unter anderem als Mitar<strong>bei</strong>ter/Leiter in Jugendherbergen<br />

sammeln. Im Hinblick auf seine zukünftige Ausrichtung<br />

möchte er weiterhin die Auf- und Ausbauar<strong>bei</strong>t des KIEZ vorantreiben.<br />

Die Messungen ergaben ein hohes Maß an Sozialkompetenz<br />

sowie eine ausgeprägte Zukunftsorientierung.<br />

Herr Kohnke plant und ar<strong>bei</strong>tet langfristig. Durch intensive Werbemaßnahmen<br />

liegen für 2007 <strong>bei</strong>spielsweise schon Aufträge vor,<br />

sodass die Auslastung zu 1/3 gesichert ist.<br />

Auch als Geschäftsführer sieht er sich als Teil des Teams – dennoch<br />

natürlich Chef <strong>bei</strong> allen Entscheidungen – und er bekommt<br />

Anerkennung nicht nur im Team. Er spendiert auch mal ein Eis,<br />

wenn einem Kind eines herunterfällt „… aber nicht weitersagen<br />

…“. Auch fördert er einige gemeinnützige Vereine, die regelmäßig<br />

als Gäste Störitzland besuchen.<br />

Die betriebliche Situation:<br />

Aufgrund der wirtschaftlichen Situation und des ausgesprochen<br />

saisonal bedingten Geschäfts können nicht alle Mitar<strong>bei</strong>ter im<br />

KIEZ Störitzland ganzjährig beschäftigt werden. Mitunter entscheidend<br />

für den Unternehmenserfolg von Störitzland sind:<br />

• die Umwandlung des Geschäftsbetriebes von einem e. V. in eine<br />

<strong>GmbH</strong><br />

• das Gespräch mit den Mitar<strong>bei</strong>tern/„… das Ar<strong>bei</strong>tsklima ist das<br />

Wesentliche!“<br />

• relativ hohe Ausgaben für Werbung<br />

• laufende Modernisierungsar<strong>bei</strong>ten/Reinvestition von Einnahmeüberschüssen<br />

• Investitionssicherung – Zusammenar<strong>bei</strong>t mit Fördereinrichtungen<br />

(z. B. ILB)<br />

Das Angebot muss immer und immer wieder überar<strong>bei</strong>tet werden<br />

– „… dem Gast muss jedes Jahr etwas Neues geboten werden,<br />

einmal an Ausstattungsdetails auf dem Gelände, aber auch an<br />

Sport- und Freizeitangeboten“.<br />

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Beachvolleyballplatz<br />

„Störitzland“<br />

Luftaufnahme Kiez<br />

Störitzsee<br />

<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

Entsprechend wurde/wird u. a.<br />

investiert:<br />

• Fußballplatz<br />

• Beachvolleyballplatz<br />

• Kleiner Fuhrpark Jugendmotor-<br />

räder<br />

• Gastgeschenke (Tassen,<br />

T-Shirts mit Logo, Postkarten)<br />

• Internetseitenpflege<br />

• Energiesparmaßnahmen<br />

(Wasserfilter)<br />

Gleichzeitig müssen neue Einnahmemöglichkeiten entwickelt<br />

werden. Durch die Nähe zum See hat sich hier fast automatisch<br />

die Möglichkeit geboten, während der Wochenenden im Sommer<br />

ein Strandbad zu eröffnen. An dem Badestrand entsteht so die<br />

Chance, dass sich auch Eltern einfinden, die künftig ihre Kinder in<br />

den KIEZ Störitzsee schicken. Darüber hinaus plant Herr Kohnke<br />

den Aufbau einer gastronomischen Einrichtung, um weitere Möglichkeiten<br />

für Essen/Café für Besucher und Betreuer zu schaffen.<br />

In auslastungsschwachen Zeiten werden z. B. Silvesterfeiern für<br />

ca. 200 Gäste ausgerichtet.<br />

Ein professionell eingerichteter Rezeptionsbereich gewährleistet,<br />

dass vor<strong>bei</strong>kommende Wanderer eine ausführliche Beratung erhalten.<br />

Oft wird eine Betriebsführung zur Gewinnung der potenziellen<br />

Gäste (Kinder der Wanderer) von Herrn Kohnke angeschlossen.<br />

Hauptgeschäft bleiben die Kinder und Jugendreisen. „… Wichtig<br />

ist das Schaffen von eindeutigen Alleinstellungsmerkmalen.<br />

Darüber hinaus wird die Stammkundschaft gezielt umworben. So<br />

erhalten Eltern, deren Kinder mehrmals das Kinderferienlager im<br />

Störitzland besuchen, Rabatte.<br />

Besonders nach der Abreise von (Kinder- oder Jugend-)Gruppen<br />

werden Teamsitzungen durchgeführt, um zu diskutieren, was gut<br />

und was weniger gut lief. Die Auswertung der Meckerzettel ist<br />

da<strong>bei</strong> besonders wichtig. Überstunden werden im Team vorausgesetzt.<br />

Das Team entscheidet <strong>bei</strong> neuen Bewerbern mit, ob diese<br />

ins Team passen.<br />

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31


32<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

Motorradfahren<br />

für Kinder<br />

2.4<br />

Kompetenzentwicklung<br />

– ein Prozess des<br />

Lebenslangen Lernens<br />

Herr Kohnke betreibt aktives Beschwerdemanagement: „Mit allem<br />

zufrieden, das kann nicht sein … so helfen sie uns nicht …“ Herr<br />

Kohnke fordert <strong>bei</strong> seinen Gästen Kritik heraus. Kleinere Mängel<br />

(z. B. Spiegel im Betreuerraum) werden dann – häufig noch in<br />

Anwesenheit der Gäste – sofort behoben.<br />

Vision<br />

Das Kiez muss sich immer verändern und immer besser werden.<br />

Das KIEZ muss höchsten Qualitätsanforderungen genügen, um<br />

weiterhin bestehen zu können. Deshalb muss nicht nur der Service<br />

stetig verbessert werden. Langfristig soll Störitzland in den<br />

vorderen Plätzen der Kieze in <strong>Brandenburg</strong> rangieren.<br />

Nutzen/Ansprüche an die Kompetenzmessung:<br />

Als Unterstützungsinstrument und Beratungshilfe ist das Instrument<br />

aus Sicht von Herrn Kohnke geeignet. Er verwendet<br />

es jedoch nicht als Managementinstrument, da es für die Zahl<br />

der Mitar<strong>bei</strong>ter (unter 15) zu aufwendig hält. Er hat den Nutzen<br />

gezogen: „…was muss ich weiter beachten, um als Unternehmer<br />

erfolgreich zu bleiben; in welchen Bereichen benötige ich noch<br />

Weiterbildung.<br />

Ziele von Kompetenzmessungen<br />

Lebenslanges Lernen durchbricht den Ablauf strikt aufeinander<br />

folgender Abschnitte eines Bildungsweges, der oft mit dem<br />

Schul- oder dem Hochschulabschluss beendet ist. Häufig wird<br />

„Lebenslanges Lernen“ nur verstanden als die Anpassung von<br />

Qualifikationen an neue Erfordernisse, die im Berufsleben aus<br />

dem technischen Fortschritt erwachsen. Lebenslanges Lernen<br />

bedeutet aber darüber hinaus:<br />

• den Wiedereinstieg in Bildungswege zu ermöglichen;<br />

• die im Beruf erworbenen, aber nicht formal bescheinigten Kompetenzen<br />

auszubauen bzw. zu erhalten.<br />

Lebenslanges Lernen schließt auch mit ein, Bildung als Weg zu<br />

mehr Eigenverantwortlichkeit im Leben anzubieten. Es umfasst<br />

also die Gesamtheit allen formalen, nicht-formalen und informellen<br />

Lernens ein Leben lang.<br />

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Eigene Stärken<br />

entwickeln<br />

<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

Zu wenig werden im Laufe eines Erwerbslebens die privaten, persönlichen<br />

und beruflichen Ziele und Zielstellungen überprüft und<br />

hinterfragt. Der Erfolg hängt jedoch von einem ständigen Lernen,<br />

einer ständige Zielanpassung ab. Dies zu erreichen erfordert<br />

u. a. gezielte Coaching- bzw. Schulungsmaßnahmen. Ein Teil der<br />

Kompetenzmessung ist die Messung der individuellen Erwartungshaltungen<br />

hinsichtlich des Coaching- und Schulungsangebotes.<br />

Anhand von Indikatoren zu Teilaspekten der Handlungskompetenz<br />

werden Ar<strong>bei</strong>ts- und Verhaltensweisen erörtert und bewertet.<br />

Der Kompetenzstern (vgl. Gliederungspunkt 2.6) visualisiert da<strong>bei</strong><br />

Kompetenzen und ihre Abhängigkeiten. Er misst acht Basisbereiche.<br />

Der Kompetenzstern ist ein Werkzeug zur Navigation der<br />

individuellen Kompetenzen unter Berücksichtigung von Umfeldfaktoren.<br />

Eine Besonderheit ist da<strong>bei</strong> die Berücksichtigung externer<br />

Einflussfaktoren, zu denen neben den wirtschaftlichen und<br />

unternehmerischen Indikatoren auch das persönliche Umfeld der<br />

Befragten gehört.<br />

Je nach Gewichtung der in der Kompetenzspinne aufgeführten<br />

Kategorien können mithilfe einer ersten Kompetenzeingangsmessung<br />

mögliche Handlungsbedarfe aufgezeigt werden. Die<br />

Dokumentation des jeweiligen individuellen Kompetenzzuwachses<br />

wird sichergestellt. Überdies werden die Beziehungen zwischen<br />

Kompetenz und Unternehmenssituation visualisiert.<br />

Eine wesentliche Stärke der Kompetenzmessung im vergleichenden<br />

Modus ist die Dokumentation der eigenen Stärken, die für<br />

den jeweiligen Bewerteten durchaus auch motivierende Aspekte<br />

haben kann. Damit ist nicht nur ein Mess-, sondern auch ein Planungsinstrument<br />

entwickelt worden.<br />

Das Instrument der Kompetenzmessung wird auch in kleinen und<br />

mittleren touristischen Betrieben und Einrichtungen immer wichtiger,<br />

zumal die Anforderungen an die Beschäftigten besonders<br />

in den Bereichen der Sozial-, Methoden- oder Personalkompetenz<br />

weiter steigen.<br />

Damit das Instrument zielgerichtet eingesetzt werden kann, werden<br />

die Anforderungsprofile der beteiligten Fach- und Führungskräfte<br />

spezifiziert und die bereits bestehenden Ar<strong>bei</strong>tsplatz- und<br />

Qualifikationsprofile der Tourismusbranche mit in die Bewertung<br />

einbezogen.<br />

Durch die Kompetenzmessung wird sichergestellt, dass die für<br />

das Unternehmen und für die strategische Entwicklung des Unternehmens<br />

wichtigen Kompetenzen aufgebaut werden. Im Einzelnen<br />

werden:<br />

• diejenigen Kompetenzen identifiziert, die bereits vorhanden<br />

sind, aber noch nicht mit in die Unternehmensplanung mit einbezogen<br />

worden sind.<br />

• Mitar<strong>bei</strong>ter mit relevanten, für den Geschäftserfolg entscheidenden<br />

Schlüsselqualifikationen – die so genannten Leistungsträger<br />

– ermittelt. Dadurch können vor allem vorhandene<br />

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33


34<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

2.5<br />

Kompetenzsternabbildung<br />

der<br />

Schwächen und<br />

Stärken<br />

Kompetenzstern für<br />

Geschäftsführer von<br />

kleinen und mittleren<br />

Unternehmen in <strong>Brandenburg</strong><br />

(Beispiel) 18<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter gezielt gefördert und dadurch auch im Unternehmen<br />

gehalten werden. Neueinstellungen könnten nach dem gleichen<br />

Muster erfolgen.<br />

• Qualifizierungsmaßnahmen gezielt ausgewählt und durchgeführt.<br />

Anhand des Qualifikations- und Kompetenzprofils können<br />

darüber hinaus die Maßnahmen nahezu individuell und leistungsgerecht<br />

angepasst werden. Dadurch lässt sich gleichzeitig<br />

die Effektivität und Effizienz der Maßnahmen deutlich erhöhen.<br />

• Durch die regelmäßigen Gespräche und Interviews im Rahmen<br />

einer Kompetenzmessung können durchgeführte Schulungen<br />

und Qualifizierungsmaßnahmen auf ihre mittel- und langfristigen<br />

Effekte hin überprüft werden.<br />

Der Kompetenzstern als Basis des Businesschecks und zur<br />

Visualisierung der Ergebnisse<br />

Eine Grundlage für die Visualisierung der Ergebnisse bildet der<br />

Kompetenzstern. Er ist als Werkzeug für die Visualisierung,<br />

Beurteilung und Profilierung der Kompetenzen und der davon<br />

abhängenden Faktoren entwickelt worden. 17 Der Kompetenzstern<br />

zeigt in seinem Inneren eine ringförmige Bewertungsskala mit den<br />

subjektiven Werten von -- (sehr schlecht) bis ++ (sehr gut). Auf<br />

dieser Skala sind sternförmig acht Grundkompetenzen aufgeführt.<br />

Sie sind für Unternehmen, Produkte oder Projekte im Wesentlichen<br />

gleich (vgl. Abbildung).<br />

Quelle: dwif/IZT 2005 in Anlehnung an den Stein<strong>bei</strong>s-Business-Check (SBC)<br />

Auf der linken Seite sind die unternehmensinternen Daten aufgeführt,<br />

auf der rechten Seite die Handlungskompetenz.<br />

Zunächst bewerten die Interviewpartner ihre Kompetenzen. Sie<br />

werden da<strong>bei</strong> durch den Interviewer unterstützt. Die Fragen sind<br />

weitestgehend auf kleine und mittlere Unternehmen in der Tourismusbranche<br />

ausgerichtet und enthalten über 160 Einzelindikatoren,<br />

mit denen die Handlungskompetenz erfasst wird.<br />

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<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

Der Kompetenzstern ist letztendlich ein Werkzeug zur Visualisierung<br />

der Kompetenzen und ihrer Abhängigkeiten. Folgende<br />

Ausprägungen sind relevant für kleine und mittlere Unternehmen<br />

in <strong>Brandenburg</strong>:<br />

• Verwendung für unterschiedliche Unternehmen und deren Produkte,<br />

• Messung von acht Basisbereichen,<br />

• Detaillierung und Individualisierung auf die INNOPUNKT-6-Teilnehmer,<br />

• Visualisierung von Kompetenzbewertungen in einem Sterndiagramm,<br />

• Erfassung und Aufbereitung komplexer Zusammenhänge,<br />

• Ermöglichung eines Vergleichs unter den kleinen und mittleren<br />

Unternehmen,<br />

• Nutzung des Kompetenzsterns als ein Werkzeug zur Navigation<br />

der individuellen Kompetenzen unter Berücksichtigung von Umfeldfaktoren.<br />

Nach der statistischen Auswertung der im Interview erhobenen<br />

Daten wurden diese auf wesentliche Merkmale der Handlungskompetenz<br />

aggregiert. Die jeweiligen Aspekte wurden in eine<br />

Sternabbildung übertragen und miteinander verbunden. Der so<br />

entstehende Stern – bzw. die Spinne – gibt die individuelle Kompetenzcharakteristik<br />

wider. Gleichzeitig bietet diese Darstellung<br />

auch die Möglichkeit, Kompetenzcharakteristiken miteinander zu<br />

vergleichen, indem <strong>bei</strong>de in die Kompetenzspinne eingetragen<br />

werden und so eine Visualisierung der Unterschiede bieten.<br />

Fall<strong>bei</strong>spiel: „HausRheinsberg“<br />

Aus Sicht von Herrn Schmidt vom HausRheinsberg ist die Visualisierung<br />

von Unternehmenserfolg und beruflicher Handlungskompetenz<br />

besonders hilfreich <strong>bei</strong> der gemeinsamen Planung<br />

von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen. Das HausRheinsberg<br />

hat etwa 50 Mitar<strong>bei</strong>ter und bietet körperbehinderten<br />

Menschen einen mit 4-Sterne-Hotels vergleichbaren Service.<br />

Damit verfügt das Haus über klare Alleinstellungsmerkmale<br />

im Segment der Rehabilitation körperbehinderter Menschen.<br />

Die Mitar<strong>bei</strong>terfluktuation ist ausgesprochen niedrig. Ein Grund<br />

hierfür sind regelmäßige Teammeetings, eine klare Regelung<br />

der Verantwortungsbereiche und regelmäßige Schulungen.<br />

Entsprechend positiv fallen die Ergebnisse <strong>bei</strong> der Messung<br />

der Teammotivation aus. Mindestens einmal im Monat trifft<br />

sich das Team, um Wünsche, Probleme und Anregungen zu<br />

äußern. Um die Anforderungen der Zielgruppe zu erfüllen,<br />

sind die Mitar<strong>bei</strong>ter sowohl aus der pflegerischen als auch<br />

aus der touristischen Perspektive in gewisser Hinsicht doppelt<br />

gefordert. Im Ergebnis der Kompetenzmessung konnte hier<br />

festgestellt werden, dass eine sehr hohe ausgeprägte personale<br />

Kompetenz mit den Bereichen des Managements und des<br />

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35


36<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

Impressionen<br />

Hotel am See<br />

HausRheinsberg<br />

Marketings korrespondieren. Daher sei eine Fortführung bzw.<br />

Weiterentwicklung des Kompetenzmessinstruments zu einem<br />

Management- und Personalentwicklungsinstrument durchaus<br />

denkbar.<br />

Der Betrieb: Hotel am See HausRheinsberg (Typ: Hotel)<br />

Vertretungsberechtigte<br />

Geschäftsführerin: Corinna Abele<br />

HausRheinsberg g<strong>GmbH</strong><br />

Hotel am See<br />

Donnersmarckweg 1<br />

16831 Rheinsberg<br />

Tel.: (03 39 31) 3 44-0<br />

Fax: (03 39 31) 3 44-5 55<br />

Internet: www.hausrheinsberg.de<br />

E-Mail: post@hausrheinsberg.de<br />

Kurzbeschreibung Einrichtung:<br />

Auf einem Areal von 14.000 m2 ist eine gegliederte Hotelanlage<br />

mit drei Gästehäusern (108 Gästezimmer)<br />

und einem Zentralgebäude<br />

durch die Fürst Donnersmarck-Stiftung<br />

zu Berlin errichtet<br />

worden. Im Zentralgebäude<br />

befinden sich Gemeinschaftsräume<br />

wie Restaurant, Hotelbar, Seminarräume, Schwimmbad,<br />

Fitnesscenter, Kegelbahn sowie eine große Mehrzweckhalle, die<br />

„Seehalle“.<br />

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Sport im Hotel am See<br />

HausRheinsberg<br />

<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

Die betriebliche Situation:<br />

Barrierefreier Tourismus für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen<br />

ist das Ziel der Anlage. Der schwellenlose Zugang zu<br />

Zimmern und Balkonen ist selbstverständlich. Die Bäder sind bis<br />

ins Detail rollstuhlgerecht ausgestattet, viele haben höhenverstellbare<br />

Waschtische. Die Freizeitbereiche wie Sauna, Schwimmbad<br />

mit Rutsche und Lifter, Kegelbahn und Fitnessräume sind rollstuhlgerecht.<br />

Seit 2001 hat das Hotel den Betrieb aufgenommen.<br />

Mit rund 50 Angestellten und 25 Auszubildenden ist der Betrieb<br />

ein bedeutender Ar<strong>bei</strong>tgeber für Rheinsberg und die regionale<br />

Wirtschaft (Zulieferer). Mit einer Zimmerauslastung um die 60 %<br />

liegt der Betrieb weit über dem Landesdurchschnitt.<br />

Auf der Internationalen Tourismusmesse in Berlin verlieh das<br />

Ministerium für Wirtschaft des Landes <strong>Brandenburg</strong> den Tourismuspreis<br />

2002. HausRheinsberg – Hotel am See erhielt den 2.<br />

Platz für innovative Dienstleistungen und Marketing. Eigene Seminarbesuche<br />

und die der Mitar<strong>bei</strong>ter sollen die Qualität sichern und<br />

dazu dienen, die Vorreiterfunktion des Hauses zu erhalten und<br />

auszubauen.<br />

Am 29. August 2003 wurde das HausRheinsberg<br />

Hotel am See mit dem Qualitäts-Gütesiegel<br />

für den brandenburgischen Tourismus<br />

Stufe 1 ausgezeichnet.<br />

Das Hotel ist mit allen relevanten Vertretern der Tourismuswirtschaft<br />

auf örtlicher, regionaler und landesweiter Ebene vernetzt.<br />

Im Segment barrierefreier Tourismus für Menschen mit Mobilitätseinschränkung<br />

hat dieser außergewöhnliche Betrieb eine<br />

Alleinstellung nicht nur in <strong>Brandenburg</strong>. Entsprechend gut werden<br />

die Perspektiven für das Unternehmen von der Hotelleitung eingeschätzt.<br />

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38<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

Vorstellung Interviewpartner:<br />

Corinna Abele und Siegfried Schmidt<br />

Frau Corinna Abele leitet als verantwortliche<br />

Hoteldirektorin das HausRheinsberg.<br />

Sie koordiniert die Aufgaben der Abteilungen<br />

im Hotel und ist für eine Tochtergesellschaft<br />

der Fürst Donnersmarck-Stiftung<br />

als Geschäftsführerin verantwortlich.<br />

Herr Siegfried Schmidt präsentiert das Hotel<br />

<strong>bei</strong> Verbänden, Institutionen, Gruppen<br />

und Organisationen. Der Besuch und die<br />

Teilnahme an allen Fachmessen ergänzt<br />

das Aufgabengebiet.<br />

Das Hotel wird von der gelernten Hotelfachfrau Corinna Abele seit<br />

vier Jahren geleitet. Ihre Führungserfahrung hat Sie sich insbesondere<br />

in der Praxis angeeignet. Seminare haben dazu <strong>bei</strong>getragen,<br />

die Führungskompetenzen auszubauen.<br />

Diplomatie, Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl bedeuten<br />

da<strong>bei</strong>, Mitar<strong>bei</strong>ter einzubeziehen und sie nach ihrer Meinung<br />

zu fragen. Auf diese Weise kann das Gefühl der Bevormundung<br />

vermieden werden.<br />

Entsprechend positiv fallen die Ergebnisse <strong>bei</strong> der Messung<br />

der Teammotivation aus. Die Mitar<strong>bei</strong>terfluktuation ist gering.<br />

Wöchentlich trifft sich das Abteilungsleiter-Team, um Wünsche,<br />

Probleme und Anregungen zu äußern. Um auch die Betriebsergebnisse<br />

zu erzielen, wird von der Geschäftsführung an einem<br />

Businessplan gear<strong>bei</strong>tet. Die Zuständigkeitsbereiche sind klar<br />

festgelegt. Um die Anforderungen der Zielgruppe zu erfüllen, sind<br />

die Mitar<strong>bei</strong>ter sowohl aus der pflegerischen als auch aus der<br />

touristischen Erholungsperspektive in gewisser Hinsicht doppelt<br />

gefordert. Die dafür geforderte Motivation setzt auch entsprechend<br />

hohe Führungsansprüche an die Leiter der jeweiligen<br />

Abteilungen. Für einen reibungslosen Ablauf ar<strong>bei</strong>tet der Betrieb<br />

mit Checklisten.<br />

Frau Abele und Herr Schmidt zeigen hohes Engagement in der<br />

Marktforschung 19 : aktives Beschaffen von Marktdaten; Berücksichtigung<br />

der Marktinformationen vom Verband; Teilnahme auf<br />

Tagungen; Beteiligung Gästebefragungen Region; hausinterne<br />

Befragungen; aktives Beschwerdemanagement; eigene Leute für<br />

Beschaffung/Interpretation Marktdaten/Marktinformationen. Daraufhin<br />

wird entsprechend das Angebot/die Produkte angepasst,<br />

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<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

erneuert, modifiziert. Außerdem werden gezielte Mailingaktionen<br />

durchgeführt.<br />

Credo:<br />

Höchste Produktqualität, um die Ansprüche zu 100 % zu erfüllen.<br />

Vision:<br />

Ein langfristig angelegter Zielgruppenmix ist Garant für eine weiterhin<br />

gute und verbesserte Auslastung.<br />

Nutzen/Ansprüche an die Kompetenzspinne:<br />

Hohe Identifikation mit der Kompetenzspinne; Unternehmenserfolg<br />

und berufliche Handlungskompetenz auf einen Blick; Fortführung<br />

als Management- und Personalentwicklungsinstrument<br />

denkbar.<br />

Zusammenfassung<br />

Die Kompetenzspinne bietet die Möglichkeit, Beziehungen<br />

zwischen Kompetenz und Unternehmenssituation darzustellen.<br />

Je nach Gewichtung der in der Kompetenzspinne aufgeführten<br />

Kategorien können die Ergebnisse mögliche Handlungsbedarfe<br />

aufzeigen. Ein wesentlicher Vorteil der Kompetenzspinne im vergleichenden<br />

Modus ist die Dokumentation der eigenen Stärken,<br />

die für den jeweiligen Bewerteten durchaus auch motivierende<br />

Aspekte haben kann, wie auch die Analysefähigkeit anhand der<br />

Ausprägungen der Kompetenzspinne. Beziehungen und Zusammenhänge<br />

zwischen einzelnen Teilbereichen lassen sich aufzeigen<br />

und – soweit möglich und notwendig – gegebenenfalls durch<br />

gezielte Schulungsangebote und spezielle Coachings optimieren.<br />

Ferner können <strong>bei</strong>spielsweise in größeren analysierten Gruppen<br />

anhand von bestimmten Merkmalen Unter- bzw. Teilgruppen<br />

gebildet werden und für diese dann spezielle Bildungsangebote<br />

entwickelt werden.<br />

Sowohl für die hier <strong>bei</strong>spielhaft dargestellten „Konsolidierer“ als<br />

auch für die „Profi-Gruppe“ gilt, dass sie genügend Hinweise gegeben<br />

haben, wie man Betriebe auch <strong>bei</strong> angespannter allgemeiner<br />

Wirtschaftslage – auch wenn die Prozessabläufe nicht immer<br />

100-prozentig gesteuert werden – erfolgreich führen kann. Dies<br />

soll als Anregung und Motivation, nicht als Belehrung, verstanden<br />

werden.<br />

PR14.indd 39 16.01.2006 12:54:18<br />

39


40<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

2.6<br />

Strategieentwicklung<br />

mittels<br />

Kompetenzmessung<br />

Stärkung der<br />

Wettbewerbssituation<br />

Fazit: Kompetenzmessung als Instrument der<br />

Strategieentwicklung<br />

Vor dem Hintergrund des strukturellen Wandels und hohem<br />

Wettbewerbsdruck haben Unternehmen aller Größenklassen einen<br />

höheren Bedarf auch an mittel- und langfristigem Orientierungswissen.<br />

Nur so können zukunftsweisende Produkte und Dienstleistungen<br />

entwickelt und auf sich wandelnden Märkten positioniert<br />

werden. Dass diese Herausforderungen nur in einem engen<br />

Miteinander von Führungsebenen und kompetenten Mitar<strong>bei</strong>terinnen<br />

und Mitar<strong>bei</strong>tern bewältigt werden kann, darf bereits als<br />

„Binsenweisheit“ gelten. Ebenso hat sich die Erkenntnis durchgesetzt,<br />

dass das für wirtschaftliche Zukunft von Unternehmen<br />

erforderliche Wissen nicht nur punktuell durch Aus- und Weiterbildung<br />

erworben werden kann und dass Sozial-, Methoden- oder<br />

Personalkompetenz da<strong>bei</strong> auch weiter an Bedeutung gewinnen<br />

werden. Kompetenzsteigerung ist ein kontinuierlicher Prozess, der<br />

von effektiven und effizienten Maßnahmen profitiert. Die Chancen,<br />

die die Kompetenzmessung für Innovation und Beschäftigung<br />

bietet, liegen folglich in der individuellen und kollektiven Effizienzsteigerung.<br />

Das im Rahmen der INNOPUNKT-Kampagne entwickelte Verfahren<br />

zur Kompetenzmessung und die Visualisierung als „Kompetenzspinne“<br />

bieten die Möglichkeit, Verflechtungen zwischen<br />

den Kompetenzen von Erwerbstätigen und der jeweiligen Unternehmenssituation<br />

darzustellen. Je nach Gewichtung der in der<br />

Kompetenzspinne aufgeführten Kategorien zeigen die Ergebnisse<br />

Handlungsbedarfe auf. Ein wesentlicher Vorteil der Kompetenzspinne<br />

im vergleichenden Modus ist die Dokumentation der<br />

jeweils eigenen Stärken: Hier werden Potenziale zur Motivierung<br />

genutzt. Beziehungen und Zusammenhänge zwischen einzelnen<br />

Teilbereichen werden aufgezeigt und können darauf aufbauend<br />

durch gezielte Schulungsangebote und spezielle Coachingmaßnahmen<br />

optimiert werden. Der unternehmensübergreifende<br />

Ansatz ermöglicht darüber hinaus Erkenntnisse, die im Sinne der<br />

Wirtschafts- und Regionalentwicklung nicht nur den Unternehmen,<br />

sondern auch Ar<strong>bei</strong>tgeber- und Ar<strong>bei</strong>tnehmerverbänden sowie<br />

Verwaltung und Politik befruchten sollen.<br />

Beispielswiese werden durch die Einführung der neuen Baseler<br />

Eigenkapitalvereinbarungen (kurz Basel II) und die damit verbundenen<br />

Ratings umfangreiche Informationen zusammengestellt,<br />

die einen Eindruck über das Unternehmen verschaffen sollen. In<br />

diesem Rahmen werden nicht nur die Kreditwürdigkeit, sondern<br />

auch strategische und organisatorische Aspekte (Unternehmensnachfolge,<br />

Wissensmanagement, Wertschöpfungsketten, Leistungsträger<br />

usw.) beleuchtet. Auch hier kann die Kompetenzmessung<br />

als vorbereitendes, unterstützendes Instrument vor allem im<br />

Bereich des Personalmanagements (Weiterbildung, Förderung der<br />

Leistungsträger usw.) zur Anwendung kommen.<br />

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3<br />

3.1<br />

Leseempfehlungen<br />

<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

„Kompetenzmessung und Kompetenzentwicklung“<br />

Ar<strong>bei</strong>tsstab Forum Bildung in der Geschäftsstelle der Bund-Länder-<br />

Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung<br />

(2001):<br />

Kompetenzen als Ziele von Bildung und Qualifikation. Bericht<br />

der Expertengruppe des Forums. Der Bericht wendet sich<br />

primär an das Forum Bildung. Er dient als Grundlage für die<br />

Erar<strong>bei</strong>tung von Empfehlungen durch das Forum Bildung. Der<br />

Bericht wendet sich darüber hinaus an eine breite Öffentlichkeit,<br />

um die öffentliche Debatte von Empfehlungsentwürfen<br />

des Forum Bildung zum Themenschwerpunkt „Bildungs- und<br />

Qualifikationsziele von morgen“ zu unterstützen.<br />

Baitsch, C. (1996): Kompetenz von Individuen, Gruppen und Organisationen.<br />

Psychologische Überlegungen zu einem Analyse-<br />

und Bewertungskonzept, in: Denisow, K./Fricke, W./Stieler-Lorenz,<br />

B.: Partizipation und Produktivität. Zu einigen kulturellen<br />

Aspekten der Ökonomie. Bonn.<br />

Bunk, G. P. (1994): Kompetenzvermittlung in der beruflichen Aus-<br />

und Weiterbildung in Deutschland. In: Europäische Zeitschrift<br />

für Berufsbildung 1/94. Gerhard P. Bunk ist Professor an der<br />

Universität Gießen. Seit langen Jahren ist er im REFA-Verband<br />

für Ar<strong>bei</strong>tsstudien und Betriebsorganisation tätig und leitete<br />

den Grundsatzausschuss Betriebspädagogik und Personalentwicklung.<br />

Erpenbeck, J. (1996): Kompetenz und kein Ende? In: QUEM-Bulletin,<br />

Heft 1/96. Berlin.<br />

Erpenbeck, J./Heyse, V. (1999): Die Kompetenzbiographie: Strategien<br />

der Kompetenzentwicklung durch selbstorganisiertes<br />

Lernen und multimediale Kommunikation. Ar<strong>bei</strong>tsgemeinschaft<br />

Qualifikations-Entwicklungs-Management (QUEM) (Hrsg.), Edition<br />

QUEM, Bd. 10. Münster.<br />

Mit der Kompetenzbiographie wird eine neu entwickelte Erfassungs-<br />

und Darstellungsmethode vorgestellt. Sie fokussiert<br />

auf diejenigen biographischen Ereignisse, die für die berufliche<br />

Kompetenzentwicklung retrospektiv wichtig, gegenwärtig nutzbar<br />

oder prospektiv zu fördern sind.<br />

Erpenbeck, J./von Rosenstiel, L. (Hrsg.) (2003): Handbuch<br />

Kompetenzmessung. Erkennen, verstehen und bewerten von<br />

Kompetenzen in der betrieblichen, pädagogischen und psychologischen<br />

Praxis. Stuttgart.<br />

Wie kann man Kompetenzen erkennen, charakterisieren und<br />

messen? In diesem Handbuch wird – erstmalig nach europäischem<br />

Maßstab – das gesamte Spektrum von Verfahren der<br />

Kompetenzmessung und -charakterisierung anhand zahlreicher<br />

Beispiele präsentiert. Die Autoren beschreiben zahlreiche<br />

Verfahren, die in der betrieblichen und pädagogischen Praxis<br />

eingesetzt werden. In einem vergleichenden Ausblick wird der<br />

Bezug zu Methoden hergestellt, wie sie in modernen psycholo-<br />

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42<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

gischen Diagnostik-, Personalauswahl- und Ar<strong>bei</strong>tsanalyseverfahren<br />

angewandt werden.<br />

Frieling, E.; Kauffeld, S.; Grote, S.; Bernard, H. (2000): Flexibilität<br />

und Kompetenz: Schaffen flexible Unternehmen kompetente<br />

und flexible Mitar<strong>bei</strong>ter? Berlin.<br />

Mit dem Kasseler-Kompetenz-Raster (KKR) können erstmals<br />

Kompetenzen anhand objektiver Verhaltensdaten untersucht<br />

und unternehmensübergreifend verglichen werden: Bestimmt<br />

wurde die Unternehmensflexibilität von 140 Unternehmen,<br />

zudem wurden die Kompetenz und Flexibilität von insgesamt<br />

400 Mitar<strong>bei</strong>tern und Mitar<strong>bei</strong>terinnen aus den Produktions-<br />

und Planungsbereichen von 20 Unternehmen am Standort<br />

Deutschland erhoben. Da<strong>bei</strong> zeigt sich nicht nur, dass die<br />

Sozialkompetenz zur Bewältigung von Optimierungsaufgaben<br />

weit überschätzt wird, sondern auch, dass eigene Entscheidungsspielräume<br />

nicht genutzt und konkrete Maßnahmen zur<br />

Problemlösung oft nicht ergriffen werden.<br />

Gillen, J. (2003): Kompetenzanalyse und Kompetenzerhebung –<br />

eine Bestandsaufnahme aus ar<strong>bei</strong>tnehmerorientierter Perspektive,<br />

Hamburg 2003. Das Entwicklungs- und Forschungsprojekt<br />

KomNetz (Kompetenzentwicklung in vernetzten Lernstrukturen<br />

– Gestaltungsaufgabe für betriebliche und regionale Sozialpart-<br />

ner) hat zum Ziel, die Kompetenzentwicklung von Beschäftigten<br />

und Interessenvertretungen zu untersuchen, zu gestalten<br />

und auszubauen. Es richtet sich an Beschäftigte, Betriebs- und<br />

Personalräte und regionale Kooperationspartner. Im Web unter:<br />

http://www2.hsu-hh.de/PWEB/paebap/forsch/komnetz/<br />

downloads/Kompetenzanalyse_und _Kompetenzerhebung.pdf.<br />

Lichtenberger, Y. (1999): Von der Qualifikation zur Kompetenz. Die<br />

neuen Herausforderungen der Ar<strong>bei</strong>tsorganisation in Frankreich.<br />

In: Kompetenzentwicklung 99. Aspekte einer neuen<br />

Lernkultur: Argumente, Erfahrungen, Konsequenzen. Münster,<br />

S. 257-305: 00/01 QIQ3678-4<br />

Staudt, E. (1998): Kompetenz zur Innovation – Defizite der<br />

Forschungs-, Bildungs-, Wirtschafts- und Ar<strong>bei</strong>tsmarktpolitik,<br />

in: Klemmer, P.; Becker-Soest, D.; Wink, R. (Hrsg.): Liberale<br />

Grundrisse einer zukunftsfähigen Gesellschaft, Baden-Baden<br />

1998.<br />

Staudt, E. & Kriegesmann, B. (2001): Kompetenzentwicklung und<br />

Innovation. Quem-Bulletin. Nach einem theoretischen Einführungskapitel<br />

begründen Staudt & Kriegesmann in dem Kapitel<br />

„Weiterbildung: Ein Mythos zerbricht (nicht so leicht)!“ den<br />

Paradigmenwechsel von der traditionellen Weiterbildung zur<br />

Kompetenzentwicklung. Die Autoren gehen da<strong>bei</strong> auch auf die<br />

Kritik ein, die ihre früheren teilweise provozierenden Aussagen<br />

von dem geringen Nutzen von Weiterbildung hervorgerufen<br />

haben.<br />

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<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

Tesch, P. (2003): KOBRA-Handbuch, Berlin 2003. In der Ar<strong>bei</strong>t<br />

werden Fragen für die GenderNet-Partnerprojekte genauer<br />

beleuchtet. KOBRA beschäftigt sich seit seiner Gründung mit<br />

dem Zusammenwirken von Ar<strong>bei</strong>t – Bildung und Beruf unter<br />

dem Aspekt der Chancengleichheit und berät Frauen, die diese<br />

drei Lebensräume miteinander in Einklang bringen wollen. KO-<br />

BRA ar<strong>bei</strong>tet seit Jahren mit einem biografiebezogenen Ansatz<br />

in Beratung und Weiterbildung, der die unterschiedlichsten<br />

Lebenssituationen, Kontinua und Brüche als Lernfelder einbezieht.<br />

Materialien im Internet<br />

Erpenbeck, J., (1997): Wert, Bedeutung, Sinn – Was vermittelt<br />

Weiterbildung, in: Nuissl, E.; Schiersmann, C. und Siebert,<br />

H. (Hrsg.): Pluralisierung des Lehrens und Lernens. Im Web<br />

unter: http://www.die-frankfurt.de/esprid/dokumente/doc-<br />

1997/nuissl97-01-pdf.<br />

Gebert, H. (2001): Kompetenz-Management – Bewirtschaftung<br />

von implizitem Wissen in Unternehmen, im Web unter: http://<br />

verdi.unisg.ch/org/iwi/iwi_pub.nsf/wwwPublRecentEng/<br />

14CBE590F8A36F65C1256DF900395EF1/$file/WI_Paper_<br />

kurz_09_HGE.pdf.<br />

Hübner, W. (1999). Zur Messung von Kompetenz und Kompetenzentwicklung,<br />

in: QUEM-BULLETIN, Jg. 1999, Heft 4. Die<br />

Ar<strong>bei</strong>tsgemeinschaft Betriebliche Weiterbildungsforschung<br />

(ABWF) e. V. ist eine Vereinigung von Wissenschaftlern. Zweck<br />

des Vereins ist, die Forschung im Bereich der Kompetenzentwicklung<br />

zu pflegen und zu intensivieren. Das umfasst insbesondere<br />

Fragen der betrieblichen Weiterbildung, der Personal-<br />

und Organisationsentwicklung und des Lernens im Prozess der<br />

Ar<strong>bei</strong>t. In Anbetracht wachsender Bedeutung kontinuierlichen,<br />

selbstorganisierten Lernens wird es immer notwendiger,<br />

Kompetenzen zu messen, zu bewerten und anzuerkennen. Im<br />

Web unter: http://www.abwf.de/content/main/publik/bulletin/1999/Quem4-99.pdf.<br />

Sauer, J. M. (1997): Neue Chancen der Kompetenzentwicklung,<br />

in: Nuissl, E., Schiersmann, C. und Siebert, H. (Hrsg.) (1997):<br />

Pluralisierung des Lehrens und Lernens. Frankfurt. In: http://<br />

www.die-frankfurt.de/esprid/dokumente/doc-1997/nuissl97-<br />

01-pdf.<br />

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43


44<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

3.2<br />

Leseempfehlungen „Unternehmens- und Personalmanagement“<br />

Bleicher, K. (1994): Leitbilder. Orientierungsrahmen für eine integrative<br />

Managementphilosophie. Stuttgart/Zürich.<br />

Der Band greift die Rolle und Gestaltungsprobleme von Leitbildern<br />

auf. Viele derzeit in der Praxis entwickelte Leitbilder<br />

werden aus unterschiedlichen Gründen den Ansprüchen eines<br />

integrierten Managements nicht gerecht. Mit dem hier vorgestellten<br />

St. Galler Management-Konzept werden die Beteiligten<br />

gezwungen, sich im Spannungsfeld von extremen Verhaltensmöglichkeiten<br />

eindeutig zu positionieren.<br />

Dieterle, W. K.; Winckler, E. (Hrsg.) (1990): Unternehmensgründung.<br />

Handbuch des Gründungsmanagements. München.<br />

Der Band enthält Beiträge von 46 Experten zu den Themen<br />

Personal, Planung und Organisation, Markt, Finanzierung,<br />

Recht, Sicherheit und Institutionelle Aspekte. In Kapitel III.<br />

Planung und Organisation wird ein Konzept der strategischen<br />

Planung für Unternehmensgründungen vorgestellt (S. 93 ff.).<br />

Fink, D. (Hrsg.) (2000): Management Consulting Fieldbook. Die<br />

Ansätze der großen Unternehmensberater. München.<br />

Das Buch gibt einen Überblick über Managementkonzepte, die<br />

in den letzten Jahren von Beratungsgesellschaften entwickelt<br />

wurden. Lesenswert hier das Kapitel B.9 „Geschäftsprozessintegriertes<br />

Kompetenzmanagement“, in dem der Ansatz von<br />

Cap Gemini Consulting vorgestellt wird.<br />

Heucher, M.; Ilar, D.; Kubr, T.; Marchesi, H. (1999): Planen,<br />

Wachsen, Gründen. Mit dem professionellen Businessplan<br />

zum Erfolg. Zürich.<br />

Der Band zählt mit zu den Empfehlungen der StartUp-Initiative.<br />

Das Handbuch ist von den Autoren als Ar<strong>bei</strong>tsinstrument und<br />

Nachschlagewerk konzipiert und behandelt den grundlegenden<br />

Aufbau eines Businessplanes. Exemplarisch wird ein Businessplan<br />

vorgestellt. Darüber hinaus enthält der Band weiterführende<br />

Literaturhinweise und Internetadressen zum Thema.<br />

Müller-Stewens, G.; Lechner, C. (2001): Strategisches Management.<br />

Wie strategische Initiativen zum Wandel führen.<br />

Stuttgart.<br />

Vision, Mission und Leitbild sind Instrumente zur Gestaltung<br />

der Unternehmenspolitik, über die man den Geschäftsfeldern<br />

Orientierung geben möchte und dadurch gewissermaßen ihre<br />

Entwicklung „kanalisiert“. Vgl. hierzu Kap. 3 Positionierung,<br />

insb. 3.3.1 Vision, Mission, Leitbild, S. 174-182.<br />

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Lesetipps:<br />

<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

von Oettinger, Bolko; von Ghyczy, Tiha; Bassford, C. (Hrsg.) (2001):<br />

Clausewitz. Strategie Denken. Wien.<br />

In diesem Band finden sich ausgewählte Texte von Clausewitz<br />

– zum Teil auch mit Erläuterung.<br />

Sunzi: Die Kunst des Krieges. München.<br />

Sunzi lebte ca. 500 v. Chr. und war Philosoph, bevor Helu, der<br />

König der Wu, ihn zum obersten General ernannte. Der Denker<br />

hatte mit seinem Werk „Die Kunst des Krieges“, der ersten<br />

bekannten Abhandlung in schriftlicher Form, die Aufmerksamkeit<br />

des Herrschers erlangt.<br />

Morrell, M.; Capparell, S. (2003): Shackletons Führungskunst.<br />

Reinbeck.<br />

Der Antarktis-Forscher Ernest Shackleton war ein Gentleman,<br />

Abenteurer und Dichter; sein Charisma war berühmt. Solche<br />

Persönlichkeiten faszinieren die Nachwelt. Wenn derjenige<br />

dann noch wie Shackleton fast ein Wunder vollbracht hat, natürlich<br />

erst recht. Er schaffte es auf seiner Expedition mit der<br />

Endurance, die Mannschaft nach dem Schiffbruch und einem<br />

zweijährigen Überlebenskampf im Eis vollzählig zurückzubringen.<br />

Da<strong>bei</strong> bewies er eine Führungskunst und ein Krisenmanagement,<br />

die ihn als geborenen Anführer auswiesen. Obwohl<br />

seine Expeditionen um die Zeit des ersten Weltkriegs herum<br />

stattfanden, sind seine Führungsprinzipien wie gemacht für<br />

heutige Unternehmenskulturen. Damals war ein eher hierarchischer<br />

Stil wie der des Forschers Robert F. Scott üblich: Er<br />

galt als mürrisch, herrschsüchtig und steif; in militärischer<br />

Tradition stellte er das Ziel über Menschenleben. Shackleton<br />

dagegen führte unautoritär und demokratisch, er galt als herzlich,<br />

humorvoll und gerecht. Besonders sein unerschütterlicher<br />

Optimismus und sein Einfühlungsvermögen für seine Männer<br />

halfen ihm in der Antarktis. Seine Crew dankte es ihm mit<br />

großer Loyalität.<br />

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46<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

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4<br />

Fußnotenverzeichnis<br />

<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

1 Im Auftrag der Landesagentur für Struktur und Ar<strong>bei</strong>t (<strong>LASA</strong>)<br />

<strong>Brandenburg</strong> <strong>GmbH</strong>. Informationen zum Projekt sind auf der<br />

Seite der <strong>LASA</strong> unter http://www.lasa-brandenburg.de/index.<br />

php?id=105 erhältlich. Der Abschlussbericht zum Projekt kann<br />

unter http://www.lasa-brandenburg.de/fileadmin/user_<br />

upload/IP-dateien/kampagnen/IZT_komp_tourism.pdf gedownloadet<br />

werden.<br />

2 Vgl. Baitsch, C. (1996), S. 102-112, sowie Erpenbeck, J.<br />

(1996), S. 9-13.<br />

3 Vgl. Erpenbeck, J./Heyse, V. (1999) sowie Erpenbeck, J./<br />

von Rosenstiel, L. (Hrsg.) (2003), S. X f.<br />

4 Vgl. Lichtenberger, Y. (1999), S. 257-305.<br />

5 Ebd., S. 292.<br />

6 Vgl. Lichtenberger, Y. (1999), S. 257-305.<br />

7 Vgl. Frieling, E. et al. (2000): Flexibilität und Kompetenz:<br />

Schaffen flexible Unternehmen kompetente und flexible<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter? Berlin, Waxmann 2000.<br />

8 Ebd., S. 13.<br />

9 Vgl. Probst, G.J.B. et al. (2000), S. 13.<br />

10 Ebd., S. 13.<br />

11 Vgl. Bunk, G. P. (1994), S. 9-15.<br />

12 Vgl. Bunk, G. P. (1994), S. 9-15.<br />

13 Vgl. Hübner, W. (1999), S. 7.<br />

14 Berechnungen in Anlehnungen an: Tagesreisen der Deutschen,<br />

Schriftenreihe des dwif, Nr. 50/2005. dwif: Deutsches Wirtschaftswissenschaftliches<br />

Institut für Fremdenverkehr e. V.<br />

an der Universität München sowie seine 100 % Tochter, die<br />

dwif-Consulting <strong>GmbH</strong>.<br />

15 Siehe auch Ostdeutscher Sparkassen- und Giroverband<br />

(Hrsg.): Sparkassen-Tourismusbarometer – Jahresbericht,<br />

Ausgabe 2002 bis 2005, Berlin.<br />

16 Der genaue Projekttitel lautet „Kompetenzmessung der individuellen<br />

beruflichen Handlungskompetenz von <strong>Führungskräften</strong><br />

von kleinen und mittleren Unternehmen in der Tourismusbranche“.<br />

17 Vgl. http://www.stein<strong>bei</strong>s-business-check.de/kompetenzen.<br />

html<br />

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48<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

18 Die Darstellung basiert auf einer Software von Stein<strong>bei</strong>s Transfer<br />

Zentrum 2003. Die Inhalte der Sichtfenster wurden vollständig<br />

überar<strong>bei</strong>tet und den Verhältnissen der touristischen<br />

kleinen und mittleren Unternehmen in <strong>Brandenburg</strong> angepasst.<br />

19 Nicht nur für diesen Vorzeigebetrieb mit wenig Aufwand umsetzbar.<br />

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Bestellung<br />

Telefon<br />

Fax<br />

E-Mail<br />

Internet<br />

� Studien<br />

� Dokumentationen<br />

� Praxishilfen<br />

Stand: Dezember 2005<br />

<strong>LASA</strong> <strong>Brandenburg</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Postfach 900 354<br />

14439 Potsdam<br />

Wetzlarer Straße 54<br />

14482 Potsdam<br />

(03 31) 60 02-2 00<br />

(03 31) 60 02-4 00<br />

office@lasa-brandenburg.de<br />

www.lasa-brandenburg.de<br />

<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

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50<br />

<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

Nr. 43<br />

Nr. 42<br />

Nr. 41<br />

Nr. 40<br />

Nr. 39<br />

Nr. 38<br />

Nr. 37<br />

Nr. 36<br />

Nr. 35<br />

Studien<br />

Alt wie ein Baum? Altersstrukturen <strong>Brandenburg</strong>er Unternehmen<br />

vor dem Hintergrund demografischer Entwicklungen.<br />

Udo Papies (SÖSTRA <strong>GmbH</strong> Berlin): Dezember 2005; 94 Seiten;<br />

Euro 10,00; ISBN 3-929756-55-2<br />

Infrastruktur in der Region entwickeln - Fall<strong>bei</strong>spiele erfolgreicher<br />

Verknüpfung von Ar<strong>bei</strong>tsmarktpolitik und Infrastrukturentwicklung<br />

in Ost- und Westdeutschland.<br />

Uwe Kühnert, Berti Wahl: Nov. 2004; 93 Seiten; Euro 10,00; ISBN 3-929756-53-6<br />

Zwischen Flexibilität und drohender Abwanderung aus den Regionen.<br />

Pendlerverhalten und Hauptpendlerströme im Land <strong>Brandenburg</strong>.<br />

Wilma Frank, Karsten Schuldt, Claudia Temps (PIW): Juni 2004; 119 Seiten;<br />

Euro 10,00; ISBN 3-929756-52-8<br />

Erfolgsgarant Netzwerke? Status quo und Entwicklungstendenzen<br />

von Qualifizierungsnetzwerken im Land <strong>Brandenburg</strong>.<br />

Wilma Frank, Karsten Schuldt, Claudia Temps (PIW); Martin Grundmann (schiffgmbh);<br />

Dr. Gerhard Richter (IMU-Institut): Mai 2003; 52 Seiten; Euro 7,50;<br />

ISBN 3-929756-45-5<br />

Kompass zur Qualifizierung. Orientierungsleitfaden zur frühzeitigen<br />

Qualifikationsbedarfsermittlung in kleinen und mittleren Unternehmen<br />

im Land <strong>Brandenburg</strong>.<br />

Vanessa Franz, Hanne Johé-Kellberg, Franz Seibert, Martin Zwick, isoplan-Institut<br />

Saarbrücken-Berlin-Brüssel, Juni 2002, 96 Seiten, EURO 9,00; ISBN 3-929756-43-9<br />

Ar<strong>bei</strong>tsmarktpolitik - Quadratur des Kreises? Die bundesdeutsche<br />

Ar<strong>bei</strong>tsförderung als Spiegelbild breit gefächerter Zielstellungen<br />

und Erwartungen. Eine Literaturstudie.<br />

Alexander Kühl, Frank Schiemann (SÖSTRA <strong>GmbH</strong> Berlin):<br />

April 2002; 147 Seiten; Euro 10,00; ISBN 3-929756-42-0<br />

Ar<strong>bei</strong>tsförder-Monitoring - Regulierung zwischen „top down“ und<br />

„bottom up“. Machbarkeitsstudie zum Aufbau eines Monitoringsystems<br />

als Begleitinstrument regionalisierter Landesar<strong>bei</strong>tsförderung.<br />

Thorsten Armstroff, Axel Weise (Compass <strong>GmbH</strong>); Martin Grundmann, Jörg Nickel<br />

(IMU Institut <strong>GmbH</strong>); Karsten Schuldt (PIW): Dezember 2000; 70 Seiten; Euro 7,50;<br />

ISBN 3-929756-38-2<br />

Qualitätsmanagement und Qualitätskriterien für die Bildungs- und<br />

Weiterbildungsberatung.<br />

Regina Beuck (Weiterbildung Hamburg e. V.); Dietrich Harke; Susanne Voß (<strong>LASA</strong>):<br />

Dezember 2000; 74 Seiten; Euro 7,50; ISBN 3-929756-37-4<br />

Mobilitätszuwachs ohne Ende? Pendlerbewegungen und regionale<br />

Ar<strong>bei</strong>tsmärkte in <strong>Brandenburg</strong>.<br />

Karsten Schuldt (PIW): Mai 2000; 82 Seiten; Euro 7,50;<br />

ISBN 3-929756-36-6<br />

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Nr. 17<br />

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<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

Vernachlässigte Märkte? Eine Analyse der Angebotsprofile <strong>Brandenburg</strong>er<br />

Bildungsträger zur Entwicklung kleiner und mittlerer<br />

Unternehmen.<br />

Karsten Schuldt (PIW): Mai 1999; 63 Seiten; Euro 7,50;<br />

ISBN 3-929756-33-1 (vergriffen)<br />

Bleibt alles anders? ABS-Gesellschaften zwischen „Regiegeschäft“<br />

und Diversifizierung. Ergebnisse einer Erhebung Ende Juni 1998.<br />

Uwe Kühnert: April 1999; 54 Seiten; Euro 6,00;<br />

ISBN 3-929756-32-3<br />

Ar<strong>bei</strong>tsplatzeffekte und Ar<strong>bei</strong>tsförderung in der Tourismuswirtschaft.<br />

Eine empirische Untersuchung in ausgewählten Landkreisen<br />

<strong>Brandenburg</strong>s.<br />

Udo Papies, Peter Schreiber (SÖSTRA): Juli 1998; 102 Seiten; Euro 9,50;<br />

ISBN 3-929756-29-3<br />

Betroffen - nicht zuständig - aber gefordert! Kommunale Ar<strong>bei</strong>tsförderung<br />

in ausgewählten Regionen des Landes <strong>Brandenburg</strong>.<br />

Karsten Schuldt (PIW): Juni 1998; 48 Seiten; Euro 6,00;<br />

ISBN3-929756-28-5<br />

<strong>LASA</strong>-Dokumentationen<br />

Ländlich in die Zukunft. Rahmenbedingungen für ländliche Entwicklung<br />

an der Schwelle zur neuen EU-Strukturfondsperiode.<br />

Uwe Kühnert: Oktober 2005; 60 Seiten; Euro 8,00; ISBN 3-929756-54-4<br />

Chance oder Illusion? Vereinbarkeit von Familie und<br />

Erwerbstätigkeit.<br />

Sigrid Huschke, Uta Jacobs: März 2004; 61 Seiten; Euro 8,00; ISBN 3-929756-51-X<br />

Diskussionen auf dem Weg ins Zentrum. Dokumentation der Fachtagung<br />

„Chancengleichheit von Männern und Frauen? Impulse und<br />

Erfahrungen aus Schweden, Österreich, Polen und der Bundesrepublik<br />

Deutschland“ am 27. und 28. Oktober 2003 in Potsdam.<br />

Uwe Kühnert: Februar 2004; 82 Seiten; Euro 8,00; ISBN 3-929756-50-1<br />

Umwelt und Ar<strong>bei</strong>t für Regionen. Praxiserfahrungen <strong>bei</strong> der<br />

Umsetzung investiver Ar<strong>bei</strong>tsförderung im Bereich regenerativer<br />

Energien.<br />

Matthias Vogel, Achim Hartisch: Dezember 2003; 40 Seiten; Euro 6,00;<br />

ISBN 3-929756-49-8<br />

Ar<strong>bei</strong>tsförderung in der Denkmalpflege. Ein Vorteil für <strong>bei</strong>de<br />

Seiten.<br />

Heike Hofmann, Uta Jacobs: Oktober 2003; 90 Seiten; Euro 8,00;<br />

ISBN 3-929756-48-X<br />

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<strong>LASA</strong>-PRAXISHILFE Nr. 14<br />

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Nr. 13<br />

Nr. 12<br />

Nr. 11<br />

Nr. 10<br />

Nr. 9<br />

Nr. 8<br />

Nr. 7<br />

Nr. 6<br />

Den Qualitätsstandard halten. Zum Stellenwert fachlicher Anleitung<br />

<strong>bei</strong> ABM durch das Landesprogramm „Qualifizierung und<br />

Ar<strong>bei</strong>t für <strong>Brandenburg</strong>“.<br />

Dr. Harald Michel, Dr. Volker Schulz (IFAD): Juni 2003; 33 Seiten; Euro 6,00;<br />

ISBN 3-929756-47-1<br />

Verzahnung von Ar<strong>bei</strong>tsförderung und Strukturförderung. So funktioniert<br />

es: Beispiele aus der Praxis.<br />

Stephan Broniecki, Achim Hartisch, Heike Hofmann, Uta Jacobs, Prof. Dr. Wolfgang<br />

Kubiczek, Marion Piek, Martina Pohle, Renate Simons, Dr. Matthias Vogel, Berti<br />

Wahl, Christian Wend: Mai 2003; 32 Seiten; Euro 6,00; ISBN 3-929756-46-3<br />

Kommunale Strategien zur Förderung von Beschäftigung. Zwei Beispiele<br />

aus dem Land <strong>Brandenburg</strong>.<br />

Sigrid Huschke, Dr. Matthias Vogel: Dezember 2002; 52 Seiten; Euro 7,00;<br />

ISBN 3-929756-44-7<br />

Neues Lernen made in <strong>Brandenburg</strong>. Dokumentation der deutschschwedischen<br />

INNOPUNKT-Konferenz „Modelle neuer Lernformen<br />

der beruflichen Bildung“ am 1./2. Oktober 2001 in Potsdam.<br />

Uwe Kühnert: Dezember 2001; 101 Seiten; Euro 8,00;<br />

ISBN 3-929756-41-2<br />

Landesinitiative zur Verbesserung der Umwelt in landwirtschaftlichen<br />

Unternehmen. Entwicklungen und Ergebnisse eines Kooperationsmodells<br />

zum Einsatz der Ar<strong>bei</strong>tsförderung (1995 bis 2000).<br />

Uta Jacobs: Mai 2001; 39 Seiten; Euro 6,00; ISBN 3-929756-40-4<br />

Programm zur Beseitigung oder landschaftsgerechten Einpassung<br />

kommunaler Altablagerungen - Erste Ergebnisse und Erfahrungen<br />

unter Einbindung der Ar<strong>bei</strong>tsförderung im Zeitraum 1998 bis<br />

2000.<br />

Dr. Matthias Vogel: April 2001; 78 Seiten; Euro 7,50;<br />

ISBN 3-929756-39-0<br />

Ökologisches Bauen und Ar<strong>bei</strong>tsförderung.<br />

Chancen - Beispiele - Erfahrungen.<br />

Dr. Renate Gruhle/Dr. Matthias Vogel: Dezember 1999;<br />

68 Seiten; Euro 7,50; ISBN 3-929756-35-8<br />

Erfahrungen und Probleme <strong>bei</strong> der regionalen Steuerung von Ar<strong>bei</strong>tsförderung<br />

- Dokumentation eines <strong>LASA</strong>-Kolloquiums am<br />

28. Oktober 1999 in Bad Liebenwerda.<br />

Uwe Kühnert: Dezember 1999; 64 Seiten; Euro 7,50;<br />

ISBN 3-929756-34-X<br />

Das Hochwassersonderprogramm der Ar<strong>bei</strong>tsförderung 1997/98<br />

im Land <strong>Brandenburg</strong>. Ergebnisse - Erfahrungen - Empfehlungen<br />

aus der Umsetzung.<br />

Dr. Matthias Vogel: Februar 1999; 117 Seiten; Euro 9,00; ISBN 3-929756-31-5<br />

Tausch- und Barterringe - eine neue Perspektive für die Ar<strong>bei</strong>tsförderung?<br />

Uta Jacobs: Dezember 1998; 102 Seiten; Euro 9,00;<br />

ISBN 3-929756-30-7<br />

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Nr. 13<br />

Nr. 12<br />

Nr. 11<br />

Nr. 10<br />

Nr. 9<br />

Nr. 8<br />

Nr. 7<br />

Nr. 6<br />

Ar<strong>bei</strong>tsplätze schaffen mit umweltschützenden<br />

Biotechnologien.<br />

<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

Matthias Vogel: Februar 1998; 48 Seiten; Euro 7,50; ISBN 3-929756-27-7<br />

<strong>LASA</strong>-Praxishilfen<br />

Selbstevaluation. Der Weg zu mehr Nachhaltigkeit.<br />

Dezember 2004; 92 Seiten; kostenlos<br />

Beschäftigung schaffende Infrastrukturförderung.<br />

Juli 2002; 56 Seiten; kostenlos<br />

Notausgang Insolvenz - Das Verfahren.<br />

Oktober 2001; 60 Seiten; kostenlos<br />

Brückenschlag. Tourismus für Menschen mit<br />

Behinderungen.<br />

Oktober 2001; 70 Seiten; kostenlos<br />

Bin ich eine UnternehmensgründerIn? Testen Sie sich doch<br />

einfach mal! - Lust auf einen Beruf voller Abenteuer und<br />

Herausforderungen?<br />

Januar 2001; 60 Seiten; kostenlos<br />

Gemeinnützigkeit im Steuerrecht.<br />

Ein Ratgeber für gemeinnützige Körperschaften.<br />

Mai 2000; 60 Seiten; kostenlos<br />

Vergabe ABM: Damit behalten Sie die Fäden in der Hand.<br />

2. überar<strong>bei</strong>tete Auflage; Dezember 1999; 72 Seiten; kostenlos (vergriffen)<br />

Verknüpfung von Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe mit der<br />

Ar<strong>bei</strong>tsförderung. Ein Ratgeber für kommunale Projekte.<br />

2. überar<strong>bei</strong>tete Auflage; Dezember 1998; 40 Seiten; kostenlos<br />

Ar<strong>bei</strong>tsmarktpolitischer Informationsservice<br />

BRANDaktuell.<br />

Hrsg.: <strong>LASA</strong> <strong>Brandenburg</strong> <strong>GmbH</strong>; erscheint zweimonatlich; kostenlos<br />

Newsletter-BRANDaktuell.<br />

erscheint 14-täglich; kostenlos;<br />

Internet: www.lasa-brandenburg.de/brandakt/bestellung.htm<br />

BRANDaktuell im PDF-Format<br />

erscheint eine Woche vor dem Druckexemplar BRANDaktuell; kostenlos;<br />

Internet: www.lasa-brandenburg.de/brandakt/bestellung.htm<br />

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<strong>LASA</strong>-Praxishilfe Nr. 14<br />

Wissen nennen<br />

wir den kleinen Teil der<br />

Unwissenheit, den wir geordnet<br />

haben.<br />

Ambrose Bierce, Schriftsteller<br />

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