Jahresbericht 2011 Fair. Menschlich. Nah. - Sparkasse Vest
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<strong>Sparkasse</strong> <strong>Vest</strong> in Recklinghausen-Süd.<br />
Schön, wenn’s mal<br />
nicht ums Geld geht.<br />
Die Idee zu einem Gruppenbild in einem der Operationssäle<br />
hält Christoph Kortenjann für nicht so gut: »Die meisten Menschen<br />
stört weniger der Gedanke an das Blut, sondern der<br />
Geruch.« Wird uns dort übel werden? »Keine Ahnung«, sagt der<br />
Geschäftsführer des Elisabeth Krankenhauses, »ich denke da<br />
zuerst an mich!« Das ist eine seltene Ausnahme.<br />
Ende des 19. Jahrhunderts wuchs<br />
Recklinghausen dank des Bergbaus<br />
so rasant, dass die Stadt mit<br />
der Entwicklung einer passenden<br />
Infrastruktur kaum nachkam. In<br />
der Pfarrgemeinde Bruch im Recklinghäuser<br />
Süden stieg die Zahl<br />
der Einwohner innerhalb von zehn<br />
Jahren von 4.000 auf 17.000. An<br />
Arbeit gab es keinen Mangel, an anderen<br />
Dingen schon. Deshalb ergriff<br />
Pfarrer Johannes Overmann 1897<br />
die Initiative zur Gründung eines<br />
Krankenhauses.<br />
28 Bürger engagierten sich gemeinsam<br />
mit dem Pfarrer. Als Rechtsform<br />
für ihr Elisabeth Krankenhaus wählten<br />
sie die Gesellschaft mit begrenzter<br />
Haftung. Das entsprechende<br />
Gesetz zu dieser Gesellschaftsform<br />
war neu und ihre Wahl ungewöhnlich.<br />
Doch erst durch die Möglichkeit<br />
Anteilsscheine auszugeben, ließ sich<br />
das notwendige Kapital in Höhe von<br />
30.000 Mark schultern.<br />
Mit der Eröffnung 1903 übernahm<br />
Johannes Overmann die Geschäftsführung<br />
im neuen Krankenhaus.<br />
»Damit begann eine Tradition, die<br />
erst mit meinem Vorgänger, Norbert<br />
Hohmann, endete«, sagt Christoph<br />
Kortenjann, »Ende der 1970er Jahre<br />
verlangte die Verwaltungsarbeit<br />
und die Größe des Hauses mehr,<br />
als ein Gemeindepfarrer leisten<br />
konnte.« Christoph Kortenjann ist<br />
weder Priester noch Mediziner, nicht<br />
<strong>Sparkasse</strong> <strong>Vest</strong> in Recklinghausen-Süd.<br />
einmal Betriebswirt, sondern Jurist<br />
und heute der Geschäftsführer des<br />
Krankenhauses. »Etwa 70 Jahre lang<br />
funktionierte das Krankenhaus mit<br />
seinem Fokus auf Recklinghausen-<br />
Süd und der typischen Dreiteilung<br />
in die chirurgische Abteilung, die<br />
Innere Medizin und die Kinderklinik«,<br />
erzählt Christoph Kortenjann,<br />
»zudem dank der Schwestern des<br />
Franziskanerinnen-Ordens, die<br />
unsere Patienten pflegten.« In den<br />
1970er und 1980er Jahren veränderten<br />
sich die deutschen Krankenhäuser<br />
grundlegend.<br />
Die Fortschritte in der Forschung<br />
und die Technisierung der Medizin<br />
verlangten eine Spezialisierung. Die<br />
wiederum rechnete sich nur durch<br />
eine Ausweitung des Einzugsgebietes.<br />
Mittlerweile stellt der Kreis Recklinghausen<br />
den Aktionsradius der<br />
Klinik dar. Die Schwerpunkte setzt<br />
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