Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz ... - PTKA
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Zuwendungsempfänger:<br />
Universität des Saarlandes, Campus Saarbrücken, 66123 Saarbrü-<br />
cken<br />
26<br />
För<strong>der</strong>kennzeichen:<br />
02 E 9683<br />
Vorhabensbezeichnung:<br />
Verbundprojekt: Migration von Act<strong>in</strong>iden im System Ton, Hum<strong>in</strong>stoff, Aquifer<br />
- K<strong>in</strong>etische Untersuchungen im System Hum<strong>in</strong>säure – Metall - Kaol<strong>in</strong>it<br />
Zuordnung zum FuE-Programm:<br />
Entsorgung gefährlicher Abfälle <strong>in</strong> tiefen geologischen Formationen: Verbesserung von Instrumentarien<br />
für die Sicherheitsbewertung von Endlagern und Untertagedeponien<br />
Laufzeit des Vorhabens:<br />
Berichtszeitraum:<br />
01.07.2003 bis 31.12.2006<br />
Gesamtkosten des Vorhabens:<br />
316.197,00 EUR<br />
1. Vorhabensziele/Bezug zu an<strong>der</strong>en Vorhaben<br />
01.07.2006 bis 31.12.2006<br />
Projektleiter:<br />
Prof. Dr. Beck<br />
In vorhergehenden Projekten wurden sal<strong>in</strong>e geologische Formationen im H<strong>in</strong>blick auf ihre Eignung als<br />
Endlagerstätten untersucht. Im aktuellen Forschungsprojekt soll nun die Möglichkeit <strong>der</strong> Endlagerung<br />
<strong>in</strong> Tonformationen überprüft werden. Zielsetzung des Forschungsvorhabens ist die Bestimmung des<br />
Komplexbildungsverhaltens <strong>der</strong> Lanthaniden Eu und Gd mit Hum<strong>in</strong>säure <strong>in</strong> Gegenwart von Kaol<strong>in</strong>it<br />
als Modell-Tonm<strong>in</strong>eral. Dabei wird die Komplexbildung bei verschiedenen Lanthaniden-<br />
Konzentrationen und unterschiedliche pH-Werten untersucht sowie auch <strong>der</strong> E<strong>in</strong>fluss natürlich vorhandener<br />
Konkurrenzkationen wie Ca o<strong>der</strong> Mg berücksichtigt. E<strong>in</strong> weiteres Ziel des Projektes ist die<br />
Entwicklung e<strong>in</strong>er geeigneten Speziationsanalytik, um k<strong>in</strong>etische und thermodynamische Informationen<br />
im komplexen System aus Metall, Hum<strong>in</strong>säure und anorganischem Kolloid zu liefern. Von den <strong>in</strong><br />
diesem Verbund tätigen Institutionen haben wir e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e thematische Nähe und Kooperation<br />
mit folgenden E<strong>in</strong>richtungen: Institut für Nukleare Entsorgung des FZKA; Institut für Radiochemie<br />
des FZR; Institut für Kernchemie <strong>der</strong> Johannes-Gutenberg-Universität Ma<strong>in</strong>z; Institut für Interdiszipl<strong>in</strong>äre<br />
Isotopenforschung <strong>in</strong> Leipzig und dem Institut für Physikalische Chemie <strong>der</strong> Universität Potsdam.<br />
2. Untersuchungsprogramm/Arbeitspakete<br />
Untersuchung <strong>der</strong> b<strong>in</strong>ären Systeme: Hum<strong>in</strong>säure (HS) / Kaol<strong>in</strong>it: K<strong>in</strong>etik <strong>der</strong> HS-Sorption, E<strong>in</strong>flüsse<br />
von pH-Wert und Ionenstärke; HS / Metall: Speziationsanalytik, Komplexbildung (log β), E<strong>in</strong>fluss<br />
geochemischer Parameter; Metall / Kaol<strong>in</strong>it: Adsorptionsisothermen, E<strong>in</strong>flüsse auf Sorption / Desorption<br />
<strong>der</strong> Metalle; Untersuchung des ternären Systems: E<strong>in</strong>fluss von pH, Metall-Konzentration und<br />
Konkurrenzionen auf die Metall-Sorption an Kaol<strong>in</strong>it <strong>in</strong> Gegenwart von HS; Zusätzliche Arbeitspakete:<br />
ICP-MS-Markierung <strong>der</strong> HS; Überprüfung <strong>der</strong> Ultrafiltration.<br />
3. Durchgeführte Arbeiten und Ergebnisse<br />
Allgeme<strong>in</strong> ergibt sich e<strong>in</strong> sehr ähnliches Verhalten von Eu und Gd <strong>in</strong> den untersuchten Systemen.<br />
Grundsätzlich kann e<strong>in</strong>e Zunahme <strong>der</strong> HS-Sorption an Kaol<strong>in</strong>it bei s<strong>in</strong>kendem pH-Wert sowie bei höherer<br />
Ionenstärke (0,1 M NaClO4) bestimmt werden. E<strong>in</strong>e erhöhte Freisetzung von Al 3+ aus Kaol<strong>in</strong>it<br />
abhängig von pH-Wert (vor allem bei pH < 4 und pH > 9) und zunehmen<strong>der</strong> Ionenstärke an NaClO4<br />
konnte beobachtet werden.<br />
Erfolgreich erwies sich die Entwicklung und <strong>der</strong> anschließende E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>er CE-ICP-MS Kopplung<br />
zur Speziationsanalytik im System Metall-HS. Die Bestimmung <strong>der</strong> Komplexbildungskonstanten (log<br />
βLnHS) von Eu bzw. Gd mit Hum<strong>in</strong>säure erfolgte sowohl mittels CE-ICP-MS (6,41 ± 0,08 bzw. 6,38 ±