Terminkalender 2009 Flachwasser 54. TID Slalom ... - Kanuverband
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KANu – Fahrt auf der<br />
TArA in Montenegro<br />
> Die Anfahrt zur Tara, Montenegros bekanntestem<br />
Fluss, war aufgrund ihrer Länge<br />
und der herrschenden Hitze äußerst anstrengend.<br />
Sie wurde von uns jedoch so angenehm<br />
wie möglich gestaltet und für zwei Badetage<br />
an der kroatischen Küste unterbrochen.<br />
Gut versichert, denn man hatte uns mit den<br />
allerschlimmsten Prophezeiungen über die Unbefahrbarkeit<br />
der montenegrinischen Straßen<br />
und die dort lauernden Straßen- bzw. Autoräuber<br />
versorgt, passierten wird die Grenze ins<br />
„finstere“ Montenegro. Unsere Erfahrungen<br />
konnten alle Bedenken zerstreuen: Nirgends<br />
haben wir nettere und ehrlichere Leute getroffen<br />
als in Montenegro. Wenn wir eine<br />
Auskunft brauchten, war binnen Minuten ein<br />
deutschsprachiger Bekannter herbeigerufen.<br />
Der Zustand der Straßen entspricht allerdings<br />
wirklich noch nicht EU-Niveau. An der Tara,<br />
beim Ort Duradevic, drei km unterhalb der<br />
Einstiegsstelle, befindet sich bei einer imposanten<br />
150m hohen Brücke der Campingplatz<br />
„Eko-Camp“ mit einer Rafting-Station. Hier<br />
nimmt die Befahrung der großen Taraschlucht,<br />
eine Strecke von ca. 60 km, ihren Ausgang.<br />
Nach einem sehr freundlichen Empfang durch<br />
die Campbetreiber wurde der Bootstransfer<br />
bereitwillig organisiert – zu fairen Preisen!<br />
Dort wurde uns auch geraten, beim Bezahlen<br />
der Permits an der Rangerstation nur 2 Reise-<br />
Tage anzugeben, auch wenn 3 Tage gepaddelt<br />
wird, denn nach dem Naturschutzgebiet ist<br />
die Befahrung der Tara kostenlos. Wir waren<br />
zu fünft in drei Kanus unterwegs. Die Gebühr<br />
für 2 Tage Flussfahrt war enorm, € 350.- für<br />
5 Personen!<br />
Nach Beladung der Kanus und Sicherung<br />
sämtlicher Utensilien, geplant war, 3 Tage als<br />
Selbstversorger unterwegs zu sein, ging es<br />
endlich los. Bereits nach Fahrtbeginn schneidet<br />
sich der Fluss kontinuierlich in den immer<br />
tiefer werdenden Tara-Canyon.<br />
Die Schlucht, sie soll ja die schönste nach dem<br />
Grand Canyon sein, ist landschaftlich beeindruckend,<br />
dennoch hat uns allen die Ardeche<br />
besser gefallen – wenn man die dortigen Menschenmassen<br />
aus der Erinnerung ausblendet.<br />
Der erste Abschnitt der Fahrt gestaltete sich<br />
abwechslungsreich, mit ruhigen Stellen und<br />
kleinen Schwällen, und romantisch, im Nebel<br />
nach einem kurzen Gewitter.<br />
Wir mussten 7 Stunden paddeln, bis wir das<br />
Naturschutzgebiet verlassen hatten und „wild“<br />
campieren konnten. Weil wir erst gegen 13 Uhr<br />
gestartet waren, war´s schon recht duster, als<br />
wir unsere Zelte aufbauten. Dafür blieben wir<br />
völlig allein und ungestört von Raftern.<br />
Am zweiten Tag hatten wir bereits zu Mittag<br />
unser zweites Etappenziel, den Campingplatz<br />
Encijan, erreicht. Gerade rechtzeitig, um den<br />
Start der Rafter, das sind die ANDEREN, die<br />
den Fluss befahren und die glauben, man kann<br />
ihn nur durch Saufen und Grölen bezwingen,<br />
zu beobachten und stumm die Köpfe zu<br />
schütteln über so viel zur Schau gestellten<br />
Frohgemut und ein Umweltbewusstsein, dass<br />
der Sau graust. Sie deponieren ihren Müll (wie<br />
z.B. leere Flaschen, Kartons, etc.) einfach neben<br />
dem Flussbett und warten auf das nächste<br />
Hochwasser, das ihn wegschwemmt. Doch<br />
nicht nur die Rafter entsorgen ihren Müll in<br />
der Tara, auch alte Autoreifen werden dort<br />
endgelagert (zu Hunderten!).<br />
Da wir den Nachmittag nicht im Camp verbringen<br />
wollten, paddelten wir ohne Gepäck<br />
den Rest der Strecke, ca. 15 km, bis zur Ausstiegsstelle.<br />
Das war eine äußerst kluge Entscheidung!<br />
Denn so konnten wir sehen, dass<br />
wir diese Strecke unmöglich mit voll beladenen<br />
Kanus hätten fahren können. Wir hätten uns<br />
selbst versenkt, denn bei fast jeder Strom-<br />
österreichischer kanu sport<br />
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schnelle, und davon gab es sehr viele, wurden<br />
die Boote mit Wasser angefüllt und waren unlenkbar,<br />
bis sie wieder entleert wurden.<br />
Vom Ausstieg wurden wir mit Kleinbussen<br />
wieder zu Camp zurückgebracht, wo wir die<br />
Nacht verbrachten und für den nächsten Tag<br />
gleich einen Transport für unsere Zelte und<br />
Uli’s Kanu organisierten, den Gitti dankenswerter<br />
Weise begleitete.<br />
Am dritten Paddeltag sind wir die letzte,<br />
schönste und anspruchvollste Teilstrecke noch<br />
einmal gefahren. Bei der zweiten Befahrung<br />
wirkte sie gleich nicht mehr so wild, obwohl<br />
auch diesmal Walter und Uli einmal schwimmen<br />
mussten.<br />
Beim Ausstieg nahe der Brücke, die Montenegro<br />
mit Bosnien verbindet, beim Dorf Scepan<br />
Polje, stand pünktlich zur vereinbarten Zeit<br />
unser Taxi mit Anhänger bereit, das uns mit<br />
all unseren Booten und dem Gepäck wieder zu<br />
unseren Autos zurückbringen sollte.<br />
Insgesamt sind wir 75 km mit offenen Kanadiern<br />
unterwegs gewesen, angeblich die ersten<br />
Kanus, die diesen Abschnitt der Tara bezwungen<br />
haben. Uns allen hat das Bootfahren riesigen<br />
Spaß gemacht und das Naturerlebnis<br />
große Freude bereitet.<br />
Nun folgte noch eine unvergessliche Fahrt<br />
über das Durmitor-Gebirge! Über Karsthochebenen<br />
erheben sich kunstvoll geformte Gebirgszüge<br />
von über 2000 m Höhe, ein riesiger<br />
Stausee füllt drei Bergtäler, grüne Weiden und<br />
sanfte Hügel locken im Sommer Wanderer und<br />
im Winter Schifahrer an.<br />
Am Campingplatz, den wir vor drei Tagen<br />
verlassen hatten, standen unsere Autos unberührt<br />
und unbeschädigt. Man soll sich von<br />
den Bedenken seiner Mitmenschen doch nicht<br />
abschrecken lassen und lieber seine eigenen<br />
Erfahrungen mit Ländern und Menschen machen!<br />
Walter, Gitti, Uli, Uschi und Fritz<br />
oster-Trainingswoche in Liptovsky Mikulas, SK<br />
> Nachwuchs-<strong>Slalom</strong>fahrer und Betreuer<br />
der Vereine KV Klagenfurt, PSK Tulln und UKK<br />
Wien trafen sich in der Karwoche in Liptovsky<br />
Mikulas in der Slowakei zum gemeinsamen<br />
Training für die Junioren- und U 23 EM.<br />
Prof. Helmar Steindl hatte ein sehr schönes,<br />
preiswertes Quartier in Streckennähe organisiert,<br />
wo wir zwischen den Trainingseinheiten<br />
gut regenerieren konnten und die abendliche<br />
gemeinsame Videoanalyse durchführten.<br />
Strahlend schönes Wetter mit frischen 5<br />
Grad Celsius in der Früh und ca. 20 Grad am<br />
Nachmittag machten das Training, zumindest<br />
am Nachmittag, zum Vergnügen. Das Wasser<br />
blieb allerdings sehr kalt. Die Berge rund um<br />
Liptovsky Mikulas waren noch schneebedeckt<br />
und im 15 Autominuten entfernten Skigebiet<br />
Jasna war noch voller Liftbetrieb mit Abfahrt<br />
bis ins Tal.<br />
Die Anreise erfolgte montags mit einer ersten<br />
Trainingseinheit in Cunovo bei Bratislava und<br />
einer zweiten am frühen Abend auf dem Kanal<br />
in Mikulas. Nach einem gemeinsamen Abendessen<br />
gingen wir früh ins Bett, da alle erschöpft<br />
waren. Ab Dienstag hatten wir jeweils von 9<br />
bis 10 Uhr und von 17 bis 18 Uhr die Strecke<br />
Das erste Mal am Wildwasser!<br />
Training und Wettkampf mit dem Schülernachwuchs des uKK auf der Schwarza<br />
> Durch unsere Kanupolo-Aktivitäten und<br />
freundschaftliche Beziehungen fanden sich<br />
im Herbst 2008 drei Schüler mit denen wir<br />
systematisch zu trainieren begannen. Über<br />
den Winter ging es so oft wie möglich ins<br />
Hallenbad, um die Eskimo-Rolle zu erlernen,<br />
was auch bei den beiden elfjährigen Buben<br />
gelang. Somit stand dem nächsten Schritt –<br />
das erste Mal am Wildwasser – nichts mehr<br />
im Wege.<br />
Am 13. April ging es das erste Mal zur Schwarza<br />
ins Höllental. Der Wasserstand mit 220 cm<br />
nahe an der Hochwassermarke verleihte dem<br />
Fluss Salza-Charakter. Strahlender Sonnenschein<br />
und warmes Wetter ermöglichten es<br />
uns sogar kurzärmelig zu fahren. Die schneebedeckte<br />
Rax und Schneeberg waren eine<br />
tolle Kulisse im Hintergrund. Nach gewissenhaftem<br />
Aufwärmen an Land und genauen<br />
Instruktionen, was am Wasser zu tun und zu<br />
ostertrainingslager des EKrV DoNAu-LINZ<br />
Paddler machten die Küste Novigrad´s unsicher<br />
> Novigrad, Kroatien. Als wir uns am Freitag<br />
Nachmittag zum Aufladen der Boote trafen,<br />
mussten wir bereits die erste schwierige Entscheidung<br />
treffen: Wann ist morgen Abfahrt?<br />
Hansi löste unser Problem mit einem Kompromiss<br />
und pünktlich am Samstag früh trafen<br />
wir im Bootshaus ein (natürlich mit „Schlafzimmerblick“).<br />
Angekommen in Novigrad<br />
bezogen wir unsere Zimmer, die leider etwas<br />
klein geraten waren und erkundeten die Gegend.<br />
Vor dem Frühstück erfrischten sich Marlene,<br />
Irene, Hansi und Lucas mit einem Sprung in<br />
den eiskalten Pool. Vormittags und nachmittags<br />
waren wir natürlich fleißig Kajakfahren:<br />
Raffaela, unsere „Neueinsteigerin“ wurde von<br />
Wolfgang eingewiesen und genoss sichtlich<br />
die Fahrten im K2. Tilli und Klausberger zeigten<br />
uns, dass man nicht nur im Rennboot schnell<br />
unterlassen ist, booteten wir in Kaiserbrunn<br />
in der großen Kehre ein. Schon bei den ersten<br />
Wellen waren Flotschi und Gabriel begeistert<br />
und die Augen strahlten, weil der Ritt auf<br />
den Wellen Spaß machte. Wir nutzten den<br />
guten Wasserstand und fuhren so viele Kehrwässer<br />
wie möglich. Nach einer Mittagsrast<br />
beim Weichtalhaus paddelten wir ein zweites<br />
Mal, diesmal schon vom Weichtalhaus bis zur<br />
Talstation der Raxseilbahn. Dank vorheriger<br />
Besichtigung und genauer Vorfahrt konnten<br />
auch Schlüsselstellen wie die Hochstegbrücke<br />
ohne Kenterungen bewältigt werden. Der erste<br />
Tag am Wildwasser war für Flotschi und<br />
Gabriel ein tolles Erlebnis!<br />
Am 18. April ging es zum zweiten Mal auf die<br />
Schwarza. Diesmal war auch Georg, unser<br />
dritter Schüler, eigentlich noch Kind, da 1999<br />
geboren, mit von der Partie. Auch er schlug<br />
sich wacker. Bei der zweiten Fahrt von Kai-<br />
unterwegs sein kann und Hansi beschäftigte<br />
sich morgens sehr oft damit, die Wünsche von<br />
Marlene und Valentin zu erfüllen und fuhr<br />
abwechselnd mit ihnen im K2. Auch Max, ein<br />
Schulfreund von Marlene hatte seine Freude<br />
im Wildwasserboot von Wolfgang. Irene und<br />
Lucas feilten an ihrer Technik, an welcher der<br />
Herr Obmann fast nichts auszusetzen hatte.<br />
Unsere „Pausen“ füllten wir mit noch mehr<br />
Sport: abwechselnd waren wir schwimmen,<br />
spielten „Rutschnik“, oder ließen uns von Hansi<br />
zeigen, wie man mit 3 Keulen jongliert. Beim<br />
Abendessen schlugen wir noch einmal richtig<br />
zu. Das Buffet hatte alles zu bieten, was das<br />
Sportlerherz begehrte. Da wir den ganzen Tag<br />
unterwegs waren, fielen wir nach der Reihe<br />
ins Bett. Mitte der Woche, an unserem trainingsfreien<br />
Nachmittag, besuchten wir die<br />
Tropfsteinhöhle und machten es uns am Hafen<br />
gemütlich. Auch das Schifffahrtsmuseum<br />
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österreichischer kanu sport<br />
für uns. Um bei den niedrigen Temperaturen in<br />
der Früh richtig aufgewärmt zu sein, begannen<br />
einige Sportler das Training mit einem kurzen<br />
Lauf zur Strecke. Das Training verlief sehr harmonisch<br />
in Gruppen aufgeteilt, die jeweils von<br />
Prof. Helmar Steindl, Vili Wolffhardt und mir<br />
geleitet wurden. Am Donnerstag machten wir<br />
Wettkampfläufe mit Zeitnehmung und Videoaufzeichnung.<br />
Am Freitag gab es vormittags<br />
noch eine Trainingseinheit und dann ging es<br />
heimwärts, müde und zufrieden nach einer<br />
intensiven Trainingswoche.<br />
Mag. Wolfgang Kremslehner, Sportdirektor<br />
serbrunn weg probten wir das Rennen und<br />
ließen die Kinder jeweils selbständig die Spur<br />
suchen, jeweils mit einem Sicherungspaddler<br />
als Begleitung, der im Notfall eingriff. Die<br />
Probe gelang, also konnten wir sie bei der Regatta<br />
am 25. April starten lassen.<br />
Bei der Regatta am 25. April war der Wasserstand<br />
leider schon mit 195 cm auf Mittelwasser<br />
gesunken und die Strömungsgeschwindigkeit<br />
und Wellen nicht mehr so stark wie bei<br />
den Trainingsfahrten. Vor dem Rennen ging es<br />
noch einmal die Strecke hinunter. Beim Wettkampf<br />
selbst kamen alle drei heil ins Ziel. Für<br />
Georg gab es als Einzigen in der Kinderklasse<br />
seinen ersten Pokal über den sich auch seine<br />
Schwester freute. Müde und glücklich traten<br />
wir die Heimreise an, doch die Boote blieben<br />
gleich am Dach für den ersten <strong>Slalom</strong> am 26.<br />
April in Spratzern bei St. Pölten.<br />
Mag. Wolfgang Kremslehner, Sportdirektor<br />
in Novigrad wurde unter die Lupe genommen.<br />
Alles in allem war es eine wunderschöne Trainingswoche<br />
mit sehr viel Abwechslung und<br />
Spaß. Das einzige, was wir auf dieser Reise<br />
nicht hatten war schlechtes Wetter, aber darüber<br />
waren wir nicht traurig.