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Terminkalender 2009 Flachwasser 54. TID Slalom ... - Kanuverband

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Kanusport in Tirol<br />

KC Mayrhofen<br />

In den vergangenen Jahren kamen nur Sensationsmeldungen<br />

aus den „aktivsten Tal“ Tirols,<br />

Befahrungen der schwersten Bäche und Flüsse<br />

der Alpen und Expeditionsberichte aus Asien<br />

und der ganzen Welt. Das es neben diesen<br />

Großtaten auch noch andere Paddelfreunde<br />

einiges bewegten, fiel halt unter „Verschiedenes“!<br />

Deshalb freut es mich besonders, das<br />

folgender Bericht den Weg zu mir fand.<br />

gg<br />

> Die Kajaksaison begann bei uns im Zillertal<br />

erst im April, da wir zuerst die ganzen Touristen<br />

verjagen mußten. Dann ging’s los nach<br />

Hallstatt. Die erste Station in diesem Jahr, wo<br />

wir die Koppentraun, den Rettenbach und den<br />

unteren Talbach zum aufwärmen für unsere<br />

Norwegentour befuhren, unsere Trainingsfahrten<br />

auf der Brändy und in Lofer muß man ja da<br />

nicht unbedingt erwähnen.<br />

Im Mai war es dann endlich soweit, zusammenpacken<br />

und ab für drei Wochen bis Mitte<br />

Juni nach Norwegen. Dabei waren Toni und<br />

Helene OTTER, der verrückte MAURACHER<br />

(Benni) plus Freundin Simone, Toni LEHNER,<br />

Naturfreunde<br />

Paddelsektion Innsbruck<br />

> Auch im heurigen Jahr haben wir wieder<br />

eine Reihe von Veranstaltungen und Aktivitäten<br />

angeboten, und die meisten wur-den<br />

wie in den Vorjahren begeistert angenommen.<br />

Neben diesen Vereinsaktivitäten gab es<br />

nahezu jedes Wochenende Fahr-ten kleinerer<br />

Gruppen, wobei alle Bereiche abgedeckt wurden,<br />

wie gemütliche Wanderfahrten, herrliche<br />

Wildwasserfahrten bis zu Extrembefahrungen.<br />

Unser Bernhard STEIDL führte mit Freunden<br />

eine Expedition nach Pakistan durch. Neben<br />

alpinen Unternehmungen gelang ihnen die erste<br />

erfolgreiche Befahrung der Rondoschlucht<br />

des Indus. Auch den Astor, der den Nanga Parbat<br />

entwässert (in 4 000 m Höhe), konnten sie<br />

erstbefahren.<br />

Florian ZACZEK mit Gummipuppe und Mike<br />

MITTERER. In Norwegen hatten wir perfektes<br />

Wetter, Temperaturen von 20-30 Grad manchmal<br />

wurde uns aber noch heißer, wenn wir vor<br />

den mega Wasserfällen standen oder bei den<br />

Wasserständen auf manchen Flüssen wie z.B.<br />

auf der Schoa, beim Moneytrop, Nosebreaker<br />

und, und…<br />

Im Juni gins dann an die „Dressur“ der 8 neuen<br />

Paddler, bei beinahe täglichen Fahrten auf der<br />

Zemm, Ziller und – natürlich der Brändi. Der<br />

Bootskauf der Jungs dauerte dann natürlich<br />

nicht mehr lang, es wurden auf Anhieb 7 neue<br />

Boote der Marke ROBSON und 9 Paddel, darunter<br />

auch welche für den Club, bestellt.<br />

Weitere Neuigkeiten:<br />

Unter der Leitung von Wilfried KLAUSNER und<br />

mit Unterstützung durch den TVB Mayrhofen<br />

wurde eine Planung für Reparaturarbeiten<br />

am Zemmschluchtweg begonnen die im Jahr<br />

<strong>2009</strong> stattfinden sollen.<br />

Mike KREIDL und Toni OTTER haben die vorhandenen<br />

<strong>Slalom</strong>stangen erneuert und neu<br />

aufgehängt. Wenn sich genügend motivierte<br />

Helfer fänden wäre ein Rennen kein Problem.<br />

GITE, Tom WILNER und TORSTEN führten einen<br />

kleinen Umbau am Bootshaus durch.<br />

Während viele andere Vereine mit dem Problem<br />

der Überalterung kämpfen, wächst unsere<br />

Jugendgruppe von Jahr zu Jahr. Wir haben<br />

mehr Mitglieder, die jünger als 20 Jahre sind,<br />

als 40 bis 60-Jährige.<br />

Unsere Wildwasseraktivitäten gipfelten in<br />

unserer vereinseigenen Paddelwoche in Südfrankreich<br />

mit 34 Teilnehmern. Sehr beliebt<br />

sind weiterhin unsere oft mehrtägigen, familienfreundlichen<br />

Wanderfahrten mit offenen<br />

Kanus. Sie sind besonders bei unseren Kindern<br />

beliebt, die auf diesen leichten Flüssen im eigenen<br />

Kajak mitfahren dürfen und auf diese<br />

Weise mit Begeisterung zum Paddelsport hingeführt<br />

werden. Sie werden dabei auf freudvolle<br />

Weise zur Natur und zu ethisch höheren<br />

Zielen geführt. Unserem bisherigem Obmann<br />

DI Dr. Reinhard Fischer ist es aus beruflichen<br />

Gründen nicht mehr möglich, als Obmann tätig<br />

zu sein, da diese Funktion viel Zeit in An-<br />

österreichischer kanu sport<br />

16<br />

2008 fand der Einbau einer Spielwelle beim<br />

Kraftwerk Bösdornau statt, deren Lebenserwartung<br />

sich als sehr kurz herausstellte.<br />

Nach einem schweren Hochwasser waren<br />

Welle und Um- und Einbauten in der Schlucht<br />

verschwunden.<br />

Clubausflug nach Wildalpen für „Gesetztere“,<br />

da die Jugend in Norwegen war. Teilnehmer<br />

waren Personen die seit 20 Jahren in keinem<br />

Boot gesessen sind, Solche die meinten, den<br />

Jungen was zeigen zu müssen, aber nicht wußten<br />

wo bei einem Play-Boot vorne und hinten<br />

ist, Verheiratete und werdende Mitbringsel<br />

incl. deren Mistkäfer (d.h.Schadentiere unter<br />

16 Jahren). Und natürlich auch Touren an die<br />

Soca, am oberen Inn und in der Imster.<br />

Weiteres Ausland:<br />

Yukon und Nordwest-Territory: Befahrung<br />

des BONNET PLUME vom Bonnet Plumlake bis<br />

zur Fähre nach Fort McPherson-WW 3-4! 17<br />

Tage im Regen mit sogar zwei schönen Tagen<br />

bei der Heimreise !<br />

Vier (4) wöchige Seakajaktour in der südlichen<br />

ANDAMANSEE (Ko Lanta nach Tarutao, mit<br />

Umrundung der Bouloninseln).<br />

Mike MITTERER &<br />

Georg FERNSEBNER, vulgo Yukon Bear<br />

spruch nimmt. An dessen Stelle hat sich Ing.<br />

Peter Reithmaier bereit erklärt, den Verein zu<br />

leiten. German Schmid bleibt weiterhin unser<br />

Kassier und stellt sich zusätzlich als Obmann-<br />

Stellvertreter zur Verfügung. Alle anderen<br />

Funktionäre blieben unverändert.<br />

Durch sparsamen Umgang mit unserem Budget<br />

durch unseren tüchtigen Kassier war es<br />

uns möglich, unsere Vereinsausrüs-tung zu<br />

überholen, teilweise zu erneuern und auf den<br />

letzten Stand der Technik zu bringen. In der<br />

vergangenen Wintersai-son war einHallenbad<br />

Abend gut besucht, zu Spitzenzeiten konnten<br />

wir pro Abend bis zu 35 Teilnehmer zählen. Der<br />

Erfolg dieser Wintertrainingsmöglichkeit blieb<br />

nicht aus. Unsere Gudrun Lehner wurde 2008<br />

Österreichische Rodeomeisterin in der allgemeinen<br />

Damenklasse, und unser Daniel Steidl<br />

Österreichischer Rodeo Juniorenmeister.<br />

peter Reithmaier<br />

2008 – 60 Jahre TWV Kanusport Innsbruck<br />

> (Na ja,so ganz stimmt dies ja nicht, es<br />

müßte heißen „60 Jahre seit der Wiedergründung“<br />

denn TWV-Kanusportler gab es als Verein<br />

bereits seit 1922 wie Regattaergebnisslisten<br />

beweisen!)<br />

Trotzdem: Das Jahr 2008 war für den TWV Kanusport<br />

das Jahr seines 60jährigen Bestehens.<br />

Ein guter Grund für ein rauschendes Fest mit<br />

vielen geladenen Gästen. Die Verdienste der<br />

vergangenen Obmänner wurden entsprechend<br />

gewürdigt und zukünftiges visioniert. Auch<br />

das Urgestein des Tiroler Paddelsports, Hanns<br />

Seelos, gab seinen Verein die Ehre. Ein Film<br />

aus den Anfängen des Paddelsports wurde mit<br />

den heutigen Extremtechniken in einem Videoclip<br />

gegenübergestellt und mit größtem<br />

Anklang kommentiert. LHSTV Gschwendtner<br />

kam trotz Vorwahlzeit zu Besuch und hielt<br />

eine kurze Rede, wofür er mit einem T-Shirt des<br />

Vereines bedankt wurde. Den Abschluß dieser<br />

mit gutem Essen und reichlich Getränken aus-<br />

TWV Kanusport in Canada<br />

> Das Jubiläumsjahr führte eine Gruppe TWV-ler<br />

auf eine dreiwöchige Reise nach Canada, um den<br />

Teslin und den Yukon zu befahren. Ulli und Nina<br />

Kirchmair planten nach gewohnt perfekter Manier<br />

unseren gemeinsamen Urlaub und erstmals fuhr<br />

auch deren Sohn und unser jüngstes Mitglied, Robin,<br />

4 Jahre, mit. Angela und Martin Kronthaler<br />

und Gerda Hörtnagl und Lies Polleross bildeten die<br />

anderen beiden Teams. Eine Gesamtstrecke von<br />

360 km war für 11 Tage am Wasser vorgesehen.<br />

So ging‘s also am 7. August 2008 bei Johnson`s<br />

Crossing los, um den Teslin mit seinen 184 Flusskilometern<br />

zu erobern. Wie schon viele andere vor<br />

und auch noch viele andere nach uns, denn der<br />

Fluß ist sehr bekannt und beliebt bei den Paddlern<br />

aller Herren Länder. Die heillos überladenen Boote<br />

pflügten träge das sehr ruhig rinnende Wasser zu<br />

Beginn der Reise. Etwas Wind begrüßte uns am<br />

ersten Tag und der blaue Sommerhimmel versprach<br />

eine laue Sommernacht. Abendrot färbte<br />

den Himmel des ersten Abends und lieferte so<br />

ein beinahe kitschiges Willkommen für uns. Das<br />

Yukon Territory liegt jedoch nahe genug am Polarkreis,<br />

um die Nächte dann doch etwas kühl erscheinen<br />

zu lassen. Im Allgemeinen meinte es das<br />

Wetter recht gut mit uns, denn in den 11 Tagen<br />

hatten wir tatsächlich nur einen richtigen Regentag,<br />

der uns aber auch gegenüber nicht so perfekt<br />

sonnigen Tagen Dankbarkeit lehrte. Meist jedoch<br />

war das Wetter uns wohlgesonnen, wenn auch<br />

nicht immer warm. Die Campgrounds auf denen<br />

wir campierten,boten immer ausreichend Platz um<br />

die Zelte der Schnarcher von denen, die etwas leiser<br />

schnarchten, zu trennen. Drei Planen leisteten<br />

äußerst gute Dienste um etwaigen leichten Nie-<br />

selregen vom Essplatz, aber auch von einem leider<br />

nicht mehr ganz dichten Zelt abzuhalten.<br />

Der Schwierigkeitsgrad der beiden Flüsse in diesen<br />

Abschnitten kann wirklich als leicht befahrbar beschrieben<br />

werden, zumindest zu dieser Jahreszeit<br />

und dem Wasserstand der zu Beginn des Indian<br />

Summer herrschte. Landschaftlich ist dieses Gebiet<br />

nur als beeindruckend und unüberschaubar<br />

groß zu bezeichnen. Die Natur hat Raum und<br />

Gelegenheit genug zu tun was immer sie will. So<br />

kann der Fluss Schneissen graben und Bäume ins<br />

Wasser stürzen, ohne das diese gefährlich in die<br />

Strecke ragen. Berge erheben sich am Horizont,<br />

die sehr weit weg bei schönem Wetter sichtbar<br />

ist. Eines Abends konnten wir einen Braunbären<br />

in einiger Entfernung am Wasser bestaunen. Elche<br />

ließen sich durch unsere Anwesenheit am Wasser<br />

überhaupt nicht beeindrucken. Streifenhörnchen<br />

und Groundsquirrels gaben sich absolut unscheu.<br />

Viele Weißkopfadler kreuzten den Himmel und<br />

setzten sich auf Baumgipfel, ebenfalls komplett<br />

unbeeindruckt. Oft glitten wir still den Fluss entlang<br />

und genossen die Ruhe.<br />

Ulli bestimmte jeden Tag unsere Koordinaten<br />

mittels GPS, so konnten wir unseren Fortschritt<br />

täglich auf der Karte mitverfolgen und wussten,<br />

dass wir am sechsten Tag bei Hootalinqua auf<br />

den Yukon wechselten. Früher eine Telegraph-Station<br />

dient Hootalinqua heute als Anlegestelle für<br />

Paddler, die den oberen Teil des Yukon befahren<br />

hatten und Wasserflugzeugen, die diese Paddler<br />

einsammeln. Wir hatten das Glück zu genau einem<br />

solchen Zeitpunkt hier anzulegen. Zwei Wasserflieger<br />

flogen gerade einige Yukonbefahrer aus<br />

als wir anlegten um diese historische Stätte zu<br />

17<br />

österreichischer kanu sport<br />

gestatteten Feier bildete eine Feuershow, die<br />

sich vor dem malerischen Hintergrund der erdunkelten<br />

Nordkette besonders gut ausnahm.<br />

Neben vielen Fahrten im In- und Ausland in<br />

Einer- und Zweiercanadiern auf Lech, Ammer,<br />

Salzach, Isar, Loisach, Regen, Ruetz folgten<br />

natürlich viele Fahrten am Inn. Aber den absoluten<br />

Höhepunkt bildeten die Tage im Mutterland<br />

des Canoesports in Canada auf Teslin<br />

und Yukon.<br />

gg<br />

besichtigen. Unweit dieser ehemaligen Telegraph-<br />

Station liegt das Shipyard Island. Hier ruhen Überreste<br />

von Raddampfern, die dem Verfall entgegenrosten<br />

und –modern. Viele solcher Zeitzeugen<br />

vergangener Goldgräbertage begleiteten unseren<br />

Weg den Yukon entlang. Big Salmon Village, am<br />

Zusammenfluss von Big Salmon und Yukon, ist ein<br />

solches Beispiel für den Pioniergeist vergangener<br />

Generationen. Cyr`s Dredge, eine Goldwaschanlage<br />

von 1940 legt ein ebensolches Zeugnis ab. Und<br />

Steamship Klondike 1 ragt nur noch bruchstückhaft<br />

aus dem Wasser des Yukon nachdem es an<br />

dieser Stelle verunfallte.<br />

Am letzten Morgen unserer Reise machten wir<br />

noch eine besondere Entdeckung: ein Stachelschwein<br />

hatte sich während der Nacht auf einer<br />

Astgabel eines Baumes oberhalb des Zeltes von<br />

Angela und Martin eingenistet. Bis zu diesem Zeitpunkt<br />

wussten wir nicht, dass diese stacheligen<br />

Tiere so gute Kletterer sind.<br />

Langsam wurde es Zeit uns von dieser beeindruckenden<br />

Landschaft und seinen beiden Flüssen zu<br />

verabschieden. Mit bis zu 500 Metern Breite sind<br />

Yukon und Teslin die wohl breitesten Flüsse, die<br />

ich bis jetzt befahren habe. Mir fiel der Abschied<br />

von dieser großartiegen Natur nicht leicht und ich<br />

denke immer wieder gern an diese herrliche Zeit<br />

entlang des Teslin und Yukon.<br />

Nach der Heimkehr ging im Herbst die Vereinsarbeit<br />

mit einem Jugend- sowie mit einem Einsteigerkurs<br />

für Erwachsene am Baggersee und Inn<br />

weiter. Diese Kurse wurden mit großer Begeisterung<br />

besucht so daß der Club mit einigen neuen<br />

Mitgliedern in die Saison <strong>2009</strong> starten kann.<br />

„Lies“ polleross

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