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Amtliche Bekanntmachungen - Markt Hohenwart

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<strong>Hohenwart</strong> -12- Nr. 1/2/12<br />

Das erzählte Michael Reitberger, in seiner Weihnachtsgeschichte,<br />

bei den Senioren in <strong>Hohenwart</strong>. Die Bewohner waren<br />

richtig überrascht, als tatsächlich die Familie Reitberger aus<br />

Diepoltshofen, die sie aus dem Fernsehen kennen, für sie<br />

ein Weihnachtsspiel aufführte. Papa Reitberger erzählt die<br />

Geschichte so authentisch, als hätte er sie selber erlebt. Die<br />

beiden Töchter und der Sohn mit seiner Freundin, bringen die<br />

Lieder und Beiträge so gefühlvoll rüber, dass bei der Herbergesuche,<br />

bei manch Einem das Wasser in den Augen stand.<br />

Mit ihren Instrumenten, Trompeten, Diatonischen, Harfe und<br />

Kontrabass erreichten sie die Herzen der Zuhörer. Ihre Lieder<br />

in bayrisch, in unserer Sprach, erreichten sie die Gefühle<br />

der Leute. Auf Wunsch, wurde erst am Ende der Vorstellung<br />

geklatscht und deshalb entstand eine kirchlich sakrale, Stimmung.<br />

Da nicht alle Zuhörer, selbstständig stehen konnten,<br />

bekam die Familie Reitberger, zwar keinen stehenden Applaus,<br />

aber frenetisch war er trotzdem, weil sie so begeistert waren.<br />

10 Jahre Hoagarten in Thierham<br />

Stolz wie eine Trophäe zeigten die Geehrten ihre Tassen dem<br />

Publikum. Einige streichelten sie sogar.<br />

Thierham (kgg). Ein überfüllter Perschlwirt in Thierham erlebte<br />

an Hl. Dreikönigfeiertag das 10-jährige Jubiläum des Thierhamer<br />

Hoagarten. Am 7. Dezember 2001 eröffnete Martha Moosmeier<br />

den ersten Hoagarten beim Perschlwirt in Thierham. Ab<br />

Juni 2005 übernahm Günter Halbich aus Münchsmünster, der<br />

früher mal in <strong>Hohenwart</strong> gewohnt hat, die Moderation durch<br />

den Hoagarten. Evi Neuner, die schon immer das Gästebuch<br />

und die Dokumentation des Musikantentreffs führt, berichtet<br />

von den Höhen und Tiefen der letzten zehn Jahre. Viele<br />

Musikanten und Sänger sind seit Anfang dabei. Einige sind<br />

bereits gestorben, aber immer neue kommen dazu. Jung und<br />

Alt, aus nah und fern, finden ein Zuhause beim Hoagarten in<br />

Thierham. Die Besucher, die fast immer dieselben sind, sind<br />

schon eine eigene Familie und gute Freunde geworden. Ein<br />

Stammpersonal an Sägern, Musikanten und Beitragenden hat<br />

sich gebildet. Sie sind die Säulen des Ganzen und haben alle<br />

Erfolge und Wirren miterlebt und ertragen. Günter gelingt es<br />

fast immer großartige Gäste zu gewinnen, um keine Langeweile<br />

aufkommen zu lassen. Manchmal sind großartige Gruppen<br />

wie, die Unger Buam, de Dumme Deife, Familie Rehm oder<br />

die Keck Drillinge dabei. Doch die guten Seelen, wie Franziska<br />

Schönauer mit ihren Geschichten, mal lustig, mal nachdenklich<br />

oder hinterfotzig und ihr Mann mit der Mundharmonika, auch<br />

einer der ersten Stunde, sind eine der Perlen in dem ganzen<br />

Hoagartenkranz. Ludwig Nischwitz, der 88-Jährige, der alleine<br />

lebt, ohne jede fremde Hilfe sich zurechtfindet und jedes Mal<br />

alleine mit seinem Fahrzeug anreist, bringt immer gute Stimmung<br />

in die Bude mit seiner Diatonischen. Wenn mal was<br />

daneben geht, da lacht er nur, denn das soll ihm erst mal einer<br />

nachmachen. Evi Neuner und Alfred Schrätzenstaller, ein gut<br />

eingespieltes Duo, beide singen sie auch im Kirchenchor in<br />

Waidhofen, bringen immer gefühlvolle Lieder und Weisen. Von<br />

Evi stammen viele selbst gedichtete und komponierte Lieder,<br />

wie das Hoagartenlied und ein spezielles Lied zum Zehnjährigen.<br />

Der Schmied Sepp, ein alter Haudegen, es kommt ihm<br />

kein Lächeln aus, außer man provoziert ihn übermäßig, dann<br />

lacht er schon mal. Aber seine Beiträge mit seiner Ziach gehören<br />

nun mal dazu. Hans Klepmeir mit seiner Zither bringt ruhige<br />

Zwischenspiele und gerade zur Weihnachtszeit die richtige<br />

Stimmung. Ohne seine Begleitung ist der <strong>Hohenwart</strong>er Zwoagsang<br />

nichts. Aber mit ihm sind sie eine Klasse für sich und<br />

sind weit über die Region hinaus bekannt. Ihr <strong>Hohenwart</strong>er<br />

Lied oder „Geh Mama, bitte schaug owa, Ibin’s da Rudi dei<br />

Bua“ gehen unter die Haut. Robert Nießl, der auch die Pfaffenhofener<br />

Goaslschneutzer mit seiner Steirischen auf Schwung<br />

bringt, heizt auch den Thierhamern manchmal ganz schön ein.<br />

Elfriede und Christine mit ihren Ziachen sind immer gern gesehen<br />

hier und haben viele Anhänger. Hartl Trompler, der sich<br />

mit Kartoffelklauben seine erste Mundharmonika erworben hat,<br />

wählt oft Lieder zum Mitsingen und ist damit unersetzlich. Silvana<br />

Martin kommt eigentlich aus Thüringen, aber ganz nahe<br />

an der bayrischen Grenze und die sprechen fast so wie wir, ihr<br />

gefällt es ganz gut bei uns. Mit ihrem großen Akkordeon spielt<br />

sie nicht nur lustige Sachen, sondern auch anspruchsvolle Weisen.<br />

Albert Reisner, der mit seiner airbrush-gestylten Ziach, er<br />

hat aber noch eine andere, spielt erst seit drei Jahren wieder<br />

mit seinem Instrument, mit dem er seine Fans begeistert. Alexander<br />

Bolzer ist mit seinen zehn Jahren der Jüngste unter den<br />

Musikern. Er geht in die Realschule in Schrobenhausen, spielt<br />

dort auch in dem Jugendorchester, seit neuem auch Trompete,<br />

er ist der Liebling der Hoagartler in Thierham. Er ist auch<br />

Ministrant, spielt Fußball und manchmal beteiligt er sich auch<br />

bei Aktionen in Seniorenzentren und hilft den alten Menschen,<br />

geduldvoll die Langeweile zu vertreiben. Er ist die Hoffnung<br />

für die musikalische Zukunft und hoffentlich behält er seine<br />

Euphorie bei. Peter Trübswetter, der Musiklehrer von Günter,<br />

dem Moderator, ist noch nicht so lange dabei, aber inzwischen<br />

will ihn keiner mehr missen. Der Flachs Hans ist auch<br />

schon seit Anfang dabei und ist immer gut für Gstanzln und<br />

lustige Beiträge. Manchmal arrangiert er sich auch mit anderen<br />

zu verschiedenen Gruppen. Kathi Radlmeier, die Ratschkatl<br />

der Holledau, die hat‘s in sich, sie bringt ihre Geschichten<br />

als hätte sie alle selbst erlebt. Sie bringt die Leute zum Lachen<br />

und zum Schenkelklopfen und wenn jemand einen Zwerchfellschaden<br />

hat, dann ist Kathi dafür schuld. Martin Forster, der<br />

Bäcker Martl Madl aus Gachenbach, dort kennt man ihn auch<br />

als Kartoffelmo, der hat es faustdick hinter den Ohren, mal mit<br />

einfachen lustigen Geschichten, mal mit der Vera und dem<br />

kleinen Goggomobil oder der Schoaßwurzl, reißt das Publikum<br />

zu Lachsalven hin, wobei es sich nicht mehr beruhigen kann.<br />

Der Alleinunterhalter, der ohne Begleitung auskommt, kann<br />

aber auch ganz anders. Wenn er das „Ave Maria“ oder das<br />

„Wolgalied“ singt, läuft es einem eiskalt über den Rücken. Ein<br />

Hoagarten ohne ihn ist eigentlich keiner. Zum ersten Mal dabei<br />

war Martin Kraft aus Dellenhausen, mit seiner Ziach und seinen<br />

etwas übertriebenen Beiträgen war er ein bisschen anders als<br />

gewohnt. Harri Deiner vom Förderverein bairischer Sprache,<br />

der Vohburger Dreigsang und das Grillheimer Durchanand<br />

machten den Jubilaren ihre Aufwartung. Alle Akteure wurden<br />

für ihre langjährige Treue mit einer Jubiläumstasse mit ihrem<br />

eigenen Konterfei drauf geehrt. Die Geschenke kamen ganz<br />

gut an, denn einige streichelten sie sogar. Mit Sekt wurde auf<br />

die zehn Jahre Hoagarten in Thierham angestoßen und alle<br />

ließ man dabei hoch leben. Ein riesengroßes Dankeschön kam<br />

dann noch von den Musikanten und Sängern und dem Publikum<br />

an Günter, der es immer wieder schafft, neue Gäste zu finden<br />

und die Leute bei Laune zu halten. Keiner weiß es mehr als<br />

er selbst, was für ein Aufwand, Zeit, Beziehungen und Verbindungen<br />

notwendig sind, um neue Sänger und Musikanten zu<br />

finden, für den Hoagarten. Auch seine Lebensgefährtin Sophie<br />

kann davon ein Lied singen, wie viel Arbeit dahinter steckt.<br />

Nicht zu vergessen die Familie Bobeck, die dafür sorgt, dass<br />

es auch finanziell immer wieder geht.

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