PDF Download - Geschichten zum Vorlesen

darauf von Pummeldi ordentlich geknufft wurde, damit er den Mund
hielt. „Sie sehen sich etwas an, ich kann aber nicht erkennen, was es
ist“, gab Jens zurück und schaute weiter angestrengt in die Kugel. Die
beiden jungen Leute drehten sich ein wenig zur Seite und Jens konnte
erkennen, dass sie einen sehr traurigen Gesichtsausdruck hatten. Er
sah, dass hinter ihnen Kinderwagen – und Kleidung sowie einiges an
Spielzeug ausgestellt war. Der junge Mann legte seiner weinenden
Frau tröstend den Arm um die Schultern. Er versuchte, ein fröhliches
Gesicht zu machen und zeigte woanders hin. Die Frau nickte und sah
für einen ganz kurzen Augenblick nach oben in den Himmel. Jens war,
als sähe sie direkt in seine Augen. Doch der Moment verflog so schnell
wie er gekommen war und beide gingen fort. Das Bild verschwamm
und die Christbaumkugel war wieder nur eine Christbaumkugel auf
diamantenen Beinen.
Hinter Jens schrieb der kleine Fridolin eifrig etwas in das große
rote Buch und lächelte dabei geheimnisvoll. „Kannst du dir denken,
was sich diese beiden wünschen?“, fragte Pummeldi freundlich und
legte Jens dabei eine Hand auf die Schulter. „Na ich nehme mal an,
dass sie sich ein hübsches Baby wünschen“, gab Jens etwas verbittert
zurück. Fridolin und Pummeldi schauten sich kurz an, grinsten bis über
beide Ohren und nickten dann kurz. Der kleinere Wichtel schnappte
sich daraufhin seine Notizen und verschwand auf geheimnisvollen,
gläsernen Rohrpostwegen mit einem lauten „Plopp!“ in Richtung
Büro.
Nachdem Jens und Pummeldi die Tür wieder sicher verschlossen
hatten, gab es ein richtig gemütliches Wichtelabendbrot. Die
kleinen Wichtel hatten die großen Tische unten in der Halle
zusammengeschoben und alles nett eingedeckt. Jeder saß auf seinem
Platz, ein goldenes Tellerchen und ein silbernes Becherchen vor sich.
Das Besteck war ganz und gar aus Schokolade und konnte nach der
Mahlzeit aufgegessen werden, das fanden alle sehr praktisch. Als Jens
Vom kleinen Fridolin Schneefix | 29