PDF Download - Geschichten zum Vorlesen
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Als er am Heiligen Abend in seinem Bett erwachte, schaute er sich<br />
verwundert um. Wo war die Wichtelwerkstatt geblieben und wo<br />
war Fridolin Schneefix? Hatte er das alles nur geträumt? Gerade<br />
als er enttäuscht die Beine aus dem Bett schwingen wollte, hörte<br />
er es unter dem Kopfkissen verdächtig knistern. Überrascht griff<br />
er darunter und zog ein winziges Päckchen hervor, welches in<br />
wunderbar glitzerndes Weihnachtswichtelpapier eingeschlagen<br />
war. Er öffnete es und fand neben einem leckeren Lebkuchen<br />
und einem Zimtstern eine kleine Weihnachtskarte. Darauf stand:<br />
„Lieber Jens, wir wünschen dir ein frohes Weihnachtsfest.<br />
Wenn du magst, kannst du uns jederzeit besuchen kommen!<br />
Nun zieh‘ dich aber schnell an, setze dich unten ans Fenster<br />
und warte ab, was passiert! Wir haben dich sehr lieb,<br />
denn du bist ein echt toller Kerl! Fridolin und Pummeldi.“<br />
Jens freute sich sehr über sein Geschenk und konnte es kaum<br />
abwarten, in seine Sachen zu schlüpfen, an den anderen aufgeregten<br />
Kindern vorbei die große Treppe herunter zu flitzen, sich an sein<br />
Lieblingsfenster im großen Speisesaal zu setzen und erwartungsvoll<br />
hinauszuschauen.<br />
Es dauerte auch nicht lang und Jens sah in der Ferne zwei<br />
Menschen durch den Schnee auf das Kinderheim zu laufen. Als die<br />
beiden Gestalten fast angekommen waren und das kleine Gartentor,<br />
welches <strong>zum</strong> Heim führte, geöffnet hatten, erkannte Jens erstaunt das<br />
junge Paar, das er in der Christbaumkugel in der Wichtelwerkstatt<br />
gesehen hatte. Sein Herz begann vor Aufregung laut zu pochen. Konnte<br />
es etwa sein, dass…? Nein, nein, die beiden wollten doch bestimmt<br />
ein hübsches Baby, nicht einen schon so großen Jungen wie Jens! Die<br />
Schelle riss Jens aus seinen Gedanken und er sah, wie Frau Schmidt<br />
die Tür öffnete und das Ehepaar hereinbat. Die beiden schauten sich<br />
suchend um, während Jens sich hinter dem großen Vorhang am Fenster<br />
versteckte. Er wagte kaum, zu atmen. Dann fand ihn Frau Schmidt<br />
Vom kleinen Fridolin Schneefix | 31