Reduzierung der Umweltfolgen des Flugverkehrs - VCD
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<strong>VCD</strong> Fakten<br />
18<br />
Flugverkehr<br />
halt den Zubringerwege anzulasten. Wenn Fluggesellschaften und Flughafenbetreiber<br />
beteuern, sie würden ihre Infrastrukturkosten selber bezahlen, so<br />
übersehen sie dabei eines: Ohne funktionierenden Zubringerverkehr zu Lande<br />
gibt es keinen Verkehr in <strong>der</strong> Luft. Und Schienen- und Straßenverkehr kostet<br />
Geld, das <strong>der</strong>zeit die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler aufbringen – auch<br />
wenn sie selbst nicht fliegen. 2<br />
Umweltmanagementsysteme<br />
Einzelne Flughäfen gehen freiwillige Vereinbarungen zur Verbesserung <strong>des</strong><br />
betrieblichen Umweltschutzes ein. Das zieht Aktivitäten in den Bereichen Lärmschutz,<br />
Gewässerschutz, Luftreinhaltung, Naturschutz, Energiebewirtschaftung<br />
und Abfallmanagement nach sich. Für <strong>der</strong>en Qualität stehen konkrete, überprüfbare<br />
Ziele. Diese sollten verbunden sein mit einer umfassenden, möglichst<br />
zahlenmäßigen Darstellung und Bewertung <strong>der</strong> Umweltauswirkungen eines<br />
jeden Standorts und <strong>der</strong> bereits erzielten Verbesserungen. Die eigens auferleg-<br />
ten Verpflichtungen sollte ein unabhängiger, staatlich zugelassener Umweltgutachter<br />
auf Inhalt und Umsetzung überprüfen (Auditierung). Unternehmen stehen<br />
hierfür zertifizierte Umweltmanagementsysteme zur Verfügung.<br />
Eines <strong>der</strong> bekanntesten und meist genutzten Umwelt-Audit-Systeme ist das<br />
Eco-Management and Audit Scheme (EMAS 4 ), auch bekannt unter dem Stichwort<br />
„Öko-Audit“, an dem seit 1993 in allen Mitgliedsstaaten <strong>der</strong> Europäischen<br />
Union aufgrund einer EG-Verordnung gewerbliche Unternehmen und<br />
an<strong>der</strong>e Organisationen teilnehmen dürfen. Erfüllen sie die Voraussetzungen <strong>der</strong><br />
EG-Umwelt-Audit-Verordnung, steht es ihnen frei, mit einem entsprechenden<br />
Logo auf ihr Engagement hinzuweisen. Deutsche Flughäfen, die sich an EMAS<br />
beteiligen, sind Hamburg, Frankfurt, Friedrichshafen, Berlin-Tegel und München.<br />
1 Vgl. Umweltbun<strong>des</strong>amt (2005).<br />
2 Vgl. Umweltbun<strong>des</strong>amt (o.J.).<br />
3 Vgl. zum Thema Lärm: Öko-Institut (2004).<br />
4 Vgl. http://www.emas-logo.de/Willkommen/willkommen.html.<br />
Foto: Werner Krüger/Lufthansa