Community-Portal als Innovationsintermediär

einmal lassen sich die einzelnen, diadischen Beziehungen zwischen den einzelnen
Akteuren – kollektiven wie individuellen – untersuchen. Kollektiv insofern, als soziale
Aggregationen betrachtet werden, z.B. als das Innovationsproblem stellende
Unternehmen oder die Open Innovation GmbH. Individuell, insofern methodisch
einzelne Personen mit Schnittstellenfunktion befragt und auch die Aktivitäten der
Innovatoren als weitgehend individuell betrachtet werden. In einem weiteren Schritt
müssen die einzelnen Bindungen dann wieder auf ihre gegenseitigen Beeinflussungen
hin betrachtet werden. Am Beispiel der Innovatoren auf dem Portal Atizo stellen sich
demnach folgende Fragen:
• Interagieren die Nutzer von Atizo untereinander und bilden somit eine Community?
• Falls dem so ist, wie organisieren die Nutzer von Atizo ihre Interaktion und
insbesondere ihre Kollaboration selbst?
• Welche Einflüsse haben die Verbindung zu und besonders die Eingriffe von Seiten
entweder der Unternehmen oder des Community-Anbieters auf die Formen der
Organisation und Kollaboration unter den Nutzern von Atizo?
Für die Unternehmen, die Innovationsprobleme auf Atizo ausschreiben stellen sich
entsprechende Fragen:
• Wie interagieren die Firmen bzw. deren Repräsentanten mit dem Portalanbieter
einerseits und gegebenenfalls mit den dort angemeldeten Nutzern?
• Versuchen die Unternehmen die Ergebnisse auf der Plattform aktiv zu beeinflussen,
wenn ja, wie?
Für den Portalanbieter resultieren analoge Forschungsfragen:
• Wie interagiert der Portalanbieter mit den Firmen, die Innovationsprobleme
ausschreiben?
• Wie interagiert der Portalanbieter mit den angemeldeten Nutzern als einzelne
Personen einerseits und als soziales Kollektiv, also Community, andererseits?
Innerhalb dieses letzten Blocks werden zudem Einflüsse der medialen Infrastruktur
behandelt (Orlikowski, 1992, 2000). Die technische Vermittlung ist bei dieser Form der
Kundeneinbindung zentral, da sie die Möglichkeiten der Beiträge, der Kollaboration
und der Machtausübung wesentlich vorstrukturiert.
Vertrauen, Motivation und Ziele werden in dieser Studie jeweils auf die narrativ
dargestellten Bindungen bezogen bewertet und nicht als unabhängige, von sozialen
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