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Durkheim, Anomie und Modernisierung (21)<br />

Modell zu Erklärung des längerfristig U-förmigen Verlaufs der Gewaltkriminalität<br />

Eine Kombination von Elias Zivilisations- und Durkheims Modernisierungstheorie<br />

könnte den (zeitweiligen?) Wiederanstieg der Gewaltkriminalität zwischen den 50er<br />

und 90er Jahren erklären. Vermittelnde Komponenten sind vermehrte Gelegenheitsstrukturen,<br />

geringere (relative) Selbstkontrolle und regressiver Kollektivismus.<br />

Resümee<br />

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Durkheim, Anomie und Modernisierung (22)<br />

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Quelle: Thome (2004)<br />

Durkheim hat einen massiven Einfluss auf die Soziologie und Kriminologie gehabt.<br />

Auch wenn seine Makrotheorie durch modernere Ansätze ersetzt wurde, ist<br />

anerkannt, dass Kriminalitätstheorien Modernisierungsprozesse, zu denen heute die<br />

Globalisierung hinzugetreten ist, berücksichtigen müssen.<br />

Modernisierung scheint mit erhöhter Eigentumskriminalität und (zumindest bis in<br />

die 70er Jahre) einem Rückgang an schwerer Gewaltkriminalität einherzugehen.<br />

Möglicherweise ist der Rückgang der Gewaltkriminalität auf eine Verringerung von<br />

Kollektivismus und einer Stärkung staatlicher Institutionen zurückzuführen. Der<br />

Anstieg der Eigentumskriminalität ist aber vermutlich nicht durch rapiden gesellschaftlichen<br />

Wandel sondern möglicherweise durch eine Veränderung von Gelegenheiten<br />

erklärbar.<br />

Nach Durkheim beeinflusst Modernisierung Kriminalitätsraten aufgrund des<br />

Zusammenbruchs sozialer Normen und Regeln. Demnach sollte soziale Kontrolle ein<br />

wesentlicher Faktor zur Erklärung von Kriminalität sein.<br />

Individualisierung führt nicht nur zu Vereinzelung und Egoismus sondern kann auch<br />

selbstverantwortliche, moralisch handelnde Individuen erzeugen – wenn die Gesellschaft<br />

entsprechende Sozialisationsinstanzen für wesentlich hält und fördert.<br />

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