Termin 8
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Durkheim, Anomie und Modernisierung (9)<br />
Empirische Belege zu Durkheims Kriminalitätstheorie (1)<br />
(1) Stabilität von Strafe in mechanischen Gesellschaften<br />
Nur eine Studie zu Stabilität von Strafe in einer puritanischen Kolonie des 17. Jh.:<br />
Tatsächlich konstantes Niveau von Strafen trotz dreier „Kriminalitätswellen“<br />
(Erikson, 1966).<br />
(2) Tendenz zu steigender Toleranz und weniger gewaltförmiger Bestrafung in<br />
modernen Gesellschaften (weg von Repression, hin zu Ausgleich)<br />
Insbesondere „nur“ moralisch verwerfliche Verhaltensweisen scheinen entkriminalisiert<br />
und mehr toleriert zu werden (z.B. Homosexualität, Ehebruch). Allerdings ist<br />
der Rückgang gewaltförmiger Bestrafung nicht allgemein (wenig harte Bestrafung in<br />
einfachen Gesellschaften, harte Bestrafung in absoluten Monarchien, Rückgang der<br />
Körperstrafen in modernen Gesellschaften).<br />
(3) Anstiege kriminellen Verhaltens in Zeiten rapiden sozialen Wandels<br />
Durkheims behauptetem Anstieg von Kriminalität in Frankreich während ökonomischer<br />
Krisen des 19. Jh. steht empirisch ein allgemeiner Rückgang entgegen<br />
(Lodhi & Tilly, 1973).<br />
Durkheim, Anomie und Modernisierung (10)<br />
Beispiel 1: Tötungsdelikte in Russland (Aktenanalysen)<br />
17(30)<br />
Quelle: Pridemore (2007)<br />
18(30)<br />
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