Ästhetische Chirurgie - Marienkrankenhaus Schwerte
Ästhetische Chirurgie - Marienkrankenhaus Schwerte
Ästhetische Chirurgie - Marienkrankenhaus Schwerte
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Impressum<br />
Ausgabe Nr. 8, Oktober 2005<br />
Verantwortlich:<br />
Jürgen Beyer<br />
<strong>Marienkrankenhaus</strong> <strong>Schwerte</strong><br />
Goethestraße 19 · 58239 <strong>Schwerte</strong><br />
Tel.: 0 23 04 / 109-0<br />
www.marien-kh.de<br />
Redaktion:<br />
Detlev Schnitker<br />
<strong>Ästhetische</strong><br />
<strong>Chirurgie</strong><br />
am <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />
<strong>Schwerte</strong><br />
Fester Bestandteil der Plastischen <strong>Chirurgie</strong><br />
unter der Leitung von Dr. Peter Huber ist die<br />
„<strong>Ästhetische</strong> <strong>Chirurgie</strong>“. Die so genannte „Schönheitschirurgie“<br />
ist ein Bereich, der in der Bevölkerung<br />
zunehmend Interesse findet. Mit einem eigenen<br />
Zentrum für <strong>Ästhetische</strong> <strong>Chirurgie</strong> in<br />
Zusammenarbeit mit dem niedergelassenem Arzt<br />
Dr. Gerhard Onnebrink, werden zukünftig auch im<br />
<strong>Marienkrankenhaus</strong> interessierten Personen entsprechende<br />
Leistungen angeboten. Fachlich versierte<br />
Ärzte und kompetentes Pflegepersonal vor<br />
dem Hintergrund eines etablierten Klinikbetriebes<br />
geben hierbei die erforderliche Sicherheit.<br />
Konzept und Realisierung:<br />
Kolöchter & Partner<br />
Werbeagentur GmbH, <strong>Schwerte</strong><br />
www.koloechter.de<br />
Das Leistungsspektrum beinhaltet u.a.:<br />
• Brustoperationen<br />
• Face-Lifting<br />
• Faltenbehandlung<br />
• Kosmetische Venenchirurgie<br />
• Bodymodelling (u.a. Fettabsaugungen)<br />
• Lasertherapie<br />
• Nasen-, Augenlider- und Ohrenkorrekturen<br />
• Ernährungsberatung<br />
Sie haben Fragen oder wünschen einen Beratungstermin?<br />
Margit Freier vom Sekretariat der Plastischen <strong>Chirurgie</strong> (Tel. 0 23 04 /109 - 609) hilft Ihnen gerne weiter.<br />
Informationen auch im Internet unter www.aesthetisches-chirurgiezentrum.de<br />
Ausgabe Nr. 8, Oktober 2005<br />
Endoprothetik<br />
Kunst schafft Bewegung<br />
WM 2006<br />
Fußballfieber greift um sich<br />
Schrittmacher<br />
Begleiter auf jeden Tritt
2<br />
Ein-Blick · Okt 2005<br />
Liebe Patienten,<br />
zum Ende des dritten Quartals<br />
heißt es wieder, Bilanz<br />
zu ziehen. Was ist in den letzten<br />
drei Monaten geschehen?<br />
Welche Neuerungen<br />
gibt es? In unserem Patientenmagazin<br />
Ein-Blick informieren<br />
wir regelmäßig über<br />
unser Bestreben, unser<br />
Krankenhaus noch attraktiver<br />
zu machen und unsere<br />
medizinischen und pflegerischen Leistungen weiter zu<br />
verbessern.<br />
Dabei macht auch die Fußball-WM im nächsten Jahr vor<br />
unserem Krankenhaus nicht Halt. 250.000 Fans werden<br />
im nächsten Sommer in die Region kommen, um die in<br />
Dortmund geplanten sechs Spiele zu verfolgen. Da gilt es<br />
auch für uns, sich vorzubereiten.<br />
Planen müssen auch zukünftige Eltern. Um die Wahl, wo<br />
das Kind zur Welt kommen soll, zu erleichtern, organisieren<br />
die Kolleginnen und Kollegen der Geburtshilfe wieder<br />
einen Tag der offenen Tür. Ich bin mir sicher, dass zahlreiche<br />
Gäste die Station 3a besuchen werden. Gleichzeitig<br />
hoffe ich, dass unsere Angebote bei den werdenden<br />
Müttern und Vätern weiterhin den Anklang finden wie in<br />
der Vergangenheit.<br />
Als Schwerpunktthema widmen wir uns auf den Seiten<br />
12 und 13 der so genannten Endoprothetik. Denn auch<br />
unsere unfallchirurgische Abteilung lässt nichts unversucht,<br />
den medizinischen Service in Fragen der Prothesenwahl<br />
oder bei Operationsmethoden stetig zu verbessern.<br />
Zum Wohle der Patienten, die jahrelang mit<br />
Schmerzen in Hüfte, Knie oder Schulter geklagt haben<br />
und immer noch klagen. Unser Anliegen ist es, den<br />
Betroffenen Schmerzfreiheit und mehr Mobilität zu verschaffen.<br />
Denn dies bedeutet gleichzeitig, sich ein erhebliches<br />
Stück Lebensqualität zurück zu erobern.<br />
Informieren Sie sich deshalb mit Ein-Blick über unser<br />
Engagement, das wir alle gerne unter Beweis stellen.<br />
Schließlich ist und bleibt unser Ziel, zusammen mit zufriedenen<br />
Patienten das wichtigste Gut des Menschen zu<br />
bewahren: die Gesundheit.<br />
Herzlichst Ihr<br />
Jürgen Beyer<br />
Editorial 2<br />
Allgemeines<br />
Service<br />
Medizin<br />
Pflege<br />
Seelsorge<br />
WM-Fieber greift um sich 3<br />
Vasen aus dem Automaten 4<br />
Qualitätsbericht im Internet 5<br />
Neubau steht Weihnachten 6<br />
Geburtshilfe stellt sich vor 7<br />
Stillambulanz geht ans Netz 8<br />
Kursus für Babysitter 9<br />
Woche des Herzens 10<br />
Gymnastikkurse zur Prophylaxe 11<br />
Endoprothetik: Kunst schafft Beweglichkeit 12/13<br />
Schrittmacher: Begleiter auf jeden Tritt 14<br />
Brustzentrum mit Gütesiegel 15<br />
Schlafen ohne Schnarchen 16<br />
Hören von Null auf Hundert 17<br />
Station 2a: Drehscheibe mit Wohlfühlfaktor 18<br />
Note Zwei fürs Krankenhaus 19<br />
Ruhe im Weihnachtsstress 20<br />
Kurznachrichten<br />
Unterhaltung<br />
Ein-Blick<br />
Rat und Hilfe, Patientenforum, Internetbesucher 21<br />
Witze, Weisheiten 22<br />
Rätsel 23<br />
Allgemeiness<br />
Allgemeines<br />
WM-Fieber<br />
greift um sich<br />
<strong>Marienkrankenhaus</strong> stellt sich auf das<br />
2006 stattfindende Großevent ein<br />
Jürgen Klinsmann will mit seiner Truppe in einem<br />
Jahr fußballerisch für Furore sorgen. Die Vorbereitungen<br />
auf die WM 2006 laufen auf Hochtouren,<br />
genau wie im <strong>Marienkrankenhaus</strong>.<br />
Zwar sind es noch knapp 275 Tage bis zum Anstoß,<br />
aber wer am Ball bleiben will, muss sich schon jetzt<br />
richtig aufstellen. „In Dortmund finden während der<br />
WM vom 8. Juni und 9. Juli sechs Spiele statt. Rund<br />
250.000 Fans werden in der Region erwartet. Das<br />
bedeutet, dass ein riesiger Aufwand betrieben werden<br />
muss, um die Menschen hier betreuen zu können“,<br />
erwartet Geschäftsführer Jürgen Beyer, dass<br />
auch etliche der Fußball-Enthusiasten aus aller Welt<br />
in der Ruhrstadt ihr Quartier aufschlagen werden.<br />
Das Krankenhaus geht somit ins Trainingslager und<br />
macht sich fit für das WM-Turnier. So sollen Namen<br />
der Mitarbeiter, die mehr als eine Sprache sprechen,<br />
in Listen geführt werden.<br />
Kommen Fans aus dem<br />
Ausland mit medizinischen<br />
Problemen<br />
ins Haus, können<br />
sie – wenn es<br />
Für die Fußballbegeisterten, die ihr Zelt in der Ruhrstadt<br />
aufschlagen werden, wird während der WM im nächsten<br />
Jahr in der Cafeteria des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es ein Frühstück<br />
angeboten.<br />
Ein-Blick<br />
passt – in der Heimatsprache begrüßt und betreut<br />
werden. „Mehrsprachige Kolleginnen und Kollegen<br />
stehen im nächsten Sommer im Fall der Fälle als<br />
Ansprechpartner bereit“, weist Beyer darauf hin, dass<br />
hinter den Kulissen des Krankenhauses die entsprechenden<br />
Vorarbeiten anlaufen.<br />
Auch Herbert Hemmersbach macht sich bereits<br />
Gedanken, wie die Cafeteria im 5. Stock des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es<br />
zum WM-Spielfeld umfunktioniert<br />
werden kann. Anhänger, die in <strong>Schwerte</strong> einen<br />
Schlafplatz finden, sind eingeladen, sich morgens mit<br />
einem erweiterten WM-Frühstück zu stärken. Darüber<br />
hinaus plant der Küchenchef, Aktionswochen zu<br />
starten und typische Speisen der Länder anzubieten,<br />
die an der WM teilnehmen.<br />
Spielt die Klinsmann-Truppe ist zudem geplant, ein<br />
Sportstudio einzurichten und die Begegnungen auf<br />
einer großen Leinwand zu übertragen. Dieser Service<br />
soll möglichst bis zum 9. Juli 2006 aufrechterhalten<br />
bleiben. Denn dann steigt in Berlin das Endspiel. Und<br />
keiner im <strong>Marienkrankenhaus</strong> hätte etwas dagegen,<br />
wenn Teamchef Jürgen Klinsmann seiner Absicht,<br />
Weltmeister werden zu wollen, Taten folgen lassen<br />
würde.<br />
Ein-Blick · Okt 2005 3
AAllllggemeeiinneess<br />
4<br />
Farbenfrohe Vasen<br />
aus dem Automaten<br />
<strong>Marienkrankenhaus</strong> spielt bei Blumenstraußbehältern<br />
Vorreiterrolle<br />
Was in Holland übliche Praxis ist, hält nun auch<br />
im <strong>Marienkrankenhaus</strong> Einzug: die Blumenvase<br />
aus dem Automaten.<br />
Das Verfahren ist einfach. Auf dem Gerät im Eingangsbereich<br />
sind Schablonen von Sträußen aufgedruckt,<br />
an denen sich die Patienten und Angehörige<br />
orientieren können. Wahlweise stehen zwei Größen<br />
in vier verschiedenen Designs zur Verfügung. Gegen<br />
einen Euro spuckt der Automat dann nach der Wahl<br />
den recyclebaren, aus kompostierbarem Papier hergestellten<br />
Behälter aus.<br />
„Die Lösung hört sich einfach an. Dahinter stecken<br />
jedoch unzählige Untersuchungsreihen, Entwicklungsschritte,<br />
Studien und Erfahrungen, bis sich die<br />
Vase in der jetzigen Qualität als praktikabel erwiesen<br />
hat“, verweist Andreas Knapp von der Quicksalber<br />
GmbH, die das Produkt aus Holland in Deutschland<br />
vertreibt, darauf, dass kein Käufer die Angst haben<br />
müsse, dass sich die Vase nach dem Einlaufen des<br />
Wasser in die Bestandteile auflöst.<br />
„Wir haben das Angebot, eine Vorreiterrolle bei der<br />
Markteinführung zu spielen, genutzt, weil die Vorteile<br />
des System auf der Hand liegen“, erläutert Krankenhaus-Geschäftsführer<br />
Jürgen Beyer.<br />
Ein-Blick · Okt 2005<br />
Gefräßige Gefäße<br />
Wußten Sie, dass...<br />
Vorbild Holland: Wie in den Niederlanden üblich, soll<br />
auch im <strong>Marienkrankenhaus</strong> in Zukunft ein Automat<br />
per Knopfdruck recyclebare Vasen spenden.<br />
Die Reinigung verkeimter Mehrwegvasen entfällt<br />
und die Verletzungsgefahr durch Glas- und Keramikbruch<br />
am Krankenbett wird ausgeschlossen. Und das<br />
Entscheidende: Das Pflegepersonal bekommt mehr<br />
Zeit, sich um die Patienten zu kümmern.<br />
„Und nach dem Aufenthalt im Krankenhaus können<br />
die Patienten ihre Blumensträuße samt Vase einfach<br />
mit nach Hause nehmen“, erklärt Andreas Knapp,<br />
dass die farbenprächtigen Gesundheitsgrüße nicht<br />
mehr im Krankenhaus entsorgt werden müssen, sondern<br />
daheim. Nach dem Verwelken der Blüten, können<br />
Strauß samt Gefäß dem Biomüll anvertraut werden.<br />
…Mehrwegvasen Wasser fressen? Durch Spülen und Desinfizieren der Mehrwegbehälter wendet ein<br />
Krankenhaus im Jahr pro Jahr 84.000 Liter Trinkwasser auf.<br />
…Mehrwegvasen Geld fressen? Ein Krankenhaus zahlt im Jahr für die Bereitstellung von Blumenbehältern<br />
60.000 Euro.<br />
…Vasen in deutschen Krankenhäusern pro Jahr rund 14.000 Mal zur Verfügung gestellt werden?<br />
…bei Befragungen zum Thema „Blumenvasen im Krankenhaus“ 90 Prozent bemängelten, dass<br />
man auf die Behälter lange warten müsse, Vasen selten vorrätig seien und die Fruchtsaftflaschen<br />
und Marmeladengläser als unschön gelten?<br />
…Mehrwegvasen durch das kontaminierte Blumenwasser eine Infektionsgefahr darstellen?<br />
…Mehrwegvasen in Krankenhäuser pro Blumenstrauß durchschnittlich vier Euro Kosten verursachen?<br />
Allgemeines<br />
Qualität<br />
steht schwarz auf weiß<br />
Premiere für das <strong>Marienkrankenhaus</strong>: Zum ersten<br />
Mal wurde ein Qualitätsbericht zusammengestellt<br />
und im Internet veröffentlicht.<br />
Per Gesetz sind alle Krankenhäuser verpflichtet, ihre<br />
Leistungen in standardisierter Form, umgangsprachlich<br />
und somit für Laien verständlich zu präsentieren.<br />
„Das Procedere wiederholt sich in Zukunft alle zwei<br />
Jahre“, erläutert Geschäftsführer Jürgen Beyer.<br />
Die Berichte aller Häuser werden im Internet unter<br />
www.g-qb.de eingestellt. Die Transparenz soll<br />
sicherstellen, dass Patienten die Dienste der unterschiedlichen<br />
Hospitäler vergleichen können. Denn<br />
neben dem umfangreichen Statistikteil gibt der<br />
Bericht Auskunft über die Philosophie der Häuser<br />
sowie über Besonderheiten und den medizinischen<br />
Leistungskatalog.<br />
Die Abgabe der Dokumentation ist verpflichtend. Verstoßen<br />
Krankenhäuser gegen die Anordnung und<br />
geben sie den Bericht verspätet ab, gibt es Ärger. In<br />
diesen Fällen schicken die Krankenkassen den Medi-<br />
Leistungsbericht von Krankenhäusern<br />
bringt Transparenz für Patienten<br />
Ein-Blick<br />
zinischen Dienst, um in den Krankenhäusern eine<br />
Sonderprüfung einzuleiten.<br />
Doch auch ohne die Drohung gewinnt Jürgen Beyer<br />
dem Gesetz gute Seiten ab, trotz der Arbeit, die die<br />
Zusammenstellung des 70 Seiten umfassenden<br />
Datenmaterials mit sich brachte. Schließlich ließen<br />
sich so flächendeckend zum ersten Mal alle zugelassenen<br />
Krankenhäuser vergleichen. „Wenn jemand<br />
für eine bestimmte Operation oder Behandlung nach<br />
einem geeigneten Krankenhaus in der Nähe sucht<br />
oder sich einfach nur informieren will, wird er nun<br />
fündig“, bewertet Beyer den Service als willkommene<br />
Orientierungshilfe für die Patienten.<br />
Darüber hinaus entstehe durch die Zusammenstellung<br />
der Qualitäts-Nachweise ein so genanntes Ranking.<br />
Nach der Abgabe des Berichtes, der auch in<br />
Rubrik Aktuelles unter www.marien-kh.de abzurufen<br />
ist, könne verglichen werden. „Unter dem Strich<br />
sehen wir uns deshalb ganz gut aufgestellt“, freut<br />
sich Beyer, dass die Premiere für seine Klinik ein<br />
positives Echo fand.<br />
Welche medizinischen Dienstleistungen bietet das <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />
an? Der im Internet veröffentlichte Qualitätsbericht schafft für Patienten<br />
Transparenz und Vergleichsmöglichkeiten.<br />
Ein-Blick · Okt 2005 5
AAllllggemeeiinneess<br />
6<br />
Schöne Bescherung<br />
am Jahresende<br />
Handwerker, Bauleitung, Architekten arbeiten an<br />
einer schönen Bescherung: Geht alles glatt, kann<br />
der Neubau des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es Weihnachten<br />
übergeben werden.<br />
Der Anbau des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es<br />
soll Weihnachten fertig sein.<br />
„Das ist unser Wunschtermin“, macht<br />
Rita Schaper deutlich, das Ziel nur dann<br />
erreichen zu können, wenn keine unliebsamen<br />
Überraschungen den Arbeitern Steine<br />
in den Weg legen.<br />
Denn davon gab es in der Vergangenheit<br />
einige. „Die Versorgungsleitungen im<br />
Übergang von Neu- zum Altbau haben uns<br />
Kopfschmerzen bereitet und den Zeitplan<br />
immer wieder durcheinander gewirbelt“,<br />
blickt die Bauleiterin des Architekturbüros<br />
Neubau des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es<br />
soll Weihnachten stehen<br />
„gegus I hellenkemper“ aus Wetter<br />
auf die letzten Wochen zurück.<br />
Denn die Bestandspläne des<br />
<strong>Marienkrankenhaus</strong>es versprachen<br />
nicht immer das, was sie zu halten schienen.<br />
„Wir trafen im Durchbruch auf Verbindungen, die<br />
nicht zuzuordnen waren“, so Rita Schaper. Weiteres<br />
Problem waren die Arbeitszeiten: Nicht immer konnte<br />
der Presslufthammer wie notwendig angeworfen<br />
werden. „Der Operationsbereich genoss natürlich<br />
Ein-Blick · Okt 2005<br />
Priorität. Klar, dass wir nicht abreißen können, wenn<br />
eine Wand weiter operiert wird“, hatten die Bauleiterin<br />
und ihre Kollegen immer wieder Zwangspausen<br />
einzulegen.<br />
Trotz aller Widrigkeiten liegen die Handwerker<br />
im Zeitplan. Zurzeit läuft der Trockenausbau,<br />
das Treppenhaus wird hergerichtet, die<br />
Glasfassade gesetzt, die weinroten Außenkacheln<br />
angebracht und die Installation im<br />
Inneren vollendet.<br />
Investiert werden 8,8 Millionen Euro. Im Kellergeschoss<br />
entsteht eine 230 Quadratmeter<br />
große Zentralsterilisation, im Erdgeschoss<br />
die neue Zentrale<br />
Patientenaufnahme<br />
und im ersten<br />
Stockwerk<br />
ein neuer OP-<br />
Raum, Chefarztzimmer,Lagerräume<br />
und ein<br />
vergrößerter<br />
Aufwachraum.<br />
Darüber wird in<br />
Zukunft die neue<br />
Technikzentrale<br />
den Neubau mit<br />
Frischluft versorgen.<br />
Geht der Weihnachtswunsch<br />
in<br />
Erfüllung, heißt<br />
es für die Patien-<br />
ten und Mitarbeiter<br />
noch ein bischen<br />
Geduld aufzubringen.<br />
Denn nach der<br />
Fertigstellung des Neubaus werden bestehende<br />
Gebäudeteile modernisiert. Im Herbst 2006 soll dann<br />
das Bauprojekt im <strong>Marienkrankenhaus</strong> sein Ende finden.<br />
Und spätestens Weihnachten nächsten Jahres<br />
wieder Ruhe einkehren in der Goethestraße 19.<br />
Thomas Rosenthal von der Hammer Firma<br />
Pieper schweißt im Obergeschoss Teile der<br />
Lüftungs- und Klimaanlage zusammen.<br />
Allgemeines<br />
Geburtshilfe<br />
präsentiert sich<br />
„Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass<br />
werdende Eltern voller Zuversicht und Vertrauen<br />
der Geburt ihres Kindes entgegensehen können.<br />
Schließlich haben Eltern das Recht auf eine natürliche,<br />
familienorientierte und sichere Geburt“,<br />
erklärt Chefarzt Dr. Georg Homann.<br />
Das Team der Geburtshilfe setze sich zum Ziel, Mütter<br />
und Väter umfassend auf das schöne Ereignis vorzubereiten,<br />
damit sie es bewusst, aktiv und frei von unnötigen<br />
Ängsten erleben können. „Aus diesem Grund sind<br />
wir immer bestrebt, unsere Leistungen zu verbessern<br />
und zu erweitern“, stellt Dr. Homann klar, dass Stillstand<br />
in der Geburtshilfe ein Fremdwort ist.<br />
So ist es zum Beispiel in Kooperation mit Hebammenpraxen<br />
ab sofort möglich, dass Schwangere ihre vertraute<br />
Hebamme zur Entbindung ins <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />
mitbringen können. „Alles, was rund um die Geburt zur<br />
Vorbereitung von Bedeutung ist, vermitteln wir in der<br />
Elternschule. Aber auch nach der Entbindung wollen wir<br />
die Eltern mit ihrem Kind nicht allein lassen. In der neu<br />
aufgebauten Stillambulanz wird den Müttern bei Ernährungsfragen<br />
und Brustproblemen weiter geholfen“,<br />
ergänzt Oberärztin Dr. Dagmar Reddemann.<br />
Programm<br />
Ein-Blick<br />
Tag der offenen Tür geht am Sonntag, 13. November,<br />
von 11.00 bis 16.00 Uhr über die Bühne<br />
Wochenstation<br />
Besichtigungen:<br />
- Wochenstation/Säuglingszimmer<br />
Vorstellung:<br />
- integrative Wochenpflege<br />
- Stillambulanz<br />
- Babypflege<br />
- Babymassage (12.30 - 14.30 Uhr)<br />
- Sicherungssystem Baby-Guard<br />
- Baby-Cam<br />
- Muskelentspannung (12.00 - 15.00 Uhr)<br />
Elternschule Marienkäfer<br />
Vorstellung:<br />
- Kursprogramm<br />
- Geschwisterschule (Film)<br />
- Schreibaby-Sprechstunde<br />
Darüber hinaus gebe es Angebote zum Babyschwimmen<br />
und zur Babymassage, zu Rückbildung, Still- und<br />
Krabbelgruppen. Aber auch speziellere Hilfestellungen<br />
wie beispielsweise die so genannte Schreibaby-<br />
Sprechstunde.<br />
„Wir wollen, dass sich zukünftige Eltern in der<br />
Geburtshilfe des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es in guten Händen<br />
wissen“, fasst Dr. Homann zusammen. Um über<br />
die Leistungen zu informieren, steigt am Sonntag,<br />
13. November, von 11.00 bis 16.00 Uhr ein Tag der<br />
offenen Tür.<br />
<strong>Marienkrankenhaus</strong>-Küchenchef Herbert Hemmersbach<br />
bietet im Treppenhaus der 3. Etage von 12.00<br />
bis 13.30 Uhr kulinarische Köstlichkeiten an. Darüber<br />
hinaus wird im Frühstücksraum der Station 3a von<br />
14.00 bis 15.30 Uhr ein Kuchenbuffet aufgebaut.<br />
„Während der Präsentationen und der Filmvorführung<br />
besteht von 12.00 bis 13.00 sowie 14.00 bis<br />
15.30 Uhr die Möglichkeit, Kinder im Raum 386 von<br />
unseren Teammitgliedern betreuen zu lassen.“,<br />
macht Oberärztin Annette Hagemeister darauf aufmerksam,<br />
dass sich die Mütter und Väter in Ruhe auf<br />
der Station 3a umschauen können.<br />
Kreißsaal<br />
Besichtigungen:<br />
- Kreißsaal<br />
Vorstellung:<br />
- Akupunktur/Homöopathie<br />
- Wassergeburt (Film)<br />
- Anästhesisten stellen<br />
Möglichkeiten der Schmerzlinderung<br />
während der Geburt vor<br />
Vorträge:<br />
- Geburtshilfe im Wandel der Zeit<br />
Ref.: Annette Hagemeister<br />
(14.00 Uhr, Sitzungszimmer, 5.Stock)<br />
- Kinderärztliche Untersuchungen(U)<br />
Ref.: Dr. Heinrich Wiggermann<br />
(11.30 Uhr, Frühstücksraum)<br />
- Prophylaktische Impfungen,<br />
Ref.: Dr. Heinrich Wiggermann<br />
(13 Uhr, Frühstücksraum)<br />
Präsentation<br />
In Kooperation stellen sich auf der<br />
Station folgende Hebammenpraxen<br />
vor:<br />
Christiane Kulla<br />
Beethovenstraße 72<br />
58097 Hagen<br />
Erika Weiser<br />
Am Predigerstuhl 6<br />
58119 Hagen-Hohenlimburg<br />
Ute Nolden<br />
Weststraße 45<br />
59174 Kamen<br />
Praxis Rundum<br />
Hagener Straße 93<br />
44225 Dortmund<br />
Ein-Blick · Okt 2005 7
Seerrvviiccee<br />
8<br />
Stillambulanz<br />
lässt Mütter nicht allein<br />
Milch aus der Brust für Babys mehr<br />
als nur Nahrung<br />
Nach der Geburt eines Kindes beginnen fast alle<br />
Mütter, ihr Kind zu stillen. Auch nach der Entlassung<br />
aus dem Krankenhaus beträgt die Quote der<br />
stillenden Mütter immer noch fast 90 Prozent.<br />
Zuhause beginnen dann oft die Probleme: Die Kinder<br />
trinken nicht mehr richtig, die Brüste schmerzen oder<br />
entzünden sich. Kurz: Die Zahl der Kinder, die sich<br />
ausschließlich von Muttermilch<br />
ernähren, geht<br />
immer weiter zurück.<br />
„Das muss nicht sein.<br />
Mit dem kostenlosen<br />
Angebot, unsere Stillambulanz<br />
zu besuchen,<br />
versuchen wir, den Müttern<br />
in der schwierigen<br />
Stillphase beizustehen.<br />
Bei guter Information<br />
und praktischer Anleitung<br />
lassen sich<br />
Schwierigkeiten beim<br />
Stillen in der Regel<br />
beseitigen“, ruft Petra<br />
Stabenow-Herbst dazu<br />
auf, einen Besuch in der Stillambulanz nicht zu scheuen.<br />
In ruhiger Atmosphäre und im vertraulichen<br />
Gespräch werde versucht, Hilfestellungen zu geben.<br />
„Muttermilch gilt als die beste Ernährung für Säug-<br />
Ein-Blick · Okt 2005<br />
Petra Stabenow-Herbst, Stillbeauftragte<br />
Sprechzeiten:<br />
linge und für zu früh geborene Babys als Medizin.<br />
Somit trägt das Stillen wesentlich zu einer optimalen<br />
Entwicklung des Kindes bei“, weist die Stillbeauftragte<br />
auf die Vorteile hin. Muttermilch unterstütze<br />
das Immunsystem des Babys, Verdauungsstörungen<br />
seien seltener. Außerdem rege das Stillen alle fünf<br />
Sinne des Babys an: es sieht, spürt, hört, riecht und<br />
schmeckt die Mutter.<br />
„Deshalb empfehlen<br />
WHO und UNICEF,<br />
Säuglinge in den ersten<br />
sechs Lebensmonaten<br />
ausschließlich zu stillen.<br />
Erst anschließend soll<br />
zusätzlich zur Muttermilch<br />
Beikost gegeben<br />
werden“, so Petra Stabenow-Herbst.<br />
In der Stillambulanz an<br />
der Frauenklinik des<br />
<strong>Marienkrankenhaus</strong>es<br />
werden Mütter während<br />
dieser Phase<br />
begleitet, damit der<br />
Übergang vom Stillen zur Beikost liebevoll und geduldig<br />
passieren kann. „Ziel ist es, das Kind so vorzubereiten,<br />
dass es am ersten Geburtstag am Familientisch<br />
mitessen kann.“<br />
donnerstags 16.00 - 18.00 Uhr<br />
freitags 18.00 - 20.00 Uhr<br />
In dringenden Fällen erreichen Sie die Ambulanz unter Tel. 109 - 233<br />
www.marien-kh.de • Gyngeb@marien-kh.de<br />
Telefonische Anmeldung im Sekretariat unter Tel. 109 - 234<br />
Service<br />
Die Kinder sind klein.<br />
Die Sehnsüchte der<br />
Eltern, abends einmal<br />
wieder ins Kino oder<br />
Essen zu gehen, groß.<br />
Was aber, wenn keine Oma<br />
oder kein Opa, kein Verwandter und<br />
Bekannter den Nachwuchs betreuen kann?<br />
Hilfe naht.<br />
„Wir bieten ab 2. November einen Babysitter-Kursus<br />
an“, macht Christiane Höbig, im <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />
für die Ausbildung zuständig, darauf aufmerksam,<br />
dass sich bis zum 24. Oktober noch Jugendliche ab<br />
zwölf Jahre und Erwachsene unter Tel. 109 - 538 melden<br />
können.<br />
Die Zahl der Teilnehmer ist auf 14 begrenzt. „Der Kursus<br />
dauert fünf Wochen und<br />
findet jeden Donnerstag<br />
von 18.30 bis<br />
20.00 Uhr im<br />
Sitzungssaal<br />
Ein-Blick<br />
Babysitter<br />
als Beruhigungspille<br />
<strong>Marienkrankenhaus</strong> bietet im<br />
November Ausbildungskursus an<br />
des Krankenhauses statt“, so die Kursleiterin.<br />
Die angehenden Babysitter sind am Ende der Reihe<br />
in der Lage, die Kleinkinder sicher und zuverlässig<br />
betreuen zu können. Schließlich werden während der<br />
Reihe Inhalte zur körperlichen, seelischen und geistigen<br />
Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern<br />
vermittelt, zur Körperpflege, Ernährung, zu Erste<br />
Hilfe-Maßnahmen und zur Unfallverhütung. „Hinweise<br />
zu Beschäftigung und zum Spiel mit Kindern<br />
verschiedener Altersgruppen runden das Programm<br />
ab“, erklärt Christiane Höbig.<br />
Am Ende des Kurses, der 28 Euro kostet, erhalten<br />
die Teilnehmer ein Zertifikat. Die Auszeichnung ist<br />
wiederum Voraussetzung, um in einer Vermittlungskartei<br />
aufgenommen werden zu können. „Dort können<br />
sich interessierte Eltern melden und nach einem<br />
qualifizierten Babysitter fragen“, weiß Christiane<br />
Höbig um die Nöte einiger Mütter und Väter, für<br />
deren Mädchen und Jungen einen passenden „Aufpasser“<br />
zu finden, damit die Großen<br />
beruhigt ihren geplanten<br />
Aktivitäten nachgehen<br />
können.<br />
Ein-Blick · Okt 2005 9
MMeeddiizziinn<br />
Eine Woche im<br />
Zeichen des Herzens<br />
Informationstage für Patienten und Ärzte zum Thema Infarkt<br />
In der Bundesrepublik erleiden 500.000 Menschen<br />
im Jahr einen Herzinfarkt. Rund 177.000 Patienten<br />
sterben an den Folgen. Grund genug für die<br />
Deutsche Herzstiftung, die Anstrengungen zur<br />
Vorbeugung und Aufklärung zu erhöhen und eine<br />
Herzwoche zu veranstalten.<br />
„Wir beteiligen uns an der Aktion mit Informationstagen“,<br />
berichtet Dr. Alfons Drüke, Oberarzt der Inneren<br />
Abteilung am <strong>Marienkrankenhaus</strong>. Vom 5. bis 11.<br />
November spielt das Herz im Eingangsbereich eine<br />
Hauptrolle. Informationsstände berichten Wissenswertes<br />
über den Infarkt und das akute Koronarsyndrom,<br />
das die lebensbedrohenden Schädigung der<br />
herzversorgenden Blutgefäße beschreibt.<br />
Kostenlose Körperfettmessungen – Körperfett, Blutzucker,<br />
Puls und Blutdruck – werden am Montag,<br />
7. November, von 9.00 bis 16.00 Uhr, in der Eingangshalle<br />
angeboten. Vom Ärzteteam<br />
stehen Dr. Alfons Drüke, Ulrich Vossen<br />
und Dr. Johannes Bußmann als Ansprechpartner<br />
zur Verfügung. Darüber hinaus<br />
informieren die Betriebskrankenkasse der<br />
Vereinigten Nickelwerke und das Sanitätshaus<br />
Spanke. „Ziel ist es, über die Alarmzeichen<br />
eines Infarkts und Risikofaktoren zu informieren<br />
und das Wissen über die Behandlung im<br />
Akutfall zu verbessern“, so Dr. Drüke.<br />
Ein Kurzvortrag verdeutlicht die Symptome eines<br />
Infarkts und des akuten Koronarsyndroms am<br />
Dienstag, 8. November, von 17.00 bis 17.30 Uhr in<br />
der Cafeteria, 5. Stock. Anschließend besteht die<br />
Möglichkeit, die kardiologisch-angiologische Funktionsabteilung<br />
im Erdgeschoss des Krankenhauses<br />
zu besichtigen. Währenddessen werden von<br />
Dr. Alfons Drüke auch Methoden und Verfahren wie<br />
Farbduplex-Sonografie, Echokardiografie, EKG und<br />
Blutdruckmessverfahrenerläutert<br />
und<br />
Fragen<br />
beantwortet.<br />
Der Mittwoch,<br />
9. November, steht<br />
im Zeichen der Fortbildung:<br />
Mediziner<br />
debattieren von<br />
18.00 bis 20.00 Uhr<br />
in der Cafeteria über<br />
den akuten Myokardinfarkt<br />
und das akute Koronarsyndrom.<br />
Dr. Pia Heinze von der Kardiologiepraxis<br />
des Ärztehauses stellt das Thema<br />
aus Sicht der niedergelassenen Ärzte dar,<br />
Dr. Matthias Heintz berichtet als Notarzt<br />
und leitender Oberarzt der Anästhesie-<br />
Abteilung über den Transport in die Akutklinik<br />
beziehungsweise in ein kardiologisches<br />
Zentrum. Wie dort gearbeitet wird, erläutert<br />
Dr. Norbert Schulze-Waltrup von der kardiologischen<br />
Klinik des Dortmunder St.-Johannes-Hospital.<br />
Moderiert wird die Fachtagung von Dr. Alfons Drüke.<br />
Körpermessungen zum Cholesterin, zum Blutzucker,<br />
Blutdruck und Puls bieten am Donnerstag,<br />
10. November, von 09.00 bis 15.00 Uhr in der Eingangshalle<br />
wieder Dr. Alfons Drüke, Ulrich Vossen<br />
und Dr. Johannes Bußmann unter Beteiligung der IKK<br />
Westfalen <strong>Schwerte</strong> und Unna an.<br />
Abschluss der Herzwoche bildet eine Veranstaltung<br />
am Freitag, 11. November, von 17.00 bis 18.30<br />
Uhr. In der Cafeteria wird ein Auffrischungskursus<br />
zur Herz-Lungen-Wiederbelebung angeboten.<br />
Dr. Alfons Drüke, Ulrich Vossen, Dr. Johannes<br />
Bußmann, Dr. Hans Peter Maß und Karol<br />
Kuhn werden dabei von den Rettungsassistenten<br />
vom Malteser Hilfsdienst, Martin Dörstelmann<br />
und Detlef Hübner, und vom Leiter der<br />
medizinisch-technischen Krankenhausabteilung,<br />
Andreas Weidenbruch, unterstützt.<br />
Die Kraft kommt aus der Körpermitte:<br />
Josef Pilates entwickelte in<br />
den 30er-Jahren eine Form der<br />
Gymnastik, die hilft, wieder Spannung<br />
in den Rumpf zu bekommen<br />
und somit den gesamten Bauch/<br />
Rückenbereich zu stärken.<br />
10 Ein-Blick · Okt 2005<br />
Ein-Blick · Okt 2005 11<br />
Medizin<br />
Aus der Mitte<br />
kommt die Kraft<br />
Susanne Heintz und Auryllie Loeser bieten<br />
Gymnastikkurse und eine Rückenschule an<br />
„Die Methode ist jetzt wiederentdeckt<br />
worden und um neuere<br />
Erkenntnisse erweitert worden“,<br />
berichtet Susanne Heintz von „Prophylaxe“.<br />
Die Diplompädagogin absolvierte<br />
diverse Fortbildungen zur Rückenschulung<br />
und Pilates-Gymnastik,<br />
um nun ihr Wissen mit ihrer Kollegin<br />
Auryllie Loeser weiter zu geben.<br />
Im Gymnastikraum des Ärztehauses,<br />
Goethestraße 17, sowie im Kraftraum<br />
der Physikalischen Therapie des<br />
<strong>Marienkrankenhaus</strong>es, finden die Kurse in Kleingruppen<br />
statt. „So können wir uns besser um die einzelnen<br />
Teilnehmer kümmern“, setzt Susanne Heintz auf<br />
Qualität statt Quantität.<br />
In den Pilates-Gruppen geht es überwiegend darum,<br />
durch bestimmte Atemtechniken und Gymnastikanteile<br />
den Körperrumpf zu stärken. Parallel dazu hilft<br />
die Methode, den Beckenboden bei Frauen zu trainieren.<br />
„Aus diesem Grund kooperieren wir auch mit<br />
der Frauenklinik des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es. Auf der<br />
Station 3a wird auf unser Angebot aufmerksam<br />
gemacht“, freut sich Kursleiterin, von medizinischer<br />
Seite Unterstützung zu bekommen.<br />
Auch Dr. Michael Herr, Facharzt für Diabetologie,<br />
weist seine Patienten auf die Diabetiker-Gruppe hin,<br />
die sich im Gymnastikraum trifft. „Es geht um Bewegungen,<br />
die den Risikofaktoren wie Bluthochdruck<br />
oder erhöhte Cholesterin-Werte Rechnung trägt“,<br />
macht Susanne Heintz deutlich, dass es auf die Dosierung<br />
der sportlichen Aktivitäten ankommt. Nichtsdestotrotz<br />
sei die Gymnastik nötig, um das Herz-<br />
Ein-Blick<br />
Susanne Heintz (r.) bietet mit Kollegin Auryllie Loeser<br />
Pilates-Kurse, eine Rückenschule und Bewegungsgruppen<br />
für Diabetiker an.<br />
Kreislauf-System zu fordern, Muskeltätigkeiten anzuregen<br />
und Entspannungsphasen kennen zu lernen.<br />
Als dritte Säule bieten die beiden Frauen von „Prophylaxe“<br />
Rückenschulungen und Gelenkmobilisationen<br />
an. „In dem Kursus, der im <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />
stattfindet, können maximal sieben Personen teilnehmen“,<br />
bittet Susanne Heintz, dass sich Interessenten<br />
unter Tel. 0 23 71-126 99 oder 02304-<br />
23 73 94 melden.<br />
Jedes Trainingsangebot läuft über zehn Einheiten, die<br />
jeweils eine Stunde dauern. Die Kurse kosten zwischen<br />
35 und 50 Euro, die jedoch teilweise von den<br />
Krankenkassen zurückerstattet werden können.
Mit Keramik geht´s besser<br />
Modernste Computernavigation, hochwertige<br />
Materialien, Erfahrung des Operateurs: Patienten<br />
mit Hüft-, Knie-, Schulter- und Sprunggelenksproblemen<br />
sind im <strong>Schwerte</strong>r <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />
an der richtigen Adresse.<br />
„Im Jahr werden 500 Kunstgelenke an der Hüfte<br />
und im Knie eingesetzt“, erklärt Unfallchirurg Dr.<br />
Walter Vosberg. „Den meisten Patienten kann mit<br />
der Operation nach Jahren der Pein zur Beschwerdefreiheit<br />
verholfen werden.“<br />
Der langfristige Erfolg sei jedoch abhängig von der<br />
Verwendung des richtigen Materials. Während<br />
man früher fast ausschließlich auf Materialkombinationen<br />
aus Stahl und Kunststoff (Polyethylen)<br />
setzte und die Prothesen mit „Knochenzement“<br />
fixierte, haben sich aufgrund der Abriebproblematik<br />
an den Gelenkflächen und der möglichen Lockerung<br />
der Zementfixierung inzwischen modernere<br />
Werkstoffe durchgesetzt. Im <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />
verwenden die Mediziner beim künstlichen Hüftgelenk<br />
ein Verfahren, das keinen Knochenzement<br />
erfordert und keine speziellen Materialrisiken birgt.<br />
„Moderne Hüftprothesen bestehen heute aus<br />
einer Materialkombination aus Titan und Keramik.“<br />
Der Prothesenkopf und die künstliche Pfanne werden<br />
durch die täglich unzähligen Bewegungen<br />
enorm beansprucht. Aus diesem Grund steht bei<br />
den Gelenkflächen mit Keramik ein Material zur<br />
Verfügung, das sogar in der Motorenindustrie aufgrund<br />
der hohen Belastbarkeit und des geringen<br />
Abriebes sehr geschätzt wird. „Lediglich die Einfassung<br />
der Gelenkpfanne ist aus Titan, ebenso<br />
wie der Prothesenschaft, der im Oberschenkel<br />
steckt und auf den die Gelenkkugel aus Keramik<br />
Kunst schafft Beweglichkeit Endoprothetik auf einen Blick<br />
500 Patienten mit Knie- und Hüftproblemen bekommen im <strong>Marienkrankenhaus</strong> neue Gelenke Hüftgelenke:<br />
In der Bundesrepublik werden im Jahr 210.000 künstliche Hüft- und 70.000 Kniegelenke implantiert, rund 500 davon in der unfallchirurgischen Abteilung<br />
des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es. Für die Betroffenen ist sowohl der bevorstehende Eingriff, als auch das Leben mit dem neuen Gelenk ein einschneidendes<br />
Ereignis. Neue Operationstechniken, hochwertige Materialien der Prothesen, erfahrene Ärzte und eine individuell abgestimmte Nachversorgung<br />
sorgen im <strong>Marienkrankenhaus</strong> dafür, dass sich nach der Operation die Patienten nach Jahren der Pein wieder beschwerdefrei bewegen können.<br />
Unfallchirurgen setzen im Jahr 500 Knie- und Hüftgelenke ein<br />
Moderne Materialkombinationen<br />
aufgesetzt wird“. Als Besonderheit bemerkt Dr.<br />
Vosberg, dass die Herstellerfirma der Prothesen<br />
das verwendete Titan aus dem Stahlwerk Ergste<br />
bezieht, es sich somit in gewisser Weise auch um<br />
ein <strong>Schwerte</strong>r Produkt handelt.<br />
Auch bei der Prothesenform werden völlig neue<br />
Konzepte angewendet: Als Lösung für das Problem<br />
einer Prothesen-Lockerung steht jetzt die so<br />
genannte Kurzschaft-Prothese zur Verfügung, die<br />
bei jungen Patienten mit festen Knochenstrukturen<br />
eingesetzt werden kann. Der Oberschenkelhals,<br />
der üblicherweise bei der Operation mit dem Hüftkopf<br />
entfernt wird, bleibt hierbei erhalten, die Prothese<br />
verankert sich nur im obersten Ende des<br />
Oberschenkelknochens. Ein eventuell<br />
notwendiger Prothesenwechsel ist<br />
somit später leichter möglich.<br />
Bei der Einbautechnik heißt es<br />
im <strong>Marienkrankenhaus</strong>: Ortho<br />
Pilot ein. „Wir erreichen mit<br />
dem computergestützten<br />
Navigationssystem bei Hüfte<br />
und Knie eine sehr präzise<br />
Platzierung der Prothesenkomponenten.<br />
Probleme durch gravierendeBeinlängen-Unterschiede<br />
oder Auskugeln<br />
des Gelenkes sind<br />
nach der Operation so<br />
deutlich verringert.“<br />
Minimalinvasive<br />
Operationen<br />
In geeigneten Fällen<br />
erfolgt der Einbau der<br />
Prothese über einen<br />
„Fühle mich wie neu geboren“<br />
minimalinvasiven Zugang von wenigen Zentimetern<br />
Länge. Vorteile für den Patienten: geringere<br />
Gewebeschädigung, schnellerer Rehabilitation,<br />
weniger Schmerzen und geringer Blutverlustes.<br />
Nach allen endoprothetischen Eingriffen an Hüfte<br />
oder Knie gilt: Der Patient muss schnell auf die<br />
Beine kommen. Regelmäßige Physiotherapie mit<br />
Muskelaufbautraining, Gangschulung und Koordinationstraining<br />
sorgen dafür, dass die Beweglichkeit<br />
rasch zurück gewonnen wird – und dies endlich<br />
wieder ohne Schmerzen.<br />
Friedrich Pross bekam im <strong>Marienkrankenhaus</strong> zwei neue Hüften eingesetzt<br />
Jeder Schritt schmerzte. Selbst mitten in der Nacht wachte Friedrich Pross (74) auf. Das ging Jahre lang. Dann entschied er sich,<br />
sich neue Hüftgelenke einsetzen zu lassen. Ein-Blick sprach mit dem Patienten des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es über seine Erfahrungen.<br />
Ein-Blick: Wie geht es Ihnen heute?<br />
Friedrich Pross: Prima. Die linke Hüfte wurde im April 2004 eingesetzt.<br />
Die rechte Mitte September 2005. Und ich kann sagen,<br />
dass ich es nicht bereue, mich operieren lassen zu haben.<br />
Ein-Blick: Können Sie Ihre damaligen Beschwerden beschreiben?<br />
Friedrich Pross: Ohh. Daran denke ich nicht gerne zurück. Die<br />
Beschwerden waren nicht auf einmal da. Sondern es handelte sich<br />
um einen schleichenden Prozess. Irgendwann tat jeder Schritt weh.<br />
Das Team um Dr. Walter Vosberg baut beim Einsetzen künstlicher<br />
Gelenke auf computergestützte Navigation, moderne Materialien<br />
und minimalinvasive Operationstechniken.<br />
Dazu kamen Beschwerden im Rücken. Am Ende war ich so weit,<br />
dass ich nachts ohne Medikamente keine Ruhe mehr fand. Damals<br />
habe ich mir gesagt, dass es so nicht mehr weiter gehen kann. Im<br />
wahrsten Sinne des Wortes.<br />
Ein-Blick: Wie war dann das Gefühl, nach der Operation aufzuwachen?<br />
Friedrich Pross: Komisch, logisch. Aber das lag in erster Linie an<br />
den Auswirkungen der Operation. Aber da ich schnell wieder auf<br />
Im Jahr wird im <strong>Marienkrankenhaus</strong> bei ca. 250 Patienten mit Hüftproblemen eine<br />
Endoprothese eingesetzt. Überwiegend werden zementfreie Implantate angewendet.<br />
Das bedeutet, die Prothesenkomponenten werden in ein vorgeformtes<br />
Knochenbett eingeschlagen und wachsen hier ein. Bei jüngeren Patienten werden<br />
Kurzschaft-Prothesen sowie Keramik-Keramik-Gleitpaarungen bevorzugt. Nach<br />
Möglichkeit wird das Kunstgelenk über einen minimalinvasiven Zugang eingesetzt,<br />
der Hautschnitt möglichst klein gehalten, Muskeln, Sehnen und Gewebe werden<br />
geschont. Um das Implantat in optimale Position zu bringen, greift das Team um<br />
Dr. Vosberg auf die Unterstützung der Computernavigation zurück. Die Winkelstellung<br />
der Gelenkpfanne sowie die Position der Schaftprothese lassen sich präzise<br />
steuern, so dass zum Beispiel Beinlängenunterschiede vermieden werden. Im<br />
Falle von Prothesenlockerungen werden zementfreie Spezialprothesen eingesetzt.<br />
Kniegelenke:<br />
Es werden überwiegend vollständige Oberflächenersatzprothesen eingesetzt, die<br />
keine mechanische Koppelung besitzen und somit auf einen stabilen Bandapparat<br />
angewiesen sind. Es wird deshalb routinemäßig unter Führung der Computernavigation<br />
operiert. Die Position der Prothesenkomponenten sowie die Ausrichtung der<br />
Beinachse werden so optimiert. Neben einer idealen Gelenkfunktion wird als positiver<br />
Effekt erwartet, dass die Prothesen wesentlich länger halten. Daneben wer-<br />
den aber auch so genannte Schlittenprothesen angewendet.<br />
Dabei handelt es sich um Teilprothesen, die nur eine<br />
Hälfte des Knies abdecken und über einen minimalinvasiven<br />
Zugang eingesetzt werden.<br />
Schulter- und Sprunggelenke:<br />
Bei Trümmerbrüchen des Oberarmkopfes ist die<br />
Rekonstruktion oft nicht mehr sinnvoll. Folge: Es werden<br />
Oberarmkopfprothesen eingesetzt, die den zertrümmerten<br />
Kopf möglichst korrekt ersetzen und somit<br />
die Gelenkfunktion erhalten. Bei Arthrosen des Schultergelenkes<br />
wird die zerstörte Gelenkfläche mit einer<br />
Kappenprothese überzogen. Ein vergleichsweise kleiner<br />
Eingriff, der aber Schmerzfreiheit erzielen kann. Bei<br />
Schädigung der gelenkführenden Muskeln und Bänder<br />
sind hingegen Spezialprothesen notwendig.<br />
Buchtipps:<br />
F.J. Müller:<br />
Gut leben mit dem neuen<br />
Kniegelenk, Trias Verlag<br />
2002 (ca. 13 Euro)<br />
H.G. Hermichen / S.Kistermann:<br />
Gut leben mit dem<br />
neuen Hüftgelenk, Trias<br />
Verlag 2001, (18 Euro)<br />
Internetverweise:<br />
www.<br />
kuenstliches-gelenk.de<br />
www.<br />
arthros.de<br />
www.<br />
sportaerztebund.de<br />
www.marien-kh.de<br />
Ellenbogengelenk:<br />
Bei schwierigen Trümmerbrüchen oder schmerzhaften<br />
Arthrosen des Ellenbogengelenks werden Endoprothesen eingesetzt, die die<br />
Gelenkfunktion erhalten. Es gibt sie in mechanisch gekoppelter Form und ungekoppelt,<br />
abhängig vom Erhalt der stabilisierenden Bänder.<br />
Sprunggelenk:<br />
Bei schmerzhaften Arthrosen des oberen Sprunggelenkes stehen als Alternative<br />
zur Einsteifungsoperation Oberflächenersatzprothesen zur Verfügung. Die<br />
Schienbein-Gelenkfläche und die Sprungbeinrolle werden mit Metall überzogen,<br />
dazwischen sitzt eine Gleitfläche aus Polyethylen. Das Verfahren ist noch jung,<br />
gewinnt aber Dank befriedigender Ergebnisse zunehmend an Bedeutung und<br />
Verbreitung. Die Methode eignet sich speziell für Patienten mit guter Knochensubstanz<br />
und Idealgewicht.<br />
eigenen Beinen stehen musste, war mir schon am Tag des Eingriffs<br />
bewusst, dass die Hüfte endlich schmerzfrei war. Das war<br />
ein Gefühl, als ob man neu geboren wird.<br />
Ein-Blick: Wie nutzen Sie Ihre neu gewonnene Mobilität?<br />
Friedrich Pross: Ich arbeite leidenschaftlich gerne im Garten. Ich<br />
bastle. Fahre Rad. Das ist jetzt alles wieder möglich. Toll. Man<br />
gewinnt einfach ein großes Stück Lebensqualität zurück.
MMeeddiizziinn<br />
14<br />
Gute Begleiter<br />
auf jedem Tritt<br />
Mediziner des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es<br />
setzen im Jahr 75 Herzschrittmacher<br />
Die Ärzte der Inneren Abteilung staunten nicht<br />
schlecht: Erst stellte sich Erna Bars zur Routineuntersuchung<br />
bei Dr. Alfons Drüke vor. Dann zeigte<br />
sich, dass ihr vor 22 Jahren eingesetzter Herzschrittmacher<br />
immer noch mit der Originalbatterie<br />
läuft.<br />
„Das hatten wir noch nie. Sieben bis zehn Jahre sind<br />
bei der Lebensdauer eigentlich die Regel. Aber 22?“,<br />
zeigte sich der Oberarzt positiv überrascht. Grund für<br />
das Durchhalten des Energiespenders sei, dass bei der<br />
<strong>Schwerte</strong>rin der Herzschrittmacher auf minimaler Leistung<br />
eingestellt werden konnte.<br />
Die Mediziner im <strong>Marienkrankenhaus</strong> setzen im Jahr 65<br />
bis 75 Impulsgeber. Die kleinen Aggregate, die 1958<br />
zum ersten Mal von Åke Senning und Rune Elmquist in<br />
Stockholm eingepflanzt wurden, bieten Technik auf<br />
hohem Niveau.<br />
Verwendung finden die Schrittmacher bei Patienten,<br />
deren Herz zu langsam schlägt. Das Implantat überwacht<br />
die Herzaktivität, es sendet elektrische Impulse,<br />
wenn kein herzeigener Rhythmus vorliegt. Es veranlasst<br />
den Herzmuskel, sich zusammenzuziehen. So<br />
wird ein regelmäßiger und schnellerer Herzschlag<br />
gewährleistet.<br />
Der Herzschrittmacher enthält einen miniaturisierten<br />
elektronischen Schaltkreis und eine Kompaktbatterie.<br />
Die Verbindung zwischen Schrittmacher und Herz wird<br />
durch Elektroden hergestellt: Ein sehr dünner, elektrisch<br />
isolierter Draht, der im rechten Vorhof oder in der<br />
rechten Herzkammer verankert wird. Die Elektrode<br />
überträgt den elektrischen Impuls zum Herzen, stellt die<br />
Herzaktivität fest und leitet diese Information an den<br />
Herzschrittmacher weiter.<br />
„Die Sensoren spüren jede Veränderung. Viele Schrittmacher<br />
können die Frequenz, mit der sie elektrische<br />
Impulse senden, automatisch an die Lebensvorgänge<br />
im Organismus anpassen.<br />
Diese Frequenzadaption ist durch<br />
einen Sensor möglich. Er reagiert<br />
auf veränderte Belastungen des<br />
Körpers, wie sie beim Laufen,<br />
Schwimmen oder bei der Gartenarbeit<br />
entstehen. Die jüngste<br />
Generation von Schrittmachern<br />
reagiert sogar auf<br />
veränderte Gefühle. „Wenn der<br />
Patient beispielsweise einen sehr<br />
spannenden Film sieht oder etwas<br />
rechte Herzkranzarterie<br />
rechtes<br />
Herzrohr<br />
rechte<br />
Herzkammer<br />
Aorta<br />
Lungenarterie<br />
Unerwartetes auf ihn<br />
zukommt, kann sich der<br />
Herzschlag beschleunigen<br />
und der Blutdruck<br />
steigt“, weist Dr. Drüke<br />
darauf hin, dass Schrittmacher<br />
sich solchen<br />
emotionalen Belastungen<br />
anpassen können.<br />
Die Implantation eines Herzschrittmachers dauert meist<br />
weniger als eine Stunde. In der Regel wird eine Stelle<br />
unterhalb des Schlüsselbeins lokal betäubt und ein kleiner<br />
Hautschnitt vorgenommen. Durch eine Vene hindurch<br />
schiebt der Arzt die Elektrode des Schrittmachers<br />
in das Herz, wo sie im Vorhof oder in der Kammer verankert<br />
wird. Da Blutgefäße nicht schmerzempfindlich<br />
sind, braucht der Patient keine zusätzliche Betäubung<br />
für diesen Eingriff.<br />
Der Arzt überwacht die richtige Positionierung der<br />
Elektrode im Herzen über einen Röntgenbildschirm.<br />
Nachdem die Elektrode auf ihre einwandfreie Funktion<br />
getestet wurde, schließt man sie an den Schrittmacher<br />
an. In einer kleinen „Tasche“ wird der Herzschrittmacher<br />
unterhalb des Schlüsselbeins implantiert. Abschließend<br />
vernäht der Arzt diese Schnittstelle mit einigen<br />
Stichen.<br />
„In den ersten Tagen nach dem Eingriff sollten weit<br />
ausladende Bewegungen mit der Schulter, auf deren<br />
Seite der Herzschrittmacher implantiert wurde, vermieden<br />
werden. Kurze Zeit nach dem Eingriff haben sich<br />
die Patienten normalerweise erholt und der Patient<br />
spürt seinen Herzschrittmacher kaum noch“, so der<br />
Oberarzt.<br />
Regelmäßige Untersuchungen zur Überprüfung der<br />
Herzaktivität, Schrittmacherfunktionen und zum Testen<br />
der Batterie sind jedoch notwendig. Je nach Erfordernis<br />
passt der behandelnde Arzt das Programm des<br />
Schrittmachers an die individuellen Bedürfnisse<br />
eines jeden Patienten an. „Ein<br />
linkes<br />
Herzrohr<br />
linke Herzkranzarterie<br />
linke<br />
Herzkammer<br />
chirurgischer Eingriff ist dazu nicht<br />
notwendig, da ein externes Gerät<br />
zum Programmieren verwendet<br />
wird“, erklärt Dr. Drüke. Ziel ist<br />
es, die Stimulationsenergie so<br />
gering wie möglich zu halten. Um<br />
die Batterie wie bei Erna Bars so<br />
lange wie möglich laufen lassen zu<br />
können.<br />
Dr. Alfons Drüke behandelt<br />
Erna Bars, deren Herzschrittmacher<br />
nach 22 Jahren immer noch mit<br />
der Originalbatterie läuft.<br />
Medizin<br />
Das Ergebnis erfreut und bestätigt: In Umfragen<br />
geben die Patientinnen dem Brustzentrum der<br />
Frauenklinik am <strong>Marienkrankenhaus</strong> tolle Noten.<br />
Das Westdeutsche Brust-Centrum (WBC) erhebt<br />
umfangreiche Daten, um sämtliche Zentren des Landes<br />
vergleichen zu können. Das Centrum fragt ab,<br />
wie zufrieden die Patientinnen mit der Behandlung<br />
gewesen sind, welche Güte die angebotenen Leistungen<br />
besitzen und wie die Qualität insgesamt zu<br />
beurteilen ist. Jetzt liegt der Bericht für 2004 vor.<br />
Ergebnis: Das <strong>Schwerte</strong>r Brustzentrum rangiert in<br />
allen Bereichen an der Spitze.<br />
„Das System funktioniert nach Punktzahlen. Bei<br />
vollster Zufriedenheit gibt es 100“, führt Chefarzt Dr.<br />
Georg Homann zum Verfahren aus. 17 Fragen müssen<br />
die Patientinnen insgesamt beantworten: War<br />
die Weiterbehandlung geregelt? Wurde über Kuren<br />
informiert? Wurde der Eingriff vollständig und klar<br />
erläutert?<br />
„Unser Brustzentrum<br />
erhielt fast in<br />
allen Punkten die<br />
Maximalzahl“, verweist<br />
der Mediziner<br />
nicht ohne Stolz auf<br />
das Resultat der<br />
Datenerhebung.<br />
Das so genannte<br />
Benchmarking – der<br />
Vergleich mit anderen<br />
Einrichtungen –<br />
Die Krankenschwestern Tamara Augsburg<br />
und Ursula Kleine kümmern sich in der<br />
Chemo-Ambulanz um die Brustkrebspatientinnen.<br />
Ein-Blick<br />
Patientinnen geben<br />
Brustzentrum<br />
beste Noten<br />
Frauenklinik am <strong>Marienkrankenhaus</strong> rangiert im Vergleich<br />
zu anderen Einrichtungen an vorderster Stelle<br />
gibt hingegen auch Auskunft über die Qualität der<br />
angebotenen Leistungen. „Auch da liegen wir in fast<br />
allen Bereichen an obers-ter Stelle“, zieht Dr.<br />
Homann zufrieden Bilanz. Besonders der Studienhinweis,<br />
dass das <strong>Marienkrankenhaus</strong> bei der Brusterhaltung<br />
als Spitzenreiter glänzen kann, bestätigt den<br />
Mediziner.<br />
„Wir wissen, dass leider jede zehnte Frau im Laufe<br />
ihres Lebens an Brustkrebs erkrankt. Allein schon<br />
aus diesem Grund unternehmen wir große Anstrengungen,<br />
wohnortnah eine adäquate Betreuung anzubieten“.<br />
Dies gelinge in Kooperation mit dem Klinikum Lüdenscheid<br />
und dem Evangelischen Krankenhaus Bethanien<br />
Iserlohn sowie in Zusammenarbeit mit den<br />
niedergelassenen Ärzten und Dr. Peter Huber, dem<br />
Facharzt für Plastische und <strong>Ästhetische</strong> <strong>Chirurgie</strong> im<br />
<strong>Marienkrankenhaus</strong>. „Unser Konzept zielt darauf ab,<br />
die Versorgung von Brustkrebspatientinnen in Bezug<br />
auf Diagnostik, Behandlung, Bestrahlung, Chemotherapie<br />
und psychologische Begleitung auf dem<br />
höchstmöglichen Niveau zu halten“, freut sich<br />
der Chefarzt über die Resonanz.<br />
Ließen sich 2004 rund 80 Patientinnen im<br />
Brustzentrum behandeln, waren es im ersten<br />
Halbjahr 2005 bereits 50. „Das Vertrauen ehrt<br />
uns. Und es macht Mut, unseren Weg weiter<br />
zu gehen“, hofft Dr. Homann, vom Westdeutschen<br />
Brust- Centrum<br />
weiter gute<br />
Noten ausgestellt<br />
zu bekommen.<br />
Ein-Blick · Okt 2005 Ein-Blick · Okt 2005 15
MMeeddiizziinn<br />
16<br />
Schlaf finden<br />
ohne Nebengeräusch<br />
Dr. Hans Beige baut HNO-Belegabteilung im Krankenhaus auf<br />
1982. Dr. Hans Beige beendet eine Oberarzt-Zeit<br />
im Dortmunder St.-Johannes-Hospital und zieht<br />
nach <strong>Schwerte</strong>, um sich ein Jahr später als Hals-<br />
Nasen-Ohren-Experte im City-Centrum niederzulassen.<br />
„Bereits damals war ich Belegarzt im <strong>Marienkrankenhaus</strong>.<br />
Zu meinen ersten Aufgaben gehörte es, die<br />
HNO-Belegabteilung so zu modernisieren, dass sie in<br />
vollem Umfang wieder einsatzfähig wurde“, erinnert<br />
sich der in München geborere Mediziner. „Die notwendigen<br />
Investitionen wurden vom damaligen<br />
Geschäftsführer Franz-Josef Beyer unterstützt. Das<br />
hat prima geklappt“, so Dr. Beige. Vielleicht auch ein<br />
Grund, warum Arzt und Krankenhaus noch näher<br />
gerückt sind.<br />
„2001 bekamen wir die Chance, in das Ärztehaus<br />
neben das <strong>Marienkrankenhaus</strong> zu ziehen. Für uns<br />
ideal“, fühlt sich der Bayer, der im Ruhrgebiet inzwischen<br />
heimisch geworden ist, mit seinem Team in<br />
der 160 Quadratmeter großen Praxis rundum wohl.<br />
„In meiner Praxis ist die Struktur des Schwesternwohnheims<br />
aufgenommen worden. Vom Warte- und<br />
Das Team von Dr. Hans Beige (M.) betreut die Patienten seit 2001<br />
im Ärztehaus des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es in der Goethestraße 17.<br />
Rezeptionsbereich gehen die einzelnen Untersuchungszimmer<br />
ab“, schätzt Dr. Beige die kurzen<br />
Wege zwischen Mitarbeitern, seinem Büro und den<br />
Patienten, die zahlreich seine Dienstleistungen in<br />
Anspruch nehmen.<br />
Die Praxis bietet die klinische HNO-Routine an, diagnostische<br />
Hörprüfungen, Hörgeräteanpassung, Gleichgewichtsprüfungen,<br />
Funktionsprüfungen der Nase<br />
und Nasennebenhöhlen, der Stimme und Sprache<br />
und Allergietests.<br />
„Ein besonderer Schwerpunkt bildet die Schnarchtherapie<br />
und die Behebung von Schlafproblemen“,<br />
führt der HNO-Facharzt aus, sich darüber hinaus<br />
besonders um die kleinen Gäste in seiner Praxis zu<br />
kümmern. „Denn die Vorbereitung von ambulanten<br />
Eingriffen bei den Mädchen und Jungen erfordert<br />
besonders viel Fingerspitzengefühl.“<br />
Nicht von ihm. Sondern auch von den Mitgliedern seines<br />
siebenköpfigen Teams.<br />
Ganzheitliche Therapiekonzepte, auch nach homöopathischen<br />
Methoden, Akupunktur bei Tinnitus,<br />
Erkältungsdefekten und Immunschwächen und Aller-<br />
gien runden das<br />
Leistungsangebot<br />
neben einem<br />
umfangreichen<br />
Programm zum<br />
Gesundheitscheck<br />
ab.<br />
Praxis Dr. Hans Beige<br />
Mo, Di, Mi, Fr: von 7.30 bis 11.00 Uhr<br />
ohne Anmeldung<br />
Mo, Di, Do, Fr: nachmittags<br />
mit Anmeldung<br />
Goethestraße 17 • Tel. 0 23 04 / 1 59 22<br />
www.drbeige.de<br />
Ein-Blick · Okt 2005 Ein-Blick · Okt 2005 17<br />
Medizin<br />
Ein-Blick-Interview mit Dr.<br />
Hans Beige über kleine<br />
Schnarcher und dichte Ohren<br />
Der Winter naht. Und damit wieder die Schnupfen-<br />
und Hustenzeit. Besonders Mädchen und<br />
Jungen im Kindergartenalter klagen dann häufiger<br />
über Mittelohrentzündungen, verstopfte<br />
Nasen und Fieber. In den Praxen der Hals-, Nasen-,<br />
Ohrenärzte herrscht Hochbetrieb. Ein-Blick<br />
sprach mit Dr. Hans Beige über Möglichkeiten,<br />
den Kleinen Linderung zu bescheren.<br />
Ein-Blick: Worüber klagen ihre kleinen Patienten<br />
und die Eltern?<br />
Dr. Hans Beige: Durch die Erkältungen, Mittelohrentzündungen,<br />
verstopfte Nasen kommt keine Luft<br />
mehr durch. Die Nacht wird für das Kind zur Qual. Es<br />
wälzt sich laut schnarchend im Bettchen hin und her,<br />
morgens ist es müde, schlecht gelaunt und der Appetit<br />
ist meistens gering. Die Anfälligkeit für Infekte ist<br />
zudem erhöht. Und gut hören kann das Kind auch<br />
nicht mehr.<br />
Ein-Blick: Woher kommt das?<br />
Dr. Hans Beige: Der Druckausgleich zu den Ohren<br />
funktioniert wegen zu großer Polypen oder zu großer<br />
Mandeln nicht mehr. Hinterm Trommelfell sammelt<br />
sich eine zähe Flüssigkeit an, die die Schwingfähigkeit<br />
des Trommelfells einschränkt. Die Hörfähigkeit<br />
nimmt rapide ab. Hält dieser Zustand länger an, kann<br />
das Kind die Sprache nicht richtig erlernen und das<br />
Sozialverhalten wird sich deutlich unterscheiden von<br />
dem gesunder Kinder.<br />
Ein-Blick: Was können Sie als Arzt tun. Was raten<br />
Sie den Eltern? Das berühmte Röhrchen im Ohr?<br />
Dr. Hans Beige: Nicht sofort. Zuerst geht es an die<br />
Ursachenforschung. Meistens liegt es an Wucherungen,<br />
Polypen genannt, die den Druckausgleich zu den<br />
Ohren und die Nasenatmung behindern. Auch übergroße<br />
Mandeln können Ursache sein. Dagegen ist<br />
kein Kraut der Welt gewachsen<br />
Ein-Blick: Das heißt: Operation?<br />
Ein-Blick<br />
Hören von Null auf Hundert<br />
Mittels moderner Technik behandelt Dr. Hans Beige<br />
seine kleinen Patienten, damit sie nachts wieder ohne<br />
Qual schlummern können.<br />
Dr. Hans Beige: Es hilft nur ein Eingriff, leider ja.<br />
Aber der sieht heute anders aus, als ihn noch viele<br />
Eltern aus ihrer Kindheit kennen. Wir entfernen die<br />
Wucherungen und verkleinern die Mandeln. Dem<br />
Kind bleibt dadurch noch Mandelgewebe erhalten. Es<br />
bekommt aber deutlich mehr Raum im Rachen. Das<br />
alles passiert ambulant, ohne Blutungen. Denn wir<br />
setzen dabei Instrumente ein, die auf Basis von ultrahoch<br />
frequentem Schall arbeiten. Eine Technik, auf<br />
die wir stolz sind und die nicht jede Praxis anbieten<br />
kann.<br />
Ein-Blick: Und das Röhrchen?<br />
Dr. Hans Beige: Zum Abschluss des Eingriffs werden<br />
die Ohren mit dem Mikroskop genau unter die<br />
Lupe genommen. Sekretansammlung hinter dem<br />
Trommelfell wird sofort entfernt. Erst wenn das<br />
Sekret so dick wie Kaugummi ist, ist es nach dem<br />
absaugen der zähen Masse angezeigt, ein Röhrchen<br />
zu setzen, um die Belüftung zu unterstützen.<br />
Ein-Blick: Und die Wirkung?<br />
Dr. Hans Beige: Die Eltern sind immer wieder<br />
erstaunt. Die Kinder hören von jetzt auf gleich deutlich<br />
besser, das Schnarchen lässt nach. Und: Die Kinder<br />
verhalten sich zum Beispiel in der Gruppe viel<br />
sicherer. Allerdings hat die Sache auch einen Haken:<br />
Die Kleinen kriegen wieder alles mit. Auch das, was<br />
sie besser nicht hören sollten.
PPfflleeggee<br />
18<br />
Drehscheibe mit<br />
Wohlfühlfaktor<br />
Eine Station als Drehscheibe: Das 14-köpfige<br />
Team von 2a betreut im Jahr bis zu 2400 Patienten.<br />
Die hohe Fluktuation ist gewünscht. Denn<br />
die Krankenschwestern und Pfleger haben sich<br />
auf die Betreuung der Kurzlieger spezialisiert.<br />
Den ambulanten und stationären Patienten, die in der<br />
<strong>Chirurgie</strong> des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es zwischen drei<br />
und sieben Tagen verweilen,<br />
stehen 35 Betten zur Verfügung.<br />
„Unser Konzept soll es<br />
den Gästen ermöglichen, so<br />
schnell wie möglich wieder in<br />
die häusliche Umgebung<br />
zurückzukehren“, nennt Stationsleiter<br />
Ulrich Schürmann<br />
die Ziele.<br />
Aufgenommen werden Patienten<br />
mit bestimmten Krankheitsbildern:<br />
Gelenkprobleme,<br />
Bänderrisse oder Leistenbrüche.<br />
Ebenso betreut werden<br />
Patienten mit so genannten<br />
Schlüssellocheingriffen und die<br />
Patienten der Plastischen<br />
<strong>Chirurgie</strong>. „Die Patienten mit<br />
schwereren Erkrankungen werden<br />
auf anderen Stationen im<br />
Haus betreut“, erklärt Krankenschwester<br />
Maria Habedank.<br />
„Unsere Aufgabe ist es, die Gäste nach den Operationen<br />
zu pflegen. Anschließend sind wir jedoch eher<br />
Steuerleute, die in Zusammenarbeit mit den anderen<br />
Ein-Blick · Okt 2005<br />
Ulrich Schürmann betreut mit dem Team der<br />
Station 2a im Jahr bis zu 2400 Patienten.<br />
Patienten der Station 2a sollen<br />
Krankenhausaufenthalt besser<br />
planen können<br />
Stationen und Abteilungen die weitere Behandlung<br />
koordinieren“, erläutert Ulrich Schürmann die Serviceausrichtung<br />
der Station 2a. Oft seien die leichter<br />
erkrankten Kurzlieger wenige Stunden nach der Operation<br />
wieder mobil und würden einen Tag später mit<br />
der physikalischen Therapie beginnen.<br />
Obwohl die Stationsgäste auf 2a nur kurz verweilen,<br />
nehmen sich die Teammitglieder viel Zeit für die<br />
Betreuung. „Wir wollen das<br />
Gefühl vermitteln, willkommen<br />
zu sein. Während des kurzen<br />
Aufenthaltes bei uns werden<br />
die Nöte und Sorgen ernst<br />
genommen“, so Ulrich Schürmann.<br />
Unter dem Strich soll das seit<br />
einem Jahr geltende Konzept<br />
für ambulante Patienten und<br />
Kurzlieger den großen Vorteil<br />
bieten, den Aufenthalt im<br />
<strong>Marienkrankenhaus</strong> planen zu<br />
können. „Unsere Gäste sollen<br />
zufrieden nach Hause entlassen<br />
werden“, weiß Ulrich Schürmann,<br />
dass für die Patienten<br />
Termintreue so wichtig ist wie<br />
das Vermeiden unnötiger Wartezeiten.<br />
Im Gegenzug erfordert das Konzept<br />
vom Personal ein hohes Maß<br />
an Flexibilität: Die Zahl der Patienten unterliegt innerhalb<br />
der Woche einer starken Schwankung – wie im<br />
Umkehrschluss auch die Arbeitszeit auf Station 2a.<br />
Entspannte Atmosphäre, fürsorgliches<br />
Pflegepersonal, qualifizierte Behandlung:<br />
Diana Wypych und Dr. Andreas Kusper<br />
schneiden mit ihrer Station 1a in der<br />
Patientenbefragung gut ab.<br />
Pflege<br />
Wie beurteilen sie die Behandlung im <strong>Marienkrankenhaus</strong>?<br />
Schmeckte das Essen? War die<br />
Versorgung durch die Krankenpfleger und<br />
Gesundheitspflegerinnen in Ordnung?<br />
Jeder Gast des Hauses ist dazu aufgerufen, am Ende<br />
der Behandlung sein Urteil über die Leistungen abzugeben.<br />
„Wir bemühen uns, den Service stetig zu verbessern.<br />
Deshalb ist es wichtig, Rückmeldungen zu<br />
bekommen“, zeigt sich Pflegedienstleiterin Monika<br />
Hilsmann erfreut darüber, dass viele Patienten die<br />
Gelegenheit nutzen, dem <strong>Marienkrankenhaus</strong> mit<br />
dem Fragebogen ein Abschlusszeugnis auszustellen.<br />
Für das erste Halbjahr 2005 fallen die Noten gut aus.<br />
Insgesamt sind 455 Beurteilungen in den zehn Stationen<br />
und an der Pforte abgegeben worden. Fazit:<br />
403 Patienten – 92 Prozent – finden die ärztliche<br />
Behandlung gut, 33 – acht Prozent – befriedigend.<br />
Vier Patienten zeigten sich mit dem Service der<br />
Mediziner nicht zufrieden.<br />
Beim Verhalten der Mitarbeiter gegenüber den<br />
Gästen wurden in den Bereichen Röntgen, Labor,<br />
Bäder / Massage, Krankengymnastik, Pforte / Telefonzentrale<br />
und Verwal-<br />
tung gute Werte zwischen<br />
89 bis 93<br />
Prozent erreicht.<br />
Jeweils zwei bis drei<br />
Prozent der Patienten<br />
zeigten sich mit dem<br />
Auftreten der Mitarbeiter<br />
nicht zufrieden.<br />
Die relativ größte<br />
Kritik heimste der<br />
Reinigungsdienst ein:<br />
77 Prozent der Beurteilungen<br />
lauteten<br />
„gut“, elf Prozent<br />
allerdings „nicht zufrieden“.<br />
Die Sauberkeit in den<br />
Fluren und Nebenräumen<br />
betrachten 82<br />
Bewertung der Patienten<br />
Ein-Blick<br />
Im<br />
Zeugnis steht<br />
eine gute Zwei<br />
Patienten sind mit Leistungen des<br />
<strong>Marienkrankenhaus</strong>es zufrieden<br />
Prozent der Gäste als „gut“, 16 Prozent als „zufrieden<br />
stellend“. Die Reinheit in den Zimmern veranlasste<br />
die Patienten, Kritik zu üben: 80 Prozent finden<br />
den Zustand „gut“, 16 Prozent „zufrieden stellend“.<br />
Drei Prozent waren jedoch mit dem Zustand „nicht<br />
zufrieden“.<br />
Ähnliche Werte ergab die Auswertung bei der Verpflegung:<br />
87 Prozent finden die Auswahlmöglichkeiten<br />
der Speisen „gut“, zwölf Prozent sind „zufrieden“<br />
mit dem Angebot. Sechs Patienten – ein<br />
Prozent – wünschen sich mehr Variationen. Den<br />
Geschmack beurteilen die Gäste mit 79 Prozent als<br />
„gut“, 18 Prozent als „zufrieden stellend“. Zwölf<br />
Patienten – drei Prozent – kreuzten in diesem Bereich<br />
ein „nicht zufrieden“ an.<br />
Unter dem Strich fällt das Gesamturteil prima aus: 92<br />
Prozent fühlen sich im <strong>Marienkrankenhaus</strong> „gut“ aufgehoben.<br />
Sechs Prozent sind „zufrieden“. Lediglich<br />
sechs Patienten – ein Prozent – zeigten sich nach<br />
Abschluss der Behandlung mit den Leistungen nicht<br />
einverstanden.<br />
„Das Ergebnis ist für uns eine tolle Bestätigung“, bilanziert<br />
Monika Hilsmann das Votum. Wenngleich<br />
beim Thema Reinigung noch einmal nachgehalten<br />
werden müsse, ob die Bemühungen zur Sauberkeit<br />
im Hause intensiviert werden können.<br />
gut % zufrieden % nicht zufrieden % keine Angaben<br />
Behandlung<br />
ärztliche Behandlung 403 92 33 8 4 1 15<br />
Verhalten unserer Mitarbeiter<br />
Röntgen 237 93 15 6 3 1 200<br />
Labor 142 93 9 6 2 1 302<br />
Bäder / Massagen 61 92 4 6 1 2 389<br />
Krankengymnastik 126 93 6 4 3 2 320<br />
Reinigungsdienst 259 77 67 20 11 3 118<br />
Pforte / Telefonzentrale 296 92 21 7 3 1 135<br />
Verwaltung<br />
Verpflegung<br />
286 89 33 10 3 1 133<br />
Auswahlmöglichkeiten 377 87 50 12 6 1 22<br />
Geschmack<br />
Sauberkeit<br />
339 79 78 18 12 3 26<br />
Wäsche 383 89 39 9 7 2 26<br />
Krankenzimmer 347 80 71 16 14 3 23<br />
Flure / Nebenräume<br />
Gesamturteil<br />
337 82 67 16 6 1 45<br />
zum Aufenthalt 400 92 28 6 6 1 21<br />
Ein-Blick · Okt 2005<br />
19
SSeeellsoorrggee<br />
Ruhepunkt<br />
im Vorweihnachtsstress<br />
Krankenhausseelsorgerin Theresia Kruse lädt<br />
mittwochs zur Meditation ein<br />
Vorweihnachtszeit und Advent – zwei Begriffe für die<br />
Phase vor dem 24. Dezember, die jedoch eine unterschiedliche<br />
Bedeutung haben. „Wann die Vorweihnachtszeit<br />
beginnt, ist unklar. Basare, Weihnachtsmärkte,<br />
Konzerte, Licherketten gibt es schon ab<br />
Mitte November“, weiß Krankenhausseelsorgerin<br />
Theresia Kruse, dass das Bummeln durch die Budenstädte,<br />
der Duft des Glühweins und das Verzehren<br />
von winterlichen Weihnachtsspeisen an Imbissständen<br />
viel Freude bereiten.<br />
Der eigentliche Advent hingegen beginne erst am<br />
1. Adventssonntag. „Das ist die Zeit der inneren<br />
Vorbereitung. Deshalb gibt es auch so zahlreiche<br />
Bräuche wie das Aufstellen des Adventskranzes,<br />
der an das Kommen des Menschensohnes<br />
erinnert“, so die Theologin.<br />
Den Gedanken an die innere Vorbereitung greift<br />
Theresia Kruse mit dem Angebot „Zehn Minuten<br />
für Gott und mich“ auf. Jeweils mittwochs von<br />
14.00 Uhr bis 14.10 Uhr werden in der Kapelle des<br />
Krankenhauses bis zum Heiligen Abend Themen wie<br />
„Wachsam sein“ (30. November), „Neubeginn“ (7.<br />
Dezember), „Den Weg ebnen“ (14. Dezember) und<br />
„Begegnung mit dem Engel“ (21. Dezember) aufgegriffen.<br />
Grundlage der Meditation bilden Texte, Lieder und Bilder.<br />
In der Kapelle willkommen sind Mitarbeiter des Hauses,<br />
Patienten und deren Angehörige. „Ich möchte die Möglichkeit<br />
geben, einen Ruhepunkt in der stressigen Vorweihnachtsphase setzen<br />
zu können. Damit das Wesentliche der Adventszeit nicht aus dem<br />
Auge verloren geht“, wünscht sich die Krankenhausseelsorgerin, dass<br />
ihre besinnliche Insel von vielen angesteuert wird.<br />
Kurznachrichten<br />
Kurznachrichten +++ Kurznachrichten +++ Kurznachri<br />
Taube auf Tuchfühlung<br />
Fortbildung zur Fehlerkultur<br />
Ein-Blick<br />
Patient Ernst Bäcker staunte nicht schlecht: Direkt gegenüber dem Balkon<br />
seines Zimmers auf Station 1a machte sich ein Taubenpärchen breit, um zu<br />
brüten. „Wir haben die Vögel tagelang beobachtet“, freute sich der Patient<br />
über das tierische Programm. Das Brüten, das Schlüpfen, die Versorgung<br />
des Nachwuchses – Ernst Bäcker und seine Besucher nahmen regen Anteil<br />
am jungen Familienglück in der Tanne, deren Äste auf Handbreite an den<br />
Außenbereichs des Zimmers 112 heranragen. „Scheu sind die Tauben<br />
nicht“, berichtet Bäcker, „denn bereits im letzten Jahr nutzte das Pärchen<br />
diesen Baum zum Nestbau. Insofern kennen sie die Umgebung. Es scheint<br />
ihnen hier gut zu gefallen.“<br />
„Fehler gehören zum medizinischen Alltag, müssen aber genau analysiert werden, damit man verhindern kann,<br />
dass sie wieder auftreten.“ Prof. Matthias Schrappe begleitete Ende September in der Katholischen Akademie<br />
eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema Patientensicherheit.<br />
Ärzte diverser Fachdisziplinen nahmen an der vom <strong>Marienkrankenhaus</strong> und dem Evangelischen Krankenhaus<br />
<strong>Schwerte</strong> gemeinsam organisierten Tagung teil. Der Ärztliche Direktor des Klinikums der Philipps-Universität Marburg<br />
und Vorsitzender der Gesellschaft für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen sowie des Aktionsbündnis<br />
Patientensicherheit bemängelte die Fehlerkultur im Gesundheitswesen. „Im Krankenhaus und in Arzt-Praxen<br />
gehen wir von einer Null-Fehler-Quote aus. Irren ist jedoch menschlich. Deshalb muss es darum gehen, die Fehlerkultur<br />
zu verbessern und Systeme zu installieren, die frei sind vom Verursacherprinzip und Sanktionsandrohungen“,<br />
so der Experte, der entsprechende Risikomanagementkonzepte vorstellte.<br />
<strong>Marienkrankenhaus</strong> im Herzführer<br />
Alfons Drüke hat es geschafft: Der Oberarzt der Inneren Abteilung ließ nicht locker, bis das <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />
im interaktiven Online-Herzführer der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie aufgenommen wurde. Jetzt ist es<br />
so weit. Patienten können sich im Netz darüber informieren, mit welchen Leistungen das <strong>Marienkrankenhaus</strong> aufwartet.<br />
Die Anzahl der Betten wird genannt, Kontaktnummern, Sprechzeiten der kardiologischen Abteilung, die<br />
Ausstattung wird beschrieben, der Personalschlüssel dargestellt. Die Beschreibung jede Fachabteilung des<br />
<strong>Marienkrankenhaus</strong>es runden den Auftritt unter www.dgk-herzfuehrer.de ab.<br />
Lions suchen Brillen und Hörgeräte<br />
Für Hilfsprojekte in Honduras und im ehemaligen Yugoslavien sammelt der <strong>Schwerte</strong>r Lions-Club Brillen und Hörgeräte.<br />
Die Hilfsmittel werden fachmännisch überprüft und wieder instand gesetzt, ehe sie auf die Reise gehen,<br />
um anderen Menschen zu helfen. Die Brillen und Hörgeräte können in der Praxis von Lions-Mitglied Dr. Hans<br />
Beige, Goethestraße 17, abgegeben werden.<br />
20 Ein-Blick · Okt 2005<br />
Ein-Blick · Okt 2005 21<br />
Kurrzznaacchrichtteen
Unnterrhaallttuunngg<br />
„Ein Glück, dass Sie endlich zur Untersuchung kommen,<br />
es war höchste Zeit!“ - „Weiß ich, Herr Doktor, drei Tage<br />
vor dem Ersten wird Überall das Geld knapp!“<br />
„Doktor, ich habe beim Holzhacken zwei Finger verloren!“ -<br />
„Schweigen Sie! Die Diagnose stelle immer noch ich!“<br />
Die Wahrsagerin blickt von den Karten auf:<br />
„Sie sind wirklich ein Glückspilz! Keine<br />
Krankheit wird Ihren Lebensweg bis zum<br />
Jahre 2002 kreuzen.“ „Das ist ja entsetzlich,“<br />
jammert der Mann erbleichend. „Ich<br />
bin nämlich Arzt!“<br />
„Also, es besteht leider kein Zweifel<br />
mehr. Sie sind vergiftet worden.“<br />
„Womit denn, um Himmels willen?“<br />
„Keine Sorge, das werden wir bei der<br />
Obduktion feststellen!“<br />
„Der Besuch eines guten Freundes ist oft die beste Medizin.“<br />
Unbekannt<br />
„Der alte Arzt spricht lateinisch, der junge Arzt englisch. Der gute<br />
Arzt spricht die Sprache des Patienten.“<br />
Ursula Lehr<br />
„Erst das Wort, dann die Pflanze, zuletzt das Messer.“<br />
Äskulap<br />
„Gesundheit kauft man nicht im Handel,<br />
denn sie liegt im Lebenswandel.“<br />
Karl Kötschau<br />
„Seien Sie vorsichtig beim Lesen von Gesundheitsbüchern:<br />
Ein Druckfehler kann Ihr Tod sein.“<br />
Mark Twain<br />
„Wenn man auf seinen Körper achtet, geht's auch dem Kopf besser.“<br />
Jil Sander<br />
„Gesundheit ist die Summe aller Krankheiten, die man nicht hat.“<br />
Gerhard Uhlenbruck<br />
„Der beste Arzt ist die Natur, denn sie heilt nicht nur viele Leiden,<br />
sondern spricht auch nie schlecht von einem Kollegen.“<br />
Ernst Ferdinand Sauerbruch<br />
Arzt zur Patientin: „Warum rennen Sie denn so schnell?“ - „Eben<br />
im OP sagte die Schwester: ‚Regen Sie sich nicht so auf. Sie<br />
schaffen das schon!’“ - „Ja, und?“ - „Sie sagte das nicht zu mir,<br />
sondern zum Chirurgen!“<br />
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Frau beim Arzt: „Herr Doktor, wie<br />
kann ich 100 Jahre alt werden?“ Arzt:<br />
„Rauchen Sie?“ Patientin: „Nein“<br />
Arzt: „Essen Sie übermäßig?“<br />
Patientin: „Nein“ Arzt: „Gehen Sie<br />
spät ins Bett?“ Patientin: „Nein“<br />
Arzt: „Haben Sie Männergeschichten?“<br />
Patientin: „Nein“ Arzt: „Wieso<br />
wollen Sie dann überhaupt so alt<br />
werden?“<br />
„Der Arzt hat mir Seeluft verordnet.“ -<br />
„Gut, dann häng ich dir einen salzigen<br />
Hering vor den Ventilator!“<br />
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(1-13) Endoprothetik<br />
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Unterhaltung<br />
Ein-Blick<br />
22 Ein-Blick · Okt 2005<br />
Ein-Blick · Okt 2005 23