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Ein-Blick - Marienkrankenhaus Schwerte

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Märkisches Brustzentrum<br />

Drei Standorte, ein Konzept<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong> hilft<br />

Badriah kann wieder lachen<br />

340 Stellflächen für PKW<br />

Parkdeck steht im Herbst<br />

In guten Händen<br />

Ausgabe Nr. 13, 2/2008


2<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong> · 2/2008<br />

Liebe Leser,<br />

das Areal rund um<br />

unser <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

entwickelt<br />

sich allmählich<br />

immer mehr zu<br />

einem Zentrum für<br />

Gesundheit. Neben<br />

der Klinik versorgen<br />

diverse Spezialisten<br />

im Ärztehaus I Patientinnen und Patienten. Anfang<br />

des nächsten Jahres wird es so weit sein, dass weitere<br />

Mediziner im Ärztehaus II ihre Dienste anbieten.<br />

Die räumliche Nähe zum <strong>Marienkrankenhaus</strong> ist der<br />

wesentliche Baustein der Konzeption, eine Versorgung<br />

der kurzen Wege zu bieten. Etliche der in den<br />

Ärztehäusern ansässigen Fachleute arbeiten eng mit<br />

unserem Haus zusammen und nutzen die Infrastruktur<br />

der Klinik wie Operationsräume oder die Möglichkeit,<br />

Krankenbetten zu belegen. Die Vorteile liegen<br />

auf der Hand: Die Patientinnen und Patienten<br />

profitieren von einer medizinischen Versorgung auf<br />

höchstem Niveau, die Ärzte erweitern ihr Leistungsspektrum,<br />

die Krankenkassen sparen Geld und die<br />

Klinik wird in die Lage versetzt, die vielfach dokumentierte<br />

medizinische und pflegerische Qualität<br />

immer wieder unter Beweis zu stellen.<br />

<strong>Ein</strong>en Schritt weiter gehen wir mit dem Märkischen<br />

Brustzentrum. Hier arbeiten wir mit Krankenhäusern<br />

aus Iserlohn und Lüdenscheid eng zusammen, um an<br />

Brustkrebs erkrankten Frauen eine bestmögliche Versorgung<br />

zu bieten. Ich bin fest davon überzeugt, dass<br />

das Schauen über den Tellerrand für alle Beteiligten<br />

Vorteile bringen und diese Form der Kooperation für<br />

das Gesundheitswesen zukunftsweisend sein wird.<br />

Unser Anspruch ist es, immer besser zu werden.<br />

Dazu gehört es, auch einmal andere Wege einzuschlagen<br />

und Lösungen anzudenken, die vor Jahren<br />

nicht möglich gewesen wären. Wenn das Ergebnis<br />

dann so wie beim Märkischen Brustzentrum ausfällt,<br />

dann macht das Mut, weiter zu machen und Strategien<br />

zu entwickeln, die das <strong>Marienkrankenhaus</strong> insgesamt<br />

stärken und die Leistungen der Klinik optimieren.<br />

Zugunsten Ihrer Gesundheit.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Jürgen Beyer<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong><br />

Editorial 2<br />

Allgemeines<br />

Chirurgie<br />

Badriah kann wieder lachen 3<br />

Parkdeck steht im Herbst 4<br />

Medical Center komplettiert Gesundheitszentrum 5<br />

Hilfe bündeln, Angebote ausbauen 6<br />

Jungs als Mädchen für alles 7<br />

Tapes auf dem Vormarsch 8<br />

Essen mit Pfiff macht fit 9<br />

Ambulanz im <strong>Blick</strong>punkt 10<br />

Internet auf Vordermann 11<br />

Gefäßkrankheiten gezielt behandeln 14<br />

Innere Abteilung<br />

Mensch steht im Mittelpunkt 15<br />

Anästhesiologie/Intensivmedizin<br />

Frauenklinik<br />

Zentren<br />

Pflege<br />

Transplantationsbeauftragter mit Fingerspitzengefühl 16<br />

Märkisches Brustzentrum: ein Konzept, drei Standorte 12-13<br />

Säuglingskursus: Vorbereitung ist die halbe Miete 17<br />

Kleiner Schnitt, große Wirkung 18<br />

Künstliche Gelenke schaffen Mobilität 19<br />

Milch macht müde Knochen munter 19<br />

Schlaganfall: ein Blitz aus heiterm Himmel 20<br />

Konzept der Fußstation kommt an 21<br />

Experten setzen Standards fest 22<br />

Babys stecken im Säckchen sicher und warm 22<br />

Pflegestandards minimieren Sturzrisiko 23


Allgemeines<br />

Badriah kann<br />

wieder lachen<br />

11-jähriges Mädchen aus dem Jemen<br />

verletzte sich beim Sturz über einen Stein schwer<br />

<strong>Ein</strong> Sturz über einen Stein. <strong>Ein</strong>e kleine Verletzung.<br />

Eigentlich kein Problem. Bei der 11-jährigen<br />

Badriah aus dem Jemen allerdings schon. Die<br />

Wunde wollte nicht heilen, die Knochen entzündeten<br />

sich. Es drohte eine Amputation.<br />

Grund genug für das Hammer Forum um Dr. Al-<br />

Zakhami aktiv zu werden. Die Organisation aus Ostwestfalen<br />

ließ das Mädchen in die Bundesrepublik<br />

kommen, um es im <strong>Marienkrankenhaus</strong> fachgerecht<br />

behandeln zu lassen.<br />

Was gar nicht so einfach war.<br />

Doch in vier Operationen gelang es den Chefärzten<br />

der Unfall- und Gefäßchirugie sowie der plastischen<br />

Chirurgie, Dr. Walter Vosberg und Dr. Peter Huber,<br />

das Bein zu retten. <strong>Ein</strong> Stück aus dem Schulterblatt,<br />

angeschlossen an ein Unterschenkelgefäß, ersetzt<br />

bei dem Mädchen den entfernten Gewebeblock, später<br />

wurde eine Platte zur Stabilisierung eingebracht.<br />

„Es war allerhöchste Zeit. Die Entzündung des Knochens<br />

mit Auflösung des Schienbeins hatte sich<br />

bereits in Richtung Sprunggelenk fortgesetzt”,<br />

erklärt Dr. Andreas Hruschka, Oberarzt in der Chirurgie<br />

des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es. Rund 20.000 Euro<br />

kostete die Behandlung, die das <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

und die Ärzte übernommen haben.<br />

Nachdem der Gips entfernt wurde<br />

und der vom Sanitätshaus Spanke<br />

gesponserte und gefertigte<br />

Schaftschuh angepasst war,<br />

ging es bergauf. Das Bein<br />

heilte und<br />

Badriah<br />

wird<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong><br />

nichts mehr an die schwere Zeit des Bangens erinnern.<br />

Über fünf Monate dauerte der Heilungsprozess.<br />

Auch die dramatische Situation in Badriahs Heimatland<br />

Jemen musste das junge Mädchen erst einmal<br />

verkraften. Über Umwege kam sie viel zu spät in ein<br />

Krankenhaus nach Sanaa. Dort konnte man ihr allerdings<br />

nicht helfen.<br />

„Bahdriah hat aber alles gut überstanden. Sie hat Ihr<br />

Lachen wieder zurück gewonnen”, meint Schwester<br />

Gisela Peter von der Station 4a, die sich mit ihren Kolleginnen<br />

liebevoll um den kleinen Gast gekümmert<br />

Krankenschwestern, Ärzte der Station 4a<br />

und Mitarbeiter der Physikalischen Thera-<br />

hatte. „Vor<br />

pie haben dafür gesorgt, dass Badriah ihre<br />

schwere Verletzung überwinden konnte.<br />

allem, weil<br />

sie doch am Anfang so allein war.”<br />

Das blieb nicht so. „Wir haben Familien in <strong>Schwerte</strong>,<br />

die sich um arabisch sprechende Kinder kümmern”,<br />

erklärt Dr. Hruschka. Und auch mit dem jordanischen<br />

Kollegen Dr. Sharif Naji konnte das Mädchen immer<br />

mal ein paar Worte in ihrer Muttersprache wechseln.<br />

Mitte April ging es für Bahriah endlich wieder zurück.<br />

In die Heimat. Zu ihrer Familie. Im Gepäck einige<br />

Geschenke und die Gewissheit, sich in der Not auf<br />

andere verlassen zu können.<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong> · 2/2008 3


Allgemeines<br />

4<br />

Parkdeck steht im Herbst<br />

340 Fahrzeuge finden in Zukunft am Krankenhaus Platz<br />

Die Suche nach einer PKW-Abstellfläche rund<br />

ums <strong>Marienkrankenhaus</strong> gehört bald der Vergangenheit<br />

an. Bis zum Spätherbst entsteht zwischen<br />

Klinik und Béthunestraße auf dem alten<br />

Zentralparkplatz ein Parkdeck für 340 Fahrzeuge.<br />

„Die Investoren, die das Medical Center bauen,<br />

errichten und bewirtschaften auch das Parkdeck“,<br />

erklärt Jürgen Beyer, Geschäftsführer des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es.<br />

Mit dem Bau reagiert die Klinikleitung auf den Parkdruck,<br />

der in der Vergangenheit Patienten und Besucher<br />

mit ihren Fahrzeugen immer wieder die Innenstadt<br />

haben umkreisen lassen. „Zu den Stoßzeiten<br />

war es manchmal schwierig, einen Parkplatz zu<br />

ergattern“, weiß Beyer, dass der Service von genü-<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong> · 2/2008<br />

gend PKW-Abstellflächen immer wieder eingefordert<br />

worden ist. Mit dem Parkdeck, das innerhalb von vier<br />

Monaten stehen soll, wird der Suchverkehr rund um<br />

die Klink zum Erliegen kommen. Denn mit 340 Parkbuchten<br />

verdoppelt sich die Kapazität der Parkplätze.<br />

Für die Übergangszeit bedeutet die Bauaktivität allerdings,<br />

dass die Suche nach Parkplätzen zunehmen<br />

wird. Um die Verkehre zu ordnen, werden Handzettel<br />

verteilt, mit denen auf Parkplätze in Kliniknähe hingewiesen<br />

werden. „Alle sind ungefähr fünf bis zehn<br />

Minuten Fußweg vom <strong>Marienkrankenhaus</strong> entfernt.<br />

Wir hoffen, dass die Patienten und Besucher die kleinen<br />

Umwege in Kauf nehmen“, wirbt Jürgen Beyer<br />

um Verständnis für die unausweichlichen Unannehmlichkeiten<br />

bei der Suche nach Abstellflächen.<br />

Bis zum Jahresende. Dann ist der Spuk nach Angaben<br />

der Bauherren vorbei.


Medical Center komplettiert<br />

Gesundheitszentrum<br />

Das Ärztehaus sowie das <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

bekommen Zuwachs: Mit dem neuen Medical<br />

Center an der Béthunestraße entsteht im Schatten<br />

der Marienkirche ein kleines Gesundheitszentrum.<br />

„Mit dem Neubau sind wir wieder einen Schritt weiter,<br />

den Patientinnen und Patienten zwischen Goethestraße<br />

und B236 einen umfangreichen Service<br />

anzubieten“, macht Klinik-Geschäftsführer Jürgen<br />

Beyer auf die Konzeption der kurzen Wege aufmerksam.<br />

Während das <strong>Marienkrankenhaus</strong> als medizinischer<br />

„Vollversorger“ weiterhin im Jahr rund 12.000<br />

Patienten stationär betreut, wirken im Ärztehaus an<br />

der Goethestraße eine Praxis für Kardiologie –Dr.<br />

Pia M. Heinze, eine Praxis für Diabetes – Dr.<br />

Michael Herr, eine Gemeinschaftspraxis für Nervenheilkunde,<br />

Neurologie und Psychatrie – Prof.<br />

Dr. Bolko Pfau, eine Praxis für Radiologie – Dr.<br />

Michael Meyer, Dr. Hermann Müller, Bele Dablé, Oliver<br />

Becker, eine HNO-Praxis – Dr. Hans Joachim<br />

Beige, eine Praxis für Rheumatologie – Dr. Steffen<br />

Illies und eine Praxis für Podologie – Marika Küstermann.<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong><br />

Praxen und Apotheke werden Anfang des neuen Jahres eröffnet<br />

Im neuen Ärztehaus ziehen ein: Praxis für Dermatologie<br />

– Dr. Georg Papathanassiou (Allergologie, Phlebologie,<br />

Naturheilverfahren, ambulante Operationen,<br />

plastische <strong>Ein</strong>griffe), HNO-Praxis – Dr. Gerhard<br />

Onnebrink, Hörakustiker amplifon, eine Apotheke,<br />

sowie das Medizinische Versorgungszentrum von<br />

Dr. Anja Heemann und Dr. Alexander Backhaus, die<br />

Praxis für Nephrologie – Dr. Ulrich Stauf und Dr.<br />

med. Stephan Hüls samt Dialysezentrum. <strong>Ein</strong>e<br />

Zahnarztpraxis und die Kinderarztpraxis der Ärzte<br />

Heinrich Wiggermann und Thomas Kaluza runden<br />

das medizinische Leistungsangebot ab.<br />

„Das Medical Center bietet den Praxen über 3000<br />

Quadratmeter Platz. Und durch die Nähe zum Krankenhaus<br />

ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten zu<br />

kooperieren“, freut sich Jürgen Beyer über die Stärkung<br />

des Standorts.<br />

<strong>Ein</strong>en Wermutstropfen gibt es allerdings: Dem neuen<br />

Gebäude musste der kleine Patientengarten weichen.<br />

„<strong>Ein</strong>en Ausgleich gibt es. Vis-à-vis der Klinik<br />

gibt es den kleinen städtischen Nowy-Sacz-Park.<br />

Fußläufig ist das Gelände in einer Minute zu erreichen.“<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong> · 2/2008 5


Allgemeines<br />

6<br />

Hilfen bündeln,<br />

Angebote ausbauen<br />

Lokales Bündnis mit <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

als Schirmherr macht sich für Familien stark<br />

<strong>Ein</strong> lokales Bündnis aus Politikern, Unternehmern,<br />

Verbänden und Vereinen macht sich dafür<br />

stark, Familie und Beruf besser unter einen Hut zu<br />

bekommen.<br />

Manchmal sind es Lippenbekenntnisse, wenn es<br />

darum geht, die Lebensgemeinschaft mit Eltern und<br />

Kindern zu entlasten. Das <strong>Schwerte</strong>r Bündnis für<br />

Familien macht hingegen ernst. „In vier Arbeitsgruppen<br />

versuchen wir, die Lebensbedingungen von<br />

Behinderten zu verbessern, die Integration ausländischer<br />

Mitbürger zu intensivieren, generationsübergreifende<br />

Projekte zu starten sowie sämtliche Hilfsangebote<br />

und Adressen in der Stadt zu bündeln und<br />

in einem Atlas zu veröffentlichen“, berichtet Sprecher<br />

Michael Schlabbach stolz, bereits erste Erfolge<br />

vorweisen zu können. Der Atlas ist bereits erschienen,<br />

die ersten Familienzentren mit einer Konzentration<br />

von Hilfsangeboten sind zertifiziert und aner-<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong> · 2/2008<br />

kannt. Der Kindergarten „Arche Noah“ soll im August<br />

folgen. „Ohne Unterstützung wäre das jedoch nicht<br />

möglich“, zeigt sich Schlabbach froh, das <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

<strong>Schwerte</strong> als Schirmherr des Bündnisses<br />

gewonnen zu haben.<br />

„Inhaltlich passt das Hilfsangebot gut mit unseren<br />

Aufgaben zusammen, die wir mit unserer Klinik übernehmen“,<br />

erklärt Geschäftsführer Jürgen Beyer,<br />

auch die Idee der Familienzentren zu unterstützen.<br />

Zumal der Kindergarten vis-à-vis des Krankenhauses<br />

an der Haselackstraße bald dazuzählen soll. „Wir<br />

bringen uns als Kooperationspartner ein. Das geht<br />

über den Status eines möglichen Betriebskindergartens<br />

hinaus“, macht Beyer zwar deutlich, dass in<br />

„seinem“ Haus überwiegend Frauen beschäftigt<br />

sind, die rund 140 Mädchen und Jungen im Kindergartenalter<br />

erziehen. „Wir bieten zudem an, unsere<br />

Kompetenzen in Sachen Gesundheitsprävention und<br />

Ernährungsberatungen einzubringen.“


Am 1. Juni 2008 waren in der Bundesrepublik insgesamt<br />

38.941 Zivildienstleistende im Dienst. Sieben<br />

junge Männer arbeiten im <strong>Schwerte</strong>r <strong>Marienkrankenhaus</strong>.<br />

„Unsere Zivildienstleistenden sind aus dem Alltag in<br />

unserem Krankenhaus nicht wegzudenken“, freut<br />

sich Herbert Hemmersbach, Leiter des Wirtschaftsdienstes,<br />

jederzeit und ohne Fristen Bewerbungen<br />

entgegen zu nehmen. „Seine“ Jungs helfen im Pflegebereich,<br />

bei der Müllentsorgung, bei Besorgungen,<br />

bei der Versorgung der Stationen mit Wasserflaschen.<br />

Kurz: Überall dort, wo Unterstützung benötigt<br />

wird.<br />

Was ist Zivildienst: Zivildienst ist als Erfüllung der<br />

Wehrpflicht staatlicher Pflichtdienst. <strong>Ein</strong> Wahlrecht<br />

zwischen Wehr- und Zivildienst gibt es nicht. Der<br />

Zivildienst ist denjenigen vorbehalten, die aus Gewissensgründen<br />

nicht in der Lage sind, ihren Wehrdienst<br />

zu leisten. Deshalb ist mit dem Grundgesetz garantiert,<br />

dass junge Männer den Kriegsdienst mit der<br />

Waffe verweigern können.<br />

Für Kliniken ein Glücksfall: Denn Zivildienst ist in der<br />

Regel Dienst am Menschen. Der Kontakt zwischen<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong><br />

Jungs als<br />

Mädchen<br />

für alles<br />

Zivildienstleistende sind aus dem Alltag im Krankenhaus nicht wegzudenken<br />

Zivildienstleistenden, Patientinnen und Patienten,<br />

kranken, behinderten oder alten Menschen ist oft<br />

sehr eng, persönliche Anteilnahme dabei unverzichtbar.<br />

„Dies ist für die jungen Männer nicht nur Belastung,<br />

sondern auch die Chance einer großen<br />

menschlichen Erfahrung“, weiß Hemmersbach zu<br />

berichten.<br />

Passend dazu startet ein Projekt des Bundesministeriums<br />

für Soziales, Senioren Frauen und Jugend: Die<br />

Anrechnung des Zivildienstes auf die Ausbildung zum<br />

Alten- bzw. Krankenpflegehelfer.<br />

Bis Ende 2009 können Zivildienstleistende ihre neun<br />

Monate im Krankenhaus zur Ausbildung nutzen und<br />

am theoretischen Unterricht in der Alten- bzw. Krankenpflegeschule<br />

teilnehmen. Im Anschluss an die<br />

Zivildienstzeit von neun Monaten schließen die<br />

„Zivis“ einen Ausbildungsvertrag mit der Klinik über<br />

drei Monate (Rest-)Ausbildung zum Alten- bzw. Krankenpflegehelfer<br />

ab. In dieser Zeit haben die jungen<br />

Männer die gleichen Rechte und Pflichten wie jeder<br />

Auszubildende in der Ausbildung zum Alten- bzw.<br />

Krankenpflegehelfer. <strong>Ein</strong>ziger Unterschied: Der<br />

neunmonatige Zivildienst wird auf die einjährige Ausbildung<br />

zum Altenpflegehelfer angerechnet.<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong> · 2/2008<br />

7


Allgemeines<br />

8<br />

Physikalische Therapie sorgt mit besonderen Verbänden für Mobilität<br />

Das Verbandsmaterial klebt am Körper wie ein<br />

Pflaster. Nicht um Wunden zu schützen. Sondern<br />

Gelenken und Muskeln Stabilität zu verleihen.<br />

„Grundsätzlich ermöglichen Tapeverbände eine<br />

gezielte Mobilität bei gleichzeitiger Stabilisierung“,<br />

erklärt Adam Gnatzy, Physiotherapeut, dass die so<br />

genannten Tapeverbände zur Prophylaxe und zur<br />

Therapie eingesetzt werden, zur schnellen Wiederaufnahme<br />

des Trainings nach einer Verletzung sowie<br />

zur Minimierung des Verletzungsrisikos und zum<br />

Schutz eines geschädigten Gelenks.<br />

Die Vorteile des Tapeverbandes liegen auf der Hand:<br />

Sie verkürzen den Heilungsprozess, der Gelenkstoffwechsel<br />

bleibt weitgehend unverändert, das Training<br />

muss nur ein bisschen reduziert werden, der Verlust<br />

an „Kondition“ bleibt gering. „Nachteilig sind die relativ<br />

hohen Materialaufwendungen. Die teilweise komplexen<br />

Anwendungsformen erfordern zudem ein<br />

intensives Üben, um die notwendige Sicherheit zu<br />

erreichen“, so Gnatzy.<br />

Die stabilisierende Wirkung erzielen die Tapeverbände<br />

über die Reizung der Mechanorezeptoren der<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong> · 2/2008<br />

Tapes auf dem Vormarsch<br />

Haut. Diese führen zu einer Spannungszunahme der<br />

darunter liegenden Muskulatur. Daneben gibt es so<br />

genannte Korrekturtapes. Diese sollen gezielt den<br />

Bewegungsweg eines Gelenkes beeinflussen.<br />

Adam Gnatzy: „Beim Anlegen jedes Tapeverbandes<br />

müssen einige wichtige Punkte in zeitlicher Abfolge<br />

beachtet werden. Die exakte, klare Diagnose durch<br />

den Arzt ist die selbstverständliche Grundvoraussetzung<br />

für einen Tapeverband. Nur durch die eindeutige<br />

Feststellung der Funktionsstörung kann die Basis<br />

für einen Verband gelegt werden.“<br />

Ebenfalls unumgänglich: Die Kenntnisse des Physiotherapeuten<br />

über die Funktion und Wirkungsweise<br />

der Tapeverbände. „Die elastischen Tapes unterstützen<br />

die Muskeln in ihrer Funktion, ohne die Bewegung<br />

einzuschränken. Durch diese Tapes erreicht<br />

man eine liftende Wirkung auf die Haut. Der Druck<br />

wird vermindert, Blutkreislauf und Lymphabfuhr werden<br />

positiv beeinflusst. Es entsteht keine oder nur<br />

wenig Schwellneigung.“<br />

Die Tapes können eine Woche getragen werden,<br />

auch beim Duschen und bei der Körperpflege.


<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong><br />

Essen mit Pfiff macht fit<br />

Wirtschaftsdienst gibt Tipps zur ausgewogenen Ernährung<br />

Fehlende Bewegung, falsche Ernährungsgewohnheiten:<br />

Schnell sind überflüssige Pfunde angesammelt, die<br />

Unzufriedenheit wächst. Dagegen helfen nur eiserne Disziplin<br />

und Kenntnisse, was in welchen Mengen auf die<br />

Teller kommt.<br />

Positive Folge einer ausgewogenen Speiseplangestaltung:<br />

Das Risiko einer Diabetes mellitus Typ-2- oder Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankung verringert sich.<br />

„<strong>Ein</strong>e gesunde und damit richtige Ernährung bedeutet, eine<br />

ausgewogene und vielseitige Nahrung zu sich zu nehmen.<br />

So wird erreicht, dass dem Körper alle notwendigen Nährstoffe<br />

zur Verfügung stehen“, erklärt Herbert Hemmersbach,<br />

Küchenchef des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es.<br />

Rezeptvorschlag für die Grillsaison:<br />

Bunte gegrillte Gemüsespieße<br />

4 von 5 Sternen (Ø 4.0 bei 2 Stimmen)<br />

Autor: halisch<br />

Rezeptkategorien:<br />

cholesterinarm, Diabetiker geeignet, vegetarisch<br />

Zutaten:<br />

Menge <strong>Ein</strong>heit Lebensmittel<br />

2 kleine Zucchini<br />

1 große Paprika, grün<br />

1 große Paprika, rot<br />

1 Stück Orange<br />

1 Esslöffel Olivenöl<br />

Pfeffer<br />

Inhaltsstoffe / Nährwertangaben pro Portion<br />

kcal: 84, Eiweiß: 2,4 g, Fett: 4,4 g, Kohlenhydrate: 8,1 g,<br />

Alkohol: 0 g, BE: 0,5, Portionen anpassen<br />

Zubereitung:<br />

Gemüse waschen. Zucchini in Scheiben schneiden. Paprika<br />

halbieren, Kerne entfernen, in mundgerechte Stücke schneiden.<br />

Orange waschen, in Scheiben schneiden und diese vierteln.<br />

Gemüsesorten mit Orangen abwechselnd auf die Spieße<br />

stecken, mit Öl einpinseln und mit Pfeffer würzen.<br />

Generell gelte die Richtlinie: wenig Fett und Zucker, viel frisches<br />

Obst, Gemüse und Salat, wenig Fleisch und viele<br />

Getreide sowie Milchprodukte auf die Speisekarte zu setzen.<br />

Des Weiteren sollte die Belastung von in der Nahrung enthaltenen<br />

Schadstoffen möglichst gering gehalten werden.<br />

Darüber hinaus gelte es, sich für das Essen Zeit zu nehmen.<br />

„Es sollten ein paar Pausen eingelegt werden. Das Sättigungsgefühl<br />

setzt erst nach 15 bis 20 Minuten ein. So wird<br />

in Ruhe meist weniger als in Stresssituationen gegessen“,<br />

ergänzt Verena Marquart, stellvertretende Wirtschaftsdienstchefin<br />

und ausgebildete Diätköchin, dass so genannte Light-<br />

Produkte eher vermieden werden sollten. Werden die Grundsätze<br />

einer „vernünftigen“ Ernährung gepaart mit Bewegung<br />

befolgt, dürfe sogar hin und wieder gesündigt werden.<br />

„Man darf sich zwischendurch ruhig mal eine Belohnung<br />

gönnen. Dann aber lieber auf Weingummi als auf Schokolade<br />

setzen. Während eine Tafel Schokolade ca. 35 Gramm Fett<br />

enthält, beinhaltet dieselbe Menge Weingummi dagegen<br />

kein Fett“, erklärt Hemmersbach.<br />

Auf Knabbergenuss<br />

zum Beispiel vor dem<br />

Fernseher müsse<br />

ebenfalls nicht verzichtet<br />

werden. „Mein<br />

Tipp: Köstliche Gemüsesticks<br />

aus Möhren,<br />

Paprika oder Staudensellerie<br />

mit einem Dip<br />

aus Magerquark, Joghurt<br />

oder Kräu-<br />

Herbert Hemmersbach und Verena Marquart<br />

tern schmecken geben Anregungen für eine gesunde Ernährung<br />

und führen nicht<br />

in Kalorienfallen“, schlägt Marquart weiter vor, Mahlzeiten<br />

raffinierter zu würzen. Weniger Salz, dafür pikantes Würzen<br />

mit Kresse, Curry, Meerrettich oder Kreuzkümmel unterstütze<br />

den Körper beim Fettabbau; pikante Gerichte regen den<br />

Energieumsatz des Körpers und damit den Fettabbau an.<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong> · 2/2008<br />

9


Chirurgie<br />

Ambulanz der<br />

Chirurgie im <strong>Blick</strong>punkt<br />

Unfallchirurgie:<br />

Tel.: 0 23 04/109-190<br />

Fax: 0 23 04/109-275<br />

(Sekretariat Margot Brunner)<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong> unternimmt große Anstrengungen –<br />

Wartezeiten reduziert<br />

Zeckenbiss oder schwerer Unfall: In der Ambulanz<br />

der Chirurgie im <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

herrscht Hochbetrieb.<br />

Besonders nach der Schließung der Chirurgie im<br />

Evangelischen Krankenhaus im Dezember 2006 erleben<br />

die Mitarbeiter der Ambulanz einen Run. „3734<br />

Patientinnen und Patienten wurden im ersten Quartal<br />

2008 ambulant behandelt, 1625 Notfälle wurden versorgt“,<br />

erklärt Heinz-Jürgen Camen, Verwaltungschef<br />

der Klinik, dass vor dem Ende der Chirurgie im<br />

Nachbarkrankenhaus die Zahlen im Schnitt insgesamt<br />

um rund 600 niedriger lagen.<br />

Chefarzt:<br />

Dr. Walter Vosberg, Facharzt für Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie, Physikalische<br />

Therapie, D-Arzt<br />

Oberärzte:<br />

Dr. Andreas Hruschka<br />

Dr. Thomas Strohecker<br />

Sprechstunden: Mo – Fr<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

Chirurgische Ambulanz:<br />

Tel.: 0 23 04/109-272<br />

(geöffnet rund um die Uhr)<br />

10 <strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong> · 2/2008<br />

Trotz Umstrukturierung und personeller<br />

Aufstockung sind in der<br />

Ambulanz der Chirurgie Wartezeiten<br />

nicht ausgeschlossen: Die<br />

Ärzte wie Dr. Moritz Upmeyer<br />

als Leiter der Abteilung nehmen<br />

sich Zeit für die Diagnose und<br />

das Gespräch mit den Patienten.<br />

Mit der Folge, dass<br />

sich die Wartezeiten<br />

in der Übergangszeit<br />

ausgeweitet hatten.<br />

„Wir mussten erst<br />

einmal abwarten, wie<br />

sich die Umstrukturierung<br />

der Krankenhauslandschaftauswirkt“,<br />

sagt Geschäftsführer<br />

Jürgen<br />

Beyer. Nachdem klar<br />

war, dass die Zahlen<br />

der Ambulanz in die<br />

Höhe schnellten,<br />

wurde reagiert.<br />

„Wir haben mit Dr. Moritz Upmeyer einen<br />

neuen Oberarzt eingestellt und darüber hinaus<br />

das Team der Ambulanz aufgestockt“, so<br />

Camen. Pflegekräfte wurden engagiert, die<br />

Zahl der behandelnden Ärzte wurde erweitert<br />

Außerdem wurden die internen Arbeitsabläufe<br />

optimiert. „Das ist natürlich immer wieder<br />

eine Gradwanderung. Es gilt, so<br />

schnell wie möglich, aber so sorgfältig<br />

wie nötig zu behandeln.<br />

Manchmal passiert es, dass auf den<br />

ersten <strong>Blick</strong> leichte Fälle sich zu<br />

komplizierten entwickeln“, weiß<br />

Chirurgie-Chefarzt Dr. Walter Vosberg,<br />

nur im bestimmten Umfang<br />

Planbarkeit erzeugen zu können.<br />

„Aber wir alle geben uns viel Mühe, die Wartezeiten<br />

der Patienten so gering wie möglich zu halten.“<br />

Es wäre jedoch vermessen, den Aufenthalt im Wartezimmer<br />

ganz ausschließen zu können. „Wir vertreten<br />

die Philosophie, uns für die Behandlung Zeit zu<br />

nehmen, die Patienten genau aufzuklären und zu<br />

untersuchen“, ergänzt Dr. Moritz Upmeyer, ärztlicher<br />

Leiter der Ambulanz. „Das wird auch honoriert“,<br />

weiß Marko Wilke, pflegerischer Leiter der Ambulanz,<br />

aus vielen Gesprächen, dass die Patienten für<br />

eine gründliche Diagnose auch bereitwillig länger<br />

warten.<br />

Das kann im Extremfall allerdings auch schon einmal<br />

ein bis zwei Stunden dauern. Wenn sich Notfälle<br />

ankündigen, genießen die selbstverständlich Priorität.<br />

„Dann ist es wichtig, die Patienten zu informieren<br />

und um Verständnis zu bitten“, erklärt Regina<br />

Wojtaszek, die sich mit ihren Kolleginnen um die<br />

organisatorischen Abläufe in der Ambulanz kümmert.<br />

Neben der personellen Aufstockung wurde auch baulich<br />

viel geändert. „Mit dem Anbau haben wir insgesamt<br />

fast 500.000 Euro in die Ambulanz der Chirurgie<br />

investiert“, rechnet Jürgen Beyer vor. Geld, das<br />

durch den Zuwachs der zu behandelnden Patienten<br />

nicht gedeckt werden kann. Denn für die Behandlung<br />

von Notfällen zahlen die Kassen im Durchschnitt rund<br />

25 Euro. Ob Zeckenbiss oder schwerer Unfall.


Internetauftritt<br />

auf Vordermann<br />

Leistungen des Zentrums<br />

für Ästhetische Chirurgie<br />

auf einen <strong>Blick</strong><br />

Plastische Chirurgie, Ästhetische Chirurgie,<br />

Handchirurgie<br />

Tel.: 02304/109-609<br />

Fax: 0 23 04 /109- 550<br />

(Sekretariat: Margit Freier)<br />

Chefarzt:<br />

Dr. Peter Huber<br />

Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie,<br />

Facharzt für Chirurgie - Handchirurgie<br />

Oberärzte:<br />

Dr. Johannes Böttger<br />

Dr. Markus Großefeld<br />

Sprechstunde:<br />

Mo - Fr<br />

Termine nach telefonischer Vereinbarung<br />

Tel.: 02304/109-272<br />

Chirurgische Ambulanz<br />

Tel.: 0 23 04/109-272<br />

(geöffnet rund um die Uhr)<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong><br />

Mit neu gestalteten Seiten ist das Zentrum für<br />

Ästhetische Chirurgie im Internet vertreten. „Die<br />

Gestaltung ist völlig neu aufgearbeitet worden“,<br />

berichtet Dr. Peter Huber, Chefarzt der Chirurgie im<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong> und Leiter des Zentrums.<br />

Es hat sich gelohnt. Die medizinischen Leistungen sind<br />

neu geordnet worden und redaktionell überarbeitet.<br />

„Somit hoffen wir, dass sich unsere Patienten besser<br />

orientieren können und bereits im Vorfeld einer möglichen<br />

Operation über Verfahren und Indikationen<br />

einen Überblick verschaffen können“, so Dr. Huber.<br />

Gestaltet wurde der Auftritt von der Agentur grafica,<br />

die bereits die Internetseiten des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es<br />

neu aufgebaut hat. „Aus diesem Grund ist das Layout<br />

unseres Zentrums angepasst und mit einer Servicekomponente<br />

erweitert worden.“<br />

Ansprechpartner sind auf einen <strong>Blick</strong> zu erfassen<br />

sowie das Besondere des Zentrums deutlich hervorgehoben.<br />

„Das Zentrum ist zwar eigenständig, aber an<br />

das <strong>Marienkrankenhaus</strong> angegliedert. So nutzen wir<br />

die Infrastruktur der Klinik wie Operationssäle, Aufwachräume<br />

und Betten auf den Stationen“, führt Dr.<br />

Huber die Vorteile der Konzeption heraus. Denn die<br />

Ärzte des Zentrums arbeiten eng mit den erfahrenen<br />

Medizinern und Pflegern des Krankenhauses zusammen.<br />

„Das schafft ein enorm hohes Maß an Sicherheit.“<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong> · 2/2008 11


Viele Partner,<br />

ein Konzept<br />

Um kompetent behandelt zu werden, müssen keine weiten Anreisen<br />

in Kauf genommen werden. Die dezentrale Struktur des Märkischen<br />

Brustzentrums garantiert kurze Wege: Vor Ort können sich die<br />

Patienten kompetent behandeln lassen.<br />

Diagnostische Radiologie<br />

Gemeinschaftspraxis für Radiologie<br />

Dr. Hartmut Müller, Dr. Michael<br />

Meyer, Bele Dablè, Dr. Kai Oliver<br />

Becker<br />

Goethe Str. 19 58239 <strong>Schwerte</strong><br />

Tel. 0 23 04 /1 00 30<br />

Nuklearmedizin<br />

Gemeinschaftspraxis für Radiologie<br />

Dr. Hartmut Müller, Dr. Michael<br />

Meyer, Bele Dablè, Dr. Kai Oliver<br />

Becker<br />

Goethe Str. 19 D-58239 <strong>Schwerte</strong><br />

Tel. 0 23 04 /1 00 30<br />

Radioonkologie-Strahlentherapie<br />

Strahlentherapie am Knappschaftskrankenhaus<br />

Dr. Karin Strehl<br />

Wieckesweg 27 44309 Dortmund,<br />

Tel. 0231/5 45 26 73<br />

Strahlenklinik Hemer<br />

Dr. Nicole-Sophie Consdorf,<br />

Dr. Regina Schreiber<br />

Theo-Funccius-Straße 1 58675<br />

Hemer<br />

Tel. 02372/90-80<br />

Pathologie<br />

Pathologisches Institut am Allgemeinen<br />

Krankenhaus für die Stadt Hagen<br />

Prof. Dr. Christos Stambolis,<br />

Dr. Thomas Wolf von Rhüden,<br />

Dr. Markus Ruwe<br />

Grünstr. 35 58095 Hagen<br />

Tel. 02331/37 98 50<br />

Anästhesie-Schmerztherapie<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong> <strong>Schwerte</strong><br />

Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin<br />

Chefarzt Dr. Heinrich-Joachim Pohlmann<br />

Goethestraße 19 58239 <strong>Schwerte</strong><br />

Tel. 02304/10 92 41<br />

Praxis für Anästhesiologie<br />

Georg Salewski<br />

Große Marktstraße 5 58239<br />

<strong>Schwerte</strong><br />

Tel. 02304/91 08 85<br />

Physiotherapie<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong> <strong>Schwerte</strong><br />

Abteilung für Physikalische Therapie<br />

Giesela Prinz<br />

Goethestraße 19 58239 <strong>Schwerte</strong><br />

Tel. 02304/10 92 00<br />

12<br />

Psychoonkologie<br />

Psychotherapeutische Gemeinschaftspraxis<br />

Sabine Littich und Cornelia Rentrup<br />

Westwall 11 58239 <strong>Schwerte</strong><br />

Tel. 02304/23 78 70<br />

Palliativmedizin<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong> <strong>Schwerte</strong><br />

Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin<br />

Chefarzt Dr. Heinrich-Joachim Pohlmann<br />

Goethestraße 19 58239 <strong>Schwerte</strong><br />

Tel. 02304/10 92 41<br />

Praxis für Anästhesiologie<br />

Georg Salewski<br />

Große Marktstraße 5 58239<br />

<strong>Schwerte</strong><br />

Tel. 02304/91 08 85<br />

Sozialdienst<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong> <strong>Schwerte</strong><br />

Sozialdienst<br />

Goethestraße 19 58239 <strong>Schwerte</strong><br />

Telefon 02304/10 92 99<br />

Seelsorge<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong> <strong>Schwerte</strong><br />

Krankenhausseelsorge<br />

Theresia Kruse<br />

Goethestraße 19 58239 <strong>Schwerte</strong><br />

Tel. 02304/10 93 34<br />

Selbsthilfe<br />

Ma-m-Mut<br />

Ulrike Hinz,<br />

Cherusker Straße 15 58239<br />

<strong>Schwerte</strong><br />

Tel. 02304/4 50 99<br />

Gesprächskreis Brustkrebs operierter<br />

Frauen (BOF)<br />

Christel Timmer<br />

Kantstraße 3a 58239 <strong>Schwerte</strong><br />

Tel. 02304/1 26 15<br />

Hospiz<br />

Hospizverein „Die Brücke“<br />

Antje Drescher<br />

Ostberger Str. 78 58239 <strong>Schwerte</strong><br />

Tel. 02304/4 31 23<br />

Hospitz <strong>Schwerte</strong><br />

Alter Dortmunder Weg 89 58239<br />

<strong>Schwerte</strong><br />

Tel. 02304/943680<br />

Märkisches<br />

Brustze Brustze<br />

drei Standorte,<br />

ein Konzept,<br />

ein Auftrag<br />

Die Diagnose Brustkrebs bedeutet einen großen<br />

<strong>Ein</strong>schnitt für die Betroffenen und deren Angehörige<br />

und Freunde. Mit der bedrohlich erscheinenden<br />

Krankheit umzugehen, erfordert viel Kraft und großen<br />

Mut. Das Leben und die Zukunft scheinen in<br />

Frage gestellt, Ängste kommen auf. Deshalb macht<br />

es sich das Märkische Brustzentrum zur Aufgabe,<br />

an seinen Standorten mitzuhelfen, die Betroffenen<br />

auf dem Weg zur Gesundung zu begleiten - kompetent,<br />

menschlich und wohnortnah.<br />

Urkunde dokumentiert<br />

Märkisches Brustzentrum ist von der Ärztek<br />

Drei Standorte, ein Konzept: Das Märkische Brustzentrum in<br />

Iserlohn, Lüdenscheid und <strong>Schwerte</strong> garantiert eine medizinische<br />

Versorgung von Brustkrebspatientinnen auf höchstem<br />

Niveau.<br />

Der Gesetzgeber hat die Zentren eingeführt, um die medizinische<br />

Betreuung zu optimieren und in eine feste Struktur zu gießen.<br />

„<strong>Ein</strong>e Vielzahl von Studien hat belegt, dass es bei Brustkrebs<br />

zwischen erfolgreicher Therapie und der absoluten Zahl<br />

der Behandlungen einen positiven Zusammenhang gibt. Erfahrene<br />

Ärzte sind bei der Betreuung von Krebspatientinnen viel<br />

eher in der Lage, die betroffene Brust zu erhalten“, verweist Dr.


ntrum: trum:<br />

Qualität<br />

ammer Westfalen-Lippe auf Herz und Nieren geprüft worden<br />

Anna-E. Balwanz, Leiterin des <strong>Schwerte</strong>r Standortes im <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

darauf, dass das Märkische Brustzentrum als<br />

kooperatives Zentrum mit Standorten in Iserlohn, Lüdenscheid<br />

und <strong>Schwerte</strong> vom Gesundheitsministerium NRW offiziell anerkannt<br />

ist.<br />

Darüber hinaus ist die Qualität durch Experten der Ärztekammer<br />

Westfalen-Lippe attestiert worden. In einem aufwändigen Zertifizierungsverfahren<br />

sind sämtliche Behandlungsabläufe auf den<br />

Prüfstand gestellt, die Dokumentationen aller medizinischen und<br />

pflegerischen Verfahren genau studiert worden - von der Diagnose<br />

bis zur Nachsorge.<br />

Dr. Anna-E. Balwanz leitet als Oberärztin<br />

der Frauenklinik das Märkische<br />

Brustzentrum im <strong>Marienkrankenhaus</strong>.<br />

Vorsorge ist das A und O<br />

Jährlich erkranken ca. 50.000 Patientinnen an Brustkrebs. Da<br />

die Erkrankung inzwischen als heilbar gilt, wenn sie früh genug<br />

erkannt wird, werden große Anstrengungen unternommen,<br />

bestmögliche Behandlungskonzepte anzubieten. Erfahrene<br />

Ärzte haben sich an den Standorten in Iserlohn, Lüdenscheid<br />

und <strong>Schwerte</strong> zum Märkischen Brustzentrum zusammengeschlossen,<br />

um optimale und individuelle Behandlungspläne zu<br />

entwickeln.<br />

Regelmäßige Untersuchungen bei der Frauenärztin oder beim<br />

Frauenarzt helfen, auffällige Veränderungen in der Brust so früh<br />

wie möglich zu entdecken. Das ist wichtig, weil sich Brustkrebs<br />

heute besser behandeln lässt denn je. Je früher ein<br />

Tumor entdeckt wird, desto größer ist die Chance auf Heilung.<br />

Mit der Röntgenuntersuchung der Brust, der Mammographie,<br />

können Tumore sogar in der Regel entdeckt werden, bevor sie<br />

tastbar sind. In diesem Stadium haben sich häufig noch keine<br />

Metastasen gebildet, über 90 Prozent der Erkrankungen sind<br />

heilbar.<br />

„Und das an jedem der drei Standorte“, so Dr. Balwanz. Anders<br />

formuliert: Jede Patientin und jeder Patient wird in Iserlohn,<br />

Lüdenscheid und <strong>Schwerte</strong> nach einem festgelegten Konzept<br />

betreut. „Bei aller Individualität ist so gewährleistet, dass alle<br />

nach einheitlichen Standards behandelt werden.“<br />

Die Kooperation trägt außerdem dazu bei, dass alle Ärzte und<br />

Pflegekräfte eng zusammen arbeiten. In regelmäßig stattfindenden<br />

Konferenzen tauschen sich alle Beteiligten aus. „Das birgt<br />

große Vorteile. Die Basis, auf der die individuell abgestimmten<br />

Behandlungspläne entwickelt werden, ist viel breiter. Jeder<br />

bringt sein Wissen ein mit dem Ergebnis, das für den Patienten<br />

bestmögliche Therapie zu erzielen.“<br />

13


14<br />

Gefäßkrankheiten<br />

gezielt behandeln<br />

Chirurgen bieten Sprechstunde für<br />

ambulante <strong>Ein</strong>griffe an<br />

Venenleiden gehören zu den häufigsten Erkrankungen<br />

in Deutschland. Von besonderer Gefahr<br />

ist die tiefe Venenthrombose (Phlebothrombose).<br />

Dabei bilden sich gefährliche Blutgerinnsel, die den<br />

Rückfluss des Blutes zum Herzen behindern oder<br />

eine Vene auch vollständig verschließen. Solche<br />

Thromben können, wenn sie sich lösen, zu einer<br />

lebensbedrohlichen Lungenembolie führen.<br />

„In unserer gefäßchirurgischen Sprechstunde beraten<br />

und untersuchen wir Patienten, die von niedergelassenen<br />

Ärzten zu uns geschickt werden. Oft<br />

besteht der Verdacht auf eine Venenthrombose“,<br />

erklärt Dr. Holger Felcht, Chefarzt der Viszeralchirurgie<br />

im <strong>Marienkrankenhaus</strong>.<br />

Mit dem Angebot soll die Diagnostik weiter ins <strong>Blick</strong>feld<br />

rücken. Bevor größere Schäden im Venensystem<br />

entstehen, können die Mediziner so vorbeugend<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong> · 2/2008<br />

Dr. Holger Felcht kann per Duplex-Sonographie<br />

das Venensystem am Bildschirm analysieren.<br />

untersuchen<br />

und reagieren.<br />

„Mit Hilfe der<br />

farbkodierten<br />

Duplex-Sonographie<br />

können<br />

wir zum Beispieloberfläch-<br />

Ärztin Frauke Weigel (r.) und Stella Börger<br />

liche sowie<br />

spüren in der Sprechstunde die Ursache<br />

tiefe, arterielle<br />

von Durchblutungsbeschwerden auf.<br />

und venöse Gefäße<br />

genau darstellen“, führt Dr. Felcht aus. Auf eine<br />

Phlebographie mit Kontrast- und Strahlenbelastung<br />

könne heute meist verzichtet werden. Die Vermeidung<br />

größerer <strong>Ein</strong>griffe ist für den einzelnen Patienten<br />

von Vorteil. „Mit unserem Angebot können wir<br />

Schädigungen im Venensystem früh entdecken“, so<br />

Dr. Felcht. Späteren Beschwerden könne mit einer<br />

Kompressionstherapie in diesem Stadium gut entgegengewirkt<br />

werden.<br />

Darüber hinaus behandeln die Gefäßchirurgien während<br />

der Sprechstunde auch Patienten, deren<br />

Beschwerden ambulant behandelt werden können<br />

wie Porteinpflanzungen und Dialyse-Shunt-Operationen.<br />

„Die Portimplantation gehört auch zu den Aufgaben,<br />

die wir im Rahmen der Sprechstunde übernehmen“,<br />

erklärt der Chefarzt und verschafft so<br />

Patienten, die über einen längeren Zeitraum Medikamente<br />

einnehmen müssen - zum Beispiel zur Chemotherapie<br />

von Tumoren - eine große Erleichterung.<br />

Da die sonst wiederholten <strong>Ein</strong>stiche in die Armvenen<br />

oft als sehr ungenehm und schmerzhaft empfunden<br />

wurden, seien so genannte Port-Systeme entwickelt<br />

worden, die einen dauerhaften und bequemen<br />

Zugang in das Gefäßsystem ermöglichen.<br />

Parallel werden in der Sprechstunde<br />

zudem von den Spezialisten der Viszeralchirurgie<br />

Untersuchungen von<br />

Analleiden, Leistenbrüchen, Schilddrüsenerkrankungen<br />

und Magen-<br />

Darm-Beschwerden vorgenommen.


Innere Abteilung<br />

Was bedeutet Krankheit? Es handelt sich um die<br />

gestörte Form und/oder um die gestörte Funktion<br />

des Körpers.<br />

<strong>Ein</strong>en anderen Aspekt der Begriffsbestimmung liefert<br />

die sozialmedizinische Definition: Krankheit ist<br />

ein Zustand, bei dem der Mensch seine gesellschaftliche<br />

Leistung einstellt oder in Gefahr steht, sie einstellen<br />

zu müssen.<br />

Über allem steht umfassend der Gesundheitsbegriff<br />

der „World Health Organisation“ (WHO): Gesundheit<br />

ist der Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen<br />

und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das<br />

Fehlen von Krankheit und Gebrechen. In dieser Formulierung<br />

geht es um die subjektive Wahrnehmung<br />

und den sozialen Bezug. Anders gesagt: „Krankheit“<br />

beinhaltet immer eine soziale Komponente.<br />

So muss beispielsweise der Erkrankte <strong>Ein</strong>bußen in<br />

seinem gewohnten Arbeitsbereich und Umfeld in der<br />

Familie, im Beruf, in der Gesellschaft, im Verein,<br />

Freundeskreis oder in der Ausübung eines Ehrenamtes<br />

hinnehmen. Andererseits müssen diese unter<br />

Umständen den Ausfall des Erkrankten erdulden und<br />

kompensieren.<br />

Hieraus ergeben sich für Mediziner und Sozialarbeiter<br />

spezifische Handlungsfelder, beispielsweise in Krankenhäusern,<br />

Gesunde<br />

Mensch steht<br />

im Mittelpunkt<br />

Sozialmediziner sehen Gesundheit als gesellschaftliche Größe<br />

Kranke<br />

Pflegebedürftige<br />

Menschen<br />

in der letzten<br />

Lebensphase<br />

Kliniken/<br />

Medizinische<br />

<strong>Ein</strong>richtungen<br />

ambulant/stationär<br />

Altenpflegeheim/<br />

Hospiz<br />

Alten- und Pflegeheimen, mit dem Ziel<br />

der raschen Genesung.<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong><br />

Im Falle schwerer Funktionseinbußen,<br />

z. B. Halbseitenlähmung eines<br />

Schlaganfallpatienten, kann vielfach<br />

als Erfolg bewertet werden, wenn<br />

schon allein eine teilweise Besserung<br />

mit Verbleib gewisser Defizite<br />

anstelle einer vollständigen Heilung zu<br />

erzielen ist. In vielen Belangen des<br />

Lebens vermögen die wiedererlangten Teilfunktionen<br />

so hilfreich zu sein, dass sich ein größtenteils<br />

normales oder zumindest erträgliches Leben<br />

vollziehen kann. Weitere sozialmedizinische „Schlagworte“<br />

lauten in diesem Zusammenhang „Reha vor<br />

Rente“ und „ambulant vor stationär“.<br />

Kurz: Für einen Mediziner und Sozialarbeiter gibt es<br />

keinen schöneren Erfolg, als dass der Erkrankte nicht<br />

nur geheilt, sondern auch gesellschaftlich wieder<br />

integriert sind. Insofern ist das Lösen sozialmedizinischer<br />

Aufgaben weit mehr als das Bewältigen rein<br />

medizinischer Herausforderungen.<br />

REHA<br />

ambulant/stationär<br />

Dr. Alfons Drüke, Oberarzt Innere Medizin<br />

Innere Medizin:<br />

Tel.: 0 23 04/109-262<br />

Fax: 0 23 04/109-572<br />

(Sekreratiat: Ingrid Schweers, Kerstin Schaaf)<br />

Chefarzt:<br />

Prof. Dr. Heinz-Georg Rohner<br />

Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie<br />

Oberärzte:<br />

Dr. Alfons Drüke<br />

Ulrich Vossen<br />

Dr. Johannes Bussmann<br />

Sprechstunden:<br />

dienstags 18.30 Uhr<br />

donnerstags 18.30 Uhr<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong> · 2/2008<br />

15


Anästhesie<br />

Oberarzt Ralf Wolski übernimmt Funktion des Transplantationsbeauftragten<br />

16<br />

Ralf Wolski übernimmt als Oberarzt des Bereichs Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

die Funktion des Transplantationsbeauftragten im <strong>Marienkrankenhaus</strong>.<br />

In Deutschland warten Tausende von Menschen<br />

auf ein lebensrettendes Organ. Um die noch viel<br />

zu geringe Spendenbereitschaft anzukurbeln,<br />

wurden seit 1997 fast überall Transplantationsbeauftragte<br />

an jeder größeren Klinik installiert.<br />

Im <strong>Marienkrankenhaus</strong> übernahm Ralf Wolski, seit<br />

Februar 2008 Oberarzt des Fachbereichs Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin, die Funktion.<br />

„Meine Aufgabe ist es, bei Patienten und Angehörigen<br />

die Scheu vor der Bereitschaft, Organe zu spenden,<br />

zu nehmen“, erklärt der Facharzt. Zugunsten der<br />

Kranken, die jahrelang auf eine lebensrettende Niere<br />

oder ein Herz warten. Der Job verlangt viel Fingerspitzengefühl<br />

und <strong>Ein</strong>fühlungsvermögen. „Schließlich<br />

rede ich in erster Linie mit Familienmitgliedern,<br />

bei deren Angehörigen gerade erst der Hirntod festgestellt<br />

worden ist.<br />

Der unermüdliche <strong>Ein</strong>satz der Transplantationsbeauftragten<br />

in Nordrhein-Westfalen zeigt zwar Erfolg.<br />

Dennoch reichen die zur Verfügung stehenden Organe<br />

nicht aus, alle akut bedrohten Patienten zu retten.<br />

Ralf Wolski begrüßt deshalb die gesetzliche Regelung,<br />

dass bis Ende 2008 die 335 Krankenhäuser mit<br />

Intensivbetten in NRW die Pflicht auferlegt bekommen<br />

haben, Transplantationsbeauftragte zu berufen.<br />

Denn vor dieser gesetzlichen Regelung hätte es<br />

lediglich 150 Klinikbeschäftigte in dieser Funktion<br />

gegeben – auf freiwilliger Basis.<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong> · 2/2008<br />

Fingerspitzengefühl<br />

ist unerlässlich<br />

Mit dem Gesetz werde nun dafür gesorgt, zwischen<br />

Krankenhäusern und der Deutschen Stiftung Organtransplantation<br />

(DSO) Bindeglieder und innerhalb der<br />

Kliniken feste Strukturen in Sachen Transplantation<br />

zu schaffen. Veränderungen, die erste Erfolge zeigen.<br />

Während in Nordrhein-Westfalen die Organspende-<br />

Zahlen von 170 Organspenden im Jahr 2004 auf 240<br />

im Jahr 2007<br />

gestiegen sind,<br />

registrierte die<br />

Deutsche Stiftung<br />

Organtransplantation<br />

2008 bis April<br />

bereits 85 Organspenden.<br />

„Aber wir<br />

dürfen bei diesem<br />

Thema niemals in<br />

unseren Anstrengungen<br />

nachlassen.<br />

Es sterben immer<br />

noch jeden Tag drei<br />

Menschen, die auf<br />

der Warteliste für<br />

ein neues Organ<br />

stehen. <strong>Ein</strong> trauriger<br />

Zustand.“<br />

Anästhesie:<br />

Tel.: 0 23 04/109-241<br />

Fax: 0 23 04/109-636<br />

(Sekretariat Monika Michaelis)<br />

Chefarzt:<br />

Dr. Heinrich Pohlmann<br />

Facharzt für Anästhesie<br />

Oberärzte<br />

Dr. Matthias Heintz, Georg Roche,<br />

Michael Hülsmann, Dr. Monika<br />

Matern, Ralf Wolski<br />

Sprechstunden:<br />

montags 13.00 - 15.00 Uhr<br />

dienstags 13.00 - 15.00 Uhr<br />

mittwochs 13.00 - 15.00 Uhr<br />

donnerstags 9.00 -13.00 Uhr<br />

freitags 13.00 - 14.00 Uhr<br />

Anästhesie-Ambulanz<br />

Tel.: 0 23 04/109-241


Frauenklinik<br />

Vorbereitung<br />

ist die halbe Miete<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong><br />

Krankenschwestern bieten Kursus für werdende Eltern an<br />

<strong>Ein</strong> Baby kündigt sich an. Und damit eine große<br />

Verunsicherung. Besonders bei Eltern, für die das<br />

Erlebnis einer Geburt Premiere feiert.<br />

Die Schwestern der Wochenstation der Frauenklinik<br />

am <strong>Marienkrankenhaus</strong> bieten einen Säuglingspflegekursus<br />

für werdende Eltern an. Da das große<br />

Ereignis immer auch mit vielen Fragen und mit Unsicherheiten<br />

verbunden ist, geben die Kinderkrankenschwester<br />

Carla Voß und Krankenschwester Kathy<br />

Pandrick ihre Erfahrungen auf der Wochenstation<br />

weiter.<br />

Zum einen sollen im Kursus Fragen zur Säuglingspflege<br />

beantwortet werden, zum anderen können<br />

viele Fragen beantwortet werden, wie man die<br />

Bedürfnisse des Kindes erkennt und wie man das<br />

Wohlbefinden des Babys steigern kann, um<br />

damit Stress- Situationen für alle Beteiligten<br />

zu vermeiden.<br />

„<strong>Ein</strong>e gewisse Verunsicherung ist völlig<br />

normal, das ist jedem so gegangen“,<br />

erklärt Kinderkrankenschwester Carla<br />

Voß, „aus diesem Grunde möchten<br />

wir vorher schon viele Fragen klären<br />

und das Gefühl der werdenden<br />

Der Kursus findet einmal im Quartal, freitags von 18.00<br />

Uhr bis 19.30 Uhr statt.<br />

Die Teilnahme kostet pro Person 7,50 €.<br />

Anmeldungen werden in der Elternschule Marienkäfer<br />

unter Tel: 02304/109 333 angenommen.<br />

Eltern stärken, dass sie meistens instinktiv das Richtige<br />

tun.“<br />

Krankenschwester Kathy Pandrick ergänzt: „Wir kennen<br />

aus unserer jahrelangen Tätigkeit so viele Fragen,<br />

die gestellt werden: Was gehört in die Kliniktasche?<br />

Was brauche ich zur Erstausstattung? Was ist<br />

zu tun, wenn das Kind nicht schlafen möchte? Wie<br />

nimmt man einen Säugling auf den Arm?“<br />

Auf all diese Fragen werden während in dem Kursus<br />

Antworten gegeben, mit Anregungen, Tipps und<br />

praktischen Übungen, um die Eltern auf das zukünftige<br />

Leben mit ihrem Kind vorzubereiten.<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong> · 2/2008 17


Frauenklinik<br />

18<br />

Kleiner Schnitt, große Wirkung<br />

Frauenklinik behandelt und operiert im Jahr über 500 mal laparoskopisch<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong> · 2/2008<br />

Ob Inspektion des Bauchraumes<br />

oder kleiner <strong>Ein</strong>griff:<br />

Die Frauenklinik<br />

setzt bei der Diagnose<br />

und Behandlung auf die<br />

Laparoskopie.<br />

Durch die Bauchspiegelung<br />

kann ein Bauchschnitt<br />

erspart werden. „Da bei<br />

uns im Vordergrund steht, die Organe zu erhalten, hat<br />

die Methode große Vorteile. <strong>Ein</strong> schmaler Hautschnitt<br />

zwischen 0,5 und 1,0 Zentimeter genügt, um<br />

einen so genannten Trokar einzuführen. Mit Hilfe des<br />

Laparoskops, das an einer Lichtquelle und an einer<br />

Videokamera angeschlossen ist, können wir in<br />

den Bauchraum hineinsehen, nachdem CO2-Gas<br />

insuffliert wurde“, nennt Chefarzt Dr. Georg<br />

Homann die Vorteile des Verfahrens, das sowohl<br />

diagnostisch als auch operativ eingesetzt werden<br />

kann.<br />

Aufgrund der geringen Verletzungen besteht die<br />

Möglichkeit, viele <strong>Ein</strong>griffe ambulant vorzunehmen.<br />

Wenn ein stationärer Aufenthalt im Krankenhaus<br />

nötig sein sollte, dauert dieser höchsten<br />

ein bis zwei Tage. „Da hilft uns außerdem unsere<br />

Erfahrung. Schließlich behandeln wir im Jahr über<br />

500 Frauen nach dieser Methode“, so Dr.<br />

Homann. <strong>Ein</strong>ziger Nachteil für die Patienten:<br />

Nach dem chirurgischen „Schlüssellocheingriff“<br />

bleibt ein Gefühl zurück, dass an einen Muskelkater<br />

erinnert. Dr. Homann: „Die Wundbe-<br />

Frauenklinik<br />

Tel.: 0 23 04/109-234<br />

Fax: 0 23 04/109-600<br />

(Sekretariat: Brigitte Bönninger,<br />

Andrea Folgmann, Marion Sengwitz)<br />

Chefarzt:<br />

Dr. Georg Homann,<br />

Facharzt für Frauenheilkunde<br />

Oberärzte:<br />

Dr. Anna-Elisabeth Balwanz<br />

Dr. Angelika Wolfrum<br />

Lars Gottschalk<br />

Sprechstunden:<br />

montags 14.30 - 16.30 Uhr<br />

dienstags 14.30 - 16.30 Uhr<br />

donnerstags 14.30 - 16.30 Uhr<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

Laparoskopie:<br />

Diagnostische <strong>Ein</strong>griffe<br />

- Abklärung von Beschwerden<br />

- Abklärung der Sterilität<br />

(Überprüfung der Eileiter)<br />

schwerden sind aber nicht zu vergleichen mit denen<br />

von früher, als große Bauchschnitte notwendig<br />

waren.“<br />

Deshalb werden ähnliche Instrumente wie bei der<br />

Laparoskopie verwendet, um die Gebärmutter zu<br />

spiegeln. „Die so genannte Hysteroskopie ist geeignet,<br />

um die Gebärmutterhöhle zu untersuchen,<br />

Myome und Polypen zu entfernen, die Gebärmuttertrennwände<br />

und Verwachsungen zu lösen oder die<br />

Gebärmutterschleimhaut zu veröden“, zählt der<br />

Chefarzt weitere Anwendungsbereiche des schonenden<br />

Verfahrens auf.<br />

Zur Abklärung von Sterilität (Kinderlosigkeit) wird die<br />

diagnostische Gebärmutterspiegelung ebenfalls<br />

angewendet.<br />

Operative <strong>Ein</strong>griffe<br />

- Lösen von Verwachsungen<br />

- Entnahme von Gewebeproben<br />

- Beheben von Eileiterschwangerschaften<br />

- Entfernen von Zysten am Eierstock<br />

- Entfernen des Eierstocks<br />

- Entfernen gutartiger Tumore<br />

- Eileiterdurchtrennung<br />

- Laparoskopisch assistierte Entfernung der Gebärmutter<br />

- Laparoskopische Entfernung von Myomen (gutartige Geschwulste)


Osteoporosezentrum<br />

Tel.: 0 23 04/109-190<br />

Fax: 0 23 04/109-275<br />

(Sekretariat: Margot Brunner)<br />

Chefarzt: Dr. Walter Vosberg<br />

Oberarzt: Dr. Andreas Hruschka<br />

Der künstliche Ersatz<br />

unfall- oder verschleißbedingt<br />

zerstörter<br />

Hüft- oder Kniegelenke<br />

hat sich zu einem<br />

bewährten Verfahren<br />

entwickelt.<br />

„Unter strenger Indikationsstellung<br />

und sorgfältiger<br />

Technik lassen sich hiermit gute<br />

Langzeitergebnisse erzielen“, erklärt Dr. Walter Vosberg,<br />

Chefarzt der Chirurgie und Leiter des Endoprothetik-Zentrums,<br />

dass im <strong>Marienkrankenhaus</strong> jedes<br />

Jahr rund 600 neue Gelenke eingesetzt werden.<br />

Wenn die Gelenkflächen verschlissen sind, eine<br />

arthroskopische Knorpelglättung oder eine Gelenkumstellung<br />

nichts mehr bewirken kann, der Knorpel<br />

völlig abgerieben ist, Rheuma das Gelenk zerstört<br />

hat, dann ist der künstliche Ersatz der Gelenkoberflächen<br />

häufig eine günstige Alternative: „<strong>Ein</strong>erseits<br />

wird hierdurch die Beweglichkeit gebessert, anderseits<br />

können Achsen-Fehlstellung und Instabilität korrigiert<br />

werden“, führt Dr. Vosberg aus, dass das Ziel<br />

einer Operation immer ist. Schmerzen zu lindern und<br />

Osteoporose, oder Knochenschwund, ist die häufigste<br />

Knochenkrankheit in der Bundesrepublik<br />

Deutschland.<br />

Die Annahme, Osteoporose sei immer eine normale<br />

Folge des Alterungsprozesses, ist falsch. „Auch jüngere<br />

Menschen können an Osteoporose erkranken.<br />

Allerdings kommt sie weitaus häufiger bei Menschen<br />

ab dem 40. Lebensjahr vor“, berichtet Dr. Andreas<br />

Hruschka, Oberarzt der Chirurgie im <strong>Marienkrankenhaus</strong>.<br />

Das Krankheitsbild sei in den letzten Jahren deshalb<br />

verstärkt in den Mittelpunkt der Forschung gerückt.<br />

Ergebnis: Auch Männer sind betroffen. Nach bisherigen<br />

Erkenntnissen erkranken rund 15 Prozent aller<br />

Männer und 50 Prozent aller Frauen an Osteoporose.<br />

Sprechstunde:<br />

donnerstags: 8.30 - 10.00 Uhr<br />

Anmeldungen unter 0 23 04/109-272<br />

„Durch die Sensibilisierung<br />

der Bevölkerung und durch<br />

neue und genauere Diagnostik<br />

zeichnet sich aber heute<br />

ab, dass der Anteil der betroffenen<br />

Männer höher anzusetzen<br />

ist. Heute kann man<br />

sagen, dass Männer und<br />

Frauen gleichermaßen von<br />

Osteoporose betroffen sein<br />

können“, so Dr. Hruschka.<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong><br />

Künstliche Gelenke schaffen Mobilität<br />

die Funktionen zu bessern.<br />

Zur Verfügung stehen eine Unzahl von verschiedenen<br />

Endoprothesen – für die Knie, vor allem auch für die<br />

Hüften, für die Schultern, sogar für die Finger- und<br />

Zehengelenke. Für jedes Gelenk wiederum gibt es<br />

eine große Zahl von verschiedensten Typen, Designs<br />

und Material-Paarungen. „Entscheidend für den<br />

Erfolg einer Operation ist und bleibt aber die Erfahrung<br />

und das Geschick des Operateurs“, so Dr. Vosberg.<br />

Der Chefarzt setzt jedoch auch auf Technik. Mit<br />

einer computergestützten Methode lassen sich die<br />

Gelenke millimetergenau verankern.<br />

Nach der Operation sei es jedoch besonders wichtig,<br />

Krankengymnastik zu betreiben und die Geduld nicht<br />

zu verlieren. Dr. Vosberg: „Die Anweisungen des Arztes<br />

zu Belastung und Bewegung<br />

müssen unbedingt Endoprothetik-Zentrum<br />

umgesetzt werden. Ich<br />

Tel.: 0 23 04/109-190<br />

Fax: 0 23 04/109-275<br />

weiß, dass das manchmal<br />

(Sekretariat: Margot Brunner)<br />

schwer fällt. Aber nach dem<br />

<strong>Ein</strong>satz eines künstlichen Chefarzt: Dr. Walter Vosberg<br />

Gelenks gilt in der ersten<br />

Zeit: Weniger ist mehr.“ Sprechstunde:<br />

Mo - Fr<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

Zentren Endoprothetik-Zentrum erneuert Hüft-, Knie-, Schulter- und Sprunggelenke<br />

Milch macht müde Knochen munter<br />

Auch junge Menschen leiden immer häufiger an Osteoporose<br />

Aus diesem Grund gelte es, die Früherkennung zu<br />

intensivieren. Bei der Osteoporose sei dies<br />

besonders wichtig, weil einmal eingetretene Schädigungen<br />

nur in sehr begrenztem Rahmen rückgängig<br />

gemacht werden können. Aus diesem Grund sollten<br />

Menschen, die ein besonderes Risiko für Osteoporose<br />

tragen, auf frühe Symptome achten.<br />

„Dumpfe Rückenschmerzen sind das erste Warnzeichen.<br />

Das liegt daran, dass sich der Verlust der Knochendichte<br />

an den Wirbelkörpern besonders deutlich<br />

zeigt. Erschwerend kommt hinzu, dass bei einem<br />

langsam verlaufenden Rückgang der Knochendichte<br />

selten deutliche Schmerzen auftreten. Die Betroffenen<br />

gehen deshalb gar nicht erst zum Arzt. Erst, wenn<br />

sie einen Knochenbruch erleiden, wird ihre Erkrankung<br />

deutlich“, rät Dr. Hruschka, mit dem Besuch<br />

eines Arztes nicht zu lange zu warten und sich rechtzeitig<br />

behandeln zu lassen.<br />

Bestandteil einer erfolgreichen Therapie ist es zum<br />

Beispiel, auf kalziumreiche Speisen zu setzen und<br />

Vitamin D in Form von Fisch, Fleisch, Pilzen, Milchprodukten<br />

oder Eiern zu sich zu nehmen. Gemieden<br />

werden solle dagegen Alkohol, Zigaretten, Kaffee,<br />

schwarzer und grüner Tee.<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong> · 2/2008<br />

19


Zentren<br />

20<br />

Mitarbeiter der Station 4c betreuen Schlaganfall-Patienten<br />

<strong>Ein</strong> Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache<br />

in Deutschland. Wie ein Blitz aus heiterem<br />

Himmel trifft der Schlaganfall einen Menschen<br />

fast immer unerwartet.<br />

„Informationen über die Krankheit wie Ursachen,<br />

Formen und Risiken sind wichtig“, weiß Dr. Alfons<br />

Drüke, Oberarzt der Inneren Medizin, „denn bei richtiger<br />

Lebensweise ist ein Schlaganfall vermeidbar<br />

und bei rechtzeitiger und richtiger Behandlung sind<br />

die Folgen eines Schlaganfalls begrenzbar“.<br />

Es lohnt sich, bei einem Schlaganfall so schnell wie<br />

möglich ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Jede<br />

Sekunde, die schneller reagiert wird, verringert im<br />

Anschluss die Therapiezeit. Vorher sind Untersuchungen<br />

unumgänglich, um ein konkretes Bild über<br />

die Krankheit zu erhalten. Wichtige Informationen liefert<br />

die Computertomographie des Gehirns. Sie gibt<br />

Aufschluss darüber, ob eine Blutung vorliegt oder ob<br />

der Schlaganfall auf eine Minderdurchblutung, z. B.<br />

durch einen Thrombus, verursacht wurde. Neben<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong> · 2/2008<br />

Wie ein Blitz aus heiterem Himmel<br />

Oberarzt Dr. Alfons Drüke und Krankenschwester Rilana<br />

Paschke überprüfen die neu angeschafften Monitore.<br />

einer röntgenologischen Untersuchung des Thorax<br />

sind auch verschiedene Laboruntersuchungen notwendig.<br />

Dazu gehören Hinweise über Blutbild,<br />

Thrombozytenzahl, Blutgerinnung, Elektrolytwerte,<br />

Blutzuckerwert, Nieren- und Leberwerte.<br />

Zum Nachweis der Durchblutung werden außerdem<br />

verschiedene Verfahren der Ultraschalldiagnostik eingesetzt.<br />

„Sie geben Auskunft über die Situation in<br />

den Blutgefäßen und ermöglichen Rückschlüsse<br />

über die Strömungsverhältnisse des Blutes und, am<br />

Herzen durchgeführt, über die Arbeit des Herzmuskels<br />

und der Herzklappen“, erklärt Dr. Drüke, dass<br />

Überwachung der Patienten über einen bestimmten<br />

Zeitraum ebenfalls wichtig sei.<br />

Aus diesem Grund ist die Schlaganfallstation 4c im<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong> mit speziellen Monitoren ausgestattet<br />

worden. „Das erleichtert die Diagnostik“,<br />

freut sich Dr. Alfons Drüke, der als Kardiologe und<br />

Angiologe (Gefäßexperte) die Station leitet, über die<br />

Anschaffung.<br />

Die Schlaganfallstation<br />

Tel.: 0 23 04/109-261<br />

Fax: 0 23 04/109-572<br />

Oberarzt: Dr. Alfons Drüke<br />

Sprechstunden:<br />

dienstags: 18.30 Uhr<br />

donnerstags: 18.30 Uhr<br />

Termine nach Vereinbarung


<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong><br />

Konzept der Fußstation überzeugt<br />

Schwerpunkt des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es ist anerkannt worden<br />

Die Anerkennung bürgt für Qualität:<br />

Denn die Arbeit der Diabetes-Fußstation<br />

des <strong>Marienkrankenhaus</strong> ist von der<br />

Deutschen Diabetes-Gesellschaft anerkannt<br />

worden. Als eine von bundesweit<br />

rund 70 stationären Behandlungseinrichtungen.<br />

„Wir mussten eine spezielle Station samt<br />

Untersuchungsräumen einrichten, ein<br />

Wundkonzept entwickeln, Isolationsmöglichkeiten<br />

für Erkrankungen mit resistenten<br />

Keimen schaffen und 30 aufeinander<br />

folgende Untersuchungen von Patienten<br />

dokumentieren“, listet Dr. Holger Felcht<br />

die umfangreichen Vorarbeiten auf, die von<br />

seinem Team um Oberärztin Frauke Weigel,<br />

Assistenzärztin Diana Wünkhaus und<br />

Burkhard Römer, pflegerischer Leiter der<br />

Fußstation, maßgeblich geleistet worden<br />

sind.<br />

Der Chefarzt der Gefäßchirurgie leitet die<br />

Fußstation. Und das ist das Ungewöhnliche.<br />

„In anderen Häusern steht ein Diabetologe den entsprechenden<br />

<strong>Ein</strong>richtungen vor. Wir gehen einen anderen<br />

Weg und arbeiten eng mit der diabetologischen Schwerpunktpraxis<br />

von Dr. Michael Herr zusammen“, weist Dr.<br />

Felcht zudem auch auf<br />

Fußambulanz<br />

Tel.: 0 23 04/109-10 24<br />

Fax: 0 23 04/109-550<br />

(Sekretariat: Bettina Haschke)<br />

gefäßchirurgische Therapie<br />

Chefarzt Dr. Holger Felcht<br />

angiologische Diagnostik<br />

Oberärztin Frauke Weigel<br />

orthopädische Behandlung<br />

Chefarzt Dr. Walter Vosberg<br />

plastische Operationen<br />

Team Chefarzt Dr. Peter Huber<br />

internistisch-diabetologische<br />

Behandlung/Podologie<br />

Praxisteam Dr. Michael Herr<br />

Ernährungsberatung<br />

Constanze Fürll<br />

Sprechstunde:<br />

donnerstags 18.00 - 19.00 Uhr<br />

die Zusammenarbeit<br />

innerhalb des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es<br />

mit den<br />

Chirurgen für Orthopädie<br />

und für Plastische<br />

Chirurgie hin.<br />

Hintergrund der Bildung<br />

spezieller Zentren ist<br />

die Absicht, die Quote<br />

notwendiger Amputationen<br />

von Füßen und<br />

Beinen auf die Hälfte zu<br />

reduzieren. „Die an Diabetes<br />

leidenden Patienten<br />

weisen in der Regel<br />

nach Jahren der Erkrankung<br />

starke Durchblutungsstörungen,Entzündungen<br />

oder<br />

Veränderungen der<br />

Visite auf der anerkannten Diabetes-Fußstation:<br />

Diana Wünkhaus, Dr. Michael Herr, Burkhard Römer,<br />

Frauke Weigel, Dr. Holger Felcht und Gracy Karthikapallil<br />

besprechen Patientenakten. (v.l.)<br />

Knochenstruktur auf. Die Ursachen sind Gefäßverengungen<br />

oder falsche Ernährung.“ Mit der Diabetes-Fußstation<br />

sei nun die Grundlage gelegt worden, Behandlungskonzepte<br />

individuell zu entwickeln.<br />

„Donnerstags bieten wir zwischen 18 und 19 Uhr eine<br />

spezielle Diabetes-Sprechstunde mit Dr. Herr, Ernährungsberatern<br />

und dem Chirurgenteam des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es<br />

an, um ambulante Fälle intensiv zu beraten“,<br />

erklärt Dr. Felcht. Sind stationäre Aufnahmen und operative<br />

<strong>Ein</strong>griffe unumgänglich, finden die Visiten gemeinsam<br />

statt. „Wir nehmen uns viel Zeit für die Patienten. Denn<br />

wir wollen optimale Ergebnisse erzielen.“<br />

Um die bis Ende 2009 gültige Anerkennung der Fußstation<br />

zu verlängern, muss die Dokumentation der Behandlungen<br />

während eines Kongresses der Deutschen Diabetes-Gesellschaft<br />

vorgestellt werden. Außerdem folgen<br />

Hospitationen. Kollegen aus Werl und Menden schauen<br />

den Medizinern in <strong>Schwerte</strong> über die Schulter. Und umgekehrt.<br />

„Das ist eine ganz schlaue Idee. Wir lernen voneinander,<br />

kontrollieren uns und steigern so unsere Qualität.“<br />

Beispielhaft nennt Dr. Felcht den Ansatz der englischen<br />

Kollegen, die bei der Behandlung auf Antibiotika setzen.<br />

„Das ist ein ganz anderer Ansatz. Alle Wege dienen aber<br />

dem Ziel, die hohe Quote der Amputationen zu senken.“<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong> · 2/2008 21


Pflege<br />

22<br />

Babys stecken<br />

warm und sicher<br />

Auf der Wochenstation<br />

minimieren Schlafsäcke die<br />

Gefahr des plötzlichen Kindstods<br />

Der Schlafsack für Babys ist auf dem Vormarsch.<br />

Die Kleinen stecken warm, sie fühlen sich spürbar<br />

geborgen. Die bunten Schutzstoffe können aber<br />

mehr: Sie retten Leben.<br />

Die Krankenhaus-Gesellschaft NRW und das Landesministerium<br />

für Arbeit, Gesundheit und Soziales<br />

unterstützen die zurzeit unter dem Slogan „Gesundheit<br />

von Mutter und Kind“ groß angelegte Kampagne.<br />

Die Initiative zielt darauf ab, den Schlafsack für<br />

Babys populär zu machen und dem plötzlichen<br />

Kindstod als häufigste Todesart im Kindesalter jenseits<br />

der ersten Lebenswoche den Kampf anzusagen.<br />

Dr. Angelika Wolfrum, Oberärztin der Frauenklinik am<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong>: „Wissenschaftliche Studien<br />

haben schon vor Jahren einen Zusammenhang zum<br />

plötzlichen Kindstod festgestellt. Die Art der Zudecke<br />

spielt dabei eine Rolle. Neugeborene, die mit frei liegendem<br />

Kopf schlafen, erleiden seltener einen plötzlichen<br />

Kindstod als Kinder, die mit einer Decke oder<br />

einem Oberbett zugedeckt werden.“<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong> · 2/2008<br />

Im <strong>Marienkrankenhaus</strong> werden aus diesem Grund<br />

die Babys seit Jahren in blaue und rosa Säckchen verpackt.<br />

„Die jungen Eltern sollen bei der Entlassung<br />

unsere Exemplare gegen einen Obolus auch mit nach<br />

Hause nehmen können“, macht Chefarzt Dr. Georg<br />

Homann aber schon während der Vorbereitungstreffen<br />

mit den werdenden Mütter und Väter deutlich,<br />

dass eigentlich das Utensil in der Babyausstattung<br />

nicht fehlen dürfe.<br />

Der Wärmestau unter der Decke und die Überdeckung<br />

seien unbedingt zu vermeiden. Mit einem<br />

Schlafsack, der am Hals schließt und den Kopf frei<br />

liegen lässt, könne die Gefahr gebannt werden.<br />

Außerdem solle auf Schaffelle, Kissen, wasserdichte<br />

<strong>Ein</strong>lagen und das Rauchen in der Umgebung des<br />

Babys verzichtet werden. „Darüber hinaus ist die<br />

Schlaflage wichtig. Die Behauptung, Babys könnten<br />

in Rückenlage an Erbrochenem eher ersticken, hat<br />

sich nicht bewahrheitet“, rät Dr. Wolfrum dazu, die<br />

Kinder mit dem Tag der Geburt an das Schlafen in<br />

Rückenposition zu gewöhnen.<br />

Die Bauchlage der Babys sollte lediglich als kontrollierte<br />

Wachlage genutzt werden, um den Kindern das<br />

spätere Aufrichten und den Beginn des Krabbelns zu<br />

erleichtern. Dr. Wolfrum: „Es lohnt sich, die Ratschläge<br />

zu befolgen. Denn so lässt sich das Risiko<br />

des plötzlichen Kindstodes um 80 Prozent reduzieren.“<br />

Oberärztin Dr. Angelika Wolfrum<br />

mit Rania und Kinderkrankenschwester<br />

Petra Stabenow-Herbst<br />

mit Noah setzen zur Vermeidung<br />

des plötzlichen Kindstodes unter<br />

anderem auf den Babyschlafsack.


Pflegekräfte beraten Patienten und Angehörige –<br />

Mobilität bewahren<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong><br />

Pflegestandards minimieren Sturzrisiken<br />

Stürze stellen für ältere und kranke Menschen ein<br />

hohes Risiko dar. Sie gehen häufig mit schwerwiegenden<br />

<strong>Ein</strong>schnitten in die bisherige Lebensführung<br />

einher.<br />

„Jeder Mensch hat ein Risiko zu stürzen, sei es<br />

durch Unachtsamkeit oder bei einer sportlichen Betätigung“,<br />

erklärt Barbara Hummelsiep, „aber auch aufgrund<br />

fehlender Balancefähigkeit oder durch den Verlust<br />

oder <strong>Ein</strong>schränkung des Gleichgewichtgefühls<br />

kann es passieren, dass die Standfestigkeit versagt.“<br />

Die Leiterin der Station 4c leitet im <strong>Marienkrankenhaus</strong><br />

eine Arbeitsgruppe, die sich darum bemüht,<br />

den so genannten Expertenstandard Sturzrisiko<br />

umzusetzen. <strong>Ein</strong>e Aufgabe, die in einer Klinik bedeutend<br />

ist. Denn die Sturzfolgen reichen von schmerzhaften<br />

Prellungen über Wunden, Verstauchungen bis<br />

zu Frakturen. „Und das wollen wir unbedingt vermeiden“,<br />

verweist Barbara Hummelsiep auch auf die<br />

psychische Komponente. Das Vertrauen in die eigene<br />

Mobilität sinke, der Bewegungsradius nehme ab bis<br />

hin zur sozialen Isolation.<br />

Grund genug für eine Expertengruppe des Deutschen<br />

Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der<br />

Pflege (DNQP), sich mit dem Thema zu beschäftigen<br />

und Maßnahmen zu empfehlen, wie Stürze zu vermeiden<br />

sind. Ziel ist es, ein „Frühwarnsystem“ zu<br />

installieren und risikobehaftete Patienten besonders<br />

zu beobachten. Dabei geht es nicht um die <strong>Ein</strong>schränkung<br />

der Mobilität, sondern um den Erhalt und<br />

um die Wiederherstellung einer größtmöglichen,<br />

sicheren Bewegung. „Und das bedeutet parallel,<br />

wieder Lebensqualität zu gewinnen“, so Barbara<br />

Hummelsiep.<br />

Empfohlen werden zum Beispiel spezielle Schuhe<br />

oder Hilfsmittel wie Gehwagen – ein so genannter<br />

Walker – oder Protektorhosen, die die Hüften schonen.<br />

Auch werden Patienten angehalten, nur mit Hilfestellung<br />

auf die Toilette zu gehen oder Kurse zur<br />

Förderung von Kraft und Balance zu besuchen. „Aus<br />

diesem Grund ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />

Sturzprophylaxe, das Selbstbestimmungs-<br />

Barbara Hummelsiep, Leiterin der Station<br />

4c, (l.) kümmert sich als Beauftragte für<br />

den Expertenstandard Sturzrisiko mit Adam<br />

Woitynek von der Physikalischen Therapie<br />

(r.) darum, dass sich die Patienten wieder<br />

sicherer auf ihren Beinen stehen können.<br />

recht von Patienten und<br />

Bewohnern zu achten und zu unterstützen“, ergänzt<br />

Monika Hilsmann, Pflegedienstleiterin des <strong>Marienkrankenhaus</strong>es.<br />

<strong>Ein</strong>e wichtige Grundlage dafür sei<br />

die umfassende Information und Beratung von<br />

Patienten und der Angehörigen.<br />

Um das System der Vorbeugung zu optimieren, wird<br />

im Krankenhaus jeder sturzgefährdete Patient<br />

anhand eines so genannten Scores mit dem Risiko<br />

erfasst. Daraus leiten sich vorbeugende Maßnahmen<br />

ab, um einen Sturz zu verhindern.<br />

<strong>Ein</strong>-<strong>Blick</strong> · 2/2008 23


Impressum<br />

Ausgabe Nr. 13, 2/2008<br />

Verantwortlich:<br />

Jürgen Beyer<br />

<strong>Marienkrankenhaus</strong> <strong>Schwerte</strong><br />

Goethestraße 19 · 58239 <strong>Schwerte</strong><br />

Tel.: 0 23 04 / 109-0<br />

www.marien-kh.de<br />

Redaktion:<br />

Detlev Schnitker<br />

Ihre Gesundheit<br />

– in guten Händen<br />

Konzept und Realisierung:<br />

Kolöchter & Partner<br />

Werbeagentur GmbH, <strong>Schwerte</strong><br />

www.koloechter.de<br />

Das <strong>Marienkrankenhaus</strong> in <strong>Schwerte</strong> bietet Patientinnen und<br />

Patienten eine umfassende Versorgung in den Fachdisziplinen:<br />

Allgemeinchirurgie, Gefäßchirurgie, Viszeralchirurgie, Unfall-/orthopädische<br />

Chirurgie, Plastische Chirurgie – Ästhetische Chirurgie – Handchirurgie, HNO-<br />

Heilkunde, Frauenklinik, Innere Medizin, Physikalische Therapie, Anästhesie<br />

und Intensivmedizin sowie kooperierende Radiologie mit Computertomographie,<br />

Kernspintomographie als auch Neurologie, Psychiatrie und Diabetologie.<br />

Die Klinik ist als Brustzentrum anerkannt, verfügt über eine<br />

Schlaganfallstation und ein Magen-Darm-Zentrum.<br />

Technisch auf höchstem Niveau, medizinisch kompetent, serviceorientiert:<br />

Über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern<br />

sich um Ihr Wohl und entwickeln individuell abgestimmte<br />

Behandlungskonzepte.<br />

Zugunsten Ihrer Gesundheit.<br />

Das ist das <strong>Marienkrankenhaus</strong> <strong>Schwerte</strong>.

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