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Landkreis Märkisch-Oderland Wirtschaft BIP je Einwohner 2008 (€) 35.000 MOL belegte im Jahr 2007 beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) mit rund 3,3 Mrd. € im Kreisvergleich den 7., beim BIP je Erwerbstätigen mit 50.500 € den 8. Rang, liegt damit leicht unter dem Landesmittel. So auch beim BIP je Einwohner mit 16.000 € (Land 21.500 €), was der hohen Auspendlerquote geschuldet ist. Ursache ist der wanderungsbedingte Einwohnerzuwachs im Berliner Umland der nicht proportional mit einem Arbeitsplatzzuwachs in MOL einher ging. Bei der BIP-Entwicklung erreicht MOL von 2000 - 2008 mit 14 % einen unter dem Landestrend liegenden Zuwachs (Land: 20 %) und liegt damit im hinteren Mittelfeld aller Kreise. Ausschlaggebend dafür waren hohe Zuwächse im Dienstleistungsbereich gegenüber leichte Verlusten im Produzierenden Gewerbe und in der Land-, Forstwirtschaft und Fischerei. Im gleichen Zeitraum, insbesondere von 2003 bis 2006, erfolgten gleichzeitig mehr Gewerbean- als -abmeldungen. In MOL sind 2008 die Wirtschaftsbereiche an der Bruttowertschöpfung unterschiedlich beteiligt, so die Landwirtschaft mit 2,8 %; während der Anteil des Produzierenden Gewerbes zu 2000 um über 17 % zurückging, nun nach LDS den zweitniedrigsten Wert der Landkreise darstellt (16,3 %), nahmen der Dienstleistungsanteil deutlich zu und liegen mit 81 % weit über dem Landesdurchschnitt. Entwicklung Gewerbegründersaldo und Bruttoinlandprodukt (in jeweiligen Preisen) Branchenschwerpunkt und Tourismus 2009 3 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 0 P CB FF LDS BRB SPN TF KREISPROFIL April 2011 OSL UM PR OHV OPR LOS EE PM BAR MOL HVL 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 BIP (Mio. €) 2.823 3.011 2.897 3.023 2.960 2.978 3.038 3.247 BIP je Erwerbstätigen (€) 42.215 46.037 45.183 46.972 46.376 47.459 47.977 50.513 Saldo Gewerbean-/-abmeld. 309 267 873 1.170 623 453 148 260 Bernau bei Berlin Berlin Wildau Königs Wusterhausen 0 5 10 km Eberswalde Rüdersdorf bei Berlin 7 10 1213 8 Strausberg Grünheide (Mark) Bad Freienwalde (Oder) Buckow Fürstenwalde/ Spree Waldsieversdorf Bad Saarow Branchenkompetenzfelder 1 Automotive 7 Logistik 2 3 Biotechnologie/ Life Sciences Energiewirtschaft/ -technologie 8 Luftfahrttechnik 9 Medien/IKT 10 Metall 4 Ernährungswirtschaft 11 Optik 5 6 Holzverarbeitende Wirtschaft Kunststoffe/Chemie 12 Papier 13 Schienenverkehrstechnik Seelow POLEN POLSKA Frankfurt (Oder) Wirtschaftlicher Schwerpunkt Regionaler Wachstumskern Branchenschwerpunktort Tourismus Kurort Erholungsort Forschung, Technologie und Logistik 2009 Berlin Wildau Mit 0,6 Mrd. € Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe 2009, weist MOL im Vergleich aller Landkreise nach BAR das zweitniedrigste Umsatzvolumen auf. In den letzten fünf Jahren verdoppelte sich jedoch der Umsatz in MOL, in diesem Zeitraum ist dies die höchste Zuwachsraten unter allen Landkreisen. Nur ein Zehntel des Umsatzes kommt in MOL 2009 aus dem Export (Land ein Fünftel), einen noch geringeren Exportanteil am Umsatz hat nur noch UM mit knapp einem Zehntel. Auch erhöhte sich gegenüber dem Jahr 2000 der Exportanteil am Umsatz in MOL nicht wie in vielen anderen Kreisen. MOL liegt mit einer durchschnittlichen Betriebsgröße von 53 Beschäftigten je Betrieb im verarbeitenden Gewerbe weit unter dem Landesmittel von 82 Beschäftigten; dies weist auf eine Betriebsstruktur hin, die überwiegend durch mittelständische Unternehmen bestimmt wird (Rüdersdorf Zement GmbH, Märkische Ingenieur Bau). Tourismusentwicklung 2009 (1992 = 100) 500 400 300 200 100 0 Eberswalde-Finow 0 5 10 km 1993 Königs Wusterhausen 1995 Eberswalde Strausberg Rüdersdorf bei Berlin Erkner Grünheide (Mark) Strausberg 1997 1999 Eggersdorf Müncheberg Fürstenwalde Fürstenwalde/ Spree Technologie/Forschung Logistik Forschungsgemeinschaft GVZ mit KV Technologiezentrum Technologietransferstelle KV - Terminal Öffentlicher Hafen mit KV Öffentlicher Hafen Die touristischen Potenziale von MOL liegen im Naturpark Märkische Schweiz, Strausberger Wald-/Seengebiet und im Oderbruch; neben dem Kulturtourismus in Hoppegarten und Rüdersdorf bei Berlin ist für den Kreis der Kur- und Naturtourismus in Bad Freienwalde und im Kneippkurort Buckow von besonderer Bedeutung. Der Tourismus entwickelte sich seit 1995 weit über den Landestrend hinaus, so nahmen die Übernachtungszahlen bis 2009 um das Dreifache zu (im Landesschnitt nur um das Eineinhalbfache); ähnlich ist das beim Gästebettenangebot. Allein ein Drittel der Übernachtungen erfolgen in den beiden Kurorten, die ihre Zahl der Übernachtungen gegenüber dem Vorjahr noch leicht erhöhen konnten. 2001 2003 2005 Seelow Frankfurt (Oder) 2007 Bettenangebot Landkreis Übernachtungen Landkreis Bettenangebot Land Übernachtungen Land POLEN POLSKA Verkehrsflughafen /-landeplatz Bundesautobahn Bundesstraße Bahnstrecke 2009
SV-pflichtig Beschäftigte am Arbeitsort in 1.000 Personen 70 60 50 40 30 20 10 0 1993 1995 1997 1999 2001 2009 arbeiteten in MOL rund 42.300 SV-pflichtig Beschäftigte, im Vergleich zum Jahr 1996 ging die Beschäftigtenzahl um fast ein Drittel zurück (Land: -17 %); dies ist von allen Kreisen nach EE und OSL der drittstärkste Beschäftigtenrückgang. Während die Berliner Umlandkreise überwiegend im Berliner Umland das Arbeitsplatzangebot gegenüber 1996 halten konnten, erfolgte in MOL der Arbeitsplatzabbau gleichermaßen in beiden Teilräumen. Stieg die Zahl SVpflichtiger Beschäftigungsverhältnisse von 2006 - 2008 um fast 2.000 Beschäftigte an, sank sie jedoch zum Vorjahresquartal 2008 wieder um über 700 Beschäftigte, ein Rückgang von fast 2 % der nur in CB etwas höher ausfiel (Land unverändert), dies überwiegend durch Arbeitsplatzverluste im Produzierenden Gewerbe. Innerhalb des Landkreises verzeichneten zum Vorjahresquartal insbesondere einzelne Gemeinden im Oderbruch leichte Arbeitsplatzverluste von bis zu 20 % (Wriezen, Letschin), dagegen erreichten einige Gemeinden im Berliner Umland leichte Zugewinne von bis zu 2 % (Petershagen/Eggersdorf und Rüdersdorf bei Berlin). Mit einem Beschäftigtenbesatz von 221 SV-pflichtig Beschäftigten (am Arbeitsort) je 1.000 EW hat MOL 2009 den geringsten Besatz aller Brandenburger Kreise (Landesmittel 293); damit erreicht der Landkreis seinen Wert von 2004 wieder. Im Landkreises sind es nur wenige Gemeinden wie Seelow, Rüdersdorf bei Berlin oder Strausberg, die seit 2000 einen hohen, weitgehend stabilen Beschäftigtenbesatz aufweisen. 2003 Beschäftigtenbesatz am Arbeitsort und Pendler Juni 2009 Schorfheide Bernau bei Berlin Hoppegarten Wildau 2005 2007 Land-, Forstwirtschaft, Fischerei Produzierendes Gewerbe Handel, Gastgewerbe, Verkehr Sonst. Dienstleistungsbereiche Eberswalde Ahrensfelde Neuenhagen b.Berlin Berlin 0 5 10 km Werneuchen Beschäftigte je 1.000 Einwohner Alt- Fredersdorf- Vogelsdorf Rüdersdorf b. Berlin unter 100 100 bis unter 200 200 bis unter 300 300 bis unter 400 400 und größer Strausberg Grünheide (Mark) Erkner Bad Freienwalde (Oder) Wriezen Müncheberg Letschin Seelow POLEN POLSKA Lebus Frankfurt (Oder) Pendlersaldo je 1.000 Einwohner Einpendlerüberschuss Auspendlerüberschuss unter 100 100 bis unter 200 200 und mehr -200 und mehr -100 bis unter -200 unter -100 2009 Pendler 2009 über Kreisgrenzen in Prozent Einpendler Auspendler Landkreis Märkisch-Oderland Beschäftigung • Arbeitsmarkt 0% 20% 40% 60% 80% 100% aus bzw. in andere Kreise des Landes Brandenburg aus bzw. nach Berlin aus bzw. in andere Bundesländer ohne Berlin Wie alle Berliner Umlandkreise hat MOL 2009 mit 24.700 einen hohen (höchsten) Auspendlerüberschuss; das Verhältnis von Einzu Auspendler liegt bei 1 zu 2,8 und hat nach PM mit 56 % zugleich die zweithöchste Auspendlerquote. Von den insgesamt 37.200 Auspendlern über Kreisgrenze arbeiten allein weit über die Hälfte in Berlin, von denen über 80 % ihren Wohnsitz in Gemeinden der Siedlungsachse nach Strausberg haben; etwa ein Zehntel der Auspendler arbeiten in FF; nur die Hälfte der 13.400 Einpendler kommt aus Berlin. Arbeitslosenrate Juni 2009 und Entwicklung zum Vorjahresmonat Schorfheide Bernau bei Berlin Hoppegarten Berlin Neuenhagen b.Berlin Königs Wusterhausen Wildau 0 5 10 km Eberswalde Werneuchen Rüdersdorf b. Berlin Strausberg Arbeitslose je 100 Einwohner von 20 bis 60 Jahren Oderberg Bad Freienwalde (Oder) Wriezen Fürstenwalde/ Spree Müncheberg Neulewin Neuhardenberg Letschin Lietzen unter 5 10 bis unter 15 Abnahme 5 bis unter 10 15 und mehr Zunahme Seelow Zeschdorf POLEN POLSKA Frankfurt (Oder) Entwicklungstendenz der Rate gegenüber dem Vorjahr Mit 12,8 % weist MOL im Dezember 2009 (Land: 12,5 %) die höchste Arbeitslosenquote aller Berliner Umlandkreise auf Basis der abhängig zivilen Erwerbspersonen auf und lag zum Vorjahresmonat um fast 1 %-Punkt niedriger (Land 1 %-Punkt). Zwischen dem Berliner Umland und dem weiteren Metropolenraum gibt es starke Arbeitsmarktdisparitäten; so liegt die Arbeitslosenquote im Geschäftsstellenbereich Strausberg um fast 10 % niedriger als die in Seelow und Bad Freienwalde. Beim Vergleich der Arbeitslosigkeit 2009 auf Gemeindebasis sind noch deutlichere Unterschiede erkennbar. Zum einen bestehen diese zwischen den Gemeinden innerhalb des Berliner Umlandes mit Arbeitslosenraten (Arbeitslose je 100 EW zwischen 20 und 60 Jahren) von 5 % in der Siedlungsachse nach Strausberg und außerhalb von über 13 % wie z. B. in Rüdersdorf bei Berlin. Zum anderen gehören im Vergleich die Arbeitslosenraten der Oderbruchgemeinden wie z. B. Letschin mit 20 % oder Golzow mit 22 % mit zu den höchsten im ganzen Land. KREISPROFIL April 2011 4
Seite 1 und 2: Berichte der Raumbeobachtung Kreisp
Seite 3: MOL weist im Dezember 2009 mit 191.
Seite 7 und 8: Berlin Basdorf Berlin-Schönefeld F
Seite 9 und 10: Daten/Indikatoren ME Kreis Märkisc
Seite 11 und 12: Fläche 2008: 2.150 km² Bevölkeru
Seite 13 und 14: Fläche 2008: 20 km² Bevölkerungs
Seite 15 und 16: Fläche 2008: 68 km² Bevölkerungs
Seite 17: Abkürzungen: ALG Arbeitslosengeld

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