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vom 1. 7. 2010 - Samtgemeinde Boldecker Land

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<strong>Boldecker</strong> <strong>Land</strong> - 18 - Nr. 322/<strong>2010</strong><br />

Jahreszahl 1813 darunter ist leider verloren gegangen. Der Feldstein<br />

wurde einst im „Rehmenforst“ gehoben und auf einem mit 6<br />

Pferden bespannten Wagen geladen und mit Musik unter Beteiligung<br />

der Bevölkerung zur Masche gebracht. Am <strong>7.</strong>4.1951 wurde<br />

er wegen einer geplanten anderen Nutzung des Aufstellungsortes<br />

auf den Kirchplatz umgesetzt. Auf einer Urkunde aus Schweinsleder,<br />

die einst im Fundament des Denkmals eingemauert war, ist zu<br />

lesen: „Wir, die Gemeinde Jembke, errichten hiermit diesen Granitblock<br />

als ein Zeichen der Dankbarkeit gegen unsere Vorfahren,<br />

die vor hundert Jahren unter Einsetzung von Gut und Leben<br />

das Vaterland befreiten, als ein Mahn- und Gedenkzeichen an das<br />

heutige und künftige Geschlecht. Jembke, der größte Ort des <strong>Boldecker</strong><br />

<strong>Land</strong>es, - so ließ der Gemeindevorsteher Albert Herbold in<br />

die Präambel schreiben – lässt es sich nicht nehmen, dem Gedenken<br />

der unvergesslichen großen Zeit dieses Erinnerungszeichen<br />

zu setzen.“ Die Urkunde gedenkt zuerst aber der „25 jährigen<br />

Regierungszeit Kaiser Wilhelms II. und der Versöhnung der Fürstengeschlechter<br />

Hohenzollern und Welfen durch die Verlobung<br />

der einzigen Tochter des Kaisers Prinzessin Viktoria Louise von<br />

Preußen mit Ernst August, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg.<br />

Wichtiger ist jedoch die Schilderung damaliger dörflicher<br />

Verhältnisse in diesem Dokument: Jembke zählt 460 Einwohner.<br />

Ein neungliedriger Gemeindeausschuss nimmt die Angelegenheiten<br />

des Dorfes wahr. In der Kirchengemeinde, die seit dem<br />

frühen Mittelalter aus 6 Dörfern besteht, wirkt als Seelsorger und<br />

Geistlicher Pastor August Weber. Die bis 1912 bestehende Halbtagsschule<br />

wird 1913 in eine dreiklassige Volksschule mit 2 Lehrern<br />

(Ludwig Röber u. Ernst Behnecke) umgewandelt. Geplant ist<br />

die Errichtung eines neuen Schulgebäudes (1937 verwirklicht).<br />

Postagentur und Fernsprechamt werden von H. Bendler verwaltet.<br />

Die mit großer Erwartung geplante Bahnstrecke Fallersleben<br />

– Brome, mit Bahnhof in Jembke, wurde leider nie gebaut. Das<br />

Dorf verfügt über eine Molkerei, die 1912 <strong>vom</strong> Molkereimeister<br />

Petersen eröffnet worden war. Vorhanden ist außerdem eine Zementsandsteinfabrik,<br />

eine „oberschlächtige“ Wassermühle (bereits<br />

1661 erwähnt – nach neusten Erkenntnissen, schon 1360), ein<br />

Kaufmannsladen von Carl Fölsch, eine Spar- und Darlehenskasse<br />

und eine Bezugsgenossenschaft für landwirtschaftliche Bedarfsartikel.<br />

Für ein reges Vereinsleben sorgen die Freiwillige Feuerwehr,<br />

der Gesangverein Concordia, der Ziegenzuchtverein, der<br />

<strong>Land</strong>- und Forstwirtschaftliche Verein und der <strong>Land</strong>wehrverein.<br />

Bemerkenswert für die damalige Zeit und Nachdenkenswert für<br />

uns Heutige, sind die letzten Worte der Urkunde: „Gott segne und<br />

schütze unser treues Vaterland und unseren lieben Heimatort!“<br />

Unterzeichnet ist diese von Albert Herbold, Fr. Fricke, Carl Fölsch,<br />

und sie ist von Ludwig Röber angefertigt worden. Nachdem<br />

nun dieses Denkmal fast 60 Jahre seinen Platz auf dem Kirchhof<br />

hatte, wurde es im Zuge der Dorferneuerung bei der Umbaumaßnahme<br />

der Straße „An der Kirche“ umgesetzt bzw. wieder aufgerichtet.<br />

Auf der neu gestalteten Fläche an der B248 - Einmündung<br />

„An der Kirche“ hat das Denkmal nahe der Stelle, wo sich einst<br />

die Schmiede von Andreas Sporleder befand, einen würdigen<br />

neuen Platz bekommen. Es fügt sich gut in den neu gestalteten<br />

Blickfang von Jembke ein. Hoffen wir, dass dieses Mahnmal nun<br />

seinen endgültigen Standort gefunden hat. Vielleicht erfolgt ja<br />

noch die Montage der verloren Jahreszahl 1813 – die Löcher für<br />

die Verankerung derselben sind im Stein noch vorhanden - damit<br />

das Denkmal wieder komplett ist und die Bürger einen Bezug zu<br />

diesem Monument bekommen. Näheres über die Denkmale des<br />

Ortes steht unter anderem im <strong>1.</strong> Band der Dorfchronik von Jembke<br />

- aufgelegt von Hermann Bratze, Harald Harms und Ernst Pauer.<br />

Einige der Exemplare sind noch bei Harald Harms verfügbar.<br />

Text und Bilder: Harald Harms<br />

��� Gemeinde Osloß<br />

Sprechstunden der Gemeinde<br />

Bürgermeister Rudi Matz führt seine Sprechstunde mittwochs in<br />

der Zeit von 18:00 – 20:00 Uhr im Gemeindebüro Osloß, Mühlenweg<br />

50, durch. Telefonisch ist das Gemeindebüro unter der Nummer:<br />

05362 / 7 25 08, und per Fax unter der Nummer: 05362 / 7<br />

25 09 zu erreichen. Privat ist Herr Matz unter der Telefonnummer<br />

05362 / 7 13 14 erreichbar.<br />

„Alte Mühle“ sponsert Fußballjugend des SV<br />

Osloß<br />

Die Fußballer der d-Jugend <strong>vom</strong> SV Osloß konnten sich pünktlich<br />

zum Start der Rückrunde über einen neuen, schicken Trikotsatz<br />

freuen. Nach längerer Suche gelang es mit dem Hotel – Restaurant<br />

„Alte Mühle“ in Weyhausen einen ortsansässigen Sponsor<br />

für eine gute Sache zu gewinnen. Mit dem Start in die Feldsaison<br />

2009 / <strong>2010</strong> galt es zunächst ein neues schlagkräftiges Team aus<br />

Spielern des Jüngeren 99’er und dem 98’er Jahrgangs aus Osloß,<br />

Weyhausen und Tappenbeck zu formen. Neben den gemischten<br />

Jahrgängen stand auch gleich die Umstellung auf das Großfeld<br />

an. Zum Saisonstart kamen einige starke Gegner auf das neue<br />

Team zu, bei denen auch das eine oder andere Lehrgeld gezahlt<br />

wurde. Aber die Mannschaft wuchs immer besser zusammen und<br />

sammelte von nun an eifrig Punkte. Zur Hallenpunktspielsaison<br />

wurden zwei jahrgangsgemischte Mannschaften gemeldet. Der<br />

Austragungsort war die große Sporthalle in Weyhausen. Beide<br />

Mannschaften schlugen sich hervorragend und konnten sich am<br />

letzten Spieltag mit dem zweiten und dritten Platz für die Halbfinalspiele<br />

der Kreismeisterschaften qualifizieren. In den Halbfinalrunden<br />

mussten sie sich aufgrund des etwas schlechteren<br />

Torverhältnisses anderen Mannschaften auf dem Wege zur Finalrunde<br />

knapp geschlagen geben. Um den Teamgeist auch nach<br />

außen weiter zu stärken war es ein großer Wunsch den langjährigen<br />

und ausgedienten Trikotsatz durch einen Neuen zu ersetzen.<br />

Dieser Wunsch gestaltete sich als schwierig, wurde aber durch das<br />

Engagement von Jürgen Korte und in Person von Frau Ries <strong>vom</strong>

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