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Echo Nr.116 - MTV Seesen

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<strong>Echo</strong> <strong>Nr.116</strong><br />

Großartiger internationaler Erfolg für Bjarne Friedrichs<br />

Gewöhnlich stehen bei internationalen Orientierungslauf-Großveranstaltungen andere Nationen im<br />

Rampenlicht und belegen die Podiumsplätze. Beim Junior European Cup (JEC), der bedeutendsten OL-<br />

Veranstaltung für den Nachwuchsbereich nach der Junioren-WM und der Jugend-EM, im belgischen<br />

Städtchen Arlon konnten sich die deutschen Läufer jedoch prächtig in Szene setzen. Dabei schaffte der<br />

<strong>Seesen</strong>er Bjarne Friedrichs – allerdings in Abwesenheit der Skandinavier - sogar gleich zweimal den<br />

Sprung in die Medaillenränge und unterstrich seine Zugehörigkeit zur absoluten europäischen Spitze.<br />

<strong>Seesen</strong> (df). Die Wälder in den Südausläufern der Ardennen unweit Luxemburgs waren geprägt von<br />

flachen Rücken mit kurzen, steilen Anstiegen und sehr abwechslungsreichem, aber diffusem Bewuchs,<br />

so dass technisch sauberes Laufen erforderlich war. Zudem erwies es sich als vorteilhaft, dass Bjarne<br />

bereits über Pfingsten beim belgischen 3-Tage-OL sich mit der Art der Wälder und deren Kartierung<br />

vertraut gemacht hatte. Voll konzentriert ging er am Samstag an den Start zum Mitteldistanzlauf über<br />

4,3 km und, da er seine technischen Fertigkeiten bestens einsetzen konnte, gelang ein nahezu perfekter<br />

Lauf, bis er – sogar auf Siegkurs befindlich –<br />

kurz vor dem Ziel zwei kleinere Fehler machte,<br />

die ihn knapp geschlagen auf den<br />

dritten Platz in seiner Altersklasse H18<br />

zurückwarfen. Ganze zehn Sekunden fehlten<br />

zu Silber, aber auch über die Bronzemedaille<br />

hinter zwei französischen Läufern<br />

freute er sich riesig.<br />

Am Sonntag waren auf der Langdistanz dann<br />

9,9 km Luftlinie bei 165 Höhenmetern zu<br />

absolvieren. Im Gegensatz zum Vortag<br />

war der Wald etwas offener und die Bahnen<br />

bevorzugten die Rennertypen. So verwunderte es nicht, dass in allen vier Kategorien neue Namen die<br />

Ergebnislisten anführten und die favorisierten Tschechen und Schweizer einen Großteil der Medaillen<br />

einheimsten. Auch in der H18 fanden sich die drei Medaillengewinner auf Rängen zwischen Platz 9 und<br />

15 wieder. So war Bjarne als Elfter mit vier Minuten Rückstand auf den Zweiten durchaus zufrieden,<br />

denn der tolle Vortagslauf steckte doch mehr, als ihm lieb war, in den Knochen. Für das beste Resultat<br />

aus deutscher Sicht sorgte an diesem Tag der Ilmenauer Christoph Brandt mit seinem starken vierten<br />

Rang in der H20.Ungewöhnlich fanden dann am Montag noch die traditionellen Staffelläufe statt, die<br />

für das deutsche Team noch einen weiteren Höhepunkt bringen sollten. Startläufer Christoph Brandt<br />

absolvierte seine Runde wie erwartet zuverlässig und leistungsstark und wechselte nahezu zeitgleich<br />

mit den Letten und Österreichern und nur eineinhalb Minuten hinter den favorisierten Tschechen auf<br />

Bjarne. Die ebenfalls hochgehandelten Schweizer, Franzosen und Russen wiesen bereits teilweise recht<br />

deutliche Rückstände auf. Mit taktisch klugem Lauf schüttelte Bjarne seine beiden Mitstreiter ab und<br />

überholte irgendwann unbemerkt sogar die führenden Tschechen und übergab seinerseits mit 1:30<br />

Minuten Vorsprung vor den Tschechen und Österreichern. Nach dieser exzellenten Vorstellung<br />

warteten nun alle gespannt, wie der Schlussläufer Matthias Kretschmar mit dieser unerwarteten Rolle<br />

und Bürde klarkommen würde. Nun lief auch er unbeeindruckt ein famoses Rennen und konnte zur<br />

Freude seiner Teamkollegen und Trainer diesen Vorsprung bis zum zweiten Sichtposten nahezu halten.<br />

Während er sich auf die ca. eine Kilometer lange Schlussschleife begab, träumten die ersten schon von<br />

einer deutschen Goldmedaille. Aber hier unterlief Matthias ein Fehler und der österreichische<br />

Schlussläufer lief zu ihm auf und überspurtete ihn. Aber auch diese Silbermedaille ist ein Riesenerfolg<br />

für das deutsche Team und das beste Staffelergebnis in der Geschichte des JEC.<br />

Mit zwei Medaillen im Gepäck trat Bjarne höchst zufrieden die Heimreise an und hofft nun, diese<br />

gute Form bis zu den Jugend-Europameisterschaften, die Anfang Oktober in der Schweiz in und um<br />

Solothurn ausgetragen werden, zu bewahren. Detlev Friedrichs<br />

20<br />

<strong>Echo</strong> <strong>Nr.116</strong><br />

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