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Prospekt Willisau - reitenundfahren-ettiswil.ch

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Johann Josef Moosbrugger. Bea<strong>ch</strong>tenswert sind<br />

die aus Holz ges<strong>ch</strong>nitzten Plastiken der zwölf<br />

Apostel an den Wänden und Säulen. Die S<strong>ch</strong>utzpatrone<br />

vers<strong>ch</strong>iedener Zünfte (Crispin, S<strong>ch</strong>uhma<strong>ch</strong>erzunft;<br />

Eligius, Zunft der Hufs<strong>ch</strong>miede;<br />

Severin, Weberzunft) erinnern an das rege<br />

Handwerksleben im Städt<strong>ch</strong>en im Mittelalter.<br />

Spätromanis<strong>ch</strong>er Glockenturm<br />

Als ältestes Bauwerk der Stadt gilt der Turm<br />

aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts. Er befand<br />

si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on vor der Stadtgründung an seinem<br />

Platz. Er ist Zeuge, dass die städtis<strong>ch</strong>e Siedlung<br />

an Stelle des Pfarrdorfes <strong>Willisau</strong> entstanden<br />

ist. Die Da<strong>ch</strong>form des Turmes erfuhr im<br />

Laufe der Zeit vers<strong>ch</strong>iedene Änderungen. Zuerst<br />

trug er eine niedrige Pyramide, dann eine Wels<strong>ch</strong>e<br />

Spitzhaube und seit 1647 eine so genannte<br />

Wels<strong>ch</strong>e Haube. Der Turm ist der am rei<strong>ch</strong>sten<br />

dur<strong>ch</strong>gebildete und am besten erhaltene<br />

romanis<strong>ch</strong>e Kir<strong>ch</strong>turm des Kantons Luzern.<br />

Kreuzigungsgruppe auf dem Friedhof<br />

In der Abdankungshalle des Friedhofes hängt<br />

eine spätgotis<strong>ch</strong>e Kreuzigungsgruppe eines<br />

unbekannten Meisters. Die beinahe zwei Meter<br />

hohe Gruppe stand ursprüngli<strong>ch</strong> vor oder in der<br />

Kapelle zum Elenden Kreuz vor dem Unteren<br />

Tor und dürfte zwis<strong>ch</strong>en 1510 und 1520 entstanden<br />

sein. Sie wird als besonders wertvoll einges<strong>ch</strong>ätzt.<br />

Heilig-Blut-Kapelle<br />

Na<strong>ch</strong> der Legende holte im Jahre 1392 der<br />

Teufel den Spieler Ueli S<strong>ch</strong>röter, na<strong>ch</strong>dem dieser<br />

Gott lästerte. Vom Himmel fielen fünf Blutstropfen<br />

auf den Tis<strong>ch</strong>, die die beiden andern<br />

Spieler ni<strong>ch</strong>t wegwis<strong>ch</strong>en konnten. Die vom<br />

Ortspfarrer ausges<strong>ch</strong>nittenen Tropfen werden<br />

no<strong>ch</strong> heute in der Heilig-Blut-Monstranz aufbewahrt.<br />

Jedes Jahr findet am zweiten Sonntag<br />

na<strong>ch</strong> Pfingsten eine Sühneprozession – der<br />

<strong>Willisau</strong>er Ablasstag – statt. Rund 100 Jahre<br />

na<strong>ch</strong> der Freveltat wurde die hölzerne Kapelle<br />

dur<strong>ch</strong> einen gotis<strong>ch</strong>en Bau ersetzt. Die heutige<br />

Kapelle stammt aus dem Jahre 1674. Die drei<br />

hölzernen Frühbarockaltäre entstanden wenige<br />

Jahre später. A<strong>ch</strong>t Ölgemälde mit der Heilig-<br />

Blut-Legende s<strong>ch</strong>mücken die Kapellenwände.<br />

Die bemalte Holzdecke wurde 1854 eingesetzt.<br />

Anton Amberg aus Dagmersellen malte die<br />

70 Bilder. Sie stellen biblis<strong>ch</strong>e Szenen, die<br />

Apostel und die Nebenpatrone der Kapelle dar.<br />

Kapelle St. Niklaus auf dem Berg<br />

Die Kapelle gehörte zur Burg, die im Mittelalter<br />

auf dem Hügel stand. Die Kapelle wurde Ende<br />

des 12. oder in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts<br />

erbaut. Bei der Zerstörung der Burganlage<br />

1386 blieb die Kapelle vers<strong>ch</strong>ont. Im<br />

Türm<strong>ch</strong>en hängt die älteste Glocke des Kantons<br />

Luzern (Ende 12. Jahrhundert). 1497 erhielten<br />

das Da<strong>ch</strong> und bei der umfassenden Umgestaltung<br />

um 1655 die Kapelle die heutige Form. Im<br />

Innern weisen vers<strong>ch</strong>iedene Wandmalereien<br />

auf den früheren Zustand hin. Im Laufe der Zeit<br />

wurden au<strong>ch</strong> Fenster und Türen verändert, was<br />

si<strong>ch</strong> teilweise no<strong>ch</strong> heute ablesen lässt. Die<br />

Kapelle wurde letztmals 1975/76 restauriert.<br />

Kapelle St. Jakob auf Bösegg<br />

Die Böseggkapelle liegt an der Westgrenze der<br />

Pfarrei <strong>Willisau</strong> im S<strong>ch</strong>atten einer mä<strong>ch</strong>tigen<br />

Bu<strong>ch</strong>e. Die heutige Kapelle wurde 1949 an der<br />

glei<strong>ch</strong>en Stelle erri<strong>ch</strong>tet, wo ihre Vorgängerin<br />

stand. Wallfahrer erri<strong>ch</strong>teten diese Kapelle als<br />

Dank für die glückli<strong>ch</strong>e Heimkehr von der Wallfahrt<br />

na<strong>ch</strong> Santiago de Compostela (Spanien).<br />

Die Legende dieser Wallfahrt ist auf Tafeln in<br />

der Kapelle dargestellt. Der Pimpernussbaum<br />

soll aus einem Stab gewa<strong>ch</strong>sen sein, den die<br />

Leute auf dem Heimweg irgendwo s<strong>ch</strong>nitten.<br />

Landvogteis<strong>ch</strong>loss<br />

Na<strong>ch</strong> dem Kauf von <strong>Willisau</strong> im Jahre 1407<br />

setzte der Stadtstaat Luzern einen Vogt ein.<br />

Anfängli<strong>ch</strong> wohnte dieser in Luzern und kam<br />

nur an Geri<strong>ch</strong>tstagen und zu besonders wi<strong>ch</strong>tigen<br />

und einträgli<strong>ch</strong>en Ges<strong>ch</strong>äften ins Hinterland.<br />

Ab 1651 nahm der Vogt ständigen Wohnsitz<br />

in <strong>Willisau</strong>. 1690 bis 1695 baute Luzern<br />

für den Vogt das S<strong>ch</strong>loss auf dem Hügel südli<strong>ch</strong><br />

des Städt<strong>ch</strong>ens. Der damalige Vogt hiess Franz

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