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Infos Canyoning- und Schluchtenführer Canyoningführerausbildung neu Text und Foto: Riml Alexander Einige Gedanken zur Tiroler Canyoningausbildung Die Ausbildung von professionellen Führern in allen Alpinbereichen ist eine der wichtigsten Aufgaben des Tiroler Bergsportführerverbandes. Dem hohen Ausbildungsstandard und der anschließenden Professionalität, Umsicht und Sorgfaltspflicht jedes einzelnen Bergsportführers ist es oft zu verdanken, dass fast keine Unglücke bei geführten Touren passieren. Dies gilt besonders auch beim technisch schwierigen Alpinsport Canyoning. Gesetzliche Ausbildung seit 1997 Tirol war daher auch das erste Land, das die Canyoningausbildung und damit das Führen und Begleiten von Gästen in Schluchtentouren gesetzlich regelte. Durch diese wichtige Entscheidung wurde nach vielen Jahren endlich eine Grundlage geschaffen, die eine qualitative Sicherstelllung für unsere anvertrauten Gäste und jeden einzelnen Canyoningführer mit sich brachte. Die gesetzlichen Grundlagen aus dem Jahr 1997 sind heute immer noch Basis für andere Länder um den Canyoningsport und damit die Ausbildung in geordnete Bahnen zu bringen. So wird zum Beispiel gerade versucht, die Canyoningausbildung in Salzburg ähnlich wie in Tirol zu strukturieren, wie sie allerdings bei uns schon seit vielen Jahren besteht. Die Zeit bringt aber auch Veränderungen Als im Jahre 1997 mit der gesetzlichen Ausbildung begonnen wurde, versuchte man von Anfang an in der Ausbildung einen hohen Standard zu entwickeln, damit die angehenden Führer auf alle Eventualitäten ausreichend vorbereitet sind. Hier kann man die Pionierarbeiten meiner Vorgänger Franz Kröll und Ro- 10 bert Veider als Ausbildungsleiter nicht hoch genug schätzen, unter denen bereits einige der jetzigen Ausbildner und ich arbeiten durften. Als mich vor 10 Jahren Rainer Gstrein fragte, ob ich die Leitung der Canyoningausbildung übernehmen möchte war ich zuerst überrascht, dass die Wahl gerade auf mich gefallen ist. Nach viel Überzeugungsarbeit von Rainer übernahm ich diese wichtige Aufgabe mit einem sehr flauen Gefühl im Magen. Die erste Aufgabe für mich als frisch gebackener Ausbildungsleiter bestand darin, mich mit dem Ausbildungsteam zusammen zu setzen und alle wichtigen Punkte zu besprechen. Ich habe auch einige neue Ideen bezüglich der Ausbildung und der anschließenden Abschlussprüfung eingebracht, die ich nach Absprache mit dem Ausbildungsteam in den anschließenden sechs Jahren umsetzen konnte. Darunter fallen zum Beispiel die Weiterentwicklung der Seil- und Sicherungstechnik, das Organisieren von optimalen Kursorten für die Ausbildung, das Erstellen von umfassenden Lehrunterlagen, Lehrauftritte und optimale Abschlussprüfung für die Kandidaten usw. An dieser Stelle möchte ich mich aber auch beim Ausbildungsteam, das mich immer wieder bei vielen Aufgaben und Ideen unterstützt, ganz herzlich bedanken. Ausbildung neu Ein sehr spezieller Bereich beim Canyoning beschäftigt mich aber seit vielen Jahren, und das ist die Erste Hilfe und das Bergen von Personen (zum Teil auch von unseren Gästen) aus dem Gefahrenbereich. Dies wird wohl auch damit zusammen hängen, dass einige Ausbildner und ich einer speziellen Bergetruppe der Bergrettung Tirol angehören und leider schon zu extremen Einsätzen mit schwerverletzten oder toten Canyoningbegehern gerufen wurden.
Ausbildung 2010 zum Tiroler Canyoningführer Der Hauptgrund dafür ist aber, dass man in vielen Ländern sehr oft keine Hilfe in diesem Bereich bekommt und ein Führer zum Großteil auf sich selbst gestellt ist (siehe auch Verbandsnachricht 2009/02). Nach vielen Vorbereitungen und Besprechungen mit dem Ausbildungsteam, Herrn Dr. Christoph Höbenreich und Rainer Gstrein haben wir uns beim letztjährigen Ausbildungsjahrgang entschlossen, die Canyoningausbildung anders zu strukturieren und einen zusätzlichen und speziellen Ausbildungsteil zum Thema Bergrettungstechniken und Erste Hilfe zu schaffen. Durch diese Maßnahme bekommen die Kursteilnehmer eine spezielle Ausbildung und wir bekommen bei den anderen Kursteilen mehr Zeit, die TeilnehmerInnen auf die spezielle Führungs-, Seil- und Sicherungstechnik vorzubereiten. Ich glaube, dass diese Entscheidung für alle angehenden CanyoningführerInnen nur Vorteile bringen wird und so möchte ich mich nochmals bei Herrn Christoph Höbenreich und Rainer Gstrein bedanken, die diese Idee wieder einmal befürwortet haben. Kurstermine 2011 für Tiroler Canyoningführer Aufnahmeprüfung: Samstag, 16. April 2011 Teil 1 Grundkurs vom 29. April bis 07. Mai 2011 Teil 2 Bergetechnik und Erste Hilfe vom 08. bis 10. Juli 2011 Teil 3 Abschlusskurs mit Abschlussprüfung vom 03. bis 10. September 2011 Fortbildung 2011 voraussichtlich 08. Mai 2011 Infos unter: www.bergsportfuehrer-tirol.at Infos Canyoning- und Schluchtenführer Text und Foto: Riml Alexander Vergangenes Jahr wurde bereits zum achten Mal der Abschlusskurs der Tiroler Canyoningausbildung des Tiroler Bergsportführerverbandes in der Schweiz ausgerichtet. 22 Teilnehmer aus den verschiedensten Ländern nahmen nach der vorgeschriebenen Praxiszeit an diesem Kurs mit darauf folgender gesetzlicher Abschlussprüfung teil. Dieser zweite Teil der Ausbildung wurde vom 28. August bis 04. September (acht Tage) bei bestem Wetter im Tessin durchgeführt. Als idealer Ausgangspunkt zu allen Touren hat sich wiederum Bellinzona bewährt. Das umfangreiche und ausgezeichnete Tourenangebot forderte von jedem einzelnen Teilnehmer bei der Tourenplanung und Tourenführung alles ab. Den 22 Teilnehmern standen die erfahrenen Ausbildner (Kracker Thomas, Senn Gerald, Wille Walter und Riepl Christian) unter der Leitung des Ausbildungsleiters Riml Alexander zur Seite. Nachdem dann 22 Teilnehmer über den Zeitraum des dritten Kurses ihr Können in Tourenplanung, Tourenführung, Seiltechnik und Rettungstechnik unter den kritischen Augen der Ausbildner unter Beweis stellten, ging es zur gesetzlichen Abschlussprüfung. Bei der zweitägigen kommissionellen Abschlussprüfung unter der Leitung von Herrn Dr. Höbenreich Christoph von der Tiroler Landesregierung konnten 15 Teilnehmer die Prüfung positiv abschließen. Nach bestandener Prüfung mussten sich dann die 15 Teilnehmer bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde autorisieren lassen. Ab diesem Zeitpunkt sind sie befugt, Personen kommerziell durch Schluchten im gesamten Alpenraum zu führen. EBERT Christoph Bobingen FRIESSNIG Felix Innsbruck GUTIERREZ PATINO Jaime Cesar Habaching HOLZ Thomas Bad Tölz KEIL Lukas Ötz KEILER Sebastian Aschau LEHNER Ameli Absam MENCKE Friederike Berlin RIEF Norber Tannheim SCHÖPF Emanuel Sölden SOLOMOWITSCH Wladi Stadtbergen STROLZ Oliver St. Anton a.A. SCHWARZER Dirk Nußdorf a. Inn HOLIKOVA Martina Brno KONJEVIC Mario München 11
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