INFOS CANyONING- UND SchLUchTENFÜhRER - Österreichische ...
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Text: Wierer Stefan, Foto: Riml Alexander<br />
Ausrüstungsbericht zum Thema Schneeschuh<br />
Wer sich in Tirol für die winterliche Bergwelt begeistert fährt Ski<br />
und geht auf Skitour. Der Schneeschuh und seine Möglichkeiten<br />
finden im Rahmen der Tiroler Bergwanderführerausbildung immer<br />
mehr Fans ob als Alternative zur Skitour, als Zustiegsgerät<br />
für unsere gefrorenen Freunde oder wie heuer im Jänner als<br />
Möglichkeit eine schneearme Zeit in der Natur skischonend zu<br />
überbrücken.<br />
Was macht einen guten Schneeschuh aus? Die Kandidaten<br />
können vieles erzählen, von gebrochenen Spannvorrichtungen,<br />
ausgerissenen Nieten und Bändern an denen die Bindung<br />
hängt, bis zur gebrochenen Steigkralle.<br />
Beginnen wir mit der Größe eines Schneeschuhs. Angepasst an<br />
das Körpergewicht gibt es in der Regel drei Größen. Eine für<br />
Kinder, sie liegt bei ca. 50 cm Länge. Eine für unsere Damen,<br />
die Länge ca. 65 cm und unsere Herrn sollten Geräte mit einer<br />
ungefähren Länge von 70 cm benützen. Die Längen verstehen<br />
sich als Richtwerte, da unterschiedliche Hersteller in der Länge<br />
leicht variieren.<br />
Wird der Schneeschuh zu groß gewählt hat man unnötiges Gewicht<br />
an den Füßen, wähle ich ihn zu klein hat man bei tieferer<br />
Schneelage das unangenehme Gefühl des „Aufsteigens“<br />
der Schneeschuhspitze und dadurch eine starke Belastung der<br />
Achillessehne.<br />
Dem Bindungssystem gehört die nächste Aufmerksamkeit geschenkt.<br />
Hier kommen zwei große Themen zusammen, zum Einen<br />
die Bindungsaufhängung, sie sollte idealerweise mit einer<br />
stabilen durchgehenden Achse erfolgen und zum Anderen die<br />
Befestigung des Schuhs. Hier gewinnen Befestigungssysteme<br />
ähnlich der Snow-Board-Bindungen immer mehr die Oberhand,<br />
sie verdrängen Riemensysteme zusehends.<br />
Die Ausbildung mit Schneeschuhen zeigt deutlich auf, dass der<br />
Einsatzbereich der Schneeschuhe im Gelände bei einer Steilheit<br />
um 25° den Komfort verlässt. Dabei möchte ich an dieser Stelle<br />
besonders festhalten, Schneeschuhe sind keine Steigeisen und<br />
so stoßen auch die angebrachten Steigkrallen ob im Verdeck<br />
integriert oder als Rahmen ausgearbeitet schnell an Grenzen,<br />
im Bezug auf Sicherheit. Tödliche Unfälle belegen diesen fatalen<br />
Gedankenfehler, dabei ist auch die Sinnhaftigkeit von Steighilfen<br />
bei Schneeschuhen immer Anlass für Diskussionen.<br />
Das angesprochene Verdeck ist bereits als tragendes Element<br />
erhältlich, in einem Rahmen aus einem Rundalu oder einem mit<br />
Zacken geschliffenen Flachband mit Nieten. Viel Freude mit euren<br />
persönlichen Schneeschuhen wünschen die Ausbildner der<br />
Tiroler Bergwanderführerausbildung.<br />
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