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INFOS CANyONING- UND SchLUchTENFÜhRER - Österreichische ...

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Text und Fotos: Alexander Riml<br />

Mit dem Herbst kommt für uns alle eine Jahreszeit, in der wir<br />

nach einer langen Saison ein wenig Zeit für unsere privaten Ziele<br />

und Aktivitäten finden. Eines meiner persönlichen Steckenpferde<br />

ist es, immer wieder mit Freunden neue Touren zu erschließen.<br />

Der Grund ist einfach erklärt, es ist ein Abenteuer mit<br />

Freunden!<br />

Die Erstbegehung des Lehner Wasserfalls hat für Gerry und<br />

mich, aber auch noch einen anderen Hintergrund. Da unser<br />

Bergrettungskollege Marco Klotz diese Tour immer begehen<br />

wollte jedoch leider viel zu früh verstorben ist, stand diese Tour<br />

im Gedenken an ihn, ganz oben auf unserer Liste.<br />

Als mich Ewald Holzknecht darauf ansprach ob wir nicht heuer<br />

noch eine Erstbegehung versuchen sollten, da er diese gerne<br />

verfilmen möchte, brauchte es nicht viel Überredungskunst um<br />

uns davon zu überzeugen. Wir, das sind Gerald Senn, Chris<br />

Riepl, Thomas Kracker und ich (Alexander Riml) sowie die Filmer<br />

Ewald Holzknecht und Ben Jung trafen uns am 10.10.2010<br />

direkt in Lehn. Nach einer kurzen Planung und einem sehr genauen<br />

Materialcheck war für uns ganz klar, dass wir nicht den<br />

Normalweg Richtung „Stabelealm“ für den Zustieg verwenden<br />

möchten sondern den Klettersteig (nur mit Klettersteigset).<br />

Durch diese Entscheidung hatten wir einen wunderschönen Aufstieg<br />

der nicht alltäglich für eine Canyoningtour ist, aber der uns<br />

einen sehr guten Blick auf die Schlüsselstelle ermöglichte.<br />

Oben an der Schwindelbrücke angekommen ging es nach dem<br />

Umziehen gleich los. Wir wurden bereits bei der ersten Stelle<br />

überrascht, da das Wasser sehr kalt, das Gelände extrem rutschig<br />

und auch die technischen Schwierigkeit der einzelnen<br />

Stellen sehr hoch waren.<br />

Infos Canyoning- und Schluchtenführer<br />

Erstbegehung<br />

Lehner Wasserfall<br />

in der Ortschaft<br />

Längenfeld / Ötztal<br />

Uns war gleich klar, dass die unterschiedlichen Einzelstellen der<br />

Tour eine sehr gute Canyoningtechnik und viel Erfahrung in dieser<br />

wunderschönen Sportart benötigen.<br />

Erstens ist der Wasserstand an einigen Stellen nicht zu unterschätzen,<br />

da man nicht außerhalb des Wasserstrahls abseilen<br />

kann. Man muss zum Teil direkt im Hauptstrahl des Wasserfalls<br />

abseilen. Zweitens ist die Schlüsselstelle beim großen Wasserfall<br />

durch den extrem hohen Wasserdruck eine große Herausforderung<br />

und es braucht bei einer Wiederholung dieser Tour<br />

unbedingt einen niedrigen Wasserstand.<br />

Die beste Jahreszeit dürfte Ende September bis Mitte November<br />

sein. In den übrigen Monaten, in denen man bei uns Canyoning<br />

betreiben kann, ist der Wasserstand mit Sicherheit viel zu hoch<br />

(Lebensgefahr!!!).<br />

Die Tour selber ist für einen Canyoningbegeher mit Sicherheit<br />

ein lohnendes Ziel, und die uns selber immer wieder mit schwierigen<br />

einzelnen Stellen überrascht hat. Im oberen Teil seilt man<br />

sich immer über gestuftes Gelände mit wunderschönen Wasserfällen<br />

ab. Hingegen am Schluss fällt der Wasserfall extrem steil<br />

ab. Der Schlusswasserfall beeindruckte mich aber am meisten,<br />

da dieser Wasserfall ca. 120 m nach unten stürzt und man beim<br />

Abseilen immer wieder die Kraft des Wassers spürt.<br />

Unten angekommen steigt man orografisch rechts Richtung<br />

Aussichtskanzel aus. Dort hat man einen wunderschönen Blick<br />

auf den Schlusswasserfall. Anschließend muss man nur diesem<br />

Weg Richtung Tal bis zum Auto folgen.<br />

Ein kleiner Tipp von uns: Wenn man noch Zeit hat sollte man<br />

sich das Heimatmuseum am Ausstieg ansehen. Es zeigt das frühere,<br />

nicht immer einfache Leben, im Ötztal.<br />

Wichtige Infos:<br />

Ausgangspunkt: Parkplatz - Klettersteig Lehner Wasserfall<br />

Zustieg: Über den Forstweg oder Abstieg des Klettersteigs<br />

in Richtung „Stabelealm“<br />

Benötigte Seillänge: 50 m<br />

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