WV-Aktuell - Wohnungsverein Herne eG
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<strong>WV</strong> - A-Z<br />
„J“wie J O J O-Effekt<br />
Wer kennt es nicht, das kleine runde<br />
Rädchen mit dem zentral gelegenen Faden,<br />
das hüpfend, teils blickend und surrend an<br />
der Hand und dem führenden Finger erst<br />
runter, um dann - wie von selbst oder<br />
Geisterhand gesteuert, rasend schnell wieder<br />
rauf läuft – Das JOJO.<br />
Gerade dieses „Auf und Nieder immer wieder“<br />
ist die Eigenschaft, um die es bei dem<br />
JOJO–Effekt geht, zum Leidwesen aller<br />
Menschen mit Gewichtsproblemen und<br />
ihren zahllosen meist frustrierenden<br />
Bemühungen der Gewichtsreduktion.<br />
Vor einer x-beliebigen Diät sollten Sie<br />
lieber mit Ihrem Hausarzt sprechen.<br />
Wie erklärt sich dieser Effekt wissenschaftlich<br />
und medizinisch. Er ist eigentlich gar<br />
nicht so schwer zu verstehen und logisch zu<br />
erklären. Hier nun der Versuch einfach und<br />
verständlich den JOJO- Effekt zu erläutern.<br />
Grundsätzlich nimmt jeder Übergewichtige,<br />
der mit der aufgenommenen Kalorienzahl<br />
unter dem Kalorientagesbedarf bleibt,<br />
grundsätzlich an Gewicht ab. Die Frage ist<br />
nur, welche Körperbestandteile an Volumen<br />
abnehmen und damit für die Gewichtabnahme<br />
durch eine Diät verantwortlich<br />
sind. Zur Verfügung stehen dafür Wasser,<br />
Muskultur und Fett, die man ernährungsmedizinisch<br />
Kompartimente nennt.<br />
Natürlich möchte jeder Übergewichtige<br />
Fett verlieren und nichts anderes. Für eine<br />
erfolgreiche gesunde Gewichtsreduktion<br />
mit Nachhaltigkeit ist es sogar zwingend<br />
notwendig ausschließlich Fett zu reduzieren.<br />
Leider erreicht man mit den meisten angebotenen<br />
Diäten aber genau diese<br />
Zielsetzung nicht. Es gibt zurzeit ca. 165<br />
bekannte Diäten, und jedes Jahr kommen<br />
neue Konzepte hinzu.An dieser Stelle würde<br />
eine differenzierte Betrachtungsweise und<br />
kritische Auseinandersetzung mit jeder der<br />
bestehenden Diätformen den Rahmen<br />
sprengen. Fest steht aber, dass nach<br />
Beendigung fast aller dieser Diätformen<br />
nach geraumer Zeit genau das eintritt, was<br />
man durch die Diät doch unbedingt vermeiden<br />
wollte: den JOJO-Effekt.<br />
Was ist also notwendig um den gefürchteten<br />
JOJO- Effekt zu verhindern. Die Lösung: es<br />
muss unbedingt verhindert werden, dass<br />
Muskelmasse bei der Gewichtabnahme<br />
reduziert wird. Die Muskelmasse ist sozusagen<br />
unser Verbrennungsmotor. Je größer der<br />
Motor (hier die Muskelmasse) ist, umso<br />
mehr Kilokalorien können verbrannt werden.<br />
Die Muskelmasse muss mit einer<br />
Bioresonanzmessung in der Gewichtsreduktionsphase<br />
kontrolliert werden. Nimmt die<br />
Muskelmasse in der Diätphase ab (dies ist<br />
z.B.der Fall beim Fasten oder der alt<br />
bekannten FDH-Diät), ist der Grundstein<br />
für den JOJO-Effekt gelegt. Nach der Beendigung<br />
der Diät werden die hart erkämpften<br />
Kilos schnell wieder „drauf gepackt“. Da<br />
die Muskelmasse kleiner ist als zuvor, wird<br />
das ursprüngliche Gewicht nicht selten sogar<br />
noch um 1-2 kg übertroffen.<br />
Eine dauerhafte Gewichtsreduzierung (und<br />
damit eine Vermeidung des JOJO-Effektes)<br />
ist daher grundsätzlich nur durch eine<br />
Ernährungsumstellung möglich. Das ist auch<br />
logisch. Denn ändere ich nichts an meinen<br />
Essgewohnheiten, werde ich nach der Diät-<br />
phase mit den gleichen Ernährungsfehlern<br />
schnell wieder an Gewicht zunehmen. Zwei<br />
Weisheiten zum Schluss, die mit vielen falschen<br />
Ernährungsempfehlungen aus der<br />
Vergangenheit aufräumen:<br />
Wussten Sie schon, dass man lernen muss,<br />
möglichst viel zu Essen, dass 70% der Übergewichtigen<br />
nichts oder nur sehr wenig<br />
<strong>WV</strong>-MAGAZIN<br />
1 • 2010<br />
zum Frühstück essen und, last not least,<br />
dass die Regulation des Insulinspiegel das<br />
Geheimnis der richtigen Gewichtsabnahme<br />
darstellt?<br />
Also nie aufgeben und der nächste<br />
Versuch sollte dann mit einem tauglichen<br />
Konzept unternommen werden.<br />
Rolf Berndt<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin, Geriatrie<br />
und Ernährungsmedizin<br />
Günnigfelder Straße 30 in 44866 Bochum-<br />
Wattenscheid · Tel: 02327/23878<br />
Bitte vormerken:<br />
Sonntag, 25. April 2010, 10.15 Uhr<br />
findet unsere diesjährige ordentliche<br />
Mitgliederversammlung<br />
im Ludwig-Steil-Haus an der<br />
Schulstraße 14 statt.<br />
Wie alljährlich erhalten Sie dazu in<br />
den nächsten Tagen eine gesonderte<br />
Einladung mit der Tagesordnung.