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Hintner Steuerberatung - <strong>Klienten</strong>-Jahresinfo 2011 / 2012 Rechtsformen 36 Gesellschaft Mittelgroße und große Kapitalgesellschaften Kapitalgesellschaften mit verpflichtender Abschlussprüfung 5.6 Wer darf den Jahresabschluss einreichen? Notar, Rechtsanwalt, Wirtschaftstreuhänder, Bilanzbuchhalter oder SBH (Voraussetzung: Kammermitgliedschaft), ermächtigte Organwalter der einreichenden Gesellschaft In welcher Form ist der Jahresabschluss einzureichen? XML (FinanzOnline) oder als PDF-Beilage via ERV (elektronischer Rechtsverkehr) die Papierform ist im Unternehmen aufzubewahren Wirtschaftstreuhänder XML (FinanzOnline) oder als PDF-Beilage via ERV Anpassungsbedarf bei Aktienkategorien <strong>–</strong> Aus für Inhaberaktien bei nicht-börsennotierten Aktiengesellschaften Für rund 1.600 Aktiengesellschaften in Österreich bringt das mit 1.8.2011 in Kraft getretene Gesellschaftsrechtsänderungsgesetz (GesRÄG 2011) einen Anpassungsbedarf im Zusammenhang mit den Aktienkategorien. Bisher konnten Aktiengesellschaften frei wählen, ob sie Inhaber- oder Namensaktien (oder beides) ausgeben möchten. Inhaberaktien lauten auf den Inhaber und können anonym übertragen werden, während bei Namensaktien durch Führung eines Aktienbuchs jederzeit die Aktionäre namentlich bekannt sind. Zunehmend verschärfte Bestimmungen zur Bekämpfung von Geldwäsche bringen nun das Aus für Inhaberaktien bei nicht-börsenotierten Aktiengesellschaften. Bis zum 31.12.2013 müssen diese daher die Satzung anpassen und einen Tausch von Inhaberaktien gegen Namensaktien vornehmen. Im von der Gesellschaft zu führenden Aktienbuch ist zusätzlich zu den bisherigen Angaben auch die Kontoverbindung des Aktionärs einzutragen, wodurch die Transparenz von Geldflüssen sichergestellt werden soll. Börsenotierte Aktiengesellschaften können weiterhin Inhaberaktien ausgeben. Künftig müssen bei diesen der Umstand der Börsenotierung sowie die Adresse der Internetseite der Gesellschaft im Firmenbuch eingetragen sein. Bei bestehenden Aktiengesellschaften ist diese Eintragung bis zum 31.12.2012 nachzuholen. Steuerberatungskanzlei | Dr. jur. Hans Hintner | Mag. (FH) Natalie Hintner
6 Vermietung und Verpachtung www.wt-hintner.at Vermietung und Verpachtung als eine außerbetriebliche Einkunftsart dreht sich meistens um die Vermietung zu Wohnzwecken. Aus einkommensteuerlicher Sicht sind für den Vermieter die verkürzten Abschreibungsdauern für Instandsetzungsaufwendungen (10 Jahre) bzw. für (besondere) Herstellungskosten (Verteilung über 15 Jahre) reizvoll. Um diese Abschreibungen als Werbungskosten geltend machen zu können ist Voraussetzung, dass die Vermietung an sich keine Liebhaberei darstellt, da ansonsten zwar die Einnahmen nicht steuerpflichtig sind, aber auf der anderen Seite auch keine Werbungskosten steuerlich geltend gemacht werden können. 6.1 Damit Ihre Vermietung steuerlich kein „Privatvergnügen“ ist - Achtung vor „Liebhaberei“ Erwirbt ein Privater eine Wohnung zur Vermietung, so spielen regelmäßig steuerliche Überlegungen eine große Rolle. Besonders verlockend ist die Möglichkeit, Anfangsverluste, die z.B. durch Zinsen bei Fremdfinanzierung des Kaufs, Renovierungskosten und Abschreibungen entstehen, mit anderen positiven Einkünften (z.B. Gehaltseinkünfte, Gewinne aus selbständiger Tätigkeit) auszugleichen und die Gesamtsteuerbelastung somit erheblich zu drücken. Diese Verluste werden jedoch nur steuerlich anerkannt, wenn die Vermietung innerhalb eines „absehbaren“ Zeitraumes einen Gesamtüberschuss (die in den späteren Jahren erzielbaren Überschüsse müssen die Verluste der ersten Jahre übersteigen) erwarten lässt. Ist dies nicht der Fall unterstellt das Finanzamt „Liebhaberei“. Die Verluste werden dann steuerlich nicht akzeptiert, allfällige „Zufallsgewinne“ bleiben ebenfalls außer Ansatz. In der Praxis verlangt das Finanzamt oft schon im ersten Jahr der Vermietung bei Geltendmachung von Verlusten die Vorlage einer plausiblen Prognoserechnung. Mit dieser Prognoserechnung muss glaubhaft gemacht werden, dass die Vermietung innerhalb des „absehbaren Zeitraumes“ steuerlich einen Gesamtüberschuss ergeben wird. Bei der Vermietung von Eigentumswohnungen („kleine Vermietung“) beträgt der Zeitraum, in dem ein Gesamtüberschuss erzielt werden muss, 20 Jahre ab Körösistraße 56/8/40 | 8010 Graz | fon: + 43 (0) 316 / 68 36 58 | office@wt-hintner.at Vermietung und Verpachtung 37
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