Callwey Verlag: Bauen ohne Limit - die neue Villa

manchen Tagen wandert sogar ein Bär oder anderes Wild am Haus vorbei. „Wir wussten
gleich, dass wir auf diesem Platz etwas ganz Besonderes bauen mussten“, sagt Karen Mosewich.
❙ ❙ ❙ ❙ ❙ Kühn hat der junge Architekt D’Arcy Jones aus Vancouver das Haus unmittelbar
an den Rand des steilen und naturbelassenen Hanges gebaut. Ein beinahe schwindelerregender
Eindruck entsteht im Inneren. Von der Straßenseite aus sind nur zwei der drei
Stockwerke sichtbar, das Erdgeschoss mit dem Musikstudio des Bauherrn und dem Gästezimmer
schiebt sich in den felsigen Untergrund. Die Terrasse auf der Nordseite, auf der
es im Sommer angenehm schattig und kühl ist, erweitert den durchgehend offenen Wohn-
, Ess- und Küchenraum im mittleren Geschoss nach außen. „Wir wollten die Landschaft
in alle Räume holen, das Haus ist wie der Rahmen dazu“, sagt der Architekt, „deshalb
haben wir es von innen heraus entworfen.“ Der überwältigende Ausblick ist überall zu genießen
– auch in der Dusche und der Waschküche. Aussicht in die Weite gibt es auch vom
sonnigen Sitzplatz im umfriedeten Innenhof auf der Südseite durch die beiden Fensterfronten
der Küche hindurch.
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Als markanter Solitär steht
das Haus auf dem nackten
Fels, hoch über der kanadischen
Kleinstadt Kamloops.
Die Erdfarben der Putzfassade
mildern die schroffe Geste.
Während der Bau zur Südseite
hin verschlossen ist, öffnet
sich die Nordfront mit großen
Fenstern hin zum überwältigend
schönen Talpanorama.
Geschickt schuf der Architekt
Perspektiven und sorgte damit
für Großzügigkeit. Die Küche
ist wie ein Möbel in den offenen
Grundriss eingestellt. Der
angrenzende Essplatz und der
zweigeschossige Wohnbereich
wirken sehr weit und luftig mit
ihrer lichten Raumhöhe von
über fünf Metern. Das skulpturale
Treppenhaus dominiert
den fließenden Raum und
führt über die Galerie zu den
Schlafräumen.
❙ ❙ ❙ ❙ ❙ Selbst im Inneren überraschen Durchblicke: Trennwände, die nicht ganz an die
Decke reichen, strategisch platzierte Scharten, eine im Luftraum schwebende Treppe,
die ins dritte Geschoss zu den Schlafzimmern führt. Farben und Gestaltungselemente,
die sich über die Zwischenwände hinweg fortsetzen, verbinden die Räume: Das helle
Ahornholz des Fußbodens im Esszimmer taucht in der eingebauten Bar und der Küche
wieder auf. Dort kommt rötliches Kirschholz hinzu, das für die Sitzbänke am Fenster
ebenfalls Verwendung fand. Zu dem warmen Holz der Fußböden gesellen sich auch noch
weitere Naturmaterialien wie Schiefer und Wollteppiche.
❙ ❙ ❙ ❙ ❙ Das Familienzentrum ist eindeutig die Küche, in der eine ausladende Sitzecke mit
Ledersofa und Gaskamin steht. Während Sohn Matthew an der Kücheninsel über seinen
Hausaufgaben brütet, kocht seine Mutter mit Leidenschaft. „Wir sind immer noch dabei
herauszufinden, wie wir die einzelnen Räume bewohnen“, sagt sie. Doch den Purismus
konnten sie in einem Punkt nicht durchhalten: Karen Mosewich hat sich hinter der Mauer
des Innenhofs einen winzigen Garten angelegt. „Ich wollte unbedingt Blumen haben“, gesteht
sie.
Untergeschoss M 1:200
1 Eingang
2 Bad
3 WC
4 Kochen
5 Wohnen/Essen
6 Atelier
7 Kind
8 Schlafen
Untergeschoss M 1:200
1 Eingang
2 Bad
3 WC
4 Kochen
5 Wohnen/Essen
6 Atelier
7 Kind
8 Schlafen
Schnitt ohne Maßstab
Gebäudedaten
Architekten: D’Arcy Jones Design Inc., Vancouver, Baubeginn: 2002, Fertigstellung: 2003, Grundstücksgröße: 2 430 m2 , Nutzfläche: 409 m2 ,
Geschosszahl: Anzahl der Bewohner: Baukosten: Bauweise: Holzskelettkonstruktion
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Untergeschoss M 1:200
1 Eingang
2 Bad
3 WC
4 Kochen
5 Wohnen/Essen
6 Atelier
7 Kind
8 Schlafen
Lageplan
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