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Callwey Verlag: Bauen ohne Limit - die neue Villa

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Hat man große Schriften vor<br />

sich, etwa in einem Plakat<br />

oder in einer Anzeige, wird<br />

man geneigt sein, <strong>die</strong> Schrift<br />

nach einzelnen Buchstaben,<br />

daß heißt also nach der ästhetischen<br />

Qualität des einzelnen<br />

Zeichens zu bewerten.<br />

Hat man große Schriften vor<br />

sich, etwa in einem Plakat<br />

oder in einer Anzeige, wird<br />

man geneigt sein, <strong>die</strong> Schrift<br />

nach einzelnen Buchstaben,<br />

daß heißt also nach der ästhetischen<br />

Qualität des einzelnen<br />

Zeichens zu bewerten.<br />

Hat man große Schriften vor<br />

sich, etwa in einem Plakat<br />

oder in einer Anzeige, wird<br />

man geneigt sein, <strong>die</strong> Schrift<br />

nach einzelnen Buchstaben,<br />

daß heißt also nach der ästhetischen<br />

Qualität des einzelnen<br />

Zeichens zu bewerten.<br />

Hat man große Schriften vor<br />

sich, etwa in einem Plakat<br />

oder in einer Anzeige, wird<br />

man geneigt sein, <strong>die</strong> Schrift<br />

nach einzelnen Buchstaben,<br />

daß heißt also nach der ästhetischen<br />

Qualität des einzelnen<br />

Zeichens zu bewerten.<br />

❙ ❙ ❙ ❙ ❙ ❙ Die Vorstellungen der Bauherren, <strong>die</strong> sich im Düsseldorfer Norden ihr <strong>neue</strong>s<br />

Domizil errichten ließen, waren rasch umrissen: Sie wünschten sich ein großzügiges Haus<br />

mit integriertem Schwimmbad, das ihrer sechsköpfigen Familie ausreichend Platz bieten<br />

sollte. Die besondere planerische Herausforderung bestand darin, auf dem üppig bemessenen,<br />

aber ungünstig geschnittenen Areal, das von öffentlichen Wegen und einer stark<br />

befahrenen Gemeindestraße begrenzt wird, einen Baukörper zu entwickeln, der seinen<br />

Bew<strong>ohne</strong>rn größtmögliche Privatheit garantiert.<br />

❙ ❙ ❙ ❙ ❙ ❙ Auf <strong>die</strong>se schwierige Situation reagierten <strong>die</strong> Architekten sehr geschickt: Sie<br />

schirmten das Haus gegen <strong>die</strong> Umgebung ab, indem sie eine Anlage aus drei unterschiedlich<br />

hohen Bauteilen konzipierten, <strong>die</strong> sie in Form eines Z anordneten. Das korrespon<strong>die</strong>rt<br />

mit den vom Landschaftsarchitekten Bernhard Korte angelegten Außenanlagen, <strong>die</strong> sich<br />

wiederum in drei Freibereiche mit unterschiedlichen Aufenthaltsqualitäten gliedern: einen<br />

Hofgarten auf der Eingangsseite, einen Südwestgarten vor dem Wohnraum und einen<br />

„Spielgarten“ für <strong>die</strong> noch kleinen Kinder im Nordosten.<br />

❙ ❙ ❙ ❙ ❙ ❙ Kubisch klar, in präziser geometrischer Formensprache, präsentiert sich der<br />

massive Bau seinem Betrachter. Wie bei vielen anderen ihrer Projekte ließen sich <strong>die</strong><br />

Architekten auch hier von den Bauten der klassischen Moderne inspirieren: Mit seiner<br />

akkurat gearbeiteten Klinkerfassade weckt das Haus Erinnerungen an Mies van der Rohes<br />

schönes Villenensemble aus den späten Zwanzigerjahren in Krefeld. Bei der Wahl des<br />

Fassadenmaterials entsprachen <strong>die</strong> Planer dem Wunsch der Bauherren nach einer robusten<br />

Außenhaut und griffen auf einen traditionsreichen Baustoff zurück: Sie verwendeten<br />

handgefertigte Torfbrandklinker, <strong>die</strong> in unterschiedlichsten Rot- und Brauntönen changieren<br />

und dem Haus je nach Lichteinfall ein lebendiges Erscheinungsbild verleihen. Zum<br />

abwechslungsreichen Fassadenbild tragen zudem <strong>die</strong> kunstvoll gesetzten, unterschiedlich<br />

großen Fensteröffnungen bei, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Ausblicke in den von Hecken gesäumten Garten gekonnt<br />

inszenieren: mal eine breite Panoramascheibe, mal ein niedriges auf Sitzhöhe angebrachtes<br />

Fenster oder ein schmales Glasband in Augenhöhe.<br />

❙ ❙ ❙ ❙ ❙ ❙ Ebenso klar wie konsequent zeigt sich auch <strong>die</strong> innere Organisation des 450<br />

Quadratmeter Wohnfläche umfassenden Baus. Der zweigeschossige Mitteltrakt bildet das<br />

Herzstück des Hauses: In der Eingangsebene befindet sich <strong>die</strong> üppig dimensionierte Essküche,<br />

<strong>die</strong> ganz auf <strong>die</strong> Bedürfnisse einer Großfamilie abgestimmt ist. Als Besonderheit<br />

planten <strong>die</strong> Architekten hinter dem Kochbereich zusätzlich noch eine kleinere „Spiel- und<br />

Matschküche“ für <strong>die</strong> Kinder ein, <strong>die</strong> später zu einer Speisekammer oder Spülküche umfunktioniert<br />

werden kann.<br />

❙ ❙ ❙ ❙ ❙ ❙ Im nordwestlich angrenzenden Gebäudeflügel ist eine großzügige Wohnhalle<br />

mit Bibliothek und Arbeitsbereich untergebracht. Der Wellnessbereich mit Schwimmbad<br />

und Sauna sowie <strong>die</strong> Garagen wurden in einem lang gestreckten Trakt auf der Südostseite<br />

zusammengefasst und <strong>die</strong>nen zugleich als Schall- und Sichtschutz gegen <strong>die</strong> angrenzende<br />

Straße. Das Obergeschoss ist für <strong>die</strong> privaten Rückzugsräume reserviert: Vier identisch<br />

große Kinderzimmer reihen sich den Flur entlang, der im Nordosten in den separaten<br />

Elterntrakt mit Ankleide und Bad mündet.<br />

❙ ❙ ❙ ❙ ❙ ❙ Einfache Materialien und reduzierte Details bestimmen <strong>die</strong> hellen Innenräume.<br />

Dabei wurden Sichtbeton- und Putzflächen, Eichenholz<strong>die</strong>len und Industriefußböden spannungsvoll<br />

miteinander kombiniert und tragen zum harmonischen Gesamteindruck <strong>die</strong>ses<br />

ebenso zeitgemäßen wie zeitlosen Wohnhauses bei.<br />

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