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<strong>HELIOS</strong> aktuell Die Mitarbeiterzeitung der <strong>HELIOS</strong> <strong>Kliniken</strong> Gruppe Juni 2008/67<br />
Im Gespräch mit … Der <strong>HELIOS</strong><br />
Gesundheitstipp<br />
Von <strong>Sie</strong>gburg nach Seoul<br />
8.600 Kilometer und acht<br />
Zeitzonen trennen beide<br />
Städte. Doch am 24. April<br />
war es, als läge die zehn<br />
Millionen-Einwohnerstadt<br />
Seoul direkt neben dem beschaulichen<br />
<strong>Sie</strong>gburg (knapp<br />
40.000 Einwohner). Der<br />
Grund: Während einer<br />
Live-Übertragung aus<br />
dem <strong>Sie</strong>gburger Herzkatheter-Labor<br />
wurden<br />
Bilder nach Seoul gesendet.<br />
<strong>HELIOS</strong> aktuell<br />
sprach mit Prof. Dr.<br />
Eberhard Grube, Chefarzt<br />
der Klinik für Kardiologie<br />
und Angiologie<br />
und Leiter der Aktion.<br />
Herr Prof. Grube, so eine<br />
Live-Übertragung ist etwas<br />
Besonderes. Wer hat Ihnen<br />
in Seoul am 24. April zugesehen?<br />
Die Übertragung fand im<br />
Rahmen des TCTAsia Kongress<br />
statt. Und der erfreut sich immer<br />
größerer Beliebtheit in<br />
Asien. Dieses Jahr haben deswegen<br />
zirka 4.000 Kardiologen<br />
als Besucher und Zuschauer die<br />
Live-Übertragung verfolgt.<br />
Wie entstand der Kontakt zu<br />
den Ärzten in Seoul?<br />
Seit langer Zeit schon besteht<br />
eine enge Freundschaft mit<br />
Prof. S. J. Park, einem der führenden<br />
interventionellen Kardiologen<br />
Asiens. So wie wir jedes<br />
Jahr einen Kongress im Europäischen<br />
Raum selber veranstalten,<br />
organisiert Prof. Park einen<br />
renommierten Kongress für asiatische<br />
Kardiologen. Seit Jahren<br />
kooperieren wir hier eng, und<br />
in diesem Rahmen waren wir<br />
auch dieses Jahr eingeladen,<br />
aus unseren Katheterlaboren interessante<br />
Prozeduren live nach<br />
Korea zu übertragen. Ziel war,<br />
neue Technologien und Techniken<br />
zu präsentieren und zusammen<br />
zu diskutieren.<br />
Live gesendet: Prof. Dr. Eberhard<br />
Grube<br />
Und das funktioniert mit<br />
einem solchen Live-Stream?<br />
Das schöne ist ja, dass hier anschaulich<br />
Sachen dargestellt<br />
<strong>werden</strong> können, die im Rahmen<br />
von Vorträgen nur unzureichend<br />
vermittelt <strong>werden</strong><br />
könnten. Dazu gehört z.B. auch<br />
der Umgang mit Problemen<br />
und Komplikationen, was sicher<br />
für die Jüngeren sehr lehrreich<br />
ist.<br />
Was war das Thema der Live-<br />
Übertragung und wie lange<br />
hat sie gedauert?<br />
Die Übertragung bestand aus<br />
zwei Blöcken: Einmal 30 Minu-<br />
ten live, dann 30 Minuten Pause<br />
und anschließend noch mal<br />
60 Minuten live. Wir haben dabei<br />
aus zwei unserer drei Katheterlabore<br />
übertragen. Demonstriert<br />
haben wir zwei<br />
perkutane Aortenklappenimplantationen<br />
(Implantation<br />
durch die Haut, Anm. d.<br />
Red.) sowie ein Hauptstammeingriff.<br />
Speziell die<br />
perkutane Aortenklappenimplantation<br />
ist derzeit<br />
eine Technik, die weltweit<br />
auf großes Interesse stößt.<br />
Und die ersten Schritte sind<br />
hier in Europa gegangen<br />
worden, und auch wir <strong>Sie</strong>gburger<br />
waren dabei! Weil<br />
dieser Eingriff aktuell in<br />
Asien noch nicht durchgeführt<br />
wird, besteht dort ein<br />
großes Interesse, das Potential<br />
dieser Technik und ihre<br />
Durchführung kennenzulernen.<br />
Wie haben <strong>Sie</strong> die technische<br />
Organistaion geregelt?<br />
Wir arbeiten mit einer Firma,<br />
die auf die Aufzeichnung medizinischer<br />
Eingriffe spezialisiert<br />
ist. Der technische Aufwand ist<br />
faszinierend: Drei Kameras pro<br />
Katheterlabor, Kopf-Mikrofone<br />
für alle Operateure, Satellitenwagen<br />
usw. Die Patienten und<br />
Prozeduren wählen wir meist in<br />
den letzten zehn Tagen vor einer<br />
Übertragung aus. <strong>Hier</strong><br />
kommt uns zu Gute, dass wir<br />
wegen unserer hohen Fallzahlen<br />
auch kurzfristig immer geeignete<br />
Patienten in unserer Klinik<br />
finden. «<br />
Das Gespräch führte<br />
Bärbel Szpala, <strong>Sie</strong>gburg<br />
11<br />
Sonnenschutz<br />
„Between eleven and three –<br />
under a tree“ – diese Regel<br />
kennt in Australien jedes<br />
Kind. Gemeint ist, dass die<br />
aggressive UV-Strahlung in<br />
der Mittagszeit vermieden<br />
<strong>werden</strong> sollte. Wichtig: Auch<br />
im Schatten droht Sonnenbrand!<br />
Entscheidet man sich<br />
also für eine <strong>Sie</strong>sta im Freien,<br />
gilt trotzdem: Gut eincremen!<br />
Das ist auch die Faustregel<br />
für die restliche Tageszeit.<br />
Starten <strong>Sie</strong> zu Beginn<br />
der Sonnen-Saison unbedingt<br />
mit einem hohen Lichtschutzfaktor<br />
(empfohlen<br />
wird bei ungebräunter, empfindlicher<br />
Haut mindestens<br />
LSF 16), und cremen <strong>Sie</strong> immer<br />
wieder nach. Was viele<br />
nicht wissen: Nicht nur Wasser<br />
(wie etwa beim Schwimmen)<br />
wäscht den Lichtschutz<br />
aus der Haut, auch normales<br />
Schwitzen reduziert die Leistung<br />
einer Sonnencreme.<br />
Neu sind Sonnencremes mit<br />
liposomal verkapselten<br />
Lichtschutzfiltern. Ihr Vorteil:<br />
<strong>Sie</strong> sind abwasch- und<br />
abriebfest. Babys sollten übrigens<br />
besonders gut geschützt<br />
<strong>werden</strong>. Im Gegensatz<br />
zu Erwachsenen verfügt<br />
ihre Haut noch nicht über<br />
eine Eigenschutzzeit. Deswegen:<br />
Babys und Kleinkinder<br />
nie der direkten Sonnenstrahlung<br />
aussetzen und immer<br />
mit einem hohen Lichtschutzfaktor<br />
eincremen (z.B.<br />
40). Tipp im Freien: Achten<br />
<strong>Sie</strong> neben dem Hautschutz<br />
auch auf eine gute Kopfbe-<br />
deckung (z.B. mit Sonnenhut).<br />
Sonst droht auch Kopfschmerz<br />
durch den Sonnenstich. «