zwischen Himmel & Ääd - Kerpen-Blatzheim
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Wer biologisch wertvoll einkaufen<br />
will, muss nicht lange suchen:<br />
Nicht nur Bioläden, Bauernhöfe<br />
und Reformhäuser bieten Bioprodukte<br />
an, sondern im Zuge der<br />
allgemeinen Gesundheitswelle ist<br />
„Bio“ ebenfalls im Supermarkt zu<br />
finden. Auch Lidl, Aldi & Co haben<br />
den Markt für sich entdeckt.<br />
Sie können die wertvolle Ware<br />
aufgrund hoher Stückzahlen und<br />
günstiger Importprodukten zu<br />
kleinen Preisen anbieten.<br />
„Die Supermärkte sind in<strong>zwischen</strong><br />
eine harte Konkurrenz für uns“,<br />
sagt René Mews, Betriebsleiter des<br />
„Obstpark Schloss Türnich“. Die<br />
Anlage mit Hofladen ist dem Demeter-Verband<br />
angeschlossen. Doch<br />
die Produktion nach besonders<br />
umweltschonenden Gesichtspunkten,<br />
wie sie der Verband<br />
vorschreibe, sowie die regionale<br />
Ware seien für viele Kunden ein<br />
Grund, im Hofladen zu kaufen,<br />
berichtet Severin Graf von und zu<br />
Hoensbroech. Im Supermarkt liegt<br />
die Bio-Tomate aus Spanien neben<br />
den Bio-Äpfeln aus Neuseeland.<br />
„Bei uns wissen die Kunden, von<br />
welchem Baum, von welchem<br />
Strauch geerntet wurde. Lange,<br />
umweltbelastende Transportwege<br />
gibt es nicht“, fügt er hinzu. Im<br />
kommenden Jahr wird der Sohn<br />
von Godehard Graf von und zu<br />
TIPP Es gibt Bio-Siegel der EU, die in<strong>zwischen</strong> auch in<br />
Supermärkten angeboten werden. Deren Produkte sind<br />
zu 95% aus ökologischem Anbau. Lange Transportwege<br />
aus dem Ausland sind dabei nicht ausgeschlossen. Darüber<br />
hinaus gibt es Bio-Siegel von Verbänden, in denen<br />
die meisten deutschen Bio-Bauern organisiert sind. Diese<br />
Siegel versprechen eine zu 100 Prozent biologische Ware,<br />
unterliegen strengeren Kontrollen und betonen ihre regionalen<br />
Standorte.<br />
Hoensbroech offiziell die Geschäfte<br />
seines Vaters rund um den Obstpark<br />
Schloss Türnich übernehmen.<br />
Riester hat einen<br />
anderen Weg<br />
gewählt, um sich<br />
der Supermarkt-<br />
Konkurrenz in<br />
Sachen Bio zu<br />
entziehen: „Ich<br />
setze auf Qualität<br />
und Geschmack“,<br />
sagt<br />
der Hobbykoch.<br />
Im Laden duftet<br />
es nach frischem<br />
Brot und<br />
kräftigem Käse.<br />
Die meisten Artikel stammen<br />
aus Demeter-Betrieben. „Nicht<br />
alles, was ein Bio-Siegel trägt,<br />
schmeckt gut, aber vieles, was gut<br />
schmeckt, stammt aus ökologischem<br />
Landbau“, erklärt Riester.<br />
Die EU-Richtlinien für ein Bio-<br />
Siegel sind ihm dabei zu ungenau:<br />
„Hier kann eine Kartoffel schon<br />
als Bioware angeboten werden,<br />
wenn der Betrieb, aus der sie<br />
kommt noch gar keine ökologische<br />
Landwirtschaft betreibt, sondern<br />
gerade umstellt“, kritisiert<br />
der Einzelhändler.<br />
Susanne Schwister r<br />
Bio-logos von<br />
anbauverbänden<br />
Bioland: Mit über<br />
4500 angescholossenen<br />
Bio-Bauern der<br />
größte Anbauverband<br />
Deutschlands<br />
Demeter: Der 1924<br />
gegründete Anbauverband<br />
ist der älteste<br />
in Deutschland<br />
Naturland: zertifiziert<br />
vor allem Fairtrade-<br />
Produkte und Bio-<br />
Fisch<br />
Gäa e.V.: ist vor allem<br />
in den neuen Bundes-<br />
ländern aktiv<br />
Biokreis: kommt<br />
ursprünglich aus Bayern.<br />
Bauern, Gärtner,<br />
Winzer und Imker<br />
gehören dazu.<br />
Bio-Siegel der Europäischen<br />
Union<br />
Das deutsche<br />
staatliche Bio-Siegel<br />
Bio-einkaufsführer für den<br />
raum Köln/Bonn nachzulesen<br />
oder zu bestellen bei<br />
Bio-logos von supermärkten<br />
www.oekolandbau.de