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zwischen Himmel & Ääd - Kerpen-Blatzheim

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In einem Punkt sind sich aber Globalisierungsgegner<br />

und -befürworter<br />

einig:<br />

DER PROZESS DER<br />

GLOBALISIERUNG<br />

LÄSST SICH WE-<br />

DER AUFHALTEN,<br />

NOCH RÜCKGÄN-<br />

GIG MACHEN!<br />

Die Globalisierung kommt über<br />

uns mit ihren Vor- und Nachteilen<br />

und es ist die Aufgabe eines jeden<br />

von uns, wie man diesen Prozess<br />

gestaltet.<br />

Als Vorteil ist durchaus zu sehen,<br />

dass viele Länder, darunter auch die<br />

ärmeren, am Welthandel beteiligt<br />

sind und auch davon profitieren.<br />

Länder und Regionen haben jetzt<br />

bessere Möglichkeiten, ihre Waren<br />

abzusetzen und die Entwicklung<br />

der heimischen Wirtschaft zu fördern.<br />

Im Idealfall könnte sich der<br />

weltweite Wohlstand vermehren.<br />

Jedoch war die Schere <strong>zwischen</strong><br />

Arm und Reich noch nie so weit<br />

auseinander wie es zurzeit der Fall<br />

ist. Reiche werden immer reicher,<br />

während es für die Ärmsten kaum<br />

Möglichkeiten gibt, ihre Situation<br />

zu verbessern. Der Hunger der<br />

Welt ist in weiten Teilen immer<br />

noch ein ernstes Problem ist. Von<br />

Chancengleichheit kann also noch<br />

lange keine Rede sein.<br />

Im Gegenteil. Bei der weltweiten<br />

Energiegewinnung tritt immer<br />

mehr die sogenannte Biomasse<br />

in den Vordergrund. Dabei steht<br />

aber der Anbau der Bio-Energie<br />

in direkter Konkurrenz zum Nahrungsanbau.<br />

„TANK ODER<br />

TELLER“ -<br />

in diesem Dilemma stecken viele<br />

Entwicklungsländer, die ihre Anbauflächen<br />

zur Gewinnung von<br />

Biomasse den reichen Industrieländern<br />

überlassen. So brach Anfang<br />

2007 in Mexiko die sogenannte<br />

Tortilla-Krise aus, da der<br />

angebaute Mais in den USA zu<br />

Bioethanol verarbeitet wurde und<br />

der Maispreis um das Doppelte<br />

stieg. Der Mais -Grundlage für die<br />

Fladenbrote - war für viele Mexikaner<br />

unerschwinglich geworden.<br />

Nehmen wir unseren biblischen<br />

Auftrag, Gottes gute Erde zu<br />

schützen ernst, so müssen wir uns<br />

tagtäglich die Frage stellen, wie wir<br />

diesem nicht aufzuhaltenden Prozess<br />

begegnen wollen. Wie wichtig<br />

ist uns dabei unsere Natur, wie<br />

wichtig das Wohl der Menschen<br />

in anderen Ländern, was ist es uns<br />

wert? Vielleicht wäre ein bewusster<br />

Einkauf der erste Schritt - denn<br />

Globalisierung geht uns alle an!<br />

Steffi Heuser<br />

© roHe - Fotolia.com<br />

globalisierung<br />

9<br />

Früher dauerte<br />

es eine Woche<br />

und länger,<br />

bis ein frachtschiff entladen<br />

und mit neuen gütern beladen<br />

war. heute braucht man dafür<br />

höchstens einen Tag. vollautomatische<br />

Containerhäfen<br />

ersetzen die menschliche arbeitskraft.<br />

der Container hat<br />

die Transportkosten extrem<br />

verringert und immer größere<br />

Containerschiffe haben diese<br />

Tendenz noch verstärkt.<br />

Hier einige<br />

unglaubliche Zahlen:<br />

- In einen gewöhnlichen „40-<br />

Fuß-Container“ (Länge gut<br />

zwölf Meter) passen 10.000<br />

Jeans. Bei einem Preis von<br />

3.000 euro für einen Container<br />

von Asien nach europa sind<br />

das 30 Cent je Hose.<br />

- bei einer Getränkedose<br />

weniger als ein Cent<br />

- bei sportschuhen liegen die<br />

transportkosten bei 0,1 % bis<br />

0,2 % des endverkaufspreises<br />

- bei Kleidung weniger als 1 %<br />

und bei Unterhaltungselek<br />

tronik schwankt die spanne<br />

<strong>zwischen</strong> 0,6 % und 2,5 %<br />

bei allen kalkulationen spielt nur<br />

der preis eine rolle – arbeitsbedingungen<br />

oder ökologische Schäden<br />

werden von den mechanismen des<br />

kapitalistischen marktes weitgehend<br />

ausgeblendet.<br />

Quelle: Quarks und Co.

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