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Simon Pospischil <strong>OFC</strong>-Profi zwischen Zivildienst und Fußballplatz Krankenpflege in der Urologie klingt nicht gerade nach der optimalen Vorbereitung für ein Drittligaspiel der <strong>Offenbach</strong>er <strong>Kickers</strong>. Aber das ist Alltag für <strong>Offenbach</strong>s Simon Pospischil, der im Moment seinen Zivildienst in einem Höchster Krankenhaus ableisten muss – ein Profi zwischen Zivildienst und Fußballplatz. Die 90. Minute im Spiel der <strong>Offenbach</strong>er <strong>Kickers</strong> gegen Stuttgart II bot da eine willkommene Abwechslung. Die Anhänger auf der Waldemar-Klein-Tribüne feiern ihr Team, dass durch den 2:0-Erfolg über die Schwaben die Tabellenführung verteidigen konnte. Simon Pospischil kommt in diesem Moment zu seinem dritten Kurzeinsatz der Saison, als er für David Ulm eingewechselt wird. Nur wenige Stunden zuvor durfte er noch Betten ausschütteln und Frühstück servieren. „Das ist richtig. Vor dem Spiel hatte ich noch Dienst im Krankenhaus“, berichtet der Zivi. Eine stressige Phase, in der er oft zwischen Trainingsplatz und Krankenhaus pendeln muss. Ähnlich erging es auch Nils Teixeira, der seine Zeit bei der Bundeswehr ableisten musste. Echte Leidensgenossen, aber zumindest eine Veränderung ist für Simon Pospischil in Sicht. Den Rest seiner Zivizeit wird er jetzt in Heusenstamm ableisten, wo er in einem Heim für geistig- und körperlich behinderte Menschen arbeiten wird. „Das dürfte meinen Alltag etwas vereinfachen. Die Fahrten nach Höchst und zurück waren teilweise doch sehr zeitaufwendig“, so Pospischil erleichtert. Dann bleibt auch wieder mehr Zeit, an der Profikarriere zu arbeiten. „Das Training läuft im Moment sehr gut, ich fühle mich wohl“, sagt er. Die Kurzeinsätze bei den Profis bleiben dabei nicht seine einzige Spielpraxis. Auch im Hessenligateam spielt er regelmäßig und konnte erst vor kurzem wieder einen wichtigen Treffer beisteuern. Im Freundschaftsspiel gegen Bayern Alzenau trug er mit seinem Tor maßgeblich dazu bei, dass der <strong>OFC</strong> am Ende mit 2:1 die Oberhand behielt. „Die Einsätze in der zweiten Mannschaft sind für mich sehr wichtig. So bleibe ich im Rhythmus und gewinne mehr und mehr Spielpraxis“, sagt das junge Mittelfeldtalent. Seit er vier Jahr alt ist, spielt Simon Pospischil Fußball. Und daran war nicht sein Bruder Christian Schuld, der ebenfalls beim <strong>OFC</strong> unter Vertrag steht. „Seit ich mich erinnern kann, spiele ich Fußball. Das hatte nichts mit meinem großen Bruder zu tun“, sagt der jüngere der beiden Pospischil-Brüder. Über die Stationen Obertshausen, Eintracht Frankfurt und Aschaffenburg kam er im letzten Sommer zu den <strong>Kickers</strong>, wo er seit dieser Saison erstmals mit seinem Bruder in einem Team spielt. „Das ist richtig. Das ist jetzt das erste Mal. Wir haben da zwar immer mal drüber gesprochen, aber nie geglaubt, dass es mal klappt.“, berichtet der 21-jährige. Beide Brüder beim <strong>OFC</strong> – da ist beim gemeinsamen Familienessen das Thema schon vorprogrammiert. „Wenn wir mal zusammen sitzen, dann wird schon oft über Fußball gesprochen. Gerade im Moment noch ein bisschen mehr, wenn man Tabellenführer der 3.Liga ist“, lacht Simon. Überraschend ist der Erfolg des <strong>OFC</strong> auch für Simon Pospischil nicht. „Wir sind eine sehr gute Mannschaft, die in der PORTRÄT <strong>OFC</strong>-<strong>NEWS</strong> Foto: Roskaritz Vergangenheit schon so manch großen Rückschlag verdauen musste. Jetzt wollen wir auch die Ernte einfahren und oben dranbleiben“, blickt er nach vorne. Dabei möchte er in Zukunft auch eine immer größere Rolle spielen. Der neue Trainer hat auch in ihm noch einmal das Feuer entfacht. „Es wird gut trainiert. Unter Steffen Menze macht es nicht nur Spaß, der Erfolg geht einher“, berichtet Simon. Eine gute Stimmung ist da ganz besonders wichtig. Vor allem, weil Simon neben seinem Zivildienst und dem Training beim <strong>OFC</strong> nicht mehr viel Freiraum für andere Dinge hat. Wenn er abends nach Hause kommt, ist dann nur noch Entspannung angesagt. Aber alles hat ein Ende, auch die Zivildienstzeit. Und diesen Augenblick sehnt Simon Pospischil jetzt schon herbei. Doch bis es soweit ist, muss er noch weiter pendeln zwischen Hessenliga, Krankenhaus, Trainingsplatz, Heim, und Drittligapartie … Philipp Meurer 21