Musik im Internet

Autor: Toni Scherrer 

Dozierende: Dr. Petra Schubert 

Publikationsdatum: Juni 2001 

Fachrichtungsarbeit Fachhochschule beider Basel (FHBB) 

Departement Wirtschaft 

http://it-management.fhbb.ch 

Fachrichtungsarbeit IT-Mgmt/E-Business, Kurs 2000-01 

 

Musik im Internet

FHBB / Departement Wirtschaft Fachrichtungsarbeit IT-Mgmt/E-Business, Kurs 2000-01 

 

Abstract 

Napster, MP3, P2P, Music on Demand, RIAA und Nachrichten über Gerichtsurteile 

begegnen uns fast täglich in den Medien. Doch was bedeuten diese Begriffe 

eigentlich, wieso sind sie ausgerechnet jetzt in aller Munde und was ist daran so 

wichtig oder gefährlich? 

Im Rahmen der vorliegenden Einzelarbeit konzentriert sich der Verfasser auf die 

grundlegenden Elemente der Musik im Internet, untersucht technische und 

ökonomische Aspekte und zeigt gleichzeitig an Beispielen auf, welche Angebote 

zurzeit auf dem Markt verfügbar sind. Der Autor erläutert die möglichen 

Veränderungen in den Strukturen der Musikbranche vor dem Hintergrund der 

gesetzlichen Begebenheiten und der Kreativität, die mit dem noch jungen Medium 

Internet entstanden sind. 

Die theoretische Abhandlung wird jeweils mit aktuellen Beispielen aus der Praxis 

illustriert. Unterstützt werden die Aussagen mit verschiedenen internationalen 

Studien, die unter anderem die Ansicht des Autors begründen, dass die Idee hinter 

Napster trotz Gerichtsentscheiden nicht gestoppt werden kann. 

Zum Schluss wird ein Ausblick in die Zukunft gewagt, der mit persönlichen 

Kommentaren des Autors ergänzt wird. 

Datei: Facharbeit_Musik Druckdatum: 21.06.2001 

Autoren: Toni Scherrer Seite: 2/37


 

Vorwort 

Wohl keine alteingesessene Industrie ist von der Internet-Entwicklung so betroffen 

wie die Musikbranche. Mit der Wahl des Themas „Musik im Internet“ für meine 

Fachrichtungsarbeit IT-Management/E-Business verband ich grosse Erwartungen, da 

ich mich auch neben dem Studium stark für dieses Gebiet interessiere. 

Ziel der Arbeit war es, einen groben Überblick über das Geschehen in der 

Musikbranche im digitalen Zeitalter zu erhalten. Ich konzentrierte mich hauptsächlich 

auf die Bereiche Ökonomie, Technik, Recht und Services und vor allem auf das 

bekannteste Format: MP3. Natürlich konnte ich im Rahmen dieser Arbeit immer nur 

einen kleinen Ausschnitt beleuchten und einige praktische Beispiele anführen. Leider 

musste ich einige Ausführungen wegen der Seitenbeschränkung wieder streichen. 

Auf andere Themen wie z.B. das Musikmachen mit dem Computer oder speziellere 

Services wie Bestellung via SMS ab Radioprogramm u.a. konnte aus dem gleichen 

Grund gar nicht eingehen. 

Das Thema war für mich eine grosse Herausforderung. Besonders schwierig war und 

ist noch immer der rechtliche Aspekt, da das Recht zurzeit der Praxis hinterherhinkt. 

Ich durfte am eigenen Leibe erfahren, dass der digitale Markt eine sehr schnelllebige 

Materie ist. So hat sich seit dem Beginn meiner Arbeit unheimlich viel getan und es 

erscheinen täglich Artikel zu diesem Thema. Manchmal musste ich meine Arbeit 

wöchentlich anpassen und sogar umschreiben. Obwohl sich die Musikindustrie in 

den 6 Monaten seit Beginn meiner Arbeit zumindest teilweise umwandelte, bleiben 

bis heute viele Fragen unbeantwortet. Im Gegenzug war das hohe Tempo der 

Veränderungen genau eines der Elemente die mich so faszinierten. Status Quo 

dieser Arbeit ist der 21. Mai 2001. 

Neben der Fachliteratur waren persönliche Gespräche mit Exponenten des 

Musikbusiness sehr hilfreich. An dieser Stelle danke ich ganz herzlich allen 

Personen, die zum Gelingen dieser Arbeit einen Beitrag geleistet haben. Besonderer 

Dank geht an Dr. Petra Schubert, Dozentin an der Fachhochschule beider Basel, an 

die Rechtsabteilung der SUISA, an Andy Steinmann, BMG Schweiz, Daniel Eberle, 

EMI Schweiz, Andreas Konrad, CeDe.ch sowie an die Lektoren Tina Toggenburger 

und Patric Imark. 

Musik - Rund um die Uhr: Aus unserem Autoradio und unserer Stereoanlage, aus 

den Lautsprechern der Kaufhäuser, dem Discman und nun auch aus dem Computer. 

Werden wir in Zukunft 24 Std., überall auf der Welt unsere Lieblingsmusik hören 

können? Eine nicht abwegige Überlegung. 




 

Inhalt 

1 Geschichte der digitalen Musikspeicherung ................................................... 5 

2 Technische Betrachtungsweise........................................................................ 7 

2.1 Formate ...................................................................................................................................... 7 

2.2 Download, Filesharing................................................................................................................ 8 

2.3 Software ................................................................................................................................... 10 

2.3.1 Der Kultplayer: Winamp................................................................................................... 10 

2.3.2 Die alles-in-einem-Lösung: MusicMatch Jukebox 6.0..................................................... 10 

2.4 Hardware .................................................................................................................................. 11 

3 Services .............................................................................................................12 

3.1 Die Sendung mit der Maus – Netz-Radios [Röttger 2000, S.143] ........................................... 12 

3.1.1 Streaming Radio .............................................................................................................. 12 

3.1.2 "Normale" Radiosender im Web...................................................................................... 13 

3.1.3 Selbst auf Sendung gehen .............................................................................................. 13 

3.2 Virtuelle Musikgemeinschaften / Communities ........................................................................ 14 

3.2.1 MP3.com.......................................................................................................................... 15 

3.2.2 Napster ............................................................................................................................ 16 

3.2.3 Audiogalaxy ..................................................................................................................... 17 

4 Ökonomische Betrachtungsweise...................................................................18 

4.1 Die Revolution? ........................................................................................................................ 18 

4.2 Was passiert eigentlich? .......................................................................................................... 20 

5 Rechtliche Betrachtungsweise ........................................................................21 

6 Ausblick in die Zukunft.....................................................................................23 

6.1 Technik ..................................................................................................................................... 23 

6.2 Services.................................................................................................................................... 24 

6.3 Ökonomie ................................................................................................................................. 25 

6.3.1 Die Musikindustrie ........................................................................................................... 25 

6.3.2 Die Künstler ..................................................................................................................... 26 

6.3.3 Und die gute alte CD? ..................................................................................................... 27 

6.4 Recht ........................................................................................................................................ 28 

7 Anhang A: Glossar & Abkürzungen ................................................................29 

8 Anhang B: Abbildungsverzeichnis..................................................................31 

9 Anhang C: Tabellenverzeichnis .......................................................................32 

10 Anhang D: Internet Links..................................................................................33 

11 Anhang E: Literaturverzeichnis .......................................................................35 




 

1 Geschichte der digitalen Musikspeicherung 

Digitale Speicherung von Audio Daten ist erst seit der CD-Revolution möglich. Das 

1982/83 eingeführte Compact Disc Digital Audio System löste innerhalb weniger 

Jahre die bis dahin gebräuchliche analoge Schallplattentechnik ab, die sich über 

einen Zeitraum von fast 100 Jahren hatte etablieren können. Wichtig für die 

Durchsetzung des Systems war der gesättigte Schallplattenmarkt und die 

Ausgestaltung der CD zum Konsumgut. Gerade weil sich in der einfachen äußeren 

Benutzbarkeit des Systems die dahinterstehende technische Komplexität nicht 

spiegelt, gelang es, innerhalb des großen, bestehenden Marktes für 

Tonträgerprodukte die Schallplatte durch die CD zu substituieren. Gleichzeitig konnte 

die hoch entwickelte Mikroelektronik erstmals in großem Umfang ins individuelle 

Privatleben eindringen. 

Die Musikindustrie erhielt durch das neue Medium einen erneuten Aufschwung, das 

Musikhören wurde bequemer und qualitativ besser. Die CD bestach und besticht vor 

allem durch die gute Soundqualität (kein Rauschen), ist sehr beschädigungsresistent 

und sehr bequem in der Handhabung (schneller Zugriff auf einzelne Titel). Trotzdem 

scheint so etwas wie das „Lebendige“, welches die Schallplatten scheinbar 

besassen, verloren gegangen zu sein. Dies ist vielleicht ein Grund, weshalb die 

jüngsten Entwicklungen in Richtung Musikerlebnis und Raumklang, wie z.B. die 

Super Audio CD oder DVD Audio, gehen. 

Gleichzeitig entstand eine gegenläufige Bewegung mit geringerer Soundqualität: Mit 

der Entwicklung, Audio Dateien komprimieren zu können, wurde die Verbreitung und 

der Austausch von Musikstücken via Internet ermöglicht. Das MP3 Format avancierte 

Ende der Neunziger Jahre zum Quasi-Standard für digitalisierte Musik auf dem Netz. 

Tabelle 1-1: Milestones der digitalen Speicherung 

1982/8 

3 

Philips und Sony führen die CD (Compact Disc Digital Audio System) ein, welche sich 

innert kürzester Zeit zum Industriestandard entwickelt. 

1990 Sony und Philips produzieren den Standard für die beschreibbare CD-Rom (CD-R) und 

eröffnen neue Möglichkeiten im Heimkopierbereich. 

1992 Sony beginnt mit dem Verkauf der MiniDisc. Eine Disc, welche physisch kleiner ist als die 

herkömmliche CD und dabei gleich viel Speicherplatz aufweist, da die Kompression 

grösser ist. Die MD soll die CD und Kassette ersetzen - was ihr aber nicht gelingt. 

1995 Das DVD-Video und DVD-Rom werden vorgestellt. Die DVD unterscheidet sich äusserlich 

kaum von einer herkömmlichen CD, ist aber zweiseitig bespielbar, fasst 7.5 mal die Daten 

einer CD und hat eine durchschnittliche Übertragungsgeschwindigkeit, die ca. 3 mal so 

hoch ist. Die DVD ist prädestiniert für Filme, da pro Seite 133 Min. gezeigt werden können, 

dies mit 8 wählbaren Sprachen und 32 verschiedenensprachigen Untertiteln. 

1996 Das seit 1987 vom Frauenhofer Institut entwickelte MP3 Format wird von den ersten 

Surfern fürs Internet entdeckt. 

1997 MP3.com wird von Michael Robertson gegründet, anfänglich mit 3,000 Musikstücken zum 

freien Download. Innerhalb eines Jahres wird sie mit drei Millionen Besuchen monatlich zur 




 

meistbesuchten Musik-Site auf dem Internet. 

1999 Shawn Fanning veröffentlicht die Betaversion eines Musiktauschprogramms namens 

„Napster“. Der Rest ist Geschichte ... 

MP3 löst den Begriff „Sex“ als meistgesuchtes Wort auf den Internet-Suchmaschinen 

Yahoo, Altavista u.a. ab. Unter der Suchmaschine Google.com findet man derzeit allein 

unter dem Stichwort MP3 13‘800‘000 Web-Sites (Stand 1.5.2001). 

2000 Sony, Philips und Co. versuchen mit neuen Formaten wie SACD (Super-Audio-CD) und 

DVD-Audio, welche vor allem auf ein neues Raumklanggefühl setzen, dem Highend Markt 

neuen Aufschwung zu verleihen. 




 

2 Technische Betrachtungsweise 

Durch die Komprimierung der Audio-Daten wurde der Austausch übers Internet erst 

zu vernünftigen Download-Zeiten möglich. Mittlerweile gibt es unzählige Formate, in 

den verschiedensten Qualitäten, mit oder ohne Kopierschutz etc. MP3 als ältestes, 

wenn auch nicht bestes Format hat sich zum Standard der Stunde entwickelt. 

Applikationen, mit denen Audiodaten durch Computer in MP3- 

Daten kodiert werden können, werden als MP3-Encoder 

bezeichnet. Als Weiterentwicklung der Encoder folgten später 

die sogenannten CD-Ripper, mit denen automatisch ganze 

Musik-CDs in MP3-Dateien umgewandelt werden können (oft 

nennt man dies auch Grabben). Um die digital gespeicherte 

Musik auch wiedergeben zu können, benötigt man die passende 

Abspiel-Software, den sogenannten Player oder/und die passende 

Hardware. Die Entwicklung ist derart rasant, dass fast täglich neue 

Produkte auf den Markt kommen und er dadurch sehr schwer 

überblickbar geworden ist. Fakt ist, dass fast alle Player die meisten 

Formate lesen oder mit einem Plug-in auf den aktuellsten Standard 

gebracht werden können. 

2.1 Formate 

Abbildung 2-1: 

1 Minute of 

Music = 1 MB 

of Memory 

Tabelle 2-1: Musikformate, eigene Tabelle 

Wave Ein Wave-File ist das ursprüngliche Microsoft Standard File-Format für die 

Speicherung von Audio Daten. Wave Files haben die Dateinamen-Erweiterung 

".WAV". In PC’s wird hauptsächlich dieses Dateiformat verwendet, da es ein 

international anerkannter Standart von Microsoft ist. So sind auch die 

verschiedenen Windows Systemklänge im Wave Files. Um herkömmliche 

Musik-CDs zu brennen, wird noch immer das Wave-Format benötigt, welches 

aber sehr viel Speicherplatz belegt. 

MP3 MP3 ist heute definitiv das meistverwendete Audioformat und steht für Moving 

Picture Expert Group Audio Layer 3. Es wurde Mitte der Neunziger vom 

Frauenhofer Institut entwickelt, um Musik digital speichern und verbreiten zu 

können. Das Institut untersuchte die Amplituden der Tonfrequenzen im 

Vergleich zu den Frequenzen, die das menschliche Ohr hört, und stellte 

erstaunlicherweise fest, dass nur ein Zwölftel der Daten zur Wiedergabe in fast 

gleicher Qualität benötigt werden. Dies ermöglichte ihnen, Musik für das 

menschliche Gehör optimal zu komprimieren. 

Auf eine ganz normale CD passen maximal 74 Min. Musik. Ist sie ganz voll, 

sind das 650 Megabyte an Daten (entspricht ca. 220'000 mit Text gefüllten 

Schreibmaschinenseiten). Um die mit einem durchschnittlichen Modem aus 

dem Netz zu laden, bräuchte man ganze 43 Stunden. Bei MP3 Daten sind es 

dagegen „nur“ noch 3.5 Stunden. 

MPP 

Wird derzeit von den Erfindern des MP3-Formats entwickelt und soll das 

(Multimedia 

Protection 

Protocol) 

Raubkopieren von Netzmusik in Zukunft unmöglich machen. Der Hörer braucht 

von nun an eine spezielle Abspielsoftware, die beim Anbieter mit 

Kundennummer registriert werden muss. 




 

Protocol) 

MS Audio 4.0 / 

WMA 

Auch Microsoft wird in Zukunft im Online-Musikgeschäft mitmischen. Dazu 

bringt sie ein Musikformat namens MS Audio 4.0 (Windows Media Player, 

normalerweise im Betriebssystem integriert) ins Web. Das Format soll eine 

starke Konkurrenz zum MP3-Format sein, da es die Musikdateien noch kleiner 

macht. 

RA/RAM Das RealAudio-Format ist ein weiterer Beitrag zur Multimediafähigkeit des 

Internets. Die Firma RealNetworks hatte sich dabei zum Ziel gesetzt, Video 

oder Audio-Dateien schon während des Downloads (streaming audio/video) zu 

starten. Natürlich kann man die Dateien auch komplett herunterladen, damit 

man sie später Offline benutzen kann. Allerdings habe ich bei meinen 

Recherchen kein Programm finden können, mit dem man RA-Dateien 

entpacken und somit auf CD brennen kann. Auch im RA-Format kann man sehr 

kleine Dateien bekommen, dafür müssen aber meistens Einbussen hinsichtlich 

der Qualität in Kauf genommen werden. 

VCF Wurde von der Firma Yamaha entwickelt und hätte zu einem ernsthaften 

Konkurrent des MP3 werden können, da die Kompression und Qualität 

eindeutig besser sind. Durch das Fehlen von guter Software für das Abspielen 

verschwand das Format 1999 ziemlich von der Bildfläche. 

AAC Ähnlich wie MP3, in besserer Qualität und Kompression sowie mit einem 

Kopierschutz ausrüstbar, deshalb ist der Code auch nicht Open Source und 

nicht so verbreitet. Zudem gibt es verschiedene Formen von AAC, so dass 

diverse Player im Umlauf sind. Bekannteste Firma, welche AAC Musik mit 

Kopierschutz vertreibt: Liquid Audio. 

Midi Der Midi Standard ist eine Kombination von Hard- und Software und erlaubt, 

dass Computer, Synthesizer, Effekt- und andere MIDI-Geräte miteinander 

kommunizieren können. Die gespeicherten Daten enthalten Informationen über 

die Tonhöhe, -länge oder Veränderung . Dieses Dateien benötigen sehr wenig 

Speicherplatz, beim Benutzer muss aber ein Musikgenerator (z.B. Synthesizer) 

vorhanden sein und analoge Klänge können nicht digitalisiert werden. 

Ogg Vorbis Ogg Vorbis ist ein komplettes Open Source Audioformat, ähnlich zu MP3, aber 

der Code ist kostenlos (wer den MP3-Code benützt, muss dem Frauenhofer 

Institut Gebühren bezahlen), in besserer Audio-Qualität und Kompression. Das 

Format ist zurzeit noch nicht ausgereift. 

MOV (Qdesign2) Der neue Quick Time Audio Code. Ist im neuen Movie Video Player integriert – 

besitzt aber eine noch sehr schlechte Sprachqualität. 

2.2 Download, Filesharing 

Woher kriegt man diese Audio Dateien, ohne sie zu stehlen? Erster Anlaufpunkt ist 

oft ein MP3-Server wie z.B. der bereits erwähnte MP3.com. Dort findet man viele 

Downloadmöglichkeiten, diese sind jedoch vor allem auf Newcomer beschränkt und 

deshalb auch kostenlos. Die Dateien werden von diesem Server jeweils sehr zentral 

verwaltet, d.h. die Künstler laden ihre Songs auf den Server und die Kunden 

downloaden sie direkt von dort. 




 

Es gibt mittlerweile unzählige Server und Sites, welche MP3 zum Download anbieten 

und dies in allen Facetten: Kostenlos, gebührenpflichtig, legal, illegal, privat, 

kommerziell usw. Gefunden werden können diese Files entweder durch gezieltes 

Suchen, Glück, eine der zahlreichen Musiksuchmaschinen oder noch besser mit 

einer MP3-Metasuchmaschine wie Palavista oder TrackSeek. 

Als Weiterentwicklung hat die "Fussballbildertausch"-ähnliche Technologie, welche 

Napster einsetzt, die Musikgemeinde gespalten. Dabei wird die Unterscheidung 

zwischen Client und Server aufgehoben: das Internet verwandelt sich in ein verteiltes 

System. Der Server verwaltet nur noch die Index- und Mitgliederdaten. Wird ein 

bestimmtes File gesucht, wird der Sucher direkt an die möglichen Zulieferer 

verwiesen. Dort kann der Suchende anschliessend direkt das gewünschte File 

herunterladen. 

Noch einen Schritt weiter geht die Peer-to-Peer (P2P) Technologie: Jeder Client wird 

auch zum Server und sogar die Indicies (Verzeichnisdaten) werden von Mitglied zu 

Mitglied weitergereicht, so dass die anonyme und effiziente Speicherung von 

Informationen ermöglicht wird. Natürlich wird ein solches Netz völlig unkontrollierbar 

und somit zur grösseren Gefahr der Musikindustrie. Meine persönliche Meinung, 

dass der begonnene Prozess des kostenlosen Musik- bzw. Filmdownloads nicht 

mehr gestoppt werden kann, wird hier nur noch unterstrichen. 

Zentrale Kontrolle 

Zentraler Dienst 

(Hierarchie) 

A 

A 

Klassischer Vertrieb 

S 

Legende 

A - Anbieter 

S - Server 

K - Kunde 

Peer-to-Peer 

(Netzwerk) 

Abbildung 2-2: Peer-to-Peer Computing 

Quelle: Lechner/Schmid 2001 

K 

K 

K 

K 

S 

MP3.com 

A 

A 

K 

K 

K 

K 


Autoren: Toni Scherrer Seite: 9/37 

S 

Napster 

K 

K 

K 

K 

K 

A 

Gnutella 

Einer der Vorläufer dieser Technologie ist Gnutella. Dahinter stecken dieselben 

Leute, die auch den MP3 Player Winamp programmiert haben. Gnutella wurde von 

A 

A 

C 

K 

Zeit 

A 

K


 

AOL aufgekauft und sollte anschliessend liquidiert werden. Da Gnutella aber Open 

Source ist, wurde die Idee von Computerinteressierten weiterentwickelt. Unter 

www.gnutella.wego.com erhält man Informationen und Listen der aktuellen 

Programme, wobei sich BearShare zurzeit durchzusetzen scheint. 

2.3 Software 

Durch die Software ist es heute möglich, Audio-Dateien aufzunehmen, umzuformen, 

zu verändern, Playlists zu erstellen, Endlos-Hintergrundmusik zu programmieren, 

eine Lichtshow auf den heimischen Bildschirm zu zaubern und vieles mehr zu 

machen. Mittlerweile unterstützen immer mehr Multimedia Programme verschiedene 

Formate wie z.B. der RealAudio-Player oder der Windows Media Player. 

Neben den komprimierten Formaten, wie z.B. MP3, kann man mit den meisten 

Playern auch Musik-CDs abspielen. Der Clou an der Sache: Greift man auf die CD 

zu während man im Internet ist, nimmt der Player mit der CDDB (CD-Datenbank) 

Kontakt auf. Diese riesige Datenbank sendet dann die ganze Track-List auf den PC 

mit der CD zurück. Der Player merkt sich diese Daten und beim nächsten Abspielen 

werden die CD und die darauf enthaltenen Titel von ihm sofort wiedererkannt. 

Da wie erwähnt ständig neue Software auf den Markt kommt und die Seitenanzahl 

begrenzt ist, möchte ich nur kurz die zwei wichtigsten Player/Encoder vorstellen: 

2.3.1 Der Kultplayer: Winamp 

Aus dem Hause Nullsoft stammt der mit Sicherheit meistverwendete 

und populärste MP-3 Freeware-Player. Sein Erfolg liegt wohl an den 

fast endlos erweiterbaren Plug-in Möglichkeiten. Man kann ihm ein 

anderes Aussehen verpassen, mit Effekten am Klang feilen oder 

synchron zur Musik Visuals auf den Monitor zaubern. 

Kreative Möglichkeiten dem Winamp seinen persönlichen Touch zu 

verleihen bieten die sogenannten Skins. Wer das Aussehen von 

Winamp satt hat, installiert einfach eine neue Oberfläche oder erstellt 

sich seine eigene und erkennt den Player danach kaum noch wieder. 

2.3.2 Die alles-in-einem-Lösung: MusicMatch Jukebox 6.0 

Bis zum Frühjahr 2000 waren die Encoder noch sehr teuer. 

Zu dem Zeitpunkt kam eine neue Version der Musicmatch 

Jukebox auf den Markt, die hochwertige MP3s mit den 

Original-Formeln des Frauenhofer Instituts ausspuckte, 

aber trotzdem kostenlos war und noch immer ist [Röttgers 

2000, S. 97]. Durch die Erweiterung des Layouts und der 

Skins bleibt der MusicMatch auch weiterhin erste Wahl. 

Abbildung 

2-3: Winamp 

Lighthow 


MusicMatch 6.0 

Oberfläche 




 

2.4 Hardware 

Im Hardwarebereich tut sich zurzeit einiges, wobei der grosse Boom wegen der 

schwierigen Rechtslage und dem Fehlen eines Standards noch ausgeblieben ist. 

Jedoch soll der Absatz von Abspielgeräten gemäss einer Studie des IDC von derzeit 

3.3 Millionen Mark auf 26 Millionen im Jahre 2005 um jährlich 51 % steigen. Die 

zurzeit ca. 20 auf dem Europäischen Markt erhältlichen Hardware-Komponenten sind 

mehrheitlich Walkmans, die sich ihre Songs von internen Chips via Computer oder 

wechselbaren Speicherkarten laden und normalerweise bis zu einer Stunde Musik in 

CD-Qualität fassen. Ausnahmen bilden die mobilen MP3-Discmans. Statt mit 

Multimedia Karten werden sie mit CD-Roms gefüttert und haben somit Speicherplatz 

für 12 Std. Musik. Allerdings weisen diese Discmans die gleichen Nachteile wie die 

ursprünglich Geräte auf: Grosse Erschütterungen werden auch durch den 

Zwischenspeicher nicht abgefedert und sie verbrauchen immer noch (zu) viel Strom. 

Weitere Ausnahmen sind die Player in Rack-Format, welche für den stationären 

Gebrauch zuhause entweder CDs mit MP3 lesen können (TerraTec's m3po geniesst 

Kultstatus unter den MP3-Fans) oder welche digitalisierte Songs auf eine interne 

Harddisk speichern. Somit haben plötzlich ganze Plattensammlungen in einem Gerät 

Platz! 

Zurzeit befinden wir uns in der Zwischenphase der zweiten und dritten Generation 

der MP3-Walkmans. Die zweite Generation verfügt normalerweise über 64Mbyte 

interner Speicher, was für ca. 1 Std. Musik reicht. Die neueren Player arbeiten mit 

IBMs Microdrive (340MB, 1GB) oder bis zu 10GB Harddisks, sind erschütterungsfrei, 

besitzen normalerweise einen USB Anschluss zur schnellen Datenübertragung und 

viele technische Features. Der Klassiker unter den mobilen Playern ist sicherlich der 

Rio Player der Firma Diamond, welche zurzeit mit dem Modell Rio 800 auf dem Markt 

ist. 

Voller Technik ist auch eine Uhr, die MP3-Hits „vom Handgelenk schüttelt". Die 

Armbanduhr von Casio kann je nach gewählter Tonqualität 16, 22 oder 33 Minuten 

MP3-Sound speichern. Ihre Abmessungen sind allerdings noch 

wuchtig. 

Abbildung 

2-5: Casio 

MP3-Uhr 

Wem die Spielzeit der Walkmans nicht reicht, der kann auf die 

Innovation des amerikanischen Herstellers Creative zurückgreifen: Die 

Nomad Jukebox ist kleiner als eine Tafel Schokolade und bietet mit 

ihrer eingebauten 6-Gigabyte-Festplatte genug Platz für 150 CDs im 

MP3 Format. 

Seit Ende 1999 ist auch in Europa die Sony-Playstation für wenig Geld um die 

Funktion eines MP3-Players erweiterbar. So wird aus dem CD-Laufwerk der 

Playstation ein stationärer MP3-Player fürs Wohnzimmer. Auch der Gameboy kann 

mit der richtigen Erweiterung zum sogenannten Songboy aufgemotzt werden. 




 

3 Services 

3.1 Die Sendung mit der Maus – Netz-Radios [Röttger 2000, S.143] 

Ist es nicht immer wieder erstaunlich wie viele schlechte Sender auf unserer 

Radiofrequenzleiste Platz haben? Die Rettung kommt aus dem Internet: Streaming 

Audio, vierundzwanzig Stunden, sieben Tage lang, ohne Werbung, Jingles und 

Staumeldungen. 

Vereinfacht lässt sich die riesige Auswahl an Netzradios in zwei Bereiche aufteilen. 

Die einen, meist die professionelleren Angebote, benutzen RealAudio als Streaming 

Technik. Die Freizeitmoderatoren setzen dagegen häufig auf MP3 Streams, welche 

mit einer normalen MP3-Software abgespielt werden können, da sich diese Streams 

problemlos ins Netz bringen lassen. Um RealAudio und somit dem Real Player 

kommt man beim Radio aus dem Netz trotzdem nicht herum. 

Um die verschiedenen Radios auch finden zu können, existieren selbstverständlich 

einige Radiosuchmaschinen. Eine der besten ist der RadioSpy, mit welchem man 

nebst Radio im MP3-Format auch RealAudio-Streams und sogar Windows-Media- 

Radios aufspüren kann. Das Programm ist kostenlos, bietet clevere Suchfunktionen, 

einen Chat, News und vieles mehr. Zusätzlich existieren auch Programme wie der 

Stream Recorder von XRMX Software Solutions, mit welchen man die MP3 Streams 

direkt ab Internet aufnehmen kann. Dies im Gegensatz zu den Streams im 

RealAudio- und Windows-Media-Format, die noch nicht live aufgenommen werden 

können. Auch die Musicmatch Jukebox bietet dieses Feature, wobei bei der 

Betaversion 6.1 sogar Songs auf dem Radio MX geskippt werden können, man 

Lieder nach aktuellen Gemütszustand wählen kann und vieles mehr. 

3.1.1 Streaming Radio 

Radio Sonicnet 

Eine der interessantesten Radio Stationen auf dem Web. Stellen Sie sich vor, sie 

haben einen persönlichen DJ, auf welchen Sie stehen und er würde dann nur die 

besten Platten Ihres Lieblingsgenres spielen und falls mal ein langweiliger Song 

auftauchen würde, könnte man ihm mitteilen, dass man nichts mehr von diesem 

Musiker hören möchte. Zukunftsmusik? Keineswegs, denn bei Radio Sonicnet ist 

dies bereits heute möglich. Natürlich muss man dem Sender zuerst mitteilen, auf 

welche Musik man steht. Der persönlichen Radiostation kann man ziemlich detailliert 

sagen, wie viel man von welcher Musik hören möchte. Auch während des Hörens 

kann man das Ganze noch verfeinern: Für jeden Song können Noten von eins bis 

fünf abgegeben werden. Damit legt man fest, wie oft der Künstler beim nächsten 

Start des Radio Senders gespielt werden soll. Ein ähnliches Konzept mit dem 

gleichen Ziel ist auch bei Musicmatch zu finden. 




 

Youwant.com 

Erst seit einem Jahr ist Youwant.com online, der deutsche Aufsteiger hat aber 

einiges zu bieten. Allein das Design der Website lohnt einen Besuch. Sie bietet aber 

auch eine grosse Auswahl archivierter DJ-Sets aus verschiedensten Sparten an. 

Spannend ist auch der Ansatz, die User ihr eigenes Programm zusammenstellen zu 

lassen. Alles in allem könnte Youwant.com eine der vielversprechendsten Sites mit 

Rundum-Angebot werden. 

3.1.2 "Normale" Radiosender im Web 

Bis das Internet-Fernsehen so richtig läuft, müssen wir uns noch ein bisschen mit 

Audio-Streams die Zeit vertreiben [Röttgers 2000, S. 152]. Viele Radios strahlen ihre 

Sendungen mittlerweile auch im Netz aus. Sicher macht es nicht viel Sinn, mit dem 

RealAudio-Stream den ortsansässigen Lokalsender auf Telefonleitungskosten zu 

hören. Aber um spezifische Musiksendungen oder Radios aus anderen Gegenden 

(z.B. Rocksendungen aus L.A.) zu hören ist diese Form natürlich ideal. Den Radios 

ist die einfache Ausstrahlungen ihrer Sendungen nicht mehr genug. Viele Sender 

strahlen auf dem Internet Spezialsendungen aus, es gibt Chats, Neuigkeiten und 

Hintergrundberichte, Archive mit Audiofiles, Texten und vielen Links. 

3.1.3 Selbst auf Sendung gehen 

Ein eigenes MP3-Radio ins Netz zu bringen, ist heute wirklich ein Kinderspiel. Eine 

eigene Radiosendung, produziert zu Hause in der Wohnstube oder im Keller hat 

schon das Flair eines Piratensenders. Ist es also überhaupt legal? Diese privaten 

Radios können den kommerziellen Sendern sowieso nicht das Wasser reichen und 

kleine Webcaster erreichen häufig nur zwei, drei Zuhörer gleichzeitig. Deshalb 

wurden mit den Webcasting-Anbietern Pauschalabrechnungen verhandelt. Für die 

einzelnen Radiomacher ist das Senden kostenlos, man muss sich einfach an einige 

Regeln handeln. Diese Vorschriften gibt es auf den einzelnen Servern einzusehen. 

Einer davon ist Live365.com. Bis vor einigen Monaten waren Netzradios noch eine 

aufwändige und kostspielige Sache. Hauptproblem war die Bandbreite, denn wenn 

z.B. ein Modembesitzer seine Sendung mit 33'600 bps ausstrahlte, konnte er 

lediglich einen einzigen Zuhörer haben, andernfalls wäre die Leitung 

zusammengebrochen. Live365.com stellt aber nun den Server und Speicherplatz für 

einzelne Webcaster zur Verfügung. Man lädt seine MP3s hoch und stellt sich daraus 

seine eigene Sendung zusammen. Aber auch für eigene DJ-Sets und Live- 

Übertragung lässt sich der Server sehr einfach benutzen. 




 

3.2 Virtuelle Musikgemeinschaften / Communities 

Jeder Internetbenutzer begibt sich mit einer bestimmten Absicht auf die Reise in die 

elektronische Welt. Dies kann die Suche nach einer einfachen Auskunft, einem 

Informationsaustausch oder nach einem bestimmten Produkt sein. Häufig ist er mit 

seinem Interesse nicht alleine – andere Internetbenutzer haben gleiche oder ähnliche 

Interessen bzw. Bedürfnisse. Gemeinschaften zwischen Menschen entstehen durch 

derartige gemeinsame Interessen. Man denke hier z.B. an bestimmte Sportarten wie 

Fussball oder Tennis oder an das Bedürfnis, Erfahrungen auszutauschen (z.B. in 

einem Buchclub oder einer Wickelgruppe) [Schubert et al. 2001, S. 149]. 

Die Musikbranche zeigt auf eindrückliche Weise, wie sich Virtuelle Gemeinschaften 

um ein gemeinsames Hobby formen können. Bei Musik handelt es sich um ein Gut, 

das in vielfacher Weise ideal für das Internet geeignet ist. Es ist 

• Informatisierbar 

Lieder sind in digitaler Form speicher- und übertragbar 

• Einfach identifizierbar 

Musikstücke werden von den Attributen Interpret und Titel vollständig beschrieben 

• Von allgemeinem Interesse 

Fast jeder mag Musik und konsumiert diese regelmässig 

Darüber hinaus wird Musik begleitet von einer Vielzahl von zusätzlichen 

Informationen, wie Hintergründe über den Interpreten, Texte, Kategorisierung in 

verschiedene Genres, Albums, Hersteller, etc. Verschiedene Geschmäcker 

bestimmen, welche spezielle Musik ein Konsument nachfragt. Das Produkt eignet 

sich ideal für Profilbildung, da viele Leute ähnliche Geschmacksmuster aufweisen. 

Dabei fallen beim Kauf einzelner MP3-Dateien Transaktionsprofile an und bei der 

Suche nach bestimmten Stücken können Interaktionsmuster aufgezeichnet werden. 

Darüber hinaus bietet das Produkt viele Möglichkeiten, Präferenzprofile einzugeben, 

bestimmte Musikstücke zu bewerten und Empfehlungen auszusprechen. 

Nachfolgend werden einige Beispiele genannt, die praktisch 1:1 übertragbar auf 

andere Systeme wie beispielsweise Peoplesound, Audiogalaxy, BearShare, 

Vitaminic und Besonic sind. 




 

3.2.1 MP3.com 

Das erfolgreiche Startup bezeichnet sich selbst als Music Service Provider. MP3.com 

ist ein Intermediär zwischen verschiedenen Parteien der Musikindustrie. Ihr 

Geschäftsmodell basiert auf einem neuartigen, direkten Zusammenbringen von 

Interpreten und Musikkonsumenten. Dabei werden die klassischen Zwischenstufen 

(Musiklabels, Musikgrosshandel, Musikeinzelhandel) ausgeschaltet. Darüber hinaus 

bietet die Plattform Zusatzangebote, wie das Probehören von Musik, das 

Zusammenstellen von individuellen Sampler-CDs, etc. 

Die folgende Abbildung stellt einen Partizipativen Elektronischen Produktkatalog 

(PEP) für das praktische Beispiel MP3.com dar. 

Kunden- 

Sicht 

Anbieter- 

Sicht 

Musikfan 1 

Benutzer-Profile 

mp3-Plattform 

MY.MP3.COM Message 

Boards 

E-Zines 

Music Greeting 

Cards 

Musikfan 2 

Musikfan n 

Gemeinschafts- 

Informationen 

Empfehlungsservice 

PEP MP3.com Messenger 

Top 40 

Produkt- 

Informationen 

Chat 

Intermediation/Integration von Produktinformationen 

Interpret 1 Interpret 2 Interpret n 

Notify Me! 

Abbildung 3-1: Musikindustrie: PEP für den Vertrieb von MP3-Dateien 

Quelle: Schubert et al. 2001, S. 151 

Vokabular 

Auf Anbieterseite findet eine Anbindung freier Interpreten statt, die ihre Musik über 

diese Plattform vertreiben wollen. Die Produkte sind Musikstücke im MP3-Format, die 

vom Plattformbetreiber – in diesem Fall von MP3.com – in einem einheitlichen 

Produktkatalog integriert werden. Produktinformationen sind die Basisdaten über die 

Lieder, wie Name des Stücks, Interpret, Länge, Dateigrösse, Preis, etc. Zusätzlich 

finden sich in der Datenbasis Hintergrundinformationen zu den Interpreten, 

Liedertexte, Musikevents wie Rockkonzerte, etc. Im Bereich der 

Gemeinschaftsinformationen werden Informationen gespeichert, die von der 

Gemeinschaft der Musikfans eingegeben werden. Musikfans können andere 

Interessierte hier auf Veranstaltungen, Neuerscheinungen oder Besonderheiten 

hinweisen. 

Die Kundenseite bilden Musikinteressierte, die über diese Plattform Musik 

nachfragen und Zusatzinformationen abfragen wollen. Sie werden durch persönliche 

Profile identifiziert. Das erlaubt dem PEP, auf die Wünsche des Einzelnen 

einzugehen. 



Profile


 

Folgende Profile und ihre Nutzung sind denkbar: 

Tabelle 3-1: MP3.com: Kundenprofile und deren Nutzung 

Quelle: Schubert et al. 2001, S. 152 

Profiltyp/Inhalt Nutzung 

Präferenzprofil: selbsteingegebene 

Daten wie Lieblingsgenre, 

Lieblingsgruppen 

Ratings: Einschätzungen einzelner 

Stücke 

Transaktionsprofil: getätigte Einkäufe 

an MP3-Dateien 

Interaktionsprofil: angehörte MP3- 

Dateien, angesehene 

Informationsseiten 

Inhalte in MY.MP3.com: freigegebene 

CDs 

Empfehlungen auf der persönlichen Homepage mit 

Möglichkeit zum Probehören (Pull-Service) 

E-Mail-Empfehlungen bei Neuerscheinungen (Push-Service) 

Zuordnung zu Affinitätsgruppen, Empfehlungsgenerierung 

auf der Basis der Transaktionsprofile der Affinitätsgruppe 

Rabatte, Erweiterung des Präferenzprofils aufgrund 

tatsächlicher Käufe 

Erweiterung des Präferenzprofils, Anpassung der 

persönlichen Homepage 

Offenbarung des Geschmacks des Kunden, Ableitung von 

Empfehlungen 

Daneben bietet die Plattform diverse Zusatzservices. E-Zines bietet Informationen 

und Bewertungen von Musikexperten. Mit Music Greeting Cards kann man per E- 

Mails Grusskarten mit angehängtem Musikstück verschicken. In den diversen 

Message Boards diskutiert man asynchron in Bulletin Boards mit anderen Musikfans. 

Im Chat kann man sich synchron mit ebenfalls Anwesenden zu verschiedenen 

Musikgenres austauschen. Die Top 40 präsentieren die MP3-Lieder der Woche. Der 

MP3.com Messanger schickt Empfehlungen aufgrund des Präferenzprofils via E- 

Mail. Notify Me! gibt die Möglichkeit, sich per E-Mail über Veranstaltungen in der 

Nähe des eigenen Wohnorts informieren zu lassen [Schubert et al. 2001, S. 150- 

153]. 

Eine völlige Innovation stellt das sogenannte MY.MP3.com dar. Dieser Service 

erlaubt es den Benutzern, ihre eigenen, bereits gekauften CDs abzulegen und 

ortsunabhängig abrufen zu können. Ein Softwareprogramm namens Beam-It erkennt 

die CD an ihrer Kennung und schaltet die darauf enthaltenen Songs auf der Website 

für den Benutzer frei. Durch die Zusammenarbeit mit Tower Records können online 

gekaufte CDs sofort auf dem MY.MP3.com Server gehört werden, dies noch, bevor 

die CD zu Hause im Briefkasten liegt. 

3.2.2 Napster 

Die Firma ist in aller Munde und auch im Rahmen dieser Arbeit bereits einige Male 

erwähnt worden. Es handelt sich um eine Virtuelle Gemeinschaft 

Musikinteressierter, die den Zweck verfolgt, Musikstücke digital untereinander 

auszutauschen. Ist die Software auf einem am Internet angeschlossenen Computer 

geladen, so wird ein definierter Teil der Festplatte des Benutzers zur Napster 

Datenbasis hinzugefügt. Die in diesem Teil gespeicherten MP3-Dateien stehen nun 

allen anderen Benutzern zum Download zur Verfügung. Die Napster-Suchfunktion 




 

zeigt bei der Suche nach einem Stück immer nur die Dateien der jeweils aktuell 

angeschlossenen Benutzer an. 

Im Gegensatz zu den stark servergebundenen Musiksites sind die zusätzlichen 

Features sehr bescheiden. Es gibt einige Chat-Rooms, in welchen sich die Benutzer 

austauschen können, Napster dient aber hauptsächlich als Tauschbörse für 

Musikfiles. 

Wie bereits erwähnt, ist die rechtliche Situation nicht ganz geklärt. Durch die 

Beteiligung des Bertelsmann Konzerns wurde der Weg zu einem Abonnenten- 

System in die Wege geleitet. Momentan (Stand 16. Mai 2001) ist Napster durch die 

Entfernung vieler Songs nur noch ein Schatten seiner selbst und es wird 

anzunehmen, dass sie in dieser Form wohl kaum überleben würde. Es bleibt 

abzuwarten, wie die Resultate der aktuellen Betatester ausfallen. 

3.2.3 Audiogalaxy 

Dieser Server gehört zur zweiten Generation und ist die Alternative schlechthin. Die 

Firma verbindet das Gute von MP3 und Napster auf einer Plattform. Natürlich ist der 

Umfang längst nicht so gross wie beim Original, aber die reinen Musikinformationen 

sind sicherlich ebenbürtig. Die Stärken von Audiogalaxy sind die Reviews und 

Bewertungen, denn jeder Song, der auf den Server geladen wird, erhält vom 

Audiogalaxy Team nach dessen Anhörung eine Bewertung. Auch andere Surfer 

erhalten die Gelegenheit, gehörte Songs zu benoten und ihren Kommentar 

abzugeben. Selbstverständlich hat es Links für weitere Bandinformationen, Chat- 

Räume über alle möglichen Themen, Links zu Plattenfirmen und mehr. 

Audiogalaxy bietet auch die Möglichkeit an, mit einem kleinen Programm (Satellite) 

wie bei Napster Musikfiles zu tauschen. Auch bei diesem Filesharing-Tool haben die 

Programmierer nicht einfach nur die Napstertechnik kopiert. So können 

abgebrochene Downloads wieder aufgenommen werden oder das Herunterladen von 

Songs von Mitgliedern, welche zurzeit nicht Online sind, bei dessen nächster Einwahl 

automatisch gestartet werden. Da viele bekannte Künstler zu finden sind, stellt sich 

die Frage, wie lange es noch geht, bis auch dieser Service von den Plattenfirmen 

verklagt wird. 




 

4 Ökonomische Betrachtungsweise 

4.1 Die Revolution? 

MP3.com startete 1999 mit 3‘000 Musikstücken zum freien Download. Innerhalb 

eines Jahres wurde sie zur meistbesuchten Musik-Site auf dem Internet mit drei 

Millionen Besuchen monatlich. Als einige Monate später der 19-jährige Student 

Shawn Fanning seine Anwendung mit dem ungewöhnlichen Namen Napster als 

Betaversion im Internet veröffentlichte, löste er ein Erdbeben aus. Innerhalb von 

Wochen luden sich Tausende von Internet-Benutzern, insbesondere amerikanische 

Hochschulstudenten, das Programm auf ihren Computer und begannen Musikfiles im 

MP3-Format auszutauschen. Mittlerweile wird die internationale Napster-Gemeinde 

auf über 70 Millionen Benutzer geschätzt (Angaben Napster, Daten März 2001). 

Keine Gemeinschaft ist je so schnell gewachsen. Wie ein Flächenbrand hat sich das 

Napster-Fieber sowie seine Ableger mit Namen wie Gnutella, Gnapster, Scour, 

Wrapster, Free-Net rund um die Welt fortgepflanzt und längst werden nicht nur 

Musikfiles getauscht, sondern mittlerweile beliebige Dateiformate wie Filme etc. 

[Schubert et al. 2001]. 

Wir befinden uns in einer spannenden Zeit, in der das Musikbusiness einer grösseren 

Veränderung unterliegt. Businessmodelle werden sich bald ändern (müssen), denn 

die herkömmliche Wertekette mit der Plattenfirma als alleinigem Produzenten und 

Vertreiber wird durch das Internet unterwandert. Die Angst vor illegalen Kopien stellt 

in dieser Branche jedoch nichts Neues dar: Die kopierbare Audiokassette führte die 

Musikbranche Anfang der 80er Jahre in eine Krise, die sie nur durch einen besser 

klingenden Tonträger überwand, der sich lediglich unter massiven Qualitätsverlusten 

kopieren liess: die Audio-CD [Schlager 2001]. Die Musikindustrie sonnte sich in 

einem zweiten Frühling, obwohl immer mehr Marktuntersuchungen vorlagen, die auf 

den neuen Vertriebskanal Internet und dessen Gefahren aufmerksam machten. Den 

Anstoss des Online-Musik-Vertriebs hatte man seitens der Industrie – sich der 

Gefahren des Missbrauchs wohl bewusst – nicht geben wollen, um das angestammte 

Geschäft nicht zu kannibalisieren. Dass es schliesslich Aussenstehende waren, die 

mit der kostenlosen Verbreitung von MP3-Files den Stein ins Rollen brachten und 

damit die Lawine auslösten, ist eine klassische Lektion der Geschichte: Das Mögliche 

wird eben auch gemacht [Schlager 2001]. 

Die unscheinbaren Filesharingprogramme haben an den Grundfesten der 

Unterhaltungsindustrie gerüttelt. Der Download der Dateien ist umsonst, die grossen 

Musikkonzerne werden um ihre Einnahmen geprellt. Selbstverständlich versuchen 

sie sich zu wehren und die weltweite Dachorganisation IFPI (International Federation 

of the Phonographic Industry) tut ihr Möglichstes, um einen eigenen Standard für 

den Austausch mit einem eingebauten Kopierschutz zu schaffen. Doch mit wenig 

Erfolg. Die Musikkonzerne fühlen sich bedroht. Sie sind aber bloss die jüngsten 

Opfer in einer langen Reihe von – durch Disruptive Technologies ausgelösten – 

Veränderungen der Strukturen ganzer Wirtschaftszweige. Disruptive Technologies 

zeichnen sich zu Beginn oft durch geringe Leistungskraft aus, sind aber billig, einfach 

zu bedienen und offerieren grosse Bequemlichkeit [Schubert et al. 2001]. Unter 

Disruptive Technologies versteht man die schleichende Unterwanderung 

bestehender Wirtschaftssysteme. Z.B. wurde durch die Komprimierung von 




 

Musikdateien der Vertrieb von Musik auf dem Internet erst ermöglicht. Anfänglich 

benutzten nur wenige User das Filesharing, plötzlich hat es aber eine ganze Industrie 

erschüttert. 

Anhand eines Wertschöpfungsmodells (Value-Chain) kann ersehen werden, dass die 

Musikkonzerne bis anhin den Wertefluss unter Kontrolle hatten, und dank dem 

natürlichen Qualitätsverlust beim Kopieren von Tonbandkassetten keinen 

ernstzunehmenden illegalen Attacken ausgesetzt waren. Sie hatten grosse Macht, da 

die Produktion sowie der Vertrieb meist in ihren Händen blieb. Folgende Grafik zeigt 

die traditionelle Wertschöpfungskette eines Musikstücks: 

Abbildung 4-1: Traditionelle Wertschöpfungskette der Musikbranche 

Quelle: Schubert Petra, basierend auf Dissertation von Patrick Haertsch über E-Commerce 

Strategien, St. Gallen 1999 

Durch das Internet erfolgt eine Machtverlagerung von der Branche hin zum Künstler. 

Für die Künstler stellt sich somit die grundsätzliche Frage, wofür sie die 

Musikbranche noch brauchen, wenn sie ihre Musik auch selbst über das Internet 

vertreiben können. Natürlich ist die Urheberfrage damit noch nicht geklärt und die 

Songs werden nach dem Erscheinen wieder frei zum hemmungslosen Kopieren. Die 

Musikindustrie wird somit gezwungen, ihre Strategien und Geschäftsmodelle zu 

überdenken. Selbst wenn es gelingen sollte, einen brauchbaren Kopierschutz zu 

entwickeln, bräuchte der Musiker nur noch den Mechanismus des Kopierschutzes, 

eine Plattform zur Präsentation, gute Reviews und allenfalls Werbung. Die Value 

Chain der Record Labels würde in der Produktion und in der Distribution trotzdem 

unterbrochen oder zumindest verändert. 




 

Die aktuelle Situation des alternativen, digitalen Vertriebs von Musik sieht nämlich 

wie folgt aus: 

Anbieter herkömmlicher CDs 

Künstler Konsument 

z.B. Amazon, CDnow, Getmusic.com 

Traditionelle Branche 

Abbildung 4-2: Zukünftige Wertschöpfungskette der Musikbranche 



4.2 Was passiert eigentlich? 

Eigener Internet-Auftritt 

z.B. publicenemy.com, aegean.net 

Internet-Musiklabels 

z.B. MP3.com, EMusic.com 

Durch die Möglichkeiten, welche das Internet und der technologische Fortschritt 

bieten, können viele Musikstücke bequem zu Hause heruntergeladen werden. Die 

wenigsten Konsumenten realisieren, dass sie auf diese Weise die Musiker um ihre 

Einnahmequelle, die Vergütung der Urheberrechte, bringen. Zusätzlich entgehen der 

Musikindustrie die Einnahmen an den Verkäufen, obwohl die Auswirkungen des 

Musikdownloads bis heute noch nicht klar sind. 

Einer Studie des bekannten "Rolling Stone" Magazins im Jahr 2000 zufolge gaben 

über 50 % der Leser an, ihre Kaufgewohnheiten haben sich trotz freien MP3 nicht 

geändert und 36 % gaben sogar an, mehr Musik-CDs zu kaufen. Der deutsche 

Tonträgermarkt konnte gemäss den Verbandsstatistiken im 1. Halbjahr 2000 

erstmals seit zwei Jahren wieder zulegen und auch in Amerika seien die Verkäufe 

markant angestiegen, wobei die Industrie diese Zahlen durch den "illegalen" 

Musikvertrieb gebremst sehen. Gemäss der RIAA (Record Industry Association of 

America) sind die Singleverkäufe im Jahr 2000 um ca. 40 % gesunken. Diese 

machen aber lediglich 1 % des Umsatzes aus. Gleichzeitig stiegen die CD-Verkäufe 

insgesamt um ca. 3 % (trotz schwachem Wirtschaftswachstum in den USA). 

Dies ist eine Andeutung, dass die MP3-Songs die Singles zu ersetzen scheinen, die 

CD aber als Gesamtwerk mit eigener Stimmung nicht so stark betroffen ist, wie die 

Musikindustrie zurzeit klagt. 




 

5 Rechtliche Betrachtungsweise 

``It's like stopping rain,'' 

Chuck D (Public Enemy) said. 

``You can't stop the rain.'' 

Legal, illegal, ganz egal? 

Nichts erregt im Zusammenhang mit digitaler Musikspeicherung und vor allem mit 

MP3 mehr die Gemüter als die Frage: Ist das denn überhaupt legal? Schnell wird von 

Musikpiraterie geredet, von Urheberrechtsverletzungen, Diebstahl geistigen 

Eigentums etc. Wie so oft werden erst durch Innovation neue Gesetze gefordert, 

wobei gemäss Auskunft der Rechtsabteilung der Suisa, welche die Urheberrechte in 

der Schweiz überwacht, die derzeitige Rechtsauslegung (Urhebergesetz: UhrG), für 

viele Fragen eine Antwort bietet. 

Entgegen aller Gerüchte ist das Brennen von CDs oder Grabben (automatisch ganze 

Musik-CDs in MP3-Dateien umwandeln) von MP3 Files keineswegs illegal. Es ist 

erlaubt, für den privaten Gebrauch einzelne Kopien zu erstellen. Strafbar macht sich 

erst, wer Geld dafür verlangt. Wieviele CDs man auf legale Weise brennen kann ist 

aber nicht genau geregelt, sicher sind 30 zuviel, 2-4 Exemplare sollten aber noch 

keine Gefahr darstellen. 

Anders sieht es aus, wenn man z.B. nicht selbstkomponierte MP3s auf seiner 

Homepage oder einem Chat anbietet, egal, ob jemand die Songs auch runterlädt 

oder nicht: man macht sich strafbar, weil man die Rechte der Songs nicht besitzt und 

sie somit zum kostenlosen Kopieren anbietet. Die Gesetze varieren von Land zu 

Land. Im Rahmen dieser Arbeit war es nicht möglich, sich intensiver mit den 

verschiedenen Rechtsverhältnissen in den verschiedenen Ländern auseinander zu 

setzen. 

Und wie sieht es mit dem Herunterladen aus? Zwei Rechtsauffassungen erschweren 

den Durchblick: Nach Rechtsauffassung der Musikindustrie ist das genauso illegal 

wie das Anbieten. Andererseits besteht die Auffassung, dass die 

Urheberrechtsverletzung bereits geschehen sei und man auch niemanden verhafte, 

der ein Billig-Nike-Shirt oder eine Rolex-Kopie gekauft hat. Schliesslich hat der 

Anbieter die Fälschung in den Umlauf gebracht. 

Noch verwirrender wird es bei den Tauschbörsen wie z.B. Napster oder Gnutella. 

Napster ist in der letzten Zeit in die Schlagzeilen geraten, weil Bands wie z.B. 

Metallica ihr vorwerfen, illegalen Austausch von MP3s zu ermöglichen. Anders als 

die Metaller hat aber die Hip-Hop Truppe Public Enemy gar nichts dagegen und rufen 

sogar dazu auf, sich ihre Musik mit Napster zu besorgen. Im Frühling hat das 

Berufungsgericht in Palo Alto (USA) entschieden, dass Napster alle illegalen 

Tauschversuche mittels eines Filters sperren müsse. Zudem wird die Firma, auf 

Druck des Bertelsmann-Konzerns, die Tauschbörse ab Juni 2001 kostenpflichtig 

machen. 

Die sicherste Lösung ist es, sich an die legalen Download Angebote zu halten. Diese 

werden mittlerweile vom MP3.com Server, von Plattenfirmen oder von Newcomer 

Bands, die schon bald die Hitparaden stürmen könnten, angeboten. 




 

Tabelle 5-1: Fokus Magazin, rechtliche Sicht digitaler Musik (eigene Tabelle) 

Was man tun darf Urheberrechtlich geschützte Musik, die Sie gekauft haben, 

zum eigenen Gebrauch ins MP3-Format umwandeln (etwa 

zum Abhören auf einem mobilen MP3-Player). 

MP3-Musik aus dem Internet herunterladen, wenn deren 

Urheber dem Online-Anbieter das Recht zum Vertrieb erteilt 

hat. Dabei handelt es sich in der Regel um selbst 

komponierte Musik anderer Internet-Nutzer oder um gezielte 

Promotion-Aktionen von Künstlern und Platten-Labels. 

Urheberrechtlich geschützte Musik gegen Bezahlung aus 

dem Internet herunterladen. Achten Sie dabei aber 

unbedingt darauf, dass Sie keine Raubkopie erwerben! Der 

Verkauf muss mit Zustimmung des Rechte-Inhabers 

erfolgen. 

Eigene Kompositionen im MP3-Format ins Internet stellen 

oder auf anderem Weg an Dritte weitergeben. 

Was man lieber nicht tun sollte Bekannten und Freunden MP3-Musik weitergeben, deren 

Nutzungsrechte der Empfänger nicht besitzt (weil er zum 

Beispiel die betreffende CD nicht selbst gekauft hat). 

Urheberrechtlich geschützte Musik ohne Bezahlung aus 

dem Internet herunterladen. 

Was man nicht tun darf Urheberrechtlich geschützte Musik auf Ihrer Web-Site oder 

in öffentlichen Internet-Bereichen einspielen, um anderen 

Teilnehmern den Download zu ermöglichen. 

Auf so genannten „Ratio-Sites“ urheberrechtlich geschützte 

Musik einspielen („Upload“), um anschliessend andere 

urheberrechtlich geschützte Titel von dort herunterladen zu 

können. 




 

6 Ausblick in die Zukunft 

6.1 Technik 

"Napster hat inzwischen 70 Mio. Nutzer, das können nicht alles Kriminelle sein." 

(Andreas Schmidt, Chef der Bertelsmann E-Commerce Group (BeCG) 

auf dem Medienkongress "hamburger dialog", 23. April 2001) 

Die Hardwarehersteller haben ihre abwartende Haltung abgelegt und setzen zurzeit 

alles auf die Karte MP3. Während die Industrie sich mit neuen MP3 Abspielgeräten 

überbietet, kündigt Napster an, dass dank einem speziellen Schutz ab dem 1. Juli 

2001 keine Downloads vom kostenpflichtigen Vertriebsmodell mehr im MP3-Format 

auf CD gebrannt werden können. Gleichzeitig befinden sich Napster und Microsoft in 

Verhandlungsgesprächen. Viele andere Firmen befassen sich mit den Themen 

Kopierschutz und sicheren Formaten. 


Samsung 

SPH-M2100 

MP3-Handy 

Die nächste Generation von Abspielgeräten werden die Handys sein. 

Dank UMTS und dessen Bandbreiten kann Musik sogar live in Realtime 

ab dem Internet gehört werden. Bereits heute bietet Ericsson 

Zusatzgeräte zu ihren Handys an, mit welchen man Musik hören kann. 

Absoluter Marktführer in Europa ist aber Siemens mit dem SL-45, in dem 

ein MP3 Player vollständig integriert ist. 

Auch die Handhelds werden zukünftig vermehrt mit MP3 Playern 

vermischt werden. Voraussichtlich werden Handhelds, Handys und 

MP3 Player in Zukunft ganz verschmelzen. 

UKW-Radio goes MP3. Früher haben Musikliebhaber am Radio ihre 

Lieblingshits auf Kassette oder Tonband mitgeschnitten. Heute 

funktioniert das digital, und das sogar in Echtzeit: Das USB-Radio DRU- 

R100 aus der NetEasy-Reihe von D-Link macht den PC nicht nur zum 

Radio, sondern auch zur Mitschneide-Zentrale: Das Programm aller 

UKW-Sender kann auf Knopfdruck aufgezeichnet werden. Das 

Ergebnis: eine MP3-Datei auf der Festplatte 

Auch in die Automobilwelt wird MP3 vermehrt Einzug halten. Der 

Autoradio-Hersteller Blaupunkt hat heute schon zwei entsprechende 

Mustergeräte in seinen Entwicklungslabors stehen. Brandneu ist 

auch die Idee des Internetradios im Auto, wo direkt Online-Streams 

gehört werden können. 


D-Link DRU- 

R100 USB- 

Radio 




 

6.2 Services 

2010: Musik ist eine Dienstleistung geworden. Musikhörer tragen ein "ca" 

(communication appliance). Mit diesem Gerät sind sie jederzeit auf Wunsch mit ihren 

auf Servern gespeicherten Jukeboxes verbunden. Niemand benutzt mehr CDs, 

Flash-Cards oder Harddisks als Speichermedien. Gemäss den Präferenzen der 

Studenten werden täglich neue Lieder vorgeschlagen, die sofort in die Jukebox 

aufgenommen werden können. Zwischen den Stücken kann man auch die aktuellen 

Nachrichten hören oder sich in ein Live-Konzert der Lieblingsband einschalten. Fühlt 

man sich etwas schlecht, verlangt man beim Dienst eine Blues-Session. Die Hörer 

zahlen nach gehörten Minuten, was aber im Vergleich zu heute sehr billig sein wird. 

Möchte man kostenlos Musik beziehen, schaltet der Dienst hin und wieder einige 

Werbesendungen ein. Zukunftsmusik? Vielleicht, doch einiges deutet darauf hin, 

dass wir uns in grossen und kleinen Schritten dorthin bewegen. 

Bis zu diesem Punkt sind aber noch viele Hürden zu überwinden. Am meisten zu 

Reden gibt zurzeit sicherlich die Frage nach den rechtlichen Grundlagen - eine 

internationale Lösung scheint unwahrscheinlich. Die Industrie wird sich nur schwer 

auf ein Standardformat einigen können. Wie Ende Mai 2001 vermeldet wurde, 

werden auf der Plattform MusicNet nur Lieder angeboten, die nicht auf ein tragbares 

Gerät geladen oder auf eine CD gebrannt werden können. Zudem erlischt das Recht 

auf den Titel nach einigen Wochen - manchmal entsteht der Eindruck, die 

Plattenfirmen stellen sich immer wieder selbst Steine in den Weg. 

Wie eine Web Assessement-Studie im Rahmen des IT/E-Business Unterrichts an 

der FHBB im Mai 2001 ergab, sind zudem die Communities allgemein noch sehr 

unbedeutend und z.T. auch nicht erwünscht, wenn auch im Musikbereich am 

Fortgeschrittensten. Speziell die Fancommunities werden aber rege benützt. 

In diesem Bereich liegt bis heute noch viel ungenutztes Potential, da es mit den 

Musikgewohnheiten relativ einfach ist, Kundenprofile zu erstellen. Es ist zu vermuten, 

dass Firmen wie MP3.com uns bald weitere Innovation präsentieren werden, um die 

Personalisierung zu verbessern (am 21.5.2001 kündigte Univeral an, MP3 für $ 372 

Mio. zu übernehmen...). Bereits heute können eigene Songs in einem Ordner 

abgelegt werden, um sie auf der ganzen Welt via Internet zu hören. Eine weitere 

Neuheit kommt von Radiomp3, das seine Sendungen über Satellit und Kabel 

ausstrahlt. Dazu benötigt man lediglich eine TV-Karte für den PC und schon kann 

man kostenlos Internet-Radio hören, sehen, welche Songs bald gespielt werden und 

mit einem Knopf auf der Abhörsoftware kann man die MP3 Files auch gleich live 

mitschneiden. 




 

6.3 Ökonomie 

Die Internet-Nutzer haben der Musikindustrie in Verlegenheit gebracht. Kostenlose 

Musiktauschbörsen wie Napster und Gnutella zeigten und zeigen den Grossen der 

Branche, dass das Internet weit mehr ist als ein reines Marketinginstrument. Ich 

denke, bei der aktuellen Situation, wo viele Bands nur einen, zwei Hits landen und 

danach wieder von der Bildfläche verschwinden, muss das Konzept des 

Musikalbums überdacht werden. Kunden werden je länger je mehr nach den 

gewünschten Einzeltiteln verlangen. Trotz der vielen Anliegen der Musikhörer hatte 

ich bei meinen Gesprächen mit den Marketing-Direktoren von EMI, Universal und 

BMG das Gefühl, in der Schweiz befasst man sich noch nicht so sehr mit dem 

Thema. Hauptsache, die Copyrights und somit auch die Vertriebsmonopole werden 

baldmöglichst wieder hergestellt. 

6.3.1 Die Musikindustrie 

Die beiden weltgrößten Musikfirmen Universal Music Group und Sony Music 

Entertainment (zusammen 46 % Marktanteil) planen mit dem Gemeinschaftsprojekt 

Duet für den Sommer einen gebührenpflichtigen Online-Musikservice. Warner Music, 

Bertelsmann Music Group (BMG) und EMI starteten eine Gegenoffensive mit der 

Online-Plattform MusicNet. Durch die Allianz kann Bertelsmann nun auch Lizenzen 

für die Musiktitel aller drei Plattenfirmen an den Partner Napster übertragen. Egal, 

welcher Online-Plattform sich der Musikliebhaber zuwendet, um das Bezahlen 

kommt er bei den Angeboten der Plattenmultis nicht herum. Voraussichtlich werden 

die Schallplattenmultis verschiedene Abonnementsysteme einführen mit monatlichen 

Gebühren. Es war aber noch nicht zu vernehmen, wie die jeweiligen 

Geschäftsmodelle und Services aussehen werden. Diese Unsicherheiten stammen 

von den wenig erfolgreichen Internetexperimenten, welche von den Plattenmultis 

gesponsert wurden (EMI war z.B. an nicht weniger als 40 Firmen im digitalen 

Musikbereich beteiligt). Matt Bailey, ein Analyst von Webnoize, berechnete, dass die 

Schallplattenfirmen für eine zentrale Distribution ca. 300 Mio. USD jährlich 

aufwenden müssten, um eine gleiche Performance wie Napster vor den 

Gerichtsentscheiden zu erreichen. 

Es ist durchaus vorstellbar, dass Musik in Zukunft zu einem freien Gut wird (auch die 

Filmindustrie wird sich mit diesem Gedanken auseinandersetzen müssen – wohl 

früher als ihnen lieb ist). Wenn überhaupt stellt die Musikindustrie noch die Inhalte 

zur Verfügung, löst sich aber vom Distributionsgeschäft – das Musik Value Web 

entsteht [Schubert et al. 2001]. Allerdings wird auch in Zukunft ein Benutzer eine 

Führung durch die übergrosse Auswahl brauchen: Modelle die auf 

Subskriptionsbasis für so genannte Destination Sites fussen und dem Benutzer eine 

personalisierte Führung durch die Vielzahl an Wahlmöglichkeiten bieten, werden sich 

erfolgreich etablieren. Die grossen Labels werden sich noch vermehrt auf die 

Promotion von ihren Stars beschränken. 

Eines ist sicher, Erfolg werden diejenigen haben, die den Wandel aktiv mitgestalten - 

den Wandel von einer Ökonomie der knappen Ressourcen und Güter hin zu einer 

Ökonomie der Multi-Optionen und des Managements von Aufmerksamkeit, der 

sogenannten Economy of Attention [Schubert et al. 2001, S. 226]. 




 

6.3.2 Die Künstler 

Parallel zum Einstieg der Musikindustrie geht aber die Entwicklung anderer 

Gratistauschbörsen weiter und auch viele Musiker gehen bereits eigene Wege. Nach 

David Bowie hat auch Prince (er war derjenige, der den Streit mit seiner Plattenfirma 

Warner um die Urheberrechte seiner Master Records an die Öffentlichkeit trug, 

indem er sich das Wort "Slave" (Sklave) auf das Gesicht malte) begonnen, über eine 

eigene Website Musik zu verkaufen. Für ihr Geld sollen die Fans Zugriff auf 

exklusives Bild- und Tonmaterial erhalten, besondere Veranstaltungen im Netz 

erleben und spezielle Devotionalien erwerben dürfen. 

Das Ungleichgewicht, das durch das Internet entstand, wird in einigen Jahren zu 

einem neuen Gleichgewicht führen: Die Musiker werden mehr Geld durch Konzerte, 

Sponsoren und Produktlizenzen einnehmen als durch den eigentlichen Verkauf von 

Musik. Neue Geschäftsmodelle für den Verkauf von Musik werden das Gut "Musik" 

eher wie eine Dienstleistung behandeln als ein Produkt. Anstatt pro verkaufte CD zu 

verdienen werden zukünftig Abonnemente und digitale Distribution das Geschäft 

bestimmen. Die Musiker können direkt mit ihrem Publikum in Kontakt treten und 

brauchen die Musiklabels nicht mehr [Schubert et al. 2001, S. 103]. 

Abbildung 6-3 zeigt, wie sich die Möglichkeiten für die Künstler mit der digitalen Welt 

erweitert haben und zudem Arbeit durch den Endkunden selbst übernommen wird: 

Electronic Media 

Idea Studio 

Studio 

Pack 

aging 

Pack 

aging 

Marke 

ting 

Marke 

ting 

Artist 

Multi 

plication 

Distri 

bution 

Music Industry 

Broadcasting Music Industry 

Digital World 

Idea Studio 

Abbildung 6-3: Electronic Media vs Digital World 





Studio 

Pack 

aging 

Pack 

aging 

Pack 

aging 

Pack 

aging 

Pack 

aging 

Pack 

aging 

Marke 

ting 

Marke 

ting 

Marke 

ting 

Marke 

ting 

Marke 

ting 

Marke 

ting 

Artist 

Multi 

plication 

Distri 

bution 

Music Industry 

Broadcasting Music Industry 

Multi 

plication 

Distri 

bution 

Consumer 

Broadcasting Consumer 

Multi 

plication 

Service


 

6.3.3 Und die gute alte CD? 

Zurzeit erleben die brennbaren CDs einen richtigen Boom, dienen sie doch als 

äusserst günstiges Medium zum Speichern von MP3-Files (Platz für ca. 10-15 

herkömmliche CDs). Meiner Ansicht nach wird sich dies aber ändern, wenn die 

digitalen Speicher billiger werden und die Bandbreiten es erlauben, Musik ohne 

Verzögerung live zu empfangen. Diese Aussage wird bestätigt durch die Ergebnisse 

einer jüngst veröffentlichten Studie mit dem Titel „R.I.P.? The Compact Disc 1970 – 

2005” des britischen Instituts Market & Opinion Research International (MORI). Darin 

heisst es, dass das Ende für die CD in Sicht sei, besonders unter jungen Leuten. Sie 

würde bald ersetzt durch die "unendlichen Möglichkeiten" von virtuellen 

Plattensammlungen, die auf portablen Geräten gespeichert würden. Unter bald 

verstehen die Marktforscher von MORI einen Zeitraum von fünf Jahren. 




 

6.4 Recht 

Die rechtliche Situation ist wie bereits beschrieben sehr unklar. Von der Industrie wird 

ein Kopierschutz gesucht und verlangt, aber die Industrie ist zu schwerfällig und 

muss (zu) vielen Interessen gerecht werden. 

Mit der Vereinigung von über 150 namhaften Firmen zu Secure Digital Music 

Initiative (SDMI) versucht die Industrie seit fast 2 Jahren einen gemeinsamen Nenner 

zu finden. Im Herbst 2000 erlitt sie eine schwere Niederlage, nachdem sie auf dem 

Internet einen Wettbewerb lancierte, der dazu aufrief, den Kopierschutzcode zu 

knacken. Trotz Boykott der Internet-Hackergemeinde konnten von nur ca. 400 

"Hobbyhacker" mindestens zwei einen Code entschlüsseln. Als ein amerikanischer 

Forscher die geknackten Codes im Mai dieses Jahres veröffentlichen wollte, drohte 

man ihm seitens der Industrie langjährige Gerichtsverfahren an; er unterliess die 

Präsentation. Auch bestehen etliche Zielkonflikte innerhalb einzelner Firmen: Sony 

springt mit MP-3 Playern auf den Hardwarezug, während sie gleichzeitig die MP3 

(Raub-)kopien ihrer Künstler bekämpfen. 

Die Musikindustrie hat mit ihren Gerichtsurteilen einen Teilsieg errungen. Nach den 

aktuellen Berichten hat Napster in den letzten zwei Monaten fast 50 % der Benutzer 

verloren und auch der Netzverkehr selbst ging drastisch zurück. Ob dies ein 

anhaltender Sieg der Industrie ist, mag bezweifelt werden, da viele Nutzer auf andere 

Systeme ausgewichen sind. Es ist auch Fakt, dass viele Menschen nun gewohnt 

sind, Musik sehr einfach und kostenlos zu beziehen. Wie wenn dies nicht schon 

genug wäre, haben Länder wie z.B. Dänemark, angekündigt, nicht gegen den 

privaten Musiktausch vorzugehen. Ich bleibe auch nach meinen Recherchen und der 

aktuellen Geschehnissen der Meinung, dass auf längere Sicht die Musik nicht mehr 

geschützt werden kann und die Künstler (so leid mir das als Musiker selbst auch tut) 

auf anderem Weg zu ihrem Geld kommen müssen (siehe Kap: Ökonomische 

Zukunft). 




 

7 Anhang A: Glossar & Abkürzungen 

Bandbreite Übertragungskapazität. Sagt aus, wie viel Daten 

gleichzeitig durch die Leitung fliessen. 

BeCG Bertelsmann E-Commerce Group 

Broadcasten Eine Radiosendung übertragen. Wird im Netz gern auch 

als Streamen oder Netcasten bezeichnet. Der 

Broadcaster ist dabei so etwas wie der Sender. 

CDDB CD Database. Eine Internet-Datenbank mit 

Informationen zu Tausenden von Audio-CDs. 

Chatten Schwätzen per Tastatur. 

Download Dateien aus dem Netz auf den eigenen Rechner 

befördern. Wird vom Browser erledigt. 

Encoder Kodierungsprogramm für MP3-Dateien. Sorgt dafür, 

dass Audiodaten klein geschrumpft werden. 

Freeware Software, programmiert von Leuten, die sich 

uneigennützig zur freien Verfügung stellen. 

FTP File Transfer Protocol. Internet-Dienst, mit dem 

hauptsächlich grosse Daten um den Globus geschoben 

werden. 

Grabben Audiodaten von einer CD ziehen. Wird gerne auch 

Rippen genannt. 

ID3-Tag Infoteil einer MP3-Datei. Kann zum Abspeichern des 

Musiker- und Titelnamens sowie anderer Infos benutzt 

werden. 

IFPI International Federation of the Phonographic Industry 

IP-Adresse Netzadresse in Zahlenform. Jeder WWW-Server, jeder 

Surfer und jede ans Netz angeschlossene 

Kaffeemaschine besitzt eine. 

IRC Internet Relay Chat. Tausende von Chat-Kanälen. 

Kompression Kleinermachen. Im Zusammenhang mit Netzmusik ist in 

der Regel MP3-Kompression gemeint. 

M3U Dateiendung für MP3-Playlists 

MIME-Type Browsereinstellung, die festlegt, für welche Dateien 

welches Programm zustandig ist. 

Modules Sehr kompaktes Songformat. Ursprung der Musik im 

Internet. 

MP3 

Moving Picture Expert Group Audio Layer 3. 

Open Source 

Kompressionsverfahren für Audiodaten. 

Programme, die öffentlich entwickelt werden. Frei nach 

dem Motto: Schau mir in den Quellcode, Kleines. Gibt’s 

umsonst. 

Player In Zusammenhang mit MP3s meist Abspielsoftware. 

Kann aber auch ein Gerät zum Abspielen meinen, einen 

so genannten Hardware-Player. 

Plug-in Programmerweiterung. 

Proxy-Server Zwischenspeicher des Internet-Providers. Sorgt unter 

anderem dafür, dass oft nachgefragte Seiten schneller 

geladen werden. Kann aber im Zusammenhang mit 




 

Musik im Internet auch jede Menge Ärger machen. 

RealAudio Zweitwichtigstes Audioformat im Internet. Wird 

insbesondere für Streams gerne eingesetzt. 

RIAA Record Industry Association of America. 

Dachorganisation der grossen US-Plattenlabel. 

SDMI Secure Digital Music Initiative. Soll MP3 ablösen. Bisher 

ist davon noch nichts zu spüren. 

Shareware Software mit Testmöglichkeit. 

Skin Austauschbare Oberfläche eines Programms. 

Besonders beliebt in der Welt der MP3-Player. 

Stream Audiodaten, die in Echtzeit angehört werden. Die zwei 

wichtigsten Streaming-Formate sind RealAudio und 

MP3. 

SUISA Verwertungsgesellschaft der Musiker. 

Upload Dateien vom eigenen Rechner ins Netz befördern. Geht 

manchmal mit dem Browser, besser funktionierts mit ein 

FTP Programm. 

UrhG Urhebergesetz, kümmert sich um die Rechte der 

Urheber 

USB Universal Serial Bus. Stecker, mit dem sich Geräte 

ziemlich einfach an den PC klemmen lassen. Sorgt bei 

tragbaren MP3-Playern für akzeptable 

Aufladegeschwindigkeiten. 

WAV-Datei Standardformat für Audiodaten unter Windows. 

Windows Media Audio Microsoft Audio-Format. Da Manchmal auch MS-Audio 

genannt. Wird mit dem Windows Media Player 

abgespielt. 

ZIP-Datei Zusammengepacktes und komprimiertes Archiv. Man 

braucht ein ZIP-Programm dazu, es wieder 

auszupacken. Anders als bei MP3 geht hier beim 

Komprimieren nichts verloren. 




 

8 Anhang B: Abbildungsverzeichnis 

Abbildung 2-1: 1 Minute of Music = 1 MB of Memory ................................................ 7 

Abbildung 2-2: Peer-to-Peer Computing..................................................................... 9 

Abbildung 2-3: Winamp Lighthow ............................................................................. 10 

Abbildung 2-4: MusicMatch 6.0 Oberfläche.............................................................. 10 

Abbildung 2-5: Casio MP3-Uhr ................................................................................. 11 

Abbildung 3-1: Musikindustrie: PEP für den Vertrieb von MP3-Dateien ................... 15 

Abbildung 4-1: Traditionelle Wertschöpfungskette der Musikbranche ...................... 19 

Abbildung 4-2: Zukünftige Wertschöpfungskette der Musikbranche......................... 20 

Abbildung 6-1: Samsung SPH-M2100 MP3-Handy .................................................. 23 

Abbildung 6-2: D-Link DRU-R100 USB-Radio.......................................................... 23 

Abbildung 6-3: Electronic Media vs Digital World ..................................................... 26 




 

9 Anhang C: Tabellenverzeichnis 

Tabelle 1-1: Milestones der digitalen Speicherung ..................................................... 5 

Tabelle 2-1: Musikformate, eigene Tabelle................................................................. 7 

Tabelle 3-1: MP3.com: Kundenprofile und deren Nutzung ....................................... 16 

Tabelle 5-1: Fokus Magazin, rechtliche Sicht digitaler Musik (eigene Tabelle)......... 22 




 

10 Anhang D: Internet Links 

Letzter Zugriff aller Links: 23. Mai 2001 

AfterNapster www.afternapster.com 

Altavista www.altavista.com 

Audiogalaxy www.audiogalaxy.com 

BearShare www.bearshare.com 

Bertelsmann www.bertelsmann.com 

BMG Schweiz www.bmg.ch 

Besonic www.besonic.com 

Blaupunkt www.blaupunkt.de 

Casio www.casio.com 

CDDB www.cddb.com 

CeDe Online Music/DVD Shop www.cede.ch 

D-Link www.dlink.com 

EMI Music Switzerland www.emimusic.ch 

Ericsson www.ericsson.com 

Focus Magazin www.focus.de 

Frauenhofer Institut www.frauenhofer-institut.de 

Freeamp www.freeamp.org 

GNN www.gnn.ch 

Gnutella gnutella.wega.com 

Google www.google.com 

HanGo www.pjbox.com 

Heise Newsticker www.heise.de/newsticker 

IBM www.ibm.com 

IDC www.idc.com 

IFPI www.ifpi.org 

K-Jöfol www.kjofol.org 

Liquid Audio www.liquidaudio.com 

Live365 www.live365.com 

Market & Opinion Research International www.mori.co.uk 

Metallica www.metallica.com 

Minick www.minick.ch 

MP3.com www.mp3.com 

MP3.de (Deutschland) www.mp3.de 

MusicMatch www.musicmatch.com 

Napster www.napster.com 

Neue Zürcher Zeitung www.nzz.ch 

Nike www.nike.com 

Ogg Vorbis www.xiph.org/ogg/vorbis 

Palavista www.palavista.com 

Peoplesound www.peoplesound.de 

Philips www.philips.com 

Public Enemy www.publicenemy.com 

Radio MP3 www.radiomp3.de 

RadioSpy www.radiospy.com 

Real Audio www.real.com 




 

RIAA www.riaa.org 

Rio www.riohome.com 

Rolex www.rolex.com 

Rolling Stone Magazine www.rollingstone.com 

Sagem www.sagem.com 

Samsung www.samsung.com 

Scour www.scour.com 

SDMI www.sdmi.org 

Share Sniffer Inc. www.sharesniffer.com 

Siemens www.siemens.com 

Sonicnet www.sonicnet.com 

Sony www.sony.com 

Star Trek www.startrek.com 

Suisa www.suisa.ch 

Terra Tec www.terratec.com 

The Standard www.thestandard.com 

Track Seek www.analogx.com 

Universal Music Switzerland www.universalmusic.ch 

Vivendi www.vivendi.com 

Warner Music Switzerland www.warnermusic.ch 

Webnoize www.webnoize.com 

Winamp www.winamp.com 

Windows media Player www.microsoft.com 

XRMX Stream Recorder v2.2 

www.xrmx.com/solutions/software/mp3stream-recorder 

Yahoo www.yahoo.com 

Yamaha VGF www.vqf.com 

Youwant www.youwant.com 

ZDNet www.zdnet.com 




 

11 Anhang E: Literaturverzeichnis 

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